Die Bloomfield Germania. (Bloomfield, Nebraska) 1???-1914, December 01, 1910, Image 2

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J Kloster Wendhusen
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As Roman von W. Heimburg
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(10. Fortsetzungl
Hetzztrschneidend tlanq diese mei.
che, iiverzeuaende Rede durch das
stille Zimmer.
»Schon doch, leerele«, fuhr sie
hasti? fort, »Du weißt ja qar nicht,
tvie ieb Dich Robert hat, wie seine
«Mutter! O, wie oft war ich eifer
lächltg auf Dich, wie manchmal hab-.
geweint wenn er sich za Dir
wandte ! D, laß nach lo lanqu
Fuhren den alten Haß vergessen sein,
Ieh, stel7’, mein-e Haare sind weil-, ge
worden, seitdem wir uns nicht Fliehen
eii lieaen harte, erbarmunaelose » ahre
dazwischen; laß es genug lein! iiiieb
mir die Hand, Therele, mein Robert
war es nicht, o nein, wie tannlt Du so
etwas denken?"
»Mutter, schone lie«, hörte ich Ger
hardt leile lagen, ,,noch lebt Joa
chin« Du tannlt sie tödten mit sol
seen Worten-«
Ich ertrnn es nicht mehr nnd lief
hinaus; als ich die Thitr schließen
sollte, hörte ich einen gellenden
schrei
, bertl Robert!«
-" nie Edieh riet ei.
Wie geiag floh ich den Koeridor
entlang nach unserm Zimmer-; unge
sltim iifsnete ich die Thür. Mir par
ei, als zerreiize dae geivnltine Leid
meine Brust, wenn ich ee nicht hinaus-s
chreien lönntex aber mein Mund blieb
umne. Dort in der Mitte des groszen
Gemacheö stund Charlotte, und vor ihr
nus den Knieem das Gesicht in beiden
hsrlden geborgen, lag Robert
helles Sonnenlicht sluthete durch
die hohen Fenster und umwob die
schlanke Mndchengestalt wie mit eineth
Glorienscheim dn draußen zertheilten’
R eben die Wolken und goldener
ans flog iibee die herbstlich bunten
Wider hier innen war es dunkle,
schaust eNacht geworden.
»Hu e mich nicht uni« schries
Æebtte ietzt unheimlich geltend auis
und wich zur-lich als Robert ihr Kleid
ergreifen wollte. «Geh’! Geht ich
konn, ich dars Dich nicht sehen!«
Da sprang er heitia empor nnd
schritt wankend bio zur Thür. Noch
einmal wandte er sich um, unsaqbar
traurig blickten seine Augen zurück
«Eharlottei« llang ee slehend her
iiber. ,
«Geh’i« wiederholte sie tonlos nnd
ihre hönde streckten sich wie abwehrend
gegen ihn aus. Da sioa die Thiir
driihnend hinter ihm ins Schloß und
lautlui snnt that otie zu Boden.
tJim niichsten Augenblick war ich
ht.
»Csprrlotte, was ihatesi Qui« riei
Ich weinend, meine Arme um sie schlin
frnd »Was ihn zurück, lasz ihn nicht
o fortgehen sane ihm wenigstens ein
einziges nutes Wortl«
sice-er sie fiieß »sich heftig ziiriid
und richtete sich empor
»Er wird sterben, Joachim« nnd
ich bin seine Schwesterl«
Wie ein heiserer Schmerzenclschrei
klang vieles lesite Wort.
·,-eine Schwester« nmrmelte s«-.
noch einmal, die Hände vor dass
bleiche. gänzlich entstellie Gesicht le
qend.
