Ohne Zeitungen
Druckcr und Stereoty
f peure streiten.
» --—
Kvmmt zur Schieszerei.
Stereotnpenre begannen den Streit
aus Sympathie für die Sache der
Tracht-, die bereits friiher ihre
Arbeit niedergelegt hatten· —
Zeituugssungen und Zeitungss
ageuten weigern fuh, die Zeitun
gen, deren Angestellte streiten, aus
der Straße zu verkaufen und in
deu Häusern abzuliefern —- Der
bekannte GeneralsBetriebsdirektor
der »Hamburg - Amerika - Linie«,
Einil L. Vom-, in ltireentoich,
Conn., ans dem Leben geschieden
War im ganzen nur vier Tage
krank.
Chieago, 4. Mai. Letzte nacht lurz
vor Mitternacht legten die an den
hiesigen Morgenzeitungen angestellten
Stereothpeure aus Sympathie für die
schon sein einigen Tagen streitenden
Drucker die Arbeit nieder. Die Ber
suche der Zeitungsherausgeber, wenig
stens vierseitige Zeitungen drucken zu
lassen, erwies sich als Fehlschlag. Es
wurden einige dieser temporären Blät
ter aus den Straßen heute srüh zum
Verlauf ausgebotem aber bald wei
gerten sich Zeitungsagenten und sogar
geitungsinngem diese zu vertausen.
chon gestern nachmittag kam es in
verschiedenen Stadtteilen zu lebhaf
ten Austritten, weil die Zeitungsvers
tiiuser sich entschieden toeigerten, die
Nachmittags- und Abendbliitter zu
vertausen. Von der Polizei wurden
drei Personen, die sich unter den Ru
hestörern ganz besonders hervorgetan
hatten, verhaftet. Die Geschästdlotale
der verschiedenen Zeitungen werden
von zweihundert Polizisten bewacht.
Nach einer von den Zeitungsherausges
bern gestern erlassenen Bekannte-m
chung werden sie den Kampf gegen
die Stereotypeure und Drucker bis
zum äußersten sithren nnd unter lei
nen Umständen die von den Ewige
nannten ihnen gestellten Forderungen
bewilligen.
Cbicago, 4. Mai. Die hiesigen
Morgenzeitungen erschienen heute nur
in sehr verlleinertem Maßstabe; di
Anzeiaespalten fehlten vollständig,
und die Neuigkeitsspalten waren auch
nur aus das Mindestmaß beschränkt
Die Herausgeber von Nachmittags
und Abenbzettungen sündigten an,
baß auch sie nur höchstens vierseitige
Blätter herausgeben werden. Der erste
blutige Kraivall infolge des Streits
der Drucker und Steretnpeure mig
nete sich heute morgen. Vor dem Ge
schästglotal der »Chicago Tribune«
an der Ecke der Dearborn und Matti
son Straße wurden mehrere Schüsse
abgeseuert, aber Niemand wurde ver
letzt. Die Polizei nahm aber mehrere
Verhastungen vor. Die Schießerei
fand statt, als mehrere Wagen mit
Zeitungen geladen wurden
Geer-wird Conn» 4. Mai. Emii
L. Paus, Direktor und Haupt · Be
triebsleiter der Hamburg - Amerika
Linie, der größten Dampferlinie
Deutschlands und der Welt, ist gestern
hier aus dem Leben geschieden. Er
war vor vier Tagen an Jnfluenza er
krankt, die sich zur Lungenenizündung
entwickelte
Emil Bot-I, der in New Yorler
Schissahrtskreiien eine führende Rolle
verlie, wurde am 15. November 1854
Goeeiih geboiet-; er besuchte das
griebrieb - Wilhelms - Gyrnnafium
Breitau nnd später das Sophiens
Symnaiium in Berlin, wo er 1872
das Abiturientenexamen bestand. Un
miiielbae danach irae er ais Bei-seiest
Ir- das Banthaul C. B. Richard ec
soat. dem fein Onkel als Teilbabee
angehörte. ein. Nachdem er ein Jahr
is Hamdurgrz Zuw- dsicmusei ge
ardeTiei hatte. wurde er nach New
orl geschickt C. B. Richard und
s waren damals die hiesigen Ver
freier der Hamburg - Ameriianiichen
Miit-bei - Aktiengesellschaft die zu
Jener Heu rein eigenes Linnean in New
Hort daue.
