Die Bloomfield Germania. (Bloomfield, Nebraska) 1???-1914, July 25, 1912, Image 8

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    DekBanervomWald.
Erzählung von Anton Persali.
(3. FortsetzungJ
Das war noch qualvoller. Das
Gesicht schmerzte ihn von dem stän
digen Anprall der Tiere. Er mußte
sich setzen, die Sinne schwanden ihm.
Eine Stimme weckte ihn, eine wei
che Berührung, und als er die Au
aen aufschlug, tras ihn greller Licht
schein. Rost tniete neben ihm, strei-.
chelte sein Haar, ries siehentlich den;
Namen Vater, während der altel
Grimm besorgt sich iiber ihn beugte,
eine Laterne in der Hand.
Jm ersten Augenblicke sand er sich
nicht zurecht, dann schämte er sich!
seiner Schwäche, die ihn zu Bodens
geworfen. Er lachte und versuchte?
iiber die dämonische Schmetterlings-l
fagd zu scherzen. Er habe halt ein
wenig zu viel erwischt heute Abend.
,,Nv, knole sagte er dann plötz
lich. sich erhebend, »was weinst denni
Lach do, lach do! Jetzt hast ja M
Spiel g’wonna. Was is denn a
Wald gegen an Buab’n wie der Fert,
net wahr, Rosli Net wahr, Alters
Hahaha« s
Er lachte wild aus.
Noli packte das Entsetzen. Am
Ende hat ihn der Schrecken um den
Verstand gebracht.
,,Batert Liab’r Bat’r!« flehte sie.
. «Jch will ia gern aus alks verzicht’n,
aus den Ferh aus alks Gliick iin
Leb’n, wenn unser herrgott das Un
sliick abwend’i von unsern Wald. Bei
unserer liaben Frau vom heilig’n
Vers schwör ist«-. Vater-. schau net
so wirr, hab Erbarmen mit Dein«
ers-Un Matt« Sie kniete zu seinen
Rissen unt- preszte ihr Dankt an
seine Dis-in
Da wurde es heller in ihm, die
Liebe pochte an das harte herz. Er
hob sie aus und hielt sie lange um
ichlungen. Ein schmerzliches Stah
nen rang sich aus der Brust, wah
rend es von Neuem aui ihn sich
fäabsentte tote ein endloser Schnee
a .
Von dem doie her tönte die rauhe
Stimme des Herrn Friy zur Gui
tarrebegleitung, ein bekanntes Tin
geltangellied.
Der alte Grimm betrachtete, mit
dem Kopie nictend, das sich um
schlungen haltende Paar. Aus der
runzeligen Wange glänzte eine Trit
ne, und er suhr sich mit dem Rit
eten der schwieligen hand iiber die
Augen.
»Arm« Johannes!« dachte er.
»Was is do der menschliche Stolz
tiir a armselig? Ding, a lauiig'c
Schmetterling ann ihn z« Schaut-In
mach’n. Dann tippte er Johannes
aus die Schulter-. »Nimm Di z’samm,
Lauert No is ia net aus« So schnell
als komma is die schiache Bruat, so
chnell is a wieder dahin im Fruahs
abr. wenn M Gottes Will'n ie.'«
»O is aber net sein Willnu Jo
hannes schrie es in jäher Vesweiss
lung. »’nunter muaß der aner,
immel und Voll hab’n sich ver
chtoor’n dageg’n. Was soll i denn
allan trokn und mi racterni Da
Erst es. Grimm« —- er wies hohn
achend nach der Richtung des Vo
tu, von dem her der Gassenhauer
drang —- ,,die hab’n das Rechte, die
ung’n. Einga, tanz·n und lach'n
her das ganze G·spiel. J mein' al
letoeil. i halt« mi in meine alt’n Tag
no zu denn. Guat Nacht, Grimm!
