Die Bloomfield Germania. (Bloomfield, Nebraska) 1???-1914, March 14, 1912, Image 5

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    sie sur-g des Glich-.
Von Herbert Stegeman.
Der Herzog Filipp Maria Visconti
war glücklich, furchtlos und weise.
Er hatte die Menschen, die vor ihm
auf den Knien lagen und zitterten,
oder seinem Leben meuehlerisch mit
Gift und Dolch nachstellten, von
Grund aus kennen und verachten ge
lernt. Und da er nicht mehr in ihrer
Mitte leben wollte, weil ihn all der
Falschheit ekelte, und der Niedertracht
und der heimlichen List, so zog er sich
zurück aus sein beseitigte-S KastelL das
eine halbe Meile Weges von feiner
Stadt Mailand entfernt lag und von
seiner Höhe als Tal beheerrschte Es
war ein weitläufiges, mächtiges Ge
bäude mit herrlichen Gärten, Lauh
gängen und Tummelplätzen, wohl
verwahrt durch Zinnen, Gräben und
sinnreiche Zugbrückem niemand ver
mochte unangemeldet einzud ingen
denn strenge, in Stahl und Sil er ge
kleidete Wachen behüteten jeden Ein
gang. unsd schnell war man bei der
Hand, jeden Verdachtigem der sich
nicht genügend auszuweisen dennoch-T
te, ohne lange Untersuchung zu besei
tigen.
Eine augerlesene Schar von Höf
tingen umgab den Herzog. Aber er
verachtete auch sie und wußte, daß er
kein-en Freund unter ihnen hatte, dasz
er liberhauvt keinen Freund haben
konnte. Er traute niemand und ließ
den einen »durch den anderen über
wachen; denn er wußte, wie unbestäns
dig und wie schwach die menschliche
Natur ist. So beherrschte er die
Menschen, und alle waren sie zusam
mengekoppelt durch eine Menge seiner
und seltsam verschlungener Fäden, die
in seinen schlankem zarten Händen
zusanunenltesen und mit spöttischem
Lächeln nach seinem Wohlgefallen hin
und her gewendet -wurden..
Der erzog liebte das Leben, das
für ihn o voll Macht und Glanz war
und has-te den Tod, der alles gleich
macht und die Fürsten von ihren gol
denen Stühlen in eine wirre Nacht
mit dem Narren und dem Bettler
html-stößt Es war des-halb allens
Qosleuten bei Strafe der Verban
»:iun-g verboten, das Wort des Todes
zu nennen, und wenn die nächsten
Freunde und Günstlinge des Herrn
zu sterben kamen, so wurden sie un
weigerlich aus dem Kastell geschafft
damit niemand in der Burg des
Glücks erbleiche. Und während die
Boden und Gesandten desHerzogs auf
unterirdischen Gängen aus und ein
Ringen und die Befehle des Gebieterd
unter des Volk hinaustru en, wäh
rend die tapferen Sölld charen mit
eisernen Händen nach innen unid nach
außen aufrecht erhielten, herrschte
Judel und Heiterkeit in den Räumen
des unzugänglichen Schlosses. Denn
der Herzog war gnädig und liebte
tauschende Feste und knisternde Sei
«denschlep en schöner Frauen. Sein
bleiches,- änigliches Antlitz rötete sich,
wenn ihn der Jubelrus seines Gefol
es umdrauste, wenn tausend und
adertausend Wachskerzen aus den ge
schliffenen Kronleuchtern von den ge
täfelten Decken ihr blendendes Licht
aus kostbare Geschmeide und seltenev
Stoffe verstreuten. Hier war das Les z
den, die Macht, sdie Schönheit: dran-!
en war der Tod, Armut, Krankheit, ?
jall und all die häßlichen Dinge-I
die der Herr sich mit starken Händen
von den Kreisen seines fürstlichen
Daseins sernzuhalten mußte.
Es herrschte aber zu dieser Zeit ein
großes Sterben im ganzen Lande.
