Die Bloomfield Germania. (Bloomfield, Nebraska) 1???-1914, June 29, 1911, Image 6

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Eine Erzählun
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Ein Friedensstorer
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Von chtor Blüthgen
XVIII-n- n HB UWVIILWIMEWIVW
INM
·Föisfidfssiciiddsssoiois i
1
Die klare Herbstsonne schien nus
Pelchow so warm, wie sie nur je einem
vokpommerschen Gutsdorse den Nach
geschmack des Sommers gespendet.
Freilich stand sie im Augenblicke auf
der Höhe ihrer Mission; denn es war
gegen drei Uhr Nachmittage-. Bei der
rhstallenen Klarheit, welche die Luft
in dieser Jahreszeit namentlich in Ge
genden hat, wo die Nähe der See sich
bemerilich macht, gewinnt der unge
dämpste Sonnenschein leicht etwas
Blendendes, und wohl darum zog das
junge Mädchen, welches vom Herren
hause her über den Gutshof schlen
dekie, an einer Guinmischnur den vor
dern Rand des gelben Schwinger-i
thunlichsi tief liber das hübsche, leb
haft gefärbte Gesicht.
Sie nahm den Weg zum Das-faus
gange, iiber uraltes hoipeiges Stein
pslaster, zwischen dessen Ritzen in drei
ster Uepplgkeii Gras, Löwenzahn und
Befebuit wuchertenz rechts die Ver
kal mig des RuheingeL linls ein
»Mit-; sich selbst überlassen-s Stück
and, as die ziemlich verfallene und
verbrilckelte Lehmmaner des Gutes ab
schlos. Ver Kuhring war leer; die
M konnte man weit jenseits des
set im Wiesenlonde beobachten, too
eingetoppelt mit erhobenen
Wissen herumgaloppirien oder
Tsetedlich weideten. Nur Spaten,
- Tauben und Diihner trieben sich in
Ringe umher, in diesem Augenblick
due einzige Lebendige, welches die
enge Dame auf dem hofe gewahrte;
nn die Stötche, welche während des
Sommers das halbe Daß-nd sicut-pi
ser Nester auf ben Scheunen und
Ställen da oben bewohnt hatten, wa
ren bereite var geraumer Zeit aus die
Wanderschaft gegangen. Das öde
Stück Land linke, zwischen Herren
baue und Mauer, war durch Nesseln
fast unsugiinglich; dieselben beschühten
mit ihrer abschrerkenden Eigenschaft
ein paar Obstbaurneuinen, welche
kaum noch Blätter-, geschweige denn
ritchte trugen, und gegen die Mauer
in eine Wucherung fettstrohender
« dallunderströucher. deren bläulich
dunkles Grün den bekannten fatalen
Geruch bit zu der Spaziergängerin
herüberftriinrtr.
Jlsr feines Nitschem das nur eint
wenig kurz gerathen war, zuate denn
auch mißmutbig, während die muntern
- braunen Augen mit Wohlgefallen dem
Fluge etlicher Nesselsiichse und
Pfauenaugen folgten; die Finger
machten so r einmal den Versuch, ei
» net der le tern einzufangen, wiewohl
vergeblich. Diese Finger waren gut
geformt, verriethen aber den Einfluß
von Luft und Sonne; denn sie zeig
ten die Farbe leicht angerauchten
Meers-baqu Eine andere sandbe
Meldung als diese halbhandschube aus
Zwirnmaschem wie sie jeyt den vom
Uermel nicht bedeuten iinierarm
schiihtery hatte die junge Dame wohl
nur« ausnahmsweise getragen
Sie trat durch den Thorweg dessen
in siegel aufgemauerte Pfeiler durch
zwei stattliche Findlingsdlöcke aus
Granit als tsirellsteine geschätzt wa
ren; von den nicht so gut oernmhrten
Pfeilerköpien war der eine berabae
stürzt, das Material bis auf den
Rumpf des Sandsteinlöwen der in
Gras und tltesseln halb verborgen
ruhte, verschleppt worden. Der an
dere Löwe hatte seinen Plan behaup-«
tei. zeiate sich aber s— veruruthlicbs
durch Steinwiirie der Jugend bis;
zur Unienntitchtett verstümmelt- Altes
trug den Charakter des Rutnenbafi
ten. selbst die ThorfttigeL deren bald
vernwrschtee aschgrauee holt mit
zksxkzkzkkzkphkm M....7- mir-nassen war
used an ein paar Stellen in breiten
sittan klaffte.