Las; s’ sliag’n die Luader. laß nur
sliag’n.«
An der hand Noels wankte er
fort, dem Hofe zu. Der Alte höete
noch lange seine Stimme, unterbro
chen non Ophnlachem
Jn dem sich entfernenden Lichtteael,
dee iiher die weißen Stämme spiel
te. tummelten sich in wildem Jan e
die weißen Dämonen der Beeni -
tung.
Mhannes hörte nicht aus« an der
der sittetnden erl lich ieldit
000.««. l
.
F- , »Ti; Um- Les-ca
rni. I n äu Iowa Walde
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CMII III-II M nnd III-m II
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sum Umi- nIW t
————
Ilentz, dem die Bowle schon arg zu
sgesetzh lonnte ihn nicht genug loben.
s »Was ist denn dabei, alter
;Freund? Spaß! Jm schlimmsten Fal
-le schlagen wir um einige hundert
tausend Marll weniger das nächste
Jahr. Lassen Sie nur mich machen!«
Johannes siel jetzt die plötzlich so
veränderte Anschauung des Herrn
Polenh nicht mehr aus
Er stürzte rasch einige Gläser des
feurigen Getränles hinunter, packte
seine Frau um die Hüften und
tanzte im lodernden Schein des
Scheiterhaufens
Alles lachte, jubelte, nur die
Bäuerin in seinem Arme erschauerte,
wenn sie in dieses erhitzte und doch
totenbleiche, völlig verwandelte Ant
litz schaute.
Jetzt sah Matthes die geeignete
Zeit gekommen sür sein Bekenntnis.
Die Bowle, die Freude an dem Ein
treisen der Katastrophe, welche sei
nem sehnlichsten Wunsche Vorschub
leistete, hatte ihm Mut gemacht. So
trat er mit Wanda vor den Vater,
der bereits unsicher aus den Beinen
stand und stellte sie ihm als seine
Braut vor
Der Bauer versuchte erst, sich zu
recht zu studen. Eine derbe Meige
rung steckte ihm in der Kehle, dann
aber verwirrten sich rasch wieder set
ne Gedanlen bei dem Betrachten des
weißen Gewirbels um ihn her, und
er gab sie lachend zusammen.
»Ja freili, nur zuai A hohe Ehr,
o a schdn’s, nob’ls Fräuln Was
s denn a Bauers Ueber Nacht da
hin. —- Seid’s lustig, Kinder!«
Polen brachte schleunigst ein Hoch
aus au das Brautpaar. Johan
nes hob nur das Glas, lein Laut
sam til-er seine Lippen, dann siel
er uriicl aus seinen Stuhl.
- rr rih allein lachte und riß
einen sch echten Wis, alle die Ande
Ml beschlich ein unheimliches Ge
Matthes, gefolgt von der aus ih
rem Glückstaumel jäh erwachten
Bäuerin, brachten den halb bewußt
lofen in das Bau-. .
Das Feft hatte mit einem fchrilsz
len Ton geendet. Man fiihlte fich;
unbehaglteh, ein Rest von Schamge-.
fühl regte fich. Das verhinderte jesz
doch Deren Polenh nicht, feinerl
Wanda noch einmal die hand zu
drücken.
»Das haft Du gut gemacht. Der
Matthes ift ein reicher Mann das
nöchfte Jahr-«
Jn einer Viertelstunde war Alles
dunkel und ftill im Hofe. Nur der
Dolzftoß im Garten verglomm kni
fternd, oon einer Wolle Schmetter
lingen umfchwärmt, die der Brand
geruch der geopferten Genossen nicht
abhielt oom glühenden Verderben.