Der schwarze Tod ging herum, von
Stadt zu Stadt und von Haus zu
Haus, und wo er zugrissf mit seinen
blutbefleckten Hände-n da war ein
Zacken und ein Röchelin und dani«
war alles still: die Leichen türmten
sich aus in Gassen unsd Märkten, Ver
wesung erfüllte die Lüste und ein
grauenvollerBredem stieg znni bleiers
nen Himmel empor. Wahnsinnng
nackte Gestalten tanzten umher aus
den Mäden der mächtigen Stadt
Mailand und warfen Fenertsriiirde in
die Häuser: rot auolten die zitannnen
in die Döde und dao Geheul nnd der
Qualm drang aufwärts zu der Burg
des Mit-C die iindernhrt aus itircr
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Der Verse-: EIN-.- Wsss ruhig mit-i
t. Ost-suchet ais je wurden
Oe Zuqöim zum ihqu über-wacht
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die unmithchm Gräber wurde
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cum-n Ia ihm Mistidkm nnd
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kpskbakk Teppiche an den Wänden
hingen: die Gäste erschienen in bunten
;und phantastischen Masken, sdic
Trachten aller Länder wogten durch
einander, glutängige Orientalinnen
Warten hinter ihren elfenbeinernen
Inchern verlangende Blicke auf die in
Wint« und Seide einhervrimkenden
Kavaliere-: Drommeten nntd Fanfaren
fchmetterten in all die Lust hinein,
und des Herzogs Hoheit führte in ei
gen-er Person den Neigen an. Der
Herricher hatte es verschmäht, sich der
Maokenfreiheit zu bedienen: er trug
ein nnvelenbesetztes Hoftleid ank- dnns
kelroter Sei-de und einen mit den
herrlichsten Federn gefchmiickten Hut:
stolz und bleich blickte fein fiirstliches
Antlitz mit den großen dunklen Au
gen über ldie Menge dahin, und die
Hand, die er feiner Dame reichte, war
die des gebotenen Herrschers —
ubertiincht, die Form des Zimmers
tigen Fingern, die sich darauf ver
standen, Menschen und Länder fest
zuhaiten und zu beherrschen.
Am Ende der langen Fbucht der
prunkvollen Festrämne, durch die die
Schar der Höflinge dahinwogte, be
fand sich ein merkwiirdiger Raum
den der Herzog in einer übermütigen
Laune mit in die Reihe der Festges
möcher hatte ein-beziehen lassen. Es
war eine Art Kapelle, »die wohl in
früheren Zeiten zugleich als Gerichts
saal gedient haben mochte: die
Wände waren seltsamerweise schwarz
übertüncht, die Form des Zimmer-s
stellte etn Achrect dar: die Fenster
gingen auf einen der entlegensten
und fast nie betretenen Höfe des
Schlosses und waren mit blutroten
Scheiben verglast; von der Decke hing
ein roh gezimmertez Kruzifix aus
schwarzem Ebenholz herab. Als der
Kastellan diesen Raum, der durch eine
schwere Schiebettir von dem letzten
der orientalischen Gemächer getrennt
war, öffnete, hatte Oder Herzog, der
ein aufgeklärter und beherzter Mann
war, herzhaft gelacht und befohlen
auch diesen Raum zu rüsten. »Wenn
lich, auf dunklem Grunde leuchtet das
Leben uns doppelt schön«, meinte er
lächelnd, und der alte Schloßhaupts
mann, den keine der Launen seines»
Herrn mehr über-raschen konnte, sug- «
te sich seufzend in das Unverweids
liche. Die meisten Gäste aber fanden
an diesem Scherz des Herzogs keinen
Gefallen, und fast jeder, der einen
Blick in das schwarze- von lodernden
Lichtern erhellte Zimmer getan hatte,
wand-te sich voll Unbehagen wieder
den leuchtenden . tgemäclzerntzm die
sich M twulsenllsacyen Wink-niesen
durch das Schloß dahin-zogen .
Gmtsde hatte die mächtige TurmU
uhr des Kastells die zwölf Schläge
der Mitternacht ausgesummt, als der
Herzog selbst am Arme seiner Fano
ritin, der schönen Gräfin Lukrezia
dAvaragnm den Zug seiner ausgelas
senen Gäste anführte und aus die
Schwelle des schwarzen Zimmerö zu
schritt. Unwillkürlich machte er einen
Augenblick halt, denn das gespen-s
stische Not, das aus dem schwarzenj
Grunde hin und her tanzte, befrem-!
«dete seine Sinne Plötzlich stieß dies
Gräsin einen leichten Schrei onst
ihre Augen öffneten sich weit, und sie
zeigte mit ausgestrecktem Finger aus
eine schwarze Gestalt, die so regungs
los, daß man an ihrer Mensch-lichten
zu zweifeln versucht war, unter dem
Ebenbolzlriozisix stand.