Und als es Abend ward. da weht-.
eil, unheimlich durch die dämmeriaeni
Gemächer des alten Klosters Joachim !
war qesiorben 3
Dann indr rasch ein quen in dik:
Hulende Nacht hinein; irn Aebtissi
sinnenhanse aber slog tiirrend eins
nsier ani, ein bionoer illliidiiren ?
aps bon sich hastig hinaus und schaute «
mit brennenden, thronenloien Illuan
Heere Oiesiihrte nach. Der lebte rotde
Odrisl der Abendsonne siel durch die
Ioidelitinubten Rette der Mir-nie, so
teilenlv cuigz und purpurn wie dass
Wut. das zwischen ihnen nesloisen
und das iie icheiden Innstte fiir alle
qeilein die Beiden, die sich kaum ge
emden
Mkapliel
. .W Itmäbnlh war passive-. de
QIII Mem klechmdet Blumen nnd
» VII-mais die um du Todten
— . fest-indem uuth Mut- dtc as
Ist-Its oedilkmm Firmen und ein
m Iwb km andern sum um M
M Iåwau mit-wenn Zahn-n wie
Ut- IIIIZ es wissen wem die Guts-mai
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»- Mit sum Mc käm-s WM
»I. .W.s .. III U MIQ
ON Im III-um« m- makin
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ein paar Worte mit Charlotte sprechen
zu können; act-n ich hatte sie seit jenem
Abend nicht wiedergesehen.
Als ich den Fiorridor hinunterschritt.
um nach dem iilebtissinnenhause zu ge
lungen, stieq eben Ferra die beiden
Stufen empor. Sie war in einer tief
schwarzen, schleppenden Wollrobe, ein
schwarzer Spitzenschleier iaq auf dem
iinpigen haar, das golden durch die
isiistere ilmhiillung leuchtete; an der
Hand führte sie ihr kleines Söhnchen
Es war zum ersten Male, das-, «
Mutter und Kind zusammen erblickte:
der reizende Junge mit dem blonden
Lockentiipfchen trippelte zierlich neben
ihr her in seinem weißen, mit einer
mächtigen schwarzen Schieife dein-rie
ten tileidehem am Arme tqu er einen
Kranz von späten Rosen, die ihre
prachtvollen, mattgelben Reiche sit-»wer
herniederhingen
Jcki trat g Ferra und fragte nach
. Charlotte. ie hob den Kopf und sah
imtch an; auch nicht die leiseste Spur
einer Thräne hatte die schönen Augen
gerathetz ee lag in ihrem Gesichte eins
Ausdruch der grell mit i ern leer-l
zweifelten Gebahren am terbetngei
»tot;trastirte; sie sah völlig getriistets
san . s
» ,,i22harlotte ist in der Bibliothec oder:
im weis-en Saal«, antwortete sie: »er-i
;märe sehr »verniinstig, sie nähme sich»
sein wenig mehr zusammen, aber es ist
nicht möglich, ein gescheites Wort mit
ihr zu sprechen, nicht einmal zur Gruft
will see mich begleiten; versuchen Sie
lett mit ihr. Kot-ins mein siiszerT
Liebling »in wogen Our-i Jouchims
Blumen bringen« Sie nielte mir zu
und ging weiter.
»3u nlel Joachim qel)en!« jauchz
te der Kleine, während ich hinunter
schritt und die hohe, braune Thiir Eiss
nete zu dem Zimmer, in welchem «oa
chrm gestorben war. Erst heute tte
ich einen Blick siir die Einrichtung des -
selben, es durchmasz die ganze Tiese
des Aebtissinnenhausee; der griine
Sammetdorhang schied eti in zwei
Theile; der vordere war zur Bibliothet
eingerichtet, rings an den Wänden
Büchergesielle von geschnigtenr Eichen
holz, mit gahilosen Bär-den an esiillt;
der Theil, in dein die Fenster Pich be
fanden, bildete ein traulichetl erken
,rimnrer, welches Möbel enthie t, wie
sie wohl zu Anfang dieses Jahrhun
dertl Mode gewesen waren, mit Bron
zeverzierungem eingeiegten Kanten
und gewaltigen, vergoldeten Löwen
tlauen, die sich trotzig ans den weichen,
grünen Teppich stemmten.
lieber dem großen Schreibtische
hing das Bild einer Frau: es zeigte
die strengen Züge Tante Therese's, in
nichts gemiideri durch den Schmelz der
Jugend, der iiber dein regelmäßigen
An iisz iaq: köstlich weiße ti«,utui. rosig
eingehaucht wie "Psrlblitthe, glänzend
braunes haar um das volle Oiai, aber
die Augen tait und grau und die Lip
pen sest zusauuuengepreßt. wie noch
heute.
