Ja TierjIIcqugrlormL Roman v«dit«3-.t7dor v. Zoliektitz. (10. FortsetzungJ Laczarowski klingelte und res.1k)l, eine Droschte zu holen. Während dessen hatte der Hotelbesi er den Po lizisten in die Fensterniche gezogen und sprach dort heimlich einige Worte zu ibm: der Beamte schien ansiinqlich erstaunt, nickte dann aber und wech selte einen stummen Händedruck mit dem neben ihm Stehenden Basil bemerkte das, sah auch das eigenthümliche schadenerhe Lächeln das dabei den breiten Mund des Ho tetbesitzers umspielte, und ein Gesiihl der Bangigkeit zoa durch sein Herz. Man fuhr nach der Hauptioache aus derPiazaz del Plebiscita Lamme-tos ki wurde durch das Wachtlokal in ein einzeln geleaenes kleines Zimmer ges führt, dessen niedriges Fenster vergits tert war und dessen Meublernent nur aus eine-n eisernen Bett, einem Tisch und einem Scheinel bestand. Basi! konnte sich eines unheimlichen Ein drucks beim Anblick dieses Gefängnis äens nicht erwehren, aber er sagte kein» or. ,,’Jtehmen Sie einen Augenblia Platz» mein Herr«, der seamte wies aus einen Scheinel, » »ich wer de beut Herrn Obersten Ihre Sache vortriaen und sofort zurückkehren« Er ging und kaum hatte er das» Zimmer verlassen, so sprang Basil’ wie ein Rasender empor, schlug sich mit ber geballten Faust vor die Stirn und stürmte in dem kleinen Gemacht mit dröhnenden Schritten auf und nieder. Der unselige Jähzorn « wie verwünschte er ihn und wie hatte er nicht schon gegen ihn angetämpsti s-— Fast eine Stunde verrann, ehe der Beamte zuriiettehrte Jn seiner Be gleitunn befand sich ein schnauzbärti-: ger alter Herr in der Oberstenunisorm der Carabineri nnd ein barhäuptiger Cibili·st, der ein Aktenstück unter dem Arme, ein riesiges Tintensaß in der Hand und hinter dem Ohre eine Feder trug. Der Schreiber nahm sosort am Tische Platz und legte seine Papiere zurecht. Lnezarowgti hatte sich erhoben und aus das turze ,,Gnten Moraen« des Obersten mit einer Verbeugung ge antwortet. »Wie heißen Sie?« fragte der Oberst rauh. «Basil von Laczarowsii.« »Woher?« l »Gebiirtin aus Betzschowo in Po en.« »Ihr Berus?« · ,,Jngenieur.« »Zeigen Sie mir Ihre Papiere, Paß oder was Sie an Liegitiinatiouen bei sich tragen.« Ueber dem Gesicht Basils huschte ein Schatten; das scharfe Auge des Obersten sah, wie die in der Brust tasche greifende Hand seines Gegen übers znckte, die seinen Adern unter der weißen Haut stärker hervortraten. Basil blätterte in seiner Brieftasche und legte dem anuirirenden seinen Paß vor. Er war von der Polizei-l praieltur in Petersburg ausgestellt und durchaus in Ordnung. Der Oberst las ihn aufmerksam durch, da bei schielte aber feinAuge nach dem Poetejeuille herüber, das Laczaroivski noch immer in der Hand trug. Plötz lich griff — ehe noch Basil einer Ge nbeweaung fähig war — die echte des Obersten nach diesem Por tefeuille. »Erlauben Sie mir.« Laczarokvsti stieß einen Fluch aus und zog die band zurück. Es war zu piitz der Oberst hatte bereits die eie taiche ergriffen. zwischen ihn und sit aber war in drohender Hai tung ver Polizist aetreten. Tiefe Bliisse m ilber Basiie Ge sicht, als der Oderit das orteienille iiiinetr. Ein zweiter Paß iel heraus Und Qui die Erde In denselben Klu enbiiet aber. als der Schreiber sich tm. um denselben auhn ben und ihn dein Obersten zuriiet ure n, tag te same-weit seit: »F peoteitiee ar qen diese lieenewaltiaunu. Sie da n nicht dae Recht. Iiapieee die tid Ihnen ne t ireiioitiin vorlesen will. zu durchs in n. Ich iteile mich unter den Schuh des euliietien Koninle und Keins-. zu iem geführt »in wer-( n.