Es war aber auch die seltsanisteMasi
le, die man sich nur denken konnte.
Eigentlich war es überhaupt keine
Masse: es niar eine grosHeGestalt von
ganz unbestimmten Formen, die ein
schwarzes, bis ans den Boden herab
schlevpendch Gewand vollständig ver
hüllte. Dei-?- Hnnpt bedeckte eine
schwarze Kapuze-: ans dieser leuchtete
nichts als ein blasses Schein hervor,
der sikli nlier in seinem menschlichen
Antlitz Dei-dichten wollte Beide kllrine
kremte die liiegktalt iilier der Brust, so
daß ilire Hände gleichfalls unsichtbar
blieben
--. s-- «I«
Filivpo Mem vennrkmxk pay, w
wobl ein kalter Scham-r üer feinen
Leib lief. »Die-fet- Masscn schöne
Frau-· farzt ke« Zug Fassun- Tndssxstuskhl
gewener und ictms Stimsms allein
erteilte das tiefe Siiyoksiaisik das sich
im AUNH der unheimlich-II Gestalt
über die Its-» M- noch est-en plan
demdm und lockt-Indem Höflinqe ne
qui FULL-. ..t-i.--«.«r TAFEL-: ZEISde
wahrlich der Vms des Aberka
SMMANNU fis-m sie da. in set-wi
qeudek Erhob-Indem in d» tat. mich
Mit-U keim- dw stricchichu CMMM
um Visnncm N ihr cito-ich m Um in
strenger holt-Ist und Würd-.
Ck trat einen Schritt vor. tm
Watte dummer-· »Man tm in M
jkcl das Ichåcksak Mk oder M PM
jka Mk dich ds- Milen M Meiste-t
wmi Mmmn du Mönr Unheka
ft· so wisse daß mis- dltis Wiss-mo
W beide-I in unlemu Wer-W Esset
VII-Iris . du IsmmakkMaft nnd kho
Ich- m Um- wand von ists W- Wi
»It. —- ss Mut-m Oapqe zismi und
IHW sum-W
W IW Optik-I fis-W der
W in wiss-tem- Mmtt W
das-d ausma: nnd Immunit- imm
fnw mäW Me- smng stockt-.
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« muss-» usw-st
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Gestalt vorwärts: sie zog den Für
sten mit fich fort, und willenlos, wie
im Banne eines fürchterlichen Tran
nres, folgte die ganze Sich-at der
Hoflinge. Sie durchschritten die
lange Folge von Gemächern, aber
die Musik war verstummt und die
Kerzen waren erloschen.
Der Zug war im Teonfaal anne
langt, als der Herzog ans seiner Ve
täulmna erwachte Was warli denn
das? Aeffte ilm nicht ein wahnsinni-,
aer Spuk? Was hinderte il)n, an
dieer vermnmnite Weisen, dsass fiel)
einen teilen Sclserz mit seiner fürst
lichen Hoheit erlanbt hatte. dir-Hand
zn legen? Wo war feine Mannlweit
geblieben? Er riß fich mit aller Ge
walt los: er stieß nach der ver
fchleierten Gestalt, aber feine starken
Arme fielen kraftlos nieder. Von
ilmi stand auf breit-r Eftrade fein
aoldener Tronselfel anf winlitiaen
Löwenfiifien und anf dem Sessel
laa noch der Reif nnd das Sievter.
das er zuvor im Naufche der Mas
kenlnst abneleat hatte . Er erllonnn
die wenian Stufen nnd krönte sich,
er erariff den Stab der Herrschaft
als sollte ilnn dieser die verlorene
Kraft zuriickaeben Aber die lclmsarze
Gestalt ltiea nach ihm empor-, mitb
rend die Höflinae in schwebtendem
Entsetzen mit aeläbmten Gliedern
verstarrte-n Und nirn ftanid sie vor
dem Henoa mit der.ckstrade des Tro
nes. Da ösfnete sich aivf einmal
lautlos das schwarze Gewand nnd
die dunkle Kapuze und fundtsmr
blickten die blmtsclnvanen Venlen
nnd Gefckenlirc die Zeichen »de!
schwarzen Todes, dem zusammensin
kenden Fürsten entaeaen Dann
aber stürzte lich die Pest wie ein
Pantber auf die Männer nnd
Frauen, nnd als der Momen ans
stiea über den Zinnen non Mailand,
da laq die Vura des Glückes Verödest
nnd verwllsfet da. ein Haus-Vier
fassender Trümmer und verwesenden
Leichname.
