Wwv s. -«-— Eine Erzählung Ein Friedensstsrer Von Mctor Blüthgen ——-« «5. Fortsetzung) ti. Der folgende Tag war ein Sonn t;.lg. · Gurt war frühzeitig oon Demnnn aufgebrochen Vor ihm lagen ver schiedene Cintänfe, in Kisten verpactt oder unnoickelt nnd verschnürt; dazu sein Reisetosser. tFr selbst hatte sich der Morncntiihle halber in ein ge wiirselteiz Plain gehüllt nnd eine Rei sedecte nin die Fiifse geschlagen Inzwischen war die Sonne höher gestiegen; der gefallene Nebel gliyerte als Thau auf den dürren Blättern am Boden, der weltenden Grasnarbe, dem Gespinnst zwischen den Stoppeln ein echter Herbftmotgen! Hoch oben kreisten zwei Bussarde, die Curt mit den Augen verfolgte. Er hatte die an genehtnften Empfindungen etwa wie Einer-, der mehrere Jahre auf Reisen im Auslande zugebracht und nur noch zwei Stunden von der Heimaih ent fernt it. Zutveilen fielen ihm auch merkw rdiae Gednnten ein, in diesem Augenblick zum Beispiel der: was wohl Consine Lebzow henle siir Tot lette gemacht haben möchte? Es war ja Sonntag, und ein« junges Mädchen ist in jedem anderen Kleide eine An dere, auch in jeder anderen Umgebung eine Andere. Die Einen sind nur hübsch im Salon, in Primi, in künst licher Beleuchtung, Andere im Freien im Haustleide, am hellen Tage. Wie ber Andere lind immer hilbsch; sie er halten nur in jeder Lage und eder veränderten Attrape einen neuen eig. Bisher hatte er sich freilich nicht flir diese Thatsache interessiris sie fiel ihm nur eben als eine gelegentlich gemachte Beobachtung ein. Große Toilette ver-s tru Cousine Lebzoto wohl eigentlich ni t; vielleicht bei Lampe-naht, das i re Farben milderte. Leonore von Leanneloib sah gewiß in Sammet und Schleppe am besten ans- Hcdlvig stoar lvieder zarter gegliedert als Anne Marie, aber viel unbedeutender, bei aller Lebhaftigleit und selbst einecn’ leisen plianten Reiz; sie brauchte bus- l tige Kleidung, Spitzen· seingetrausten Besan Fiir AnneLlJtarie waren ein fache Wirkungen das Beste -- nichtsl Meriestätifclses, nichts Allzlllebendiges, große Farbenslächen, Weiß mit Schlvanbesatz zum Beispiel, Blau, aber ganz hell oder ganz dunkel, auch Priine — Die Glocken läuteten vor Curi; er· sah empor und zog die Uhr; sie zeigte ; aus Neun. ’ »Ist das Longsdovs Joche-ri« ,,Jalvohl, Herr; sie läuten zur Kirche« »So fahren loir über Langsdorf.« Wie, wenn er in die Kirche ginge nnd nachher gleich dem Pastor einen Besuch machte? Vielleicht lvaren auch die Pelchoroer in der Kirche« das heißt der Baron nnd Amte-Mark von Leb golv. Jochen bog vom Wege ab. und sie näherten sich rasch dem Orte. »Gebt mein Onkel oft zur Kirche?'« »O ja, Herr; wenn das Wetter gut war, sind wir immer bingesal)ren.» Dann bleiben sie wohl noch eine Stunde bei Verborg-« I Aber der Tausend! Sie batlen ja leinen Wagen, und zu Fuß find cr imnrerliin anderthalb Stunden bis Langsdors »Gebt es leisten Ferrllbastsumgeu in Pelcholo als diesen ; »Nein, Herr. Die rlrt ist dem alten » erru Baron am liebsten; denn er lässt ; ch ern drrrchschiittelir Wenn er viel . gegessen bat. dann legt er sich lang ans eine Mater-ne. die mir Härtiel ausge- « stopft ist« und dann muß ich auf den « chlechtelleu Wegen fahren. Das hat er gern." «..J«ch·ioeiir ichanz herr» von Banne wiss um time neule vie Linie-ehe uns ge.chnitten.'