« « Sie baten niiixie m aerlansetu men pen. an- ni.tse« entgegnete-. du Osten Nein-. .k.3ie tin-d von ei nein itaiieniieden Untern-In dem dis eettoe see dateie Winter-as dee Ve itsstn ans-thesi worden kniest Sie die Autorität Ihm Rot-Ente an. sen- Sie itzt non dieses-. Eindam meinini bot-den« Tit Dis-es iteis m samtnen Mike du neuen ist«-see dient rit- Ftnqer items-. uns itu nehm edes Les-Nin spie-Je Ins-ei unt Hei-Im Csslrdueitqen Munä Ida Juden gote'e'. Mitte er wenn III suche ein inmsendee set-wie ne Sie lit. mein Meer-titles «- will TDU meine-e Ade-n ein tun sei-; III IN Ast-fee susXIte IS Mi ste Weit mini- niseii smne III instdiuitnse diesen-it tosen Ieth fee wette as nun in des ein Miete- Itn i Mm tim U t— Intee tret-wem Ame-en not . III-U einen ieikten M mskw sei hin-er Restes nie-isten Verbastung, deren unangenebrne Fol aen er zu dem vorher kaum ahnen lonte, batte er vergessen, sich dieses aefährlichen Beweisstiickes zu ent äußern. iltubiqen Blickes schaute er seinen anuisiior an. »Der Paß, ver wie Sie sehen, aus den Namen des Gutsbesitzers Wassi li Boraanowitfch ansaestellt is«, er widerte er, ,,besindet sich nur aus sin iall noch in meinen Händen. Jch war in Rom von einem Freunde, der mich bis dorthin begleitet hatte, gebeten worden, einen rekommandirten Brief siir ibn von der Post zu entbebem u diesem Zwecke gab mir Borganoivitszch seine Legitimation. Jn der Eile des Abschiede-H vergaß ich, meinem Freun de den Paß zuriirhuersiattem ich er iivarte nur Nachricht von ihm, um die Legitimation, deren er bei den eigen tbiisnlichen Verlehrsverbtiltnissen in Italien wahrscheinlich dringend be darf, an seine Adresse gelangen zu lassen.« »Natiirl ich«, tnurrte der Oberst, ,,eine derartige Entgegnung konnte ich wohl erwarten! Wunderlich nur, daß Ihr Freund der ehrenwerthe Bor g-anowits:h, genau dasselbe Aeußere haben mu ,wie Sie« ,,Jch be aure,d1sz meine ost an gestaunte Aehnlichkeit mit Borgano witsch Ursache so schwerer Anschuldii gungen geworden ist Meine Geduld ist erschöpft; ich werde mich Ihnen ge geniiber, mein Herr, nicht weiter ver theidigen. Nun eine letzte Frage: wann wird man mich vor das aburtheilende Richtertollcgium fiihren — d. h wic lange soll ich noch in Hast gehalten werden?« »Das wird vom Gange der Unter tuchung und ron dem Charakter der Papiere abhängen die Sie noch wei ter bei sich siihren.« Laczarowsti biß sich auf die Lip pen. ,,Gestatten Zie«, suhr er nach tur zer Ueberlegung fort, »das-, ich an einen hier wohnenden einsluszreichen Verwandten, der möglicherweise so fort das Peinliche der Situation, in die mich ein Augenblick des Jähzorng, eine tlnvorsichtigteit gebracht hat, stä ren lönnte, einige Zeilen schreibe?« Der Oberst strich sich den grauen Zwickelbart, sein Gefangener sprach so zuversichtlich daß das hochgradige JJkisztrauen des alten Polizisten doch eitan erschüttert wurde. »Wenn Sie Ihren Brief in ita lienischer oder französischer Sprach-. absassen wollen« so dasz ich denselben lesen tann«, erwiderte er, ,,habe ich gichts gegen Ihr Anliegen einzuwen en.« Laczarowsti nickte. »Ich werde iranzbsisch schreiben —— darf ich nm Papier und Feder bitten?