IIIIQYIOIIIIZIYHTss--ssss-.-....»-.1- .- .-. . Ein Roman aus dem Leben Gib mich frei .:—;—»:s. ..-- -s»..- »-k-ji«-«-ski-xxsxjxtrtkistzxzxtxtxtzxizxxj k. Von J Hedwig Eourthiimahlar ! txtjjjhszs Js-tIIicifffjfsssäshdsjäji XII lis· FortfetzungJ Frau von Rnhnsdorf fal) noch ins mer fehr nachdenklich ang. Ein flilles Leuchten lag in ihrem Blick. Aus Monaldg Worten erwachte ihr eine Hoffnung, daf; doch noch alles gut werden konnte zwifchen dein jungen Panrr. Wenn sie bnzn helfen könnte! Wenn es ihr gelang, Lifas Gliicl, wel ches fchon verloren schien, wieder zu riick zu erobern. Da faß ein junger Mensch, der ihr einen Einblick gestat iel halte in die Tiefen feiner Seele. Sie halte erlnnnt, daß darinnen wi versprach-wolle Gefühle unt die Herr schalt wagen. Und oben lag fein junges Weib in tiefster Herzens-nein nnd rang mit ihrer Liebe nnd ihrem Schmerz. Beide waren teine oberfläcb lich angelegten Naturen, beide trotz allem einander wiirdig Ob sich nicht doch eine Briiile schlagen liest von einem herze-i zum andern i Sie fah tltonald forschend an. »Ich danle Ihnen fiir Jhr Ver trauen, Herr Baron. Wenn Lisa das alles gehört hätte, vielleicht wäre sie dann nicht mehr so traurig und l)osfnungslos.« »Wollen Sie nicht Jhre litiite trö. nen und Lisaallrö sagen, gnädig-. Fran?« Sie lächelte ,,Jch glaube nicht, daf; das so wirt snin ist, als wenn Sie et- ihr selber sagen. Allerdings-, so schranlentos oertrauende Naturen sind schwer zu überzeugen-, wenn sie einmal ge täuscht wurden« »Und wenn sie sich ioeigert, mich zu sehen, wie solt ich ihr das-« alles sa gen?« «Vielleicht entschließt sie sich später zu einein Wieder-sehen, wenn sie erst ,ruhiger geworden ist, nnd vor allen Dingen gesund. Jetzt wollen wir erst einmal das Zunäclrslliegende bespre chen. Was gedenken Sie zu thun-« Ronald nthmete gepreßt. »Ich weiß es nicht« Noch nie in meinem Leben war ich so unfähig, ei -nen Entschluß zn fassen. Auch habe tich lein Recht, Lisa vorzugreifen Sie sinnsz bestimmen, wag geschehen foll.« »Da-zu ift sie jetzt ausser Stande. Sie hat mir Vollmacht gegeben, alles mit Jlmen zu ordnen. Haben Sie et stoae dagegen einzuweiiden?« »Da ich mit Lisa selbst nicht spre chen kann, wüßte ich niemand, dein »ich unser Geschick lieber in die Hände legte, als Ihnen« »Ihr Vertrauen freut mich: ich hoffe, es- zu rechtfertigen Vor allem mächte ich Sie fragen: Wünschen Sie wirklich, dass Jshre Ehe mit Lisa fort besteht?'« Ronald sah sie ernst nnd- offen an. »Wenn Lisa einwilligxs ja, ich Ioiinssche es von Herzen·« Drob Ihrer Liebe zu jener ande ren jungen Dame?« »Die ift überwunden, aniidige Fran. Sie ifi in diesen schreckensvollen Ta gen wie wesenios von mir abgefallen.« »Das ift wohl lanm nachhaltig. Vielleicht sitseint ev Ihnen ietzt nur fo.'