Die Bloomfield Germania. (Bloomfield, Nebraska) 1???-1914, August 08, 1912, Image 7

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    Gefieders "J" T
K
Von udetheid Stier. d
f— ;
srühfonne bricht durch graue Schleier
Und triumphiert in Glanz und Glut,
« Das Dunkel wich — nun atine fteiet,
Bedrücktes ders, mit neuem Muts
Und wieder neu ans Werk zu schreiten,
· zweifelnd am Erfolge —- mag'«
N ch zittern tausend Möglichkeiten
Jm ersten Strahl des jungen Tag-!
Noch ist er deinl Sieb- hell umleuchtet
Sein blühendHaupt der Siegesglanzl
Er zeigt den Augen, leidgefeuchtet,
Von ferne einen frischen Kran
per Heft-ite.
Erzählung vonManticeLesell
,
l
Die Karawane war vorübergegani
Sen. Der Staub, der hinter dem len
ten Pferde einen Augenblick lang
aufgetvirbelt war, sank langsam wie
der zu Boden. Schweigen legte sich
von neuem über den Weg, welcher
von Batna nach Timgad führt, ein
ehr viel anhaltenderes.-tind tieferes
chweigen, als das unserer Land
striche, weil es nicht einmal durch den
Fall eines Blattes oder den Flug ei
nes Vogels unterbrochen wird.
Niemals hatte ich ein Gefühl grösse
ren Entfertitseine5, drückenderer Ein
samkeit empfunden, als unter diesem
unbetvegiichen Lichte, in dieser Ebene
in welcher der Weg sich wie ein lässi
ger Fluß durch das flache Land
schlängelte. Wenn uns in der Hei
mat Müdigkeit überkomnit, so summt
man eine Melodie vor sich hin, um
die Entfernung nicht so zu empfin
den. Doch hier bleibt die Stimme in
der Kehle stecken, man geht, geht und
schweigt. —- —-—. —- Eine kleine Brücke
führte über einen schmalen, halbaud
getrockneten Fluß· Etwas Frische
stieg von dem Wasserfaden auf. Jch
blieb stehen. Ein Araber hockte
mit emporgezogenen Knien am
Boden, hielt die Hände über
den Beinen gekreuzt und blickte
dem Lauf des Wassers nach. Jch
beugte mich Zu ihm hinunter und rief
ihm »Guten Tagl« gu.
Er antwortete gleichfalls »Guten
Tag«, ohne den Kopf zu erheben.
»Ist es noch weit bis Tinigad i«
»Nicht mehr sehr weit.« «
»Und der Weg führt immer gerade
ausf«
Er erklomm langsam die Uferböi
ichung und sagte:
»Ich gehe gerade dorthin. Du
kannst mir folgen.«
Wir wanderten Seite an Seite. cr
schwieg, und ich betrachtete ihn. Er
war ein großer Mann, größer als
ich. Ich konnte sein Gesicht nicht se
hen. da er seine Kappe heruntergega
geu hatte. Ich reichte ihm eine Zi
garette. Er nahm fie, zündete sie au
nnd sagte: »Dante«. Es kam mit
vor, als ob feine Stimme eine Klang
toeichheit, eine Milde besaß, die den
Männern diese-J Landes nicht eigen
war. Und der Geruch, der seinen
Kleidern entströmte, hatte auch nichtd
von jenem aus Feigen, trockener Erde
und Pfeffer gemischten und noch von
dem muffigen Duft lebender Wolle
überströmten Geruche an sich, der
jedem Burnus eine-s Arabers, ob
reich, ob arm, entquillt
Jch redete ihn noch einmal an:
»Du bist aus Tiingad?«
Er schiittelte den Kopf.
»Aus Batna?«
»Nein«
»Aus Biskra?«
»Nein«
»Komm« Du von weit lier?«
»Er nickte bejaht-nd mit dem Kopse
»Mit der staratvaiie?«
»Neiti."