· ..Ja wohl, Denk« Denk Da war eo freilich nullt angu nehmen« dass man heute die Klrche an esnebt halte. Der Wagen bier neu le nvriaene dein Baron verbleiben und die Pferde dazu. lsnrt wollte lieb einen but-leben Malo-armer allwalten W wäre grausam gewesen« dein Du iel das gewohnte ssudrwerl oor der Blase Manard-neu llud im Munde Nr ei doch ein Marteelarmi Auch ielu Reitpferd toller Nein slteu Deren Inst-leiden Sie laisren Durch neunte MI- Ilthiinaee »V« lsi » Its all Irr stelle Geld-we- « « Ia du Hierhin-Her lernd ein Mel let-waren »du-ten ema- dm Same sey-steige vier umnebeln Saite la sseien aus und neben einander rsla riet- Iend vornher eine Wen-ew- »He breitet . t. m ·- Ich-Im amp WW W. »Ist-I- n Max m « In MU- « Im Im m- QWW . m II Im is- m Minos sum a mä km M mu I It Nichts usw«-. NO III NWIQ M WIRIP Mäs- W « Jst ais-m i » III im w ums-muss und Dis Ist-II s . hismr. its-; Im i » — Ists-OW- m In M Klisicrnienblätler wehren um ihn von halb kahlen Bäumen zur Erde nieder. Er kannte diese kleinen Kirchen der Gegend; sie waren so ziemlich alle nach derselben Schablone gebaut. So suchte er sich den Eingang znr Einpore nnd stieg hinauf. Die Orgel spielte; man fang. Alc- er oben erschien, war die Andacht gestört» fr- iveit man ihn sehen konnte. Vom Chor her stürzte ein hagerer Schulmeisier ans ihn zu: Mederow, von dein er einen Augenblick beinahe nur die Stelle des Rückens er blickte· wo das Kreuz sich bog. »Der gnädige Herr weiß natürlich hier noch nicht Bescheid; ich erlaube mir unterthänigst, Sie zu dem Pel ehdwer Herrnfiuhl zu führen« Cur-i wies ihn kühl ab: »Ich werde hier oben kirren leeren Platz benutzen « Der Schulmeister entiernte sich mir sorgenvolleni Gesicht Diese Abwei snng diintte ihm ein böses «Oinen. . Curt sasz ruhig. Er wars nur ei neu sliichtigen Blick nach der Kanzel, als der Geistliche erschien: ein hochge wachsener Mann in mittleren Jahren, niit blondeni Lock—entopf, verständig aussehend. Eg- war ein Mißgriff- daß er diesen Platz gewählt hatte; das herrschaftliche Chor war aus der näm lichen Seite. Der Gottesdienst fesselte ihn nicht· Er überlegte seine Einrich tung. Wie würde es mit dein Eßsaal werden«-l Wenn Onkel sich beschwichti gen und gewinnen ließ, dann war al les gut. Sie aßen dann zusammen ;und lebten ganz gemitthlich. Warum sollte der alte gen so hartnäckig sein? Kur ein paar i ochen txtewiihnungfjl »Amen!« sagte der Pastor. an rührte sich in der Kirche, und in Kur zem durfte Eurt hinausgehen Die Gemeinde sang iiociz, als er eh bereits aus dein Kirchhofe esand. - S gehörte wirklich Muth dazu, hier aus- und ab zugehen und den grimmigen Onkel und die grollende Consine Lebzotv zu erwarten; nein nur eine gleich miithige Miene. Er sehte den Zwitter aut. Erst kamen Leute, die ihn anstarrten nnd toeitergingen, dann Kinder, die ihn anstarrten und nur bei Seite tra ten. Endlich erschien Amte-Marie. hinter ihr der Geistliche, der Baron und ein anderer Herr, vermuthlich der Besitzer deg Langsdorser Gutes, ein junger Mann noch. Die Blicke der Kinder lentten Anne-Marie’s Augen zur Seite, und sie glaubte, sie miisse in die Kniee sinken, als sie Curt erblickte. Aber sie verneigte sich blos stets und sliisterte dem Onkel etwas zu. Es war zuin Verzweifeln, wie diese Kriegöstelss lung sie nervös machte. sie, eine Natur sür Frieden und Sonnenschein Sie mußte eine Rolle spielen, zu der sie durchaus nicht paßte, nnd das war qualvoll. Aber sie mußte das stand außer Zweifel; "es war das einzige Mittel. uui ihre Wiirde zu behaupten Der alte Baron hatte taurn den Nesseu erblickt, als er ein Gesicht schnitt. wie wenn er in eine unreife Pslaunie gebissen. »Na. «!ldschiis, Herr Pastori Ad schiin tiapnist! Jch hab’ eilia.