Die Bloomfield Germania. (Bloomfield, Nebraska) 1???-1914, November 09, 1911, Image 8

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    Ein Roman aus dem «
Leben
Gib mich frei
Von
Hedwig Eourthgimahler
i7. Fortsetzung) ,
Lisa blickte sie mit weitgeösstzeten
Augen an.
»Du torkespondirsi mit ihm?«
»Ja, - - seit er in Ruh115dorf war-«
»Das wußte ich nicht.«
»Ich verschwieg es Dir, um Dich
nicht gu beunruhigen Aug demselben
Grunde verschwieg ich Dir auch, daß
er sast drei Wochen in Rahnsborf
war-«
Lisa schauderte zusammen.
»Drei Wochen? Hier in Nahnsi
vorsi« stagte sie heiser, gequält.
»Ja Lisn, so lange Du trank im
Bette lags.«
Lisa war wie betäubt. Was sie bei
dieser Eröffnung empfand, verrieth
nur der gequälte Ausdruck der Augen«
»Und davon wußte ich nicht« stieß
sie hervor.
,,E"s hätte Dich zu sehr bennruhigt,
Kind; Du warst so schwer trank und
mußtest Ruhe haben. Deshalb reiste
er ab am Tage, bevor Du das Brit
verließest, Erinneest Du Dich an den
Strauß Himinelschliissel nnd Ammo
nen, den Dir Mamsell an das Bett
brachte? Du sreutest Dich so dar
übersi«
Lisa nieste wie im Traum.
»Diese Blumen hat Ronald sür
Dich gepflückt.«
Lisa barg das Gesicht in den Hän
den und sasz regungslos da. Nur
ihr Busen hob sich in erregten Atmen
ziigen Frau von Rahnsdors schwieg
« eine Weile, dann sagte sie scheinbar
ieichihim
»Ja, Kind wenn Du rnir über-«
haupt nicht gesagt hättest, daß Du
aus seinem eigenen Munde gehört
hast, daß er Dch nicht liebt, ich
hätte daran-s- geschtvoren, daß es doch
anders ist. Vielleicht hat er auch erst
nach Deiner Flucht eingesehen, daß er
Dich liebt; das Menschenherz ist
räthseihast.« ,
Lisa erhob sieh plötzlich und liess die
Bande von dem erstarrten Gesicht her
absallen.
,,l.-Lntschuldige mich, es ist so
heiß hier«, sagte sie hastig und ent
sernte sich eilig. Frau von Rahnitdors
hielt sie nicht. Sie sah ihr nach, bis
sie im Hans verschwand,
»Armes, liebes Herz, — nun mußt
du von neuern iiimpsem aber dabei
kann ich dir nicht helsen«, dachte sie
mitleidig
Lisa blieb bis Mittag in ihrem
Zimmer« Alle Wunden waren wieder
ausgebrochen in ihrem Herzen. Sie
Fast ans ihrem Dionn und hatte den
Kops in den Händen vergraben. Wild
stiirtnten die Gedanken über sie hin.
Er war hier gewesen in Rahnsdors,
hatte sich um sie gesorgt und gebangt,
ihr Blumen gepflückt. Und all das
hatte wie Liebe ausgesehen Wie
Liebe!
Ein bitteres Lächeln umspielte ih
ren Mund. Liebes Er liebte ja eine
Andere. Nicht Liebe war es armes-n,
sondern Schnldbewusztseiin Reue.
Aber er sollte sich nicht schuldig süh
len, sollte sich nicht damit quälen, zu
verbergen, dasz er sroh war, der Fessel
ledig zu sein.
Sprechen wollte er mit ihr! Sie
schmierte zusammen. Ihn wiedersehen
zu müssen, welche namenlose Qual
mußte daa sein. Aber einmal mußte
es geschehen. War elt da nicht besser,
daß sie dies Wieder-sehen welches wie
ein Schreelnesoenst ver ibr stand, so
schnell wie möglich hinter sich batte.
