Die Bloomfield Germania. (Bloomfield, Nebraska) 1???-1914, December 29, 1910, Image 7

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    Der Himmels-brief.
Eine Weihnachtegeschichte tu drei Szenen, von M e la H e V d e n.
E r sl e S z e n e.
Tanne-thust strömt aus dem Kor
tidor der in der ersten Eiage ge
legenen Wohnung des Dr. Ernst
Windeck in die einzelnen Wohnräumr.
Nur wenige Tage noch bis zum lieben
Weihnachissesi und so ist es denn na
türlich, daß vorsorglich ein Weih
nachiöbaum beschafft wurde. Zwar ist
et nicht sonderlich schön; denn nicht
das Auge der Hausfrau hat in diesem
ahr aus ihm aetuhi. Sie, die stolze
rau Doktor-, die sasi acht Jalkte lang
o qui und schön dem Hauen-e en vor
esianden und so vorzüglich zu reprä
käniiken wußte, isi ja vor nunmehr ei.
m halben «al)r Hu ihrem ,,Betuse«,
u ihrer ,,Belimmun « zurückgekehrt
amalg, als der ernste, sogar etwas
rau , junge Ar t die hiivsche Schau
pieerin und ängerin kennen ge
ernt, da erhoben sich wohl Stimmen
enug, die ibn tvarnten vor dem ent
f eidenden Schritt: die schöne Marion«
sord nie eine Frau, toie Du sie
brauchst. Und alle Stimmen hatten
Unrecht nnd nur die Stimme seines
erzenå hatte Recht behalten. Die
chöne Marion hatte sich ihre gesell
chastliche Stellung im Fluge erobert,
alle Welt als junge reizende Hausfrau
bezaubern und beneidet hatte man den
ltieklichen Besitzer dieses Kleinods.
is jene schwere, trübe Zeit taIn, die
alles nmstiirzte und die Gattin vom
immer noch geliebten Manne, die Mut
ier von der Meister hintve riß.
Und das war ganz ein ach einm
men. Die lleine Rosa, das erzi e,
blondloaiae Töchterlein, war nun ie
Ven Jahre alt und mit der Zeit hatte
die awite straris des Arztes es gefor
dert, Daß man auch ein Hans machte.
Es trsar selbstverständlich, daß die
Kreise der Wissenschaft und Kunst in
dem gastiichen Haufe verlelzkten nnd
gtn vertehrten, um so lieber, weil der
attor wie seine Frau ein feines Ver
ständniß siir die Kunst hatten. Un
tvilltiirlich hatte sich die junae Frau
wieder mehr dem Gesange gewidmet
mit einem Eifer, der an die frühere
künstlerische Thätigleit erinnerte. Der
Doktor ließ seine Frau gern gen-äh
renx fiir den der ,,Kiinstlerin« aeiaids
meten Weihrauch hatte er nur ein stil
les, iiberlegenes Lächeln. Er, der ein
so seines Kunstverständniß hatte, wuß
te ia nur zu gut, daß seine Marion
zwar eine ganz respettable Sönaerin
und braucht-are Darstellerin gewesen
war, daß ihr aber die Kraft, das
Höchste zu leisten, abging. daß sie nie
mal-J ein Stern erster Größe aeioorden
wäre. Wie aber die Männer sind»
wenn sie allzu klug sind: er beqing den
großen Fehler, der Eriiinstlerin nier
ien zu lassen, daß er dieses sein Up
iheii siik M inmika han« s
Der Zufall, jener blinde Gelellkn ver
in im Leben belannietniaßen von lebet
eine mein- nnheilnolle. denn lnilinnee
Rolle aeitsieli hat« wollte es, daß lieh
in des Arztes nie nncb ein Minillet
einfanb.sdee an die Frau Dotter einen
mehr als qeivislmlichen Einfluss ne
semme sma- bckk Furt d» lich zwi«
chen dem dnnlelgeloeiien Manne nnlsj
ee ichiinen Maus-n entwickelte. hallej
ein baldiaee isnvez denn Nenn Marions
liebte in isten Mann. lbee zueiieineix
blieben trat vie nnnillvake Senninchez
nach n» sinnst nach dee nneiidenden
sinnli. nacv den Brettern. die die Weils
del-einen Feine Marien wae eine!