« «Wolli-u Sie tiiir nicht die Ehre scheute-i « « »Anne Marie, sag« dein Herrn Pa stor Vldirttiis « Anur Marie bestellte hastig einen Gruß an die Frau Pastarin nnd sie tiiine in der Woche einmal herüber - der Lilie war schon vei dein Kirchhof-« thore »Sie trug wirklich ein grün stirbeiies Kleid« aber Curt sah es nicht« Er zoa finster die Brauen zusammen biir lich arti die Lippen und wollte niit dem Fuße aussiainbsen da ’fielen die verwundert Umschan halte-wen Blicke der Herren auf ihn; er tnusite nat-ei irrte-i. »Ich tsin das Gespenst welches Jtt neu heute Ihren Sonntagebesuch ver treibt. Herr Bastar« tagte er. ne zwangen anilartieno »Ich deiiie Gurt von Vor-bin und werde Petchaw adini niitriren « »Wir iettr anienehtns mein Name ttit Vater-r setz-neu Herr von this trust. suein Oeii Patron irrer tagen see trkid war dad. Herr von Busoni « Ihr lieber cittel ' »Ju- oili sinnen titii Dass Ratdiet toten zip ritn der Siriieniried der lzdnlle -;s-: der iledersehriti Eilet-innerer : Instit-esse nnd siehe dei meinem Onkel sie-re Ese- »seiner liebenswürdigen ist-u ziirie in rtrrdisrditei tinqnade.« tttnn Heim-glitt et tun der Vertraust-tu ie: kmd P erdrmi und dem EIN-ist bte zitrtiuorgsiare zu einein innen den-are iim »Unser-irrte in Miit-sen . sk tm » num- ist«-I Ists un Ihm-m m m Im gez-F Kei I Wo kaum-; u In us — Mqu In id- IH m MIC- m MM M Man hsu Hm v I. Muts-III Du s sum Ins-us s- num- Dom III-« JOHN eisi- Ins-onn us m Rast-I sc hin-. III »du Im Nun-LIM- met-ou Its Hin-II Alls Um III m DIIM am II W- »m M m I· m M u mit i u Its-, W 0 III M Mut m Ums komm IW stumpf-« N n II tm Nun-Isme- m II stu fbrache getragen und wie einen erzie Ihnngsbediirstigen Backsisch gescholten lhabe. Der Boden brannte ihm unter den sFiißenx er hatte den Leiterwagen var shtlngein in dem die Beiden fuhren mitten im Gespräch brach er ab, sforana auf und verabschiedete sich Er war die Dankbarkeit selber; er ver istmich was Inan von ihm haben wott I te, aber plötzlich befand er sich draußen nno auf dem Wege zum Kirchhofe, wo stachen hielt. Als der Wagen sich in Bewegung gesetzt hatte, machte Curt sich selbst die bittersten Vorwürfe. Weshalb war er auch so sorglos nachliissig, so » — täps pisch ungezogen in die neuen Verhält nisse eingetreten! Alles hatte er belei oigt den Onkel war nichtbitekt, aber gewiß hatte Cousne Lebzow demselben erzählt, wie er ihn beurtheilte, wie er ihn u behandeln gedachte. Er hätte sich sachlicher einführen sollen, auch pietätvoller- Schließlich war der On let zwar ein verdrehte-Z Ori inal, ein Verschwender aber doch sein erwanb ter und ein alter Mann. Und die Cou sauer s Es ges hihm recht, dasz er vor offener Fe ndfchaft stand Allein ietzt die Hand bieten? Um Vergebung bit ten? Ber! Er war so starrköpfig wie irgend ein Boddin. Vielleicht.fand sich später ein gefälliger Nachbar, der die Sache ,,arrangirte«, am Ende der Pa stor Eine Weile mußte er die Lage schon nehmen, wie sie war-, und sie war