Die Bloomfield Germania. (Bloomfield, Nebraska) 1???-1914, January 12, 1911, Image 2

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    Kloster Wendhusen
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Roman von W. Heimburg
W
--- -
l«l·3. Fortsetznith
Erst gegen Morgen schlief ich eine
tnrze Fett und machte nus von eine-n
Geräusch in Tnntes Estslnsstnbe es
laa wie ein Alp ans Inte, ich tonnte
isitch nicht besinnen, wns es- sei; da
inkn mit einem Schlage die ist-inne
kunn, nnd mit il» die act-He Bitterkeit
zurück.
Jch siist hoch itnsBette nnd strich
inir die wirren Haare aus der Stik
nic- sich Tunte ifditifs bleiche-H ithei
tvachtes Gesicht um die Tinir bog.
»Nun, Sena, heute Innsi ich Dich
schelten«. sagte sie ernst, »Du hast
sticht ein-nat vie Katzen gefiitteit die
Thiere fielen Ia stjrnilich iiber mich
idee; wo s Du Deine Gehn-nen,
Kind?«, .
Sie tpnk Iwährend dem nn mein
Bett etoitimen nnd sah mich an.
« Dit«teant.-« sen,te sie et
scittecki und snßie tneine bei ),e Hund
Ich schüttelte den Raps
»O, nein- ganz gesund, Jantchen;«
nbee dabei sciylte ich eine bleieene
Schwere in meinen Gliedern, ich hatte
nicht« Lust- mich zn ritt-ten
»Dein-en seht ees sehr tchlecht, Man
volene«, herechiete Tante Epith, mich
noch immer mit besorgte-n Blicte be
trachtend; »ich tatn nur lsee, inn ein
tieentenceees Kleid einzuziehen ich di
die Nacht nicht einen »ein endliet zu
Ituhe getomtnenz sie spm und schr.
stundenlang; Tine und die Schwester
eignes konnten sie kaum ins Bette n..
ten sie will bestänvt zu Robert«
ante Edith tatst-sie sich ein paar
txt-pg- Teapsen ans den tlnnetn
» un gebe nur der tnnnel, das
Knnicht auch trank wir , mein Ltets
l g« Mein Gott, wenn nur« ilsreU
v- sw
Nriisie aushalten, bis Geworde
iommis die Deveirhe ist sori schon seii
dem Pier en eauen.«
»Die e che? Gerhardi konnt-W
schrie irh nn wie eilirisiri war irl
ans dem Bette ge prangen
,,Lena! Lenai »Du bisi irani«, be
handirie Tanie Ediili und li rnri
kren zitternden händen die K eider an
egern
» »Nein, nein. Taniei Wann iann c
hier sein·?«
,,Uebecmoraen Abend, »san«
«Uebermoraen Abendi"
Erleichieri aihmeie ich ans.
,Jch bin ganz wohi, Tanie«, b
rnlsigie ich die alie Dame, »verm?
Dich daraus und ängsiiqe Dich nicht
elf hinüber, ich komme ab und zi
ragen, ioie es iehiW
ie ging. riibelnd sasz ich in
Mein-im Zimmer. Minia kam her
iiber geschlichen nnd sah mich minnend
an und rieb sich an meinen Kleidern;
sie irug es mir nichi nach, daß ich sie
hungern liess. Ein paar arme Frauen
kamen nnd hoiien sich die wöchentliche
Gelduniersiiiszung. Mit einem halben
Seitenbliri melnise die Eine:
»Se griimen sei rvoll mn de gnä
dige Fru, dai is so immer noch Tid
iazin gesund werden; aber gisiern hai
se dai schmani bi err, der Spelgel
war bannt Nagel snllen.«
Und die Andere besiäiigie ippi
niaend:
»Ja, un open Hase schrini dni Les
ienhuhn dei Abende- lanm iaun Ui
hollenz damals bei den Wiesen Herrn
war dai oi so lvesi. Goiislolsn un
gode Besserungl"
Mir isi so Alles in Erinnert-im ne
blieben ans jenen Tugen, sogar dir-se
ileine Szene.
