Die Bloomfield Germania. (Bloomfield, Nebraska) 1???-1914, March 21, 1912, Image 5

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    ——s—1
Eine Weltansstellnng in Australien?
Vor einiger Zeit wurde gemeldet,
das Kabinett von Viktoria befasse fiel;
mit der Frage einer in Melbourue
oder Sidney abzuhaltenden Lllthritis
schen Weltausstellsung durch die beab
sichtigt werde, weithin Vorzuiiihren
was Australien und die übrigen bri
tischen Kolonien leisten und hervor
bringen könnten· Vielleicht soll eine
Fremde Abteilung angeschlossen wer
en, jedenfalls aber der iinueralisti
sche Charakter gewahrt bleiben. We
nig ermutigend muß den Promotoken
die Aufnahme erscheinen, die der
Plan bisher außerhalb Viktoria-Z ge
funden hat. Allerdings hat« der
Stadtrat von Sidney eine Resolutien
gutgeheißem in der ausgedrückt wird
aß mit der bevorstehendenErösfnung
des Panamakanals die Zeit getrun
men sei, in Sidnev eine große Juki-r
nationale Weltaussstellung zu veran
stalten, aber sowohl-die Handelskmns
mer als auch die mit tiber 600 Ve
trieben in der Chamber of Manufaei
tut-ers vertretenen Juduftriiktlen von
Neusiidwales haben sich schlechthin ab
lehnend verhalten. Jlluch die austra
lische Presse hat sich bisher diesen ah
fälligen Urteilen angeschlossen, so
daß das Zustandekommen des Plane-Z
schließlich von der endgültigen, bis
her noch nicht bekannten Stellung
nahme sder Bundesregierung abhän
gen wird. Nach einer Erklärung des
Pretnieminifters Fisher würde zu er
wäan sein, die Ausstellung mit dem
1914 in Australien stattfindendeu
Kongreß der Jnternationalen Ge
sellschaft zur Förderung der Wissen
chasten zu verbinden Jedenfalls
stimmen, wie die Ständige Ansstel
lunggkommission siir die Dcmtsche
Industrie auf Grund zuverlässiger
Information-en weiterhin hervorhebt
alle beteiligten Faktoren schon heute
dahin itbereim dasz es sich nur um
eine Ausstellung handeln kann, die
in erster Linie dazu dienen soll,
australifche und britische Erzeugnisse
ins rechte Licht zu rücken. Eine Be
teiligung des Auslandes und insbe
sondere Deutschlands wird daher
kaum in Frage kommen.
Kein Blatt vor den Mund.
Einem in San Diego, Cal» erschei
nendem deutschen Blatte entnehmen
wir folgende, in »trästiger« Sprache
abgefaßte, aber offenbar von ausrichk
ttgem Lokalpatriotismus eingegebene
»Protesterklärung«:
»Eure bodenlose Frechheit hat sich
letzte Woche die Handelstannner von
Los Angeles auf Kosten ihrer Schwe
sterstadt San Diego geleistet, um siir
ihren eingebildeten ,,Welthafen« bei
Gan Pedro Befestigungswerke von
Onkel Sam zu erhalten. Jn der zu
diesem Zwecke abgefaßten Resolution,
die nach Washington geschickt werden
soll, wurden folgende falsche Behaup
tungen aufgestellt: ,,Die·Einfuhr über
den Hafen von San Diego, in den
nur Schiffe mit geringem Tiefgang
einlausen können, steht weit hinter
San Pedro zurück; im Kriegsfalle
dürfte sich die Wasserzufuhr bei Sau
Diego als ungenügend erweisen· Der
Hasen von San Pedro ist deshalb der .
einzige in Süd-Kalifornien, sder zum«
Schutze der Küste gegen eine feind-;
liche Macht inbetracht kommt« Dem »
Fasse wurde aber damit der Boden;
ausgeschlagen, oasz die Handels-kam
mer von San Diego ersucht wurde,»
diese frechen Lügen zu indosfieren.
Dies ist selbstverständlich nicht gesche· »
hen, sondern es ist ein geharnischter
Protest gegen solche Machinationen
nach Washington abaegangen.—— Seit
Jahren laufen hier die großen Fracht- »
dampfer der American - Hanmiian-»
Linie ein und ans, nnd während der
leyten sechn Monate beherbergte nn
set Hasen mehrfach das ganze pa.3i-.
sische Geschtvnder: vor dem Zan Pe-?
droer Hasen blieb letzteres in reiben-»
voller Entfernung lienen Diese Tat
sachen sind in Wafninaton meh! be
kannt. und es wird Los Angelee nicht
gelingen, Sau Diego dort in den
Sinthzmnd in drängen Dieser Var
fas hat eben wieder einmal geneigt
dass wir an Los Auge-les keinen ans
kichtigen Freund halten«
M the «Iists;sihespchfchule«!
