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About Die Bloomfield Germania. (Bloomfield, Nebraska) 1???-1914 | View Entire Issue (Jan. 19, 1911)
Kloster Wendhusen Roman von W. Heimburg W t17. Fortsetzung nnd Schlus« »Sol)al’o iie iteiiind ist« wag Gott tsald geben rniiae, sollst Du Dir selbst die Antwort rwn it)r holen; um Dich aber zu beriiltigen, will irti Dir erzäh len, was sie mir nach Italien schrieb, im letzten Briefe. elte sie traut wurde: »Im lage ja. von ganzem Herzen, Gerhnrdtx immer mehr tehe ich ein, wie verliitterl ich war; was hat mir auch das- artne titnd riethaik das-, im in durtch zu ihr aewesenii Bringe sie mir, werhurdL ich will Villes wieder gut mache-n wean mir Gott das- Bei-sen erhält; meine einzige Sehnsucht aus dieser Welt ist die, meine Minder aliiit lich zu wissen, atitckticher als isdttlj und ich es waren « Und weiter schritten wir durch all« das Brausen der Friilrlinasttiirmex es drängte mich, Charlotte wiederer sehen. ,,Gerhardt«, fragte iii noch einmal, alt tvir vor dem erlen teten Vettibul der Vtila standen und ich in dem mat ten Lichtschein fein liebes Gesicht anz deutlich u ertennen vermochte. « Zer hardt, fasse nur, itt es denn auch wirklich te n Traun-it« »,,Netn, Maadalene es iit Wirttich teit«, erwiderte er inft geriihrt und tah mir in die Auges-. An der Treppe verabschiedete er sich von mir und tagte: »Seht zu Charlotte hinauf, Letta, ich tonnne bald nach - , lieberralcht wandte ich mich unr; rtber feine-n Gesichte lag ein finste " rer Ernst »,,Gerhardt«, rief ich erschreckt, »Du willst zu Ferra, Du ziirnit ihri« »te- «Nur ein paar Worte, Lena7 ach« iruhtk hinan , ed ltt bald geschehen-« i. »O ein« ne n, Gerhardt'«, bat ich nun, Jak- ste, bitte, bitte! Sie hat es nicht is chinnn etnetnt. O, lage ihr Peute teiigtkötes ort, Geryon-L nur teute n .’ »Ich war nie milder gestimmt, Leach als in dieier Stunde, nnd der imib hindere mich nl t«. erwiderte er bestimmt. »Auf fri cher That das Her-f tret machen itt das Bette, und ztvt en uns inn Man es tlar wer den; ch will ihr kein to trenger Rittt ter fett-, um Deinetwitlen, Manda lene, das verspreche ich Dir.« »Gerhardt, ich bitte Dich«, flelite ich, »vemiß, was sie gethan!« Aber schon hatte er mit leiiens Druei meine Rund fallen lassen, nnd ich sazilin in erra s titorzimmek tee ten. inen Anpenblictz zögerte ich noch bange, dann ei te ich die Stufen hin auf und pochte an Charlotteki iiTliiir »derein!" rie eine liebe, tlare Stimme, nnd m nächsten Angen blick hielt tch Charlotte nmschlnsmen Es war dunkel in dem traulichen Raume, ich konnte ihr Gesicht gar nicht sehen, aber ich strich mit leiser Hand übek ihre zittert Wangen »Und does dusti e Haar »Liebe Charlotte, Lottchen bist DI etx denn ivirliich«i« »Ja, meine Leim, ich bin es wieder, Deine alte Charlotte. lind Du?« . Jch barg mein Gesicht an ihrer Brnitx nein im war nicht mehr die t«eibe. Die ganze iiberqeoße Gliickse ligleit meines Herzens dkiinate silik inir auf die Lippen nnd doch scht uiea ich; wie konnte ich ihr von einem Gliieie innen. das sie soeben verloren -’ Jch nirtte tntnm nnd ichqu meinen Arm noch ester um sie. Dann siilIlte ill) einen Kuß ans meiner Stier-. sie machte sids srei von meinen then-er nnd itn nächsten Moment stand sie unt dein kleinen Balle-in ..