fast unerträglich Er fuhr durch den Wald und wei ter, den wohlbekannten Weg Erst als er aus dem Hofe war, fiel ihm ein: ob er wohl ein Mittagsessen bekommen würde? Aber er bekam zu essen. Das gnädige Fräulein hiitte gesagt daß er kommen würde, wenn er nicht etwa bei Pastors bliebe erklärte Dtirten Schoritz. · f Das gab ihm plötzlich bessere Lau tne: man tvill den Feind wenigstens snicht aushungern, dachte er heiter. Nach Tische schrieb er. Zuerst nach Teterotm man möge ihm einen leich ten Kutschwagen und zwei hübsche Pferde besorgen, auch sein Reitpferd schicken, und zwar möglichst bald. Dann einen kurzen Brief an den On kel: er überlasse ihm Reitpferd, Kutsch pferde nebst Wagen und Jochen dazu fiir seinen ausschließlichen Gebrauch. ,,Schafskopf! Das ist mein Recht!« sa te der Alte als er das Schriftstiia ! eesen, das Diirten ihm überbracht. « r perrisz es und zündete mit der ge falteten Hälfte seine Pfeife an. . Dann ging Curt zum Radrnacher, um die Herrichtung der Zimmer mit ihm zu besprechen. Die Dielen wollte der Radmacher schon legen und strei chen; auch tapeziren wollte er, wenn er Tapeten bekäme, Die ,hatte nun Curi bereits in Demmiu ausgesucht Auch der Maurer stünde zur Verfügung, und man könnte bald anfangen: nur müßten dann erst in den Ställen Bett verschläae hergerichtet sein fiir die Knechte; das halte sehr auf. Die Mägde müßten doch wohl auf den Bo den dinanfx da sei aber zuvor Dach augbefseruna und neue Diclnng nöthig Er time. da der Winter so nahe vor der Thiir stehe. am besten, einen Bau rneister zu rascher Herstellung zu ver pflichten Er solle an Neumayer in Demmin schreiben und ihn kommen lassen .Und nun so und so ftiinde ec in Pelchow um die sklrbeitetfraah Curt hörte mit wachsender Aufre gnug zu. Er war bleich geworden und Hdie grünen Handschuhe spielten sicaiursflntst init dem Kaufen den sie !hielten. I »Da hat man mir ja eine schöne ISMDM eingetreockt«. sagte er. »Aber sdie Kann-die rann unmögriru Lange dauern« »Da-s ist recht«. ries der Radumcher erfreut. »daß Sie die Sache so ruhig aufnehmen« Herr! Lassen Sie unsern alten Freien nnik t-( kann dass nicht aussuirreuj dazu dat er srr das Neid nuth Eise kommen Zinnen schon vie der-. und indere Leute kriegen ist schwer ’« tfurt kaute an seinem Bauche »Sie kennen die Vervaitntsse .sier. Reden-Mk text-gen Zie- miz eine Ums der nideitdicthkien Leute an aus weiche ich entity ver-isten dirs und eine ioei u mit den Eli-I- men der TDkereikenkeu JU) muss ern new nassen wie nd ran din Wo wohnt der Ohr thattes «I«ast srsilt nkz Ihnen seinen »kr rtnd de retten sollen Exe- .«.rs N den« OLOIDIMZIMWE M- III-: — sc . du«-fut- II m sm- Jma ca Ins Its-. L k kam dass-is III Mut IMM ssh Im Its-m U- UOIII du Zum Inst-IS is Jesus-in m Levis-»O Is? « End-« MI- M Isde Mit-Why Si- tmwd m up . M N III- n Wiss ts-« »Ic» usw« m aufs-unw UM YOU-H . CHOR-u II , M Ist-mir »k- Wsm Ir; ist dsm w h - CAN W Of IM K XII-J . « RE- mt wiss-I Im M O IIIIUPMWM km » such REI Höchelnd zu, alr- er mit dem Radniacher ging. . «« er Statthalter war zu Hause. lFr solle noch heute Abend alle Gut-sange hörigen in der Knechtestnbe versam meln. Um sechs llhr werde Cnrt dort erscheinen; Cnrt von Boddin vehandelte den Mann kurz, aber nicht unfreundlich Dann verabschiedete er den Radmas cher, ging nach Hause und nahm die