Miiiage ging ich hiniiber in die
Biila, aber ans iimwegenz ich nahm
meinen Weg iiber den Wirthschasia
iws nnd durch das Dorf. Einen illn
genblick zögerie im am Bririlasien
dnnn aliii das veriziingmssimlle Schrei
ben hinein. Meine innrem nnne ich
in demselben nichi neun-rni, smdern
die von ikbrisiianez im war molil nichl
mebr hier. wenn die Aniivori an
Langia .
me ich durch die sinn- schknt. ist-;
direli zu der Viila siidri. snn ich ans
dem Kieiblase zwei isiserde mnner
siidrenx das eine irnn einen Damen
suiiei. nnd der kleine Zacken. riet ribi
sQen den Idieren ainn mari mian
iee scheue Wirte in dtn Fensiern der
oberen Sidrm empor ·
Oel zieme en ibieter schmecle nni »
it meinem denen. lisder war Memnls
Sieiien hier« nm iiw narb der immer
etimniien Mniier Viert-richt's, idree
Werde-M zu erinnern-n nnd als nb
ede- nneei den Baume-l dervvrlrai
In iam sie mir Nenn lanainm um
den Meineva nezmnaen leiern in
Irr-. nnd wir-nnd Mem den man
den Aas arienii dieii innen Mein-m
idr seen-Hirt eneuivtexbem der nenne
SMHCU »Ich sinds-fis Music-siech
maiinoiliin dne ims- wei..rn· km
denn so eoiin wie mi. Indielislnins
uneins
Jst-u am m III-w wim
W sank Mys- mk ihm
Ui zu um Its-imst. »A
UQ fins- mt tum- Nimmde
W
W
—
R II It- M km! tm
, » M UND-If nnd m
m III III-Um w ais-Mut
: O« ei kude
UIMIIIO’
:.-..- O .
. ’«OWI Myrt- Mut-I
sw-,-,’-—-»--s---s— - - --,
liegenden Thiir hineing. Hier stand im
Sommer die Orangerie uin das kleine
Mormorbecken vor der Freitreppe und
aus diesen tsttay sahen Chor-lauer
Fenster. Weit schwerste der Blick von
dort iider die Bäume des Paris hin
weg zu den Bergen hinaus, in deren
LZ oosz Hang Fdlterode inq.
Loh blieb stehen: weis wurde wohl
nun jenen Beiden ioerdent Wie miirden
sie nur meitetleben mit der ewigen
Se nsucht ini Herzens Aber sie
ivu ten es dort- mensigstecis, das-. lie sich
siebten; sie hatten es sich aus den Aus
en gelesen, ihr Mund hatte es nnøcre
sprachen nnd ichs
»So In Gedanken, Fräulein oon
Demphoss?« srcigte dki eine tlare
Stimme.
Jch fuhr empor« dort stand sie ja
das rette-me Gesicht sah mich so
freundlich ans
»Wissen Sie, dosz eben Antwort
lom oon Ihrem Vetter? Er denkt
morgen Abend hier u sein, ev ist
doch unglaublich ras ; Ferra trägt
eben die Genesche hinaus, um sie Frau
Beete zu tibermitteln. - Gott sei
Dant, daß er tornmt, denn Ferrn heit
te sicher den Koos verloren, toäre das
Schlimmste geschrian
Ste sah betrübt aus bei diesen Wor
ten nnd die Augen schimmerten feucht.
»Ich habe sie hoch verehrt, die arme,
traute Frau dort oben«, sti te sie hin
zu, »so barsch und stren Fle war, o
abweisend sie sich gegen t e oerhi t,
die lich ihr nähern wollten, die ur
sprünalirhe Herzens tite schimmerte
doch immer durch; re gut denselben
rzoldechtem ehrlichen C aratter ioie
sttert rdt Demnboss.«
»»,n·, Gethardt ist sehr gut«, gabs
im leise zu
Sie lächelte
»Mir guts« wiederholte sie; »ntehr
wie one, Fräulein oon Demut-ais
taus endrnal nirge- lenne ihn schon
so ione ealsi den en lonn Er ist
ein Wann, wie es wenige giebt, ge
rade, ehrlich, ein Edelmann, wie ei
sein sol, und dabei von einer Zartheit
und Milde hiitten Sie i n doch
neben Charlotte gesehen in Italien.
ich wei ro, zriiulein von
Stellen-, unter each itsie.»1lie
rnand hat wohl cnehr Grund, seine
Güte zu rühmen wie mein tleiner
Bruder lind ich - «
Die junge Dame sah sonderbar
sehen zu mir herüber, ich hatte die
Worte wohl in einem sie besrernden
den Tone ge eproehen sie antwortete
nicht und st e loie spielend ein Stein
then mit der eitpeitsche von den Gra
nitstusen der Treppe.