Die Odium der Doch Gute u. ...
Wem Wisconsin geben eine Mo
Umsicht-M bekam-. welche den TM
The Lake Brot«-« Mut MI- Re
UNMUM hählc 22 Mitglieder
III MII Ist IMMOI Teil wa
gis stille-no Horai wird TM
Ickmu M seid-u I. Mute-. M
most-II » II Dime- Mannsge
WU da »Am
Erste « M. VO- Miso
UI sum di- tmsoimu sum
Most IS Osmia um satth
M Ins Mc »Im-tu das Ade
I im Wind donhs Em
its-·
III- IQ U
sen-Z II- osnfzwsits W- ist«-F
W N
Dis It MED
MI un Cis-. Ist-wem Um
It U Un IMM- MEDIUM-sank
MMVM w wild-m « am
W mai-a Ist-M hemmte das
Un Mk sit-I Mn
W M Indi- meMIqm
mw Ists Im litt-Um
Motiv »Im Ists-U
Um UNMI Its-un
MOM m Nah
WW Di- Quem
wiss-—
W
»Die Welt in Christum-« 1912.
; «Jm Frühjahr 1912 wird in Ein
rnmati eine Ausftellnng unter dem
Titel ,,Tl)e World in Cincinati« ver
anstaltet werden, die die Welt im
Kleinen verlöre-Im nnd bei der 12,
"000 Einwohner Cincinnaiis zur Dar
Fstellung der Nationen der Erde tätig
zfein werden Die Äneftellung ist in
"der Mnfikhalle in Cincinnati nnd
dauert vom 9. Mier bis G. April
1912. Jhr Hauptzweck ist, den Fort
fclnsitt der christlichen Zwilisation in
allen Teilen der Welt zn ver-anschau
liclJen, was dnrch Aufstellung von ca.
80 bis 40 Abteilungen, In welchen
naturgetreue Szenerien fremder Län
der nnd Teile von Amerika, in mel
chen die Missioniire tiilig find, im
kleinen dargestellt find, erreicht wer
den foll. Jn jeder Abteilung werden
Gebäude errichtet, welche denen in
fremden Ländern nachgeahmt find,
und die von gemalt-en Kulissen, auf
denen charakteristische Landfclmftsbils
der der betreffenden Länder veran
schaulicht find, umgeben werden. Ge
gen 12,000 freiwillige Helfer für die
Ansstellung, die meistens den 200
Gemeinden Cincinnatis "angehören,
werden die Eingeborenen der verschie
denenLänder darftellen,undviele ina
cheu bereits jetzt forgfiiltige Studien,
um den Charakter des betreffenden
Volkes in Kleidung und Gebahren
lnoclerheitsgetreu sum - Ausdruck zu
»dringen
Die erfte derartigeAnsftellung fand
im Jahre 1908 in London statt. Jm
’vergangenen Frühjahr wurde die
»Welt in Bofton« arrangirh nnd die
fe Ausftellung erzielte einen erfreuli
chen Erfolg. ·
Zur Darstellung gelangen diesmal
beispielsweise Szenerien ans Japan,
China, Zentralafrila, aus der mo
hamedanischen Welt, and dem Leben
der Jndiauer, etc. Ein Haitvtereignis
der Ansstellnna wird die Anfsiihrnnii
des Musikdrama-I- ,,Das Schauspiel
der Dunkelheit und des Lichts-« sein
welches von mehreren Hundert Perso
nen dargestellt wird nnd bedeutende
Ereignisse in der Geschichte der Mis
sionen behandelt. Tag Schauspiel
wird jeden Nachmittag nnd Abend im
Aulditorium der Musilhalle ansan
führt werden. Jm allgemeinen wer
den die Kosten der Ausstellnng auf
885,000 geschätzt: eine Gruppe von
Cincinnatier Geschäftsleuten wird ei
nen Garantiesonst von 8s95,000 auf
bringen. Es ist nicht die Absicht der
Ansstellung, irgendwelchen Gewinn
zu machen, sondern lediglich die
Kenntnis Von der zur Verbreitung
des Christentuins in der Welt geleiste
ten Arbeit zn verbreiten. Sollten ir
gend welche Profite erzielt werden.
so sind diese für Förderung der Mis
sionsausbildung bestimmt.