(kt)arlotiei« rief ich leise. iisr michs eilend; aber sie liörte nicht. lind in dem matten Sternentichte der FriilI linasnncht sah irtI iltr Gesicht usw« tvatidt nach den sernen Bergen gerich s««, me Minot- hatte ne eng «esaltet zuber der Brust; der Wind nahm ihr sden Schleier vom Kopfe, sie merkte es snicht, aber er trug einen Gruß in die weite Ferne. ,,Robert! Robert!« harte ich sie leise sagen. Jch magte nicht« sie zu stören, nnd so standen tvir lange, lange. Da scholl plötzlich laute-«- Sprechen rom itvrridor herüber; angstvoll trat ich ins Zimmer zurück nnd lauschte. Es sasste Jemand aus Den Driiäer der Thiir nnd ässnete sie ein wenig. l »Meine Braut ist hier bei Char lotte«, harte ich tserhardts Stimme; mie selbstverständlich das klang, ale sei ich schon seit lange «seine Braut! . Jch legte meine Hände an dies Schläfe-u ob eg- denn wirklich leins Traum wars s Dann ässnete sich die Thür, helleri Lichtschein siet herein -- und vor mir stand Ferra. Die Thiir blieb oisen und Gerhardt trat rasch zu mir und» sagte, den Arm unt mich legend: I ,,«ferra lonimt, um Dich als Schwe-l ster zu begrüßen, Magda ene.« Jch sah sie an, und ein tiefes Mit leid ersasrte mich, denn der Mund, der sich milh am zum Lächeln zwang, war bleich tvie der Tod, und die Hände, die sich mir entgegenstrecktem zitterten. - Sie sprach auch nicht« als ich einer-s Moment meine Hände in die ihren» legte, aber ihr schöner Raps boa sich genau so hochrniithig in den Nacken zurück, tvie er es stets gethan mir gi genäher. »Im-a gedenkt Wendkusen eint-« Kett lang zu verlassen", prach Ger hardt so ruhig sort, als se von nichts weiter und nur in der greundschastli « sten Weise mischen i nen verhandet worden; JJou längst war es ihr hei fee Wunsch, Italien zu sehen, un obnld Martia völlig ausser Gefahr ist, will sie die Reise antreten.« »Ich denke, in den nächsten Tagen«, lain es seht tonlos von ihren Lippen;: »aber Du entschuldigst mich, Gerhardt, wenn ich mich ztirmtziehe, ich habe Kogstveh und - -« » l·«r reichte ihr die Hand, aber sie wandte sich rasch ab; im nächsten Augenblick schlos; sich die Thiir hinter ihr und Dunkelheit herrschte tvieder4 im Gemach. »O, Gerhardt!« ries ich. »wir leid thut sie inir!« »Sie ist lehr betlagenpwerth Mag daleiie denii sie wird nirgends Ruhe siiidein auch da drausieii nicht in der Welt wohin fsie sich so sehnt Aber ich hosse, dereint loinnit sie wieder zu riicl dann ·— tvenii sie es gelernt, die Liebe zu verstehen die sie ietzt noch verschmäht. Wo ist aber Lottchen?« ,,Hier!" antwortete eine welcheStiin me neben unis; »ich will die Lampe an-· s ziinden, iiiu die kleine Braut zu sehen, Gerlicirdt.« lind als die Strahlen eins ilik süße-H Gesicht fielen, da lag ein Lächeln uiii den seinen Mund. »O nein, nein Bruders sliistertr sie, als er sie hastig aii sich zog, und ihr liebevoll in die voin Weinen ge riitheten Augen sah »iiein, nein, ieti bin nicht neidisch, öiott segne Euch tfiier Gliicl!« d! Und ali- die Nacht herabsanl, as schwieg der Stnriii da draußen, wol leiilos blickte der spininiel heriiieder,s Stern iiiis Stern laniiiite ans iiiids tieser Friede laii iiber Weiidhuseii Taiite Ldith saß iin alten Kloster iiiI der Wohnstube aus iliieiii Sol-hu sil toiinte jetzt iuhia sortaeheii voiii Bettri der Kranten die Krisis iuiir iiberstaii T drii iiiiii schlief sie den tieseii seiten Schlaf der Genesung Iaiite lssditli hielt iiieiii Abschied liillet in der Hand nnd ihre Augen ruhten leuchtend auf Gerhardt und mir, die wir zusammen vor ihr stan den. »O, Tantchem liebes, einziges Tantchen«, rief ich und kniete vor ihr nieder,«,,tannst Du es Dir denn nur vorstellen, das; ich tsterhardt’6 Braut geworden bin? Wunderst Du Dich denn nat nichts« »Bet)iite, Du Jungfer Unverstand! Ich habe es schon lange gemerkt, dafi er bis iiber die Ohren in mein kleine-: Zigeunermädchen verliebt war.