Die Bloomfield Germania. (Bloomfield, Nebraska) 1???-1914, September 08, 1910, Image 3

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    Mem-r Schreibebrief von
Tizzie knufstengei.
No. 580. Wenn ich so reduhr den
te an meine junge Jahre, was noch
gar nit so lang her is, un duhn es
mit die heutige Jugend tompehre,
dann jin ich in die erschte Lein sur
preist un dann komme mich die Tiers
in die Auge. Ich sin auch e junges
Mebvche geweie un ich sin sogar arig
autguckig gewese. Ich tien schöne rothe
Bäaelcher gehabt un mein Mund voll
Zöbn gehabt, die ware so weiß wie
mer se neu nit schöner in den Drei
gutts Stolze tause kann. Augeicher
hen ich gehabt, die tken so lustig in die
Welt aeguett, daß jedes wo ich ange
auat ben, geschmeilt ben. Un dinze
den ich könne, bei Galle, die Feuersch,
wo ich mit danzt ben, die ben im
mer gesagt, e brauchte teine Aen scht
zu ben, oaß se mich aus die Fieß ten
pe dehte, bitahs ich hätt ja at teine
Fieß, ich debt nur in die Lust schwe
be. Seil sin oss Aoyrs Flätteries ge
wese, awwer wenn mer so e junges
Meddche is, dann gleicht mer so ebbes
zu höre. Awwer was- hai mich das all
sor gut gedalant Wenn die Turnersch
odder die Singersch en Buhl gehabt
nen, dann sen mer immer gange un
wenn ich sage »mit« dann meint das
die alte Leit un mich. Die Ma bat
mit ihre Freunde in die Hahl gesosse
un hat mich gewatscht un wenn der
Däd nit grad in den Bahrruhm bissie
aetreie ig, dann liat er auch dabei ge
sosse un ei tell jub, was die nit ge
sehn den-, das war nit wertb Weil.
Wenn en Tanz ikrwer war, dann hen
ich immer zu die atte Leut reduhr ge
mußt un dann is das Daunlalsle los
aange. ,,Lizzie, bat es geheiße, du
derist dich nit so lloljs von die Fel
lersch hatte lasse; weißt du nit, daß da
bei dei Treß gespeult werd un biseids
das duht es auch nit diesent gucke.«
Oddm ,,Lizzie, es is nit recht, daß
du immer den Feller so in die Auge
aucle dahin auct lietrer nnner dich,
sor daß dich teiner dei Dreß abtrete
duht;« odider: »Lizzie, du mußt dich
nit so sest an die Felletsch hänge: die
Piebels mache Riemarts iwswet dich«;
odder ,,Lizzie, bei den Dante duht met
nit immer wischpere un schmeile, so
ebbes schickt sich nit«« Och, ich sin ost
so mäin gewese, daß ich driwever ge
areint ben. lFs is ja gut aenng, als
e Ruf-l dubt met um so en Feller wo
mit einem danze dubi nit viel aewwe;
alvwer dieseltre Zeit bat es doch ganz
verdollt neiie un diesente Feuersch,
wo mer aleicht un wo met gern mit
talyle un schmeile dul)t: awtret da war
nit dran Zu dentr. Wenn der Buhl
ins-wer war, dann hat mer schön mit
die alte Leut beim aekn müsse, mitaus
daß mer nur e Tschehns gehabt hat«
seine Freinde autbei zu sage. lso hat
so viele Rnbls gehabt. iwwer alles was
sich nit paßt un nit schickt un nit neik
un nit diesent is, daß mer sich noch nit
emal getraut hat sei Notis zu weine.
ans lauter Anast, daß das auch nit
diesent io un daß mer damit jemand
uss den Fuß trete lönnt.