Ver ges-tilgte Zitt. »
Erzählung von P a ul Sie r
bardt
Noli Schmidt war in tief bedrück
ter Stimmung.
Was kann einem auch Unangenebs
met-es passieren, als wenn mankiner
jungen Dame etwas versprochen hat
und es nun irickn bauen kann?
Es war erst acht Tage ber, ieit er
anf Schloß Berafried als GM ge-·
weilt und der reizenden Editb ber
srrochen hatte, die heute ftattfinbixtrde
Fiichsxsjagd initzureiten Damals vor
acht Tagen-besaß er noch sein« Fak,
welchen er seitdem —- anss nicht nii er
zu erörternben, aber recht zminaenden
Gründen, »verkauft« hatte. Das
Wort verkauft gefiel ihm besser als
das »abgepfi·indet«, welches- eigent
lich besser am Platze war.
Um 10 Uhr sollte die Jagd begin
nen. Das Ztelldichein fand statt am
Waldfee, dessen blaiiesikicmiisfer Nolf
von nnnen Zinnnerfenstern ans ganz
ant erkennen konnte. kD«s Sherz
sdnvoll ihni vor Czebnsnckn, di5’bald
zum Zorn und endlich znr Verzweif
lung anwuchs. Bis zu- diesem Augen
blick hatte er noch aebofft, daß IIsei-n
Freund Gerbanfen ihm seinen Rap
pen schicken werde, wie er es balb und
halb zugesagt. leer (Lerba1nen rvar
immer ein unsicherer Kantonist Kein
Pferd war weit und breit zn sehen
nnd ungeduldig·klopfte Noli mit der
Neitaerte an feine lwlns Stiefeln, die
er berrits ani frühen LUoraen ange
zogen in der nicht zu tnindigenden
Hoffnung, trotzalledein die Jagd mit
reiten zu können
,,Jch ums mIr trat-no eme unsreoe
ausdenkm", murmelte er vor sich
hin. Jedenfalls gehe ich jetzt an
den Startplah und zeige mich
CHOR ,
Er drückte seine Mühe mit ein
ungestümen Bewegung in die Stirn
IIIId eilte fort.
Auf dem SammlIImIsvlatzo bvrkich
Oe Inmoä notwa F IIIIII ImII IIIIOIOIIIII
fah Noli Feine Augebetcte Im rote-II
Jagdlleid III ein-III Feld von Kam
lieu-II, und möle stockte MII Fuß.
III-III. IIIIIIIIIIIIII IIIIII II doch ums-,
Minklich III Fuß III-den hassen wobs
WIIUIIIIII« QIIISIZ cIIIIIIUIII III II IIIII
»Don disk TIIIIIIP murmeln- Ro«
.da M III auch der verIIIüIIIIme koi ho
Schnitt-· TDIO KIII klebt doch IIIII
eine III-III- IIII ckdIW MI- IIIIOIII ob
nicht cdith due-II feine Wthmäichkrit
III-fährt IkadI III-III Mensch III-III M
III IIIII IIIII Frau vers-IMME
kvk IIIIIII LIMIIIII IIsIIIs ebenfall
IIIIQ III IIIIII SI- wIIIIMiII III Iin
lich-I Ungeduld etwa dIIIIW Mist
IIIII Noli nah-III IIII der III-ausser
M IIIId ab. dIII Rost-Inin- III M
send IIIId III-II Ihqu III MIIIIIIII
Ihm IIIId MUMIM www-m
III-IM- IIIIIIIIII III-It II IIIII IIII
Mord III- IIoQ III-Om- sIIdm M
IIII erIkII ade- IqI IIIII new-denen
sen-II iIIII Itm IMI IMPÆIII
III-den
Schon wurd- das Agnel IIIIII IIva
IIUII IWIIIIII VII-M Mut kam IOII
IIIWIIA -LJIMIU III-II CI Ist
Im- IIO WIIIII aIId UW M
sIIIIIIII Man-III VIII-n II III-. IIIIO
M IIIIZIIIIIIIIIIIIII IIIII III-IM- Ie
II WI- Mld W- IIII tin NO
I IIIIII Wj
II Ist III-HI
Stallknecht saß. Neben sich führte er
am Zügel ein zweite-J Roß, ein
prachtvolles Vollblnt von dunkel
brauner Farbe. Es war wohl eine
Fiianng des Himmeln dasi der Stall
knecht in dem acftieselken nnd ne
spornien Herrn einen Jagdgast ver
mutete.