« tir schiittelte bestimmt den tiopf »Als ich gestern Abend meinen Freund Mal-nun noch einmal sprach der von einem Besuch von meiner Mutter und Schwester lam, erfuhr ich von ihm, dafi meine Schwester eine Verlobnngeanzeiae dieser Dame er halten hat. Sie ist mit ihr befreun de1. Ich ver-sichere Sie. gnädige Jena« das es mich innen beeiihein daß da durch nicht einen Moment meine Ge danken von Liia abgezogen muri-ein« Iecm von Rshnedoef iiiihte den Kon in die Dann· ihre Augen giiinz ten. ais hätte iie eine ieenvige Bot les-nie erhalten »Wie Sie wünschen keine Schei buntes Wie avee nnn. wenn Wo die feibe veeinngi oder wenn sie sinds wenigst-ei meinem m Ihnen zueiiei inneren-» » pshcee Mnieemeeeeegeee iäZJZc Äste miQ iiiseen einen Zion-en wollte und könnte ied niqs nnf iie ausüben Ader im Milde nici ruhen« nie ieti iee ne iesen send Se sen meinen Miit-denen Geht-en in Kenntnis neiesi finde WI- snn fee entweihet-. Sie its ids fes-sei an cis-e Idee Meine-e nimm-s so IesV-sitt eeden Sie M- Im Mem met eisk« Oe stets isten Viere que. odne nie see Biene-et in enden. »M—NI Odems wegen »Hu-, seien wes site Micheli meinen see-nun inne witiieeee.« ION M Idseeewei sinnig-e sei-m de vie ihe IeesseeuiQ sah WI FMZO ie- Iidsiiä umwunden hu ie. Leser-se we ieit due its-n M M du nied- xmee io name-Mai sei Ries· Mit Busenan memee » Lihs Beim ins sites-n sum-keine W Dis-. Ofen-ein vie-e Juden eilte edit UWDMMM Dei pension Hq M Wiss-ihm Kiesenw Use-» VIII IMO EIN-e Weide Weh einen UMM in ice-en- deeeen kein-nein M et Wie M niee Weisen sei-ei O — NO Ieise sei-Dems- ilnn III-is s hatte sie sich ihm durch die Flucht ent zoaem sie, die sich ihm bisher so schranlenlos untergeordnet hatte. Jhr Besitz war ihm jetzt, da er gefährdet war, plötzlich Ioerthvoll geworden. Sollte es nicht möglich sein, daß aus dem allen sich eine echte wahre Liebe «entwickelte«.- Was ihm an Lisa miß-— lfallen hatte, waren Aenßerlichteiten, die allerdings bei einem Manne viel gelten Aber ein gelchmaclloler Anzug läßt sich durch einen geschmactdollen ersetzen, eine nntleidsame Frisur ift schnell in eine tleidsanie verwandelt wenn man so schönes, reiche-z haar» hat wie ihre Nichte. Und ein schüch- ; treue-« scheue-J Wesen ist zu vertreiben. ; wenn der Druck, der daraus lastet,i aufhört und der Wille gestärkt wird» Lisa war durchaus nicht häßlich, selbst i nicht in dem bejainrnernowerthen Zu stand, in dem sie sich seht befand. Sie hatte tlare Züge, schöne große Augen, einen aut geschnittenen Mund« Jhre kGestalt war freilich ein wenig zul schlank, zu unentwickelt, der Teint zu matt und farblos-. Aber das war wohl eine Folge falscher Ernährung und ungesunder Stadttqu Ei, — wozu gab eo in Stiahtrsdors die beste iMilch frische Eier und gute ozonreiche lWaldlustk Nur erst gesund Inuszte das Kind werden, dann wollte sie eine Kur vornehmen mit der kleinen scheuen »Frau. Einen ganz anderen Menschen wollte sie aus ihr machen und dann-( all-warten, ob Ronald hechingen diese neue Lisa nicht sehr begehrenowertb Hand. Aber dazu brauchte es Zeit »und Ronald hat-te eine Bewegung ge macht, und Frau von Nahm-does fuhr Haus ihren Gedanken empor. i »Verzeihen Sie, aber ich war in lGedanlen damit beschäftigt, wie ir, Jhnen und Lisa helfen t.ann.« »Wenn Sie das wollten, verehrte, gnädige Frau!