Jch sah mich nach Charlotte uni,
sand sie aber nicht. Die Fliiaeithiiren
nach einem Nebenzitnmer standen ge
iissnet, ich trat hinein; es war ein gro
szer Saal, den ich til-erblickte, und hier
wa r die Leiche anigebahri gewesen:
Blumen lagen noch aus dein Parquet
und massenbasie Kerzen ilannnten aus
Gruppen von Palmen nnd Lebens-böses
men, in deren Mitte der Sarg aestan
den hatte. Von der Decke hing ein
strouieuriiter herab; nnch hier braun
ten die Kerren nnd flatterten zu den
schwebende-i issngelegestalten der reirli
rrnarnentirten Studderte empor: eben
so waren die weissen Wände iiderreich
mit Strrrttianren verziert; tnruende
Hiirnnuhecn siiaiichivänzine lindiners
innd ietctitgesrtuir«te Panier-nennen
itauchten aus iivp gen Viiitterenntens
Innd gieriirtien Arabesken ani, snst zu
ivtiiiich siir den ehe-Mienen titeseii
ichastsisaal einer bieisronnnen. doch!
s muri-Zqu «Zieisiisiiii. l
sen der Feststeririsrne staan nnbe I
weaiich eine schlanke schwirrte Gestalt»
die Stirn an die sit-eitlen gen-tritt
schaun-m sw um am u m um«
schlum- dm Im um he. do sah M
Im stumm m entom was W
M dnl sum tagt aus dem Midni
dm. Mino Mädchen ists-i annmätss
Um »du Aal-n Mit-IN malt-It um
km- Wdlsimu sei-I den blasen
Wun- mvd den erloschen-a Ost-mer«
Ist IM- N aus etm m seh-stimmt
hist-Minos Muth word- en sen
Instit-WO- Iondeu. Ida mich m
dtb wo bebt-It met-o dont is m
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« wir an das Gute, das ihm eiaen war,
an sein frisches, fröhliches Wesen, an
die Verehrung, mit der er an feiner
Mutter hina. Nicht wahr?«
»Ich will nicht«, erwiderte sie, ohne
seine Worte zu beachten, daß Du Sor
Iam hast seineinsegenz was mir sein
Leichtsinn nach gelassen hat von mei-«
nem Vermögen, steht Dir zu Gebote.
Gieb mir die Brief«
i »Ich danke Dir«, antwortete Ger
.l)ardt, »aber es wiirde einen zu gro
ßen Theil Deiner iiiniiinfte hinweg
.nel)men, es ist mehr als Du denkst.«
Während mehrerer Minuten blieb
eø still dort, nur das linitiern von
Papieren unterbm das- Schweigen,
dann ein turzer, he tigee:
»Was-« ilt dass«
lind gleich daran ein befehlendei:
,,Gieb mir die Briefe uriici, ich
will Klarheit haben!
gefötlchtet -- ?«
« echlel mit»
Die Stimme brach bei den paart
letzten Warten, daß es schreiend nndI
unveutlich von den Wänden wieder
hallte. .