sinne. eine nisildeie Nenn-— adee venz
Einitiiiieeunnen Wie iie doch nieln w!
wideeiiesen nenne-ein- liiw we Mien
ibeene Manne. vee nn ineee notwennn
beten Iiiinliieeichoil ne Weil-in neu-nie
wollte lie doch seinen diss- iie n- den
Nckeiiin veenien lei. nnd was be idns
gespielt nle iie seen Weis wurde
lind io nsoe es denn m deinen men.
dien. in Idelinen und ums-uneins
·.Isnileiieen seien-seien Eines Time
Idee inne Inn Mneipn mane-den
nnd im I sie-n ipnnee ei innen-; ans
weis lese-es til ieehii mut- eeil wieder
wenn ich eine große Kiinstlerin gewor
den oder wenn ich an mir und meinem
Können selbst u zweifeln beginne
Die im Lanze der Jahre erworbene
Praxis konnte und wollte der Arzt
,chon der Ankunft seines Töchterchens
wegen nicht mitgeben. Uebrigen-, in
der Groß tadt verliert man sich in der
Men e. ipo war es denn indglich, das-.
der oltor weiter im Mittelpunkte der
Stadt leben nnd Frau Marion weit
draußen in der Vorstadt ihr Heim aus
schlagen und sich der Kunst in die
Arme werfen lonnte. vFreilich, sie id
itete manche Tlträne, diese Liebe ur
Kunst nnd Frau Maribn siislte
sehr wohl, was sie verlor, und was
noch schlimmer war, sie fühlte auch den
Schmerz mit, den sie dein aeliebten
Manne nnd ihrem Töchtern-en berei-’
tete. Aber Frau Marion mar von iebers
sehr energisch aetvesen, nnd so biß sie
denn die Zähne aui einander und stu
dirte, studtrte ost unter Thränen, das;
eitel unverruat im Uuar.
Wenn nnr nicht ab und zn solch ein.
sonderbares, nagendes Bangigteitsgess
fuhl sich geregt hatte: wirst du es wirk-:
lich erreichen! Der Unterschied war«
denn doch ein gewaltian im Solon
hofirt nnd mit Lobeshtnnnen über
schiittet zu werden und dagegen das
hohe Ziel, die Künstlerin ersten Nan
ae5. Damals-, als Fräulein Marion
noch unter den Kolleginnen auf der
Bühne iliren Platz ausfiillte, da hatte
sie wohl auch das Vorivärtsstreben
gehabt, aber Gedanlen darüber. ob
sie je die höchste Stufe erreichen könne«
hatte lie sich nicht gemacht Das war
nun ietzt anders; ietzt hieß es alles
oder nichts.
Ach in, alles in allem ift re- nicht ge
rade sehr heiinelig und aeniiitlslich in
Frau Marions improvisirteni Musen
heim!
Auf dem Stuhle knieend, weit iiber
den Tisch gebeugt, die Hiindchen bereite
hiibsch schwarz aesärbt, ist tlein klitosci
eifrig an ihrem Werte. Der erste
Brief, den das stind schreibt und welch
ein wichtiger Briesl Eine saure Ar
beit, aber Ernst nnd Ausdauer führen
zum Ziel nnd so liegt dann das große
Wert endlich fertig vor:
»Weder Gott (Unscr Herrgott hat
unr- arinen Menschenkindern ja so oie
les zu verzeihen; so wird er denn llein
Röschen die nianaelhafte Rechtschrei
buna nicht übel verinerlt haben-) Jch
weiß, dasz Du ja so antb ist« also must
ich an Dich schreiben· Nämlich das
Kristlindchen weis schon alles, was ich
mir wünsche. Aber das ist alles nichta.