,,Trnthahntanz« als Verdauung
mittel.
Frau Reginald C· Vanderbilt hat
sich der an den Folgen der Kochliinste
ieidenden :Uieiiscl)l)eit »aus den Höhen
des Lebens-« angenommen und sich
durch eine Neiieritng auf dein Ge
biete der Festlichieit ein Verdienst niu
eile Leute in der ganzen Welt erwor
bn, die »sich«s leisten können«. Frau
Vanderbiit hat in der Fifth Anenne
die Tanzdiners eingeführt Nach die
er neuen Jdee erweist sie den iibers
fiitterten Millionären insoiern einen
wohltätigen Dienst, als diese Diners
ansgebig siir die Verdauung sorgen.
Jshre Kur besteht darin, daß auf ie
den Gang ein Tnnj folgt. Das Di
iier soll sich auf diese Hirt nnd Weise
um zwei Stunden Verlängern. Nach
dein Hain-e Folgen nsjcls einige-Illusi
tiinie skie ucL en ilircin Insect der Ver
Likxunii.1ks«.-insn.:i:il unlii ihre kultu
rkxlc «L".-:s."ntn:i: ittssxti Tcnn sie
nackt-In i. «."i·.:""««!x«c Weit mit den
».-.-ns.«"·i T: it -" «i".i"«"-ii.7«:i sen-Linien
! " : .: « «l «·..I"::!«iin l1«i’—t««
· iixkf diese
·k«s.-u« ) « E "1 — ;I Lle Its cis
ssssss
» «».k- km s ' » »Es-E New JUNGE
z««»-, · säumt hat
E Irr Witz-I neuen
Vzkz s. Humans-u
pkzkkk · kreist-Weil
mkt « ; szHL die
nach der ZU Eindruck
»Hm-but EI« ’ ’ NEUFUZNU Ke·
radr ein « s skxssfr Etwas
stärkere-n " «« - »Hm-r Mk und
fühle WI- Tssr »st· RIEM- Wer
bis-sc Ist es Hs sl If n M- dm Trut«
Min- iu d J r Mer War Dunst-st
Im Die dirs essan AMICI-usw Mit-L
im jeden-W- Wie Hammers-im
smma am Wes-n tmäsempimden kön
M sw(
IMWI Rufes-« is M
nnd-«
Ue Alma-ew- MMJUM of
KLEMM-P am
ZMM von dense
Mk MDUW Kuh nan Mis
amti- Ins-Mei- Mcheismx
W M Amen-tot M m
M W MW ci- mai-se
spros- M di- UL em. W- Pt
W
i
i
i
Ein Paßt-sub in Jan-bunt
In Jnneibmck wurde neulich ein
ebenso raffinierter wie verwesetin
Poftranb verübt Gegen Abend kam
ein Unbekannte-u enva 23 Jahre ai
ter Mann in der Unisorni eines
Lixnissdicness zn dem ,x.stp«e«"is««
ter Schallhari nnd bestellte dort iin
Auftrages des Posiamts einen Inn-i
fisiinniaen Pasnsaqen zum Eins-nn
nnln der abends sättigen Post ans
den Filialiiintern der Eier-di Der
Wink-n nsnrdss ihm nnitands las absie
nehm cin Pflile fuhr init dem
falschen Nasiantts dicner nunmehr
znin L ahnioitmnt nnd dort bezeich
net e sich Nr snlsii c Plini: diener nlsi
ein von Mcmn nach Jnn: brink voi
scizier Diener der Vorn Olnrkaniiwl
lenr den Anfer is.n·'ce, die Abend
smnmeifnhri in Jnnszlimck zu ina
rhen Der falsche Viniisfsdiisner
dann niit dem zneisviinniaen Wa
aen in zwei Postimtern holte dort
die Biieiiclkiii en nnd lieferte sie nni
dem Tisianiin stunk ab erklä« rte aber
pliiiziich, er Wie auf den- Aiiinlvoiis
anit 7 die iieshcisziabeliste txt-messen
Er ging z»n Fuß hin» nnd nahm nn-«
sum-;
tenoegg einen vor einem Wirtshaus !
stehenden Handwaaen mit Zins dem
Filiaipostaint 7 ließ sich derschxvind
iei die Abendpost neben da er wußte- .
daß diese die Weiibriefe enthalte
Man gab dem nun bereits Bekann
tenanstandsios siinf Pniitbentel mit
Vkiefichaften in deklariertem Ge
samnwertwn 17,180 Kronen Der
falsche Paitamtgdiener fuhr mit sei
nem Handwa en fort uni) wurde
nicht mehr ge ehen Heute früh iand
man bei Jnnsibrnck die ijinf leeren
PastbenteL Die Postbehörde iu» der
Ansicht daß nur ein mit dem inne
ren Postdienst vollftiindia v rtranter
Mann den svekweqenen Rau aus-ge
fiihrt haben kö o.nne Sein Helfer-shal
fer, der ihm die Uniform gegeben
hat, ein Jnnsbrncker Post-dienen ist
hier bereit-S verhastct worden. ,-,--.-.
s
i
s
i
i
Ein Irrtum der Geschworenen.
