Die Bloomfield Germania. (Bloomfield, Nebraska) 1???-1914, April 28, 1910, Image 6
Aus der Woche. Welt und Leben unter der Lupe editorieller Betrachtung. w ptt Tode-strafen In Kansas hat, seitdem es Staat geworden, noch nie eine Hinrichtung stattgefunden. Die öffentliche Mei nung ist stets gegen die Todesstrase ge-· wesen nnd wenn sie einmal verhängt worden war hat der jeweilige Gou rerneur sie in lebenslängliche Zucht; ausstrase umgewandelt. Vor zwei Zahren hat die Legiglatur dieser allge meinen Meinung Ausdruck gegeben in dem sie die Adschussung der Hinrich tung durch Gesetz versiigte. Nun soll doch eine solche stattfinden,« nicht von staats- sondern von blindeswegen Jn Zuchthaus zu Leavenworth sitzt ein Bundegossizier, namens Chiirles D" Neill, der wegen eines Verbrechen-Z zum Tode verurteilt worden ist und die Strafe Ende dieses Monats verbiiszen soll. Gouverneue Stubbg und Tau ende von Bürgern des Staates haben tch cntt einer Bittschrist un den Präsi enten gewandt, ihm zu lebenslänin cher Zuchthaugstrase zu begnadigen nnd hoffen, daß der Präsident aus die össentlichesllieinung im Staate und aus das Gesetz Rücksicht nehmen wird. In Jlllnoie, so wird gleichzeitig berichtet, ist eine Bewegung siir Abschassuug der Todesstrnfe im Gange. lfine Orgmi sation hat sich zu dem Zweck gebildet u den betannten Juristen lflarenee Dar: row beauftragt, in einer Reihe von of sentlichen Reden Stimmung dasiir zu machen. Maine-, Michigan, Tlthode Island, Wisconsin und Ranfag find foweit die einzigen Staaten, in denen nach dem Gesetz leine Hinrichtungoen mehr voll zogen werden können, in einer Anzahl von Gefetzgebungen fteht jedoch in den kommenden Tagungen eine Erörterung tec Frage bevor. Jn Minnefota beab sichtigt Gouverneur Eberhard, die Le. giilatur zum Erlaß eines betreffenden Gefeßeö aufzufordern. Die Gründe« die dafür sprechen, sind bekannt, einmal das Gefühl, das lich dagegen ftränbt, ein Menfchenleben, und fei es auch noch fo verworfen, mit geivaltfatnem Tode adzuthnn wie atnn einIhier umbringi und zttut anderen die Wahrnehmung das die Todeeftrafe nicht als abfchret lendes Mittel dient, denn der Mörder, der taltbliitig oder in der Leidenfchaft einen Mitmenfchen ums Leben bringt, fragt im Augenblick del-That nicht nach der Strafe« die die Entdeckung dersel ben fiir ihn int Gefolge haben kann Kommt auch noch die Erwägung hin Ju, ol- es fiir ihn nicht fchtverere Strafe it, dieGetvissenslaft langcJahre in der Eintönigleit harter Strafarbeit cuit sich herumschleppen zu müssen Allerdings steht ein nicht gering an zuschlagendes Bedenken dagegen: die mögliche Begnadignng. Statistische Erhebung stellt sest, daß die Stras dauer eines zu Zuchtbangstrase begna digten Verbrecherg im Durchschnitt ni i länger als sfiiiiszehn Jahre ist Be spiele aus Nebraslm Iowa und att deren Staaten bestätigen das. Man hat das vielfach nnnöttger Setitiinen ialiiiit zuzuschreiben, die sich gedrungen fühlt, der Jiiftizpslege ins Handwerk sit psiischen nnd Gouverneur und Be gnadignngsbelsörden mit Gn.idengesiis chen zit bestiirmen, wo wirklich leine andere Ursache vorliegt, als die Wiin che von Verwandten und Freunden. iit nngtrechtsertigter Begnadignng ist der Zweck verfehlt. lltn Mißbrauch vorzubeugen, sollte das Gesetz bestint men, das; in allen Fällen. wo die Ver