Kristlindchen wird das nicht fertia
lrieaen, Du aber lieber Got kannst
alles. Ich will zufrieden sein, lot-tin
ich aar nichts lrieae. aber meine illiaina
sin ich arrne wieder hauen Kannst
Du nicht« lieber Got. dem Leistunan
sagen· das-, es dingtifli Sie lemi n
am. aber iie imm chqn qennm denn
ich habe ei doch jeden Tag aeiiiien Sie
ioii zurückiommm denn ich bange mich
ird- nmä i r und Papa auch und o m
Mann Zii iviipsionikissi Weis ivichis. gä
miii auch liebst lein- Puvve Ruhm ich
Wie doch io gern ein-. Aiio edit Du.
das ich Mama lieber habe. Lilie
Bitt-. Wilh liebst Got. bringe mit
zum Minimum meine Mamst Du
wirft es ichs-u können wenn Du um
wiitii Ich wii eine Weide ganz akiiq
stin. wie noch me nnd deute nu- ji
nisiii wis, im immdu doeii eine Papste
imm- wiii Jet- ikuve Dir einen iiiiea
sind und Mk immer m DI- und bin
Deine sit-ist« «
Sidk mikiemn mit Wi» Leiiitmsh
nimmt iieia Roia aus ihm Mome
Ii-« Im iiiim uns see-Miss- sog
Mi. m mich-i sieiu dummesdkiii
usw-Im wies
Uns void sit suiidtiir Mo den
iiqmi Nu ins- «msmi«. Und inmiy
Mit-cis sei s mai-n m sum
Hund« Im III-Iso- Iimiiaispsm eu.
iicbn bei-Mutt- msd ims- Meiu es
teiten.ist ein großer Geist, wie die
ileine Rose-, erhoben.
Jn seht gemischtet Gesellschaft ruht
das kleine Briefchen in dem gefühl
losen Brieftasten und immer neu-.
Briefe, Karten und Streiibiinder thür
inen sich darüber empor. Die Reise
die das Briefchen zu machen bat. ist
weit und nur der Adressat allein kann
wissen, ob es noch rechtzeitig autom
men wird.
ZweiteSzene.
Geschmacks-all ist Frau Marions
Kiinstierbeim einaerichtet, das- muß
man sagen. Auch die ordncude Frauen
band, die sorgliche, ist zu erkennen, die
dem Schönen den rechten Plan anzu
weisen versteht Und doch ist dein
Gan en jener undesinirbare Stempel
des niprovisirten, des Vorläiisigen
ausgedrückt jenes Unheiniische dac- sich
fühlen aber nicht beschreiben lässt
Weihiiaiiitsabend Es dunkelt be
reits, aber Frau Marion veraisjt der
über dem Klavier ljiinaenden Gass
lamve. Wie all die Taae hindurch, hat
die junge Frau gewissrnbast ihre Ge
sanasstudien nbsolviet, hat sich in die
Biiljurnrolle bineinzuleben gesucht und
die Lust ani Studium ist ihr Lebensalt
nicht abhanden gekomzneu ind dog
blickt sie trübe und träumend vor si
in Und eiu Seuseeu kommt iiber ihre
innen. Das Gesiihl der Banai teit,
es ist nicht gewichen, es isi im ause
der Seit gewachsen. Leise lanasam,
aber sicher hat sich der Zweifel einge
nistet iin Herzen der Kunstlerin der
Zweifel an dem grosse n Ersalkze von
dem sie geträumt. Wohl weiß ie, das
ibr Können tein erin es ist, aber jene
große beiliae egeit ernna siir die
Kunst wie sie nothwendig ist, uin das
unter niedekfttötnenden Tbriinen nnd
endlich, endlich tin t sich wie in Er
lösung von aller in ein dringen
der Ansicht-ei von ihren Lippen: »Ja,
ich komme, ich komme, mein Kind,
meine Rotat" -
Die Schatten der Nacht haben sich
hetniedergesentt nnd die Glocken von
den Tbiirtnen läuten das heilige Weib-«
nachtsictte ein. Ciligst rollt det Wa
gen der Frau Doktor der Stadt zu
der nicht eilig qenng die Fran, die in
das Dnntel des Waaens bineinttnrrt
nnd die Minuten zählt. ans Ziel brin
gen tann. Ans Ziel, ihr Ziel, das sie
noch rechtzeitig erkannt hat.