»Bist Du Kabinet«
»Nein.«
Der Tag ging inr Neige-, die
Sonne sank. Mo sie gänzlich ver
schwunden war, stieg die Finsternis
herauf und ein Stern ging til-er der
binnen Nacht auf. Das ist die
Ottiiidin in der ou- wiaiioigeiu too sie «
auch weilen mögen tuao ihnen auch
zustoßen iiiiig, Halt macht-n, sich noch
Metku wenden iiiit dein Gesichte den
Boden deriihreii nnd so ihre Gebet-«
tiolliutiren Doch der Mann neben
iiur fitiritt iiiinier noch unt gleichtun-;
higein Inn-nie isornkirte Ia packte.
mich eine- iiulsciiuiiinte Furcht und ich
iratitr iini
Du dm kein Iman
ct sowie main-flich
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»Ide- wein«
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nitvollen mit mit,« sagte ich, .man
braucht Dich nur reden zu hören, um
Dich zuerkennen Jch hätte es bei-n
ersten Worte, das Du mit mir
svfatchsh ahnen können: Du bist Fran
zo e «
Er entgegnete heftig:
»Du hörst doch, daß ich kein Ba
terland besiae... Du bist Qfsiziek«
nicht wahr P«
»Nein, ich reise zu meinem Ver
gnügen.«
Er brummte:
»Das ist mir lieber.... Weil —
siehst Du, wenn Du Ofsisziek gewesen
wärst, Du heute Nacht, nach dem
was ich Dir erzählen werde, vor
Timgad eingeschlafen wärst... Ver
stehst Du mich7.... Jch bin nicht
mehr Franzose, aber ich war es . . . .
früher einmal.... Ich bin sogar
Soldat gewesen. Und von diesem
Tage an habe ich mich selbst kennen
gelernt. Jn der Kaserne habe ich
Anfangs versucht, wie die andern zu
sein. Aber man muß glauben, dasz
ich ihnen nichtähnlich war, weil ich
es doch nicht lange aus-hielt Und als
ich eines schönen Tages meinen Ser
geanten geohrseigt hatte, bin ich über
die Mauer gesprungen.... bin ich
desertiert . . . . ,
Ein Jahr lang bin ich von Dorf
zu Dorf geflüchtet, von Steckt-riefen
und Häschern Her-folgt, gejagt, wie
ich nie ein wildes Tier gejagt haben
würde. O, das hat mir eine hübsche
Meinung von den Menschen gegebeni
Wenn ich meinen Vater ge
tötet hätte, hätte qnan mich
nicht schlimmer behandeln kön
nen. Als ich in einer Nacht in
einem Graben schlief, ist man auf
mich zugesprungen Jch bin gefesselt
und fortgeschlepw worden. Ich bin
vor-ein Gericht gestellt und zu zehn
fähriger Zwa sarbeit ver-urteilt
worden. Und i wurde nicht weit
von hier, nach Lambessa- geschickt- wo «
Du auch, um hierher zu gelangen
voriibergekommen bist.
Zehn Jahre, hörst Du, ehn Jahre
habe ich dort gelebt. J habe die
Ende"bei jedem Wetter umgewühlt,
bei Tag und bei Nacht, in der Gesell
schaft von Galeerensllaven, die ein
Aufseher, ein Korse, mit dem Resol
ver zur Arbeit antrieb. Zehn Jahrei
Man hat das Gefühl, daß sie nie ein
Ende erreichen werden. Und doch
gehen auch sie herumi.... aber
wiel . . .. An dein Tage, an welchem
mir meine alten Lumpen wieder
übergeben wurden, an dem ich meine
alten Kleider wieder ani. dem Leibe
fühlte, hatte ich einen Bart voll wei
ßer Haare. Jch konnte keinem Men
schen gerade ins Gesicht sehen, aber
ich hatte zu denken gelernti So bin
ich nach Frankreich zurückgehmcht
worden, um die zwei Militärjahre,
die mir noch blieben, a"bzudienen...
Und ich habe die Kaserne und die
Ofsiziere und die grünen Jungen
mit den Treffen auf den Aermeln,
denen man gehorchen muß, wiederge
sehen. Konnte ich das, war das mög
lich? Jch hatte zu viel erduldeti Jch
war zu alt. Man spra mir von
meiner Pflicht. Was so e mir das
sagen? Du glaubst, sie wollten mich
den Dienst tun lassen.... Immer
bewacht, als ob sie fürchteten, daß
man das Regiment am hellen Tage
entführt! All’ das wäre lächerlich
gewesen, wenn es nicht so traurig
wärei... Einmal sprach der Haupt
mann vom Kriege unid von dem »Va
terlande, das man verteidigen muß.