« Aber Gerhnrdt antwortete nicht, er war zum Fiamin getreten nnd nart eben ein Papier in die Flammen; id erkannte die eigenthiitnliche Form des Vrieses- den Gottlieb vor Kurze-n in Joachim«g Zimmer gesunden. «So,« sagte er, »nun soll auch nichts mehr daran erinnern, daß es Leute gab, die da meinten, ich dürfte in al ler Welt teinen Anspruch machen aui eigenes Glück-« »Wir werden bald wieder allein sein, Mintn«, isprach Tante Edith leise und streiche te· den weißen Lieb ling, der aus die Lehne des Svp as gesprungen war. »Da, schau sie it an, dac- trenlose Mädchen, wie sie strahlt var Glück! Alle Zärtlichkeiiem die uns Beiden sonst zu Gute lamen verschtvendet sie nnn an ilch Aber gelt, Minia, wir wußten es chon tan ge, daß wir sie nicht behalten wiirs ken?« , »Du liebste Tante«, sliisterte ich gerührt nnd tiisite die wetten "nde der alten Dame, »wir soll i Dir doch geniale Deine Liebe nnd Güte verge tean« »Dritt, keine Thränen me r utt Lena«, riei Gerhardt, «hast u chon an Gern-g gedacht-« i Jeh sprang "anchzend empor: Georg, Geor ! Nun hatte er einen Bes iisen ein t aterhauö, eine Heimatht J solt te nicht mehr weinen? Aber was hats es, die Thriinen tasnen cnit aller Macht « » »O, last mich doch. GerharM es sind ja Freudentlniinen.« Vier Jahre sind verstrichen seit se nent Abend, Jahre des nngerriihiesten gliirklichsten Leben-« Die Sonne scheint endlich voll nnd ganz, eine wirkliche Segenssonnr, und ihr-e Strahlen leuch ten uriick aus dem ernsten, gütige Ant isz meines Mannes nnd aus siiszen, lachenden Kinderaugen -—— unsere Kin der! O, wenn »reine Mutter es erlebt hätte, wie gliitllich ich geworden bin!« Jm alten Aebtissinnenlanse woh neu wir, es ist die traute te heiqath aus Erden. Meine Aelteste das kleine, blonde Geschöpfchen mit den duntlen Augen, trippelte schon selbstständig den Korridor entlang und pocht mit den rosigen Fingerchen an Tante Editlfss Thür; nnd allemal wird sie jubelnt empfangen. wsrdeu Nachmittag aber schicke ich sie initber in die Billet z Großmnina, oder die immer noch un e bengte Frauengestalt konnnt selbst ie breite Treppe hinaus nnd geht direkt in das-' Kindersimmeh nur sich ihre Enkelin zu holen; nnd die Kleine hängt an der guten Großinama mit all’ der zärtlichsten Liebe eines tkiaderherzens Der Junge in der Wiege, der die blauen Augen von Gerhardt hat und den Trogkops seiner Mutter et kann sehr s reien, wenn ihm nicht gleich der Willen gethan wird it nun aber der ganz besondere Lieb ling ver alten Dann-; sie kann sich nicht satt kiissen an dem runden, duin nren Gesichtchen und sitzt stundenlana an der Wiege. Jeh habe eine sehr tiedevotle Schrote germutten nnd der Augenblick als ich an ihrem. Bette tniete und sie mich alr Gerhardfs Braut willkommen hieß ist einer der bedeutunqizsvollsten meine Lebens geworden. Nie sprach sie von meiner Mutter nnd so weh es niir that, ich waat nicht zu fragen. Als ich aber mit Gerhardt in ihrer Begleitung nach meiner Vaterstadt reiste, um die Auc steuer zu heforaeii, und sie aiir nicht mußte, was sie Alles der armen lleiiien Braut mit den leeren Händen schenteii sollte, und ich ihr mit Danteczthriineii sum den Hals siel, da sagte sie scheu nnd hastig: »Komm, Lena, lirina’ mich nach dein Kirchhofe zu ihrem Grade « lind dort sasz sie lnnqe, und bittere Thriinen sind aus den eupheubeivacli - senen Hüael gefallen. Und ale wir endlich den Kirchhof verließen, da nahm sie meine Hand: »Ich danke Gott, Lena, daß ich an iDir gut machen tann, wag ich an ih:« gefehlt ——-.