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About Die Bloomfield Germania. (Bloomfield, Nebraska) 1???-1914 | View Entire Issue (Oct. 19, 1911)
z..«.-II,ZI!QI,IIII (-I.XII»! fyxfffy HEFT-»Has- stj Ein Roman aus dem Leben Gib michftkei» - ers-»- ZT ki- - TMIIIUMU von Hedwig Eouvthsimahcer l-l, Furtsehnngi »Oui« Fi ul »mi- inrtner so gut zu nnr.« »Ja, ja, til-lo, onsijr tenne ich ihn· Zu gut nno zu ichwachz sonst hätte er ihr anders nie ksähne gezeigt Also wir depeschiren, Daß-Du hier bist nnd bitten Deinen Mann, hierher-intoni men.« Lifa fnhr auf uni- streelte alnvehs renv die Hände aus« »Nein, nein! Das nicht, nur das nicht!« Frau von litnhnavarf nahm ihre Hand und sah sie ernst an. Mehrheit mufi »hier vor allen Dingen geschaffen werden. Auch muset Du Deinem Manne Gelegenheit geben, sich zu rechtfertigen Vielleicht ist er weniger schuldig als Du denkst.« »Ich beschuldige ihn nicht, Tanie Anna. Im Grunde hat er mir nie gesagt, dafz er mich liebt. Ich war nnc so thöricht, ee zu glauben, weil er mich bat, seine Frau zu werden. Er war gut und ausmerlsam mir argen-· liber- Dad hielt ich file Liebe, weil ich sonst sa wenig Liebe erfahren( habe. Jch llage ihn nicht nn; etl braucht sich also nicht zu rechtsertitren.«i »Aber die Verhältnisse miifsen doch zwischen Euch llar gelegt werden« Er ist nach Recht und Gesetz Dein Mann und lann verlangen, daß Du zu ihrn zurilalehrst.« Lisa rang angstvoll die Hände. »Nein, nein, « das dars er nicht,« »Gewiß daes er. Oh er es thun tust-, weih ich nicht. Jch tenne ihn ja n l.« »Nein, er wird es nicht thun-« « »Nun, das müssen wir mit ihm bes sprecherr. Jedenfall« werde ich ihn ausserdem hierher zu kommen- Willst Du durchaus nicht seht felbst mit ihm verhandeln, so werde ich das Mithiae mit ihm bete-then Du lannst sa, lei lange er in Rahnedvrs ist, unsichtbar bleiben. Man muss doch schon der Leute wegen etwas thun. Bist Du dann ruhiger und gesagten tonnnt er noch einmal; nnd dann lannst Du Dich persönlich mit ihm auseinander sehen . Jst es so rechi?« »Gute, liebe Taute, wenn Du das thun wolltest-? Frau von Mahnevorr innrem «Wenn ich nicht mit Freuden viei mehr iiie Dich tinin wollte, dann iiihe ee winvig ans rnit meiner Liebe.« »Tai-te Oeemine wird doch nicht kommen nnd mich heimiioleni« sagte die junge Frau ängstlich. Ihre Ternte richtete iich tarnnsirereitl an . »Oui- sie nnr kommen, —— ei, sie soll sich wundern.« »Du ieideit ee nicht, dasz sie mich von Wahn-vors sortholt,« bat Lisa, den Arm ver Tante umfassend. »Nein, Du Angitiiasr. Ohne Dei-i nen Willen ioii Dich niemand von; Rahnjdori iortiioienx dae versprechei ich Dir. Sei nur ruhig nnd vertraue mir. Ich werde altes thnn, was irr meinen iirästen steht, usn Dein ver sahrenes Lebensschiss wieder siott zn machen. Du bist noch so jung. Jn Deine-n Attek verncrrben noch Wun den nnd Schmerzen-« »Liebe, nute Taute, Ioie icir Dir dankbar inni« »Dann verinche, rnieh ein bißchen lieb zu haben, mein stuenwerschiagenee Schwindet-ern Und ieyt wird erit mai verniinstin neiriitistiiett und heißer Kesiee arti-untern Du bist so ririt nnd vierchsrorenz schliesslich wirit Dir mir trank. Das tiinnte rnir seinen« Sie erhob sich und ilinneite in einer eigenthiirntichen Weile deeinrai »Das iii das Zeichen siir Manrseii steiner; die wirft du teIt atem- terr rrerr iernen." iagte sie lächelnd. Gleich daraus erschien