Mir das junge Mädchen hatte dac
isfenbar niedre Vesiesrrdltchee. Mit
der kitrren itndetttimnertdrit ihrer
Innre sie tannte deren euum mei«
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sAugen halb verlegen, halb vergnügt
an.
»Na, Dirning, wie geht es Dit?
Du bist schon lange nicht aus dem
Hase gewesen. Gott bewahre, wie
siehst Du auöl Den halben Syrup hat
sie wieder itn Gesichi.«
»Ich lann’o auch noch, Ftölen,«
niclte das slachshaarige Ding und
machte ganz verschmitzte Augen dazu.
»So? Uta, da sag’s mal ausl«
Und ohne Stocken plapperte das
Kind:
»Gössellen, Glaitsnut,
Süht so gel als Rapp ut,
Dei ’n Kleed von Sanstmanschester;
Schenl mi dat sör mine Swester!«
»Siehsi Du, was Du klug bist,
Friedtngl Du mußt nun wohl bald
zum Herrn Mederow in die Schule
gehen. Wenn Du wieder zu mir aus
den has kommst, sollst Du was Neues
lernen. Wo hast Du denn Atti-Je
hann heute gelassen7«
,,Da,« sagte die Kleine, nachdem sie
den Finger aus dem Munde genom
men, und deutete zu einem diirstigen
leinen, vielleicht anderthalbjiihrigen
schöps hinüber, welches aus dem.
Bauche im Grase lag und das su e
Mädchen aus großen Augen wie en
Meerwunder anstarrte.
Die nicht allzu schlanke, blühende
und doch unbewußt vornehme Gestalt
glitt mit einer weichen Bewegung nie
der, utn den ziemlich schmutzigen Liitti
ksehann aus die andere Seite zu dre
shen, woraus sie ihn nach einer weite
sren Anstrengung glücklich zum Sitzen
« heachie. J
- »Wie ver Junge gewachsen isi!««
’rtes sie mit naivem Staunen. »Wie
’tann so ’n kleiner Kerl tn ein paar
HMonaten so wachsen! Aber ein kleines
Fertel bist Du, mein süßes Pathchen,
und ich wollte Dich wohl gern abwa
schen« wenn ich nicht vorher wüßte,
dasz Du siins Minuten nachher gerade
wieder so aussehen würdest, wie jetzt.
Na, Adschils, Frieding, und lasz Dei
nen Bruder nicht in's Wasser fallen,
und ihr Kronzeug: werst mir die En
ten nicht todt, sonst sliegen sie in den
Himmel und verklagen Euch beim lie
ben Gott« -
,,Adschlis, Frölen Anne-Marie!«
scholl es hinter ihr drein, immer voll
zstiininigey immer lauter und lustiger,
Hund gleich draus peitschten wieder ein
paar Erdtlumpen in das hoch aus
sprihende Wasser.
Die junge Dame schritt lächelnd den
iWeg zwischen den Häuschen des Dor
like hin. Die niedrigen hauen stroh
gedectt, zum Theil sichtlich sehr alt,
gehörten sämintlich zum Gute und
wurden von dessen Arbeitern bewohnt:
das war siir jeden ausinerisamen
Beobachter außer Zweifel, der ähnliche
Gutedörser in der Gegend einmal stu
diet. ZenitW n zachwert und Lehm
niit mehr oder weniger sauberein An
strich, überall dieselben niedrigen
Fenster, grüne. halbblinde Blitzen
tcheiben, dahinter wohl die rotbe
Blüthe von Geranium oder die lichtere
von Nelten. Nur die Schmiede, zu
gleich Stellinacherei oder Radmacherei,
wie inan vier sagt, und Tischlerei,
zeichnete sich durch aparte Form aus:
Juni Hause lani noch die angehaute
Werkstatt iiiit dein überdectten Schup
pen daneben und einein Unterstands
dache vor der halben Front.
» Jn der Thiir der Werkstatt stand
eine Frau; sonst war die Doristrnße
wie ausgestcrrem re wnr Berdstbe
H ltellung draußen, dazu der Ansang der
xGruininetiimhd Die Frau hatte ein
jedthes geblltmtes Konstnih til-erne
:bunden. und ihre Kleiduna war die
letner einheben studierten Sie sprach
Enoch ein paar Worte in den Rai-In
»in-rein anii welchem der tnirtchende
Ton des badete drang. wandte sich
jdann herum und tain lebhaft die nie
ldeiere Wild-mir herunteraesdrnnoen
m II III tunc- Dom komm-.