« » Eine gro re Geiiuathuung konnte ich mir iii twiinschenl Die Bibliothet ist Gerhardte Ar lieitsziinmer geworden sein Vater hatte sie schon als solches benutzt; und sdanebeii das große Gemach mit dein Balton, der in den Klostergarten sieht, ist mein Zimmer. Dort steht inein: Uiiihtischchen am Fenster es qiebt siir inich leine schönere Aussicht aus der! Welt; der Garten ist der Aufenthalt» meiner Kinder, sie sind darin aeboraen wie in Abrahiim’s Schopf-, und llein Therese spielt so gern auf deni alten Grabstein. e Dort schimmert er durch die Zwei ge, mein liebster latzz hatte mich Gerhardt do am A d unseres Hoch zeitsta es au den Balton geführt und niir ls steend iii dein blaulichen Mondlichte erzählt, dasz ihm dort zum ersten Male die kleine Consine unter dein rothen Maloenkranz so ganz be sonderiz reizend ers ienen sei, und daß er so ost --— o oft hinter den Aaloiisieii gestanden habe uui dort hinunter zu sehen, ivo ich ahiiuuasloo gesessen Gottlieb hatte uns zur Kirche ae .sahren, und uiemalss habe ich ihn stolzer out-sehend gesunden, als an je« nein Taae, wo er die vier Füchsi- von Boel der Brautkutsche lenttc. Er war auch der Erste, der mich »gn«cidi·ae Frau« anredete, noch eher als unsere alte Christiane, welche die weite illeise nicht arscheut hatte, um zu meinen Ehrentage bei mir zu sein Treuher zia saate der alte Mann, als er iu« Namen der Dienrrsehast ein Hoch aus« brachte: l ,,Gniidiae Frau, so ein Bischen habe iel auch dazu geholfen, Sie wissen-: sehn-r - —— als Sie dazumal fort woll en -—--.« Jetzt fährt er mich fast täglich sva zieren, mich und die Kinder; er ist ia ganz besonders mein Kutscher qeumr flach Gerhatdts Vesiinnnungt und wenn ihm einmal der Kopf quer steht. so tvrannisirt er mich, und gan: ehrerbietig sagt er: »Das giebt einen Regen, wir wol len doch lieber zu Hause bleiben, auä diae Frau, die Kinder möchten sich er italien. « Und dann nicke ich nnd sehe den Himmel an, und selbst wenn mein Auge keine Wollen entdeckt, saae ich: »Ihr habt Recht, Gottlieb, wir lslei ben heute zu Hause im Klosteraar tkn.'« Nur ein dunkler Schatten raat hin ein in diesen Soisisiserglanz, Ferra Sie hat das Unaliict aehabt, ihr Söhnchen zu verlieren, und dadurch schwand ihr letzter Halt. Sie iit ein armes. belliraesissvertlxes. ruhelosesri sGeschöpi Seit einian Jahren wieder verheirathet mit dem alten Herrn von S» den sie einst Charlotte bestimmt hatte, lebt sie abwechselnd in Paris, Baden-Baden oder Italien. Sie konn te sich nicht darein finden, mit dein zu existiren, was Gerhardt ihr groß miithig aiiwieg, nachdem sie geglaubt hatte, einmal Herrin ans Wend useii zu werden. Und so nahm sie die ·and des beiahrten Manne-J Sie ging sehr bald fort ooii Wend husenz als Gerhardt mich seiner Mut ter zusiihrte, hatte sie die Villa schon Verlassen Sie war im Groll geschie den von ihm und iiirnt ihm noch heu te, er nahm ja eine arme Frau und sollte doch gar keine haben. Erst später erzählte mir Tante Will-, das-, Ferra Alles versucht hatte, um Wendhusen für ihren Sohn zu erhalten, da ga t’s sa freilich, um jeden Preis eine Hei rath Gerhardt’r- zu hintertreilien Vor Flnrzem erhielt ich aver einen Brief von Ehr. sie nannte mich ihre lleine tljlaadatene und bat um eine ziemlich hohe Summe. weil sie ir aiigenbliellicher Verlegenheit sei. Ger hardt hat mir das Geld siir sie einge händiki ,,Sieh«', sagte ei, »so sitngt dac llngliick an, sie hat Heinilichkeiten vor ilirem Gatten. Schreibe ihr, Lena, und stelle ihr vor, das-, nur da ein Gliick erwächst, wo Vertrauen tvohnt.