eine atte weissaarige Irren-. Jiire vertre. tnochtne Gestatt tue noch teoitveii nnd aufrecht tto i dem sie Wiss-sen PUCK nnd sieh-en Jahren sein sneedte. Ein srrrrnee Kleid vorn sedtichresten Schnitt wurde von einer ernsten. titiithennreihen Schürze befest. und nni dein weihen or Mr eine sswsms Spisentnrntre s rein sonsteichr SCIiiIeiimnix weiche-I an Ier Miit-e deiritini mer« verriettz ihr Inst Idee iedscrii triisenden hinwiesen III-s AMICI erriiMeden bit-ersteren reniee Irre rsei n Murren hervor Sie its rrrii tritit rr Wiesen nur rote dritte ihrer derein VIII Mädw Inn. N maim ZU M s mit Ia damit-In »O M It sitqu Immer ssmä W IIM DOM- cm Nu Mkmsp Ins us Raums-I since-. OW Du Im w m- tu Mk M Ind- em III M III-I Im IIM III Wunka IN Wum U its-us W. fis Im Dom-· aus s U Ihm-e ei Im usw N m Mus- Wen Im mit-I Mist W Ums-m Du das Ihm M IMIO dummst- « Im — Mut-O minne- M F Its-K me m m ZFIQ g M ON M ON IN Mamsell Bieiner hatte inzwischen ein Paar warme Schuhe herbeigeholt. « Ohne Umstände zog sie ihr die schmu tzian Stiefel nng. »So, nun schleunigst in vie warmen Schuhe; sonst ieieaen wie den Schnu psen oder die Jnsiuenza So ein Leichtsinn,« schalt sie nnbeikel. »Wi ieiegen nämlich alle Krankheiten ans lautet Sympathie gemeinschaftlich; wenigstens behauptet das die Bircnern immer. Und ans lauler Angst, vasz sie mil mir lrani wird, plagt sie mich mit warmen Schuhen nnd Fliehen thee. Aber nun lomen mal her, Bitt neen. Nun sieh Dir mal an, was nn dek liebe Gott bescheekt hat« Das da isi meine Nichte, die Liset, nach ver ich mich immer so gesehnt habe. Gue xDie mai das Persönchen an. Da ha lben wie was zu pslegen und zu hiiis lscheln. Die kannst Du theannisiken und rauisuiierm alter Drachen; vat «aus versiehsi Du Dich doch-« Mamsell Birlnee wars einen soe schenden Blick aus vie junge Frau. »Das ist vie innae Baronint Uni die bleibt hie-? Wo ist denn ihr Mann-« ,,Virtnern, iver viel fragt, geht viel irre. Dat- ertläre ich Dir ein ander mal, Jetzt sollst Du uns heißen Kai see tochen, aber erite Sorte, ver itehst Dut« Mamsell Btriner beugte sieh zu Lisa herab. Mit einer Zartheit, die man der alten, derben Frau gar nicht zugetraut hätte, hob sie das junge, blaise Gesicht zu sich empor. Wassers Das werd’ ich bieiben tasteu gnädige Frau. Fiebertranien gibt iiran nicht auch noch staiten Kas see. Und die sunge Frau hat Fieber.« Frau von Nahnsdors erschrak. »Viel-terri, Du willst mich wohl er schrecken-it »Unsinn, gnädige Frau, -— sehen Sie doch die Augen an. Und wie der Pnis geht« Frau von ittahnodocs beugte sich liebevoll iiber List-, . ,,Aind, mir scheint, die Bietnern hats recht. Wie iiihlst Du Dich? hast Du? Schiner-Zeni« i ,,Miide bin ich, liebe Taute; nndj meine Glieder sind wie Blei, schon; seit gestern Abend.« s »Das Kind muß ins Bett. gnädige! Franz da gibt’e gar nichts-« ; »O weh, Lisai Nun bist Du der Birlnern und ihrem Fliederthee ver-; sallen,« suchte Frau von Rahnsdoris zu scherzen. - Lisa iiichelte matt. »Ich iiirchte mich nicht vor ihr; sie hat gute Augen und eine sanfte Hand,« tagte sie, leise Matnsell Virt nera Hand streicheind. Diese fuhr sich mit dem Schürzen zipsel schnell iiber die Augen. Etwas in Lisao Wesen rührte sie. »Ich wiii girich ein Zimmer zu rechtnraches1; ich denke, das neben Ih rem Schinfziunner, gnädige Fruu.« »Ju, ja, Birtuerm ist schon recht. ’Weun Du iertig bist, sagit Du es.