Der fange Evas arbeitete abwechs
ieirrd im Bank-— und Schiffesnfidaite
wandte M aber mehr nnd mehr dein
Zwelsr M Grichäsiei zu.
II Ue passierte Linie im Jahre
TM m eigenes san sureau ein
. must dass sum Sie-entar
Orer gew. Vier Jahre
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II
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ganisationen angehörte: New Yorker
Handelskammer, Legal Aid Society,
Maritime Association, Charity Orga
nization Society, Society of Naval
Architekts and Marine Engineers,
New York Zoologiral Society, Ameri
rar Museum os Natural History,
Lawnergck Club, Unitarium Club,
New York Yacht Club, Nationa! Arts
Club, Metropolitan Museum of Art,
Deutscher Verein, Deutsche Gesell
schaft, Liederkranz und Germanistische
IGesellschasL Er ist einer der Grün
Tdcx der letzteren Gesellschaft.
Braud-Epidcmic.
Schadensener in verschiedenen
Gegenden Deutschlands-.
I Eigentumsschaden bedeutend.
Berlin, 4. Mai. Eine wirkliche
Brandepidemie hat im Verlauf des
gestrigen Tages, laut telegraphi
»schen Meldungen, in den verschieden
ssten Gegenden des deutschen Reichs ge
herrscht Das Stammschlosz Anholt
bei Bocholt in Westsalen, welches der
Fürstensamilie Salm-Salm gehört
ist teilweise abgebrannt. Die meist-U
Runstschäye des Schlosses sind zwar
gerettet, doch sind mehrere kostbare
Kunstgegenstiinde ein Ran der Flam
men geworden. Ferner sind einge
äschertt die Nähmaschinensabrit Wert
iheim in Frankfurt a. M.; das Pack
haus Cohn in Bremen; die Färberei
Dietzsch zu Plauen tm Vogtland und
das Sägewerk Moeckel in Zwickau
Der Eigentumöschaden ist in jedem
einzelnen Falle ein großer, und viele
Arbeiter sind brotlos geworden. Zu
den berichteten Feuern kommt noch ein
großer Waldbrand, welcher in der
Irgend von Uelzen in Hannover wü
-
—.- ..
Ost-d bestätigt
Bericht des Professur Froriep tiber
Schiller-s Schädel.
Berlin, 4. Mai. Wie bereits kurz
gemeldet worden ist, hat man den
Schädel des deutschen Dichtersiiriten
Schiller, welcher seit nahezu dreißig
Jahren vermißt wurde, gesunden.
Professor August v. Froriep, der
Anatom der Tiibinger Universität,
öffnete vor einem Jahre ein altes
Gewölbe, die Fürstengrust in Wei
mar, von welcher bekannt war, daß
sie seit dem Jahre 1827 Schillcrs
sterbliche Ueberreste enthalte. Er
nahm eine sorgfältige Untersuchung
von siebzig Schädel vor, die er in dem
Gewölbe gesunden hatte, und stellte
iiber jeden Zweifel fest, welches der
Schädel Schillers war. Der Anatossii
sche Kongresz in München hat gestern
bekannt gegeben, daß der Bericht des
Professors Froriep in allen seinen
Einzelheiten richtig und der Schädel
dies Dichtersiirsten endlich gesunden
it.
srwtebt ceoßtarmew
Kaiser ali Grundbesitzer in Deutsch
Südwestasrika.
Berlin, 4. Mai. Hohe Freude hat in
den Kreisen der Kolonialsreunde ein
vom Kaiser vollzogener Antan her
vorgerufen. Der Monarch hat soeben
zwei Großsarmen im Distritt Gibeon
von Deutsch-Südwestasrila erworben.
Der gezahlte Preis stellt sich auf rund
einhunderttausend Mart. Das ge
lauste Land soll siir die Produzierung
von Wollschasen nutzbar gemacht wer
den. Jn Kolonialtreisen wird betont,
das; der Kaiser mit diesem Schritt
sein Vertrauen zu den tolonialen Ent
wicklungs · Möglichkeiten betätigt
habe. Das Vorgehen des Monatchen
jwird als vorbildlich begrüßt
Reue- Immthosm
Im sites-fest zur mais-sinken
HMOM Berlin.