« » »Aber gewiß will ich, und zwar sehr ernsthaft. Zuvor aber mus; Lisa kioieder gesund sein. Jetzt tonnen wir nur äußerliche Dinge ordnen und müssen Zeit zu gewinnen suchen. Da Ihre Ehe vollzogen ist, und viele Menschen Zeuge Jhrer Hochzeit wa ren, lanu sie natürlich nicht todtaes Hschwiegen werden. Vorläufig glaubt - man Sie nun beide aus der Hochzeits ’reise. Diesen Umstand müssen wir iauonühen Wie lange haben Sie siir diese Reise Urlaub genommen?« ,,Sechg Wochen.« »Nun, diese sechs Wochen müssen kSie wohl oder iibel an einem stillen isOrt verbringen wo Sie von Betann ten nicht gesehen werden können. Viel: leicht lanciren Sie dann turz vor Jh rer Rückkehr in Jhre Garnison durch Ihren Freund die Nachricht in die be theiligten Kreise, daß Jhre Frau aus der Rückreise hier bei mir erkrankt ist! und in Rahnsdorf zurückbleiben wird. bis sie frch erholt bat. So vermischen wir Wahrheit und Dichtnna, unt die Leute zu täuschen. Inzwischen ist Lifa hoffentlich wieder aesund: nnd wenn sie dann ruhiger geworden ist, nnd ihr seelische-·- Gleichgewicht wie dergesunden hat, wird sie sich bestirn neen lassen, Sie wiederzusehen Was dann geschieht, müssen wies abwarten. Auf alle Fälle ist Zeit gewonnen. Jst anen das einleuchtend, oder haben Sie einen besseren Vorschlag zu inn chen?« »Nein. gen-is nicht. Jht Plan ist vortrefflich. gnädige Frau. Ich bin Ihnen so sehe dankbar fiie ihre Hilfe beeettlchsit Nur etne große Bitte have ich noch- Geftatten Sie mie, diee in der Nähe zu bleiben. bis Lisa siehet Gefahr ist. Ich hätte teine Reihe. entihte ich seht fort neit dee Angst unt ibe Leuen Vielleimi mit sie auch nach sente. wenn M the Zustand verichiisn IInetn sollte Dann will ich ide nahe fein. Jet- tnnn Io nicht fort. Ich ever de in tin Dorf eine ttnteetnnft tin den« Anna von Rahnidoci tächetee »Im Notwevniee Gute-how sit iite viele Miste Wes-« M zog idee send an vie rinnen .Wniisike denn. Jtm voitie « .Mschen Die Mi- tein Ruft-bestes davon Den Baron öte find Was i Gott-. und nie Mede- inein Rette « Its Uite Sie Heiden es Liin does niediieiiw nieen wiiien dafe- ge due me deute lind W weine iie emine- i ist-den Bedo-sk- nseede ten Hte gn esseitenttetnet e weit-en Oeiieieetnt tnnnei mir gute-seien ein Stündchen est-nennen um eine nett-der kennen en teenen da Wo meine ever-in seen Hei-ten let-e ich tu Idee-en nieste-net den kniete-neu denn po- zttnemnoks Jn teosse » · etc en ins mit einem vie-sum see-dienen Dies m die Reinen Einhei- tsent NI See Wie Desie niesen Nunmin Mem nie-ebnes kzwn Idee Wie-te Ute- nm eisi Zee site-e NO die nm minnen- Jn zeveti non des Sie usiee Getrost en » seen seiten-m Die-den seiten nnd We t . sie Miste nun CDI Mede- zwt wesen [ »An meinem guten Willen soll ec nicht sehlen«, sagte sie, ihm freundlich die Hand reichend. »Und noch eins. Wie ist es mit Lisas Reisegepäck. Wo kbesindet sich das-?- Sie hatte ja nicht Heinmal Nachtzeug bei sich.« , »Es war vorläufig bis nach Miin chen aus-gegeben Der Diener hatte ei -bereit5 besorgt; ich konnte es nicht mer zurückhalten« »Dann bitte ich Sie, wenn Sie sich nachher gestärkt und ersrischt haben, zu veranlassen, dass die Sachen hier her geschickt werden-« »Es soll geschehen.