Eine lange Pause entstand«
»Weiiz ein Men Ho, Gerhardi, weiß
einlMensch davon?' fragte sie nun
ton os·
,,Nietnand liebe Mutter. Noch an
demselben Morgen, als mir ener
onomtme Brief zu ing Du weißt
ich gebe grundfiinl ch nichts aus ano
uhtne Anschuldigungen, aber hier ta
nten Umstände hinzu, die mir leider
diese Angaben nur zu wahr erscheinen
ließen. Ja nahm Joachim hierher und
aber as es doch, Mutter, die Wech
fel sind bereits in meinen Händen .«
»Weißt Du anch, Gerhardt!« schrie
sie eilend auf, ,,toeiszt Du auch, dasz
ich ott danken must auf den Knieew
daß Er ihn hingenornment Daß noch
leine Mutter so unglücklich war wie
ich? Allmächtiger Gott, ich danle Dir
daft Du die Schande nicht hast offen
tundi werden lassenl Und der ist
mein ohn gewesen, den ich geliebt und
gepflegt, auf den ich go stolz wart
iltn den ich beinahe wa nsinnig wurde
vor Schmerz, als « das Letzte er
starb in wimmerndetn Schluchzett.
»Er war jung, Mutter, verwöhnt,
er hatte Unglilet eo tomtnt so
leicht, dass s«
»Niemalgl« rief sie laut und
schmerzlich »Es darf nicht lomnten,
daft ein Mensch vergißt, was er sich,
was er dem ehrlichen Namen seiner
Eltern schttldig isil Er ist ein Ent
arteter gewesen, der Erste ins der lan
gen Reihe seiner Vorfahren, er hat
Schande auf sie alle gebracht, er
O, Du glaubst eo nicht, Gerhardi«,
fultr iie leliier und hastiger fort, »was
ich fiir Angst um ihn gehabt; meinst
Du, ich hatte seit Jahren eine Nacht
geschlafen vor-Sorgen, wie ichseine
Forderungen befriedigen solltet Meinst
Du, ich habe noch Steine- Leu-meinem
Schtnuellasten?« Sie lachte laut
aut. »Nichts! — Und doch, und
doch s! Wie lam ett mit dein
Duell?« fragte sie nach einer Pause.
Gerhardt schwieg einen Moment.
»Joachim ital Robert beschuldigi«,
begann er daraus, «er sei der Schrei
ber eines anonhntien Briefes aetoes
sen. Robert tviev dir grobe Anschul
diguua zuritet und gab schließlich sein
Ehrenwort niorani Joachim die Ach
seln gezuckt hat. Die Folge war na
tiirlich: Robert nannte ihn einen elen
den Bubeni«
»Und Joachim forderte ihnim un
trrbrach iltn Frau von Deutpltoff.
»Ja! littoao zur Besinnung ge
totntnen, versuchte Roderi, stanz gegen
seine Grundsatze, die Sache alitiich
beizulegen, aber verarbeiten lteitier er
sitttr ich zu stiöt davon, ich hätte sonst
unt tiittfnedot aller Mittel das Duell
»in verhinderte gesucht. An Ort nnd
Stelle haben Robert sowohl wie dir
Sekundanten noch einmal Alles ge
than. nur einen sittlichen stieraleieii der
deiittflidreti, den Joachim aver In et
aer Weise unmöglich machte. weinte
unter Kavalieren leiste Wahl tneitr ge
stattet. Mit den Worten: »Gut denn,
las tnat die «t.lioatntte«. itiate iiat tiia
Mo and muss- uu umu sum von
Joachim MCI am sum verwundet
nachdem » leis-it absichtlich Um du«
Kopf fes-m Gaum Ums-m gefsdvssm
Ham. Im mum- Ga imm
;Koatdtm. »du-m Um M M bemä
kfem Este-usw odm du Kommst-do
Anwaqu over mai Ihm sehnt m
n M. wem-i im mit- Mst Masse
Ehh. da m ils-Mk III Mit-um«
Los-am mu to wen zu sen-um um«
W IMUMO u umwu- Imm.
is oda komm Oel Umonst-Un
Ins-et II Musean III-but an
HMI MS M- Um Los-Am man
ist-m km Vom Mis- und sont
s Hm so Ihan
Oben M Ida Hm Um Am
Uns-Music sum-Iw« Nod-man
mus- M M mass-« JM vom
sum wiss-w wie Im M III-scheu
das-. m Ihm ways-nd In m IM
Ih uns-NUqu Rade-ic- w Its-m
sicut G debit- MI zu- Heimgqu
»Es-»sam- IM Iowa un fis-Ums
Im. Ums-m Nimm xm U Im
Islsmi aus«-m M Demn- Haku-«
Ms IMI Muts-m in des FMUIUI
Mem Ins »Nimm mid Mys- he
Jst Mo ow- Um III-m dumm m
m Just-. W m Im www-oh
WI
dcjnn schritt sie hinüber Und begann
eine tierze nach der andern zu löschen;
ein bitteres Lächeln spielte dabei um
ihren Mund.