Berlin. si. Mai. Der MiliiätsAtiai
chø der hiesigen anseeikaniichen Bot«
schen. Kapiiän S. G. Shatiie, isi
heimbetnfen worden. Er verläßt fei
um Rosen zu Ende diekes main-me
IDet Nnchioigek Sparties wird iiapi
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innniee Sachpetfiöndiget hinsichtlich
idee Organisation der 1nsenieeie. Der
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Pwid ins Messu- wie-es
Lage iILMexika
Truppcn marschbcrcit
gehalten.
Provisorischer Präsident
Lawton, Okla» 4. Mai. Obers
Granger P. Adams, der Besehlshaber
in Fort Sill, erhielt gestern von dem
Kriegsdepartement in Washington
den Befehl, die unter seinem Kom
mando stehenden Truppen bereit zu
halten, damit sie, wenn es nötig wer
den sollte, sofort nach der texanischen
Grenze abgehen können. Ein ähnli
cher Befehl ging dem zwölften regu
lären Jnsanterie - Regiment in
Monterey, Kal» zu. Andere Trup
penlörper, die im Südwesten des
Landes garnisonieren, haben, wie ge
stern hier gemeldet wurde, ebenfalls
in diesem Sinne lautende Anweisun
gen erhalten. Jn Fort Sill herrscht
rege Tätigkeit, und es werden um
sassende Vorbereitungen getroffen, um
sämtliche Truppen, die dort in Gar
nison liegen, marschbereit zu halten.
Oberst Adams wurde außerdem von
dem Kriegsdepaetement aufgefordert,
weitere Mannschaften anzuwerben.
Nach einer heute hier eingetroffe
nen Nachricht ist Emilio Vasquez
Gomez zum provisorischen Präsiden
ten von Mexiko ernannt worden und
»ist gestern abend aus San Antonio,
Hiean in El Paso eingetroffen.
Seine Anhänger sind die unter dem
Oberbefehl der Brüder Zapata stehen
den Aufstiindischen, die wiederholt
mit den Regierungstruppen Zusam
menstöße gehabt haben und angeblich
immer siegreich gewesen sind. Emilio
Vasquez Gomez wird sich ohne weite
res nach Ciudad Juarez begeben.
Aus der Stadt Mexiko wurde heute
hierher gemeldet, daß PräsidentMa
dero fest entschlossen ist, den Rebellen
so bald wie möglich eine Entschei
dungsfchlacht zu liefern. Er hofft
bestimmt, daß es ihm gelingen wird,
in kurzer Zeit die Ruhe in dem
Lande wieder herzustellen und den
Rebellen ein weiteres Vordringen
unmöglich zu machen. Heute fand
unter dem Vorsitz des Präsidenten
Madero in dem Regierrtngspalaft
eine Ministerionferenz statt, in der
von dem Kriegsminister berichtet
wurde, daß die Rebellen nur in sehr
vereinzelten Gegenden des Landes
Anhang haben, und daß ihr Heer
zum größten Teil nur aus Abenteu
rern und anderen gesetzloer Elemen
ten besteht, die sich durch das ihnen
gebotene Werbegeld haben verleiten
lassen, sich der Armee der Rebellen
anzuschließen.
Verlangen Lilie.
BundesreIierunq soll Wahlen in Pe
nenra beaufsichtigen
Panama, 4. Mai. Die Bundes
regterung in Washington ist aufge
fordert worden, in die demnächst in
der Repubiit Pannma abzuhaltenden
Präsidentschnstöwnhien einzuareisen
und daraus zu sehen, daß sie unpar
teiisch abgehalten werden· Präsident
Arosernenn gab dieses gestern zu mit der
ausdrücklichen Bemerkung. daß es der
Wunsch der »Union Patriotien«, der
aus Freunden Arosemenns zusammen
geseyien Partei, sei, der Regierung
der Vereinigten Staaten bei der be
vorstehenden Wadi dieselben Rechte
.einmriimnen die Ue bei der Mehl im
i Jahre 1908 hatte.
