Z Rosszsxkksznw Z I s Rosen und Myrthen Z I s PMB-» Elst« I W . ,,,,, MW «--7---- — t7. FortfetzunH z a, ins ig- !Uil;i. lind bis wann hane die Reife aeplantZ« j »Wir iniisseu nie Gelegenheit erst» noch augbilnoxvern Aber Der Jnnaei is in Abends nieman zu Hinsc, er’ kommt immer des Jiachtz sehr spät zurück. Die Olle setiiiist mie ’n Mur melthier und net Dienstmädchen und bie Köchin schi isen im HinterhauH »Mit die Friueniiintner woll’n ioir schon fertia werden« Und ioenn bes Benael iiir in’n Wen tritt, denn irre-it« er eins vor den Kons, ick h.ib’H ihm schon lanae zugedacht -« »Mein immer ruhig Blut· Bartelg,« »We» schleichst Du denn dsi um un seren Tisch herum?« fuhr Bittels ei. nen biindler -.in, ver sich ihnen aenä hert hatte ,,N:i nu,« rief derselbe emviirt, darf man denn nicht inm Busfet arhen - »Bei darfst Du schon«, lachte der nbaeschnittene Riese. »Aber wie i mir denn, haben irrir nicht schon ein Gefchäft zusammen aemacht?« Ueber das Antlitz des Hausirers glitt ein verschmitztes Lächeln ,,Also kennt ntich der Herr doch noch?« fragte er mit listiqem Augen blineein »Nu, denn seyen Sie sich mal en bischen zu une«, meinte Hinrichs, mit einer einladenden Handbewequna auf einen leeren Stuhl zeigend. ,,Vielieicht machen wir in nächster Zeit wieder ein Geschäftchen zustimmen. Sie handeln fa wohl mit Gold und Brillnnteni »Wie heißt mindean saqte David —- das war der Name des Händlerz — sich mit einer gescheidiqen Bewe gung an die Seite hinrichs sehend Mem man mir ein hübsches Stück esnbietet« taus« ich«6. Ach hab' einige Liebhaber siir solche Sachen.« »Das glaub ich. Hier handelt sech? aber um ein arofzes Geschäft« ,Ein großes Geschäft?« .vid ritckte näher her-in nnd blick te nusmertsam binrichs in die Augen. Eine Weile sliistertsi sie eifria zu sammen. Des händlers Augen glänz ten und leise tichernd rieb er sich die dürren Hände. »Wenn Sie mir die Sachen brin gen, welche Sie zum Verlauf haben«, sprach er leise, ,,werb’ ich dafür sorgen, daß Sie gleich baares Geld bekommen. . ch allein tann das Geschäft nicht ma n —- tro soll ich armer Mann tau send Thaler hernehmen? « aber ich wer einen Freund, der hat gute Ge schii tioerbtndungen —« No, schon nat David. Eure Ge fchZstsverbtnbunaen tennt man. Vor ber handelt es ich aber darum, mein Geschäft zu ver aufen", saate Varietä ,Jch hab’ es satt, mich hier abzuauii len, ich will auswandern —« »Ich merk Ihnen in einigen Tagen einen Mann bringen« der Ihnen das Geschäft abtaust. Aber fiir mich muß auch 'ne kleine Prooision nbsnllen.« «Sollt Ihr haben-« »Alle B ist abaemnchtW Dis-gemacht Hier im Sechsertopp treier wir uns wieder.« »An ich doch ieden Abend hier und verzehr’ mein einfaches Abendessen«, schmunzelte David. Aus der Treppe, welche non der Straße in den Keller führte, erschien die dunkle Gestalt eines Schutmans net, der sich aufmerksam in dem Lo kal uneins-. Der Wirth tam eilfektia hinter dem Schänttisch hervor »W« steht zu Diensten, Dekk Wachtmeistek?« «Richts«, entgegnet det Polizist barsch. »Aber Feierabend ist's ---" »Ich hat« den-Hecken auch schon aesaat«, entgegnete der Wirth eifrig. bitten Sie’s, meine decken. 