Die Bloomfield Germania. (Bloomfield, Nebraska) 1???-1914, February 10, 1910, Image 6

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    Aus der Woche.
Welt und Leben unter der Lupe
editoriellcr Betrach..rng.
V«WM
Zündliölxersgtnrustrth
Innerhalb der kurzen Zeitfpanne
einer Minute verbrauchen, wie unser
Bandes : Forstarnt schätzt, die Men
schen der civilisirten Völker drei Mil
lionen Zündhölzer. So viele Streich
hölzer werden in jeder Minute der 24
Stunden jeden Tages »angestrichen«.
Das macht sur ein ganzes Jahr die
enorme Zahl von Fünfzehnhundert
Milliarden Ziindhölzerin und die
Hälfte dieses Verbrauches kommt an
geblich auf die Bewohner der Ver.
Staaten.
Die Wichtigkeit einer Jndustrie, die
so viele kleine Holzsplitter producirt»
deren Enden in geschmolzenen Schwe- ’
fel und andere Zündstosse getaucht
werden nnd die dann durch eine kleine
Reibung in Brand gesetzt werden, wird
einleuchten wenn der Durchschnitts
raucher bei den Wölkchen seiner Pfeife
oder Zigarre über das Elend nachi
denkt, wenn er in die Zeit von Stahl
sind Feuerstein und Luntenkiistchen zu;
rückversetzt würde. Er würde natür
lich viel weniger tauchen können wegen
der zeitraubenden Schwierigkeit. Feuer
zu bekommen. Oder aber er müßte
noch viel mehr rauchen, um das Feuer
an seiner Stogie oder havanna oder
in seiner Pfeife beständig irn Gange zu
halten und die nächste Zigarre oder
Etsch gestopfte Pfeife daran anzuziins
n.
Klein und unscheinbar, wie es ist,
erfordert das Züngholz doch ebenso
viel Sorgfalt bei der Auswahl des zuf
k--.
feiner Herstellung erforderlichen Hol
zes wie irgend ein anderes Holifabrilat
oder Waldprodntt. Nur die bestenThei
le der besten Bäume find dazu ver
wendbar. Splint, knorriges oder
schieffaferiges Holz ist unbrauchbar.
Das kleine Zündhölzchen ist keineswegs
ein Nebenprodukt, welches bei der
Holzindustrie aus Abfall hergestellt
werden kann. Es wird, wie gesagt,
aus dem besten Holz in hunderten von
Fabriten gemacht und aus dem dabe
sich ergebenden Abfall werden schwere
und große Gegenstände, wie Thüren,
Fensterrahmen, Schindeltr.Pfoste-r und
dergl. fabricirt. Die Fichte, Linde,
Espe, Weißceder, Pappel, Birke und
Weide liefert das brauchbarsie Mute
rial für Zündhölzer.
Die Zitundholrfabritnnten kommen
bereits zu der Erkenntniß, daß der
Vorrath an gutem Holz schwindet. Sie
sind daher an der Schonung der Wol
dungen ganz bedeutend interessirt.
Wenn die Wald Konseroirung von
den Zündholzfabrikanten in ihren Bei
sitzungen ebenso geübt würde, wie ieht
in Uncle Sams Nationalforsten, dann
würde ihr Vorrath an gutem Nudholz
noch viele Jahre aus-halten« während
er bei Fortsehuna der ietziaen ver
schwenderischen Wirthschaft sehr bald
aufgebraucht sein wird.