urtheiliiita aiisLebenszeit erfolgt ist, die Strafzeit absolut nicht iibaeliirzt wer den dars, es sei denn« dass sich gerechte Zweifel an der Richtigleit des llrtheils lierausstellein Jedensalls bietet die Adschaffuna der Todesstrafe die Ge wißheit. daß die Kriminalpfleae des Staates sich ieines Jiistizinordeo schuldig machen kann. « W Gewalt-to Keim-. Jn Spoinne, Wash» ist dieser Tage ein Streit ziiiii Abschluu gebracht wor den« der seit Monaten im aanae war« von dem die Netiiaieitrs Azietttiiren dein Lande ader wenig berichtet liabeii. and diesen oder jenen Gran-den« die man sich denieri iuaa. lfe nandclt sich nach in diese-n Falle iiiii »das Titeitit ans die Sinsh« das beißt Versammlungs und Redestetlptt Lin-) einem Ziteil dee Industrial Worten-is asit tlnteined nimt lservomeaanzieiu war ein Kampf mischen der etaanisietttn kleben nnd en stadtifchett Venoiten ne rat-Neu ke- boii den leiteten mit ittofiei Miit-« ritateentsaliiiitsn iu- esm eine-en »Hu Ists-stilistqu Hilft-en sstliseifsiiibe Je Nhki welke-it tlt Tit tiitsle·«de·i Tit heim mausstille-i Vettamsistnitiieu n offetitlichien Hatten und mit bei »F :t.s Ie» rein aeaen aiiaedliktsx ilimmth IIUOI UI Nilililith mit fee le i-: Bis-Ue lagen in tsrotellieseit sit-» tsit Mesiiltde Melnmta sur tdie Laie zii sitt-sein die Bebt-tritt Mai-w und ve ließet-i die stinkenden-en t- osen jederzeit nisteibtimen sit-» die seitens-mer« die M M set-Mem H lesen weisen-ex- viid-sfieei. dabei III- Iiele Risthilelinteiten wias its-tm keiiie die nicht im Qettse dei Usteiises Vueatcbiittetseiuae tin M ils-e Eiche lange tin otetanqitie III-I UIM isis.·?tele NO ihr It t; IIIUIUIM sedekldl swrkeii wie Ishttel Iettcfm fisch- aiif iste but gerlichen Rechte und städtische Verord nungen betreffs öffentlicher Versamm lungen, die Behörden suchten sich im Rechte zu halten, indem sie den Verord nungen rvillkiirliche Deutung gaben. Der Streit hat sich lange hingezo gen, dennoch ist es zu teinechroaltthä. tigteit gekommen. Keine Bombe wur de geworfen, tein Anqriff gemacht, kein Mob beherrschte die Straße, ruhig und entschlossen versammelten sich die Mit glieder der JndnstriaLWorterS Orga nisation und derenGesinuungggenossen auf öffentlichen Plätzen, um mit Reden und Beschlüssen Protest zu erheben, und ebenso ost, wie sich Massen zusam inenfanden, schritt die Polizei ein und nahm Berhastunaen wegen angeblicher Ver-lehnan städtischer Verordnungen nor. Das ist nun die Wochen hindurch hingezogen, ohne daß der Polizei Gele genheit aekieben wurde, '.’tuhest«o«runaen zu konstatieren. Unter den Arbeitern war das Losunggwort Passiven Wider standes ausgegeben und wurde streng befolgt. Die Leute tamen zusammen, fügten sich der Auslösung der Ver sammluna und orannisierten sofort, oder am nächsten Tage, wieder eine neue. Schließlich sind die Behörden der Sache müde geworden nnd sahen sich qezrounaen, mit den Arbeitern in Unterhandlungen einzutreten, nicht in sormelleBesprechungcn, sondern geord neteBernthunaen, an denen der Mundr, der Distrittsantvalt, der Stndtantonlt, der Polizeichef und der Suberintendent der städtifchen Geheimpolizei teilnah men, während ebenso viele Repräsen tanten der Arbeiter beglaubiate Man date oorlegten Es waren somit zwei gleichstehenden Parteien, die miteinan der verhandelten. Das Resultat ift völliges