Unten aber im Wald will das
millionfache lirren, Knifterm Gan-.
ieln und Jl gelfchlagen nicht en-»
den« Ein erbitterter Kampf hebt an
um jede Rindenriha welche geeignet
erfcheint, fchiigend die Brut aufzu
nehmen. Ein großer Gedanke bewegt
alle diefe triechenden, fchwitrenden
Leiber, diefe Milliarden taftender
iihler, die Sorge für das tiinftige
m .chlecht, für die Erhaltung der
Wie-stro- voazieht sich im Schwei
gen der Nacht die unglücksfchwangeH
re Saat- .
s. Kapitel. d
Das war ein felifamer Winterf
auf dem Hofe des Bauern vom Wall-J
Die Lüge hatte sich verfchanzt hinter
den Schneewällem die ihn rings um
aben. Jedes verbarg fein wahres Ge
tcht.
Matthes hütete sich. den Namen
Poleer nur ausfnfprechem da der
Vater die Ereign fie jener Nacht nie
erwähnte, ja, mit sichtlichem Unhe
hagen an der bloßen Möglichkeit ih
rerMErwhieihnunlg drohkgåfchiich ch di
att s ur ue an e
Gründe. crftens fchiimte fich der lia-«
ter feiner tollen Anffiihrung von da
00 I» so Sud has-G
Itzt-s Its 300 :I-OO-: Twnuotssoo
endigt-; weit-us abutt er ishr wohl.
in mich« enpet Verbindung Ue pet
lmss stka Sohnes mit dem Rou
Instrs staat-. So war ei am besten.
U- mn- M smain rude- in
Inst-; Jedes w itisc Ins-Wo a
los-b Its mdn .
III-haust Uan stach-m völ
UIO Ruh und seiest-den ou ob
u dam- cot nicht sent-. was taum
Iusn In dunklem weis-u Dec
dnuhm sit-Im des betrat-Im Ce
Nimt Z- chk Dabei summte u
. sichs-U od. und das Dou- must
JM sit-z with Mk music et
Mut Uns-tunc udu Im Muts nnd
Hist- das. smc Ihm dtossr. In. u
»Di- iss mahnt auf als ji und
Nisus Its out- Otssno MI aus«
Ihm-U di- Bindi-usw.
In Ist ists I- sts-Um Neu
Im II spuinin sit-i Spu
Isdl m ihm Instit-I cui-IM.
m m Dass dass III-m hat-. Mc
Rufens m As Ists nd Ist-n
W s- IQ W III. Uns
Wes-was « »w
rere Tage in die Stadt. Johannes
legte ihm nichts mehr in den Weg,
nur als er einmal die Anfrage stellte,
ob er die Rosl mitnehmen dürfe, da
brach Johannes los, und es fehlte
nicht viel, daß dieser eine Anlaß alle
Bestrebungen der Zurückhaltung zu
lnichte gemacht hätte.
Wenn dann Matthes zurückkam,
Isichtlich ausgesrischt, und das Gezi
sschel mit der Mutter anging, da schien
der Bauer wieder nichts zu hören,
nichts zu sehen. Jn seinem Jnnern
aber sraß die Angst weiter wie ein
bohrender Wurm.
Der Winter war trocken, nach Aus
sage der Sachverständigen sehr gün
stig sür das unter der sicheren Schnee
derle schlumm rnde Ei der Nonne.
Die einzige ossnung war noch ein
»nasses, rauhes Frühjahr-, die Ber
nichtung der ausschlüpsenden Raupe.
) Der Bauer hatte unzählige Fach
»schriften über die Nonne verschlungen.
Iwelche ilm immer von Neuem aus
die unendliche Rähigleit dieser Tiere
»hinwiesen. Er hatte eine ganze Ei
garrenschachtel voll Eier gesammelt
und ils-erzeugte sich selbst davon. in
dem die winzigen Dinger sogar ei
nem sammerschlag Widerstand lei
isteten. Was halfen da die alten Holz
Hknechtspriiche des Grimm, dem selber-»
das Herz pochte, se näher das Früh
jahr kam? Johannes sah fest mit
sder Betrachtung des Wissens aus ihn»
heran .
E So latn der April. Die Stiirmel
segten durch den Wald, die Schnee
massen schmolzen, regnerisches, rau
bes Wetter trat ein, und Johannes
hoffte wieder-.