«Freuen Sie sieh nicht dass Cllar
lotte wiederkommt « sragte sie dann
Dgelvisz, wenn nur die Veran
la un eine weniger traurige wäre
Se tnt mir so leid; mit welcher
Angst mä en sie jetzt sahrenl«
»E-« la let schwer aus Wendhnsen«
sagte Melanie von Stellen, »Jahre
lang ist hier leine Freude gewesen. o
ich habe Alles so miterledtl Erst
tser Tod dett alten Herrn, dann Ger
hardto lange, lang e llrantheit, eher
ras nnglti liche Flce mit Riedin en
nnd sein jähen tin das Ung iicl
mit Joachim · « jetzt liesen wirklich
große Tropfen aus den braunen
Augen , »und heute oder morgen
lann die Mutter sterben.«
Sie setzte lieh ans einen der breiten
bildete, die gleichfalls dao Geländer der
Treppe bildete-i und im Sommer die
Kübel del Orangen nnd Gro. .atb·ans
me trugen, nnd die seinen Nasensliigel
bebten in verhalte-rein Schmerz.
»Sie liebt ihn!« llana eo in mei
nenr Herzen nnd ich schritt die Eli sei
lsinnnler an ihr voriiberx ea that mir
so weh in der Brust, ich mußte allein
sein. »Ein der Biegnng des Weges
wandte ten mich unr; iie las-, dort unt
schaute mir nach. nnbesehreiblich rei
send sah sie ano mit der lieblichen
lllendnng des seinen stodsesf Sie
lann la nicht dasiie
Auster Vena wie dasrlrar Du bist!"
stände du« Ists Tass« "I!Y L’!!l« »O OIU
ruriiel
»Wer-leihen Sie. Fräulein von Ziel
len. lett war nnartia nnd Isergasr« Vldien
zu saaenk
Sie ergrisl meine daraedolene Hand
Mk hkkse fr- Ht in nor ihren
Llldiern Franlein Maadaleuek tr
tst nnr tu naturlian dass man tu sol
sllen Stunden sur die alltäglichen Din
ae leinen Sinn dul; aan rnusr nts
Mitl- adee aeaen llldend lamrne un
wieder. ee ist sa so nade··«
Lied aina aber uiedt naal Dante
Immer tieter hinein in den silarl
ev war la heute ein deudtistaitasn to
linken nnd anlma la wolkenlos ank
Hau. dass man meinen lautete alle dte
link-even der Baume mußten lieh Inn!
einem Male atmen nnd trat note eins
teil-see Ernte-er uder den Wald die-« »
ten Bald reden ln der Hauen Wll llos
elu Ellaultlsoael lrnnier hoher nnd t
lce toa er lerne ltmls dase er tatest
He ern ’Qlitllllrd·li In dein Iris-l
l fest-Jurist
Be II m III-i sum
M U I um sum
IM- » m Im- Odk Cis-Miso
JIIS Dis III It wish-J als
XI ow un m Cl Im ten
I III sinds hatte n män II i
s In Muts-n m Im Mut
im Wust Windm
UMI U- Mist-MI- In
M. M Mc
Ase-Ost
us III W III in III
Schneeglöckchen mit den goldgelben
Spi Ien. Wie Ivunoervoll mußte hier
ein Frühling fein!
Ob tooht Georg noch manchmal
kommen durfte, wenn ich fort wart
O, gewiß; ich wollte Gerharot bitten,
schriftlich; er war fo gut. Wie aber
tam ich fort, ehe er zurückkehrte mor
gen - - übermorgen? Zu Christiane
wollte ich gehen; fo viel das Rei eseld
betrug, war wohl noch in meinem
Koffer aber tote Den weiten Weg
nach der Bahnftation? Gottliebs -
Er führe mich hin, er thäte es oiei
leicht; ich wollte ihn bitten. Ich tonnte
in irgend etwas erfinderi, tzteorg Iei
traut. Behüte ihn Gott! wider-r ef
ich leife meine fünohafte Lüge: nein,
ich wußte noch nicht was, aber e
mußte fich finden, nur fort oon hier
urn jeden Preis.