»Ach, entschiildigen Sie, mein
Herr«, rief er iiim atemlos zu, ,,sind
Sie vielleicht Herr Sckiniitt'.«-«
»Mein Name ist Sclnnitt«, ant
wartete Rols beinahe iiiiqediildin.
»Ach. Gott sei Daiik", riet der
Stallknecht »l)ier ist Ihr Pieri.
Herr-. Ich wäre schon vor einer Vier
telstnnde hier aemeseii, nienn nicht
dieser ver-« Nacker von Piinn micli
so zurückgehalten hätte Herr Von
Vlninier schickt hier mit einein schönen
T Grnsi den Achill«
s Einiae Sehnt-den kämpfte in Noli
der sogenannte Anstand mit der
Liebe: natiirlich aber sieate die letz
’ terr. Er nnisite aanz aenan, dnsz hier
’ eine Verwechslung vor-lag mnd dass
i Herr von Stimmen Ediths Onkel, man
s ilm mit dein Herrn Srliniitt gemeint
hatte, sondern vermutlich senen dicken
! li-rösiis, den Noli von ganzer Seele
s l)as3te.
s Im nächsten Augenblick sasz er im
Z Sattel nnd sprenate aner iibet den
« Acker ans das rote Feld zu.
» Er kam gerade in der letzten Mi
H nun-. Soeben war das Signal znin
sStart gegeben worden.
i Die schöne Edith winkte mit einer
jetwas überrascht-In Miene dem inn
s gen Manne zu, während ihr geiibter
. Blick seinen Renner prüfend an
! blickte.
s »Ihr Götter-C dachte sie-. »das in
! doch Onkels Achilli Und ich weiß doch
daß Reif bei meinem Onkel gar nicht
so ungeheuer beliebt istl Wie kommt
es nur, daß er ihm plötiiich ein Pferd
für seine Jagd zur Verfüakung stelltiM
Sie hatte jedoch keine Zeit, weiter
! darüber man-deinen- deim mit Han
Hund Hallo fette sich das Feld in
sBewaguria
T Das Gelände war außerordentlich
abwechselungsreid es führte Hügel
hinaus nnd hinab, über Hürden und
Baumstämme, durch Gräben nnd
Wallerlänte und über weite «Wiesen.
Wolf hatte es vaw erman, can pen
dunkier Fuchs neben Ediths Fall-en
We und nnn nicht mehr von dessen
Seite mich. Er benuhie einen Mo
ment der Jiolierqnm als sie beide
allen anderen weit voran über das
,T-rmin jagten, um Edith Juzus
rufen: ·
»Wenn Sie seist nicht an meine
Liebs- glaubem Edile dann schieße ich
Inisls teil«
»Ach net-J- tief sie zurück, »lieber
nicht! Weshalb denn-ZM
»Weil ich nm Ihre-Willen zum
Verbkecber geworden bin! Jch habe
einen Diebstahl beamigen.«
.,S!i’snss?« leichte sie. »Was haben
Sie denn- gefiel-ten P«
Wissen Nim« stieß er hervor.
»Und iiol’ mich der Henker, wenn ich
es- bereite!«
.,i’ik."m!« erwiderte das Mädchen.
»Ich dnck e es mir. Enählen Sie
»h- Tsissk nni welche Weise Sie auf
III-ists Niikken nein-nat imd.« -
Volk berikbteze in innefcinninkter
Tiiolirknit feinen Streich. Daran
7f71q Ediiii io un m iüikeiL daß Fix«
einen Augenblick im Zeittsl schwankte
span muc- felisL Er denkt-te sich diese
F!««i'«slipkskcii n- feinen Gunsten iend
er Mike iseiisi damit.