Die Schlüsselblumen erschienen,
ein seiner grüner Schimmer unter
schiep die Weschnitz-z die gis-checks
von den sinsteren Tannen, in denen»
der Saft sich langsamer zu regen be
gann.
s Immer noch alles still unter dem
!Mooswerl, unter den Rinden, und
’doch war es Johannes, als höre er
ein geheimnisvolles Pochen und Rie
seln im Wald, wie von geheimnis
voll sich regendem Leben. Seine
Angst stieg.
Der Mai zog in das Land, so
freudig und dustig wie se, Alles ball
te von Söngetn im Wald und hang,
und in den Fichtenpslanzungen reck
ten sich die jungen Triebe.
Das Leben war voll erwacht!
Eines Morgens entdeckte des Bau
ern schon geübtes Auge die .— erste
Raupe. dann mehr. Ein ganzes
Kliimpchen bewegte sich in einer Rin
densalte. Und bis zum Mitta ging
schon ein seltsames leises ieseln
durch den Wald, welches die Be
wegung der Milliarden Körperchen,
das Fallen von Radeln und Rinden
stiibchen verursachte. Ein Sonnentag
hatte alle die ungezählten Hüllen ge
sprengt, dieses Meer von Leben ge
weckt.
Johannes dachte unwillkürlich sei
nes unwiirdigen Benehmens in jener
Unglücksnacht. Er wäre jedt nicht
im Stande gewesen, nur eine Klage
laut werden zu lassen. Er beugte de
mütia das bauvt unter der Größe
des Verhängnisses Ja, selbst dem
Versuche des treuen Grimm welcher
die Jugend des ganzen Dorfes ans
dot zur Raupenjagd, stand er domg
apatisch gegenüber« Er betrachtete so
gar jetzt mit einer gewissen Nen
.gierde die Fortschritte des Prozesse-,
der sich unter den günstigsten Wit
terungsderhsitnissen mit unheimli
cher Raschheit vollzog.
Der Fraß hatte begonnen! Graue
Massen wälzten sich Stamm aus,
Stamm ad, Körper über Körper, ein
unendlicheö Ringen und Kämper be
ann. Die äußersten Asispigchen
fchwantten unter der Last der in
Traubengediiden herabhängenden Ratt
pen. Ein nnunterdrochener Regen
rieselte beend. gernagte Radelm die
Extrernente der Tiere während der
Boden sich mit einer dichten Gedicht
xUntertegenen Verdrängter Oetittetee
"dedeste.
Ein unerträglicher Verwesung-DIE
OOO Moc os- ts Isss sit-O sto- costs
ssO Ic—. sp LU« NU— IOO IIOOOO m«
;elte der sittliche Geruch des hattet
lder jungen Mitten die Lust ersiite
Er Iergtsiete stirrnttrd den sauern.
ddrcheineni tranken, erschöpsten Greise
c .
Selbst Mundes und die Mutter
betrachteten ihn mit Mitleid-. versuch
iten sied s in Tröstungen und
shedaueenie en. Doch denen winkte er
inne ad mit einem derben sag um
den Mund ad
»Warst due! Was sein ermah. muss
seini«
denen-erlah- Watd. tn desen
time-. dustigen Schatten wie iste
Ien aus dem Ieise-. definndtes Le
ben. sen Immer Gehnsmdt ges-it
Ob die in giiidesdene Sonne-Mo
ruf me tin-send Lichtern und
Strrtien bereits-ists eder die findt
send N sentt uns die stehenden
Ist-et nnd speise siehet
phrntgiitis nun dte dem-In
sue tät-eint tret-tu seien us
m seenieeserms It ede- dee stut
Ietne Mk IeitiQh ist-bis
II findt-Ute- ed der mit send
M dt0 in sen-Innre nnd
Ihr-unten tret-ex eeee die Irr-ei
II sit eine- teteetM roten
Ast M ins-ver II VI
W m t In ietts Its-In
umso des-n gese
n ew
AND Use-M ein
—
der entsesselte Qrtan in jähem An
prall dich mit Donnergetöse zu Bo
den schmettert, ist dein Tod erhaben.