Alten vor. Seine Stimmung war be reits fo umgeschlageu daß er den gan« zen Streich, den ihm der Onkel ge spielt, von der l)umoriftischen Seite nahm« Als er die sauberen Aufschrifi ten bemerkte, lächelte er fast glücklich. »Das hat sicher Amte-Mark von Leb zow geschrieben«, dachte er, ,,eine klare, feste und zugleich anmuthige,-ein we nig tindliche Hund« Wie zierlich und accurat das alles geordnet war, und wie anständ·ig! Sie könnte einem Manne tüchtig an die Hand gehen. Hauswesem Milchwirthfchaft, »Jeder vieh das gab eine Perspeltivr. Er richtete sich auf dem großen Eß tifche ein, machte Auszliae und Noti zen und stellte zusammen. Aber hier war wohl alles unvollständig- Er hat te eine tüchtiae Arbeit vor sich- wenn er über die gesammte Lage der Ver hältnisse llar werden wollte. Das Schlimmste war, daß keine Karte des Gutes vorlag. Er schrieb sofort an einen bekannten Fell-meser eine flüch tige Stizze des Terrains wollte er selber morgen herzustellen anfangen, aber bevor das nicht gethan war, hin gen auch die enauesten Angaben des Statthalters Für ihn in der Luft. Er schrieb auch an den Deinminer Ban meister. - Als er, von dem Geraus tm Haufe aufmerksam gemacht, die U r zog, war es schon tiber sechs. Er fand bie Leute versammelt, bezeichnete ihnen kurz seine Stellung und nahm sie auf Handschlag in Pflicht. Sein turzes, festes, ruhiges Wesen schien diesmal zu imponirenz er war nun schon der »Herr«, und man betrachtete ihn mit anderen Augen. Sie mußten warten, während er den Statthalter mit in die Eßstube nahm, die er nun doch vorläufig be wohnen mußtr. Er lie die Leute ein zeln kommen und notirte die Viehbes stände, die Vorräthe an Scheunen und Futterstiille. Morgen wollte er rivi diren; es sollte nicht eher ausgetriebem eingefahren ,gearbeitet werden. Als er sich spät niederlegt, tvar er herzlich milde. Was den Leuten auffiel, war, daß er von der Arbeitseinstellung schwieg. »Das wird wohl morgen kommen-« Aber es tam nicht. Die Revision ging vor sich, mit einer scharfen Let tion über Reinhaltung der Stalle. Die Hauptsache war hier freilich eine gründliche Reparatur; der Baumeister von Demmin bekam in Curt’s Notiz bnch immer mehr Arbeit. Dann muß te der Statthalter die Feldarbeit fort setzen, einstweilen nach seinem Ermes sen nnd ,,mit allen irgend verfügbaren Kriiften«. Das war ein Wint» welcher außer Zweifel ließ, dasz der »junge Herr«, wie Curt fortan hieß, um das Ge schehene wußte. Zum Glück blieb das Wetter für die nächsten Tage beständig. Am Tag zeichnete Curi; atn Abend revidirte er die Ausnahmen mit dem Statthalter-« welcher schlau genug war, sich fiir alle Fälle auch nach ddser Seite hin seine Stellung zu sichern. Curr durchschaute ihn, sah aber, daß er brauchbar war: nor altem war sein guter Wille im Augenblick unentbehrlich Inzwischen taiu der Bat-meisten Gurt mußte ihn ivolil oder iibel fiir eine Nacht in sei. 239730 Zins-me- eillimstikklh Nach inUitI Tagen erschienen Leute von Demut-u welche Bretter. Baltetr stiegel und sonstiger Erforderliche brachten Die Knechte waren liuiquartirt: die Bau cjanitxranre nittete sich .m ilrrer Zeile Its-L — Ju dieser Zest Mast TM den baten und sum Max-it fetten zu Oe t; e( con auch so Use-da s und dumm das n nicht Ists cis-sin Ms Mk sie übrig dom. Ists-Mai Ists-s ihm beide naleIth aut. Du um den mahlte is Muc Simm W- iøsn u m n I. weint u an »Mit-« stumm Md Ists-» das mis- io smaka la m- qudnm Nimm- III-m Id- Iius Mk Inn-I III IIMI I. m IIHINNQ Mast-at Ist-s It Nimm M m IIMI as. sinkst gis-U Ichwa lass-II K gut-itzt Umsonst-ca feä III i a usw II U Ists-m IMW Hisme krsu M Ums. wu- Wsu m taki MM magst nnd m m . tm Im n It- Msm sum . 