's ist Feierabend-P kies ek dann laut in das» CMnl hinein. s «Man wird doch noch sein Glas-J ein-trinken dürsen«. mukrte Dattel-in »Ja sehn Minnien komm« ich wie » det. dann must kieschlossen sein«. be » Ein-Pl der Schumann und entseentei EIII f Ums II Loch-II scholl hinter Ists IIJII gu- Ih dIItIII wich IIIIIII Gsfiammen aus. IlIdII IoIIIII IIII noch hIIäbIII VIII« IIIIII II WI. »so IIIIIII th ja den Um III-II dIIIIIIIIIIIIIIII.« VII mIIsiIII III MIII IIMIII sich IIIII UIIMIIIIIII iII III-II dunklen UIIIICIIIIIII DII dumm IIIIIIIII IIII M IIIIII IIIIIII WIIIII und dinIIchI L II II Im. MI III IIIMIOIIII Mo Und-II LIIM IIII IoIII.vIIf.1IIIIfI I VIII IIII III dII IIIIIIIIIII KIUII ! IIin Ichwm mII Mqu tief-m MI- IIIZr. IIIIIIIII III IIIIIII III-»Nun III-I aus nnd Was Im um« III IIIQI IIIdIIIIdI TIIII Im IIIIIII IM IIIIZIIII »Es-III Imm- di IIIIII Ums-d pas-III IIIIIIII Inf- IM tm III-Ins IIIIII lasmsuIIIIicIu IIIIIIII IIO IIIII IIIIWI IMI IIIII III MIGIQIIIIIIIII Nie It EMIINMI Im kam Nr vIII-man Mus- III-»Im II Ums- IIIIIIII II III III-III MINIIIIIIIIIIIII ums aus III lass-. III VII-d IIIIII Inn III IIIv III III-III IIIIIII du III IIU sum MIIIIIII IIIKIIIII II III III-I du Rom IIIIIdII ad III III IIIII Ist III MIII IIIIIII III- JIII IIIIL.III,I IIII NI Quid Ins-Mem III! FOU. du III-III IIIIII IIIII I III III. Jus · Wiss VIII .IIIIII I IIIIIIII Y- Uk III MMIZM IMIYIDZ M taternen vermochten Die Finsterniß der frürmifchen Herbstnacht nicht zu ban nen »Heute wär eine passende Nacht zu unserem llnterneimen« meinte Bat tels mit finsterem Lachen. »Ireilich nohl«, entgegnete Hin kims »Aber wir miissen uns zuerst retsichern, ob der junge Here nich zu Hause ig.'« »Tumme-; Zeug, cnii Deinem jun gen Herrn! Wenn er mir zwischen die Fäuste kommt, dann schma« ich ihm den Schädel ein.« ,,Nee, nee, Bettels. Nein Blut — teinen Todtichlaq sp- ich hab« genug an dem einen ——" »Du bist ’ne Memme, hinrichs.« Man war inzwischen in den besse ren und belebteren Stadttheil der Leipziaer - Straße gekommen. Hier herrschte blendende Helle von der elet rruchen Stranenveteuchruna und dem bellen Lichtschein der vielen Nestern rantg und lsxrse’s. Reges Leben flu tbete biet noch aus und ab. Das Nächtliche Leben und Treiben der Mil lionenstadt lonzentrirte sich bier an der Areutung der Friedrichs- und Leipzigerstraße, äußerlich glänxend und heiter« innerlich aber bobl und verdorben, ein Abgrund aller Laster und Verbrechen. Vor dem Eise National, der Sam inelstätte der nächtlichen Lebewelt Ber litt-, blieben Brrtels und Hinrichs stehen. ,,Sollen wir noch ’nen Schwarzen trinten?« sragte Bartels. - »Sieh dabin«, rannte Hinrichg ihm zu. »Da loinntt unser Mann!« Eine Droschte erster Klasse subr vor. Der reich aallonirte Portier össs nete den Schlag und zwei Herren stie gen aus. »Das ist unser junger herr Man tzel »s— sieh da, wen tyri er denn bei sich?