Ist Sand-l mir sühnen-riska
Auö einem soeben von dem statisti
chen Bureau des Departement of
-ommerce and Labor veröffentlichten
Berichte erfährt man, daß unser Han
del mit Süd-Amerika steigende Zahlen
aufweist. Während der Werth der zwi
schen der Vereinigten Staaten und al
len Völkern der siidlichen Hälfte unse
res Erdtheils im Jahre 1899 ausge
tauschten Waaren sich aus 129 Millio
nen Dollars belies, erreicht er heuer
nahezu 260 Milionen. Eine vorher
noch nie erreichte Summe, deren grö
ßererTheil freilich auf denJmport enz
fiillt, der im laufenden Kalenderjahr
eine Zunahme von 40 Prozent gegen
über dem Voriahre aufweist. Aug den
bit jetzt vorliegendenAngaben iiber die
ersten zehn Monate des gegenwärti
gen Jahres erhellt, daß irir während
diefesseitmnmsWaaren iknWerthe von
UT Milionen Dolloro eingeführt ho
beii nui SüdsAIneriiru im verflossenen
Fahre 1908 betrug deerport in den
elben zehn Monaten tut Millionen
Demut 1907 ists Millionen und
1906 ltl Milionen Man ersieht bar
aus« das steh die wirtdichnftliche Lage
unferes Landes« bedeutend getsefsert tm- !
den mus. daß die Kcsufirufi weiterer
steife destioltee wieder artiienen Wir
beleben nämlich aus Sud Amerika
fo ausidiießlird tttenufrrssittel und
siehst-tin deren Konsum minitußt
wird Neid die dean orsrernsadnten
Ratten-.
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im selben Zeitraum des vorigen. Bei
deThatsachen weisen auf günstige-kon
juntturen deSWirthschaftslebens mise
res Landes hin; es muß wieder mehr
Geld unter den Leisten sein.
Der Aufschwung des Jmports aus
Rohstoffen beweist aber noch etwas an
deres: daß unsere Industrie sich bis zu
einem Grade entwickelt hat, wo wir ge:
wisse Rohstoffe nicht nur nicht mehr
ausführen, sondern unseren Bedarf
theilweise im Auslande declen müssen.
hat mit Schritt gehalten mit dieser
Entwicklung, da sie nicht im Stande
ist, der Fufzbetleidungsinduftrie die
Häute zu liefern, deren diese bedarf.
kAndererseitH gibt es noch immer Indu
«strien, die das Kunststiict nicht fertig
gebracht haben, erzeugte Rohstosfe nicht
mehr auszuführen, sont-ern selbst zu
verarbeiten. Wir verschicken noch im
mer große Mengen Baumwolle und
Getrdde ins Ausland, anstatt beide
hier zu verarbeiten. Wie denn über
haupt unser Erport an verarbeiteter
Waare in teinem Verhältnisse steht zu
der Masse der ausgeführten Rohstoffe.
Wir sind immer noch nicht durchaus
tonturrenzfähig auf dem Weltmortte
mit unserer Fabritwaare. Können wir
doch die Rechnung, die uns Süd-Ame
rika fiir die uns. gelieferten Produkte
ausfteltt, nur zum geringen Theil mit
den ihm getieferten Waaren begleichen.
Rohftoffe, wie die, die wir England,
Deutschland und anderen Industrie
ländern liefern, bedarf Süd-Amerika
nur in geringen Mengen. Es hat tein
bedeutendes Bedürfnifz für un er Ge
treide, noch Holz, Kohle, Baumwolle,
Tabak, Vieh, Ileixch u. f. w. Indu
strieerzeugnisse tau en dieLänder Siid
Ameritas die Menge im Auslande;
doch nur den getingftenTheil davon be
ziehen ste aus unserem Lande. Heuer
werden wir den Süd-Amerikanern
kaum mehr Waaren liesern als imJah.s
re 1907 « siir 86 Millionen Dollars.
Verkausten wir ihnen in den ersten
zehn Monaten ll)()8 sür 71 Millionen
Dollars, so belies sich die Summe un
seres heutigen Exportgeschästes nach
Süd-Amerika am Itl. Oktober aus nur
6714 Millionen. Zugenommen hat die
ser Handel also nicht, während der
Jinport doch sehr beträchtlich gestiegen
ist. Daß dieser, wenn wir vorn Rassee
absehen, der Volkswirthschast unseres
Landes nützlich ist« ist sicher. Wir ver
dienen an der Verarbeitung der Roh
stosse, die uns Süd-Amerika liesert.