Mister Editbor. plieo ditbn Se sich
doch emal in Jhre Freundickast le
seaae, ich meine eipescheliie in Flimmil
tiee wo Mekideeelzek sin, ob en hier auch
so strickte Rat-li- bat nn ob sich die
junae Mehr-endet auch so in acht nein«
me niiiiiet Sie wei’n anesinne. das-,
iedeo driiowek lache werd. No« ich
saae. die junge Mehdeechet in dieses
dick Kontrie, die ben die grösste Zeit
un ich tut-n nur ioitche. ich mäe schon
in mein verietmtei Jahr nach dieses
Kontkie tomme, dann hatt ich e an.
nete .-ieit arti-U wie in die alte Non
Me- cmnm in ein MS hätt Ich ed
aus«-schier gemacht wie die imm
Meddmhu smalandc O syst alt
Io vordem km un W a zu ans-u
am Mut met-. set Gall-. bin an
nm du s ied Mut qtdöth Im tm
IM- m denke gen-we O Leb-is M
Ihn Mu. so i ins-se III-M von
etwt Iowa-Ida Jud-. Nimmst-In
mmo te n Mo W m m- std Zu
Wurm usw-it un II Mem ums sw« «
Uh- Mm Man-: dann Im It M not
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IMFOIMI mass Mu. Ist WI.
us I- m dass Mc· m- ass-u m m
an May- t sit-M Um Mm MI.
nn- sm is su mds me usi. das
mer das epprieschjehte debi, so viel
Bildung hätt re auch; den Weg deht
es alle junge ehdies mache un wenn
i die Piebels in die alte Kontrie so we
lnig Bildung Hätt-, daß se so codes ais
sunviesent hin telle dehte. dann sollte se
snoch emal in die Schul gehn wo se
’auch Männerö beigebracht kriege behie.
Mer- könnt doch so en junge Feller nit
en Nickel schenke sor sein Trubei.
Wenn die Ma awwer ihren Weg nit
gteiche del)t. dann sollt sie es nur sage,
sie könnt sich ja e anneres Bohrd:ng
haust suche un sie deht genug Geld
mache sor daß se sich alleins suppohrte
tönnt.« Da hat die nlte Lehdie ge
meint· Well, Mister Evithor, ich
hätt nit gegreint, awiver ich hätt mich
en Bruhmstick geholt un hätt die jun-te
Lehdie iwnser mei Nie gelegt un hätt
sie meine Opinjen aus den gute, alte
historische Platz in so en lliere un
leicht verständliche Weg beigebracht,
daß se sich sor vier Woche nit aus en
nanierliche Weg hätt sehe könne. Mi
ster Edithor, denke Se ernsal driwwer
nach, was ich Jhne heut ver "hlt hab
un wenn ich aus den Weg in, dann
sage Sie es mich. Mit beste Riegnrds
Yours
Lizzie lHansstengel
NO
Richtig.
Herr: »Sie tadeln die Gewinste
then, gnädige Frau. Aber man braucht
doch zum Fleisch etwas Saure!«
Ja, ja, aber die Herren
wollen svie saure immer gleich mit
Löffeln essen!«
see-plappert
Dame: »O, ein äger ist mir et
was Entsetzlichest « ie kann man ein
Vergnügen darin finden, so unschul
dige Thiere zu quäle-ji«
Sonntagsjiigen »Ja, ich tönnt’s
auch nicht!«
Ins Stammbuch
Tent im Glück und dent im Leid
Es hat alle-H seine Zeit.
Fittich-ist«
A.: »Sag mal, Freund, hast Du
dein neues Tösf-Töss schon vollstän
dig in der Gewalt?«
B«: »Bin tolossal fortgeschritten!
Falk-re jetzt die Leute schon um, ohne
selbst Schaden zu nehmen.«
Fortschritt
»Na, Karlchem macht Deine Schwe
ster schon Fortschritte in ihren Musik
stunden?«
»Ja, Papa hat gestern zum ersten
mal die Watte aus den Ohren genom
men.«
Selbstbewußt. »
»Wie ich höre, haben Sie eine wich
tige Entdeckung gemacht, Herr Profes
sor?« «
,,Eine Entdeckung, die ich mache, ist
immer wichtig!«
) Im Gebirge«
l Wirth: »Das schöne Wetter wixd
längere Zell nur-altem wenn Sie gleich
mit dem Bergsteigen beginnen wollen«
werde ich einen Führer belorgen.«
Fremder: »Ei« net so, die G’
lchicht’, —- wissen S’, ich will mich erst
nach und nach an die großen Berge ge
wöhnen; die ersten acht Tag' lleig’ ich
bog auf Jhren schönen Bierleller!«
Im Seel-av.