« Der Schreiber reichte ihm beides, und hastig wars Basel folgende Zeiten ans das Papier: Liebe Schwester! Dreimal war ich vergeblich bei Dir; der Diener sagte mir, Euer Kind sei erkrankt nnd Ihr wäret daher siir nie mand zu sprechen. Heut-e foll mich Deine Vermittlung vor schwerem Un glück —- mehr noch: vor der Schande retten. Eine Geldsendung, die ich er wartete, ift nicht eingetroffen; »der Wirth des bot-etc ließ mich verhaften, und so befinde ich mich denn augen blicklich itn Gefängnisse, wie Du Dir denken kannst, in geradezu verzweifel ter Stimmung. Jch flehe Dich an Wrndch komme sofort, oder besser noch, sende Deinen Gatten en mir. da mit ich rnii ihm R cksprache meiner Entlassung w en ne men lannz bedarf seines atbeil und seiner hilfe dringend. Vernis allen Groll in die ier schweren Stunde. denke nur daran, das es allt. unseren Namen vor tie» fee Schmach tu bewahren Man hat mich vorläufig arti ver Hamptwache an der Maria del Tilebiecilo unterge brncht. nnd hier erwarte ich Allvttrkn Dein Bruder B a i i l.«· Laerarotvti reichte dem Obersten das Billett. der tsJ due Here nnd dann mit ttumnten Konflikten »s.nriietn-tb. Vasil tonveetirte den Arie-. schrieb die Adresse, notirte arti der Riirtlette des ttmlchlaaee leinen Namen als Aktien der nnd arti der Vorderleite den itie mert: .Wietttia und eilig.· dann wurde ein Itirnltmann ge solt paßt wollte met-n noli einer der Cartdinierr den Brief t«el«tirderte - nnd then ein-repran. er iotlee die Antwort tttnnettesd irren-erringen Im tut Rileiiedr de- Voteet Ude :Unctarosr·etk ritetn tsr heilte »unt? Untier versank bot ALan mochte He »ma- lottlt ede Verletan mi» , ist-n meiden - rein n n tät-« list-stier iwilten ten Lippen ..u M tssre Wei Iskamene nnd tneee Instit-e mit-litt ( Ihren ten-d Midas-I en tnsrt senden stille de Jlthrt rer koste retttx nnd en-. Hemmt schloß-l tsitnet It irr-Stett ; ittd web die streuen der Weint-wette J kalt Vatueakwtt leiste list tax« , kren Wand-. tat les-»et- Vssel wiss s ten inne net-denen Dei-die te· « send tote der Die-Institut te Unten Hkte mutter- nntt der ins-munter ;th.t ern lioiiltw setlt tstet fee inee nehm trete den sent sollte es tenie dreister ihn der irr-edlerer- Dem Wes-N teil tse men- V.tt—sd0ie we illa-rennen- setssmtetm mer Nattern in einem Nonsane Jssre fchHne Stirn oerdiisterte sich, als sie den Namen Va silg auf der Riictfeite des Lisuvertg fxend und auch dessen Handschrift er kannt. Einen ZUtoment zögerte sie, ob sie den Brief erbrechen und lesen sollte, aber sie erinnerte sich rechtzeitig, daß sie dadurch die Wirkung ihrer früheren Abweisungen hinfällig und eine knei tere Annöherung des Verhaszten un tersriitzen würde. Und sie war tlug ge nug, sich zusagen, daß eine vollkomme ne Nichtbeachtung Basils diesem ge aeniiber die richtige Taktik war. Ihr Entschluß war schnell gefaßt. Sie wollte aus den Briefumschlag einfach die Worte: ,,Uneröffnet zu riict« setzen, das Schreiben dann noch einmal louvertiren und dem Boten »lrieder übergeben. In dem Augen blicke aber. da sie sich erhob, um an den Schreibtisch zu gehen, zerstörte ein kleiner Ungliiasfall ihre ur sprüngliche Idee. Der auf ihrem Schooße ruhende Brief Basils glitt herab, und ehe noch der an der Thüre wartende Diener hinzuspringen konn te, war das zwischen die glühenden Kohlen am Rande des Kamins gefal lene Papier ein Raub der Flammen geworden. Wanda niette mit dem stopft-. »Auch so ist es gut«, murnielte sie leise und wandte sich an den Diener zurück »Tt)eilen Sie dem Boten mit«, sagte sie hart und fest, »daß irh fiir feinen Auftraggeber keine Antwort hätte-« ——— Laczarowsti fuhr aus tiefern Brit ten empor, als die Thüre seines Ge fängnisse-s sich öffnete und der Oberst dasselbe in Begleitung des Lieute—-« nants, sowie des abgeschickten Dienst mannes zum zweiten Male betrat. Voll fieberhafter Spannung heftet-e sich Basilg Auge auf die Eintretenden. Der Oberst lächelte; ein grimmiger Hohn lag auf seinem martialischen Ge» sicht, als er, auf seinen Gefangenen deutend, sich an den Dienstmann wandte. »Wiederholen Sie diesem Herrn«, sagte er, «noch einmal, was Ihnen aufgetragen worden ist.