Dritte Szene.
Der Doktor ist s iit heimgelonnnenz
er ninnnt es gewi. enliaft rnit feiner
JPraris nnd Krankheit befällt den Men
Fclien ohne Rücksicht auf Festtage. Jetzt
will er rserfhnltch seinem Töchterchen
en tltieilmachtsttich bereiten nnd ihrn
Hirn Jannenbnnnr die Lichter eirtriin
Iden.
Man kann ein tiicntiger nnd bekann
ter Arkt fein nnd doch nichts von den
Handgrissen des Chriittindchens ser
stehen. Jndefk scheint neben der selbst
verständlichen itngeschiltlichteit des
Doktors die ungewohnte Arbeit auch;
nne andern Griinden nicht recht don»
nkk Hand zu geben. Träumend. wies
in die Ferne lauschend. hält der Vol-i
tor oir In feinem Werte inne und ichtj
lehnt er accr an dem WeihnachtstliQ
nnd stiin sinnend den Kopf in die
Haut-. i
Die Weihnachtöglocken die das
Chrittfest einläuten, schrecken ihn anH
nnd die Gedanken abschitttelnd fiihrtj
er das Wert zu Ende. Zum guten;
Ende, Irie er erlaubt. Natürlich meritl
LWW
Weilmachtsbild. Lithoqmphie von Has. Tlsomjh
------------ «- -·-»M·-H-8 M
Höchste zu erreichen, ist nicht mehr vor
handen. Frau Mation ist fast acht
Jahre lang die Frau Doktor gewe-»
sen und die bürgerliche Hausfraui
macht der Iiiiustierim keine starke. aber’
uni so nachhaltiger-e Koiitutrenz. i
Wie unbewußt gleiten vie Hände
iiber vie Taften des Klaviers und
io wenig vermag dei Mensch zuiveileiH
Herr feiner Stimmung zu werden, !
Weihnuchtslieder sind eg, die dein Jn
ileuiueut entstehen lind wie sie du«
yinitriimen, die einfachen Melodien da
steigt ed heifi auf im Herzen der inn
geu Frau und Ttminen Wegen ihr uns
den Augen und miide lehnt der siopfs
auf dein Pia-m 1
Geräuichlps hat sich die Tour Hei-»
mt und Kalt-L die treue Begleitmn der
jungen Frau. hat die Posiachen auf
den Tisch gelegt Jeyt missian sie
kzg G, Mk W kahpspsx mä otmm
mithide Mis- nats dem Marien
log- kie erinnert-In .Gnäpipe Frau.
du VIII ja du.«
Ihm Marien tut nichts at ·It.
Ader auch tin Thrämnitkpm venm
sinnml und In »Ist-N sich html III»
Imu Doktor und id- Miel fällt auf
oie Post. Brief-. stinmaem Simi
ticismr. Mem-such Wien Frau Ma
cion W Umso. alm von denn Inhalt
wiss ist imm- demss fluch ein«-l
du Siteiidäsmk Matt Si. und sie "
pa. and diesem NUM- mimr. im -
Mk NUM- Mmmcd MI He Una
Imu W Falsch-M In IMM: Jst-s
Im Mit-n Gen im du«-molk Oder e
nmm sit-n dumm u. es- Ke sie « Iss
ssmu VIan- afu I M Dau- Mut-I
im Web-la izsm nkyv ON Ind
W m Its Ums much-.
M- itwika M Roms-« us M«
»Geh-. sam- mt uns sum-A bona
-vsvs-vvvf-s---s-s - -
er es nicht, daß ein halbes Dutzend
Lichter am Baume völlig schief hän.1en,
daf- die drei kleinen Puppen doch die
Kinder der großen Puppe sind nnd
eigentlich mit dieser eine Gruppe hil
den müßten, von der Puppenstube gar
nicht zu reden, in der die. Möbel ders
aktig stehen, als ob die Puppenfan
lie im Umzuge begriffen sei.