,,Lorbeeren!« sagte sie ironisch, »et
ist Aller- Liige im Leben, Alles «
Angstan barg ich mich hinter der
Gardine, während Charloite regungs
los verl)nrrte, nur ihre Augen folgten
dein Tinm der Mutter. Aus eine-n
Stuhle lernen Heim und Säbel des
Verstorbenen; die dunkle Frauensp
stalt betrachtete düsier sinnend jene
irhrenzeichern die den Sara des Osti
ziekg qeschtniitkt hatten, dann inq
plötzlich ein Wanken durch die gehe
Gestalt, tie sant in die Knie vor jenem
Stuhl und le te die Arius um den
glön enden e m; wie iebkosend
schmiegte sich hre Wange an den tat
ten Stahl, und ein bitt-etlich« Weinen
scholl durch das stille Gemach er
war ihr zweisach qesiorbeni
chnrlotie zog mich leise und hastig
hinaus
»Sie dars nicht wissen, daß Du sie
gesehen hast, Lenkt-«
»Kommst Du nicht einmal zu
Tante Edich" bat ich siehentlich.
»Sei-old ch mich stark genug lihle;
jetzt last mich«, erw derie sie und he
gsnnn die Treppe in den unteren Steckt
html-zustehen s
» Willst Du in den Klostergtirtent'
sragte ich; sie nickt-, und so wander
ten wir schweigend durch seine stil
len Gänge, aber wie anders als sonst.
Dann tand Charlotte plötzlich st il
und gris hastig mit beiden Händen
in das sait entlaubte Gebiis aus
dein gleichwnhl noch zahlloe espiite
Windenblilihen leu teten, als mlisse
sie sich sesthalten. on jenseits der
Æuer llang eine frische Knabenstiw
ine herüber
Da sing ein wilder Falle
och ji er mir dahin;
alt, schaust Du meinen Liebsten,
ag ihm, treu wär mein Sinn
Wo Eichen steh'n und Buchen,
Da bliiht Wildröslein roth,
Und soll ich Dich nicht lieben
So griim’ ich mich zu Tod
Da rollten auch ilber ihre Wangen
die ersten schweren Thränen
»Komm, bat sie, »ich will zu Tante
.Ldith «
so -«
11 Kapitel.
« Wochen waren vergangen und der
tit):i«åniberllich hielt seinen lfinzug mit
tsrä chtigem grohilockigenSchnee
gehoben das lustig um die alten hohen
Baume des Parles wirbelte Durch
die kahlen Zweige konnte man die wei
sien Mauern der Villa schimmern se
hen, und hinter ihr erhoben sich, wie
ein unveränderlicher grauer Hinter
grund, die Berge; man hätte meinen
litnnen, es steige hinter dein grauen
Hause ein schwarzes Gewitter empor.
Im alten Kloster sah es traurig
nagt-; Tante ifdith blieb tvie im
Schmerz erstarrt, und teine Lieblos
sung, keine Schmeichelworte schien sie
zu bemerlenx ich schmiegte mich zu
weilen an sie, wie damals das Kah
chen, alo sie wähnte, am ltngliicllichsten
zu sein, aber heute vermochte nicht ein-—
mal ein Menschenkind ihr arme-.
lranieo Herz Zu rühren; sie strich
höchstens einmal fliichtig iihrr mein
Haar Seit einiger Heit hatte sie zwar
das Strickzeiig wieder inr Hand ge
nommen, aber sie besuchte weder ihre
lilrcnen und Kranken. noch mochte sie
einen fremden Menschen sehen und so
hin es denn das; ich bei Wind und
Wetter durch das schmutrige Dorf
shhritl in die Hütten der Armen trat
nnd mich allmählich geiviihnte, mit
ihnen zu verte bren.