« Und der ehrliche Facchino tappen tirte pslichtgemäß: »Die gnädtge Frau läßt sagen, daß sie für den Herrn keine Antwort habe« Laczarowsti verstand nicht mehr, sich zu beherrschen; das Unerwartete til-ermannte ihn. Seine Knie wantten und er brach auf dem Schemel, von dem er sich beim Eintritt der Carabi neri erhoben hatte, wortlos zusammen. »Ach wußte «das". iaate der Oberst brutal; »das riihrselige Ende darf bei einer qut einstudirten Komödie nie Fehlen. Aber die naiv aläubiaen Zus lchauer fehlen, mein Bester, und das ist ein Mangel, an dein Jhr ausge zeichnetes Spiel scheitert· s---- Der Mann bleibt die Nacht über aus der Wache«, befahl er dann, »et; ist zu spät« ihn in dag- Untersuchungsgesiingi niß abzuliefern. Ich werde intessen noch heute Abend meinen Rapport auf-— setzen, damit Sie den Gast morgen früh loswerden.« Lacznrowsti hörte die sich entfer nenden Schritte der Drei; hörte die Thiire schlagen und im rostigen Schlosse den Schlüssel treischen. Er hatte den Kopf aus die Arme und diese übereinandergeschlagen auf den Tisch gelegt. Ihm var sterbenselend zu Muth. Der letzte Schlag war so plötzlich gekommen, da die tiefste Niedergeschlagenheit si seiner- be mächtiat hatte. Ein sehnlicher Wunsch zu schlafen und zu vergessen, tam iiber ihn: er schloß die Augen, aber der Schlummer floh ihn, nur bunte Bil der flatterten an itnn vorüber: sein Gewissen war plötzlich erwacht, und das Gewissen riittelte tausend Erinne runnen in ihiu aus. Er gedachte seiner Veraanaenheit.« Das Blut seines Baler totue outty die Adern Basils. In Polen hatte der alte Roman Laczarowsii als gewand iet politischer Abenteuree und gewis ienloiet Patieigiinger eine nicht unbe deutende. wenn auch vom moralischen Standpunkte aus immer sehe zweifel haite Rolle gespielt Und wie dee Vater. io war auch der Sohn geartet: geistig wie körperlich war er iein Ebenbild. Die glänzen den Fähigkeiten, die Basil schon als Knabe an den Tau leate. oeebieften ibtn eine bedeutende Zutunit Der wilde Junne blieb nicht lange unter der Obbut der Mutter im elteetickten baute; man iteckte ibn in ein Penjioi nat tu Rentatu wo ee iabtlole dumme Streiche peeiivte und teofdent glän tend lein etitee Staateeknmen be ltand. Dne erste staut auf bei tlnivetsi tät beachte jedoch ein ilnatiiet mit tim. dessen Folgen entscheidend iiie sein iviiteeee Leben werden teilten Im Duell ekicdoit et einen Kotnnsitttonem mit dem ee irgendeinen unbedeutenden stutit aebabt hatte. Die Gesichte ins ten die Taube etnit nut und ueeuetbetls ten will eu weijiidki ee Zenit-ne Nit. Batit ent tot-, un. von diesem jnpte ab bettete tein tubetoiee. an sttbentetuen eeichee Winde-leben Des öttlitsei teeticttte in M Tini-; ein Mete- tut ein. ukn ben Getan-ne nen die Mai-tun belieben-« nne Suppe nett entesn Ideeitdltutt its-d et· ne- Sstnmte sites-in m dumme Lapi tun-bit intt iict den Mnnn nn. Oe am M emte Zutun etnee Mitte-me nnd dem Vette. eine mittelst-oft Itzt-e sitt petiittnpeneeu ist-eind- mtd intui tstt alten Innen ..it einem »Mit-u httetusstt »- » Nttunn ieste M Ittintttte km th we weint-weit nie-see »Um-site steten Ums-me wem Denk tiete ee but-it am gingt-« cis-wein und wandte siid Medic Wiss sagst-· M Weiseeivett tut m « l , .Vtetbt stim- itueenbtut Time-n f irrte er. »Wer seid Ihr-? Der Schlie ßer des siäfigg?