Wirt drängten die Gent-taten in
ihr-ern Kopf nnd suchten nach einem
Ausweg. Sie rann schwer nrit einem
Entschluss
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; Schneller noch, als man ihn erwar
«tet hatte, traf Ronald in Nahnsdorf
ein. Da Lisa sich gerade im Garten
befand, wurde er von Frau von
Rahnsdors empfangen, nnd diese bat
ihn, Lisa auszusuchem da sie selbst
augenblicllich zu beschäftigt sei, um
mit ihm zu gehen.
Schon Von weitem sah er sie an ih
rem Lieblinggplatz unter den Bäumen,
in einem Buche lesend, tm bequemen
Stuhle sitzen. Leise näherte er sich
ihr voll Ueberraschung iiber ihr ver
änderlicheg Aeußerr. Bei seinen Be-»
grüszunggworten fuhr Lisa erschreckt
empor. ,,Endlich dars ich Dich ein
mal wiedersehen Du stirnlt mir allo
immer noch,« sagte Nonald dann mit
leiser Stimme.
Es lag keine Bitterkeit, nur tiese
Trauer in seinen Worten, Trotzdem
trafen sie Lisa bis in das Herz.
Sie schüttelte den Kopf.
Sie schüttelten den Kopf.
»Nein, nein, -lasz nur ich habe
ziä nicht gesät-in nicht einen Augen
l «
i »Das ist sehr edel von Dir; aber
Eeg spricht mich nicht skei von Schuld-«
i »Ich aber spreche Dich frei. Du
mußtest ja nicht, daf- ich Dich liebte
und an Deine Liebe glaubte. Tante
Hermines Verhalten hatte Dich berech
tigt, anzunehmen, daß ich Baronin
.Hechingen werden wolle, « sonst
lnichtii. So haben wir uns beide ge
stiiufcht, und ich habe Dir nicht mehr
kzu verzeihen, als Du mir. Im Ge
fgeniheil, ---- ich muß Dich um Ber
Izeihung bitten, dasz ich Dich durch
Imetne Flucht in eine so peinliche Lage
brachte.« . «
»Du konntest nicht anders handeln
ins jenem unglückseligen Augenblick.
IJch habe Dich verstanden,« Lisa." -
Sie fah an ihm vorbei
,,Ja, »si- ich ich tonnte Dich nicht
wiedersehen, Jch schämte mich namen-«
los. Deshalb schob ich ej auch immer
weiter hinaus-, das Niithigste mit Dir
zu besprechen Jch schäme mich noch
heute, « werde es nie verwinden, dasz
iich Dir mit meiner Liebe lästig fiel.«
I Das sagte sie stockend, mit tonloser
«Sti-mme; nnd ihre Augen sahen dabei
starr ins Leere,
Er gab ihre Hand frei und lehnte
sich erblassend zurück
i »Du schämst Dich, daß Du einem
lUnwiirbiaen Deine Liebe schenktes«,
sagte er gepreßt
Sile sah ihn an. Sein verstörter
Ausdruck that ihr weh. s
»Nein, -- nicht einem Untolirdigen,
aber einem, der sie nicht begehrte. Du
bist tein Unwiirdiger in meinen Au
gen« Nonald. Jch weiß, die Noth
zwang Dich, ein Band zu schließen
welches.D-ir als drückende Fessel er
schien. Nie hast Du mir Liebe ge
heachelt, wenn ich auch Dein giitigeg
Wesen mir gegenüber fiir Liebe hielt.
Dafür tannft Du nicht verantwortlich
gemacht werdet-. Nie werde ich des
halb gering von Dir denken, glaube
es mir.«
»Du erdriictfi mich mit Deiner
Groß-mild Lifai Das war es ja,
was ich damals quillend empfand, das;
Du edler, desser warst, als-« ich. Ich
tain niir so tlein vor neben Dir. so
erbärmlich Dagegen wehrte ich mich,
das empfand ich als Fessel. iind dies
Gefühl gab mir die unseligen Worte
ein, die mir Mnllsriisz gegenüber iiber
die Lippen tamen Hätte ich sie doch
nie gesprochen!«
Sk fah chu Ikps und muss nn. ’
Most-IN das Du sie sprachst und
des ich sie Mit TM- wct es schon
zu spät Hätte M erst später erfah
un, das Ich eine unsetiebte Frau war·
ei koste mein Tod soweit-h Noch
Un Os- uW dem Umi. wenn auch
RZJM sank Gesetz un: VRHOTFKOI Ps«
bea. Noch bin Ich frei tmy accents
and das M das Musik-c was mus;
Um die auclvose Demiiihigung txt-H
mai-im «
Du Wust es nie erhbken follows
fing me WI- tsv u vim paym- mäi !