Und jetzt all’ die würdige Größe zer
nagt, beschmuht von einer Raupe,
ein häßlicher, dürrer, übelriechendey
riesiger Leichnam!
Keine grüne Nadel war übrig ge
blieben. Weit und breit nichts als
rote, kahle Winsel. Nur ein elne Ei
chen ragten wie griine Daer aus
Ider dürren Baumwiiste empor. Und»
worüber die Ruhe des Todes. Kein
EBogel ließ sich hören. Die überleben
den Raupen hatten sich verpuppt. Die
Vernichtung war eine vollständige.
Johannes erhielt von der Forstsi
behörde ein amtliches Schreiben, nach
welchem der völlige Abtrieb der kahl
gesressenen Flächen noch diesen Som
mer bewertstelligt werden mußte, um
weiterem Unheil vorzubeugen.
Johannes las es zweimal, dann
hielt er sich die Brust mit beiden Hän
den, atniete schwer aus und ries nachs
Mattheö.
Der kam ganz schüchtern herein, er
wußte, daß ein Schreiben gekommen,
was es enthielt, aber er wollte es
sich nicht merken lassen.
»Da le6.« Der Bauer legte ihm
das Schreiben vor.
Matthes wurde seuerrot. Einen
Schrecken zu heucheln wagte er doch
nicht vor dem vriifend qui ihm ru
henden Auge des Vaters.
»Ja, mein Gott, was is da g’
mach’n, wenn das Forstamt befiehlt,«
stotterte er. »Uebrigens von weg’n der
Verwertung brauchst lein Sorg’ z’
hab’ii. ’s Bergwerk und die Papier
fabrii pass’n schon lang draus.«
»Sei ’s Bergwerk und die Pa
piersabrit!« wiederholte Johannes, in
heftigem Zorn an seinem Schnau
bart lauend. »Und wenn s’ mir’s in
Gold auswieg’n, jeden Bam, sie
triag’n sein' Stamm, kein Steck’n!«
Es war die letzte Auswallung. Ge
waltsam unterdrückte er sie, sich mit
dem farbigen Sacktuch über das Ge
sicht fahrend.
»Du schreibst an herrn Polentz,
glei soll er komma. Der mir schnell
ausramt, der is ma der Liabstr. Aufs
Geld pfeis i! Wenn i daran denk,
daß i’s anrühr'n soll, graust mal
schon.«
Er erhob sich gebückt. Dann wars
er einen sonderbaren Blick aus Mut
thes. Es lag mehr bitteres Weh da
rin als Zorn.
»Dir graust’s freili net davor.
Geld! Geld! Das is ja Euer ganz
Begehr ,was a drüb’r zu Grund
geht« —- No ja,« er reckte sich ge
kvalßtsam aus« Schreib nur dem Po
en .«
Er ging langsam aus der Stube.
Vor dem hause blieb er sieben. Das
herz lrampste sich ihm zusammen,
wie er so iiber die dürren Wipsel
blickte, über das sahle Rot ringsum.
Plötzlich zuckte er zusammen ,hielt die
Hand iiber die Augen und beugte sich
weit vor.
Was war das, was da heraus
blihte mitten aus dem Waldes Er
beugte sich rechts, er beugt sich links.