Aus Breslau -wird- weicht-jedeml
Am 14. Oktober 1911 hatte dasl
Scknvurgericht in Neisse denEJJieiitier
Kronmier und den Scknniedemeister
Wild-e des wissentlichen Meineids siir
schuldig erklärt Nachdem der Staat-z
anwalt drei und zwei Jahre Zucht
shans beantragt hatte, machte dass
Hiicliterknlleqinm auf Anregung des
Verteidiger-I Justizrat Dr. Mamretd
ans Bresluu von dem gesetzlichen
Rechte «Gei)1«aitcli, den Spruch zu kas
»sieren nnd die Sache zur nochmalicen
Verhandlung an das nächste Schwur
gericht zu vermessen- weil es einstim
mig der Ansicht Ame das-z die Ge
schworenen sich zugunsten dei·"Ang-"e
klingt-en geirrt haben. Jn der neuen
Schwur-netichtsverihandlung wurden
beide Anneklanten lfreigeiprwcheih
nachdem die Geschworenen sowohl die
Frone wegen wissentlichenz wie fahr
liisiinen Meineids verneint hatten. —
Tw Fall rnst die traziisclie Geschichte
des Landwirtss Klein in Erinnerung
der im Oktober 1907 vom Schwur
gericlzt in scsirschberg wegen Anstisi
tung Zum Vaterlnord zum Tode ver
nrteiit und dann zu lebenslänglicher
Zuchllmiwitmfe sbennadigt wurde-.
Das (55:iadi-ii;1esitch des Verteidigers
katzskstiinten damals die beiden Vei
sitzer des Schiuurgerichts init der Er
klärung. daß auch sie den Schuld-be
weisJ nicht anseeichend geführt erach
teten Wenn sich der deimnliiie Vor
sitzende dieser Auffassung angeschlos
sen lkiitie so wsire auch denn-ils durch
die Einslinnnigkeit dess dreiköisjiqen
Riciyterlulleqinms eine Kassiernnq des
Spruch möglich newefetk Ilkss iit
ein lsedriiclends Gedanke. daß ans
solche Weise Leben nnd Existenz ei
nes Menschen an der Stinnne eines
Richteråi hängen
Seil-funer im Opspitab
Der 32ijährige Janus Ger von
No. 336 Nivington Str» New York
Mrzte sich kürzlich smchmittags aus
einem Fenster des dritten Stock-F des
Mk. Singt-Domitian in den Hof
dummes uub III-b .i-.:: Jammers-»s
ten Gliede-m M time-h Niemand
am Atmen-enge des Borsallsz es
kann aber keinem Zweifel unterzie
am. das Eiter Sekbfttttord begipr
»so-m um das Feustekdrqu zu emsi
chem das ziemlich doch m. mußt- re
Uhu einen Radiknok bimvm klomm
Ists-r litt on Ekbckitctssjtismug nnd
war vor einigen Tagen ins Akt-hat
aufgenommen worden« Klemm imm
Iiss Mn Winden gebt-Um und ev
am ihm gestattet wer-m in Ue MI
anas auf nnd ab zu seht-u Mem
k Meer-kamm- dis lu; M IMM
ywduts met-. QMII seinen
skept- ausichkkmm und matten eh
sum Im- Iikteisnuw III dont-!
cckvu Tod stach-Mu- E
swasIchzkåTäKTu M
bit-ei CI D . !
so m Its-Muts- Mms km soc
um M sum III-so aufs-NUM. z
tmssöetwt Musen ds- Æs Use-H
Im Wii IMLM MHMMQ Juki
von Ums-m xssjw Uns-O cis-km MO- Ist-.
hoc-Mk M ANY-m wt EIde Wie-«
Mast dass NR man m am wiss
num- xu kömmt ki- Uttmkv m :
UND-TM IMEIMI ils-AMI- Im M«
Wand-m IWD mu- Its-Mist
m usw cw ost-. M WQMM
RMWMMU «
i
In eisiger Höhe.