»Das sich Jhre Tochter in Atluntic
City verlott?«
»Nein, alles ist wieder im Sand
verlaufen.«
Irrt-heitrer Verdacht
Eulalia Tals aus der Nachbar-woh
nung ein Röcheln dringt): »So hört
doch nur, Vater!...Als oh sich Je
ncand das Leben genommen hättes« L
»Mädell Hast Du etwa wieder die
Gnadenarie gelungen?!«
Jamm- Cdesmnn »iku Tage nach
der OWU in Mut Zum-nimm koni.
mkadn »Warum Its-He ich denn meins
Jus-mala- umm PIMIP ·
neune-tm- «tao din Ihre Frau We
muhliu dems- nbsclm chnl
Ums-s I nhmu G
s« .·«-«·....s-.«s««:......:«... M -.::.T.·.
ich-« mail- sws
Jnländisches und Vermischtes
—Jn Kentucky hat ein Banlkalfirer
großartige Unterfchlagungen began
gen, aber noch ehe die Höhe derselben
bekannt wurde, erboten fich fofort die
Aktionäre der gefchädigten Bank, fiir
jeden Cent der unterfchlagenen Sum
me aufzukommen —- ,,und wenn sie
dariiber an den Bettelftab gelangen
Ivilrden«. O ja, es gibt in Kentucky
doch noch einige »Cornels« und andere
Bär er von der guten alten ehrenhaf
ten åoriy wie man fie früher im gan
zen Süden, ganz speziell aber imBlau
gras-Staaie, iiberall antreffen konnte,
die lieber zugrunde gingen, als daß sie
einen Flecken an ihrem ehrlichen Na
men geduldet hätten· Und das ift fo
felten in unferer fo wenig romanti
fchen und fo fehr realiftifch (ini
fchlirnmften Sinne des Wortes-) ange
houchten Zeit!
—Wenn derPräfident dem Fnktions
fireit in Ohio ein Ende machen will,
fagt das Cinc. Volksblatt, mqu er vor
allen Dingen Dick kalt stellen, der, wie
ersichtlich, sich wie eine Klette an den
Präsidenten hängt. Die Möglichkeit,
dasz Dict ein neues Mandat als Bun
dessenator erhalten tönnte, wäre ge
nügend, um einen Erfolg der Partei
von vornherein aussichtslos zu machen.
——Es heißt im österreichischen-konsu
lat zu Pittsburg, Pa» das-, die öster
reichische Regierung der Einwanderung
nach dem westlichen Pennsylvania Be
schränkungen auferlegen werde, um
egen die in den dortigen Minen und
Zabriten herrschenden Arbeitsbedin
gungen zu vrotestieren. Vizetonsul
Edgar Prochnit erklärt, dasz die 300,
000 Unterthanen des Kaisers Franz
Joseph, die nach dem westlichen Penn
sylvania und West Virginia getommen
sind, 75 Prozent der Arbeitsträfte in
den Fabriten bilden und ebenso auch
einen grofzen Prozentsatz der Gruben
arbeiter. Er weist aus die Hiiufigteit
von Unfällen hin, die Schwierigkeit,
Entschädigung zu erlangen im Fall
von Tod oder Verletzung, die angeb
lich dürftigen Wohnungsverhöltnisse
und sonstige anstößige Umstände. Der
Konsul soll gesagt .1aben: »Ich bin der
Ansicht, daß die Regierung hier die
selben-Schritte thun wird, wie in Bra
silien, um die Einwanderung nach der
hiesigen Gegend ganz zu verhindern
oder wenigstens zu beschränken bis die
Zustände sich gebessert haben. Die Ein
wanderer sowie ihr Heimathland wür
den von einern solchen Schritte Vor
theile haben und ich deute, die Folge
würde sein, daß sich die hiesigen Ver:
hältnisse überhaupt für die Arbeiter
verbessern würden.«
—Der Southern Commercial Con
greß, der so ziemlich die ganze Ge
schäftswelt des Südens in sich verei
nigt, veröffentlicht einen interessanten
Bericht über den Handel der Ver.