Wir empfangen z. B. Rindshäute, die
hier im Leder und dann in Schuhwert
verwandelt werden. Daraus erwächst
uns ein Vortheil, der so lange dauert,
bis die Völker Süd-Amerikas an dem
Punkte angelangt sein werden, ihre ei
genen Rohstosse auch selbst zu verarbei
ten. Wir haben ihnen das Kunststück
ja vorgemacht. Europa hat das ge
spiirt und spürt’s jeden Tag. So
werden wir auch einst die Konkurrenz
vonLändern zu spüren haben,die heute
noch industriearm sind, aber es nicht
immer bleiben werden. Die grossen
Schlächtereien zu San Rosario in Ar
gentinien sind so ein ,,Vorgeschmack«
von dem, was kommen mag. (M. V.)
Zu- Argenti-rieth
Aus Buenos Aires wird geschrie
ben: Die Arbeiten an den Bauten siir
die verschiedenen Ansstellungen schrei
ten riistig voran und versprechen ihrer
Anlage nach aroszartig zu werden.
Groß sind allerdings auch die Kosten,
die diese Ausstellung verursacht. Die
äusserst zahlreichen Anmeldungeu zur
Aussiellung aus allen Jndustriestaaten i
lassen erkennen, dass man sich der Be (
deutuna nicht nur Argentinienz son i
dern Siidameritas als Absatzcttiirktesx
aerade siir dieLanduerkehrsmittelindu·
strie im Auslande immer mehr bewußt
wird; auch in Deutschland daosicb
bis sent gegen die lateiniscb aiuerikani
schen Republiteu eiuer gewissen Zurück
baltung besleissiat hat« einStandpunkt,
der im Hinblick aus die aroßen straft
austrengunaen der Vereiniaten Staa
ten. Englands-. Italiens, Frankreichs
und Belaiens zur tsroberung dieses
tust unbegrenzt «.ss.isnadmesähiesen Liio
des-achteten aus jeden Zelt ausgegebe«
werden musi, salls Deutschland nicht
später das Nachsehen haben will. zu
seinem eigenen Schaden
Die Einwanderuna wachs- ron Tag
»in Tars; die lthen Esttouate des Jah
res dringen wie zeerssddnliits das birttte
Kontiment von tsimvanderern die
durch die bevorstehenden tsenteardeiteu
anaetaett werden ist-enti- sudren die
tut-trennen tu die Itiieae treten-ten tsi
sendadndauten viete Armut-alte umd
hier« unter denen das italienische und
Ists-mische Element wie immer um met
III stimmt M. In einem lage du
Nimm Otmu Ist-es VII Monm
dcm un W tm us. W im
M NR WU ! I um Inmitten
Jst-. Ins W Mast-anmuth- an
Ins-tschi Mem-m M cum mi
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Muts-m In sahst-I Fast-soft
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Umstqu M ums-musik
Ost-u auf m- um Im u
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äsht Mis- thsu am
I W is- III II MIN
Essi- DER-III- III-Or
W II Ins- »Ist In
Mit-« VIII- tis Mc KMWI
Rot-W WWW tu Mom.
nach welchem der Präsident Chiles,
Pedro Montt, zur Jahrhundertseier
hierher lommt. Diesen Besuch wird
der Präsident Argentiniens bald dar
aus in Santiago erwidern. Die Re
gierungen beider Länder haben gegen
seitig ihre guten Dienste angeboten, die
eine, um die Wiederherstellung der di
plomatischen Beziehungen zu erntiigli
chen, die andere um die zwischen Chile
und Peru schwebende Tarnasrage aus
der Welt zu schaffen.