18.Kapitel.
Und nieder verging eine Nacht und
es erschien ein Tag, und immer tieser
sanken die schwarzen Tode-is atten
iiber das- Hang im Pari; iiiäe tarn
Tante Edith nicht mehr zu se n, ali
ich in der Dämmerung hinüberging.
um na zusra en. Aus der obersten
Treppen tuie as; Ferra, sie hatte ihr
Kind aus dem E oosze nnd weinte.
»O, Lena!" rie sie nnd hielt mick
am Kleide fest, »ich fürchte- mich so
dort unten in meinen Zimmernx ich
bin nicht abergliiubisch, aber so allein
zu sein und zu wissen, Manier stirbt,
und dort hängt Riediiigeii’s und ter
Joachinsg Bild ich bitte Sie, b ei-:
sen Sie bei mitk« Ferra hatte einmal
ein wunderbareo Talent, jeden futen
Eindruck wieder total zu derw schen
mit einein Worte. «
Mechanisch ließ ich mich von igr
nieder-ziehen und hörte ihr Schlu
zen mit an. Und so saszen wir neben
einander; sie hatte meine fand sest er
saßt und das Kind schlie ein aus ih
reni Schooß. Die Dienerscha t schlich
aus den Zegän an uns vor ber; es
wurde Ger ed« und C rloite’e
Wohnuna in Ordnung gebra t. End
lich liess oie junge Frau Mademoiselli
rusen und iibergab ihr den Kleinen,
sie wollte noch einen Blick in die Ziin
mer der Geschwister thun
»Das wird nun so bald Alles ans
ders hier werden«, bemerkte sie stü
sternd »Ich glaube nicht, daß mein
Bruder hier wohnen bleibt, tallis der
liebe Gott uns Maina ne men sollte
er zieht sicher in das a te herren
haus .«
»Doch wohl so wie so, Ferra, wenn
Gethardt sich verheirathet?«
Sie suhr überrascht herum und sah
sast erschrocken in mein Gesicht
«O ja, Sie haben stltecht", bemerkte
sie dann, wie sich besinne-id, »man ver
aißt in solchen diisteren Tagen selbst
so Naheliegendeg.
Und sich zu der Dienerin wendend,
welche auii denr Zimmer der Kran
ten inni, fragte sie:
»Wie aeht es, Tine"ck«
Das Mädchen sing an zu weinen.
»Sie lieat so hin, aniidiae Frau; sie
hört nichts mehr und fühlt nichts mehr.
Ach, es ist zu schrecklich!«
Unwiliiiirlich sulteten sich meine
Hände.
»Lieber (itolt«, bat ich, ,,lasz sie ges
siind werden, lass sie die Freude noch
erleben, nach so langen, schweren
Schicksalen endlich ein Gliicl.«
Ferka begann in dein Korridor auf
und ab zu wandern und laut zu wei
nen; cr- lrtte etwas-: so tiiiidisches,
llniiiiaeneliiiieiz, dieser laute Schmerz.
»O. mein Gott, mein Gatti« rief
tie, diese Ausreanna todtet mich. O,
wenn es doch erst vorbei wäre!«
Und wieder blickte ein Morgen in
das timntenzimruer. nnd leine Ver
ändeinna in dein Zustande der lei
denden Frau. Von Gerdnrdt war
eben eine Pedeiche einaetrossen. die
den Wann zu dein illlittaaüzuae de
orderle. Nun schritt ich uriict
naeti dem Kloster. ich iintte aute
noch einnml heran-Zinsen lassen und
saure ilpe mein-nd nnr den Hain ne
fallen, nnd sie hatte mich beendigt
so ssirtiieti sie tonnte. Sie wnsite in
nicht« weshalb ich eiaentlich io trost
los innr.