« Aber sie hat mir nicht geantwortet Gehe Gott, dasz noch einmal ein Son nenstrahl auch aus dieses dunkle Fleck chen stillt! « Und csharlotte sraate der Leser. O ich werde doch Cliarlotte nicht ver essen! Sie ist ja eigentlich die He din dieser Auszeichnungen, meine lebe, schöne Charlotte. - Vor drei Ta en bin ich mit meinem Mann ii Fökerode gewesen, aii einein präch tigen Sommertage. Wir kamen als die Letzten dort an, Martia und Tante Edith waren mit der Braut vorausge fahren, isharlotte wollte ia in Fölke rode getraut sein. Ich konnte miet gar nicht trennen von den Kindern, es war dar- erste Mal, dasz ich von dens kleinen Buben in der Wiege sort sein sollte und dann galt es auch, eine Hochzeitstoilelte machen! »Du iiiiiszt ein weißes Kleid aniie hen«, saate mein Mann und pfliiette mir eigenhändig dunkelrothe Malven im Klostergarten um sie ins Haar zu stecken. Wie ioar er entziictt von seiner llei iien Frau im spitzeiibesetzten Miillkleis de; noch heute eben so, ioie an unse rem Hochzeitstage, da die sirächtiaen Kanten mich zum ersten Male schiiiiick H ien. In Föllerode fanden wir das aanze Haus mit Eichenanirlanden bekränzt, nnd als wir das Zimmer betraten, beaann die Iraunna Nur wir Mit glieder der Familie standen nin dac Brautnaar vor dein mit Tannenariin aezierten Altar-: es war eine so ernste Feier-, viel ernster noch als sonst, wo lich zwei siix das Leben binden. Gerhardt hielt meine Hand sest n der seinen, ich sah wie ihm die Augen feucht wurden; im Hintergrunde leuch tete Gottlieb's weißes Greise-klimmt Die Fenster des großen Gemaches standen aeiissnct und srischer Wal» desathem zog ein. Die schöne. blasse Braut weinte, aber als- der Prediaer staate, nls sie ihm zur Seite stehen wollte in Lust und Schmerz, in Leid nnd Freist bis der Tod sie von eins ander scheidet nnd ihr Mund da ,,Ja« ansssirusir da schlang sich der Arn- decs stattliche-I Mannes in niiich tiaer Beloeaima urn die bkäntliche Ge statt. und so innsaskt tnieten sie vor dein Geistlichen nieder und ieanend leaten sieh die Hände des alten Man-' nes ans illre Häupter: Charlotte von Deniphosi war Verta’6 Weib aeloor den nach lanaesn inneren Kantpse Nein, es war letne fröhliche . ochi »seit; sie durfte es auch ni t sein. bei ergreifender und ioetbevo er war »ge ivisz nimmer eine Feier, als Jene schlichte Poch eit in dem ioeliferneu Jagekliaii e. Glaub doch in der s lan ten Mädchengestalt mit dem dem thig gesentten blonden Haupte die verkür tserte Liebe da, die miichti e, Alles iiberwindende Liebe —--. - ie Vlässe tiefer Bewegung wich nicht von ihrem schönen Gesicht iind Rodeck-s Augen folgten ihr mit Bangigkeit als könne sie ihm jetzt noch entrissen werden; und ioandte sie sich ikim zu, dann la ein Ausdruck der Dautbarkeit aus einen Issiigeiu der mir die Thriinen in die Augen trieb. tlkosige Dämmerung senlte sich her nieder, da schickten wir uns zur Heiinfahet an. Ein inniget Ruf-. Chiirlotte’s, ein Händedruck von No bert, und Gerhardt hob mich in unse ren Wagen. Die schöne junge Frau stand auf den Stufen unter den hohen Eichen, deren Gipfel sich noch im Sonnen lichte badeten; Abschied nehmend, schlang sie die Arme um den Hals der Mutter, dann beugte sie sich zu Tante Editi) herab; noch einmal winkten aus dein Wagensenster zwei alte Frauengesichter heeiiber und die Pferde zogen an. ,Adieu Charlotte! Adieu Robert!