« »Im Uebrigen miissen Sie sehen, wir Sie sich hier am besten die Zeit vertreiben. Rahusdorf hat eine sehr schöne Umgebung- Wolleu Sie einen Pirschgang machen, tvendeu Sie sich an den alten Gustav, der Sie zu mir fiihrte. tsr weiß in meines verstorbe neu Mannes Gewehrschrant Bescheid· Wir haben hier einen reichen Wild stand in unserm Forst. Wenn Sie ausreiten wollen, finden Sie wohl in meinem Stall ein passendes Thier. Sie dürfen aber nicht sehr wiishlerisch sein. Vollbliiter finden in Rahnsdors wenig Verwendung. Und mit Lettiire tann ich auch aufwarten. Jm Biblio thetszimmer, das Jhnen Gustav zei gen wird, finden Sie alle Neuerschei nungen der schöngeistigen Literatur. Man muß auf dem Lande darauf hal ten, damit man nicht dersaudet und Fühlung behält mit den großen Frass gen des Lebens· Und nun mus; ich Sie verlassen und zu meiner Patien tin zurückgehen Jch schicke Jhnen Mamsell Birtner. unsern guten Haus geist. Sie wird in allen Dingen fiir Sie sorgen. Die gute Alte hat kleine Eigenschaften Wenn sie lnurrig scheint, achten Sie nicht darauf. Sie ist seit fast vierzig Jahren hier im Hause und hat sieh durch treue Dienste das Recht erworben, sich zuweilen mit mir gleichberechtigt zu haben. Sie ist von mir ins Vertrauen gezogen worden und wird iiber Jhr Hiersein schweigen. Auster mir und ihr kommt niemand zu Lisa als der Arzt« Ronald küßte ihr bewegt die Hand. »Wie Sie mich beschämen durch Jhre Güte.« »Ach, das wäre eine zrveifelhafte Güte, die beschämend wirkt. Davon reden Sie lieber nicht« Und nun Kopf hoch! Jeder Mensch begeht einmal eine Ihorheit, die er gut zu machen hat. Und Sie haben ja den Willen dazu Fiir jetzt aber entschuldisgen Sie mich; die Unruhe treibt mich zu Lisa. War ten Sie hier auf Mamsell Um acht Uhr nehme ich nach ländlicher Sitte mein Abendefsen; ich hoffe dabei aus Jhre (ttefellschaft.« Mit einem freundlich ermuihigen den Blick nickte sie ihm zu und ging in ihrer raschen, elastischen Art hin aus. Ronald sah ihr bewegt nach. Welch eine giitige und tluge Frau sie war, wie er sie voll Dantbarteit ver ehrte. Ihr aauzess Weseu hatte ihn berulnat und mit Vertrauen nnd Hosinuua erfüllt s: :t Mehr alo ein Vierteljahr war seit Lisns Hochzeit nnd Flucht vergangen. Die junge Frau hatte sich schnell in Rahnsdorf eingelebt; sie siihlte sich ganz tvie zu Hause. Tante Annae Liebe und Giite hatte sie bald heimisch gemacht-. Wohl lastete ihr Kummer noch inuner schwer auf ibeene Herzen. aber sie überließ sich demselben nicht willenlos. sondern tänrpfte dagegen nn. Jn Tante Annas Gegenwart konnte sie gern- rnhig scheinen; nnr wenn sie allein war. tcun die est-inne enng an verlorene glückliste Tage. nn das amnenootte Erwies-en ane dein naiven Traum ihm Bisse-. Dann ging ee now immer tote ein Erstarren iiver ihr Gesicht nnd das Vers krantpi te sich insainneen ini qualvollen Wed. Anna von Reiterei-dort wnhte ganz You-m »Hei in Win nie-zeitig tMit fei« nent Herren-tritt wirkte sie auf itiee Nichte ein« We ohne daß biete re merkten nsnrde sie beeinflußt nnd ins-re in einer Weite. die nichts