Heudscn über seine
Iscesc-C11clmisse.
"-’cfshmerlicher Marsch.
Obwohl das Wetter Antundfen und
den Mitgliedern feiner Expedition
fem- giiuftiq nun-, hatten sie doch
während der Reise manche Hinder
nisse zu überwinden, die an die
körperliche Widerstandsföhigkeit
die grössten Anforderunqu stellte.
Lft befanden sie sich in einer Höhe
von über 16,00() Fuß über dem
Y.Skeeeesfpiegel. — Marfeliierten in
der Regel sechs Stunden, ruhten
beim Essen zwei und schliefen dann
sechs Stunden. — Von Stett lia
ben sic nichts gesehen.
Sol-art, Tasmania, 11. März.
Aus seiner lnsschiverlichen Reise nach
dein Esiidvvl hat Kapt. Reald
Jlinnndieu nicht-s von Kapt. Scott,
dem englischen Siidvalarsorscher noch
irgend einem Mitgliede seiner Ex
vedition gesehen. Jn einer Unter
redung, die er gestern hier mit dem
Vertreter einer großen englischen
Zeitung hatte, fiigte er hinzu, daß
Kapt. Scott trobdein den Siidpol
erreicht haben könnte. Amundsen
lsollte dann seinem englischen Rina
len Seott hohe Anerkennung für die
Verdienste, die dieser sich um die Er
sorichnug antarktischer Gegenden und
Ellleere ermorhen habe und siigte
hinzu, daß er von Herzen wünsche-.
daß es Scott gelingen möge, den Pol
bn erreichen. Ueber die Einzelheiten
seiner heichinerlichen Reise nach dem
Siidvol jagte Amnndsen gestern noch
folgendes: »Wir marschierten etwa
sechs Stunden nid legten in dieser
Zeit durchschnittlich 15 Meilen zu
riiit, dann brauchten wir etwa zwei
Stunden zum Essen und zum Füt
teru der Hunde-, schliefen sechs Stun
den nnd machten uns aufs neue aus
den Marsch. Dieses schien uns des
halb der vrattischhe Plan, weil wir
uns dabei nicht iiheranstrengten nnd
miihrend des Marsches trotz aller
Schwierigkeiten, die wir zu über
niiuden hatten, frisch nnd munter
mai-en Die größten Schwierigkeiten,
die mir ans unserem Marsche fanden.
untreu die riesigen Höhen, die wir
erreichten. Jch glaube, daß wir uns
sehr ost in einer Höhe von minde
stens tl’s,750 Fuß befanden. Der
Punkt der Erde, den wir als den
Siidvol bezeichnen können. ist 10,500
Fuß iiber dem Ellleeressviegel gele
gen. Dass Marschieren in einer sol
chen Höhe ist natürlich sehr schwer.
nieil die Marschierenden an Atem
heichimsrden leiden. Wir marschierten
trotkdem riistig vorwärts und kamen
gliiellich ans Ziel. Sehr vorteilhaft
war es iiir nns, daß wir genügend
Provisioneu mitsiihrten. Wir ent
hehrteu nicht-s, nnd das war gut:
denn ein jeder von uns entwickelte
einen solchen Appetit, daß es uns
manchmal schien, als ob wir über
haupt nicht mehr satt werden wiirs
den. Die ersteii Hunde, die wir mit
iiihrieu, schlachtete-: wir, als wir
uns unter dem 85. Grad siidlicher
Breite befanden. Wir schlachteten
vieriindnvanzig nnd ihr Fleisch war
sehr appetitlich nnd zart. Weihnach
ten feierten wir aus einem hohen
Verge, nicht sehr weit von dem Siids
pol. Die ganze Feier bestand darin
daß wir uns etwas bessere Mahlzei
ten, alss mir sie gewöhnlich hatten
znlnsreiteten Sonst marschiertenwirl
am Liteihnachtstage gerade so gut
nnd so weit tvie an den anderenl
Tom-n. Als wir mit-der zu unpercml
Schiffe »Frau-« zurück kamen. nn-l
rrn mir a e frisch und munter. Sini
ac Hunde waren nns davon gelau
fen-nnd diese hatten einen Teil vers
«1!1-oo«csioncn, dir wir anf dem U s
in Schssrkvüttcii zurück ließen, nm e
zu hemmen, wenn wir in Not geka
nsn minder-. verzeer Wir Essen Unr
dic Spuren der Hunde im schnee
fnndrn diese aber nicht wieder-. MI
Mrlich konnten wir während des
wuchs Makiches weder baden noch
uns kam-tm Die Bärte durften wi
nt-» nicht sann wem-n kais-m »n;
die Echhk vorlag- das ne III JMII
Sundcn Eis-nasse frieren nnd uns
dann Nin-L wenn nnhi direkt us
Okitnslnh naschen könnten Es var Mr
aus« daß ich unter anderm M
nnd-en Instrumenten a eint
m- Wn Aussieben von W ne- In M
nonnnen dein-. Mn III-Mit usw
sie-edition tin to nnd-Ins as W;
Mino-km das M imstande M. M?