Nachgebeu der Behörden Sie haben fich, laut vorliegenden Bericht, verpflichtet, den Straßen- und Hallenrerfammlungen der Jnduftrial Worten-, keinerlei Hin dernifz mehr in den Weg zu legen, das Verbot des Straßenoerlaufs der vvn » diesen heraus-gegebenen Zeitungen zu "rückzunehmen und nlle während des Kampfes verhnfieten und verurteilten Arbeiter und Arbeiterinnen innerhalb von zwei Wochen frei-zugeben Das gegen denQrganifator Hesletvood eingeleitete Verfahren wegen Auftei zung zum Aufruhr und Verleumdung der städtifchen Beamten ift zuriickaezos gen worden. Somit haben die Wor ters einen vollständigen Sieg erklingen und die Verfatiitillilng5— und Rede freiheit trotz ftädtifcher Verordnungen gewahrt. s-—--·-— Erhaltung der Yaturkttiätzrn Jn Minnesota ist der erfte von ei nem Staate veranstaltete Kotigreß zur Erhaltung der natürlichen Hilfoquels lett der-Landes abgehalten worden nnd hat, toie tvir den Berichten dortigerZei tiingeit entnehmen, das Vorhandensein einer starken öffentlichen Meinung zit gniisten der von Noosevelt aus Pin chotg Anregung inaugurierten bezügli chen Politik zu erkennen gegeben. Der verstorbene Gouvernettr Johnson des Staates hatte die Jdee mit Enthusias mus ausgegrifsen utid der Legiolatur die Einrichtung eines besonderen Bit reaug fürKonservatioiiozioecke empfoh len. Die Legislatur aber fand dafür keiite Zeit, dagegen nahmen sich die Handelskamniern und ähnliche-körper fchasten derSache mit Eifer aii, so daß litouverneur Eberhard, ver diesen-kon greß einberufen, eine Versammlung von Tausenden von Vertretern and allen Teilen des Staates begrüßen kannte. DieserKongreß ist die erste staatliche Kundgebung als Folge der Gouver iieurssKonferenÖ vie Präsident Roose velt nach Washington einberufen hatte und die auch von fast allen Staaten beschickt war, andere werden darin Folge leisten. Nebraska und Terag werden als die nächsten genannt, mit der Zeit werden sie siiinintlich in Reihe ttnd Glied sein, titii iiber Maßnahmen zu lserathern denen von den Leairslatw reit die gehörige Form zu geben ist. Das Wert ist ebenso sehr staatlicher tvie iiationaler Natur« Nationale Ge sehgebung inusz itiil toeiteiii Blick das ganze Gebiet derllnion uinfafsen, muß darauf bedacht lein. die Dilssatielleii. die der Kontrolle ver Konareiseo uni teritellt find. in Schutz siegen ungehö rlae Auebeutuna tu nelitnen uitv vae Priorität-recht zu wahren. Den Staaten wird es obliegen innerhalb ihrer Grenzen in aleiatei Weite llrns f.t:au zu halten nnd veznattase Wies aeltutta in tltntlaita mit dein aroßen nationalen Plan itt bringen« to das lieh einbertliche Gittiviellunt odne Jn tetetlentoittlitte ernelen la t. Die lkrdattittiae Politik hat ein tveiturntafsetided Feld. »Sie tnufiittrttt iie tadedaieii und tat-ebne tu machen den Gelde-tin ine staat tolle-i. sondern namentlich die au- dieteii in erzielen den Ziiedtiatte. deren tiersrsertdIW das eleltitiche settaliei mit sites ai tsiath hat. ste dat iird unt den« Wald della-tin teiitei isidaltuiia und Hin-» nettes Behasdiutia sit beurteilt-ten nnl die nun lett ttiizecn desto-nieste its-it ientttnittltede Karltiisiittrinttt dritten-as ritte- in entiotrtetn tte dat ans unt antee der ists-e starb den stricken ki tiiedeii, die ins in ’tltsaeod.itta-teiii vor tenden, Orten Kobtenteldern Letti »rein und