Staaten seit 1790. Darnach betrug
die amerikanische Ausfuhr in dieser
ganzen Zeit bis zum Bit. Juni vorigen
Jahres s47,991,224,415, und davon
entfielen auf Rohbaumwolle allein,
also nicht gerechnet Baumwoll-Fabri:
tate und Baumwvllsamenprodutte,
818,598,358,086, oder weit über ein
Drittel der gesammten Aussuhr Das
ertliirt das Sprüchwort: ,,Cotton is
King«.
—- Der Fang von Deserteuren wird
vom Qriegsdepartment mit ungewohn
tem Eifer betrieben. Die Regierung
zahlt längst schon 850 Belohnung für
die Verhaftung jedes Deserteurs« und
in neuester Zeit werden die Namen
und Beschreibungen aller Fahnenflüch
tigen an die Bundeomarscbälle ge
schickt, die sie aushündigen sollen· Die
Maßregel hat vermuthlich ihrenGrnnds
in der steigenden Schwierigteit, genü- ;
aend Nelruten zu erhalten. Man T
sieht sich daher genöthigt, jene nach
Möglichteit zu verfolgen, die einmal
zur Fahnsgesrhworen haben, dann ihr
aber untreu wurden, weil das Solda
tenleben sie enttanschte. Die Maßregel
mag der Rothwendigteit entspringen,
clr sie den getrofften tsrsola haben wird.
ist eine andere Frage. Die Reihen mij
aen durch die Wiederergreisung der
Tesertenre gesullt werden« aber solche
Leute werden nie brauchbare Soldaten
ahnet-en
—DII EIIIIIId IIIId WIIIII SIIII LI
III-II daqu dII Absicht. Damme von
W dIs 1000 IIII LIIIIIII IIIId III-»Im
m MIIIIIO TIIIIIIIII MIIZIIIIIIIIIIII
fIIIIq LII baue-I. VII IIIII III-III III-«
IIIIIII III III III-I dem IIIIIIIII Rande
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dem-III III-I III-II um III- VIIQIIIIIH »
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WIIv III-III VIIIIII IIIIIIIII IQIIII IIII III
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III-III IIIII IIIu IIIIII IIocy IIhdIIId
IIIIII MINI- IIIIIIIII. III-III IIII VIII
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IIIIIIIII IIIIWI IpIIIx VII-III IIIIIIII
IchIIII m- IIIIIIIIIdI III-«- I IIIqu Im
III-I III III-Im soIIIIII IIIIIIIIpII IIIIII
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IIIIOIIIIOIIIIIII II III-Ist IIIII VII-v IoII
IIIIII IIIIIIIJI Ums III IIIIIIIN II III
IIII somit-I SIWIIII QIIIIIIIIIIIO IIIIII
kadIIIWIIIIkIIIMIIIIII IIIIIIII
——«Der Torpedobootzerstörer Noe hat
dieser Tage, mit Oel als Heizmittel,
am Delaware Breakwaier eine Ver
suchssahrt gemacht. Er erreichte dabei
eine Schnelligkeit von 31 Knoten per
Stunde, während der Kontratt nur
eine solche von 28 Knoten forderte.