« wie eine Anna von besorgt Liiaei Maniseil Biriner lief Ztvangigjiihrige hinaus-. itiahnttdoki streicheite Wangen. »Mein armes Kleiner-, das war ein bißchen zu viel iiir Dich. Nun ruiiss sen wir Dich ein paar Tage in das Bett iteitesk Da ruhsi Du Dich schön aus. Sie tit eine alte, treue Seele und war schon in Rahnrdbri, ais ich ais junge Frau hier einzog Wir miisien iie ins Vertrauen ziehen. Du brauchst nicht zu siirchirn« dair sie eo uriirbrauchL So derb wie sie sich an stellt« io zart nnd taitvoti tunn sie ietn.'« « Utia ienme net auf i»Wie bin ich iroir. dasr ich bei Dir bn." Eine halbe Stunde später iag Lisa in einem heitern sreundiichen Zimmer ins- Vett und mit-l ateich in einen ie thargtichrn Zustand Während Man-seit iiiirinek an id rein Lager wandte, seIte Frau non Rudnevori eine Der-time aus un ihren ltitulier. die iie Mart mit einem Bo. ten sum Ieieäuaphenarnt schickte . . qu das-lieu sw. N Wo Ia schoer ihn-I las los-m um Man-Oh MI- IIIIM mutt- M Oh Tom- aus mm stumm M Zmiu usu- WII III MI; Ms and uns ans und Ma- Inw IMMOM so n IW Im OOM in m MO- yiusm Um Ihm- Um IIIIIM vom-gis m dum- ns sum »New-non Mem Hi dem Mit MWQ du- Go ms Imt otu Om- Ist-Wild tu m Gss III Wind ais m sin» Its-H must Mus- muss-d »Hu-I Mde Indus-s NO asi atits Om- wdm Im- »Hm-m hu ask-tm Im- nsd M« do- Wntm Mut-m tm- ou IWWIMQ Uns-w aus III-u IOI Im Quid-s m- sum bus 0-. Ist Im m m mm M M III-— M n m III-II sum n III HUUIIWIM soc-m seinem kleinen Hotel zweiten Ranges hielt Hier nahm Rottald unter dem Na nien »Stolle« Logik-, Vor zwölf Uhr wollte Mallwitz Lintbachg nicht aufsnchen, denn ersten-Z waren die Herrschaften spiit nach Hang gekommen und zweitens war umso eher eine Möglichkeit da, das-, Lisa Nachricht gegeben, je später er nachfragte. So saßen die beiden Freunde rau chend und nachdenklich in dem nüch ternen kühlen Hotelziininec. Nur tvag auf die Gehetmhaltung der ganzen Sache Bezug hatte, wurde besprochen Die Konsulin hatte sich, trosdem sie sehr spät zu Bette gegangen war, sehr frühzeitig wieder erhoben. Auf dem Nachhauseweg vom Hotel hatte ste mit ihrem Manne eine Szene gehabt. Karl Limhach war zum ersten Mal seit Jahren aus feine-m passiven Verhal ten herausgetretem um seiner Gattin heftige Vorwürfe zu machen, Ltsae Flucht hatte ihn unsanst aus setner Seelenruhe aufgescheuchtz nnd als Herinine nun gar in Schmähungen ausbrach und Ltsa ein abenteueri lichei, nndantbarez Geschöpf nannte, da hatte er ihr ganz energiseh Ruhe geboten, - » ,,ttlbenteuerlich ist Lisa durchaus spricht veranlagt; und wenn sich das ;stilie, bescheidene Kind zu solch einem Schritt entschließt, dann muß sie sich ; gar nicht anders zu helfen gewußt ha ben. Wer weiß, wag dahinter steckt. »Ich mache mir Vor-much mich nicht surehr um sie getiimmett zu haben. lind Du hast es nicht verstanden, ihr Vertrauen zu erringen; sonst müßtest Du wissen, daß etwas in ihr vorge-: gangen ist. Jch have immer gesunden, ; ; daß Du sie zu sehr eingeschiichtert hast. i Am Ende hast Du gar einen Druck; aus sie ausgeübt, daß sie sich nur ge-? zwungen zu dieser Heirath entschlosz.