Der Doktor til-erschaut sogar noch
wohlgefällig fein Werk, dann werden
die Lichter angezündet, die Klingel er
tönt und als die Iliük geöffnet wiev,
keitspelt llein Rhoetpen nnt glänzenden
Augen und getötheten Wangen iiher
die Schwelle Lievevoll innt sie der
Reiter an der lHand nnd beide staunen
Den Baum nun vie Heerlichieit nn, die
das tkhetltlindchen gebracht nat.
Es ist Alles aewifi sehr lchön nnd
Vieles i m prachusx und b- am Isa
, m übe- m Ganz-a nicht di- ck «
Welmchttmmmun. Das mag m
daher Iommen da IMQ das ewie
VIapmmäutsfm io au,fa·llend full
und im Betrachten den chöma Dinku
Maus rechten Gebt-matt its-gewinnen
sann Und Hilf-such Ich-einen seid-.
Vom und Achse-. und Jedes im
Mit sa. an ob ei Mum Oel-anm
cmWn c.
.D e nicht. das END-Wittw
VIII-I Nimm MMUJ sticht LIMa
m me
Jud Inn-m dum nist. Most-—
sitt-P Mist m Bei-o
»Ja-a Mo Its- mit now Um
d Its-W betupft AND-sow
mitn
CIUMQM III-M Du dom- dsu Mut
an . Ums-s n. »abe
Wu sum-« Mds m Its-»s
taw im Unm- lm m
um Um its-m- mf III-M Ihm-M
» « W ""T
die Kleine nun los. »Natürlich, damit
Du es nur weißt, ich habe an den lie
ben Gott geschrieben, er solle Christ
kindchen »in-ten, die Mama möchte zu
rudtonnnen, dann wollte ich auch keine
Puppen hat-ein« Klein Röschen ist
zwar ein tapfereg Mädchen. aber zu
letzt versieht sich dao Mkinlchen doch
bedenklich nnd die Anaen fangen an
feucht zu schimmern.
Der starke Mann aber tvandert
ruhelos in dem Zimmer auf nnd ab,
als könne er to die auf ihn einstiirncew
den Gedanken bannen
Da unten vor dein Hause fährt ein
Wagen vor. Klein Röachen das noch
nicht neugierig ist, hört davon nichts.
Auch nichts von eilian Schritten aut
der Treppe, auch nichts davon, daß
draußen die Thiir des Korridore ae
öffnet wirts. Vater und Tochter sind
viel zu ielir in Gedanken versunkenl
als das-. tie fiir die Augenwelt Inte-i
resse hätten.
Da, ein Geräusch ratcheknder Ge
wänder. ein Aufs ringen der Thür,
ein anelrnf: »O anta, Manto
Rola, mein Lieblies!«
Co gibt satt uderall um den Weih
nachtobaum herum nur eitei Lust und
Freude. Thriinen sind wohl eine Sel
tenheit, nnd in der Regel hat es mit
ihnen, wenn tte unter dem Cheiitbaum
fließen, eine besondere Gewandt-sitz
Ob Frau Marion von der Salzflut ,
welche die Dichter »töttlichen Him
melöthaist nennen, mehr in des Man
nett oder in des Kindes Armen ver
goiten wer kanns iaaenK
Später, als sich Alle etwas bes
rubtat hatten, konnte der S ötter von
einem Doktor doch den i und nichts
halten nnd er meinte: »ZWeitel?« Und
tiehe da, Frau Marien neigte demtithia
das Oaupt und iliittertex »Ich weiß ed
nicht, aber ich liebe Euch.«
Zsas sollen tuirsrheniieni
Wein unter uns ist die kleine Ge
schichte bekannt, worin von einem are!
nten Mägdlein erzählt wird, das zum;
erstenmal Weihnachtogesckxke aus dens
Häuser-r der Reichen erhalten soll, de-»
neu sie täglich die Zetung gebrachti
hats O, wie ist die Kleine so voll
freudiger ifrwartungz jedem« Gliede
der Familie will sie von den eschenii;
ten Sachen abgeben, der« Gro mutter
eine warme Kappe, der Mutter Zeug
zu einer Schürze und audschuhe
o Handschuhe nnd Str mpse wird sie
so viel betont-nen, dasi sie alle großen
und kleinen Geschwister damit versor
gen kann!