Kein Zweifel, es war ein Fenster, in
dem die unteraebende Sonne ihr
Lichtspiel trieb. Es gab aber nur ein
Fenster im ganzen Wald, das Fen
·er der Holzrrdiitte. ·
Er trat wenige Schritte dei Seite,
da erblickte er auch den schwarzen Gie
bel. Der Anblick überwältigte ihn, er
mußte sich aus die Bank setzen. Jn
wenig Wochen sieht kein Baum mehr
zwischen der Mitten und dem hof.
und dann, dann kommt wirklich der
Dändler, oon dem er damals ge
sprochen mit dem alten Grimm —- da
kann man es sehen, was es siir ein
armseliges Ding ist um den menschli
chen Stolzi Der Irrt war ihm zu
schlecht gewesen siir die Tochter des
Bauern vom Wald. Ader in wenig
Wochen giedks ja kein’ Bauer vom
Wald mehr; nachher wär' ja der Fett
auch nimmer zu schlecht, der Sohn
von dein einsigen Menschen. der mit
i m weinen wird um den schönen
ldi
Den elden Abend n in er inn
stinizzg und zeigte iB Ls Sizii-·
den von dem sorstamtr. Dem
schweigsamen Alten, der die dahin
mit oischer Celassendeit dir Kata
strop iider sich ersehen lies. den auch
der entsesliche sieiiant der Verwe
sung einst-im nicht vertreiben kenn-«
te, liesen sest die dellen Triinen iider
die tiesgesnrchten Wangen. «
; «tind den Ferl last komma. gleij
,morg’n. M giebt iest Arbeit send
’arniia siir idn. er mai-is limian
Grimm sad Init ossenem Munde
ass seinen herni. Der wies mit den«i
States Inei- den Oes; swiiiden den;
del Undetweriet deraudten Stämme-ex
sad man idn deutlich liegen auf der;
Ost-. -
»Da schni- dink sit in an Monat
lese-ist den no desse· «
Etat II seist das dit in as—
Monat tein hin-ein W Werts nieer
stedt und · nnd das site an sauer-I
M Guid Vet« seit send jin-L
ins-« wer ete Todter-mun·
Johannes reiste- Iem Alten liess.
sei-est die nd. Ite Lern- zuste
Ositee .Iii0der" new It
s see eeIe . Itn Lesen-alter
dass-re det- Ireiie. die stets
se
. die It seit - seh-ten
sum-. des-. durch te du e arbeite
..—r« Mk tx« Un WI:
II e
Iet- IUII We Osak- upI
Isid M NR W Its d« IIIH
—
:schliaß’n und acht’n daraus, wia aus
unser Seelenheil.«
»Mein Wald, sagst? J hab’ ja
kein’ Wald mehr in an Monat, sag
i Ditt« erwiderte der Bauer.
»So meinst, weil die alt’n Teufel
da umanand nimmer steh’n? Und
was is denn nachh’r das da?« Er
stieß mit dem krummen Fuß gegen
den Boden. »Ruhn da unt’ net a
Dutzend solche Wälder? Geht das
aus? Der Bod’n is der Wald und
den könna kane Raup’n net fress’n,
kein Wind verweh'n und kein Feuer
derbrenna. —- Also!'«
Johannes sah den Alten betroffen
an. Daran hatte er in seinem Gram
nicht einmal gedacht. Einen Augen
blick zuckte es aus in ihm wie Freude,
doch rasch erstarb die augenblickliche
Regung. Er schüttelte nur traurig
den Kopf
-,,Mei, Grimm, wir erleb'n ’s nim
ma und denn, die nach uns komma,
wachs’n d’ Bam z’ langsam. J dank
Dir siir den Trost, aber —- laß den
Ferl komma.«
Johannes ging, er konnte es nicht
aushalten in der vergifteten Lust.
Grimm aber schrieb aus dem Hackstock
vor der Hütte mit zitternder Hand an
seinem Sohn.