»He Bis ·: snte den Isnslis in eine
Einen iiimssimsetrieben naht-, wohin
mir ein issknsmler Wen siir die Reite
fiilsrisx hörte dssis jnaendiiclie Paar
niötkkiclm das-, islnier ihnen die iiltkii
nun Jiikce in laute Aussen-Te des
Ist-stieg unebmcben nnd sich gegen
ieiiiq ins-Hien: »Seht doch nur den
»die-kri- Jdnnitii Anf was fiir einer
Habe er iiisi!«
uns isioß nicht einholw
Ediib incit einen Augenblick ihr
! Werd mi und iaii sich um
Da ckisiiito iic misli hinter allen
akidcnn iimm eii: iizen Vereinen den
isi um Zum-Eis m Jud um Tod«-J Mc
isiacu Boten. welchen vorhin der
Baumes-h der Achill achte-Gi, Ue
Iimsn hatte. Mk arme niie
Wink kaum noch vor-sät» feuchte
..ui;-kdcsnm1itsr du«- i usw wohnt Min
Hsn Wii nnd isrimiskxs isisn unnenioo
Musik«-Nu Umdnut den der Reiter
stixssiism
cgi gis-at isstmts lich Hsn Sizii-tritt
gn u k«i-»ii1ii.insr NW denn Mn
i Wiigisi TM blank-s- aus
» »Vi- eg dem- ji«- i mich m gis-Juden
III-h Juki Wut M m Muc- Unsic
Jst-ten M Itsciidmiii von Ich-acht
E mi eben dia- Bis-sum Im den Oben
Ew- Hmmw ihm icidli weit-MSin
E Hälle
Oh » usw«-« iim Iiiion kitihoiissai
lud Wo M Vorm tmäei mich zum
Exisnxki kimkik
I Mk Niin Mziv skM Mitw
imit iis Imiei m sit-den« gis is
i dem cimaimuw Keim swkiiidihd
U- Zählt- zu Dis-m NO am- ad
sie scieii nmidv ums sum ds
steht-Im Why sind Kopf
löst-II W com
XII-Mii- visime
ihe II impqu- W
ikiÆ V II ( DOM
Wsis Ost-its . ists-M- mit-i
sit-M .
W«
i ein ist-Mik- mr cis-next Daß ei
i
i
Tages davon, blickte sich aber doch
mit verstohlener Aengftlichkeit nach
dem zornigen Ponyreiter inn, der ge
rade ietzt wieder am Fuße eines Hit
gels sichtbar wurde.
.,.5tonnnen Sie,« rannte ihm Edith
zu, die immer minder von neuem in(
Nachen a«ii—:-.E)raiti. »Ich rette Siel'«
Einen Augenblick zauderte Wolf.
»Nettri;'«.«' ninrmelte er etwas wi
derstredmd Jch möchte mich doch
lieber ...«
»Was niörlsten Sie lieber?« lachte
Editn »Si(b vielleicht vor jenem
wen-en Jliress Diebstahl-Z verantwor
ten? Nein. nein, kommen Sie nnrl
rnitl Mein Onkel liebt nichts mehr
als einen nnten Simsz.«
Die beiden nnlonpierten davon
daß die Funken stoben. i
Als der nunmehr schon bläulich
roie Herr Schnitt bei dem Felde an-;
langte, er sowohl wie der Poan trie-:
send non Schwein briillte er förmlichj
lutnierin nnd lieiier: s
»Wo ist der Keer J
Die anderen- Herrem die unter iich
Bereits das Schelnieniipiel Noli
dnrchfchant hatten nnd mitnillliirlich;
iiir ilm Partei nehmen« drängten sichs
um Herrn Schmitt herum
»Was iiir enen Steer fragt-»
man. »Wen- fuchm Sie denn- Herr;
Schniitt?«
»Den Fuchs inche ichi« sprudelte
dieser zornentbrannt hervor-. »Den
Fuchs, der für mich geschickt wan
Glauben Sie denn. ich will atrf die-z
ier Schindmähre hier auf Herrn von;
Immers Hof reiten?« « ;
»Oh, obi« erwiderten die Karg-;
liere übermütig. »Schindmii-hre ist»
ein bartez Wort. Der Ponn ist doch
sehr nett, Herr Schtnittf Reiten Sie
nur ruhig drauf nach Hause Schick-J
lich wird anen auch gar nicht-sann
time ühkiq bleiben-« i
Inzwischen hatte Reif mit ieinerii
schönen Begleiter-in den eiset erreicht-»
nnd Edith, der Liebling ihres beitr
ren Dinme eilte mit dem »Ver-»
brecher« zu ihm. Es war ihre eigene
Redetnnlt, die den Onkel bewog· den
übermütigen Streich des jungen Ho-;
benichte zu verzeihen. Ja, als er;
Einzelheiten über das Aussehen des;
Herrn Schmitt aui dem Pann hörte»
konnte er jich eines schallenden Ge
liichters nicht enthalten. Er klopfte
Nols aus die Schulter nnd ries:
»Unverschiimt waren Sie da, jun
qer Mann, aber zugleich anch wieder
schneidia Und ichneidiae Leyte maa
ich leiden Sie sind soktan mein
Mann-« .