bei-leiteten teiiii natur k» sorge-. das keizkaulsdntit ver idem-tu qui III-litt der Gelinnitdkt reckt-get te, aeoidkteteti Tintdeniunaeasetdokei Hin ansieht« die soweit nie inde del Lef eminente sit-take weiden chen hinter einer verständigen Erhaltungs politit werden private T Ionopole nicht mehr möglich sein, die staatlichen ihren Werth als Gemeingut haben. Bund und Staaten müssen dazu, wie gesagt, gemeinsam arbeiten, und dementspre chend werden sämmtliche Kongresse die nationale Gesetzgebung ergänzen. Die Entwicklung dks schiff fahrt auf den Hern. Für die Dauer von Jahrhunderten war aus den großen Seen und ihren Zusliissen das Jndianercanoe das ein zige Fahrzeug. Mit diesen Booten, je des schwer mit Pelzen beladen, mach ten die Rothäute ihre Fahrten von den otseren Seen nach den Handelsnieder lassungen an den Usern des Niagara. Erst als die französischen Ansiedelun gen im Seegebiet zahlreicher und stär ter wurden, sah man gelegentlich auch größere Fahrzeugr. Bei günstigem Winde bediente man sich zu ihrer Fort bewegung der Segel. Sonst hielt man sie ganz nahe an der Rüste, wo sie von kräftigen Männern gezogen wur den. wie man ehedem auf den Flüssen Frachtboote von Pferden ziehen ließ. Erst zu Ende des zweiten Jahr zehnts des vorigen Jahrhunderts kam das-; von Robert Fulton ersundene Dampsboot auch nach den großen Seen. Im Jahre 1816 wurden auf dem Ontariosee die beiden ersten Dampfer in Dienst gestellt, aber ihre Maschinen waren so mangelhaft, daf; sie bei der Probefahrt beinahe unterge ganaen wären. Es dauerte geraume Zeit, ehe sie soweit in brauchbaren Zu stand geseszt wurden, daß man sich ih nen ohne allzugroße Lebensaefahr an vertrauen tonnte. Aber ein dürftiger Nothbehelf blieben sie auch dann noch, und das erste wirklich brauchbare Boot war jenes, das den Namen »Man-in the Water« führte Und auf dem Eric see in Dienst gestellt wurde. Woher der etwas sonderbare Name tam, darüber gibt James Coote Mills im Februarheft von Cafsier’s Magazin folgende Auftlörung: Als Robert Ful ton mit seinem Dampfboot ,,Cler mont« im Jahre 1807 zum erstenmal den Hudson hinausfahr, standen die Jndianer gaffend am Ufer. Sie sahen teine Segel, aber sie sahen die Schau felräder sich drehen und eine Schaufel nach der anderen ing Wasser tauchen, gleichsam jedesmal einen Schritt vor wärts machend. Und einer rief es dem anderen zu: ,,Walts in Materi« Da von mögen die Erbauer des Schiffes am Eriesee gehört haben, als sie ihm den Namen «Wall:in-the-Water« ga-« ben. Allein für den allgemeinen Ge brauch war der Name zu lang und zu unbeholfen, und jedermann nannte es einfach das Dampfboot. Das Schiff wurde in der Ortschaft Black Rock an der Mündung des Sm jaquada Creet gebaut und am 28. Mai 1818 vom Stapel gelassen. Es war 1535 Fuß lang, 32 Fuß breit, 8 Fuß sechs Zoll tief und hatte ein Deplace ineni von 338 Tonnen. Es hatte zwei Masten, an welchen bei günstigem Winde Segel aufgezogen wurden. Die Schaufelräder befanden sich genau iu der Mitte des Schiffes, die Maschine lag unter Deck. Der Kessel war zwan zig Fuß lang bei neun Fuß Durchmes ser. Der Kaniin war etwas lang und etwas fchief gerathen, und das Ganze muß recht eiaenthümlich aus-gesehen ha ben: denn als der Darnpfer zum er sieninal nach Detroit lam, rief einer der in der Nachbarschaft wohnenden französischen Former feinem Knecht zu: »Jena, Jean, sieh einmal, jetzt schicken uns die Yanlees gar eine Sägeinühle!