Mutes To auch. Haku-I VIII
Msx O III te III- mmk Ost-I zu
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die langen Arme sast bis zum Erdbo
den reichten
»Ich erlaube mir, das gnädige
Fräulein devotest zu iragen,« stotterte
der Schullehrer, ,,ob Dero Herr Onkel
zu Hause sind?«
»Ich bedanke mein lieber herr Me
lderonz er ist seit gestern in Branitz
H auf der Jagd und wird frühestens die:
sen Abend zuritckkommen Wünschen
Sie etwas von ihm?«
»Ich möchte wohl so kühn sein Der
Herr Baron haben die Gnade gehabt
mir zu versprechen daß der Schweine
behälter hinter dem Schulgebäude neu
ausgemauert werden sollte; das ist nun
schon ein Jahr her, und mittlern-eile
ist das Behältniß von Tage zu Tage
schadhaster geworden, bis vorhin auch
die zweite Wand und mit ihr die Be
dachung dem ungestümen Drangen der
Viersiißler erlegen und eingestiegt ist
Wie durch eine besondere Gnade istl
dem Vieh kein Schade weiter gesche
her-, nur daß dasselbe « v
los ist- So wollte ich denn unterthiis
nigft ansragen, ob ich hoffen diirste z
»Mein guter here Mederow,« siel
die junge Dame hier ein, »Oui«
Boddin ist ietzt in einer schwierigen
Lage. Wie Sie wohl gehört haben,
geht in der Verwaltung des Gutes eine
Veränderung vor, und es ist u ewisz,
wieweit die Befugnisse des nZirkels
noch reichen —-—« die blühenden Wan
gen der Sprechertn übergoß pisylich
ein dunkles Roth, und Zwischen die
sAugen legten sich seine Fittichen des
Unmutheö — ,,turz, ich würde Ihnen
nicht rathen, seht seine Hülfe anzu
rusen. Warten Sie wenigstens ein
paar Tage noch!"
»Sie können die Schweine zu uns
ber treiben, Herr Mederow; wir haben
Platz ftir fie,« wandte sich die Rad
macherin an den Lehrer, »Ich habe
doch immer gedacht, daß das alte Ge
rümpel eines Tages zufammenbrechen
würde.«
»Wenn ich mir das erlauben
dürfte,« sagte der Höfliche mit einer
Verbeugung zu dieser. »Wir müssen
die Creqturen aber erst einfangen. Jch
empfehle mich bestens und bitte, auch
dem Herrn Baron meine unterthänig
ste Empfehlung auszurichten«
,,Adieu, Herr Mederowi Grüßen
Sie Ihre Frau schönstens!« nickte
Fräulein Anne-Marie und schritt mit
der Radmacherin weiter, während der
Lehrer den Rückweg antrat.
AnnesMarie stieß einen Seufzer
aus, und ein Schatten lag auf ihrem
sonst so klaren Gesicht. .
»Ich fürchte, ich kann auch Euch
nichts Besseres sagen, Radinacherin,«
meinte«sie· »Was habt Jhr auf dem
Her-geni«
»Ach, mein Mann wollte gern noch
das zweite Stückchen Acker hinter un
serm Hause dazu dachten. Es ist ge
stern umgepfliigt worden, und wir
möchten die Sache in’s Reine bringen,
ehe es vain Gute ans bestellt wird. Es
wäre so ovrtheilbaft fiir uns; denn
wir könnten dann Alles, was wir im
Hause brauchten, selber ziehen. Der
Radmacher bat schon einmal mit dem
Herrn Baron darüber gesprochen, nnd
er bat gemeint, er werde sich die Sache
bis zum Herbst überlegen. Und nun
Wollte ich das gnädige Fräulein bitten,
ein gutes Wort fiir uns einznlenen.«
Die junge Dame schüttelte traurig
den Kopf.
»Ihr kommt ein-paar Tage zu spät,
Radniacherin.« entgegnete fie. nnd ei
mischte sich ein Klang von toelnniitbis
ger Restgnation in ihre Worte. »Der
Onkel darf bezüglich der Verwaltung
von Pelchow nicht tnedr selbstständig
verfügen Jn den nächsten Tagen
wird ein Admtnistrator eintreffen. der
ibm die Miihe abnehmen wird. ein
Vetter von mir, von den Ireierower
Boddtnex an den müßt Jbr Euch wen
den. Ich will aber wenigstens dem
Statthalter sagen. dafe er das Stück
vorläuttg nicht deftellen foll.«
Nun adm« mode M sub-nache
tsa man-amt. »Das Gan gehört
m Im Inst-ists dun. und u lass
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Im sum-. Ausn- M U- IM
MO- m Ist-nicht I»
M sit-OR IN W u h s
Anne-Marie machte eine ungedul
dige Bewegung.