»Liaber Ferll Kommen sollst,
meint der Bauer. und zwar glei. Wir
schau’n jetzt z’samm, der Hof und
die hüttn —- Kennst Di aus? —- J
bin alt und ssarnncengarbeit und bab
Di wohl nöt , und do wand mir glei
liab’r, i kriegt' Di nimma z’seh’n,
als das Unglück. Aber da bist ’rad
a Mir-Fu geg’n so was. Unser err
gott, der den Wald wachs’n läßt,
tann an a wied’r nehma und umg’
kehrt, ganz richti, so mein i, E wird
da no alks sein Richtigkeit hab’n. Al
schleun ’Di, Bun, R Rost is alleweil
ni richti!
g Dein alter Vater Grimm.«
as war der längste Brief, den er
je geschrieben, die Finger waren ihm
stocksteis davon.»-k —
Bereits den nachsren Lag ram Herr
Polent. Er drückte dem Bauern nur
schweigend die Hand und fuhr sich
über die stets seuchten glänzenden
Augen. Gerade als ob man eben ei
nen teuren Toten hinausgetragen
hätte aus dem Hause.
»Es ist hart, ich begreise es, aber
nun in Gottes Namens Verderben
können wir es auch nicht lassen, das
schöne Holz«
Das waren seine Worte.
Johannes stand schon wieder in
seinem Baum. So hatte die traurige
Woche über teines seiner Familie zu
ihm gesprochen. Als Polentz ihm
aber seinen Begleiter, einen großen
lorpulenten Mann als den Vertreter
einer rheinischen Holzsirma vorstellte,
der bereit sei, den ganzen Hieb aus
zulausen und sich die Sache gleich
selbst anschauen wolle, da befiel Jo
hannes etwas wie Uebelleit. Er muß
te sich überwinden, dern Manne die
Hand zu reichen, der seinen ganzen
Wald mit sortsiihren wollte, alle
seine Bäume, mit denen er ausge
wachsen war, von denen er jeden
einzelnen kannte. ;
Dann ging er hinüber in den Wald’
zur Ausnahme des Bestandes. Grimm
wurde geholt zum hantieren mit der
Mel-Fette und der Klumpen dem Jn
strumente zum Umsangmessen. Er
hintte heute mehr wie je und wars
dem händler wütende Blicke zu, wenn
er ihn derb anließ, wie einen gewöhn
lichen Arbeiter, während ihm das
Herz blutete um jeden Stamm, der
mit der Hacke angemerlt wurde·
Auch Johannes war aus das Neu
ßerste erregt, denn der unverschämte
Mensch, der Fremde, gab sich alle
Mühe, seinen Wald schlecht zu ma
chen. Da war der Wuchs schlecht, dort
alles lernsaul und gab nur Brenn
holz ab. Da stand es zu dick, da zu
dünn. und der Boden war auch nicht
viel wert. Als er aber with über
die Wirtschast zu schimp en begann.
der Wald hätte ja längst schon abge
trieben werden müssen. der Staat
diirse so eine Verschwendung gar
nicht dulden. da brach der Bauer los«
und schrie sich all· sein-» Wes sonz
III Hut-.
polm IIIIIII alle MII
dumm II III-II eins f I al
III-l III Un IIIIIIIIII crde
III-III III-I IIIIIIO IIIII In M nnd
III Its-Im VIII-I III-um VIII-.
als ob II IIIIIII UIIIIII MIIII
wäre, IIIII den IIIIIIIII Mem-usw
ncndIIO spat II Mel-den« jIIIIJ
san-I III-III aus IIIIIIIIIII sms
est MIII der IIIII destmum III
Ita- quIsIIII IMIIII !
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Ist-II draus data-I I
II Im III III In II cum III
IIIIIits III-Un III HI
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KOIIIIIIIIII i MIII III ItsIIII
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III PMMI ab III-umspme
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III III- IQIIIIII nimmst-Ins
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II
WMUI III-II
IIWDOIOIIIIIIII
II- In o !
Zwiswa
II
k:
Verhandlung leitete, in das Interesse
Der stritt sich mit dem Händier her
um« als gälte es sein Eigentum. Kei
nen Fuß breit gab er nach, im Ge
genteil trieb er den Anderen immer
mehr in die Enge.