« Der Dauipser legte zehn Meilen in der Stunde zurück, was allgemein als eine wunderbare Leistung belrachtet wurde. Er war imstande, hundert Passagiere zu befördern. Die Fahr isreise waren hoch. Eine Fahrt in der Kaiiite von Bussalo nach Detroit lo siete achtzehn Dollars. ein Platz im Zwischendecl sieben Voller-. Als der Dampser feine Jungfernfahrt den Criesee hinauf machte« um in den Eric fee zu gelangen· mußte ein Gespann Ochsen angeleint werden« und den ver eiuten Kräften von Dampf und Viel-, wie ev in einein Bericht aus der darna ligen Zeit heißt. aelana es, das Schiff vorwärts zu drinnen. Das war die deriibrnte gehörnte Beise. von der in der Geschichte der Daiupfiitiissabrl aus den Seen aeleaenilich die Rede gewesen ist. Vier Jahre spater lani ein zwei ted Boot hinzu. die »Euperior". und ini Jahre lSLss wurde der .·.«Veniu Nar« aetsaut Nun aina en rasch vertraut llui knien vkamrsser Hans dein anderen wurde die Flotte auf den Seen vermehrt. einer arixsier alxs bei andere und Mauer als der andere issc ei den Mielendaniuferu and Wir-is dagwfeeu unserer zeit. ifin lance Weis iit ev uerrseteir aber a-.i.t« ein s i.»i-ne:eutier Were o C-- —- « Sturmeswut-irrem Dei ineFe Hiti visn . ge :«dn«nrtern ite Ilieine he spani- reaiswe Ericht »te.mtbeil wie man nach den uiiaut zweie-den Klaan glauben Mkie Die «i»s0.irlier seminis die ein«-it braust-e »Willst-a in Mantiss-h imm- m einer Erd-er leeren Kummer-se esne nur-site »Hit.inderei ais-et »Tr:ill.vie Worin is ksk.ksimiiitseii Iris-Mitternle Ili Isderrr ledrreiifm Artikel use-Hei er a a LJN der les-en Fett der dir-Sism.i2-.0.ten »Hei-remain texts-anaan »inn- .»- i lin frank-ansehen Mannqu lehr du«-H das Wort Jus ins irr-mit find-is Es gibt noch eine ganze Unmenge sol cher deutscher Worin-, für die eH leine gleichlautende französische Uebersetzung gibt und von denen sich viele derart in dem französischen Sprachgebrauch ein gebürgert haben, daß sie alg dazu ge-» hörig zu betrachten sind. Aehnlich wie der Franzose für das kurze Wort ,,trach« eine lange Umschreibung machen müßte, so bestellt er, wenn er im Wirtshaus ein kleines Glas Bier haben will, einen ,,bock", wogegen man das in den französischen Wörterbüchern verbreitete ,,biere« wunderselten und nur von reisenden Deutschen hört. Jst er ein Freund von stärkeren Getränken. so fallt seine Wahl auf einen ,,tirfch« oder einen »bitter«; der Minder-begü terte nimmt auch mit einem »fchnaps« fürlieb. Die Temperenzler löschen ih ren Durst in einer ,,trinl(h)alle«, die Hungrigen füllen ihren Magen- im ,,speisesaal«. »Kursaal« ist als ständi ger Ausdruck in jedem, auch dem klein ften Badeorte zu finden. Auch der fran zösische Reifende nimmt seinen ,,alpen stoct«, spricht von »foehn« und besteigt »le Jungfrau«. Jn den Vogesen wird viel »le baut Koenigsburg« besucht, deren Wiederaufbau vom ,,iaiser« tfprich töisesy angeordnet wurde. Dieses Wort ,,taifer« hat dabei fei nen allgemeinen Begriff verloren und wird speziell aus den jetzigen Herrscher Deutschlands angewandt, der turzweg ,als »le kaiser« ohne Beifüauna des Vornainens bezeichnet wird, wie man »le Zur« sagt. Den österreichischen Kai ser wird man dagegen nur ais »unpr renr Francois