inie m Wtsitite der Konsums aexnein nntte Vor allein sent-te Denn von Naturer List-e Witten netrt en nieset-en Jede Mein-girrt mußte tie iettsn nennt-n nnd Minnen-» cis ee nun dke ts .. ttieitnne ihm Forese-ern tseereei .;e ways tkteee tsetteiee Ihm Metdxui over imth ein-te iivee eitles seinen sie teitsttiisttdsr »Mit-»den ! :«-i Art-n bitte Les enten Titurtstentiir einen-»Hu Dei titte Zeit ein«-eli« »Ohne tte en siseemfieenien Knie sit-Ich Dieses Lisette-e nieste sie see Os aettswttltettess gesernenneen nnd wes-J Hieitsti bettemcen Die Leute . s Its-deuten state-sen tse mir take sit-- « Ihm »He »Er-se « s ne Inn e n te ins-Is Niie Dieser neue werte-mutte» ern-Js m »in-He Kern sus- tttitee ever-unbr nnn nnd bete rnr oder teie Dur-» ge verweset-erstarren Nest muntrer-ge sie fis Indern-ed ewie mentientx Idee Miit Herden fern idee »et IIIMHLI Ethik-ten Mr temwiiet und atnnuthiger. Das lintiiihe, scheue Wesen verlor sich. Jhre Wan gen blühten in zartrosigee Farbe, und der stille Ernst auf ihren jungen Ziii Igen hatte nichts mehr«geinein mit Idein unsreien, schüchternen Ausdruck Lvon früher. Sie trug den Kopf leicht 9 nnd frei auf den Schultern und schlug die Augen nicht mehr scheu zu Boden, j wenn man mit ihr sprach. j Mit inniget Freude und Genugttni ung gewahrte Frau von Rahnsoots » die vottheilhaste Veränderung, die das Leben in Rahnsdors auf Lisa hervor-: brachte. ,,Bietnekn, es ist wie ein Wunder-. Sieh nur, wie sich unser sPslegling herausnsacht«, sagte sie oft. s Mainsell machte dann ein Idrnnnni-f ges Gesicht. »Man ja auch noch schöner, gnä idige Frau. Wenn ein Mensch in izttahnsdorss nicht ansieht und gesund sund start wird, dann ist Hopsen und sMalz an ihm verloren. Jch hab’ es idoch gleich gesagt, daß ivik sie hoch «päppeln. Dabei ist gar nichts von ei : neni Wunder.« »Stelle Dich nur nicht so grandig, « alter Brunmibär. Bist doch genau so froh wie ich, daß das Kind so gut aes deiht.« »Ja doch, aber so viel reden inag ich nicht iiber ’ne Sache, die selbstverständlich is sDamit war Mantsell Birtner zur Thür hinaus, und Frau von Ruhms- » vors lachte hinter ihr her. i H Gleich nach Lis« Genesung war Karl Limbach einige Tage in Rahm dors gewesen. Seine Schwester war außer sich vor Freude, als sie ihn wie » dersah. Sie lachte und weinte in einem Athenn nnd atta).Karl hatte feuchte Augen. » . Aus seiner Schwester besonders» dringenden Wunsch sprach er mit; Lisa nicht über Ronald. Er war nur; sehr lieb und zärtlich zu der jungenj lFrau. Ein paar stillsriedliche Tages waren es gewesen, in denen die Ge ; schwister alles, was zwischen il)nen’ tag, gründlich beiseite räuniten. Als Karl Licnbach wieder abreiste, nielt er Lisas Hand sest in der seinen. snu sah ernst in ihr Gesicht. i »Ich will Dich nicht zn einer kin- t scheidnng in Deiner Angeleaenheiu drängen, Lisa. Was Du thun willst,i mußt Du selbst mit Dir ausniacksensi tein Mensch tann Dir dabei rathen und helfen«· Aber wenn Dn Dich »Hu einem Entschluß durchgerungen hast, dann dente daran, daß ein anderer in. qualvoller Unsicherheit aus Deine Ent- s scheidnng wartet. Halte ihn nicht län ger hin, als nöthig ist. Schafse sbald Klarheit in Dir; nnd wenn Du meine ( Hilfe brauchst zur Ordnung Deiner Verhältnisse dann genügt ein Wort. Hörst Du?