« »Nur vzur bestimmten T.:aeszeiten, nämlich Lili«orgens. Mittags und Abends-. Ich bin in der Küche be dienstet und habe den Soldaten das Essen zu bringen, ebenso den Gefan aeueu « irenn’s welche aiebt.« »Und das ist häufig der Fall?« »So ele,iante, wie Sie sind, mein Herr, nicht häufig. Die gewöhnlichen werden auch unten untergebracht. Das Zimmer, in dem Sie sich befinden, ift fiir vornehmen Gäste Das letzte Mal logirte hier ein wirklicher Graf, der einen andern auf offener Straße nie Dergeschosfen hatte. Er blieb aber nicht lange-« « »Er wurde bald in die Untersu chungshait abgeliefert?« »Nein«, -— die Hand des Spre chenden beschrieb einen Kreis vorn Fenster zur Thüre — »er oerftand’s zu entwiichen.« »Ist das so leicht?« »Für jeden nicht« »Ah so — ich verstehe, nur für die Vornehmeren und - Reicheren.« Der Mann nickte stumm: in seinen Augen lag ein lauernder Ausdruck, der« Laciawwsli auffiel. t »Wohin siihrt der .ieorridor, an demi dies Zimmer liegt?« fragte er, l ,,Lintg hinunter in die Wachtftube, nach rechts in das Souterrain und nach der K"iick,e.« »Und von dort aus lann man un bemerkt ing Freie?« Wieder nickte der andere. Laug rowgli jubelte heimlich auf: er holte sein Porternonnaie aus der Taste und legte aus auf den Tisch. »Seht einmal, mein Freund-Z sagte er, »das ist alles, was man mir gelas len hat. Jhr findet noch siebzig und einige Frant darin. Jch lege meine goldene Uhr dazu; ihr Werth beträgt «ficher das Dreifache. All das ist Eli-er, wenn Jhr heute Nacht vergeßt, die Thüre meines Zimmers und den Aus gang von der Küche ins Freie zu schließen« Der Wärter schritt zur Thüre, öff nete sie und lugte auf den Gang hin aus. Dann lehrte er an den Tisch zu rück· Er nahm das Porteinonnaie, priifte seinen Inhalt, und ließ es in die Tasche gleiten, betrachtete die Uhr auf das genaueste, wog sie in der Hand, öffnete die Klappe zum Räder wert und ließ sie dann gleichfalls m feinen Beinlleidern verschwinden ,,mnverstanden", sagte er. »L» rscl nicht dag erste Mal. daß ich einem ar men Teufel geholfen habe, und immer hab’ ich’5 so schlau angestellt, daß kein Mensch aus mich den Verdacht lenken konnte. Hören Sie zu, mein Herr: Punkt zwei in der Nacht öffne ich Jhre Thtir und stecke von innen einen Diets rich ins Schlüsselloch s-- es kann Ih nen ja gleich sein, ob der Lieutenant glaubt, Sie hätten Diebeshandwerk zeug bei sich geführt -— dann schlei chen Sie sich leise und vorsichtig den Gang rechts hinunter, steigen die Treppe herab nnd gehen in die Küche, in der ich ein Licht brennen lasse. Von dort aus führen einige Stufen inden vorderen Hausslnr und zur Hausthü ve, die gleichfalls offen sein wird. Dann müssen Sie selbst sehen, wie Sie weiter tomrnent« Ohne noch eine weitere Antwort abzuwarten, entfernte sich der Bur sche. Laczarowsti vermochte noch gar nicht an das Glück zu glauben. das sich ihm zuwenden wollte· Die Be reitwilligkeit des Wärterrz mit der dieser auf seine Fluchtidee eingegan gen war, hatte ihn Inißtrartisch ge macht; er hielt es nicht fjir unmöglich, daß der verschlagene Bursche mit sei ner goldenen Srende durchgehen und ihn