Ein deutsches prktgesttrm
uIiciu zttorter ZinatiszeirungJ
Ehe der heutige Kongreß gFich
zu seinen üblichen Wechnachtr
rien vertagte, sind ihm zwei Vor-lagen
unterbreitet worden, welte wohl unser
ganzes Land angehen, aber sür den
Bürger deutscher Art und sür die
Deutschen insgesammt von besonderem
Jnteresse sind. Die eine Vorluge, wel
che der Abgeordnete Focht von Penn
sylvania eingebracht hat, bezweckt die
sErrichtung eines Dentmale sür Con
rad Weiser in Harrisburg Pennsylva
Tnia, die andere, eingebracht von dem
Abgeordneten Bartholdt von Missouri,
bezweckt die Schenlung einer Replila
des Steuben Denlinals zu Washing
ton an Deutschland. Der Zufall hat
es gewollt, daß am nämlichen Tages
von Philadelphia eine Kunde lam,
wonach die Bewegung zur Errichtung
eines Miihlenberg Tentmels in jener
Stadt rege Fortschritte macht nnd ei
ner baldigen Verwirtlichnng entgegen
geht. Es ist nur natiirlich, daß diese
dreifache Nachricht vor allem in deut
schen Kreisen mit Freude vernommen
worden ist, denn von diesen drei Män
nern lann der Deutsche, vornehmlich
der DentschsAmeritaner,-nit Recht und
Stolz sagen: sie sind unser. Und wenn
dadurch, daf-, man ihnen Standbilde-:
setzt, daS Gedenlen an sie und dasnvas
sie unserem Lande und unserem Volke
gewesen sind, der Nachwelt als eine
Pflicht der Pietiit, als Gebot der
Selhftachtunq und als Anregung zur
Nacheiferung vor Augen geführt wird,
so liegt hierin ein löblicher gemeinsin
niger Zweck, der allerorten gute Auf
nahme und rege Förderung finden
sollte.
In dem achtzehnten Jahrhundert
mit seinen großen Geschehnissen hier
in der Neuen Welt hat der Deutsche
hierzulande eine Thätigleit entwickelt,
die selten nach Gebiihr geschätzt worden
ist. Keineswegs war es einzig die Zeit
des großen Ringen-s unseres Volles
uni seine Unabhängigkeit, wo der
Deutsche seinen Werth erwies. Wohl
war es jene Zeit, in der daö Können,
Wollen und Vollbringen aller in der
intensivsten Weise hervortritt. Jene
Zeit war es, die unserem Volke Män
ne: wie Miihlenberg, den Pastoren und
Zeersiihxen einen Herlheimer, einen
« ohann Delialb und auch einen Steu
ben beschert hat, einen Michael Ville
gas, den ersten Schatztneister der Ber.
Staaten, einen Mann wie Christovher
Ludewig, den patriotiselsen und unei
gennütziaen Proviantmeister der Kon
tinental-Arinee, den Washington sei
nen lieben Freund nannte. Männer
und Führer wie George Schlosser, Ja
lob Schreiner, Jalob Arndt, Caspar
Weitzell und Michael Kalteisen finden
sich in der deutschen Ruhmesliste jener
Zeit. Der Vergessenheit sind ihre Na
men nicht anheimgefallen, aber wenn
auch den hervorragendsten unter ihnen,
also etwa Steuben, Miihlenberg, Heri
heiuier, De Kalb ein Ehrenplatz immer
gewahrt ist, so hat ihnen, wie oben be
merkt, die Geschichte nur selten volle
Anerkennung widerfahren lassen und
jede Neubelebung ihrestilngedenlens ist
ein lobenswerthesBeginnen, dein bester
Erfolg zu wiinschen ist.
Noch weniger ist witedige Anerken
nung jenen deutschen Männern beschie
den gewesen. deren Witten nicht in jene
sgroße Zeit gefallen ist. Auch nicht eis— !
nein Konrad Weiser. Und wiewohl er i
zu den bedeutendsten Männern feineri
- Zeit liiihlte und seine Verdienste um die i
»gedeihliit7e tsntwietluna unseres Lan
;des die höchsten waren, hat er nie volle
iWiirdiguna gesunden Von allen Pia-i
) nieren dess Weitenes woer anfangs des j
"achtiehnten Jahrhunderte Pennsylva
nia nnd Ohio noch aeeemnet werden
niufiten nsar Konrad Weiser oielteichis
der eriolgreichfte tfr Irar vielleicht
du »sie» der mit seinem Wirken alo«
Vionier den Weiidliei einee Staat-s
rnatmed verband uni- Isik andeutet-stell
Möglichkeiten erkannte, welche die
neuenvletsiete in sich bauen Der Weis
deit dieiee Mannen seinem tlinen
Sinne und ieiner Meteiirenfieundlikds
leit» die iinu dar Wohlwollen der M
d
dianee sie-rann iit ee la danken daß
dss bestem-anstatt m »Im däm
te M mät Mit-II Johann-du« IIMU
II Ists MMM m Umämm sum
M- lam M- MMIIIMI das
esse dem-Ist Pisa mai-m and Id
OQI Mephi. wi- sse Nka sm.