1 IIII IM- Imm dass. Ins u III-i Wes-t M met auf m- saus mxim d IOMDUM its-um zu its-spinnt RW Ums- fimi m ww. m n cit- tw Dom-T Wi M Mik IIMI Ists-du« ita- Esm w M sung met Ida-hast« Heim stumm sum M IN »An Miso mi- We Ist-Mosis — ausbezahlt kriegen. Hern« sagten sie. »Wir haben uns das aufs Aeußerste berechnet: mit fünfzig Thaler die Woche kommen tvir «ius.« ,,Sollt Jhk habet-, Kinningsip«, nickte sdet alte Herr und ging zum Schreib setretär. Plötzlich aber besann er sich. »Nein, das gehört ja meinem Anne Marieteik Das ist nicht mein.« Und dann fuhr er laut sortt ,,.5(ommt mal aus den Abend wieder!« Als sie am Abend wiederkamen, überreichte er ihnen sünszia Anwei sangen aus seine Peiszson je zu einem Thaler. Anne- Marti- hatte sie schrei ben und siegeln miisien; er hatte sie unter-zeichnet »Das ist Papiekgeld so gut wie die Thalekscheine Jch will mich jetzt nicht ausgeben. Daß ich das harte Geld habe, das sollt Jhr sehen. Rutt mal but I» Er ließ die Leute in die Casse blicken» welche Aciiir-9«liarie«s zweihun dert Thaler dara. »Wenn mir Einer das Geld in acht Tagen bringt, Liichting oder wer das sonst thut, kriegt er jeden Thaler baar ausbezahlt.« Lüchting hieß der Krä mer und Schenkwirth des Ortes. Die Leute waren etwas verdutzt, gingen aber, und der Krämer nahm das Geld auf ihre Erzählung hin und berechnete nur etliche Pro ente mehr Aufschlag auf die Waare. em alten Herrn aber war ein paar Stunden schwill; er rauchte viel und griff sich ost in die Haare. »Ich muß mal sehen, wo ich Geld her kriege-« Am nächsten Tage dachte er nicht mehr daran, aber als der Zahliingö termin näher rückte, erinnerte ihn Anne-Marie, »Die Kerls faulenzen aber dafür«, murrte er ganz zornig. »Morgen mltssen sie mir nachexercirem daß sie doch was t un.« »Wenn u nur mit ihnen etwas verdienen könntest, Onkel. Vielleicht könntest Du selber sie an Vetter Curt vermiethen.« »Ich werde ihm was Anderes thun!« rief er ganz aufgebracht, sodaß AnneMtarie erschrak. So hatte er seit lange nicht zu ihr gesprochen. Er merkte den Eindruck und streichelte und besänftigte sie sofort. Und der angeregte Gedanke ging ihm iin Kopfe herum. -- - l Am olgenden Tage in den Nach-’ mittagö tunden fuhr die Branitzer Kutsche die Landstraße am Wart-et entlang. Herr von Pannewitz saß da rin, und was ihn nach Pelchow führ te war die Neu ter, zu wissen, wie die Verhältnisse si dort gestaltet hatten; denn weder Jemand von der alten Be wohnerschaft» noch Curt hatte sich seit her in Brani blicken lassen. Nur ganz verworrene eriichte von der Pelchw wer »Revolution« waren unter den Braniher Leuten verbreitet. Bei einer Waldecke horchte Herr von Pannewitz aus . »Was Teufel, ist das nicht der Baron Boddin?« fragte er zum Kut scher hinauf »Das ist wohl seine Stimme, Herri« war die Antwort. »Ganze Compagnie tel)rt!