Motttied war mein treuer Begleiter
und schilt-te mich vor all u aroher iln
verlchiimtheit. denn no verstand ich
ed lange nicht Ein deurliieilen wie
kn: Und ges-» Goi see case-O
Seldii ihren liirchgana imie Laute
lidtth eingestellt
» midd
;moi m m am Man-. ...dm sie
III ans til-end m sind-siegst in die
i
k
i
»Um isnni mich doch ni i!· in it
fis diifier und M mii der nd i te
weihen Osaka zu ci. Das war eine
Wiss-im seii nnd wie oii buh- ich
mich in mein Zimmer gefliitdiii und
qemini mit Eslani und sum-ed
Von iiiotiiieb »Mit 0 kcfi ums
vimn Tagen. wi- es Diebe-i use-n
und tin ist-mit en ohne Giti n N i
Innir. m n m s erzählt-. da Ist-m
ans-. strick-Mist Streit zu main-a
»O mein Gom· Iiei its. .et ionnu
in niöii Instit n im es niqi m
. freilin Iim das in .Ii«.
Bindi Maimn mit Dim- Mike-bit
und koi itidii a Mai und
Ia m. M ist n. Ip- u da zuqm
. den m sii tin Ums Jed
isisu Mominon.«
. Ori- eniiqi aus -
. s d i ini Milsnnik in tinomf
Wie-. Inmi- Mtiiiip ohne Whi.
M M n nnd III-Mk « « I
»Es i nidi in Mit-nah Nimmt ;
iden« ed iii sitt-i is Odium-sc duu H
Mi- Goiilitds. JOI Qui ein come-us
zum-ni- nnd imi imsimn cost-«
simd ihn-. NO es wiiik CMO Was
n in M sing in Mit-ni- .« »
II-NT-SY-·d7-v-v-f - -
,,Weis- Tante und Charlotte -«t«
»Die Frau Tante gewis» und
Fräulein Charlottchen wohl auch, sie
reden nur nicht davon. «
Arme Charlotte! Täglich kam sie
zu einer bestimmten Stunde durch
den tllart nnd mit Ungeduld wartete
ich dann ain Fenster, bis ihre schlanke,
schwarze Gestalt hinter der Bteaung
Des Weges hervvrirat: sie aing so
müde jetzt, und jedesmal, wenn ich sie
sah, war es mir, als sei das feine Ge
ssicht noch schmaler und durchsichtiaer
"geworden. lind wenn sie inm, dann
setzte sie sich zu Tanteg Füßen und
sprach von gleichgültiqen Dingen,
während ihr doch die leidenschtistlichste
Klage ans den blassen Lippen
schwebte.
literhardt schien tief bekümmert iiber
diese Verändern-W er theilte seine
-;eit zwischen dem Geschäfte nnd der
Schwester. Ost hielt sein leichter Wa
aen vor dem Gittertbor, um sie und
mich spazieren Zu sahrem dann ver
mied er sorqsatiizg den Weg einzu
schlagen, desl en egweiser besagte:
Nach Föllerode 4 Meilen Denn
wußt-e er auch nicht genau, so ahnte
er doch, daß Charlott« Teanertleidet
mehr einem süßen, gestorbenen Glück,
als dein Bruder galten, und riihrend
war der große, stattliche Mann in
seiner nimmermuden Aufmerksamkeit
siir das blasse, schöne Mädchen und
die greisende Frau im alten Kloster.
»Ich danle Ihnen, Cousine«, sagte
er eines Tages zu mirs »Sie sind gut
und freundlich zu Charlotte; Sie
glauben nicht, wie glücklich es mich
macht, dies zu wissen.«
»O, ich lann ja gar nicht«- thun«,
llagie ich.