« »Kennst Du ihn nicht mehr? Dar ist i: der herr Sigiomund Unter Lachen und Scherien bega ben sich die Beiden in das Case. Eine Weile blieben Bartels und Hinrichs noch stehen, dann schritten sie weiter, die Friedrichsstrnße entlang. den Lin-« den gu. ist. Kapitel. Arbeit, Arbeit! harte, schwere-uns unterbrochene Arbeits Arbeit ohne ausgusebeni Arbeit Tag und Nacht! Kaum dass die wenigen Feiertage eine lurge Rast, eine turze Unterbrechung gewähren. Und selbst an diesen Feier taaen schwebt die Sorge um die Ar beit über den Tausenden und Aber tausenden von Familien, welche da draußen im spärlichen Griin des Grunewiildes, in den lauschiaen Spa riergiingen des Thiergartens, des Friedrichsbainit oder in den weiten, lablen Gärten der Nestaurants die we nigen Stunden der Ruhe in siiegender hast genießen. Arbeit scheint .das Losungöwort siir die Millionenstadt geworden zu sein. Und nicht iene Ar beit. welche den Geist ersrischt, welche den Körper stärkt und lrästig erhält, nicht jene Arbeit, welche uns gleich sam zur zweiten Natur, und lieb und tvertb geworden ist« sondern eine aus reibende, Körper und Geist erschlaf sende, Nerven anspannende Arbeit, binter der das bodlängige Gespenst der Noth, der Sorge, der Armuth, des Donners siebt. Jene Arbeit ucn das kärgliche. tägliche Brot der Frau und Kinder! Jene Arbeit, die gleich ei nern Alb aus uns lastet, weil der Dä mon der geewunaenen Arbeitslosigkeit mit all’ seinen Schrecken hinter ibr steht. Die Arbeit ist gleichsam ein gesuch ter Artikel in der Millionenstadt, in der sich ans Ost und West. ans Nord und Siid Tausende nnd Abertausende zusammensindem alle aus der Jagd nach Arbeit, alle in der Dossnnng aus beben Lohn. ans autes Leben, aus Retchtlnnn, aus sorgensreiei Leben. Und tvie weni Tausende und Aber tausende errei en ibr zielt Dadeinr nuI det- Lende. In iseem kleine en VeIs Im In ideetn Dorfe baden wen-In eInW. aber ten-nee Un nserQeeIee Leben aufnmdem do bnufälliaes hienieden neeMs sen. M Ihnen wen We und Wem nenen Wind nnd WeIIee and me Id nen neII seinen IIeInen Mem-en doch eine wIeIIIOe Dei-neun dot. mn vens aIsneenden Meiva dee eeIedaeIonns Ien UedeII nncheujngm Und We Inuieden He name eine In dunIIen sselleen wohnen sie. oder In MIeIhe iMeer-en eufnnemennevfeeche keeII Dun Amen von Wes-seien In dIIefIIgen Zion-new die sie meIIIene now nIII eI neue QRI medium JOHN-offenes Zweite-e «qu IInIeeeen IeiIscksen Nfen ans dIe Ins-n Mut Mitfsm Stand see Sonne eIn Iceimdludee Meist-I f MII nnd ne denen mein e: nem meet Hmen Osten en die Zone die Noln der dein-m eine-dessem fee Iesen die nInIesensIeen zwi fsensen lse Ienen nIIe seiest-teilen dee seiest verne· see Ieten es- IIIndIen de Inse- eIIe etnee messen sind-me Punktes-n Leeene isin In met Seen end-gen Idee Unwesen des Neide e dieses-GI. dee dessen und met sen eeen Dienen IQIeItnes ne en den deeeIWenen missen mutet en Ie ee seunIIen seit-e den dun anerkennen und nennen Im Ien Wen-du« Its-I des weIOee It Mund see Inen Ieise-n sap Im see-In see · verwies Lemmmyense bestes ren, er braucht feine Kinder nicht Hun gern zu lassen. Aber der furchtbare Gedanke: wie loll es werden, wenn Du durch irgend einen Zufall die Ar beit verlierst, quält selbst Vielen Glück lieben Tag und Nacht nnd läßt ihm keine Ruhe und peitscht ibn weiter nnd weiter in Itbenilofer, nervenerlchüt ternder, geisterlchlnffender Halt. Friedrich Gerlmrd mußte alle Bit terkeiten dieser Jagd nach der Arbeit durch-leiten- Er wanderte von einer Arbeitsstätte zur anderen: er studirte den Annoncentbeil der Zeitungen und wenn er eine offene Stelle als Por tier, als Hausdiener oder dergleichen fund, eilte er dorthin, aber vor ihm waren schon hundert andere dagewe len. und