Ein Blick des Einverständnisses
flea zwischen Edith und Rols hin
und ver.
»Für heute aber, lieber Onleli«
rief das jnnae Mädchen, «ist es wohl
besser, Herr Noli Schneidt bleibt nicht
Zum Jagdessens da? Jch fürchte, daß
ilm der andere Herr Schmitt mit
Haut nnd Haaren verjchlingt.«
»Das aebt nicht-« meinte Rai-s
lustig, »ich bin noch sehr notwendig
ans der Welt, ich darf mich von kei
nem anderen verschlingen lassen-«
Der Onkel merkte- wie die Dinge
lagen, und sprach gutmütig:
»Um Jbr Jaaddiner sollen Sie
aber aoch nicht kommen, junger
Frei-nd Kommen Sie lieute über
acht Tage-, dann finden Sie meine
Nichte und mich allein.«
Als an dieiem Abend Einin ihrem
Onkel ante Nacht jagte und er sie mit
ihrem diebischen Verehrer neckte, ant
moslete sie irlzxnell gefasst:
»Oui«-leben, gegen sein Schicksal
kann niemand etwas machen! Es
mais offenbar meine Bestinnniirig
dereinst Frau Schmidt zu heißen.
Ob ich mich nnn mit ,,it« oder mit
»di« itlireilnc daraus wird es wohl
niilJt sehr anloninien.«
·-·.-.. --·.
Du- Fiirkt ehrt sein su
unstet-.
Von Xoanulft
Alljähtkich wenn des Somme
l)F71«itchitek Monat. der AUIIIIIt-·ek·
ImumI Inn ucc TIILITIUZJI III-:
iIIoII Marktand nach der Miste
wes-Im- Die herrisch-II Morde die
dIII IIII zutm und das ganze krim
lIII-III MIsIIrIIIIr des Rotdlandes üben
IsIIiIIItIIIeII Eindruck auf Um
IIIIIii -IsIIII« komm vrIIIIII IbII Im dick
HIIILEII IfIIIIIIIIsII Meilen der WGMMUI
und kIsIII IIIfIr VIII-IMM- th MS
NI OIIIdIIIIIIIkFIord befahren wird
IIIIIIIIIII chII Zehen dann III M
IIII.I.II- des Inn-M fo wird not Odds
ImIiskIsIt IsIIIIs IIIOIIIIO Ameis- Wllaiss
No Eichs« IIIId der III-It deckst sich
YIIII U md TIIIII Uer Ins-arm Ida eIII
»zum-l IIIIII IIIOIIM von III-Im situi
ImI EZJIIIIIIIIW gebt div Mit-I M
dem IIIIOIIII XII du- RIIM disk-I
.mIII-I«1:I.II«II WIIHIMIIUHL des Imt
Jlme III-M INIHI IMI Um FGUM
M I MI III« IIIILI m IIII imm M
Im nahm« WdenfwM m das MS
III-III .IIIIII· VIII-II IN des-mi- MS
dort: I.I III-Un H ein IIIIIIUI Om
IN Ja TM JW III IIIIMM III-M
-.T-Is! » WI IIIIIIIII sei-m Wom
«;-III» III-stunk- IIIIWM OWM
TIICM M INde M- MII M M
ihm » Ists-Im I.