»Sie thun schon genug; oder meinen
Sie, ich hätte tein Auge dasiir, zu be
tnerlen, wie Sie Charloite eine Blume
bringen, ihr Geschichten aus Jhrei
Heiiuath vorplaudern, Tante jeden
Wunsch an den Augen ablauschen oder
ihr ein Lieblingsgericht in der Kilche
bereiten?«
»O, das iti doch selbstverständlich!«
sagte ich, roth werdend; er hatte so
warm gesprochen.
»Ganz gewiß, Cousine, aber e
sreiit mich doch.«
Auch Ferra war einmal zur Tante
gekommen, um der »Ungliicklichen«,
wie lie sich auzdriiclta einige theil
nehmende Worte zu sagen-. Sie er
schien plötzlich wie ausgeiauscht ge
gen sriiher, war von einer eleganten
Sicherheit und dabei die üben-Fitt
lichste Mutter geworden, die inau
sich denken konnte. Während sie frü
her sich in Klagen erging, was aus
dem Jungen werden sollte ohne seg—
licheft Vermögen, sprach sie jth mit
einer wahren Begeisierung davon, wie
gern der ileine Schelm Pferde habe
und Kühe, und das- gauz gewiß ein
tüchtiger Laiidwirth in ihm stecke. Und
als ihn Gerhardi eines Tages aus den
Arm hob und sra te:
»Was will der uiige werden?«
Da wurde des Kindes lachendess Ge
sicht ernsthaft und es sagte fast an
wichtig
»Onlel Gerhardt!«
Ferra lachte überlaut ob aus Ver
leaenheit oder Freude über des Kindes
Antwort, war schwer zu unterscheiden;
literhardt aber setzte den Knaben auf
die Erde und ein eigenthüniliches
Lächeln spielte einen Moment über
seine Züge
Es war an einein schneeig-in No
veiubertage, als sie diesen ersten Be
such im alten Kloster machte. Char
lviie sasi wieder zu Tantes Füßen
und Gerhardt hatte eben versucht
tiiese sur eine Weihnachtsbescheerung
zu interessieen, die er Zu veranstalten
deabtichtigte: aber sie wehrte lurz ab.
»Nein« nein, Gerdardt. las-. mith. ich
mag keine Lichter und tetne eFreude
sehe-« Magdalene sann Dir yetsen.«
« Ich hatte inir eben ein paar Stiidle
m die Mille des staune-; gest-tin
istarn darum aeiihliinaen. und ging.
es tu eine-u Kniiuel ausiviaelud. nach
ttiuderart immer iui Iiteise um die
i
Illldlt Mittllh
»Ich will III-n helleu. costs-M
sagte Geltude aus tm nächsten Au
mndllel ltlelt et das Gans auf den
aueelsmndee ebteltetea Händen und
las vor mle la einem Gesel. CI
lächelte dedet und leldlt lldet That
lptte t blasses llte tlloq elg muss
Illdee Strich olel m that dem-.
tatst-e bannt lot lte. Das gluy
ltellltd ges einem-l II IGI alt does
lter. alter samt W es III-W ums
tles elttflke tells-e selt. tust mai
mild et III Ietl est law öle
lud tu Web-leid settet. dul und
beugte old lldet den til-um
Knäuel sauste wohl Usbeeth West
»so-It suche-. tm lsmu wo txle
M W les LIW Geduld aus stets
usw«- Æutbeetdtatt met Inst-tild
Museum setlti selbst-II Its-Muts
sie ee mle Atlas Ists list teldietiw
Wede; es Ist Mes- stelltle do
Its IIIIZ IIIK TM III slttl tti l
Mol; III- elu edel Neun i
w »Da-I set-et menlde tu alle-e Ums- hats
Wittwe-. tells-te Its und ttlt usw j
Mit-m an dem WI
«th mild es swltsnt tmdeu !
beim-tu vie-Inst um Odem-tm
Ue e Mist le selttw das m das-III
eelxtls
PM Is- vs s- .
l Ich bog mich beschämt noch tiefer
herunter, dabei hatte ich wohl den
Eintritt Fernw- ijberhört; ich sah erst
aus, als diese dicht neben Gerhardt
stand und ihre blitzenden Augen über
raschi und befremdet von ihm zu mir
flogen.