Und dann sah irti ron meinem
nimmer one den Minnen beitritt-treu
welcher die Geschwister drachtez nnd
Beides Gesichter niutterten un Fluaae
nnsere Fenster Ich itand dinter den
W IM. uns im m III-ways met-«
AMI- osschwmma wet. da Hing
M m Un du no Gesicht and ein
mi. Uhu Some-z Neu mid
sosati Ia- Im U Mai
use-m n imsta- III-es
Uhu MI. M suchs- m obs
weit werden« Und am Wunden
Indes Hm M nasc- Scoks In w
Umsch- nm m ist eins is Um
me dem-d Im umspann-u wu
Dit Don-o vom- asmmstn N
Im Im- and met-me He muss We
m- sum-Im Ida-n mut- m am
»Was-o en km n m- sknmmt tm
Nu www we men. »de
Wes-W » Man n must-M an
n min- vom-emsig »Im-I sah l
J W- Mss mit im Is- Inst
us- wmmm mum- MM m imm«
most- Muts-«
»W- III NR « uns-II Just
mit um sum-u « Im W m»
IN VIII IIOHOI VI IMM- ;
Masse-. m Mit H dass-»
wskn »Is- Imssk ins Ich-IS -
im tin-mai so UUM non
cum-s- N Ms Its it
IIIIW I I U »O II Mu
w owns-s Pan-Mas
Und ich habe immer nach Ihnen gest
sehen-«
Ich nickte.
»Und heute, Goitiieb, sollt Jbr mid;
wieder wegfahken«, stammelte ich. »Ich
muß nach B» ich habe heute eine-I Brief (
bekommen, aber es darf Niemand mis- »
sm, Goitciebs Nicht tout-k, heut-i
Abend um acht Uer Ihr könnt ja
dort im Pakt an ver Ecke warten,
braucht nicht vorzufahen·«
»Bliy und Granateni Gnädiges
Fräulein. das — nehmen Sie mit
es nicht übel · , das ist wunderbak!«
erwiderte der alte Mann unb beugte
sich herunter, um mir ins Gefecht zu
sehen.
Jch hielt den Blick aus«
»Es ist nichts Unrechteg", betheuekte
ich. »O, Gottlieb, bitte, bitte!«
»Ja doch! Ja doch!« brummte er,
»was hab’ ich auch danach zu fragen?
Aber pm - -- Sie wissen doch, gnä
diaes Fräulein, wie es mir schon ein
inaberging »s-; -
,-U, das ist ganz etwas Anderes.
bester Gottlieb, ganz geiviszt Mein
Vormund will mich sprechen stot:;
terte ich. s
»Nun, an mir soll es nicht fehlen-i
gnädiges Fräulein; aber hni
also um acht Uhr an der Parleae'c’
Großer Gott, grad« wie dazumal!«
Er schüttelte den Kopf und ging.
Jch schliipste ihin aus dem Korridor
a .
,,Gottlieb. iniszt Ihr nicht, wie es
drüben steht?« fragte ich aepreszt.
Schlecht. anödi esssriinlein schlechi«,
antwortete er lei e. »Ach, niein sinni
mel, wie mich Fräulein Charlotchen
dauert: sie ist nicht weg zu kriegen von
dem Bette, sie liegt da und jammert
und bittet den lieben Gott, er solle ihr
dojd nicht zu viel nehmen«
i einend ging ich zurück. Wo tamen
sie nur alle her, die Thriinen? Und
welch einen Zauber übten sie! Um
jedes Möbel iii dem alten, traulichen
-immer, das ich in ihrem seuchten
cheine ansah, woben sie einen silber
schiinmernden Glanz, daß niir Alles
so schön, so schön vorkam, ioie noch
nie, daß ich meinte, es- nie lassen zu
tönnen; als sei ich aus dein Paradiese
verstoßen, so stand ich vor dein leeren
Fensterplatz Tantes iitid berührte ab
schiednehmend jedes der altiuodischeii
Geräthe die sie so ost iii die Hand ge
iiomineti hatte.
Jch beugte inich zu ihren Lieliliitgen
und goß jenen srische Milch in die
Schalen, ga den Blumen zu trinte
ich sollte ia dies Alles niemals mehr
sehen.