»Ja ,was glauben Sie denn? Sie
haben es doch nicht mit einein .ab
gehausten Bauern zu tun. der ans-'
Rot seinen Wald niederschlagen muß
Da kommen Sie gut an.«
Das war dem Johannes aus der
Seele gesprochen. Plötzlich war er
selbst Feuer und Flamme: er haßtes
ihn ja vom ersten Augenblick an, den- ·
Menschen, der wie ein Raubvogel ge
strichen kommt, wenn es irgendwo tin
»Was iebt.
» Un Polentz suhr fort: Das Holz-»
ist beste Qualität. beste Absatzlagr.
Die Papierfabrit und das Bergwerk
lreißen sich darum. Wenn Sie auf
unser Angebot nicht eingehen. bre»
chen wir lieber gleich ab.«
,,Jawohl, dann brechen wir lie
ber gleich ab,« bestätigte Johannes.
»Was ist denn Jhr äußerster
Preis-W fragte ietzt der in die Enge-«
getriebene Händler, dem es heiß zu
werden anfing in der engen Stube.
»Hundert Tagebau tadellos·
schlagbares Holz, die Nebennuhung
nicht gerechnet —- hundertachtzigtau
send Mart,« tlang die Stimme von-«
Polenh scharf.
Johannes zuckte unwillkürlich zu
sammen. Ein Schwindel faßte ihm
Hundertachtzigtausend Markt Das«
war eine unsaszbare Zahl site ihn. Ers
gab sich die Mühe, sich dieselbe rasch
zu versinnbildlichen. er konnte sie·
nur in Landvreis übersetzen. Dasiir
tauste man ja eine Grafschaft Er
sah fett starr aus den händler. «
: Doch der war gar nicht ermnal so
»erstaunt, nur dunkelrot wurde er,
»und einige Zahlen schrieb er aus die
lweiße Ahornplattr.
»Etwas start. Herr Polenhl Hun
derttausend gebe ich,« bemerkte er,.
ohne von seiner Rechnung aufzusehen..
»Hundertachtzigtausendl««
» Polentz klopfte mit dem Knschei
seines Zeigesingerk aus den Tisch und
veränderte keine Miene.
« Johannes bewunderte ihn ietzt, zu
gleich aber lam ihm die Angst. War«
das kein ossenbarer Schwindel? Kei
ne strasbare Uebervorteilung? Der
Bauer vom Wald vor dem Gerichte-«
wegen Betrug!
Der Händler las wohl in seinem
Antlitz. »Sagen Sie selbst, Herr Al
tinger —«·«
Johannes gab es einen Stich. Ge
rade in diesem Augenblicke tat ihm-.
die ungewöhnte Benennung weh.
»Ist diese Summe nicht doch sträså
lich hochgegrissen!« fuhr der Händ
ler sort. ,,Berlangen Sie das wirk
lich? Sie, der Besitzer? Das möchtes
ich wissen.«
Er sah ihn schars dabei an.
Der Bauer zögerte. Es klang wie
eine Warnung aus den Worten. hun
derttausend Mart war ja mehr wie
genug. Sein rechtliches Gefühl sträub
te sich ge en das Mehr.
»Ja a erdings —« er rückte mit
dem Stuhl.
Da siel ihm Herr Polend in dass
Wort. Mir hat der Bauer vom Wald
den Kauf übertragen. Mit mir al
lein habenSie zu reden, wenn Sie
wollen, daß aus dem Handel über
haupt was wird.«
»Ist das sei« sragte der Höndler
den Bauern.
Johannes schämte sich jetzt der·
Rolle, die er spielte. Sein Wider
spruchsgeist regte sich; aber ein Blick
des Agenten, und er nickte nur stumm.
»Also hier ist der Kontrast." Po
lentz setzte den Zwitter aus die großev
Nase, strich den Bogen zurecht und
lao näselnd die Bedingungen vor:
»Das sämmtliche Holz wird anr
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men.Dasselbe muß innerhalb drei Mo
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