sitzen lassen würde. s Er täuschte sich in seiner Benach tung. Nach den qusalvoll verbrachten ersten Nachtftunden hörte er das- leise Drehen des vorsichtigerweife start e ölten Schlüssels in der Thüre, ie sich gleich darauf öffnete. »Schnell, mein Herr«, fliifterte eine Stimme, »es ift alles bereit — taften Sie fich längs der Wand den » Koreidoe Macht« Basil war schon draußen. Auf den Inhfpitien gehend mit der rechten Hand die Wand streitend« schlich er sich ovrtvärii. Piöniich fut- er cadr vor ficb ein Schwefelboh «-.nff.aetern und ertannte tn dessen gleich wieder deriöfcdendem Lichte fetnen Befreier nnd dahinter dte abwärts führende Treppe. Ohne Aufenthalt nelanqte er in das Soutermtn, die Kiiche nnd den Dantfinn dann öffnete sich die le te Thüre vor idcn ttidlende Nacht tnt streifte fein heißer Gefistst et nun frei! - · Otnie tu wiffen. ftitrtste er die Stube nnmtn etne yntfe ftonen und troh der fifchtn Iftvrgensntt teonfte tnxn der Scdweis non m Stirne. Ader fein den heut-ne tn wtldet Luft. et ftidite Mt Nin TOtrt gleich. der mit next-nume- Pronte dte Innre ieinee Rathe Jsefprenkv hat« Ueber eine Ztnnde trete er Zitnnloe in der Stadt sinkt-et die er tmttetetnt eesnudet instit-n em» wem-ne ist-n paixnen nnd Jssdnnnudwtttmuweeoi nat eine eifetnk Wink unsers tut Its-or tun deute ee Ins Meer einspinn. » Ist-nd ihn In den Ins-inne der set-Un Mute nat rette-den Zinnen-re m« Este et neun Wurme-I Inn-»eine- emee Geh-winse- t.in.tet Hinter neuem-km dett wu. In Uns-O Mem-sent tdn er cui-im Bat-er den Vut nd unt- tseiin um m ten MS Dann Jene-in et tu wes Jene-. we ten-, um fest ttee name est-Manns Rette-sinken Wege tm Ltetteet m »Hm-sent Pius-et H M Entfe- wt nein m Kassenzwe ne A— möglich, denn er nannte nicht einen Centesimo sein eigen. Schließlich fiel iDm ein, daß er möglicherweise bei Saccone Zuflucht finden könne. Lac zarowski tannte seine Adresse und machte sich daher sofort auf den Weg. Als er das Haus, in dem Saccone i wohnte, erreicht hatte begann es hel ler zu werden. Der Morgendunst » stiea in die Höhe, so daß man die . licktblane Farbe des Himmels erken nen konnte. Vom Osten herüber zit s terte schon der erste mattrothe Tages ; schein. Laczarowsti zog die Hausglockr. Es währte aeraume Zeit, ehe der » Partien noch verschlafen, und in frag ’würdigem Kostiim, öffnete, um den . frühen, ihm unbekannten Besucher mit fragender Miene anzustarren, der rasch an dein brummenden Zerberus voriiber die Treppe hinauf eilte. Laczarowsti fand sich schnell zu recht ,,Emilio dei Conti Saccone di Lodi« —- »Emil aus dem Ge schlecht der Grafen Saccone von Ledi« stand, in läppifcher Nachah mung der bei der aristokratifchen Jugend Neapelg gebräuchlichen Na mensbeeeichnung, aus einem blant neputzten Messingschilde in der zwei ten Etaar. Blasi tlinqtse, zwei-, dreimal, dann begann er zu klopfen. »Wer da?« tönte schließlich eine müde und heisere Stimme hinter der Thüre. »Oefsnen Sie, Conte«, rief Basil, »ich bin eg, Laczarowsti. ich habe eine Nachricht von Wichtigkeit --— von größ ter Wichtigkeit! Oeffnen Sie sofort, wenn ich bitten darf!« Die Thüre tnarrte. »Komme« Sie herein!