»Weshalb soll ich es verteidigen?«
habe ich ihm gesagt. »Was habe ich
davon gehabt-? Gefängnis und
Schlögei Jch verteidige nur meine
Hauti'« Da sie alle hinter mir her
waren, da ich den Gerichtssaal und
lebenslängliches Gefängnis vor mir
sah, so bin ich ihnen fortgelaufen ..
Aber dieses Mal haben sie mich nicht
wiederbekominenl Ich habe mich in
Marseille in der unterstenTiese eines
Dame-fees eingeschisft, bin in Bugia
an Land gegangen und dann nach
dein Siiden zu geflohen . . .. Und da
bin ichs«
ke..«. anzets es up Mem
sw »O Wsioss —
»Der-ON Er erhob den W.
»Dort war et hakt Hier bin Ich
mein eMnee Dem Man-ad bestehn
Inse. M ruft mäch. nichts W
mich um«-et seien its den Knäuel
ethese oder wenn ich mein Messer
siede, so iit ei für michs Ich könnte
dies ruhig zusehen. wie zwei Mön·
net sich ekmämen ich mäede nicht
einmal meine Mann-Ue form-Mein
W sehe. ich komme. ich böte. U
Dei-achte M habe zugesehen- nne
Lende eines »Man M Musen.
und des tm wie Idtieis eines-USE
Its W an den seiden weisse-:
kenne ne leidl- U M Ieise zu
Its-« R Ies- ss ente- seen-ste
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zween Fest-U e- Mk
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Er lächelte verächtlich:
»Wenn Du mich nicht gerade an
Ieigstl Und wenn auch! Jch bleibe
niemals zwei Tage hintereinander
an demselben Orte. Und außerdem
ist die Wüste nicht mehr fern, nicht
wahr-? Wenn ich eest an Bigtra vor
iiber bin, können sie lommenl....
Vetmruhige Dich nicht! Ich bin glück
licher, als ich je gewesen bin. Keine
Verwandten, keinen Freund, leinen,
Hund, der mir folgt, keine Hütte-, die
ich fürchten müßte- auflammen zu
sehen. nichts, nichts . . .. nichts . . . .l
Ich bin ein Mensch für mich allein.
wie schön das istl Du hast Geld, Du
bist ein Bürger: nnn, ich möchte mit
Dir nicht tauschen. Und ob Du Dich
auch für frei hältst, Du lebst doch in
Ubhöngigkeit.«"
Er streckte die Arme in die Nacht
hinaus, in welcher die Sterne sit
blinken benannem ’
»Sieh Dir das anl Das ist alles
sür michl . . . Wenn «u meine Hei
mat gesagt hast« so hast Du alle-s ge
sagtl Jst das nicht mehr wert, als
Deine Heimat? Hast Du dort solche
Nächte? Deine Heimat? Aber Du
bist ihr recht gleichgiltiq, Deiner Dei
mathl Jch habe kein Vaterland, ig
matt Ich habe kein Vaterland, i
will keins mehr, und ich rühme mich
dessen . . . Du findest nichts zu sa
gen i«
«Ohl ich könnte Dir recht viel
antivortenl . . . Es ist wahr, bei uns
gibt es nicht solche Nächte . . .«
Er lachte höhnisch anl:
«Abet? · «
«. . . Aber es ist auch dort schön.
Hier ist alles groß, erhaben . . . und
doch läßt es mich nicht das Fleckchen
Erbe vergessen, in das ich suriicktebi
ren werbe. Wenn ich heim komme,
wird-es Frühling sein. Die Bäume
in meinem Garten werden in Blüte
stehen, das Gras wird riin nnd die
Abselböume schneewetsi ein . . .«
Er lächelt-:
»Bitte werben die Drange-charita
blühenl«
». . . Und wenn ich an biete cieis
lanifche Nacht denken werde, und en
Dich, der Du Dich von allem frei ge
macht, der Du ni s niedrliebfn lo
werde ich mein us mit seinem
spitzen Dache und seinem grünen Ge
bälk ansehen . . .« s
Er murmelte
«Man f läft gut in seiner Glitt-l«
.. . . Un die Blumen, welche ringt
umher blühen, den friedlichen Him
mel und ein Mädchen der Heimat
mit ihrer weißen Hause . . .«
Er wiederholte:
»Mit ihrer weißen Handel . . .«
«. . . und den Mechturni von Hon
ileur, den man von meinem Hügel
aus sieht, und . . . Aber was hast
Du7...Duweinft7...«
Er teckte die Schultern empor,
tracknete feine Augen mit dem Hand
rüchen und stammelte mit kläglicher,
ganz leiser, zitternder Stimme:
»Es ist nichts . · . Es kam nne
über mich, weil ich aus Neuges
Tertes in der Normandie herstam
me . · . Das . . . macht schließlich
doch etwas aus. . . trotz alledem . . .«
Itllwuettem
Von A. Deifauen
l.