« riefen Gerhardt und ich, und Gott kieb folgte dem andern Wagen, So lange ich sie sehen tonnke, wandte ich den Kopf ziiritekx sie stan den en umschlungen auf der Trepke und s uten uns nach, Nach en letzter Gruß, ein Nicken, und das einsame Forsthaus versank hinter uns in den weiten grünen Buchenwiili detn.» Gerhardt hie t meine Hand, und schweigend fuhren wir in den diiftigen Abend hinein. Das Abendroth ver gluhte, im Osten stieg der Mond em tsor und Schweigen ergoß sich über die Welt mit seinem silbernen Schein; uiid endlich tauchte aus dunklem Laube das hohe, spitzgiebltge Dach hervor, unter dein meine Kinder schlummerten kliiendhusein meine Heiiniitl), mein lslliictl · Und nun will ich schliessen. Im Nebenziiiiiner liiire ich Taute tidittfs sanfte Stimme; sie erzählt meiner Schwiegermutter von einem Ziillet tlkobert«s-, das tie eben erhal en. »Sie sind so qliiiiliih, Therele«, sagte lie. Es ist eine Freude, die beiden alten Damen usammen in sehen, zärtlicher können chtvestern nicht verkehren mit einander Habe ich nun von Allein gesprochen? Ach nein; Georg, mein schlanler, hüb scher Bruder-, Gerhardt's Liebling den selbst die eigenen Kinder nicht ans dem Herzen zu drängen vermochten, jetzt ist er zu den Ferien hier« Da kommt er eben iiber den Rasen platz im Klostergarten; er ist mir über den Kopf gewachsen und ein fleißiger, talentvoller Schüler geworden. Wenn er das Exasnen emacht haben wird, geht er nach Föl erode als Forsteleve, augenb cellich aber trägt er seine Richte; er ist aanz stolz geworden al Onlel Wie ungeschickt hält er das kleine Thierchen ans dein Arme, aber sie lacht nnd zanst ihm in den dnnllen Haares-. Sie hat nnn einen Ersatz siir Jante Wucher-, die sie so lehr ver inisitr. Doch da svringt tnir noch ein Gast ichnurrend ans den Schreibtisch nnd mahnt mich, ihrer nicht zu vergessen Minia, die liebste Spielgetiihrtin meiner Kleinen, gehört sie nicht auch zn ztloster Weiidhuseii? tEndU Schwierige Aufgaben. Mc Utbttlieiekuug wohn qumen cis-« HIW Mut um and-ten und von titu- l zum anderen m wohl die fcsmuisade der Menschheit LU- OITII nis- Mch tin Des-ins neu is Mist tm M. löst sich mea mu. man man M mit ewigen von W set-tm Our-beeren apum-! est-» Msmsfm liebtiesungm M Bitt-I IWWIL w due Wen Gen-o nun-, den primitive-! Volk-m än u! Its Gebietes du Mde vermeiden Cis-· seichte wundern-sen Schwie MM Its. 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V. in dee alten ten-nähen Spanne der Annae-h gegen III Mo ein dee ganzen Met chc es tut ? nnnee nnd Rennen ves ickie n. Bei den Jkokesen Jndnmeen erregte vie liedeeiesunn »Wie Vom nnd Musterfv Dinan Denn vet Ihnen ee Meine ee siegen alte unendliche nnd ne feltfmnimstke nun Ente den Vater we der Mutter In nennen Sie esnssnns den NO Jst-te Reime nnd Unm« JN der tmeemn Ausdruck Aussen-beseelkne Schmause-essen meme die Uetseeiesnnn m mkkn M hist-is sie M um Im com III Mira du dom- IMIISIU h UI OIIW Im Muse-. du III-mit im dstmtstmu most Ins-m III m uns-»Anmu- ais-tm m Ums ask-m m- MIMIMQ te Um Um m Juki- Ia - tissu Miso-m Ich Nu Dass Ia Mississ- Uim it Ie m m UND-Mississ- usd its-— » Ist-M m J Tmmx II m Wes m wiss-Zumut- msuie IM- i Sins OIII als hin TM Its-- Im was-Im ts· Im visit-- ou Its-M thust m Ists In