Aus der Kommandobrücke stand der
alte narweiiische Leise Warst-n
der dass Fiirftcnschiif jährlich beglei
ttsth und den Wachtdienst versah dsr
Lisntnant von Helnile. Laan gi«-.i
der junge Offizier mit dem schmale-i
Wisgks auf und ab, nur wenige Worte
mit dem Lotsen wechselnd, denn der
Dienst war streng. Ale nnd zu drau
gen Von den unteren Räumen laut
Zccheritimmen zu dem einsam-est
Wunden-r empor. aber fie erweckten
keine-n Neid in ihm; ersehnte sie's
iiictit’..nacli der Teilnahme an dein
Winde-. Mit olänzcsnden Aug-en und
halb sit-öffneten Lippen nahm er die
herrliche Natur in sich aus, ließ die
erhabenen düstern Felsen an seinen
Ali-ims- vorlseiiieliem während sie
plötzlich dcsn lieblirlistcn Tälern Platz
nmrlkisn mußten: biet stürzte ein Faß
cui-I den Steimvönden des Ufer-S het
vor, dort wuchs eine Insel aus dem
Mord heran-T als wollte sie den Ein
driimlinxiisn die Fahrt verweist-en
nlnsr der alte Lotse kannte den twtis
aen Gesellen dnd führte das Schiff
sicher an ilim dacht-i
Plötzlich wurde die friedliche Stille
unterbrochen Ein Lichtstrahl, der aus
der til-öffneten Kajütentür drang, er
hellte das Deck des Schiffes, und
der Fiirst erstieg mit schweren G rit
ten die Treppe zur Kommandodr «cke.
»Ha, da steht der Schtvärtiiersp schrie
es dem jungen Ossizier entsesetn
Rasch legte dieser die Hand an sein
Miiize und wandte sich dann wieder
aufmerksam ieineni Dienst zu. »M«
glaube nar, der KeNrebt mir den
Rücken zul« dröbnte ed hinter-ihm.
Er drehte sich rasch um nnd statt
bescheiden: »Ich bin im Dienst- Os
lieitl« Mit zornkotem Antltf fikti
iimi der Fürst entgegen: »Dietist-bin,
Dienst her: ich bin Euer Iiitstl Ich
werde jetzt einmal den Dienst leihst
versehen l« Und mit taumelnden
Schritt-n näherte kk fich VOM GMVCIC
apuarat fiir die Maschine. Jth legt
lich aber der alte Lotle ins Mittel
und mit laniter Gewalt entfernte er
den Fürsten von dem Apparate lein
gefährliches Vorhaben aus diele Miit
verbinde-end Nasend vor Wut wandte
dieser sich jeyt wieder dem Zungen
Offizier zu und überhöuite i n mit
Schmähworten Bloß bis in die Lin
pen hörte der Aerrnste alles an, its-F
nsle ehrecnriiliriaen Belcksnldimmsm
iilJer lich erziehen nnd blieb ltumrm
Ec- nmr in fein Fürst, der zu ihm
sprach. nnd er war wehrlos
Gemde dieses stumme Leiden, die
ses machtlose Hinuelmten des jungen
Lisitiers reikte den Fürsten z!·m»
äußersten Jn linnloler Wut ltiirste’
er auf den Ahnnnaslolen zu und
schlug ilm ins Gesicht Da qeickeh
etwas-« Furchtbare: ein Schrei ran
ficlz aus der Brust des Gewöan em
por, und ehe der erstarrte Lotle din
znspringen konnte, hatte von Helmf
dkn Schlag vernolten —- er hatt
leinen Fürsten aefchlaaen· —
Geslende Pfiffe ertönten über das
Deck, Komnmndorufe wurden laut
taktmäitiges Antmarichieren von Ma
troien wurde hörbar. Der junge
Osfizier lieferte einem Vor-ges ten
seinen Degen ab. Nach einer lle
war alles wieder ltill an Bord. Der
alte Lotie stand einsam auf lean
Wucht und eine Träne stahl stQ M
fein wetteraebräuntes Gesicht, In des
eisgrauen Bart Stint-L
Friili in der Morgendömmeruns
nun-f die Nacht vor Odde Anker: eint
Varknsse verließ dieselbe und begab
lich an die Küste Hier stieg ein
einsamer Wanderer an Land, —- man
lal) Am niemals lebend Jvtedetc
Aus Zeimnassverimcem -
»Borgen d. Seine Hoheit
disk Fürst von Marklnnd erlitt an
Vord feiner Pacht in den Gen-öster
klioisnnsqcns einen Unfall; ein Rund
bolz fiel auf ihn herab und verl— -
sein linnss Ange: die Wunde ist ais
gefährlich nnd wird lchncs heihn.«
»An-mon, d. . . . · Jn tisie Treu-I
wurde dns Betonung der acht Its
Fürst-In von Mai-Ilnnd. e gegen
nsijriiq vor Odde treat. isekini. Die
jun-ak- wninant von Delnike stutzt
lmiin Lotciuh non den Fell-n uns
wuchs mti dct TWUL REFU«
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