—Lee ONeil Browne, der Jllinoiser
demokratische Senator, der unter An
klage stand, Legiølaturmitglieder sei
ner Partei behufs Erwöhlung des
republikanischen Bundegsenakors Lo
rimer bestochen zu haben und nur seine
Freiheit dem Umstande zu verdanken
hat, daß zwei Geschworene einen ver
urtheilenden Wahrspruch oerhinderten,
meldet sich zur Wiederwahl. Die
Kühnheit ist groß, aber sie tann nichts
nützen, wenn nicht das nötl -ige Geld
vorhanden ist. Dieses steht ihm aber
zu Gebote. Wie die Stimingeber-Liga
berichtet, ist ein Fonds von zwanzig
tausend Dollare gesammelt worden,
um ihn wieder zu erwählen. Wer die
gllohlthäter sind, läßt sich leicht genug
enk en
- —Die Flintglasarbeiter haben aus
ihrerKonvention in Toledo die Entsin
dung eines Delegaten zur internatio
nalen Gliisarbeiter-Konserenz, die in
Berlin stattfinden wird, beschlossen. —
So geht der internationale Auetausch
gedanle auch iiber die Prosessoren
lreise hinaus.
— Der verstorbene J. G. Carlisle,
der als ehemaliger Bundessckiatzamts
selretiir bedeutenden Rus im Lande
hatte, war einer aus der Reihe der
zahlreichen hervorragenden Männer,
die Kentucky dem Lande gegeben hat.
Vier aus dein Staate hervorgegangenes
Rongreßniitglieder waren Sprecher desi
Hauses, Linn Boyd und John Whitel
ans der Zeit vor dem Kriege, Henry
Clay, der zu drei verschiedenen Malen
in dem ersten Viertel des vorigenJahe
hunderts als Sprecher eine einflußrei
che Rolle spielte. Kentucky ist einer
der Staaten in der Union, der sich am
ioenigsien Von der Zeitsiriimung mit
icrtreiszen läßt. Als die Demokraten
in der nationalen Politil am Ruder
waren, hielt Kentucky zu den Whigs,
seitdem die Republilaner an die Herr
schaft lamen, ist es demokratisch. Der
Sezession des Süden-I hat der Staat
sich nicht angeschlossen, aber auch die
republilanische ilietonstrultiongpolitit
nicht gebilligt. Es sind charakterseste
Männer, die aus Kentucky loinmen.
Lincoln war auch dort geboren.
—Ueber die Verwendung von-Schein
wersern an Lotomotiven schreibt ein
Eisenbahntechniter in Deutschland
Durch die Fachzeitungen geht die
Nachricht, dasz sich die großen eleltri
schen Bogenlicht-Scheinwerser, die in
Amerika siir die Loloinotioen einge
siihrt wurden und zur Beleuchtung ei
iier möglichst weiten Strecke vor der
Loloinotive dienen sollten, nicht be
währt haben. Den erwähnten Zweck
ersiillen sie zwar, aber sie haben noch
zwei begleitende Eigenschaften, die sie
äußerst bedenklich erscheinen lassen und
die der Grund sind, aus welchem deut
sche Eisenbahnsachleute aus möglichst
nicht zu starte Leuchtlrast der Lokomo
tivlaternen halten zu müssen glaubten.
Wie zu erwarten, hat sich nämlich her
ausgestellt, dasz der Loloinotivsiihrei
eines entgegenlommendeii Zuges durch
den starken Lichtschein so sehr geblendet
wird, daß er eine Weile überhaupt tei
iie Signale mehr sieht. Ferner beein
trächtigt der Lichtschein der eigenen
Loloniotive, der aus die voraus-stehen
den Lichtsignale stillt, die Ernennbar
teit dieser, da deren Farbe natürlich
im tiesen Duntel viel deutlicher aus
sallt, als wenn sie sich in einer taghel
leii Umgebung besinden, wie sie der
Scheiniverser erzeugt. Die eleltrischeii
Scheinwerser diiesteii also bald aiiii
demselben Grunde in Amerika wieder
verschwinden« aus deni sie von deii
deutschen Fachleuteii überhaupt iiickit
eingesiihrt wurden
-— Von der Westerii Federation as
illllnersi geht der Vorschlag aus«-, litoni
reie alo den Präsidenten der Aiiieri
can Federation os Labor. zu pensionie.