Dann siel niir ein, daß ich wohl
schreiben müsse an Tante Edith damit
sie mich nicht vergeblich suchten. Zö·
gernd riss ich zur Feder, es wollte
mir ert gar nichts einsallen, mein
Vorhaben zu rechtfertigen; endlich war
es geschehen, ich schob den Zettel unter
ein Uähtissem und niin sasz ich und
iisartete aus das Diinteltoerden
Purpnrroih versank die Sonne und
füllte das Zimmer iiitt rosigeiii Schein,
und die Uhr aus dein Kaininsims
schlug Sieben; noch eine Stunde unter
diesem Dache! lind weiter tickte sie,
Selutiden zu Minuten reiheiidI un
aufhaltsam strebte der Zeiger vor
wärt-J.
»Ich taiiii nicht fort!« ries es in
inir. »Di: iiiiis3t! Du iniiszt!« tirtte
die Uhr; und Melanie Stelten’s schö
nes Gesicht tauchte onr iiiir aus, ihri
sanften Auaeii schauten mich an; »et«
ist so aut, so ehrlich!« siüsteririi ihri
Lippen.
Nein, ich ioollte ihn nicht wieder
schell, ich iuuiiie tiichl so illliiliicllich
werden ioie die sterbende Frau da
lsriiben’
Da schlug ers acht Uhr- Es niar siiit l
diintel Ich schreckte eintmr nnd band
aiir Hut lind Mantel uni: die litiiiel
Tasche in der Hand, schritt ich eilia
ans dem Himmel-; im siorridoi blieb
ist) stehen. Minta ioar inir iiachkieschli
chenz ich natiiit sie aus den Arm und
iireßte meine iiseinendeis Ilink-ten in das
samiiietioeiche Fell, daitu trua ich lie
in dao Zimmer zuriiii Mit deine-weis s
ter isilen floa ich weiter. Niemand be
acgiieie mir aus meinem Werth eiiiej
tiilile Luft ioehte mir drausien entae !
arti und irostelnd smauerie ich ziisani
ltikil. ;
Tit liilsllih iii Zum i«i:csii·«»lci’."
Jaaeoiitiein eitauiite ich den Mute-il
iiiid Nattiiets ttaiid iiiaiietid anii
schlaue -
ll
CI wann Mm otmh mähen re
de. et wa- beseit- MIMW Gc u.
is dem sit http-kommu! J komme
UMI hause-I zma du im an
und Mem wi- minnt tm Mom
aad Im m- Ist-Jst
Uns tout-Ins MU- m Wo ou wes .
Ihm. Its I In Wem und Ia tschi-m
Im US erst usw-Mut san-»
M- »Hu M
Osmia-. MM tin ttkm komm m
IMM« hu IQ SIW km- smt zu
Muts- au Mc TO km Rekvmäu
Jst Muts-C dick-Mit adn sie
aim- Msth C- Mm state m
wes-Ä Ists auf Um Muse ums
Utah Im wi. den Man-n
m most ums Mast-s m Was Mc
must M St I MI- »Ist-te tu vsa Iw
Qta OF t. Im nd n Ich
muß and t Mk Ihn m tot-Um
It« N neu-Its H- sich um«
was-ists its-I um sum um
m- WMH sm- Imm
UUI MS W sh- Ismm dem
Turm-hu m M usw-M m du
min- Umba am » Dis-M w
iss unm- Hm- das
konnte nicht fort! Jch streckte die
Arme noch Gottlieb aus aber der Ruf
wollte nicht iiher meine Lippen
»Halt!« sagte da eine wohlbekannte
Ztimine dicht neben mir
Die Pferde standen augenblicklich
und eine dunkle qcoße Gestalt öffnete
den Wagenschlag
»Steigen Sie ans-, Maqdalene!«
klang esJ ruhig
Eine Hand erfaßte die meine; fast
willenlos folgte ich dem Befehle.
»llmkel1renl« befahl Gerhnrdt, und
zugleich nenfafrte mich sein Arm: re
gungslos verlsasnte er so, bis der Wir
gen qetoendet nnd viel schneller, nlo er
gekommen, verschwunden war
llnd nun standen wir allein am
Eingange des Parket Meine Thriinen
hatten nufaehört zu fließen. Jch hielt
das Gesicht in den Händen verborgen
wie mir zu Muthe war in jenen
Minuten, vermag ich heut’ nicht mehr
zu sagen.