Witwe Meist-ein«
Berlin. 4. Mai Die Eindringnng
»in-r wichtigen sie-spinnen sum win-«
Eisit iistnt ivied von der sientrnmepneiei
beabsichtigt Der Kern der Resolution
weiche unmittelbar durch den vieler
mädnten Inn Sen-dein veraninhi tit.
-deiiedi darin, dns die Entfernung
eines Mit-tret weieber ein Duell ver
meinen one den- Deer getesiich vers
Zitte- mrden soli.
time Besehen
4. Miit
inier J. ist» Moden der Liedes
spende der einsamen Untier-ad
tin-unsinni- iii ne serv-te einn
N M Iriich atra-it
— In sowie-Ist Meintest Cnimn
ein« wurde state ein Mann. nnmene
Abt-riet Netz-et verwirrt der ncn
sti» ciiodee in Miete-neid. Und-. eine
aus Wien Mutter und drei send-en
rege-II- Icmiiie erweitet set-en
e
In esse-erwiesen Use titentie
deute se m Iim isieide. die erii
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Irs. Orest-unter see ec
eenes M is Im eng U du
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I- sk« »so-- « -- « km O« o
Friihjahrs- und
Sommer-Finder
GeradesvlrlsePatterns und Gewebe als die Modesclsöpsung verlangt, sind völlig
repräsentiert in unserer seinen Auswahl, wozu wir jetzt einladen, selbige zu exami
nieren. Leiilste, niitteluiiiszige nnd schwere Gewebe, farbige und Novelty Effekte in
Tres; Goods, wovon Sie noch nie zuvor gehört und gelesen haben.
Jm Frühjahr und Sommer zu tragen.
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zu finden sein. Jn dieser schönen.Zusanimenstellung von Dreß Goods werden Sie
nur die neuesten Moden sindeu, die meist verlangten Novellies und Sie werden die
Wertlse größer finden als der Preis ausmacht.
Fiir den Zonnner giebt es nichts besseres, weder in Comfort noch Styl, wie lange
seidene Handschuhe-. Wir haben alle Style nnd Farben in allen verschiedenen
Qualitäten
A. C. SE. FFinek
Der Fkniierbcsncki in ber Schweiz.
Das Programm fiir den Besuch
des Deutschen Kaisers in der Schweiz
ist nunmehr definitiv sengt-legt Der
Kaiser niivd am si. September in der
Osriclyweiz eintreffen, um znici Tage
kann den disk-anderen bis-J Tritten Ar
meekosz unter Korpsksnumandant
Wille zu folgen. Ter siaiier wird
in Ziirich übernachte-L Am 5. Sep
tenrber erfolgt der offizielle Besuch
beim Bundesrat in Vern; von bier
begibt sich Kaiser Wilhelm ins Ber
ner Oberland, um am 7· September
die Heimreise anzutreten
Sclbstmorb am Grabe seiner Frau.
Auf dem Friedhofe Eichhof in Kiel
boging der Tectojfizier Howe von der
1. Werftbibiiion am Grabe feiner
Frau Selbstinord. Er nahm Gift
nnd brachte sich dann mit seinem Sä
bel einen Stich in die Herzgegeiid
bei. Der Letnsiisiuiide, Vater eines
Kindes, wurde sterbend ins Kranken
haus gebracht
MS. Meint nnd Wem
Am und Wanduka
cui-ci- tiber dem Homer Ema Storc.
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Wenn Sie Möbeln gebrauchen
so kommen Sie nach unserem Store, sehen sich unseren
Möbelvorrath an nnd fragt nach den Preisen. Wenn Sie ein
Piauo oder Orgel
i kaufen wollen, so kommen Sie erst zu uns, dennjwir sindIin
I der Lage, Ihnen fiir Ihr Geld bessere Auswahl zu geben,
! wie sonst Jemand.
Wir lnilien immer Zeit, Euch die Waaren zu zeigen und
Preise anzugeben.
Geseiiiiftlich Jlsr
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Zion- Piione A « Residen: Piioue ON
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Ball und Konzert
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Freitag, den m. Mai 1912
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