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Si- Mam- zutmmmn und Weh
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www-z und-I Ins-m mits- n
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lieblich und anmuthvoll erschien sie
ihm in dem geschmackvollen weißen
Gewand·
Das war sein Weib, mit der er
vor Dem Altar das Gelübde der Treue
abgelegt hatte. Er hatte sich daö Recht
verlcherzt, sie zu besitzen und mußte
von Neuem um sie werben. Bewegt
beugte er sich herab stber ihre Hand
»die wie leblos auf der Lehne des
Sessel-s ruhte. Der breite Goldreif
daran war das sichtbare (,eichen, daß
sie« zu ihm gehörte, trotz allem. Seine
Lippen berülnten die Stelle ihrer
Hand, wo der Ring befestigt war. Sie
zuckte zusammen und zog die Hand
zurück
,,Lisa, was soll nun aus uno wer
den«-« fragte er leise, bittend.
Sie strich sich ausseuszend über die
Stirn. Dann sagte sie scheinbar
ruhig
,,Es kommt nur daraus an, die
äußeren Umstände zu berücksichtigen
Ueber sunser Verhältniß zu einander
sind wir ja im Alaren Daß an eine
Gemeinschaft zwischen uns nichts zu
denken ist, dariiber bedars ej keiner
Maria« -
»So sest steht daö in Deine-m Jn
Sie stühte den Zions in die Hand.
,,Hosssentlich hast Du das nicht he
zweiselt«, erwiderte sie rauh.
,,Doch, Lisa. Ich hosste, ed wiirde
mir gelingen, Dich zu überzeugen, dasz
meine Festihle siir Dich eine Wand
lung er ahren hohen, oder vielmehr
daß ich erst in dieser qualvollen it
erlannt habe, was Du mir bist. Lisa,
ich liebe Dich« .
Sie ssuhr aus von ihrem « lah und
stand hochausgerichtet vor ihm, blaß
bis in die Lippen und mit so leiden
schastlichern Zorn in den Augen, dasz
er erschrak, -
,,Schweigt Beleidige mich nicht!
Das thust Du, wenn DWir jetzt
von Liede sprichst. Demiithige mich
nicht noch mehr durch diese Lüge. Ich
glaube Dir nicht« Sie stieß diese
Worte mit leidenschaftlicher Hestigieit«
hervor. s
Sie setzte sich dann wieder in ihrenl
Stuhl zurück, weil die Knie unter ihrs
zitterten. Jhr Mund war herh ge-;
schlossen, und ihre Augen brannten.s
Er wurde sich plötzlich bewußt, wies
schwer es ihm sein würde, sie von sei-« !
ner Liebe zu überzeugen « s
,,Lisa, ich habe Dir nie wissentlich
Eine direlie Unwahrheit gesagt. Wenn
ich Dich doch überzeugen litnnir. wenn
Du mir doch glauben wolltest! Erst
seit Du mir verloren warst, erlannte
ich, das; ich Dich liebte. Voll heißen
Mitleids habe ich daran gedacht, was
Du durch mich gelitten hast-«
Jhr Antlitz war starr und unbe
weat, als sie jetzt sagte
»Bitte, sprich nicht mehr darüber,
ich iann es nicht hören. Jch will Dir
glauben, daß Du mir nicht wissentlich
eine unwahkhen sagen winn. Vier-s
leicht dildesi Du Dir setzt wirklich ein, s
mich zu lieben. Aber ich weiß es des-—-i
ser. W ist nur Mitleid, nichts weiterf s
Litir wiirde ich glauben können, daßs
Du jetzt plötzlich List-c für mich ein-s
psinden Lask uns dies Thema been s
den, wenn Du willst, das; ich weiter!
mit Tit sprechen soll.« !