,,!lltagdalenet« tlang es weich, ,,ivar
das recht von Dir, mich setzt, aerade
se t, verlassen zu wollen? Konnte der
-sebe Mund den Beseht zur Abreise
geben, der einstmals so siisz sprach ooii
einer Liebe, die in Noth und Tod. iii
Leid und Freud' nicht wankt?«
»O, Gerhardt, Gerhardt!« stam
nieltr ich, »ich -- las-J inich, was sollte
s - sie Meianie!«
,,Maadaleiie!«
Er beuate sich erschrocken zii mir
herunter
Wer saate Dir?«
Ich antwortete nicht
,,Kind, hast Dir en denn nicht ae
siihlt, daß mein ganzes Fee-; in Wend
useri blieb bei Dir, il adaleiie, bei
Wirt Und doch hast Dir geglaubt,
I «
»Nein, nein!« rieL ich ausjaiichzend
in Wonne und Glit und schlan inei
nen Arm um den Hals des ge iebten
Mannes-; »ich glaube ni to mehr, nnr
das Eine noch, daß ich ich lieb habe,
daß ich sterben müsste, wäre ich ge
gangen!«
Und uiii uns l r toste der Nacht
wind, er stürzte ich von den Bergen
herunter irnd suhr braiiseird durch
den Pakt er schiittelte die alten,
hohen Bäume nnd rairschte iir den
nospeiideii Zweigen. Das sanq sind
tlana in den Lustrii, eine gewaltige,
seierliche Friihlingsinelodie, ein Dan
teslied siir Den, der rnildes Wehen
iicrch hartem Winter sendet, der iiber
riii traiieriid Menschenherz eine so
unendliche Fülle Glückes schütten kann.
Und meine Seele stiiniiite init ein in
ienen Lobgesang, iirin sein Arm mich
so sest umfaßt hielt, als ob er mich
nimmer lasen wollte.
Es war Frühling geworden auch bei
iiiir, es bliihte und leuchtete nnd sproß
te so sarbenbunt, so wunderbar schön
in ineinerii Herzen, nnd alle die Bin
men, die da erbliihteii in Liebe iriid
Dantbarteit, sie schiangen sich zu ei
nein einziaeii Kranz risaniineri iriii
«Herhardt, iiiii meinen berhardtk
Aber dann sirhi ich erschrertt ein
por.
»Deine tljstuttcn Gerhardt!« slii
sterte ich.
»Sie schiäst, Elliaadalene«, erwiderte
er ,,e"5 ist eiir Gliirtestaa heule, just in
dein Moiiient, ioo mich ttlottlieb rissen
ließ, iriii iiiir Deinen Fluchtpiaii ,;i
verrathen, da sentte sich ein eraiiirteii
der Schlaf ans die Erschöpste, nnd
Schwester Planes schirtte iinci Lille hin
ern-J; sonst hatte ich ja iiiein »eines
brairiies Mädchen sortsahren lassen
iiiiisseii allein in die weite Wett«
»Gott sei aelobt!« riet ich iiiiz vol
leiii s)erzen: »aber es- ist doch hrsszlich
non lttottliein das
»iliritiia! Aus deii Alten lasse ich non
heute an nichts iiietir toiriinen; er solt
eineii Vertraiieiisposteii liaiseii in iiiei
neiii jungen Hausstaiide Aber niiii
sagte mir, ioer sprach Dir uori Mein
iiie Stetteii(«
»Feira, titerhaidt Sie siiate, Dir
habest Dich in Italien niit ilir ver
lobt, weil Dir so viel vkiioraeii Dir
cfirst dazu zieziniiiiqeiu iriid
..Weiter". bat er, »die Brich-e irriiii
vollständig seiii.«
»Und Ueer irnd ich sie neiitetr
an. dasi wir Dir iiir Last sind- iiiid
dann der Brust uoii iiieiiieiii Vor
ixiiiiid ! H. lsleihardL zilaiitsse niir,
Flimmer nur imiii teiiliiimirikrf 'T«
Weite iiiich Isidaiii iiiid .7»tiiiieis. litt
iisoilie nicht« dass Dir iiiiseriiiserien
»Und das-s tiat ffDir Allen Feriii ae
irrat« traiite ei siersrrsil much rirsii
rikni Briete «
Ko Gott« Unholds M doc- ihM
n. n sind 150 Jst-tm· tief
usw« usw minds- Ms Ue
Mc ca nimm-; n um um kund-.