mit Om- dek Hunde Inn Muts U
ssv In Manns-«
Dem-»in M mm m O III-. Do
«. s ’I««i«inms Wiss ICMMUL II Ic
IWI kann n W MIIMMM Sinn
·k:-«mmm n. ed VIII-II IIU fis-I
pisius Ist-un III-I M III Ob D
Mist-« Inst-Im Ins-I n- VIII
Mnncsnn m MEDIUM miss«
s
»» «
Idounmt ins
»ti- BMIMI Gast-ji«
Sir- Zigendsaichtiiot
Eine kurze, aber eindrucksvolleSsei
ne. Aus Antrag der Berliner Staats
anwaltfchaft wird gegen den 18-jäl)
rigen Handlungsgehilfen Alsred N.
verhandelt, der beschuldigt wird,
durch Borspiegelung falscher Tat-i
fachen —- inide mer gefälschte Eintra
gungen in das ihm anvertraute Buch
des Lagervenvalters machte —- sich
verschiedene Gegenstände wie Ta
fchenmefser, Rafierapparate u. f. w.
verschafft zu haben. Der Angeklagte
leugnet nichts, er gesteht alles mit
bosfmmgslofer Miene und scheint
goch keineswegs eine diebifche Natur;
zu sein. Umsonst fragt man sich,
welche Ursachen ihn wohl zu der mi
derrechtlichen Aneignung ver-maßt
haben mögen; schlechter Jnstinkt kann
ed jedenfalls kaum gewesen sein. Aber
was denn sonst? Das Geschäft, in
welchem er angestellt war, gab ilnn
das allerbeste Zeugnis; auch die Er
mitttlungen der Flirsorgezentrale er
gaben nur Gutes; wo lag da also die
Triebfeder der Handlungen?
Mutlos beantwortet der Angeklag
te die Fragen des Richters mit knap
cken Worten. Er ist sich offenbar be
wußt, Unrecht getan zu haben, aber
warum hat er es getan?
Der Amtsanwalt beantragt wegen
vollendeten Betrugez 14 Tage Ge
fäignist Ein Schrei des Entfenens
gellt durch den Raum --— schluchzend
sinkt eine schmächtige Frau in der
Zeugenbant zusammen —- die Mut
ter des Angeliagten Auch die Ab
ehiirteten im Saal werden weich ge
tiinmt und erhoffen irgend ein Wun
der, das dir-Strafe von dem Jungen
abwenden möge. Aber wer. glaubt
heute noch ernstlich an Wunder?
Und wieder schreit die Frau, schreit.
gänzlich sassungslos und hört gar
nicht, wie jemand ihr zuflüstert:
»Das ist ja noch nicht das Urteil.«
- Nun spricht der Nichter, und all
mählich löst lsich die furchtbare Span
nung. »Ihr-e Mutter war traust
Sie hat Ihnen aus dem Kranken-:
haus einen Psandschein geschickt, undj
Sie sollten die Uhr, ein altes Fami-i
lienstiick, einlösenf Da haben Siei
sich die Gegenstände angeeignet, um!
durch den Verlauf sich nach und nach
das Geld dazu gu verichafieii?«' »sp
»Ja.« —- »Also Jhrer kranken Mut
ter wegen«
Die tin-beteiligten Zuhörer wissen:
das ist ein Lichtbticki Alter Mutte
und Sohn ahnen nicht-s- davon, ver
nehmen wahl auch kaum etwas, ih
nen tönt noch der Antrag: ,,14 Tage
Gesängnisi« im Ohr-. — Der Ge
richtshof zieht sich zur Beratung gu
riick; noch einmal ein schriller Auf
schrei —- und bei den andern bange-I
Warten . .. Endlich erscheint der
Richter-, seine Stimme schon gibt zu
erkennen, dasz hier keine harte Strafe
verkündet werden wird: »Zu kosten
pflichtigem Verweis verurteilt. Ge
ben Sie sich Mühe, durch tadellofe
Führung zu beweisen, daß unsere
Milde an ebracht war . · . ."