Ein einfach möbliertes Zimmerk
mit einem Fenster auf die Straßek
hinaus, Auf einem ziemlich defetten ;
Schreibtisch aus der stilvollen Zeiti
der Muschelaufiätze lagen Bücher und.
Kolleghefte in geniale-r Unordnungs
herum. · l
Bettv, eine Inn-sche, Imcante, aoetI
etwas vernachlässigt gekleidete Brüs;
nette, ist stud. jur. Ema ihre Freun· :
din, etwas jünger, blond, träg auf
der inwertinenen Sumpfnaie einen
Zwickcey besucht noch das Gnmnaiium. ·
Ein junger Mann in Uniiokin F
Beiim Ach, Sena, nun stehe ich eii
einer Stunde voii ichniiichtigee t
ioariuua am Fenster und et —- er
kommt immer noch nicht Ich de
arciie einfach nicht — ich weih übers ;
haupi nicht was ich denken Mi. i
venax weist die-print auss- ganz-.
Münan das ee genau mn diese Zeii
kommen soll's steil da dich nichiL
M: Aber ich bitte dich« Ema-«
aus deiner sie-se iieiii man Diebe-. «
wie nnekiniitm du biiii Du waeii
eben niemals in ähnlicher Lam.
Maul-it im denn. aui io etwas W
inan nicht peiniich nennt-? So pii ee -
lam. iam et bit-ist iieis väniiiid mu
ii iihe ·-- und iesi iii hast eine
Viertelstunde datiideei .
crnax Tesiie dis- ee wied and
deute icmnmii Ma- iiii
Eise bei inne- heenie is nie-:
u -
M: IQ M Wi R
hin iø amiiiii0. R III-e muss-ins
inc Imm u sem- tidt tät-.
t sit-m O im sie-'s ist-is III
m --i- »a
M ius- M Mk Ieis
censn M kam-Ei is sit M denken
das sen-is di- einiais n M
ieni idie M III-sc M n
gieniict sinnt-h Wirt Im eines ORD
; eiitmi zum-. pas cui- uin Its
sinni- und mit-seit mä Q- m m
- Linse den-II i ci- W. II kosmni
sie-Uns sind sie Im ani. imi
disk M Ui Cis eiii W
mit est MS I — ist-II
ins Haus bineinl Ach, W bm ich
nun wieder ftobt
Ernst-: Aber Bettyx laß ihn doch
lieber erst klingelnl Du darfst es ilm
doch nicht so merken lassen, daß . . .
Bettv: Er kommt die Treppe
heraqu O, wie freue ich michs Der
liebe, gute Ketll
(Es läutet. Ema eilt hinaus und
kommt mit einem jungen Mann in
lleidsamet Unssotm herein.)
Der junge Mann: Guten Morgen
Fräuleiul Jch hätte eine Post
qnweisung von 150 Mark, bitte ge
fälliqft biet zu unterschreibml
Vetty (leiie zu Erna): Gott sei
Dank, daß et da ist! Hast du übri
gens vielleicht zwanzigPsenniq Klein
qeld bei dirs
.Hör, Late, ist das dein lenke
Worte Jst das wirklich dein Ernsif
Nicht nur ein Scherz?«
stkkwch Kurt, ich treibe mit der
Wssicusciiast niemals scherz, sie ist
iiiikticgiigi«
»Und die Liebes«
»Liebe! Liebel Was heißt Liebe?