« er scholl ers jenseits der Erte. Als der Wagen um die Büsche lam, bot sich dem Auge des Herrn von Pannewitz ein erstaunlicher Anblick dar. Der alte Baron saß aus seinem serde, wie gewöhnlich im grünen ode, in Lederhosen nnd Stellt-stie seln,- die Jocieymllhe auf dem Kopf. Dazu hatte er aber einen Reitersäbel umgeschnallt, dessen Klinge er in der Hand hielt. Hinter ihm marschirten en paar Dienend Männer und Wel lber, Heugabeln, Aexte, arten, Sensen kund anderes Geräth chulternd, zu drei und drei hinter einander. Die Ge sellschaft kehrte demWa en den Rücken zu: sie war im Abinar ch begriffen Herr von Bannein brach in ein fchallendes Gelächter aus« Sofort wandten sich die Köpfe zu ihm herum lachenbe Gesichten Auch der alte woran. l »Ganze Cotnpagnie halt!« rief es lang dem Wagen, der rasch bei ver selt Hamen Truppe anlangte. »Was ist jdenn das, Bodvin2« l Der Alte saß seelenvergniigt auf sei snem Rappen. »Wir arbeiten spazieren, Fritz", ;I«agte er. ; »Ja, was bedeutet denn das? Wollt JJhr Pelchow erobern?« I »Das bedeutet daß dies hier meine tArbeiter sind; über die hat die Pogge Haus Teterow nichts zu eommandiren. Hund weil wir nun weiter nichts zu sthun haben, betreiben wir hier unsern sSpaß wir wollen mal ein Hoch auf zFrih Pannewitz aus Branih out-brin tgen, Leute-« i »Der Herr von Pannewitz soll leben ) hoch! hoch! hochr . »Na, das ist ein Leben wie auf dein JAirschbaunie«, sagte Herr von anne !witz. »Das it mal wieder ’n r chtiges tStiiet von ir, Franz. Aber sag’ Imal -- - !« · l »Wenn ich nach Hause tomrne, Panneivitw jetzt habe ich keine Zeit dazu. Fahr’ nur ab jetzt!« ; Herr von Pannewitz lachte bis aus Fden Hof von Pelchow Dort suchte er ssofort Curt »aus, welcher eben mit dem sFeldtnesser conferirte: er sollte im Herbst wenigstens noch so viel wie zniiiglich vermessen, während er die JArbeit lieber auf das nächste Frü sahe verschoben hätte. Mit erneutein us bruch von Heiterkeit trat der Branitzer ein und sprudelte sein Erlebnifz her aus« flir das er eine Erklärung ver langte· Der erstaunte Curt gab ihm einen Wint; nachher stehe er mit der gewünschten Aufklärun zu Diensten; erst wolle er aber den k eldtnesser ab fertigen, der heute noch zurückfahrr. Der Mann gab denn endlich, da Curt auf seinem Willen,beftand, nach, und dieser reichte ihm. nun die Hand. Dann führte er Herrn von Kanne witz in den Garten und erzähte von den seltsamen Zuständen, welche jetzt hier herrschten. »Wenn man Jhnen nur helfen könn te!« warf Herr von Wonnein hin »Manches grenzt ja an meine Felder, aber wenn ich da auch eingreifen woll ie, viel würde es Jhnen nicht nützen und Jhr Onkel ist mir ein zu lang jähriger Freund, als daß ich ihn direkt vor den Kon stoßen möchte.« - Curt von Boddin hielt plöylich an. »Ich habe eine Jdee, welche vielleicht einen Ausweg bietet. Wenn meine Nachbarn mir das, was an den Grenzgebieten noch siebt, zu etmäßigs ten Preier abtauften mit der Ber pflichtung, es selbst zu ernten? Viel leicht auch das Getreide in Diemen?« »Ganz gut, aber wir haben keinen Arbeiteriiberflusz.« lForifetzuug folgt.) -—--.. Mancher trägt zum Vergnügen ki ner Gesellschaft dadurch ber, daß er wegbletbt. « « Paris fchmachtet unter einer Hitze welte. Ein überzeugender Beweis von der Freundschaft Frankreichs für Amerika. Aber höiltche Leute bleiben dte Franzosen: sie lassen uns immer noch einen Vorsprung von mehreren Graden - -..— . .- « III-m III VII-I WIW . M- mu Ums II « ’ M CMF m sum-Im tin MIMMD III-sitt