hundert Arbeitsuchende mur den mit ihm zugleich abgewiesen, nnd nur ein Glücklicher erhielt die Stelle Der Winter stand vor der Tbiir, die Bautbötigleitjtoctte4 ·viele« Arbeiter wurden entlasten viele Arbeiter ra men vom Lande, wo sie während des Sommers gearbeitet hatten, in die Stadt und fiillten die Arbeitsbureaus und die Arbeitsstätten Taufende und Abertaufende durchwunderten mit Gerhard die Straßen der Riefenftadt und bettelten um Arbeit und tonnten doch keine Arbeit finden und kehrten Abends mit miiden Füßen und hungs rigem Magen in ihre dumpfen Afyle zurück Die Arbeiter, welche irgend ein Ge werbe erlernt hatten, fanden noch hier und da ein Unterkommen. Aber Ger bard verftand nichts als das Beri mannsgewerbe, das hier in der Rie ienftadt nutzlog war. Er bot fich in den Fabriken als eizer, als Koh lenzieher an, auf en Bauten als Steinträger, auf den Lagerräufern als Träger und Packerx aber hier wa ren die Stellen alle besetzt, dort war er zu alt fiir die Stelle; an einer drit ten Stelle ward ihm ein allzu karger Lohn geboten, fo daß er felbft kaum das Leben fiir fich allein hatte. Er fand keine Arbeit wohl ein mal auf einige Tage eine zufällige Be schäftigung -——— dann aber fah er sich der Arbeitslosigkeit wieder preisgege ben, irrte ziellos in den Straßen der Riefenftadt umher, um Abends trost log, erfüllt von Bitterleit in die Woh nung heimzukehren, aus der nach und nach jede Bequemlichkeit, jeder noch fo tleine Komfort verfchwunden war, mn dem Elend, der Armuth, dem hun ger Platz zu machen. Der hübsche Soiegeh ein lfrbftiiek von den Groß eltern her, wanderte zuerft ins Leth bausx ihm folgte die alterthümliche Nuckucksuhh dann das Sopba, dann die Kommode, das eine große Bett, welcher- Frau Gerhard mit in die Ehe gebracht hatte, die Schmuckfachen der beiden Frauen waren fchon längft derfetzt -— leer und kahl waren die zivei Stäbchen und die dunkle Küche, die Noth, die Sorge, der Hunger grinften dem Eintretenden aus den Winkeln entgegen. Frau Gerhard und Anna kämpf ten mit Heldenmuth gegen die Ar muth, gegen den Hunger. Sie nahten Tag und Nacht, aber sie fchafften es allein nicht und die Kinder mußten ebenfalls mitoerdienen. Fritz und Lenchen trugen am friihen Morgen, ehe der Tag graute, Weißbrot für den Bäcker aus und am Abend liefen sie Tredd auf, Tredp ab« um die Zeitun gen fiir einen Zeitungsfpediteur u beforgen. Miid und matt schlichen ie Morgens acht Uhr fchon zur Schule. fchliefen bei den Worten des Lehrers ein, erhielten Schelte und harte Worte, fanden Mittags kaum ein warmes Mittagsbrot, fchlepdten sich .weiter den Tag iiber und fanten Abends zu Tode erfchödft auf das kärgliche La ger. Anna blutete das Herz. wenn sie die bkaffen. hohläugigen Gesichter der Kleinen erblickte. wenn sie die rohen. gewöhnlichen Worte und Markieren bemertte. welche die Kinder auf der Straer lernten. Sie ertrug geduldig die mürrifche Laune des Vaters. die san-sum und on spisen Redensar ten tm Stuf-nassen die ihr fat jeden Tag vors-vix das sie an a ’ dem Acad komd sei. West-au- Iei ne sc unfreundlich ais-en Denn Man l ge m ins Weshalb bade sie den aus-n bettelt adaemäefem der M- im Uba dauvt niot Inst dtiden MI? M ste nicht is sit-walks womit-h ish sie amä in M bequemen