« Sie hatte erröthend zugehört und ihm schweigend die Hand gedrückt. An Tante Herinine hatte sie einen Brief mitgegeben, worin sie die Kon snlin nm Verzeihung bat. Eine Ant wort hatte sie nicht darauf erhalten. JTante Herniine grollte uiiversöhiilich. I Mit Ronald ivar Frau von Rahns idorf in Brieftvechsel geblieben. Lisa Tion tr nichts davor-» In jeden-. Briefe lfragte er nnrnhig, ob er noch immer nicht mit Lisii sprechen könne. Sein letztes Schreiben verrieth große Unge : dukd Frau von Rahneoorf erhielt es ian eineni herrlichen Jniiiniorgeii. Sie tonnte es erst nach dein Frühstück te« Hen. nachdem Lisa ihren höuslichen iåkschäiten nachgegangen main Jn dein Briese hieß es nnter andernit »Die Ungewißheit tann ich nicht tiinger ertragen, verehrte« gnädige ran Darf ich tvirttieh noch nicht oinuien. nin mit Lisn selbst zu s,:r: Denk Dpsipe unsickvee sinkt-mi- in hat«-it Man sieht iiiiiti hier bereits mit ietttani sortchenden Blieten an wenn i innn mich naeti desn Vesinden ineiner inneren sein trägt Die Dienen voni zReninient vetriwten inm) enttinieven init leiten-. Uiistiinen Wenn mein ,Fmtnd IIJIiUioin mich nicht wiittnni nnterltnnis xikiie ecs now vie: ichtiin inei. ; iiiio en inhie mit- :i: dei großen Wohnun! Die tit- Dch iioiiyiedrnniieii beziehen «: nie. nntnidrir anehngtirtx Weiß :it- mit- ii«it»3« nd iiiir Visite Lkiitiweidn i ein site-txt Jeden .niid« isiete Atti-«- -.n.x .it rsieuie mene in nett-return UH ils Hur-ritte- .itii sein rti ein up gewirkt-er ists-in Hian in Hefe-i Lth im Eisspt »I: klein«-. keii with is· nun c-: s-. tsii.i.iiiitiei. EtlieitssL s » ):"r-rsdi Is: esi ·.i-.’:e.« scheint-ein rede-: Linien i i i sktttee site-es Ums-i were-sin- du«-i wn Stici its-m es kein to niitsi neun ti its-ist ..««:sr.!s sit s:i.: kein stimmen its- isiiisitsiiiest Eis-Den Ihre Visier- is si-. mer«-d » sssisns dn ssuit lsts ist« Andre-se »Hm-e w de möitiyt « »U- .-t.. teiiise sit-It swiineei e »in Nie Heil Linie mt die ’- sei tiioltts k.t— Hm ist« nndeie »Zum- Jse Sehnt-di Eies-d Ult Jst si-» inne Rade In iteiit ee gs is s is - stet- ..itie sie-see lqu und sehne mich nach ihrem Be lsitz Wie sich die Wandlung in mei tnem Herzen vollzogen hat, weiß ich selbst nicht; ich weiß nur, daß mein Herz unruhig danach verlangt, mein armes junges Weib in meine Arme zu nehmen, ihr zu zeigen, wie lieb sie mir geworden ist. Wenn ich daran deute -wie lieb und zärtlich sie mir so ost in die Augen gedlickt hat, dann treibt es mich voll Unrast von einem Ort zum andern. s Bitte, halten Sie mich nicht länger hin, ich muß Lisa wiedersehen. Meine Schuld gegen sie drückt mich zu Boden, ich muß von ihren Lippen hö ren, daß sie mir verzeiht. Ich erwarte umgebend Ihre Nachricht, daß ich Jtonimen darf und zähle die Stunden dis- dahin. Ihr Sie herzlich verehrender Ronald Hechingen.