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Ist-I Mu- sik«-III- ahdi IIIMIUU
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ob u sum winkt-I semin- Mu.
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Mit sum »Na-III- Jpsdslisk
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W ad sah-. Im »O
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Ins fasset-.v Its n. mi- s- N
II W sat- j Isme- cdn usd
W m , Ist-. h M Sei
Most st- IM u Mut
« uns-W ad W si
nein Steuben jetzt in deutschen Lan
den ein Standbild erstehen soll, ein
Gleichniß dessen, wie es in derBundes
hauptstadt steht, so mag dies für die
Deutschen in der alten Heimath eine
heilsame Erinnerung daran sein, daß
schon vor Jahrhunderten jenseits des
Weltmeereg Deutsche gelebt haben, die
scgengreich an dem großen Webstuhl
der Zeit mitgewirkt und so dem deut
schen Namen in der Fremde Ehre und
Achtung verschafft haben.
gilmi Palermo Yürtttritt
Der Rücktritt des tiirlischen Kabi
netto kommt nach den init der letzten
Post heriibergelangten Nachrichten
iikerraschend, denn diesen zufolge hatte
das Ministerium eine Krise, die zu sci
nem Sturze führen wollte, erfolgreich
überstanden. Zugrunde lag derselben
der Autoritätsstreit zwischen der Co
mitepartei, die seit dem Beginn der
neuen Aera die leitende politischeMacht
ist, und dem Ministerium, das in mehr
selbständigem Vorgehen sich aus die
Vollsvertretung zu stützen suchte; die
äußere Veranlassung war die dem
Parlament vorliegende Frage des eng
lischen Schiffahrtsmonopolg uns dem
Euphrat und Tigris. Soweit ersicht
lich, war es die Absicht der Regierung,
die der englischenFirma Lynch gewähr
te Konzession einfach zu erneuern und
damit politischenWeiterungen aus dem
Wege zu gehen, in der Kammer aber
machte sich eine Bewegung geltend, das
Monopol aufzuheben und die Schiff
sahrt aus den beiden Flüssen ganz frei
zugehen, wodurch sowohl türkischem
wie ausländischem Kapital Gelegen
heiten gegeben wären. Die Frage tam
infolge einer Jnterpellniion im Parla
ment zur Sprache, der Abgeordnete
Habil verlangte, daß dieRegierung alle
Dolutnente über das Monopol der
Kammer verlegen müsse. Hilmi Pa
scha vertheidigte in einer vierstiindigen
Rede die Stellungnahme dessiibinetts
so erfolgreich, daß das Parlament die
sem mit erdriielender Mehrheit sein
Vertrauengvotum aus-sprach. Damit
schien die Krise beseitigt-. Nun ist sie
doch wieder ausgekrochen und hat dem
Kabinett sein Ende bereitet. Die Post
nachrichten besagen,daß vor jenemVer-s
trauensvotum zwischen der Regierung
und der Partei des Komites geheime
Verhandlungen stattgefunden haben,die
den Erfolg in der Kammer ermöglich
ten. Was in denselben vereinbart wur
de, ist nicht bekannt gegeben worden.
Jedenfalls hatte der Großwesier der
Partei zufriedenstellende Erklärungen
gegeben, die seitdem aber nicht mehr
dieselbe Wirlung behalten haben.