»n, nickit auo Wohlwollen site den
»Hier-in. sondern weil man ihn siie ali
.·.etatelt hält. Das man sein« auch isi
ii-i-hl seine Stellungnahme innerhalb
lksnee Verhandes nicht immer die beste
.ieiuesen, troydeni verdient er eine
Pension. ahee nicht iini laltgesielli in
werden« sondern in Anerleniiiing der
Verdienste die ei sieh uniireiselhasi siie
m Sache der organisierten Arbeit er
Wehen hat.
I »- Ja Washington M Tot Dosen
forth »Komm Mut-Mc vor »so-s
;.5 Nod-m du Mist-Ue Iwuma
km Zu km sum-m M Inn m
Aufsch- an um. von Mem-I
Nin-M sum- summ- io kaum zu
Wot- a. M M cis vom Umson
tm so Unwissende-« Mut Heutun
glaubte man en das Ums-I des-n
Linse-du« durch du Mosca-sm
mmMmW Mut-. das sann Im
most- Scdimäms Ums-IM- inno
m das inm- stlc Its-O anim- Im
nennten Kommen Um 4 W Das
n M von onus-mau- so mud ii
um« Am cui-aus« öftdtm ds
Tdnm sh Miso-. YOU-Ins I
w obs-us u most-um m is Leu
m Im II IM- IMI Wissqu
Wie der Stahltrust den Tarif aus
nuyte, hat Senator Euniniing in einer,
iu Olanthe, Kas» gehaltenen Rede
trefflich klar gelegt. Jin Jahre lWl
verkaufte die Carnegie Stcel Co. ihre
Anlagen, die Zu Millionen werth wa
ren, fiir 500 Millionen Dollars an die
U. S. Steel Co. Daß leytere das Ei
genthum n:it 420 Millionen iiter den
Werth bezahlte, war natürlich keinem
«Versehen zuzuschreiben Die Bücher
’erioiesen, basz der Betrieb sich mit WO
Millionen sehr gut verzinfte, folglich
lwurde diese Summe bezahlt. Inzwi
schen schritt die Monopolisierung von
Eisen und Stahl mit Hilfe ungebühr
lich hoher stille fort und der Profit
wurde größer. Dieser Profit war in
einer Art unangenehm. Wenn das Pu
blikum erfuhr, roie groß er sei, war zu
befürchten, dass es die Abschaffung der
Eisen- und Stahlzölle forderte. Uin
sdas zu verhüten, resp. den Profit zu
Tocrheiinlichem wurden für eine Mil
liarde Bondo und Aktien einittiert. Jn
solcher Weise war ein Unternehmen,
das höchstens einenWerth von 80 Mil
lionen besaß, zu 1500 Millionen kapi
taltsiert, d. h. das Publikum, das frü
her einen Preis siir Eisen und Stahl
jbezahlte, der eine Verzinsung von 80
lMillionen Dollars ermöglichte, muß
jin einen Preis zahlen, der eine Ver
lzinsung von 1500 Millionen bietet
Diese Erprefsung ist natürlich nur un
ter einem Tarif möglich, der jede aus
ioärtige Konkurrenz ausschließt und
die Erpressung kann nicht eher aufhö
ren, als bis die solle, auf welche sie
sich flüst, abgeschafft werden.
Das iangjährige Streben der Ir
länder, Home Rule fiir die griine Jn
sel zu erlangen, schien bei der politi
schen Lage des vergangene-i Jahres
: seinerErfiillung näher als sonst. Diese
Aussichten haben auch in den anderen
teltischen Landestheilen des britifchen
Königreiches Hoffnungen auf eine
selbständigere staatsrechtliche Stellung
England gegenüber geweckt. Mehrere
Blätter haben diesen Gedanlen aufge
griffen, daß Schottland und Waleo
gleichfalls auf Home Rule Anspruch
erheben tönnen, wenn man die Forde
rung nach Selbstregierung fiir Jrland
als berechtigt anerkennt; denn die Be
völkerung beider Länder fühlt sich als
selbständig und unabhängig gegenüber
der englischen Nation. Jm Unterhause
sind dann verschiedene Mitglieder
schottischer Nationalität zusammenge
treten, um die Bildung eines schotti
schen Nationaltomitees zu beschließen
das die home Ruh-Forderung auf
feine Fahne fchreiben foll. Ueber 20
fchottifche Mitglieder des Hauses er
tlärten ihren Beitritt zu dem Komitee,
das eine repräsentative Regierung in
Schottland fiir die Kontrolle rein
ichottifcher Angelegenheiten erstrebt.