Geschlechtsimh durch Autosuggestion
am ein Einzelindimduum der ande
ren Geschlechte-s tongentrierti«
«Lore ——i«
»Die ja, ich bin Aerztim ich werde
doch das Ding mit icinein rechten
Namen nennen dürsenl«
»Eure, wir sind zusammen ausge
Mchien Wir haben als Kinder sin
ammen gespielt, alt Kinder einander
chon erklärt, daß wir nnd nicht hei
raten werden. Und iest nachdem wir
beide etwas geworden sind, ietzt, da
wir srei handeln können, nichts uns
hindert. einander sii gehören, jetzt
weisest du meinen Antrag zurück.
Schan, Late, ich wollte ja noch nichts
sagen, wenn dir- einen anderen, e
ren gewählt hättest. Jch tviir ,
wenn auch tiet getränkt und trnnrin
weichen. Aber so, da du dir in« den
Kopf gelebt hast, den alten stechen
schrecklichen Menschen vielleicht einer
Marotte wegen gu heiraten- lasse ich
dich nicht iabrenl«
»Was soll das beiseens Willst du
in mein freies Selbswestinunnngei
recht eingreisenf«
»Nein, Lore, aber vernünftig spre
chen wollen wir zusammen« Du sollst
mir erklären, warum deine Wahl aus
dieses Scheusal gefallen ist« Denn
das, was die übrige Welt davon hält,
das glaube ich nicht.«
»Was kümmert mich die übrige
Welt? Wenn du mir übrigens sagen
willst, was sie davon hält, bitte, nimm
dir kein Blatt vor den Mundl«
Sie sagen, du als Aerztin iniißtest
tot-sen, das der Alte mir kurze Zeit
noch zu leben habe.«
»Na, und dann?«
»Und dann W
»Und dann gehöre das viele Geld
ganz dir alleini«
So, das sagen siei Und ich sage dir,
dasz mein ziikiinstiger Mann nach der
Statistik, die über ähnliche Mant«
heitdsälle zusammengestellt ist, nach
recht lange leben wird. Wenn er aber
sterben sollte, so werde ich das ganze
Vermögen der Universität nnd dem
Verein siir Frauenrechte übern-nein
Dann mögen sie ihre Köpfe schütteln,
diese Herdenmenscheii!« .
«Loi·e, ich versteh dich nicht. War
um kamst du gerade diesen altenMaini
init dem bronzesarbenem schrecklichen
Gesicht heiraten? Er ist doch entsetz
lich i’rant!«
»Ein-In deshalb. Nimm Piav, dars
ich dir eine Zigarette anbieten? —
Vittel Nun hörel«
»Ich bin gespaiint!«
»Herr Vatdenseld leidet an Neben
niereiitnbcrluiose, daher die Bronne
sarbe seine-S Gesichted Die Krankheit
ist selten nnd sie ist iinlieilliar. Als
Stiidentin schon habe ich ihr meine
Aufmerksamkeit gewidmet nnd du
weißt, oder, besser gesagt, du niein
wahrscheinlich nicht, dasi aiich meine
Doktorarbeit davon handelt. Bat-den
ieid ist eiii Sonderling Er läßt kei
nen Arzt an sich heran. Wenn ich
ihn nun heirate· so kann ich ihn nicht
mir nnaiiggeseht beobachten, sondern
ich mai-de ihn auch beeinilntirn kön
nen. die Oeiiinetdod anzuwenden, die
beweisen soll. das meine Theorie von
den Funktionen der Nebeiinieee die
richtige ist. ideiiietialld lasse ich mir
die Ostens-alten entnehm« diese sel«
ieiie Krankheit am lebenden Lbicft
nnie einneiiendsie gii siiidiereii.'
Kiirt lacht kraiiitisdast. schiasit iich
mit der Faust vor die stiriie nnd eili
hinan-«
M.
Its tW Ists Ist-Mk
W M M Am
Muts Was-and
Inn-·
um« Insekt Leim-so
erst-Im Wut Ida-. U- so
MIUQ W soffs-Ie
Imi kam usw Im Um hin-f
month-nimm Aus-· Im W
all- MM M III III II
Wm Wiss-« Ists III-i III-I MO
m Im m Mit-U II MU. MO
vorsichme UND Mk
III
www-J
JmNeitsih hatten wir die lett-en zwei
hundert Meter des Grateg bis hier
her verfolgt Peter Tangrniiller. der
bekannte Zermattek Führer-, klettett
voraus. Hinter mir der junge Tanai
mittler-, ebenso tüchtig wie sein Vater.