«; Herinine bebte vor Zorn iiber dieses Worte; aber sie beherrschte sich, weit s jeder Gefühls-ausbrach in ihren Augen gewöhnlich war. »Lächerlich,« sagte sie von oben herab. »Sie war ja so verliebt in tlionald, dass ich ost genug cholirt war iiber ihre zur Schau getragene Schwärnierei. Und wie nothwendig eg war, sie im s aun zu halten —-— Du » nennst es einsch ·chtern -—, das beweist »die standalöse Flucht. Wer tveisi, was wir sonst noch alles an ihr erlebt hätten. Das hat man nun von seiner l Aufopferung und Mühe. Mit Undani wird einein gelohnt. Hätte ich mich doch nie um sie geiiiinmert.« »Das wäre vielleicht besser gewesen. Hättest Lisa meiner Schwester über lassen sollen. Dann hättest Du alle Mühe gespart, und wir brauchten uns ietzt keine Vorwiirse zu machen, sie falsch erzogen zu haben.« Der Hinweig aus ihre Schwäaerin empörte Herinine noch viel mehr. »Ich mache mir teine Vorsriiirse,« sagte sie scharf. »Und ich bezweifle sehr, dass Deine Schwester Lisa besser erzogen hätte.« Danach hüllie iie sich in in geltänb les Stillschweigen Auch beim Frühstück saß sie ihrem Manne mit eisiger veelnifienek Miene gegenüber. Aber heute neian ek ga leine Noiiz davon. Mit hastigen Bei wegnngen lal- et vie Morgenpost durch, in de- Doiinung. baß Liia geschrie ben haben liinnie. Seine Zeitung las ei- nnk mit hal ber Anfeneelianeleiiz ec iiihlte sich reichlich nttbeltagiich. Dazu inm. das tnm heute ein-ne fehlte. was ee biet-et inmn icndeelidp beachtet hatte. Das waren aileelei lleine Linimeetiamlets ten. mit denen iltn ienit Ltia zu um« eben vileettr. Sie ieltlte iden. Das ille Kind Inii dem ichiichteknett imindlichen Lächeln ner ilnn mein en Ue den getvaeitiem al· ee iich ein neilelten wollte Idee Gegen-met m» doch tvie ein blassee Sentteniteattt in ieine niichteene Mantel-lett neinilen nnd hatte iltn etwas entlehnt-ins iiie das inne neimmnitte Weien ieinee Nenn. lind nun was dieiet Sonnenliendt ivti. eniiietden Und ee itnite bete tsinpiinden IN um« seit viin Ren-eile time und iisti nie ieitee sinnt stiiiciied iiisiie iinsi zUItuiI inne ein tmäijli e Meniety »den ei Wn tm intuitiven-ineka lviede Jenseit-it hatt-, veneeiiene vom-: »diese Ue muste. sah Uennid eine« Freude Kinn denn-em- ahnte »nur NO Iieim Gunst iees eset dem satt.»m«» inmitten dseiet Vetteln deinem-u we» dem- iie Wie we Zion-eilst statt-sinnen its-t- nniiqnents met mit ieinee Mutte beledssiini heissem satte « iein « soweit tu eitles Heiden-sum nun ge s see-ten weil ei Hinunte- iesilste tin-»- vi Fine »Quinte« nn ietnes Seite ins ge Fiheei Iteit Mem-m nein iein ieth kiestiiee sinnst-stehe und Tät-seen i hist nnd ee site Ieii unpe- Meine Enetsstt alles tu ist-. M in leitete iM Kittel Ins We sit-im stts sites-n de sitt M Weins meet wiss- een tin-en sietenteu time-. s l fallen war? Leider hatte er Ronald nicht selbst sprechen tönnen, ohne Aus sehen zu erregen. Ek mußte sich da mit begniigem was ihm seine Gattin mittheilte. Wenn nur das Kind nicht zu Scha den lam, wenn man nur erst wüßte« wo sie sich hingewandt hatte. Er ging nicht aus dem Hause, im mek hossend, daß Nachricht eintreffen würde. Die aeträntte Miene seiner Gattin ignorirte er vollständig. Wenn sie schmollte, suchte er sie sonst mit ei nem gntmiithigen Scherz zu veisöhi nen, tveil ihm eine gespannte Stim mung unbehaatich war. Heute achtete er gar nicht daraus; und das etbitterte Hetmine immer mehr. Außerdem toar sie selbst in großer Unruhe Jhr ganzes Sinnen und iDenten war nur darauf gerichtet, ei snen Skandal zu vermeiden. Sie war jempört iiber Lisa und außer sich, daß Iihre vornehme Erziehung nichts ge sruchtet