un o u im tastm
Und du sum-s Im. um um du
sich-c sum-c wo IBUO zu » kw
mai wesw- llus nd und om
suchst-ums dass das Odan »Ja drm
ma. sude M eint Last sama-e
Nhk
»Ich »Ist
; « c. ON Im. ou smq mtl
L m- sm O«
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’ m n umqu sitt. km Lnspm
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Mk set-tm O IOMO IN Ost-ist M
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P fähf es so- Ums-U
Ins-. cui- ais-ask
ca selbst lanm, wie lieb ich Dich
schon hatte, nnd sie war nicht hier.'
Itlber dann fiel mir wieder sein Briet
ein. ,.Anna hat gesehen, wie ich Der
nen Brief del-tm nnd ihn aekiiszt
hilbc.« ,
»So unvorsichtig bist Du gewesean
fragte er scherzend »Nun wei, ich
genug; saie mir nur, Du unbesoinie
neg, lei taläubigee Mädchen, ioie
tonntest Du Alles glauben, was Dir
da voraeredet worden ist, nachdem ich
so Abschied von Dir aenommen'?«
»O, Gerhardt, i begreise es selbst
nicht«, gnd ich ehe ich zu, »aber iai
meinte, weil Du mein Vetter bist
Jetzt lachte er.
»Nein, S asz, das machst Du mir
nicht weiß; o recht vettermäßla war
mir eben nicht in jenem An endlick.«
,,Aber«, ries ich plötzlich, ,,i glaube,
Melanie Stelten liebt Dicht«
»Nein, Magdalene«, erwiderte er
ernst, ,nicht so wie Du denkst. Me
lanie steht zu mir wie eine Schwe
ster; singe sie, wag sie in Jtalien
ausgestanden! Jch habe ihr den «an—
en Ja nur von Dir erzählt, un sie
åörte i lles geduldig mit an. Sie hat
oachim sehr ern gehabt, und er
er streckte erst n der höchsten Noth die
Hand noch ihr aus« turz vor se nein
Tode hielt er um le an. Sie besitzt
keine Eltern mehr, Letta; da kam tie
zu mir und ra te uni Rath, ie hatte
wohl schon l er chiedeneit von oachim
ehort; trotzdem wollte sie i m das
Hatvort geden, wenn sie im Stande
ei, ihm auch moralisch gis Felsen. Da
hade ich sie aetvarnt un i r die Zu
kunft an seiner Seite vor estellt; sie
fragte mich - ich konnte « e nicht in
das Elend sallen lassen; und sie er
tannte wohl, dasz ich es gut mit ihr
meine, ich kenne sie ja schon als klei
nes Mädchen und habe ihr immer mit
Rath und That beigestanden Sieh’,
das ist Alles-Z
fa, nun begriff ich Melanie«s be
geitektes Lob; wie war er gut und
treu!
« »Gerbardt«', saate ich fliisternd, »Du
bist viel ttu gut siir mich, ich bin so «
»Trotz ai« vollendete er. »Verlafi
Dich daraus, den kleinen Trotztopi
zähmen wir noch.«
»Ja, ich will mich bessern, Ger
hardtz aber nun noch Eing; Deine
Mutter wird sie mich auch haben
toollen?«
iFortsetzuna folgt.)
W
Wie sich die spriichtoörtlich person
nenen und vergeßlichen deutschen Pros
sessoren geändert haben. Forderte da
ein Berliner Professor einen Kollegen
ans Pistolen, statt ihn mit den Waf
fen des Geistes zu betämpsen.
Die New Yorter Mieter behaupten,
daß alle Bazillen der von ihnen be
nutzten faulen Eier beim Backen ges
tötet würden. Ja, aber das Publi
tnm tauft doch teine gebackenen Bas
zillen
Wenn die Ledernot in Deutschland
anhalten sollte, muß sich das Volk
eben gefallen lassen, daß noch mehr
Riemen ans seiner Haut geschnitten
werden.
Dei reiche Zuckertrust iann keine
tiorporationgsteuer zahlen, weil er mit
Verlust arbeitet. Für ein notleidens
degGeschäits-unternehmen ist einsiursi
stand seiner Aktien von über 115 ge
rade nicht ungünstig.
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