Vorm-hellt und Den Maasel mäss- dem Vom webt such eine Heim Wage mach-n Zudem Oder sie mäc- dte ist-m von Baum und Wie ein sum Geschäft und Wams Um Famili- Immmlmh Anna muu alles acdutdia und at Mute nd wimme. di· its Mde aiOt mehr Komm und M- einst-steten mu Is. das u qui disk Mist ukm me t mit-I wu. Sie dem n matt eine III-Ue als Name-Wo um m einem txt-Mast tmdm kommt. Jm Nun Hm in me zumu- nom wie-Ihm anmtmsen mum. denn m um Ladu. Nu m music-W um«-v Muts hinammn hats-m sie m »Man sät- aumm smd tmm I« und Haku im ne sinds dich-um sonnt-. Ums sit w- Itscnds km- deswi mau sm- sWi »Nun wusc Nsu sum-Wo M am Imu m miss mud In um«-u und wind- sie mi oudtmu m m sau- s-» ums aus »O m den usqu Ums m msdsa want-. M he tm- visit so Mut M »O sann mn »Es-tm und la m Nimm d» Raum-es sum-. II M m most »Nun-Ost W hen«, sliisterte Friedrich Gerhard, als er an einem stürinifchen November abend wiederum von der vergeblichen Jagd nach Arbeit heimkehrte. »Wenn das noch lange fo dauert, dann häng’ ich mich auf —« »Und läßt mich und die siinf Gö ren im Elend zurück«, höhnte Frau Gerhard »Das sieht Dir ähnlich — Du Nichtsthuer —- Du Fkiiillenzer.«' ; ,,Lene, ich saq Dir, mach’ mich nicht mild! Du hast’s gewollt, daß wir nach Berlin zöqen —— jetzt haft Du’g, jetzt sorae sDu weiter.« Er streckte ihr drohend die Faust entgegen. Anna fiel ihm in den Arm. »Laß gut sein, Vater«, sagte sie bit tend. »Die Zeiten werden auch wie oer besser werden-« »Ja, wenn wir alle verhungert sind", lachte Frau Gerlkard höhnisch uno ging in die Küche. Anna setzte sich wieder an ihre Näharbeit. Ihr Vater zog ein zertnittertes Blatt Pa pier aus der Tasche; es war ein An noncenblatt, in das er sich vertieste. »Vater«, sagte Anna nach einer Weile zögernd, »ich wüßte schon, wie wir aus dein Elend heraus-lamen« »Na, da bin ich neunterig.« »Sieh, Vater-, io geht es nicht wei ter. Schau Dir doch mal die Kinder an, sie vertominen nach und nach, und wie bliihend und aeiund waren sie im Hast —« . . »Ja, das treisi der liebe Gott«, seufzte Gerhnrd aus. »Wie wär' es nun, Vater, wenn ihr wieder nach dem Harz zurückzöaet Die Großmutter nimmt Euch gewiß wieder aus und in den Bergwerten oder im Forit findest Du jederzeit Arbeit —-« Der Mann stützle den Kopf in die Hand und stierte finster vor sich nieder. Anna leate den Arm um seine Schulter und fuhr fort: »Ihr tönntet wieder zufrieden und aliicklich in dem tleinen Häuschen in Friedrichshiitte leben. Du hättest Deine reqelmäszige und gewohnte Arbeit, die Mutter könnte wieder fiir die Fremden ma schen und die Kinder brauchten nicht mehr in Wind und Wetter, Trepp Auf. Trepp ab, Zeitungen und Weiß brot auszutragem Vater, dent’ ein mal an den schönen, herrlichen Wald — an unser friedliche-L stilles Dorf, an die stanrpfende ,pochende Eisen hütte, an das Glockchen des Berg werts, das anzeiaL daß die Fahrtunst Hin Ordnung ist; dent’ an die tleine, epheuiiherzogene Kirche, dent’ an das kleine, schwarze Kreuz, unter dem meine Mutter lieat —- wie schön, wie ischön ist es in der Heimath ——« T Ueberwältiat von ihrem Sehn suchtsgefiihl lehnte sie die Stirn an »das Haupt des Vaters und weinte Jleise vor sich hin. ? Tief in sich zusammengelunten lasz kGerhard da. In hastigen Athemzii "aen hob und sentte sich feine Brust, die fchwieliaen Hände waren trampf haft aefaltet. Ein heftian, traknpf haftes Schluchzen brach aus der Tier feiner Brust hervor und erfchiitterte seinen Körper. »Hast recht, mein Rino, nan muss sendinns recht«. stöhnte er, »es ist schön in unserer heimath und der Wald, der Bera, sie ernähren uns. und wenn wir nicht reich werden, so brauchen ivir aiich nicht zu hungern. Ader wag soll aus Dir werden? —— Willst Du hier bleiben?