In aller Morgensriihe dek- lieben
Weihnnchicstagee tritt sie ihre Wande
rung an. Fast ans seder Hausthiir
reicht man ihr ein kleines Päetchen
hinan-U Lilie sie das zuerst erhaltene
össnei, degriisit sie die erste Puppe, die
sie se im Leben besessen, nnd daneben
much daiz erste Bilderlnrrh. O, wie sie
ivur ifrreaung zittert und sich sreuti
iiilber von Haus zu Haus wird ihre
Freude stiller und verkehrt sieh allge
inach in eine heinrliche Angst, als sie
»in-merkt, daß in regelmäßiger Wieder-s
lehr gerade nur diese beiden Geschenke
gereicht werden. Sie tann sie schon
laut nicht mehr alle fassen. die vielen
Puppen und Bücher, sie musz sie noth
wendig nach Hause schaffen, die nn
niitzen Spielsachen, inii denen das
Kind der Armuth nicht-; anzufangen
;tveiß. Bitterlich weinend legt sie die
erhaltenen Dinge der ebenfalls-z ent
tänschten Mutter in den Schooß. Ar
mes, kleines Dinai
Dies wahre Erlebnis-, scheint uns
eine beherzigenowerthe Lehre siir alle
«-«·u enthalten, die Gelegenheit haben,
unhesnittelte Personen zu beschenkm
Bei der Auswahl der Weihnachisge
seitente dedente man, das-, inan vor ais
letn die i«««rsordernisse kennen lernen
sollte. unc das Richtiae Fu tressen."
Auch das tiiabenausiheilen will ge
lernt nnd aeiibt sein! Die zariiiiiss
lende Liede wird es immer so einrich
teu nrit den Gaben, dass sie stets einen
weihnachtlirhen Beigeschmack behalten;
das ersreut aerade die Olermerem die
sit ein ausgeprägt seines Geiiihl hier
sitt hoben, am allerwegen Scheust
man »t. V. mich derbe Strchenx Strüm
-vfe. Wolltttcher. Rufst-. Ren und
.:tucter. to leere man etn Tannen-Zwets
lein. einige Wachslichte-. etwas» » ritter
tvanre oder thqenmchtem foppte Pfef
fer-« oder Wethnnchtstmden hingen nm
den gewohnten-en Damen euren rettu
chen Anstetch zu geben.
Eine ertatrrene Frau gibt den Ratt-.
better crettettte Verwandte und Freunde»
nrre durch Metntntetten twenn mögttchI
ttetne Dank-arbeiten) erfreuen und be
tchenten irr wetten: dagegen senken
tnav over ternttetrendet Personen mit
praktischen neuen Suchen tketne obere
tenterr Metdunkriitttete ntj Weihnachte
netchentkt. Welche unt- Unterttetdmm
over derateteien zu bedeuten
Fett Les-rate eignen steh Meinst-eils
ette. stumm need sitt-regem gute Vttedee
esse-. wo ee not it t . ttetrre Unter
tut messen tter die , MI· t- U- Beten
Ia ne. Werte-PMB Idee Rat »W
trott ntt Uet Igefchentr. Feste
wette-est tttr erme- temans te.
mer etre bettete meteeee Wede. sere «
net-see und Basis-Mit ttte ihn set-:
Ehet Im Weh-It We stets- nteu ttt
es nur aus Pflichtgefühl, aus einem
unlustiaen Herzen hervorge an , da
bat es den »Schtnetterlingsftau « ver
loren, der es vergoldete.
Bestettrettue tttt Sein-euch
F ii l l f e d e r.
Wenn es auch der Feder
Nicht an Fülle mangelt,
Glaube nicht, daß jeder
Lorbeern damit angeltt
Nicht in der Tinte liegt die Stärke,
Verstand und Witz gehört zum Wette
Oandlenchter.