« Sinnend hatte Anna von Rat-us dors den Brief zu Ende gelesen. Ein strahlende-«- Liicheln lag uns ihrem Ge sicht. Langsam faltete sie das Schrei ben zusammen nnd steckte es zu sich. Dann ging sie hinaus, um Lisa aus zusuchen Sie san-d die junge Frau mit Mamsell Birkner zusammen im Garten bei den tsrddeerrabattein Die ersten Früchte waren gereist und wur den von den beiden gepflückt. Lächelnd trat sie heran. »Nun, Feinden-ein wie gefällt Dir die Erdbeerernte?« Lisa sah mit voxn Eifer gerötheten Gesicht zu ihr aus. »Wundervoll, Tante Anna. Sieh nur diese herrlichen Früchte! Dieses Blühen und Gedeihen hier ringsum ist mir wie eine Offenbarung. Wie acht los bin ich früher in der Stadt an all diesen Blumen und Früchten vorbeige gangen, ohne zu ahnen, was alles da zu gehört, sie zur Reife zu bringen. Nun weiß ich es, und ganz andächtig kann ich werden, wenn ich so ein llei nes Wundergebilde in der Hand halte-« Frau von Rahnsdors nielte ihr zu. »Ja, Liselchen, die Natur ist die herrlichste Kirche und Predigt uns mit tausend Zungen von der Güte nnd Allmacht Gottes. Da verlangen un gläubige Herzen nach Zeichen und Wundern und deuten nicht daran, das-, jedes Samenlorn, jedes Blatt, jede Blüthe ein großes Wunder ist. Aber jetzt komm ein Weilchen niit mir in die Laube; mich verlangt nach ei neni Plauderstündchen. Hast siir heu te genug gepflückt.« Lisa sah lächelnd aus. »Mamsell meint, die-Z Beet uiüstte heute noch abgesucht werden. Nicht wahr, Maiiisell?« ,,«freilich, sonst werden die Früchte iiberreif; und wenn ein Regen kommt. werden sie zerdrückt nnd schmuhig. Aber ich kann mir die Line lzum Hel sen holen. Gehen Sie man ruhig mit der gnädigen Frau. Es geht auch so«, sagte Mainsell tnnrrig, sah aber Lisa mit entschiedenem Wohlgefallen eine Weile nach, als diese mit der Tante Arm in Arm aus dem Hauptweg nach der Laube schritt. Der thahngdorfer Garten war sehr groß, daß man von einem Ende bis zum andern nicht se« hen konnte. Der größte Theil davon war mit Obstbiinmen vepflanzL Die ser Theil wurde begrenzt vvn mehre ren Reihen Spnlieren, an denen die edelsten Obstsotten geziichtet wurden. Dann tam eine Abtheilnnii von Bee renstriinchern, neben denen ein ganzes Feld mit verschiedenen Ludbeerforten devflanzt mat· Hinter diesem Feld befand lich rechts vom Handtgang der Gemiisenarletn lintö der Vlnmengar ten. in dem die herrlichsten Roten iekl in voller Blüthe standen Dort befand sich auch die große« gckaamjtze ngtzjvg met dksl Zins-III bequemen Rohrrtiöbeln Zenn von Rahnddorf tüvrte plan dernd ihre Nichte dorthin. nnd die bei den Damen nahmen Plac .Weiht Du, Tnltte Anna. von Nadnodort gehe nd nie wieder for-. So fmän wie hier til es roch nirqendz Jus ver Welt". sagte Pisa kninitmiend. Fenn von Numdeer spetuchtete ne - lnchelttv »Was bist Du fiir eine hübsche-, blühende Frau geworden, mein Lisel chen. Wenn ich an das kleinr, elende blasse Mädelchen denke, welches mir der Heinrich vor einem Vierteljahr auf dem Milchtvagen anbrachte und sehe Dich jetzt vor mir dann kann ich tainn glauben, daß Du dieselbe dist.« Lifa streichelte ihre Hand. »Das ist Dein Wert, Tantchen und Mamsell nicht zu vergessen·« »Am- fiihist Du Dich glücklich i« Rahngdors Lisa?