Jm Herbst soll bereits eine große Kon
ferenz in Schottland abgehalten
werden.
Jn Frankreich hat man Weizenzölle
und zwar so hoch, daß in normalen
(7rnte7ahren lein Körnchen fremden
Weizen-I ins Land lommen lann. Jn
folge dessen wird in jedem reguerifchen
Sommer das Brot unerschlvinglich
theuer, zumal dieKornwucherer sich ein-:
solche Gelegenheit nicht entgehen las-i
sen, die schon ohnehin geschundeneni
Arbeiter in den Städten noch weiter zu ;
schinden. Das mindeste, wag die Re
gierung thun sollte, wäre die Bewilli
aung des Verlangens das-, die Ge
lreidezölle aufgehoben werden, bis der
Nothstand überwunden ist. Noch bei
ier vielleicht wssire es, dem Beifbiele zu
folgen, das Präsident Jaft gab, als er
litouverneur der Philippinen war
Durch einen Mißrath war das wichtig
ste NahrunaomitteL der Reis-, theuer
aeworden und die6hiuesen, welche dort
ten liteiobandel inHänden hatten, folg
ten dun Beistiel der tautniiftlfeu Wu·
ehrten indem sie die Vorräthe auftvei
cherteu, uui sie nur mit einein dreifa
chen Profit herzugebein tiurz rnt
schlossen liess Präsident Tait eine An
iahl Schiffe mit Reis auo China lon
uien und teate damit ten Wucherern
das Hand-vert. its. lit)
Die Baiiaiieii.iuofiilir aus Port
Butter Honigtau-. hat wird-r deqiou
neu. iiin Zeichen, dafi in dem Lande
tue Libnunii einiaeruiatien wiederber
fiissetlt sit Tini Bannneugeiidäft sit
te- isotitiictie Barometee in Mittel
auserw- Wenu es itoett. iit Sturm
fu ausarten
s Ue In Mosis sinds-sendet Sach
fnsiMiiutum dom- immfi essen go
MI ca Ist-d und Nimm ou mm
Lan sum ein« status-n mocer
Du du« umhaut das l a du Ic—
Nisus-C list sum. sotouquh des
du Min m Use-M ums mum
smi umso-. Dom-up Qui-ihm m
find Immede so Num. bis- Eis
didm ema- NUMM Impmu M.
Mo OMMM Qal sinds-« us km
Konsums-u the-m um um
III. Ism- ns Was-m
m Ihm- Mum num Im
M tm s. v. sum
ks M sub-I Man OWOI
um ganze 4 Zell nachstehen. Aber auch
der deutsche Kaiser tann nach dieser
Statistik nicht mit der Kaiserin ton
kurrieren, denn trotz seines Gardetna
ßes ist die Gemahlin doch größer-.
Dies kommt nur deswegen nicht so
recht zur Geltung, weil die Kaiserin
aus Gruppenbiidern meist eine sißende
Stellung einnimmt. Viel größer aber
als in Deutschlandsl Herrscherhause ist
der Unterschied in der anensamilir.
Der Beherrschcr der Reuszen sieht ne
lsen seiner Gemahlin direkt llein aus
und dies tritt um so öfter in die Et
scheinung, als bei Anwesenheit des
Raren niemand, auch die Zarin nicht,
sitzen durs. Auch die Köniain Etta
von Spanien ist aröszei als ihr Ge
mahl aus dein Thron, sie kann iogat
aanz aut iiber Alsons Xiil. hinweg
sehen. Noch kleiner ist der König von
talien, denn er reicht der Königin
. elene nur bis zur Schulter. Die
Liste der großen Königinnen liesee sich
noch weiter aus-bauen, aber mit Aus
nahme des dänischen hoseti ist der
Größenunterschied iein dirett in die
Augen sallender.