Es mög’ Dir sein bes ieden,
Muth Tagewerk voll tacht,
Ein stiller Abendsrieden
lind eine gute Nacht!
tk o ch b n ch
,,Koeli’ mit Verstand!« Ein guter Ratht
Jedoch vergaß, der ihn gesprochen,
Die andere Hälfte in der That:
»Du mußt auch mit demtderzen kochen!«
Das heißt, mit fröhlichem Gesicht
Trag« auf und bring« manchLeibgerichtl
Wenn alle Künste untergeh’n,
Die edle Kochtunst bleibt besteb’n!
tssin treundtich Gesicht s-- das beste
Gericht!
Vogel mit Käfig.
Einem Zungen Mädchen-?
Pslegst getreu u Hantt »den K etnen«,
Wird bald ein Gewisser meinen:
,,1lnter solcher treuen ut
Hatt- auch han« ,der roße’ satt«
P a n t o s s e l n.
Eine Wonne dem Mitben,
Ein Schrecken dem Feigen,
Als Orden hienieden
Dem haust-rochen eigen. ·
F n iz m a t t e.
Da icn Leben oft Dein Fuß
titanhe Wege geben malz,
Wei nnd sanft in De net Klause
Auf e Teppichs Bahnen f reiten,
Den wir Dir zu Füßen brei en.
L a t e e n e.
»Duntle We e gebe ntet"
Hörteit oft n sagen,
Doch bei der Laterne S ein —
Set’s u zweien, sei’s a ein —
Lößt sich manches wagen.
Jackiiioostand.
Stiichveiö bast Du ihn enpisen.
bn dabei ins hetj ges ildssem
eute biet’ ich Dir bn an —
t te man jetzt ihn haben iann.
F a be r a d.
Des Fabrees Kunst ist nur zn loben,
Wonne find stets nisten und ee liets
o en.
Ieflttttnsh
Winternacht nnd Sternaygiimmee
Iannendnst nnd Kerzen immer,
Engelssiiigel tauschen sacht
Rings ein Ouichem Wiss-ern Raunen,
tlinderianchzem Kinder taunen
Ob der Gaben bunter Pracht —
»lind in manchem iniiden Jnneen
Leis ein traumendes Erinnre-n
Aus des Kindergianbens Macht —
Liebend Regen allerwegen:
Das bist dn mit deinem Segen,
Holde, beil’ge Weihenachtt
Speien-.
Wenn du gibit, gib ungesehen,
Ganz dem Freund und mild dem
Armen,
TliW ans innigem Erbarmen
Und vergiß ess, wenns geschehen
M—-.-—
Dieses Gut-.
Koninierzienratb: ,,Anreiie — wir
sind gendeltt Komm an mein Herz, ge
liebte Ahnfrau in spei«
Die iiindise Welt·
Bäuerin: »Die Städter werden doch
all’ Tag gdtttoscr. »Je t haben’s gar
a’ Fluchmaichine eriun en.«
ten-is qui »du Waren
Junge Frau (ans ihren Mann war
tend, der zum »Dänimetschoppen« ge
gangen ift): »Das Warten auf den
Mann scheint also mit der Deikath
noch lange nicht abgeschlossen zu seint
einan.
»Eure Dochten-steife nnteknehint Ihr
also nichts«
ltinmtentttdotoqeaph: »Nein. Mk
setzen nne taglim ein Stündchen ln
»i- Dssntsltainmer nnd bilden uns ein.
nur Innren dnrcti einen Llnnnettu
Uns III aus«
zc »Spi« finden Sie das am IMM
; :iict’«
J ..cöialach flimdasöt Noch des u
Hten Mk have Im nimmt Mann Ists
Wanst Month nach dem zweites III-I
Im Tochter. und taub dem Miit-I U
WJ MW gewiss-up
st- Uns-.
WIM »Mein sue sann fis-I Ue
doppeln PMB-ask
zwzsssssxsssxzs Ins-c
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vors-M auf. Im ms I ists
klein«
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Ul. Its- mn das Itin
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