« Die junge Frau erröihete jäh; ilire Lippen zuckten nnd die Augen umslor ten sich. »Ja, Tantchen, sehr gliicklich«, sagte sie hastig. Frau von Rahnsdots sah ihr ernst in das erregte Gesicht. »Jetzt sprichst Du nicht die Wahr heit, Kind.« Lisa erröthete noch mehr. »So glücklich, als ich sein tann«, sagte sie leise »Das klingt schon anders, Kind. Du sagst, Du möchtest immer hier bleiben. Das wäre auch mein Wunsch. Aber, liebes Herz« Du darfst nicht ivergessein daß noch ein Anderer Rechte ian Dich hat.« i Lisa erblaßte nnd wollt-e niifsprin Iaen I »Bitte nicht, — sprich nicht daoou«, zbat sie mit dem alten ängstlichen Aug druck. i Frau von Rahnsdors hielt sie sest. i Bleib’ nur sitzen, Kind. Es hilft Hnichtgz daß Du es machst wie der Vo tgel Strauß. Einmal muß wieder da »von gesprochen werden. Jch hab Dir tinnner wieder nachgegeben und dies Thema abgebrochen, sobald Du dies ;blasse, ängstliche Gesicht zeigtest. Aber heute mußt Du mir Stand halten. Hast Du wohl schon einmal bedacht in welch’ einer peiuvollen Lage Dein Mann ist?« Lisa war aus ihren Platz zurückge sunten und saltete die Hände tramps hast im Schooß. »Er ist ja srei«, sagte sie tonlo5. »Nein, das ist er nicht« Lisa. Er ist weder srei noch gebunden, weder Vogel noch Fisch. Und mit Dir ist es dasselbe. Aber du lebst hier in Stille und Zurückgezogenheit und wirst nicht mit Fragen gequält. Er ist durch seinen Beruf gezwungen, täglich mit vielen ZlJtenschen zu verkehren und je der sriigt ihn, ob seine junge Frau noch immer nicht gesund ist. Jede sol che Frage muß er mit einer Ausrede beantworten. Das geht nun nicht län ger mehr an. Euer Verhältniss muß tlargestellt werden-« Lisa strich sich das Haar aus dein blasseu Gesicht und sah unruhig zur Tante hinüber. »Ich tann nicht zu ihm zurückkeh ren, liebe gute Taute. Schreib ihn dag; ich bitte Dich." »Das mußt Du ihm selbst sagen mein liebes Kind. Jn jedem Briese bittet er mich dar-nun Dich zu bestitn turn, ihm eine linterredung zu gewäh ren: und länger tanu ich ihm nuu nicht mehr abschreiben.« tFortseizung solgU — s f—.- — Geuiiitsnrenfchem diese Japaner. Die Eingevorenen auf Formosa fühlen sich zu den Segnnngen der iniportier ten Kultur nicht hingezogen und wol ten unabhängig in ihren Bergen haus fen, wie es die Vorfahren auch gethan haben Gegen die jupanifchen Irup pen feyen fie fich zur Wehre und fiihren einen hartniietigen Bufchirirg mit gro fien Verlusten fiir den Gegner-. Der aber fühlt die Aufgabe in fich. zivili fireu zu müssen. Was thut ers lir ireift die Eingevoreuen iuii Zäuuen vers Stacheln-IN ein, hie ins-mer enger ;ufauunengezogen werden. bis Innu jeiIien ganzen hausen zufuuuuenge spfereht hat nnd dann wird darauf lot-— get-nun wie auf eine Heerde wilder Thiere Ein englisches Magazin ver ourar fim sur die Wahrheii dieser Au aaveu und dann usird ed wohl auch fo jin-. denn unt ouren Erfindungen fielir snan vom den Freund und Vun kroviudei nicht Hofe s- III , NHMW Zwist-m staut-m- Msm Mo N- com LIMWM Mk VI IIMIOI UW M MON- aus »Ist-h pykjp