»Lassen wir die Frage, Radmache
rin! Das ist seine Sache. Was ich
Euch nützen kann, thue ich gewiß gern
— das wißt Jhr. Jn den nächsten
Tagenwird allerlei Umwälzung bei
uns vorgehen. Mein Gott« ich wollte,
»die Aufregung für den Onkel wäre
erst vorüber!«
Das Letzte sprach sie mehr zu sich
selber, als zu ihrer Begleiterin, welche
etwas verschüchtert und stumm noch
ein paar Schrite weiter mitging und
endlich Halt machte.
»Ja, da soll ich dann wohl wieder
unikehren, gnädiges Fräulein?« fragte
sie. ,,Entschuldigen Sie auch, daß ich
mir die Freiheit genommen habet Jch
bin wohl schuld, daß Sie sich etwas
aufgeregt haben, aber ich wußte das
Alles nicht so.«
»Nein, nein,« wehrte Amte-Mark
hastig ab, und ihr Gesichtchen zeigte
schnell wieder den ihm eigenen ug
von Frische und Liebenswürdig eit,?
»Sie können nichts dafür, Rat-mache
rin, und vielleicht wird sich auch Alles
gut abwickeln. Die Männer sind nur
immer etwas unverträglich und hart
töpsig Und was mein Onkel ist —
na Adschüs, Fieken!« «
,,Adschiis auch, und nichts für un
gutl — Nein, was sie doch für ein
gutes Mädchen ist, und ein lluges
Mädchen, unsere Anne-Marie,« dachte
die Radmacherin vor sich hin, indeß
ihre Lippen glücklich lächelten; »und
Fielen hat sie mich wieder mal ge
nannt, gerade wie dazumal, als sie
noch so’n- Gift war.« — :
Arme-Watte von Lebzow ging ra-«I
scher dem Walde zu, dessen bunte Fär- ’
bung schon von Weitem den Buchw
charakter des Bestandes deutlich genug!
aussprach Zuerst mochten es noch«
trübe Gedanken sein, welche ihr jungest
Herz beschäftigten; denn die Fältcheni
hatten sich wieder zwischen die Augenl
gelegt, und diese Augen waren unru
hig und nachdenklich, und einmatj
sagte sie sogar vor sich hin: »Der
arme Onkel thut mir zu leid. Er ist(
ja ein sonderbarer Mann, und mit
dem Gelde weiß er gar nicht umzuge
hen, aber daß sie ihm auf seine alten
Tage diesen Aerger anthun — ob das
wirklich nöthig war? Jch verstehe frei
lich nichts von .Fideicocnmissen’ oder
wie die Dinger.heisien.'« —— Aber dann
samen ein paar frische Athemziigr. zu
denen die reine sonnige Lust so unab
weisbar einlud, und da spannte sich
ein schneeweiße-Z Band von Altweiber
sommer leicht schwebend quer über den
Weg und legte sich plöglich über Nase
und Wangen, daß sie aus dem Nach
denken aufschrak, und dann lachend die
herbstliche Ueberraschung ablöste, und
nun hatten Himmel und Erde das ge
sunde junge Blut wieder. Sie merkte
mit einem Male, daß die tlarblaue
Lust voll fliegenden Gespinnstes war.
Sr- iveii und frei lag Qui berM Sti-!
ten das Land, bis zu fernen Wäl-»
dern. Hier und da ein ackerndes Ges;
spann; auf der Bruchwiese weit drüben I
Arbeiter und Arbeiterinnen beim Heu- ;
machen und ein Stiick davon aus dem»
Acker — richtig, da stelzten schon wie-!