sind-us M « Im «- — form Im III sma- imw ou M sit-O samt-. III-I III-M nimm-» Bibeliibetiesung der Estimos sagt file »Nimm Gottes« »der tleine Sees bund Gottes« nnd tklsst damit gut den Sinn des Ausdrucks-, da file die Nil instindee ein tleinee Seel-und dieselbe Hemde msd Wonne bedeutet tote bei uns ein Lämmchen Die Hirten out dem seide. denen die Geburt des Deren veellindigt wied. ließen sich ndee ln die ttstitnpi enche nicht til-erleben da ein lotedee lkemiti den Miit-we völlig lmnd nim. In den Katonnpdialelt von Wettnteitn Ivntde due- Wort ..t)itte'· mit ..i lange tnbiti«. due heißt. det. dee Thiere ttitiet«. titteeleyi »Ide tiklttig sont diese Wienetetntse nicht« denn .mtsi«ti« bedeutet ..tottde Intere« In verleihen Bibel iletsetlefuna with das Wort Junetltmst met Just-indess wissetektetsem We ade- dae neue-e we aentdeti bedeutet. denn tut Intuition tttttett ledtt m ftnttsnno jede Bett-tit tmntt Des-r ltctt lon- vet m litt-et ttngunzt teilst-et Itioete Dem liebe-lese ttttitvetnsintstsskte Semelen-Hinten ent new-. in tft te two lettltttetnee tm V milten wie Gott den-net weile km eintgtett nlw II UWI heim smm den - Td m Mom- is Ist-· Inn-Iow- mu ums » IIIU WII VIII-Ists Ussp Wust-. Ists thm sahnan »was-ist« Mut-. »Im m» II Ist-W m Bis-som- nm Un must i- mu Inm- Ins-s mui tut Mut m Im tmn um« h s Osmi- aWMmm Ihm-; N- UIIM Is« Cum-sma- « CI t. m usu Its-sum Wun- « iiieii. Diiett peophetitche Gavi- aber mißt vee Volksmunde deii Vögeln bei. wenn er ans sein iiisigeieii Verbleiben dei Zugvögel aiif eiiieii milden Wins tei odei aus de- fiiitnieitigen Wande tiitia per wilden Gänse nach Süden aiif einen hatten Winter tsttiest. Meitteiis gesteht iinin iedocki den Tiel ien niie die Fähigkeit .iii. einen iiniiiiti tetbni bevorstehenden Wetteiiveeniel in erteniien nnd zii vertinideii tsis gin gutes Wette-. Livenii die tinne int isn i. imiewiei. iuenii ini innid stin fii t· M Hahn tiiidt. dei Wet tiiti titiuttett. iiseit ee die Viiitie fneititeL dei Essife in den Wald inult. damit inne des Reiieii nieyt iiii die Ohren toiiinie. dei Dieneniisniiii naiti oben Itenit. bei ’.tti’.1iitimiit. itnii totiieiik. die isine ant instit vie Sinn-give txet tttegt nnd bei Wiin ninititnttni tintett -iniiii iti ii eiwnitiii iieiiii die Deinen tnt oei ieiiiiiiieiii nnd iiiieniini nin den Linien Instit-. Knecht m IM- suf sen Ums das Wom- »I. M Um Msn M Un Nunm- am MI- Du Dasss iii da »M- Wes Its-sieh — cost M- Isädm ums IN sucht im die mode-Ins Wut Most-: Antonius um ims fes-In spät-»F mo- umt- m umu aus M- Ins ««Is sit-m des Mist III-i Ums Its II is« Itsu III W mis- smi ts sin Wem-tatst ans In Modus-II IIIL N Its-U » mit OO o IQOO III Ums gibt n is — Ism- M. Ims Mc ins-I m Dis-s Ins .0I III-WAGN OIMOOCO i MIMUWI msm bit-zum- unui M las Ws HW OIQ Osan Mut hin-usw .....« -W W sich eweifen sollen. Auch unter den Jniekten gibt's Wettetpkopheten. Wenn die Fliegen stechen. kommt ein Gewitter. Bienen kehren schnell in ihren Stock zukün. bevor das Unwet iek eintritt Wenn die Maikäfek am Ave-no Inntg stiegen. so nneo buv Wei ser schön Die Ameisen nagen die Puppen lange vor dem Regen in den Bau. W am noch Dukende non Tdie ken« denen des Volksmunde die Föinn ten der Eltetsekvomneinge Use-kennt. .»i: name-: Irrt sie am Beim-dem XI winden nsit gewiß oftmals nnf Mei tin-mone-ictmdenlmten flohen; denn est-in des nelekntene Melelnle senni M Inn dem Weiser nie ganz am -.- — J-« usw«-»in im H I· I III Cis so « NO »Im M m- wish-«