hatte Wie hätte sonst Lisa so etwas thun können Wie gewöhn »lich wir unsein war ihr Benehmen. TDa sah man wieder, daß wahre Vor nehmheit im Blute begründet sein muß. Eine Geborene von Schmu dors hätte nie solch einen Etlat ver anlaszt. Ohne daß ein Wort zwischen dem Ehepaar gewechselt wurde, vertieste sich die gegenseitige Ver-stimmung. Die beiden Gatten wurden immer vervo ser und lauschten aus jedes Geräusch von draußen Endlich, kurz vor zwölf Uhr, traf die Depesche von Frau von Rahnsdorf an ihren Bruder ein, Hastig riß er sie aus und last »Lisa in Rahnsdorf eingetroffen Bittet um Verzeihung, bleibt vorläu fig hier. Aussehen hoffentlich zu ver meiden. Erwarte Baron Hechingen hier, um mit ihm zu verhandeln und Aufklärung zu geben. Aussiihrlicher Bericht folgt vrieslich Herzlichen Gruß. Deine Schwester Anna« Er athmete aus, wie von einer schweren Last befreit, und reichte seiner Frau die Depeschr. . «Lisa ist in Rahnsdors bei meiner Schwester, « sagte er erleichtert. Die Konsulin lachte höhnisch aus. »Ah, nun weiß ich, wem ich diesen Affront zu verdanken habe.« Jetzt beginnt es bei mir zu dämmern. Deine Schwe ster hat die Hand im Spiele bei Dieser Flucht-« »Du bist wohl untlug geworden Hermine? Wie soll Anna dazu kom men?« »Das weiß ich auch nicht. Jeden falls fällt mir jetzt wieder ein, daß Lisa turz vor der kirchlichen Trauung einen Brief aus Rahngdorf bekom men hat, den sie sich weigerte, mir zu zeigen. Ah, — nun verstehe ich das. Deine Schwester hat Lisa zu dieser Flucht beredet, um mich zu tränken, mich zu ärgern. Sehr schön! Da siehst Du, welch eine vortreffliche Schwester Du hast. « »Laß mir die Anna ungeschoren; die thut nichts, was unrecht ist. Da sitr tenne ich ste. Mir ist unverständ lich. wie Du so etne Vetdächtignng aussprechen lanns .« »So, —- sie thut nichts was un recht ist? Hat ste nicht schon heim tllcklsch gegen mich intrigiet, als ich noch Deine Braut war?« Karl sah Intt eigenthüsnlichem Blick in das erregte Gesicht seiner Frau. »«Jntclgttt? Rein, -s Anna stscht nie tm Teüben Osten heran-: in Del .net Gegenwort hat sie mle gesagt. ich solle von Dte lassen, well Du gestille lolt nnd heulen mäest.« Dle Konsnlln lachte neevör. »Das tlinut Minde. at: wenn Du the das glaubten. —- ali wenn lch Dich unglückltch sen-acht hätte. wte ste Fee peopdezette Jst unsre Ehe nicht Tstete etne harmonische und letedseetlge Jtzewesene« ; Ein leise-. sast humoetsetschee den« zckpeln eesedlen aus setneen Gesth Oe sbelom jedoch einen dttteeen Ausdeuetx Held et sagte: ! »Ja. sa« « wenn ich Die tn allen Blasen den thlen Ihn-, dann nm taumee Feteden zwisden une. Jst bete Dted um des lteden Fries-end nett ten las-me gen-liste- lassen nnd tn sung aus Ase Trost-ein due tw tnunek netttdlt hast he sle so Hut to ennntstesl. wte netw- Retn. « saht nne nllttt Stets wieder entlastet tu dte Ase las neted nte nasse-fechten INO les eins-stude. ee sammt H selten ne meet w- Jsd NR Vl- nledl wettek sum sendet use Du me sind so sites-trennten dass kesvnld ttt ee enetm Este-w lo »n« m die Vetne Inn st seen benennen m mee halte Gn- Ite sen-Wen due m entttteden wessen We H nun etlJneeu Jedes ssnsle tm be tetnen nun-ten Wequ neeIe steh-esse fass st- «t see weites satte-sen Kette Ihm-nd seine Mel te weelseeqldt betet-e sm, Inst Wette etnm m mee- ceemmts « tsm Itse ten-met III-end etc-me smei ye sdesen selte. Me tte keinen see elnee Memtnstt nett III-. zu estsltedeu Meiner Schwester einen Vorwurf zu machen, ist ungerecht. Eine Schuld trifft vorläufig nnr uns, weil wir das Kind nicht genügend behütct haben.