der ein Duyend Kraniche herum. Esl
war doch eigentlich ein himmlischer
Tag und eine himmlische Welt! ]
und mehr- Wie doppelte Ersrischung
wehte es von ihm her; selbst die leise
Beimischang von Sterbebust hatte
nichts Störende6. Die stattliche-I
Buchentronen sahen noch so voll ane»
als dächtest sce nicht an ein Lohnver
her und die Btötter der üppigen Oa
tetvrtsche, welche sich unter ihnen sast
undurchdringlich dicht am Waldsaume
hingegen waren noch mün. Nur sel«
ten stetem ein upfucuuisez Bis-II ds;
ven und wirbette zu Arme-Mark nte
ver. alt sie vom hetvtvege nach rechts
abhogund zwischen dem Matt-runde
und einem ties etngesentten Wesen
Ste näherte sich dem Walde mehr
l
band- aus Mut-Im Mode sum-mail
dem Im sonnt-idem Ins-mit
die IWOII du dstts drum sann
LW Miso-II teilst-ist« Ists-Ia
und Mira-Ost West auf III ab
nmstm Imu IWI tu Ue VII
Ins-sing Its-d vom-Ism- such
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DOMAIN-m Inn-wund I
II- IIIqu komd Ist-c cum jin-II
II I- m »Am-www VI
. MOI Ins-M
s Ob täti- 0 m III-III i
;- Jn der Buche Tiber ihr rasselte und
H tnatterter es; einEichtätzchen hatte dro
,ben den halt verloren und fiel dicht
neben ihr zu Boden, daß sie erschrocken
»zusamn1ensuhr. Ein paar Secunden
genügten fiir das Thierchen, um steh
zu sammeln; dann richteten sich die
klugen Augen auf Anne-Marie, und
im Busch war das anmuthige Geschöpf
zwischen den Haselstauden verschwun
den. Die junge Dame lachte hals
laut; die Farbe tehrte in ihre Wangen
zurück, und sie erhob sich, um weiter
zu gehen.
Ein schmaler Weg lockte sie in die
sonnendurehspielte Einsamkeit des
Waldes-. Häher treischten in den Bu
chenwipseln; Meisen schwangen sich
mit seinem Metalltone hin und her.
Zuweilen raschelte es in dem morschen
Laube an ihrer Seite, und sie hätte
gern gewußt, oh ei von Cidechsen oder
den seinen Schlönglein herrührte, die
sie weht auch schon hatte tiber den
sonnigen Psad schlüper sehen.
Eine halbe Stunde mochte Anne
Marie auf bekannten Wegea geschrit
ten fein —- da stand sie vor einer
Schneise wieder in der Nähe des Fahr
weges. Ueber ihr ragten Tannen; sie
fand Champignons und Steinpilze;
mit plöhlichem Einfalle zog sie ein
frisches Taschentuch und begann zu
sammeln. Sie hatte kaum die ersten
Pilze aus dem Boden gezogen, als sich
Wagengerassel näherte. Jn rascher
Wendung fuhr sie empor, neugierig
den Einspänner betrachtend, ein Dem
miner Fuhrwerk, das sie kannte; nur
den jungen Mann im Strohhute, der
hinter dem lahmen Loeenz im Wagen
iond lehnte, suchte sie in ihrem Ge
dächtnisse vergebens. Sie stand kaum
dreißig Schritte von der Straße ent
iernt, und der mäßige Teab des
Miethgaulg verstattete ihr recht wohl,
dieses nicht sehr volle, intelligent ge
schnittene Gesicht mit dem Schnurrs
bärtchen und dem Memmer aus der«
Nase, der so moquant saß, aus einen
Blick zu erfassen.
AnnesMarie ließ sich wieder zn den
Pilzen hinab; sie konnte nicht sehen,
wie der j nge Mann sich erhob und et
was zu em Kutscher sagte, und wie
er qui dessen Antwort hin mit dem
Zeigesinger aus dem Rücken des Alten
trommelte. Aber ihr Kopf bog sich
verwundert herum, da das Fuhrwerk
plötzlich anhielt, und eine betlemmende
Ahnung überkam sie, als sie den
Fremden mit sehr entschlossener Be
wegung vom Wagen springen und ein
stischen Schrittes aus sich zukommen
sah. Sie richtete sich hastig aus« nnd
in der Verwirrung schlug sie das anf
geraifte Taschentuch aus einander und
ließ die Pilze zur Erde rollen.
Der Ankömmling lächelte Init lei
sem Anslug von Spott, indem er ein
wenig den Strohhut lüstete. Er moch
te im Ansang der Dreißiger stehen,
eine stattliche Figur, deren Formen
durch die Raschheit und tnapve Ent
schiedenheit des ganzen Auftreten
eckiger schienen, als sie in Wirklichkeit
waren. Nein: die breiten, zu wenig
abgeschrägien Schultern bedingten den
Eindruck wesentlich mit.
»Oui« ich das Vergnügen, meine
Cousinc Ledzow vor mir zu sehen?