.·.--.-«-—
Jn der Schnszucht sieben die Ver
Staaten laut den Konsulnrberichten an
vierter Stelle. Die Zusammenstellung
stammt vorn ameritanischen Konsul
Hean D. Vater in Sydney· An er-«
ster Stelle steht Australien mit 87,
MBLM Schasen Dann kommen der
Reihe nach Argentinien mit 77,581,
10(),Nußlnnd mit 58,51(),523, die
Ver. Staaten mit 54,6·'t1,000, Groß
britannien und Jrlnnd mit 30,(t11,
Mist, NeusSeeland mit 22,44t),05.·k,
Jndien mit 18,029,1t51, Frankreich
mit l7,461,.'t7l), Spanien mit 16,119,
ti51,tiaptolonie mit 14,848,795, Ura
qurm mit 1:3,915,796, Italien mit 1(i,
877«000 und Oesterreich-Ungarn mit
10,7-t:3,t5(t7 Schasrn.
Jn: Jahre 1909 hatte die Aussulir
der Kaptolonie im Straußensedern ei
nenWertb von 810,000,0()0. Seit Jah
ren steigt uns dem Weltmrirtt die Nach
srrnie nach Struuszensedern und wird
voroussichtlich noch immer zunehmen.
Bisher besitzt die Rnptolonie bei der
Verforgung des Weltmarttes mit
Straußensedern eine Art Monopol. Jn
der Kaptolonie gibt es iiber 500,00l)
zahme Strauße, in allen anderen Län
dern tnamentlich im übrigen Afrika, in
Amerita und Australien) zusammen
genommen nur etwa 30,000. Man hat
in der Kaptolonie die Aussuhr von
Straußeneiern verboten, um sich das
Mrnopol möglichst zu sichern. Doch
tann der Strauß so ziemlich in allen
Theilen der Erde fortkommen, briitets
nnd gute Federn liesern, und so hat
man in den verschiedensten Gegenden,
auch in den deutschen Kolonien, neuer
dings auch in Natal, vor allem in den
Südstauten der nordameritanischen
Union, größere und kleinere Straußen
züchtereien eingerichtet.
Das einzige autosreie Gemeinwesen
der zivilisierten Welt ist der Kanten
Grnubiinden in der Schweiz. Dort
war aan Rücksicht aus die schmalen
Bergstraßen bis jth der Automobils
dertrhr verboten. Kürzlich wurde im
Konton durch Großratbsbeschlusz dir
Straße Tardisbriicke-Chur siir Mo
tortvagen geöffnet. Nun ist eine Volks
betvegung im Gange, die durch ein
Jnitiativbegebren Erlaß folgender Ge
setzesbestimmungen anstrebt: .,1. Der
zAutomobilvertebr im Kunton Grau
« biinden ist verboten. 2. Der Regierung
wird untersagt, Ausnahmen von die
sem Gesetz zu gestatten.« Sind 3000
Bürgerunterschristen beisammen, so
muß drir Volt des Kantons Graubtins
den iiber das vorgeschlrigene Verbot
til-stimmen
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Zur Feier des Ru. titebnrtetages des
ttaisere Franz Joseph wird die öster
reichische Postvertvaltung die Brief-«
merkten der geltenden txmission vor-—
libergehend in der Weise nuistatteth
dass unter entsprechender Vermäste
rung der Umruinnunn nach oben und
unten in der Mitte des oberen Mondes
der Marien die Jahreszahl ittlttt in
der Mitte des tsntereu Rande- die
Jahreemtil litt« minedrzrttt nsird und
die dadurch entstandenen vier Orten der
crnnmenttt der Mnrten entsprechend
detdrrttiv nurmestuttet werden« Die
Etttrtrten werden tunt erstenmal um litt.
Ltitqntt Will nutnenetsen werden und
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