Er fah, wie alle-J an ihr bie, wiei
starr und erloschen ihr i liel war.s
Frau von Rahnsdorss Worte sielens
ihm ein. »Ein hatte ihm Vorsicht an- s
empfohlen Ihre Warnung erschrens
ihm jetzt sehr deherrigendwerid Lirs
degriif· dasi er von Lisa seht noch lei- s
nen Mannen erwarten durfte. Wachs
war alles wund nnd weh in ihr. lirs
Innine ihr Zeit lassen und sie durchs
iein Verhalten. nicht durch Worte oan l
seiner Liede iiderzeuaen l
Edi- Du wiss«. Wie et Me. »En«
has zu bestimmt-IX
Sie atdmm preis aus Dann
fan- se mä ver sum Stimme
Du wies Dich von mit scheiden
»Disska VII-M Ich säh-»Ich Im haft ti
sen rechtlichen Rump. weit M Dich
imMi do werde Dir sein oftm
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Mk- Mut-. wit- mtmtz Du Ums
s- disk Mit u Ums
Sie hob bittend die Hände und sah
ihn voll heißen Flehens an.
»Oh Ronald, mißverstehe mich doch
jetzt um Gotteswillen nicht.«
Er sah sie an. Nie war sie ihm so
reizend und liebensloerth erschienen
wie jetzt.
»Ich glaube, ich habe Dich nur zu
gut verstanden. Du willst, daß ich
mich von Dir scheiden lasse und alle
Schuld aus Dich abwälze, damit ich
süt diese Heldenthat bezahlt werde
nicht wahr?«
»Nein, nein, — lassen wir doch den
Scheidungspunkt ganz aus dem Spiel.
Jch bitte Dich nur, gestatte mir, wie
ein treuer Freund äußerliche Sorgen
von Dir zu nehmen. Darum bitte ich
Dich.«
»Du liebst mich nicht mehr, Liia,
das sehe ich jetzt; sonst könntest Du
gip nicht solch ein Anerbieten nu
en.«
, e ie errorhere rief.
»Ach, —- eö ist ja gleich, ob Du an
Zmeine Liebe glaubst oder nicht Aber
:ich liebe Dich, wie ich Dich immer ge
liebt habe und immer lieben werde
Sieh, ich schäme mich nicht, dies noch
einmal auszusprechen, weil ich Tit
zeigen will, daß ich Dich mit imeinery
Anerbieten nicht demüthigen will.
Meine Liebe soll mir ein Recht geben,?
Deine Zukunft sorgenlos zu gestalten.
Wenn Du mir ein Zeichen geben willst,
daß Du nicht gering von mir denkst,
weil ich Dir meine Liebe jeht noch so
offen eingestehe, so nimm mein Aner
bieten an. GleichvieL ob Du Dich
von mir scheiden lassen willst oder
nicht, » laß mich meinen Reichthum
mit Dir theilen. Es würde mir ein
stilles Glück bereiten. Nicht ein so ver
niessenes, leuchtendes, wie ich einst von
der Zukunft erhofsfte, aber doch ein
Glück. Das darfst Du mir nicht zer
stören, — das bist Du mir schuldig-«
Er sah sie mit seltsam brennenden
Augen an.
»Wie beredt Du bist, Lisal Ein
riithselhaftes Geschöpf bist Du! Was
für Ueberraschungen erlebe ich an Tir,
die ich file unbedeutend und reizlog
hielt. Wenn Du jetzt in meiner Seele
lesen könntest, Du würdest nicht we
niger überrascht sein, als ich, glaube
es mir«, sagte er mit verhaltener Be
wegung nnd iiiszie voll Inbrunst ihre
Hand.
»So willigst Du ein? Du nimmst
meine Hilfe an?« fragte sie athemlos.