Zwischen beiden am Seile Nik
suche ich ein schweres Vorwärts m
men. Wir waren sum Ende des let
ten kletterbaren Stückes gekommen
und nun galt es Hand anzulegen an
den oben erwähnten Schlußarat.
Tanamiiller schaute lange hinaus und
schüttelte bedenklich den Kopf. Jch
lächelte. Das musite ihn geärgert ha
ben. Er wars seinen Sahn einen viel
sagenden Blick zu und packte den Gkat
an. Jn furchtbarer Erponiertheit ar
beitete er sich empor, das Seil nach
sich ziehend, an dem ich Nachkommen
sollte. Plötzlich brach eben ein Tritt
aus, ist-stürzte verfina si glücklicher
weise an einem Zacken un war so wie
durch ein Wunder gerettet. .Frau
Pullmann,« sagte er, »das ist unmög
lich« ich habe Frau und Kind daheim,
sdas darf ich nicht machenl« »Was',
sagte ich, »Sie wollen ein Führer
Meine ein Feigtiug iuv Sie! Ja
habe auch Mann und ’nder daheim,
aber ich habe mir’)s in den Kopf Se
setzt, den Piz Madretsch iider den
Siidgrad zu macheni Dafür habe ich
Sie bezahlt, und wenn Sie ein Mn
ind, dann geben Sie inir an Willens
tärke nicht« nasf Das hatte aes
wirkt. Zähn nieschend kletterte
Tanamilller abermas empor — und
es qelanal Or soa das Seil an und
vom Lungen Tanainiillee untersiiitd
etrei te ich den schönsten aller Giper
Soll ich Ihnen saqen, welches Gi- es
gesiihl meiner Brust durch-ask as
Gefühl, Mipsel und zwei aadaste,
kleinliche Mensche-thaten itbenouns
den m haben i« i
« Taf-aber Beifall, Tramprlm Mat
starrt Eine thisde Im M am
erstaunt-tschi W W
Greises. Nur einer schlich W
ein alter, kühner Pack-c , ein M
rerloier Croberek munteres
sinne in der Schweiz und III isol.
tåäserlid « brummte er kopfschüt
n
Was versteht auch so ein giftig-I
alter Herr von dem Skqeiaefühh
Zwin- man die ichwetite Epis- sichert
a
pas Yech In Cis-tim
Flut.
I
Von Franz Tun Ins-It
Der Geh-its Simka Fleck was
eIII Man-I von austrft Issällkc
Umganasfarnm Mai ei sagt-.
gamI et mit den komm »Mit
) Ich mir nach-alt Du bemerken g
tend Mr « Um ersten g
sauer MilUäkumf sit kam er »a
aebeIIst«III »schu- amft« umgewan
delt Imd get-tauchte diese Reden-act
fortan auch seinen Vorqeieyten ge
qenüder
Jm Inilitärifchen Leben gab es
maIIcheMi. was nicht nach seinem Go
kchmack war Das Unsrücken insbe
ndcre gefiel Ihm von Tag zu Das
weniger. zumal er OsVeIne, Krampf
aderanlaaen und einen keichtenPlatts
fu
uåsllendesteni W mal Im Monat
fluiiu ei vei pri« tüiikeuuqckk Ot
stmuliette der Reihe nach alle Krank
heiten, die es gab. Zuerst die ein
fachen, Halsichmerzen und Magen
katarrh dann ferner liegende, wie
NrIIralgIe und Hämorrhoidem Imd
ichlIeßlIch die unwahrichemliclfltem
Gebirnschwund und Greisrnbrand
Aber immer iimulicrte er mit Tairnt
und Geschick. JII einst einIigisn
Woche alsorbIerte fein Kadamsr die
MrdikaIIIeIIIe dreier DivisIoIIssmns
tätsanftaltew
Eines Tages — draußen plät
scherte rIII dünner Regen -- stand cr
wieder dem chqucIItsarIt amon
über und Iiberleait, woran er deute
erkranken solle· Er wußte keine-I
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I Richtigt Im Lan-Je von zwei Wo
chen waren ja 17 Soldaten an Blind
darmentzündimg erkrankt Von djn
17 waren drei gestorben, weil iitsts
Eiche Hilfe zu spät kam, elf, weil
ärgtlsiche Hilfe zurecht kam, und zwei.
weil man sie Tag und Nacht mit lau
wakmen Klyftferen bebaut-eite: sie
starben eigeklich an der Wassersucht
sNur einer ieb am Leben, armsdic
fer auch nur aus dem Grunde-, weil
et früher einmal Verlicherungsagent
gewesen und an eine grobe Behand
Ilima aewöhm war.