« »Ja, Vater. Jch würde hier blei ben. Du weißt selbst, dass dir Stief mutter mich nicht gern hat, ich will allem Streit und Zank aus dein Wege gehen: ich oermiethe inich hier als usmädchem dann dass ich ein red-: itches Brot nnd ehrliche Stellung nnd Ihr habt von mir teine Last. Jch tiinn Dir auch noch jeden Monat von nieinein Lohn etwas schicken. ich hab' iii in dem Hause alle-. was ich brau che, das Geld schicke ich Dir iind den Kindern —« «’s wär tu iiberseaen«, sniite Ger-v stiird öiierntn Doch plössich stiesi er seine ter von sich nnd spriinii ein por. M n, nein, es sieht nichts« ries er nnd subt- llch nit den Dänden durch die stenoniaen Danke. .ee aedt nicht« ich sann nicht iiieiit eiiriick ———« Rinier —---—« »Du irrisit te in. Annn! Ich hab' ee ioobs geniertt dass Die es weilst « iiit sann nicht mehr eiiriick litt bin ia tein ehrlicher Mann niedr " Er sant an vie-n Tische nieder nnd prestte die Fäuste vor die rinnen Tritt-ein seste sich Linn-i wieder iin isire Arbeit. Sie imiite Nr siiisteee Schweinen de- Liitero nicht in uns-er tstiistrn iriisite sie doch inne in ibin iisiistte nnd ihn iinsiitW inwie« siiti .iiisiiit.isieii. Inn Gerdsird trat ein nnd teste tiiti snit vor den stich. ans den eine steiiie Itsetioteiiintienve itir diiiteiee Viin «i-iirs. Mit sntsitianisitiein Miit de iidnititete tie itirn Mann iiid Anna Linn etniist sie iTie sinnsnientssatt iinv i.i.ite nur«-ist »die-il tat »ein nndte -iesniideii.« Wettisiid iiitkrusttete mitt. sondern iiand .iiii, tiit .in die Feiittei in’i tin-its in den ichnssiiien Orts der-s seine Jst-in sie die Anna-mit ins nierttcni bitt-I Jst-Miit- itei tie ,t.i Nie eisiie We txir Isid. ’ssntt.i«" sein« etaith den Kopf »Mir rn O. Wirt-P »in, titi Isid. denn intid ntie Nun weiden sie tiefe Theater 1tut-i nicht treibt nehiiiitisen ihnen · «seiiti Use-mits« »Im bei’s Theater! — Höre nur mal: Ein großes Thenter sucht hun dert junge, anständige, hübsche Mäd chen, unt des Abends als Statistinnen mitzuwirken Meldungen im Bureau des Getmaniatheaters. — Na, was sagst Du? Jetzt kannst ja zeigen, ob D1:’g ernst ist. Da haste 'n Abendbe schästigungk« »Am Theater, Mutter? ——- Ich ver stehe doch nichts davon —« »Dummes Zeug! Brauchst auclz nichts davon zu verstehen, das lekn sich leicht, in schönen Kostiimen ein« lserzgjwlziren — « »Mutter, ich kanns nicht ——" »Natürlich, Du kannst nicht! Aber ich sage Dir, am Theater tann man’s zu wag bringen, wenn man nur Ta tent hat —- dent’ an Grete Hänfes et —« Anna ließ das Haupt sinken. Eine innere Stimme rannte ihr zu, den Rath der Stifmutter nicht zu besol aen, ein Gefühl her Angst befiel sie, wenn sie an Grete Hänseler dachte s—— und doch —- die blassen Gesichter, die traurigen Augen ihrer Geschwister » die Verzweiflung ihres Vaters —— sie athmete ties aus — ,,Mutter«, sagte sie dann, »ich werde morgen sriih nach dem Theater gehen —' 14. KAPELLL Grete Hänseler stand in eleganter Morgentoilette vor ihrem Spiegel und kräuselte sich die Haare. Jhr Zimmer zeigte die üppige Einrichtung des Boudoirs einer Theaters-rings stn, seidene Vorhänge nnd Spitzen-— gardinen verhüllten die Fenster, schwere Plüfchportieren wallten in dichten Falten vor den Tbiiren nieder. Jn dem hellen, mitleidslofen Ta geslicht konnte man auf Gretens hüb schem Gesicht doch schon die Spuren des großstädtischen Lebens bemerken. Wenn Schminke und Pulver fehlten, zeigten die schmalen Wangen eine blasse, gelbliche Farbe und die im Abendlichte keck blitzenden Augen be saßen ietzt am Iliorgen einen müden, matten Blick. - »Bist Du zu sprechen, Grete?«» fragte Frau hänseler, den unfrisirten Kopf in die Thür steckenb. »Es hat! eben getlingelt —« Man soll mich heute Morgen in Ruhe lassen«, entgegnete Gretc mür-. risch. »Ich muß mich antteiden, um rechtzeitig auf dem Bureau des Ger maniatheaters zu sein. Der Direktor erwartet mich.« Frau Hänseler zog sich zurück und Grete gab ihren Augen durch einige schwarze Striche den erforderlichen Glanz, Aergerlich wandte sie sich um, als ihre Mutter wieder in der Thur erschien. — »Was willst Du denn noch?« »Die Anna Gerhard steht draußen und möchte Dich gern sprechen«, erwi derte Frau Hänseler entschuldigend. »Vqr der brauchst Du Dich ja nicht zu gentren.« ,,Anna Gerhard?! —— Ich will sie sehen,"fiihre sie nur herein.« · Zögernd trat Anna ein« sich erstaunt In dem eleganten Raume usnblickend. »Als-) endlich hältst Du es- derMühe werth, mich attfzusnchen«, begrüßte Grete die Schulsreundin mit eigenem Lächeln. Aber das Lächeln erstarb dem qutmiithiaen Mädchen aus den Lippen, als sie Annae- blnsseg, ver härrntes Gesicht und die ärmliche Klei dung erblickte, die in solch’ grellem Gegensatz zu ihrer eigenen ele anten Erscheinung stand. Wie eine ettle rrn erschien Anna ihr gegenüber. . »Verzeih« mir, Grete, wenn ich Dich störte —« saate Anna lelise nnd scheu. »Was ist da zu verieihen«, rief Grete. »Ich habe Dich schon lange erwartet. Komm, setz’ Dich zn mir und er,iiihle, wie es Euch in der neuen Wohnuna geht« Sie zog Anna aus den mit seidenen Kissen dedectten Divan, lehnte sich bequem zurück und betrachtete die Freundin rnit nritieidiaern Blick. »Du siehst schlecht aus. Anna. Es aedt Euch nicht aus« »Der Vater hat lsiölanq noch keine seste Arbeit gesunden nnd was Mut ter nnd ich verdienen« reicht nicht ane, nsn alte unsere Bedtlrsnisse in bestie idisem wenn sie noch so bescheiden tnd.« »Weil Xlir ee satsch anssnsw Unna. Ich tan- Dir. das Geld lieat vier ans der Straße Freitickn man tnnsr Ia ient haben Ader ich set« Dir nn· Du hatt etnme ans dein Dereen — alt-o denn-z damit« »Ja« Ich have eine Bitte .m Int- " entgegnete Anna in gepreßtem Tone. »Ich weiß aber nicht, ob ich Dir lästig fallen darf-« »Sei nicht so dumm. Brauchst Du Geld? — Ich bin zwar gerade nicht bei Kasse, aber auf zwanzig Mart tomnit es ntir nicht an—« »Du bist sehr freundlich, Grete. Eine solche Bitte wollte ich aber nicht aussprechen —- ich habe heute Morgen ein Dutzend Hemden abgeliefert und das Geld dafiir erhalten. So ist fiir einige Tnae wieder gesorgt.