Er schüttelte den Kopf,
»Nein, Lifa « oder doch nur unter
einer Bedingung.«
»Nenne sie mir«, bat sie hastig.
,,Nur unter der Bedingunq, daß Du
mit mir gehst, mir Gelegenheit gibst
Dich von meiner Liebe zu überzeu
gen
Sie zuckte zusammen und riß ihre
Hand von ihm los
»Nein nein Beliige Dich nicht
selbst und mich. Denke an -- die an
dere, die Du liebst. «
»Ich liebe keine ander-, Lisa Menn
Du Lilli Sanders meinst das ist
vorbei. Sie ist die Braut eines inde
ten Mannes. Vor kurzem hat sie sich
verlobt.«
Lisa siel in ihren Sessel zurück. Ein
schinerzlicher Gedanke stiea in ihr .iiis.
Wollte er deshalb nach Afrila ziehen,
wenn sie nicht zu ilnn znrlicktehriek
War er iiber die Verlobuna M ge
liebten Mädchen so itnaliiciiiiti, vafi
sein Leben werthlos für ilin arioorden
war? Ihr Herz trainpfte sich Jus-im
men.
»Bei wußte ich nicht. —-— Atmcr
Er lächeln ·
Jedenfalls brauchst Du mich nicht zu
bedauern. Wenn Du mich glücklich
Inan willsi so gebe mit mkr.«
» Wein scat- sts M, man auch mä
Ist-I tm fchumiqvngvgmckm Wiss-Jst
»Ich sage es D zum lett-n Male
ich tun-I niwt mit Dir gehen. Ier ich
Its-i an Des-u Liebe glauben konsu«
» cl- udsb Ich und fah efne Weilt- in
das Atmen hinaus Dann wandte »
N wieder aus m um
«so teiMM Du ans Scheidksssik«
I nicht — das ilksethsse ich
Nov Ich habt tekm Uktmde eine
Iöimm »Im-Wem Ame est-Mit
sit-n ums was mit dm Leuten f men
IIIII wen aus den MHMI ans m
VIII-m- Ivetsea Mk Du must mit
VII-u UT mcdc kl. nunchm Wenn Du
Hi Mk « Wohnung Mude Mär
begin m so wem sit und meiner
IMII die Mist-W Sich-km Mi
msd so wild als mä md nach Miit-i
sey-. Nun must Du dich sei-tu
— - u : sum Mmmäun Unbän
sib « ists-n m Ich must
Ich-m umt- Im und Mamm- w
Ich-s TM sum- Inn an Cis
Om- ctmmt maximum MI-—
ji« solt- mu- mmu un: Mk Ahn-Ei
st- i- sk
Mk sah flu- zm Ihm auf Im
sum-» m man MOW Kaude
å-», -
m fi »We- Man Kahn mich
III-Ei »W- St- hd VIon
h GO» »Juki«-is cis-Uhren und
Essai-n aus-Mist Im den n i
it.
Deiner Schwester nicht anthun.«
Er zuckte die Achseln.
»Mir bleibt kein anderer Ausweg,
wenn Du jetzt nicht zu mir zurück
iehrs ."
Sie ließ die Hände schlaff herabhi
len und fah ihn wie um Erbarmen
flehend an.
»Ich kann nicht - kann nicht« Er
barme Dich doch, « geh nicht fort.
Die Angst und Sorge um Dich bräch
te mich von Sinnen. Lade doch diese
Schuld nicht aus meine Seele, -— das
Herz würde mir brechen, gingst Du
in tausend Gefahren. «
Seine Augen feuchieten sich.
»So sehr liebst Du mich2«
Sie nickte nur stumm.
» »Und fürchtest Dich doch, mit mir
Izu leben?«
»Das darfst Du Deiner Mutter,
s
i
Sie wars die Hände über den Tisch
und barg verzweifelt ihr Gesicht da
rinnen.