Der diensthabende Oberakzt unter
ssuchte den Gefveiten neuerdinas.
»Nein Zweifel, Appensdizitig!«
laate er mit einer dünnen Stimme.
Fleck, der vor Angst schon Fieber
hatte und wie eine Quarael schwing
tvollte reden.
»Herr Oberster-Horn wenn ich nn
qehoriannt . . .«
»Seit-n Sie ruhigl Sie haben
gar nichts zu reden!«
»Wenn ich mir . . .
»Nimm -- sage ichi Sie werden
momen operiert Ei wird Jhneni
der Blinddarm herausgeschnittew
weiter nichts . Sie sollten si
schämt-in soiche Anqit zu liabeni '
Der Gefreite atinete schwer und«
nahm fikGedanten schon Abschied vom
! seinen Lieben.
Am nächsten Vormittag, punkti
9 Uhr, lag et mit seiner Kehrieitq
aus dem gläsernen Operationstiich.
St wer bleich wie Schlusse-bers, den-ei
er hatte eine fchkeckiiche acht hinter
itch
Zwei Aiiiiteeieöeiis weichen ihn
mit Versin, indessen ein dritter die
Instrumente stekilisierte
Dei Steh-ant, mit einem lan an
Mantel nieset-im trat ani den -
tienten su
Fleck-W am aneen Leibe uns
te mit den sckhnen wie ds
eines Statistik-riecht
sitkenn ..ich...eteebenst.
esemst. ..«
i« sa ackteqte der Stabe-Itzt
»Mein-ne
verächtlich nnd su tatst-ihm
Segen in einen I. «
ich. « hob der
getan- neu-keins- m, doch sei-i- «
timme verjagte
SDei- i rie Mino-Mit ihm
in die tie- das er glaubte, nis
kn fahren. Im nächsten
Unsenhlck senkte iich die Worein-«
mierte MUOctmasse qui iein Ge
Mit
Mlen stel« tief eine Stimme.
Und et zählt, lallend und mit
tOvetee Zunge: »Ein« . zwei . .L .
l«
Keck gab keinen Laut von »sich
»Dae ist schnell gegen en« , de
merkte der Operatenr un tat den«
erst-u kräftige-n Schnitt
»Hier s- n Sie- meine Herren« .·
TM der tddsarzt u seinen Mii
enten, »den stumm- rni, hier diei
Gaudinsche M und da ist der
vielbespt Ohoi«
Der Do or Miif leise durch die
Zähne.
.Ilh·a .dai —- Seht inter
Land meine Herren, Tommen Sie
went näher —- dier sehen Sie
einen nannten verkümmerten
Vorneh- Dte Natur gefällt
A- W in solch-u Mira-muck
ag- und IM der Chikurgie ist
Ze, in diesen nnd ähnlichen Fällen
verbessernd und ergämend einzu
«gte sen. Der heutige Stand unserer
Wi enschesst ibt uns eine Menge
Mittel in die d, die, durch einen
gaotssenbasten und tüchtigen Fach
inacm augeiuen-,det zum siegen für
die Menschheit werden«
«
——-————-q
Mit einem Wort: die Operatim
verlief unsemein instruktiv und
dauerte zwei Stunden.
Als der lebte Nobelfiich getan und
die Verbände angelegt waren, wur
den Most Wiederbelebunqsveriucht
umstellt Aber Mut machte vor
läufig nickt bit-equivqu Miene- zum «
Lesen zurikcko IM. Man schrit
läkmte und sum-is im hof- ein Ge
LM as: es nüstp nichts. Man
r in ansieht-Mist Muts »de.
WM Ia mwutumm ow
Ikt su- ckpto ou —-— derseka nen
M Mk «
Induch acht Ub- abends
Iqm dim Madam Prato-ve
rine mit-le . . Man schickt- sm
U sowie und lieh den Zus
kasmiodantm tat-. emea gemi
IIII RWM . boten. Der
tm an ins Wes an und Hm
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