« »Ich fiihle rnich vollständig unschul dig,« sagte Hertnine pilirt. »Na, dann erhalte Dir Deinen Un fehlbarleitsglauben Jetzt wollen wir dag beiseite lassen und vor allen Din gen sorgen, daß Standal vermiedenf wird. Ronald muß sofort verstän-! digt werden, wo Lisa ist. Er wird nicht weniger bennruhigt sein als wir. Und dann kann er gleich nach Rahns dorf abreisen, damit er hier nicht etwa gesehen wird. Was weiter ge schehen muß, wird sich dann finden Vorläusig braucht kein Mensch zu wissen, daß die beiden nicht aus der Hochzeitsreise sind.« »Du vergißt, das-, Herr von Malt wisz eingeweiht ist-« »Ronald wird schon wissen, daß er sich ans die Verschwiegenheit seines besten Freundes verlassen kann; sonst hätte er ihn nicht eingeweiht.« Jn diesem Augenblick wurde Wall wih gemeldet. Limbach ging ihm entgegen und be · griisztp ihn herzlich. Die Konsulin neigte mit süßsaurer Miene das Haupt nnd reichte ihm die Finger spthen zum Kuß. Nichts verrieth, daß Aerger und Zorn in ihr tobten. Nur ihre eingelniffenen Lippen lagen noch fester als sonst auseinander, und ihre hautfarbe schimmerte ins Grünliche. »Es ist gut, daß Sie kommen, Herr von Mallwitz«," sagte Lirnbach erregt ,,Jst Nachricht eingetroffen?« stag te dieser schnell Limbach reichte ihtn das Tele gramm. Mallwitz lag und athmetel auf. ; »Gott sei Dant. Ronalv wird ein« IStein vom Herzen fallen, daß er seine sFrau geborgen weiß. Er ist in einer Zfiirchterlichen Verfassung.« . T »Das glaub’ ich wohl. Uns ging es» jnicht anders. Wollen Sie gleich meiq inen Wagen benutzen, um ihm Nach-i richt zu bringen«-?- Jch fahre jetzt nach dem Konfulat und begleite Sie bis! zum HoteL Gern hätte ich selbst mit; Ronald gesprochen; aber ich bin hier; eine bekannte Persönlichkeit und ivillj mich im Hotel nicht erst sehen lassenfss s »Ich nehme Jht Anerbieten an, Geer Konfui. Wir iöiinen auf der ge lmeinsamen Fahrt noch einiges be sprechen. ’ »Gut. Entschuldigen Sie mich ec inige Minuten. Ich bin gleich fertig; inzwischen wird der Wagen ange spannt.« — Mallwitz blieb mit der Konlulin ,allein. ,,Gniidige Frau, ich will gleich die Gelegenheit benützen, um mich von Ih nen zu verabschieden.« , »Motive Sie schon abreiten, Herrt von Malltvih?« »Heute Abend, gnädige Frau. Fiir den Nachmittag habe ich jedoch eine innladnng zu Ronalds Angehörigen Hund werde wohl nicht noch einmal kvorsprechen lönnen.« i »Es bleibt doch dabei, daß Ronulds JMutter und Schwester vorläufig ! nichts ersahren?« »Ja. to habe ich es mit meinem Freund besprochen." »Und in Ihrer Garnilon erfährt man nichts. Nicht wahr, Hm von Mallwigs Jhree Distretion können wir versichert fein?« l »Unbedingt, gnädige Fern-, ich holte lehr, daß zwilchen dein jungen Paar alles wieder in Ordnung tvnnnt.