»Bei-stehe mich doch, —— ich kann
nicht«, schrie sie auf
Da wußte er, daß er jetzt nichts
mehr errreichen konnte, daß er sie nicht
mehr quälen durfte. Er richtete sie
sanft auf. »
,,Beruhige Dich, Lisa. Ich will nicht
weiter in Dich dringen. Die Hoffnung
gebe ich trofzdem nicht auf, dasz der
Tag kommen wird, tvo Du an meine
Liebe glaubst« Sei ruhig, --— ich bitte
Dich«, sagte er voll zarter Sorge.
Sie sah flehend zu ihm auf.
»Versprichst Du mir, nicht nach
Afrika zu gehen?«
»Wenn es Dich so schreckt, so will
ich sehen, ob ich nicht einen anderen
Ausweg sinde.«
Sie athmete wie erlöst aus«
»Ich danke Dir.«
»Was soll aber nun mit den Mö
beln geschehen?«
»Das alles besprich lieber mit Tan
te Anna. Sie ist so gut und so klug.
Vielleicht weiß sie auch für Dich einen
Rath-«
»Ich will mit ihr sprechen·«
»So komm mit mir in das Hauf-·
Tante wird Dich erwarten.«
Sie erhob sich und nebeneinander
schritten sie durch den Garten in das
Haus zurück Ronald sah mit inni
gem Ausdruck in Lisas ernstes, junges
Gesicht Wie heldenhaft sie sich zur
Ruhe zwang.
i- s «
Mamsell Biriner stand in der Thür,
als die beiden jungen Leute in das
Haus treten wollten« Sie trat zur
Seite. Ronald sprach ein paar freund
liche Worte mit ihr und folgte Lisa
dann in das Haus Sie wandte sich
nach ihm um. Er sah ihr an, daß sie
mit ihrer Kraft zu Ende war.
»Bitte entschuldige mich. Jch habe
Kopfweh und möchte mich zurückzie
hen. Tante wird alles andere mit Dir
besprechen.«
Er sah sie bestiirzt an.
»Dann darf ich Dich vor meiner
Abreise nicht mehr sehen?«
»Wann mußt Du fort?«
»Heute Abend. Jch habe nur einen
Taa Urlaub. Um acht llbr geht mein
Zug von Poesiendors ab.«
»Ich werde Dir noch lsldieu saaen.«
Er tiiszte ihre Hand und sal) ihr
nach bis sie oben aus der Treppe ver
schwunden war. Dann suchte er Frau
von Rabnsdors anf
Sie sasz tinthätia. voll Erwartuna
ini Wobnzimmer. Als er eintrat, er
hob sie sich schnell.
»Nun-? Sie kommen allein.
»Ja, ich tomnie allein und werde
allein abreisen iniissen."
..Wo ist Lisa?«'
»Sie bittet um Entschuldigung und
bat sich zuriiekaesoaen Ich fiiechte, ich
habe sie sehr erregt und bennrudiat.«
»Wie ist es aeaauaenf Was bat-en
Ia- metaitstD Kommen Pi-· setzen Sie
sich eu mir. Sie iniisirn nur auee
taaen.«
Sie nahmen Wah. ittonatd eeiiiiil
te ihr kiiee nnd sie bit te Eben a. iiineei
sini su. Lille er mit ieis in Veri- ist in
s«:;!3 »« - s ststs n km
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Vth irest mais m sit-: iislss next
iiser iie ais-tue re xiiii »St» und Hist
Ue Weins-neu H inse »Tai-» »sp
hatten recht; es ist nicht leicht, sie zu
überzeugen.«
»Nun haben Sie natürlich allen
Muth verloren?«
»Nein, den werde ich nicht verlie
ren.«
»So ist’s recht. Lassen Sie ihr nur
Zeit. Wahre LIiebe findet schon den
Weg zum Herzen. Ohne Nachwirkung
wird das Geftändnifz Ihrer Liebe
nicht bleiben, und es wird manch-es zu
Jshren Gunsten reden. Lisas eigenes
Herz ist ja Jhr treuefter Verbiindeter.