»Das ist ja sehr allerliebit und ge
miithlich!« sagte sie gedehnt, eine
thlle a la Von: Maina sitzt drüben
und wartet sehnlichst, das-. Du ihr ei
nen Vries an ihren Rechtsanwalt aus
setzen sollst, und Du ( «
»Und ich habe dacz bereit-s besorgt!«
ergänzte er, »und Mutter hat ihn schon
tiingst zur Post geschickt.«
Sie drehte ihm unwillig den Rücken
nnd wandte sich zu Tante Edith
»Liebe Taute, ich sprach Dich noch
gar ni it seit jenem Unglückötage«,
begann und legte einen Augen
blick ihre sechlanle, weisie Hand ans den
Arm der alten Dame, die eisrig strick
te. Diese hielt mit der Arbeit inne
nnd sah die schöne Frau wie fragend
an.
»Du mußt Dich nicht so surcht bar
grämen, liebe Tante«, suhr sie fort;
»e- ist ja sehr trauri wir Alle sind
von dem Schlage notg- ganz sassungs
tos, der arme Robert zumal « —-«-'
Tante hatte schweigend ihr Strick
zeug hingelegt und war ausgestan
den:
»Ich weiß schon, Kind, ich weiß
schon, nas Du willst, aber laß mich,
ich kann nicht davon reden.«
lind im nächsten Augenblick war
sie in ihr Schlaszimmer gegangen und
der kleine Riegel schob sich vor die
Thür.
,,Himrnelt Tante thut gerade, als
liige ihr Sohn da drüben-Z murrte
Ferra empfindlich. »Es ist ja, gelinde
gesagt, siirchterlich setzt in Wendhusenx
kein Mensch redet ein vernünftiges
Wort, Mama ist noch stummer und
iiilter wie je mein Gott, es ist ja
geradezu sündhaft, sich so gehen zu
lassen, als ob uns der Herr mit Joa
chim Alles. Alles, genommen hätte«
Während dieses Vortrages wickelte
ich eben das letzte Garn von Ger
hardt’s händen und sagte ihm ein
freundliches-:
»Dann schöni«
«1lebrigens Gerhardt, es ist gut,
daß ich Dich tresse", sprach Ferne eis
rig weiter und hielt ihn am Aermel
mit ihrer kleinen Hand. »Da sagte mir
meine Anna eben, Du habest ihr ge
kündigt? Jch mußte laut lachen, aber
die alberne Person sitzt und weint und
betheuert, es sei doch so, der gnädige
Herr habe ihr gesagt, zum nächsten
Termin sei sie entlassen Was ist denn
das siir ein lächerliches Mißverständ
nisz?«
Fortsetzung folgt.)
—
Ein Wundern-erk.
Mit größerem Rechte als die «sieben
Wunderwerte« des Alterthums kann
die neue Hängebriicte über den Hub
sonstrom, welche den Staat New Jer
sey mit der Stadt New York verbin
den wird, als ein solches bezeichnet
werden. Jm Vergleich zu diesem
»achten Weltwunder« schrumpst selbst
jenes großartige Werk der Inge
nieurgtunst, die von allen Besuchern
der östlichen Metropole angestaunte
Brootlyner Brücke, an Bedeutung zu
sammen. Seit Jahren ist die Hub
sonbriicke geplant, die Ausführung
aber immer wieder verschoben worden,
bis jetzt endlich der Bau in Angriss
genommen wurde, um möglichst rasch
vollendet zu werden. Die Kosten der
neuen Brücke werden sich in eunder
Susnine aus zehn Millionen Dollars
belaufen. aber in ihrer Vollendnna
wird Ite etnen glänzenden Triumph
des technischen Fortschrittes bilden.
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