« — Alt der Konlnl fertig war-« verab ’fchlzsktk:: sich die Herren sofort voll der Konlnliin Karl Linn-ach machte xtetnen Versuch, feine Gattin wie lonlt Un versöhnen, odnwltl Mallwig das Jst-unter vor thni verlieh, mn die Gat. sten bei-n Abledied niitn in ttöeen Sie ’lah ttnn ltari nam· als ei mit lauern tildlen Genie hinan-girrt xln lehr war lie gewöhnt at- Fienerin ans allen Zwilttgteiten drinnen-neben Als unten der Weinen davonwllte let-litt lie zum Ienltee nnd leid ihm nach. Ein würgender Grimm saß ihr in der Kehle. Jhrem despotischen Ge müth erschien fein Verhalten wie« eine unerhörte Demüthigung. Daß sie dies alles ihrer Schwägerin zu danken hatte, davon ging sie nicht ab; und ihr Groll gegen Anna von Rahnsis dorf verschärfte sich noch mehr. Zu gleich wandte er sich auf Lifa, die ihr keine größere Kränkung hätte zufügen können, als daß sie nach Rahnsdorf sieh· Ist ts- sit Anna von Rahnsdors war in schwe rer Sorge um Lisa. Das Fieber hatte sich im Laufe des Nachmittags gestei gert, und gegen Abend llagte die junge Frau über Schmerzen in der Brust. Nun mußte Heinrich schnell an spannen und den Doktor aus Borsten dors holen. Inzwischen versuchte Mamsell Birtner ihre bewährten Hausmittelchen an der Kranken. Meist lag Lisa still und apathisch da, ohne sich zu rühren. Nur zuwei len wars sie sich von einer Seite zur anderen und sah wirr nnd ängstlich um sich. Erblickte sie dann das gütige, liebevolle Gesicht Tante Annae oder Matnsell Birlners muntere schwarze Augen, dann lächelte sie matt und schloß beruhigt die -ihren. Zuerst glaubte Frau von Rai-us dors, es mit einer leichten Eriäsltung hu thun zu haben, die durch die see lische Depression besondere Macht iiber den Körper der jungen Frau er halten hatte. Als Heinrich sort war, stieg sie leise die Treppe hinaus und trat in Lisas Zimmer. Mamsell Birinek erhob sich. »Nun bleiben Sie man hie"r, gnä dige Franz ich musz jetzt die Abend-« mahlzeit siir die Leute richten,« sliii sterte sie. Jhre Herrin nickte ihr zu. »Geh nur, Birlnern, und sorg', daß die Leute sich ruhig verhalten, hörst Du? ilnd sobald Doktor Streubel kommt, bring ihn heraus.« »Ja doch! » Und nicht unnöthig sorgen, gnädige Frau. So junges Blut beißt sich schon durch. Wenn die Leute ihr Essen haben, komme ich wieder ’rans’ damit Sie in Ruhe essen tönnen.« »Ja, ja, alte gute Seele. Das Kind muß mir wieder gesund werden und tlare Augen kriegen.« «J freilich; wir päppeln sie schon wieder hoch. Na, und was sonst das arme Herzchen bedrückt, da wird ja auch ein Heilkraut dafür wachsen.« Anna von Rahnsdors llopste der Alten die Schulter und schob sie zur Thitr hinaus. Leise ging sie dann hinüber an das Bett und legte eine frische kühle Kont presse aus Lisarz sieberheiße Stirn. lFortsetzung solgt.) Ho Manche Leute macht es allemal traurig, wenn sie einen lahmen Gaul zur Arbeit treiben sehen. Aber gar mancher leanie und labme Mann ar beitet, ohne sich der Gefahr eines Pro iesiee seitens der Vereinigung zur Ber hiitung vonGrausamteiten gegen Tiere anszusehen »Die Zeiten sind schlecht, Schatz." sprach ein Mann zu seiner besseren Bälftg »und es wird mir schwer, die s ase über Wasser zu halten« »Du würdest deine Nase mit Leichtiateit iiber Wasser halten-« erwiderte vie Dame, wenn du sie weniger iiber dem Schnapeglas bieltest. .. ·- ..-.- » Proseisor Wriaht von Cambrioge bat einen Explosivstoss erfunden. ber noch dreimal stärter iit als Tnnamii. Die Jbee des Weliiriebene macht ent schiedene Fortschritte »Zum stets die Geleaenizeit bei-n Erim-« Mel bitte Dich, iie lsei den Haaren bereeiznsiehen Handel wiil Ventichiand uno ni t sendet nnd wer bar verkennt. vege i enen grossen Juni-n Ists-im Just-I km- m Wiss U. M m W Ostrw »u- M Zwwa » P« «V««WMF main m III-siqu ums-II- Iudn II Is- . «