Joseph« bezeichnet fin den. Der Sohn des Kaisers ist als »tronvrinz« bereits eine öfters ge » nannte Persönlichkeit Auch sonst, spe sziell wenn von deutschen Verhältnissen igefprochen wird, finden sich eine Menge fvon Ausdrücken, die der Franzose in sseine Sprache übernommen hat. So »wirt« oft vom ,,Reichstag« gesprochen, Ivo sich ,,le lulturtarnpf« abspielte und die «voltspartei« zu finden ist. Von mi liiitrischen Ausdrücken werden »land wehr« und ,,rittnieister« nie in fran zösischer Form gebraucht. Das Wort »Herr« wird sehr häufig deutschen Na men vorgesetzt und die Personisitation des deutschen Mädchens heißt ein fiir allemal »Mllc. Gretchen«, ein Name, der durch GoethesFaust populiir wurde und in der französischen Literatur eine große Rolle spielt. Auch das ,,vaterlnnd« ist ganz üblich bei der Chnrntterisierung des zwar viel reisenden, aber an seiner Heimath bän genden Deutschen. Nietzsches »liber »n1enfch« hat in der französischen Lite jratur bereits seinen festen Platz, wäh Hrend kein besseres Konzert ohne ,,lied« zaustommt Das letztere Wort ist übrigens von der Alademie für un übersetzlich erklärt worden. Bei Be sprechung von Wagneropern ist durch 1 s weg von ,,leitmotiv« die Rede, ein Wort, das Edmond Rostand sogar in feiner Antrittsrede in der Akademie ge brauchte und damit als sranzösisches gleichsam funktioniert hat. Es dürfte nur eine Frage der Zeit sein, dafz alle diefe Worte, die« bereits im französi fchen Sprachgebrauch Wurzel gefaßt haben, für französifch erklärt werden, was bekanntlich durch die Aufnahme in das Wörterbuch der Alabemie ge schieht. Es dürfte sich jedoch vorher empfehlen, fie bezüglich des Artikels und der Rechtschreibung einer Durch sicht zu unterziehen. Es passieren dem Franzosen nämlich vorderhand noch viele »fchnitzer«, wie der Artikel bei »le jungfrau« und »le tellnerin«. Schon aus diefer Bestimmung des Ge schlechts vom französischen Standpunkt aus gebt hervor, wie fehr diefe deut schen Wörtek bereits in Fleifch und Blut übergegangen find.« Daß sich auch in der englisch-amerikanischen Sprache manche deutsche Worte einge bürgert haben, ift bekannt. NR Auf Seidenpapier darf man teine dicken Striche machen If O O Mancher lebt auf einem fo arofken Fuß, dafi es ihm fctnver wird, feine Stiefel zu bezahlen. i I I Die tstefkiigelsklliagnateu bilden mit Raspett zu faaen den ueueftenksuwachs der Kolonie unferer Trqu Baume. i- i i Das Zelt-stock streiipdlatt ist-richtete s» Ziff-. JO« »Die Schuyleute die sich en ihrem Dienst aimaetetchnet hatten. waren Arn der Kaisers-. durch Tafttsen unt-»e- mit dem Bild-ne oei Lksifees meaeientmet worden« tsm immer Ratt-ist tmuyt foltde Kinder mit »du Uns tot-en Jefttuzien - 0 i Haus«-H- isemst teu- Wetd rentmes Hex-J Das Hatt idn .t-ei sit-ist .::s H .. denka O I . ..-. . ft: ist«-.- dsse Wotswine 1kd2 ssi Ue Leise Kein t. m-. nun J-. .·---.« "«-.td.s.I-:—enfein ie( Zeus-»sei- nati spsest knottelm . . . h- «fici!sti-I.!-·eiwr dies-J t L-» -,»9 tits.t«ss«tttki.i« H- Hfsu -: s »s» . It» P. Hi Jst JUII fu«-! .- zss seitens risietscH . it II e 0 I « fee Vit» ! n. -.s kise ichs-tm s .n »Im N. thI-O.«t—s --.»·!e Ghin H »Hm kxentc t;.«c;t·«» Ztssttt II Ist ’:«Hni ««2:«eis·.««so«i H Musik James R. Rate-, M. D. Sara Maine Natur« M. D. 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