Und — dann bin ich ja auch noch da,
lieber Ronald. Jetzt ist das Eis ge
brochen, und ich kann mit Lisa über
Sie sprechen. Jch werde Jhnen ein
treuer Anwalt sein.«
»Liebe gnädige Frau, wie soll ich
Ihnen danken?«
Sie sah gütig lächelnd in sein blas
ses erregtes Gesicht.
»Ich bin eine Egoistin, lieber Ro
nald. Es ist mir gar nicht gleichgül
tig, was einmal asus meinem schönen
Rnhnsdorf wird. Lisa ist zwar auf
dem besten Wege, eine tüchtige Guts
herrin zu werden, aber ich wünsche ihr
nicht, dafz sie sich ohne Gutsherrn be
helfen muß, wie ich. Sie haben sich
nun ohne weiteres neben Lisa in mei
nern Herzen festgesetzt, daß ich es mir
herrlich ausmale, Sie beide hier schal
ten und walten zu sehen. Jch würde
mich bald zur Ruhe setzen und mich
beschaulich in Eurem Glücke sonnen.
Das sind meine Zukunftsplänr. Sie
würden doch Luft haben, Rahnsdorf
zu bcioirthschaften?«
Seine Augen glänzten.
»Ein oerlockendes Bild malen Sie
mir von der Zukunft. Neben dem
Wunsch, Lisa zu besitzen, habe ich tei
nen größeren, als Landwirth zu wer
den. Aber die Erfüllung des einen wie
des andern liegt in nebelhafter Ferne.«
»Nun —- zur schnellsten Erfüllung
des einen könnte ich Jhnen helfen.
Und damit wäre auch gleich Klarheit
in Jhre Verhältnisse gebracht.«
»Wie meinen Sie das?«
,,Wiirde es Jhnen schwer werden,
den Abschied zu nehmen?«
»Nein; ich sagte Jhnen schon, daß
ich nur auf Wunsch meines Vaters
Soldat wurde-«
»Dann würde ich Ihnen rathen,
sosort Ihren Abschied einzureichen.«
»Etwns anderes wird mir ohnedies
laum übrig bleiben, da ich Lisa ver
sprach, nicht nach Attila zu gehen-«
»Nun gut Sie kommen als-o um
Ihren Abschied ein, geben vie Woh
nung dort aus, entlassen die Dienst
boten, schicken die Möbel hierher —«—
in Rahnsdors sind Zimmer genug, um
sie unterzubringen — und erzählen
Jhten neugierigen Reqimentsdamen
und Kameraden, daß Sie nach Robus
»dorf gehen, um das künftige Erbe Ih
’rer Frau selbst zu verwalten. Was
sagen Sie dazu?«
»Daß diese Geschichte herrlich
klingt· Schade, dasz sie nicht wahr
isein kann. Liia würde nicht leiden,
sdnß ich hierher lonnne.«
. «Weniastens vorläufiq noch nicht«
Aber vorläufig kann ich Sie auch noch
nur nicht in Rnhnsdors brauchen.
Statt hierher zu kommen, sollen Sie
zu einem alten lieben Freund von mir
neben, zu Herrn von Wusirow. Er
besitzt ein großartiges Musteraut in
Pomtnern, und dort könnten Sie vor
allen Dirnen Tiichtiges lernen. Sagen
nsir aus ein anr oder weniger
.bis sich hier alle-z giinitixter gestaltet-«
(Fortsettung solgt·)
--—-—-.------.
Ja Nr. 2m des Bcchntner Anzei
aers liest man die Warnunn einer
Dame uns Weitusnrt »Wartet- hiermit
iedesn nunmlzre schlechte Geruche, die
von lsiiswitliucu Leuten entstanden
find, zu verbreiten du ick sonst gericht
lich mein Recht suchen umse." Wer
nicht den Stocksninumen unr, wir-o der
Innre tseipstiisten Nur usird sie nes
sichtlich tnuiu etime auszrirtstnn denn
nost) nird die Vertrein schlechter
tit-rii«ise tritt-t. wie iraendeiu Verm-.
Am IN sit-tits» n-ir!«. beitszL
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Wer mit der Tit-teuf- neusten-n
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