Mein Name ist Eurt von Boddin von
der Teterower Familie«, sagte er mit
etwas hartemAccent und einem schwa
chen Näseln im Ton. »Auch Doktor
von Vovvin, wenn Sie wollen; denn
ich «hin Jurist von Studium nnd
Landwirth von Berus. Ich weiß nicht,
ob Sie sich noch meiner Person erin
nern? Jch war vor zehn Jahren ein
mul bei Jhrer Familie m Greis-Invali
zusn Besuch und mußte Ihnen täglich
eine Diite mit Bank-one liefern, welche
Sie gewissenhast aus«-den«
glich Hai« meinte Blaue-Maria nach
kurzem wachsende-« »Es- «:".«.;".c:: auch
"jeIt dunkel-«
.Run In mu- wtk II upa m
Quid-unsres einig Sind Sie ganz
allein disk im Walde wenn ich frassen
hast«
Mc iusm Dann M- ühn verwun
IM an.
WIIIIIOUP roc- idn stammt
»das Das fich- Sh aber tatst
feig Am Dom dass seist So mi
fscu us sit-o Was IasM
w M mik- aus mf Ums
Ins Grimm nicht « s
Wädadfcsdse Isl« IW den (
U- Is III — It · It
Tut-may ts- Dom- us Mut
UW s- tumm- so
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Statut« by n lus. .M h
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bot- n Ivssiäu Was-WHA
In esse-I III u
soc-me Dems- UAÆI as.
III-s E Abs-Ub- us Miit
Fu Im Inso- Im
M Hist- III MIsi- IIMQ unsi
IOIM III U. —
fsmsm Its-M Ums Mut Isq
III-Ists nd
sä
sScherh um nicht zu fagen heimlicher
Furcht, erwartete.
»Sie haben hoffentlich nichts dage
gen, Cvusine, daß ich den Wagen vor
ausschicktr. Sie waren ja darauf ge
faßt, zu Fuß nach Pelchow zurückzu
geheem Wie weit rechnen Sie bis da
cn «
»Auf direktern Wege gehen wir viel
leicht dreiviertel Stunden«, war ihre
Antwort.
»So? Jch denke, wir wählen diefen
direkten Weg, alfo vermuthlich den
dort«
Er zei te auf den Fahrweg, auf den
sich der est des aufgewtrbelten Stau
beö niederließ.
»Das-f ich um Jhren Arm bitten?
Ade ich sehe-« daß Jhre un lücklichen
Vil e noch immer da heruml egen. Jch
habe nicht« die Absicht ehabt, Sie um
die-Früchte Ihrer tdy ifchen Bemüh
ungen behufs Vervollständigung der
hPelchower Speifekammer zu dringen-«
Er trug Glacehandichuhe von anfec
grüner Farbe zu feinem lichtgrauen
Herbstanzugez diese apfelgriinen Fin
ger Inngten vorsichtig hinab, und nur
die äußersten Spitzen faßten die ver
ftreuten Pilze und Legten fie zu einem
Häuschen zufammen.
»So«, sagte der Vetter, während er
sich nufrichtete und den Klemmer wie
der auf die Nase feyte, der ihm beim
Biicken entfallen war. »Und nun ha
ben Sie die Güte, mit Ihr Taschen
tuch zu überreichen, damit ich diefe
Kinder des Waldes einwindeln kannt«
Anne-Marie von Lebzow stand ab
gewandten Gesichtes und blickte steif zu «
dem Wege hinüber; als er etwas zur
Seite trat und mit einiger Verwunde
rung ihr Profit in’s Auge faßte, be
merkte er, daß ihr braunes Auge feucht
war, und daß es bitter um ihren
Mund zuckte. -
,,Um’s:shimmels willen, Cousine,
was ist Ihnen-W fragte er. ,,Tragen
Sie in Ihren jungen Jahren schon
Leid um die Unvollkommenheiten un
serer irdischen Laufbahn, oder besitzen
Sie sentimentale Anlagen?«
Die junge Dame hatte die Herrschaft
über ihre Empfindliihleit gewonnen,
welche von dieser saloppen Art, mit
der man hier bei der ersten Begeqnung
sie zu behandeln beliebte, tief gereizt
war. So neu war ihr diese Art, daß
sie aus dem Schwanken, ob sie ihr
Taschentuch hingeben sollte oder nicht,
erst herausiam als er dasselbe bereit-s
erfaßt hatte und auf dem Boden aus- .
breitete. Bald war es gefüllt; Curt
von Boddin knüpfte die Zipfel zu
sammen und nahm das Bündel auf.
Gortsetzung folgt.)
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