« »Na, was willst Du denn-« »Ich möchte ans Theater gehen«. platzte Anna heraus, indem eine bunt le Biuttvelle ihr blasses Gesicht über iluthetr. Grete lachte laut aus. »Du willst ans Theater? ——- Das ist ja töstlich!« Anna holte aus ihrem Worten-on naie die Annonce heraus, durch welche junge Mädchen für das Germania theater aefucht wurden, und reichte das Papier Grete hin. i »Ich wollte mich auf die Annonce hin melden«, sagte sie zögernd »Aber iich bin ia so unerfahren und da glaub te ich, Dn könntest mir einen Rath er theilen —« - Grete wars einen Blick auf die An inonce »Ja, ich habe sie schon gelesen«, entgegnete Isie, ernster werdend. »Das wäre allerdings etwas für Dich —« «Wirtlich?« rief Anna erfreut. »Und das beste ist«, fuhr Grete fort, daß ich Dir zu einer Anstellung ver helfen lann —« »Ach, wie danke ich Dir!« »Ich bin nämlich an dem Theater als Solotänzerin angestellt«, sag-te Grete in gönnerhaftem Ton. »Mit noch fiinf anderen Damen führen wir einen tiirtischen Tanz auf. Der Di rettor und der Verfasser des Stückes-, das demnächst in Szene gehen soll, er warten mich heute Nachmittag —« »Da stäre ich Dich —« »Nicht im geringsten. Die Herren tönnen schon auf mich warten«, ent gegnete Grete hochmüthig. »Das Stück ist eine große Ausstattungsfee rie, die Reise durch Indien, es treten mindestens tausend Personen darin auf, Pferde undKameele kommen auf die Bühne, ja, sogar ein Elefant -——'« Mit offenem Munde starrte Anna die Tänzerin an, welche von den Herr lichleiten des Stückes nicht genug zu erzählen wußte. »Der Direttor sagte mir schon, daß er noch hundert junge Damen nöthig hätte, um die Aufzüge und die Grup penbilder,recht glanzvoll zu gestalten. Ich hatte ihm versprochen, unter mei nen Freundinnen Umschau zu halten ——- Du siehst. Du lamst Jztr glücklichen Stunde.« »Ich würde Dir von Herzen dani bar sein —« »Bitte sehr —- was ich thun lann, thue ich sehr gern.—Aber stelle Dich einmal dorthin -— so, nun heb’ einmal die Arme empor —- wie ich — bitte, noch etwas höher, nnd nun drehe Dich einmal rasch herum und mach’ einen Knir —- aenau wie ich —- mach mir nur alles nach —- so bitte und so — g.1nz famos! Jch glaube, Du hast Talent. Jedenfalls besitzeft Du eine brillante Figur, die sich im Ballettw stüm reizend ausnehmen wird.« »Im Balletlostiim?« fragte Anna erschreckt und erröthete bis Unter die Haarwurzeln »Ich fürchte, das ist doch nichts für mich«, sprach sie klein limi (Fsortsetzung folgt-) Eine junge Boftonerin will Geld daran wenden. um den Straßenver läufern Ausbildung der Stimme zu ermöglichen. Das fehlt gerade noch. c II sit Will Walter Wellman wirklich der Zevvelinlchen Nordpvlervedition den Borantritt bei der Fahrt überlassen, auf die er sich seit Jahren vorberei tete? I O Den Forschungen eines Bvltvner xslegnvtvlvgen haben wir die Nach richt zu bunten, daß die Aegnvter aus Merilv ftamknten und ihr Himmel tn der Gegend vvn vitvn lag. Wie tvnnnt ei aber. daß in der ägvvtischen Götterlebre nirgends von Port and Bei-ne die Rede litt I O I vinig scheinen die Finanzwelt und die anuttriessnvitiine nur darin tu fein. daß die gegenivarti e Geschäft-. lage fiir eine glänzende Festen-tu viel Raum bietet. »g— »Im-m wes-.- MMJJ m; »- MW x