Man reut sich immer wieder.
wenn der Richter von feinem schönsten
Vorrecht, der Milde, Gebrauch macht,
und der Jugendgerichtshof ist ja ganz
besonders der Platz dafür. Tatsachliiis
läßt man hier jq auch nicht gar so sel
ten Gnade var Recht ergehen. Mö
en die Straucheinden einen Wegs-Wi
er darin erblicken, der ihnen fiir die
Zukunft die rechten Wege weist.
Eine sonderbare Hdchfchnllehrerln
Auf Qund des Todes von Martha
Nydet aus Fand du Lac, Wis» der
vierjährigen Tochter der Hochschul
lehre-tin Frau Carleton G. Roder,
sind die dortige Hochschule nnd die
erste Dtstriktsichule von dem städti
schen Gesundheitsamt bis auf wei
teres geschlossen worden. Das kleine
Kind war in der Dtphtheritis gestor
ben. Dr. F. M. Ganley erklärt. daß
kein Arzt das Kind behandelt habe-.
daß das Gefandheitsarnt erst nach
dem Tode des Kindes von dein Fall
in Kenntnis gefedt ward- Und ferner.
daß viele Personen von der Lehrer-«
kgskkfk Zw- Swtpxchule und andere das
ans wankend der Krankheit der
. leinen besucht hätten. Es sind data-r
Hunderte von Personen der An
stecknnqsnefahr ausgelebt Der
Stadtarzt wird sich weils Verhü
W Ida-Mc Vorkommnisse ntit der
staatlichen Mnddettsdebörde in
Herdtndnna lesen.
Dis-—- ---»-.- -W—-«
si- Weslllkt In Tiers-Ists
Zwthrn dem Pseetee in Cis-eno
Ivts nnd den time-wisse « nennte
ttss llt ein drft senkt« one-Ie
dmdm E liede- deestndts
Its-ums n l- iest-n dtlenttnden
Lokal nimm-Minuten Ins-nie se
n sen twreetmnten wesen
Mr setM unternommen Dass
Inst-kund Inst- tüt due Journale
n Ins und verhinderte tat«
Mit I since-. D- Jenes
nehm- Id Neues nece- tdre
Inqretiee Gesungen-wen
emva Ins-seu- toelmt die
Un III-«- Jvuengltteenslad em
Ivett sen tun-se nie disk m
dse est-liess Instit-n Unme
retmntes der W IWU
seen In Unterde
WKMJMIS »Z« «
U HIU W
Its-as die Osten-ye- dte Ists-m
m Unten nnd des M
set-. l
—
Wie das Ehepaar Lesers-e selte
Tooeetag vorher bestimmte.
Die Art, wie Paul Laman der
Scknviegersoihn Karl Mark mit sein«
Gattin Laur a vor wenigen Wochen
nach vorbedachtem Plan ans de:.i
Leben schied, war an sich schon seli
sam genug. Sie war vielen der-Freun
de des geistvollen Schriftstellerg un)
sozialistischen Theoretikers ein Rät
AL da die beiden Gatten troi ihrer
hohen Jahre noch ziemlich rüstig, nnd
wie man sagte, im Besitz eines grsoszen
Vermögens waren. Und wann wären
reiche Leute freiwillig aus dieser Welt
gegangen, die gesund sind, nichts ver
brochen haben, unsd die Dein iebesi
grmn bedrückt? oietzt komm eine
iiberrwschende Aufklärung u diesem
Dramn, die Lasnraues tamentss
vollssnecker Dr. Eduard Longuet im
«Matin« gegeben hat: Lasakgue ist
als armer Mann gestorben: etc-Pol
nichts als ein mit Ocpotthen bel te
iess Haus hinterlassen, und doch —
dies läßt die ganze Tragwe, wenn
man sie als solche an eben will, noch
seltsamer erscheinen a s bisher: La
sarmie Und seine Gattin starben nicht
ans Furcht vor ihrer Armut, sondern
sie hatten schon Jahre zuvor den M
ihres gemeinsamen Todes sesigesest
und ihr Vermögen. in her-sum
men eingeteilt, planmii nu —
zehrt Was sie hatten- war frei
tsnel weniger, als man ihnen
ant.