Auch der Sultan hatte eingegrisfen
und kund gegeben. daß er Hilmi Pa
scha von neuem mit der Kabinettsbil
dnng betrauen und die Kammer auflö
sen werde, falls sie in der Schiffahrts
frage gegen die Regierung stimmen
würde. Das mag ülrer die erste Krise
hinweggeolfen haben. Jn einem Be
richt über damalige Lage heißt es:
Es mag den Herren im Comite
wohl die Sicherheit dafür fehlen, daß
die nächste Kammer in gleicher Weise
eine so. zahlreiche Mehrheit von Comi
teleuien zählen würde, wie die jetzige.
Jst somit die Debatte über das engli
sche Schiffahrtsmonopol erfolgreich
für die Regieruna ausgefallen, so wird
sich die andere Seite dieser Frage, die
Bedeutung, die die Verleihung des
Schiffahrtsmonopolg an die englische
Gesellschaft fiir die auswärtige Politit
der Tiirlei besitzt, erst in späterer Zeit
klären können. Erst dann, wenn die
Kammer der Politik des Kabinetts mit
der gleichen erdriictenden Mehrheit
nochmals vzustimmen sollte, wird Huf
sein Hilmi Pascha den dauernden Er
folg nach innen und außen erzielt ha
ben, den er mit der Verleihung des
Mondpols an England offenbar er
strebte Das hat sich nun nicht erfiillt
und ein neues Kabinett wird nun mit
dem Parlament zu regieren haben.
-.—---—-. h—
Der Dampfer Prairie macht jetzt ei
nen zweiten Versuch, den Kriegsschain
plad mit einer Ladung Marinesoldas
ten zu erreichen. Hoffentlicht bleibt er l
nicht abermals im Schlamm nnd(
Leb-any stecken. lsv gin viel davon.
da unten in lttilaragum
I O I
Wenn stelnna sie tvirtliktt aus Ni
txriasnsks stiiitwu will dann sollte er!
Uns-ten alten Freund tsastro aussu- l
wen. Die leiden könnten iusamnsenl
»das ist«-Eine Lied anstimmen; »Ja
Juki nste tun mu, «!t"t’ls laue kneltr7«
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Ueber den tstessdnhnt lull man til-til »
fitteitetr aber der Man-r Nr« usie l-e- ’
Hut-set wird intt der der aeaeunsarttgen
kxeinpetatur taaiktt tm Clean duldet
nun esn Bad let-r nolla haben
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! Doktoren Kata- E Halm-, setzte und Chinaqu
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Kauft Gctuide jeder Art, sowie- Vieh, zu den höchsten
Marktprcifen nnd ersucht den Farmcsr um die Gelegenheit,
ihm Angeboie auf seine Verkaufstrodukte zu machen.
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YUartm G. Peter s,
Deutscher Land - Zigent
Ich tnnfe nnd net-cause Land in Nebraska, Nord und Süd- Dakota nnd
der Pan- Haudlcs Graun-, Texas. Lasset mich eure Formen zum Verkauf
übernehmen
Länder in Knox Eoumy, Nebr» meine Spezialität
Sprecher vor over schreit-n wenn ihr etwas in diese-n Fqche wünpr t.
Martin C. Peters.
Blovmficld, - - Amt Commi, Nebraska
was-W
-M-W-s-t.-s.-I.-7.s s. IX XI 7.-7. XLZ II 7 I« XII I" Of. LI
» T. G. Rech, Präsident. Augqu Gut-much Bizsx-Pi«k"isidc-Ir.
Fariners Grain sc Life Stock Co.
händlet in
Getreide. Wahlen nnd Yiclj.
Eure Produkte erwjj..ss.«jkt.
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Edward Rennb- Btäsident. F. H. Etat-am Ihr-Präsident
E. »V. Musen, Mußte-.
Gitizeng Htate Bank
Kapital 820,000.00 s Uebktfchuß 815,000.00
Jst ausschließlich von Kion Connty Leuten geeignet
und betrievcn.
Kann irgend etwas im Bankwesen verrichten. Machet hier
den Versuch.
Wir machen FmtnsAnleihen auf lange Zeit und zu niedri
gen Zinsen.
« gis-- ,: « - - . - . -».-x - . D-M-d-s-kwdk IRS-»I- -k:.hi -I:M tyjssvzz -:«d.-d-t-D.s. sit-s »O :.
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