Die Erzählungen des Doktor-, see
ein Nesse des Verstorbenen ist, lautet
wie folg: »Mein Onkel, der »Mit
lioniir«, bat von seiner Mutter tm
Jahre 1901 die Summe von let
000 Franks geerbt. Das war sein
ganzes Vermögen Lasangue hatte
über finanzielle Dinge und über die
zinsibringende Verwertung seiner Ka
pitalien salu- merkwiiedige Ansichten
Ee war gegen iede Kapitalanlage
und hatte folgen-de Theorie ausse
stellt, die er geioissenhast und genau
durchsiihrte: »Ich werde 00 Jahre
alt und nehme an, daß ich noch an
Jahre lang gesunden Körpers und
frischen Geistes sein werde. Dann
hätte ich nur alle Traurigkeit des Ill
ters aus mich zu nahmen. Die lehnt
ich von vornherein ab. und wenn M
Tod nicht kommt. werde ich ihn Isi
beirufen Jch gebe wir also noch sein
Jahre zu leben, nnd damit sie nicht
in dem täglichen Elen der xCant
baltsrecininngen hingeben, teie is
meine Habe in zobn ganz gleiche tei
le.« So war also Lafargues Int
schlnsx zu bestimmte Stunde zu stet
ben, nicht die Folge des ersten Ins
tretens der Altersbesclnverden son
dern dass Ziel, das dieser Mann mik
auszergawölmlirlser Energie sich seiest
hatte. Er liat sein Programm mit es
scaunlicher Treue ausgeführt sein
kleines Vermögen wurde, wie er si.
vorgesetzt hatte-, inetiiodisch ausgege
ben —- weggegeben in der Rude. des
Freuden eines nack)deiiklichen·DasetnI.
in den gesunden Genüssen ein-ei länd
lichen Lebens. Die einzigen »Beste«
die sich mein Onkel und meine Dante
gestatten-m bestanden darin, Sonn
tag-I- in iiirein Hause zu Dkaveil ein
Drtzeiid ziwerliissiger Freunde
sich zn versammeln und mit ihn
ans die Erreichnng ihres Jdeals an
zusinnen Vielleicht waren sie erstaunt
als die Zeit der Ersiilluna gekommen
war nnd bereiteten mit sögekndek
Hand das Gift . . .. Vielleicht Baues
nnd Paul Lasargue hinter-lassen
nichts.
GIIL für Kentucky Destsstuw
Der Deutschmnekikanische Thais
vIsIlIaIId von Kentucky hat den ersten
IIIIIIIlIIIstsII Erfolg III verzeichnen.
Die Schulbrdokden von Louisvillc
lIalIcII chI TIIIIIImterricht nach deut
scher Art eingeführt und Carl Orts
IIoII CiIIciIIIIIIti zum Guyet-interessi
trII cInIIIIIIt Der Ledkkökpkt MMO
IsiIIstIIIIJIsII aIIg sechs TIIrIIlehkekn
CaIl III-III ist cIIIrI der befwekmmteo
sIIsII Turm-r iIII Lande und der te«
Mann auf dIIIII III-um Posten. k
nIIII als dIIIIIIIli.IIsI Lehm- bet Tin
IIIIIIIItI TIIIIIIIIIIIIIIIIIdJ im Mk
Issu II« IIIiIIIiZckJk Usstkt Dis M
dIsdtIIIIIsIstIsö dIIItfclbsL Er m
dIIIIII IIIIIIII Jahre der Leiter des
TIIIIIIIIIIIIIIIIin in der Tod TM
IkIIrIIIIIl Schle IIIId dann In sei
II· IIIIIIIIIsI UIIIiiIIinItIt Er wer Ins
DIIII Ins-: Es »Er-»Z. CI : L::.e: des ."ms
I IEIIIITIIIIIIIIIIC machte denn a
» bist-s III III-II IIIId kehrte noch ca
II IIItI kaIIem ersten WIWWI
IIIIIIII
--»-...-.
cis »Ich-um« M.
quIIIIIIIIIId MIC- ftüsu IM
und Schuh-under Mk Ob W
VIII- Ikk Mist-MUde I
hat« III WUIMIUIU O.. , ,
lage III Waisen-. III»
word-II und wiss sm- IUO W
taxka HIIIIIICIIOIW III-· II —
IIIII III-Im mm must
zum WIIILIMI die IM- In
im III-Its im Imka MS III
but-Man Ins-W IF
lluIIIIIIIstoIM Ist W —
KIIINIIIN Hm M
fsdt ums des-wiss —
IIQIII www-»s- sh I
Idmmosmä MIN«
III-»IIIIIII Im somit
msssttt Inn Weit M I
RIIIIIWMUM
Mi das Mo — —
IW W
»s-« · wiss- ais-s