« rief Saccone. Basil schliipste Durch die Tknirh dann klirrten wieder die Rie ae . Im Vorflur war es dunkel, aber Saccone hatte die Hand des Genos sen ergriffen und zog ihn in sein Schlafzimmer. »Sie kommen zu etwas- unge wohnter Stunde, Herr von Lacza rowgli«, sagte Saccone; »wenn Sie gestatten, schlüpfe ich noch einmal in mein Bett, ich bin verteufelt miide. Wer ist denn auch gewöhnt, so friih gestört zu werden! Nehmen Sie Platz, Werthester —- ist Jhnen ein Glas ge fchmuggelten Alicante gefällig? Er weisen Sie mir den Gefallen und be dienen Sie sich felbst, in jenem Schranke finden Sie alles. Dann er zählen Sie. Zu meinem Bedauern hörte ich bereits, daß es Ihnen schlecht ergeht: die Seltion Genf liegt in der Auflösung« »Das stört mich am «wenigsten«, gab Laczarowsli zurück, der Auffor derung Saccones folgend und sich durch ein Glas schweren spanischen Weines stärkend »Die Leute sind ivahnwitzig, ich war noch der einzige, der diese tolle Bande zusammenhalten konnte, und für alle meine Bemühun gen wirst man nunmehr mit Steinen nach mir, weil einige tausend Franl in der Clubtasse fehlen, oder was weis-, ich. Beim Zeus, man hat mir-mit Un dant gelohnt, und hängen will ich mich lassen, wenn ich je wieder einen Fin ger für jene Gesellschaft rühre!« Saccone dehnte sich behaglich; im tiefsten Herzen freute er sich recht ins nig über die verzweifelte Stimmung des gehetzten Genosse , der ihm ehe mals ein oft unbequpner Vorgesetzter gewesen war. , »Ich hätte Ihnen vielleicht die Schlußrefultate Jhreg Wirkens vor-— aussayn können, lieber Laczarows li«, meinte er, »wenn Sie die Giite gehabt hätten, zeitweise etwas offen herziger gegen mich zu sein. Statt dessen hielten Sie mir aber noch vor vierzehn Tagen lange Reden —« »Das mußte ich«, fiel Basil auf geregt ein; »in erster Linie lag nur doch meine eigene Sicherheit nahe. Ich hatte die Absicht Neapel möglichst schnell wieder zu verlassen, denn ein» so start vullanischer Boden paßt nun’ einmal nicht zu meinen Plänen, nndl aus diesem Grunde hütete ich michf auch, mich vorzeitig zu verrathen.! Jetzt liegt die Sache anders. Wie; ich ans Ihren Andentnngen ersehe« scheint man in den betheiliglen Krei sen bereite ziemlich vertraut mit dem mir widerfahrenen Mißgeichict zu sein, und gerade ietzt hält mich der Teufel wie mit eisernen Klammern an diesen- unseligen Orte fests« f »Aha. ich fange au. zu verstehen! Das Material ist Ihnen ausgeaan nen« goldene Veiickeu ntser me Meerl .n ts.-nen.« ; .Dai nickt allem Jco war M kicht aus« bei einer Stimmen Im Ober elltm meines dom- Je Tup pc Machsuweeiens du Kett Mo M den Ren-. mäd oder matt- man auf geätzaupw in tin NOT-würdigt Messen-F »Da m Kommstqu du haupt mcsi unalscklwemm eisu- nicht aus III-im Roms kanns-so- Ich M am on und am de m qui-ins äu und Swm m Eos »in siedend m Moses tm läs mi do I is IIOMI sollt-. f- Wu· Im M ums Baums-Mo i dönde cis-im Unions-Wiss Wes tm sus. m m. am sum Us aoo als Rade-fis ausgespien-. de Nt am die Pisa unt-u Ins-u Wen m use-. Man M m- mai-I symm- ama könnt Wo OM u dun- aoQ uns « Im M III-· .M:« manch Ins-I Mem-( MUOA wan Sismu- daäd II rieth-Nut- .?aui 00 du«-tm NO Ot- msmmdi status-tagen Natur Laus-»von ims- an Jesus-. Wust- u am. ei wide mit sub-must Ins-. « us U m III-s zu Mit-h M stm Is mer noch gewisse Saiten in meinem Herzen, die start klingen, riihrt man an ihnen. Zeit meines Lebens hab’ ich mich allein, ganz allein durch Strudel und Untiefen hindurchge rungeii und keines Anderen Hilfe gebraucht. Heute habv ich Hilfe nö thig, und von Ihnen, Saccone, er bitte ich sie." . »Von iiiir?« Siaccone richtete sich im Bette auf. ,,Reichen Sie mir ein mal meinen Cigarettenkasten, wenn ich bitten dars. Das Anliegen kommt mir derart unerwartet, daß ich mich, um nachzudenken, erst wie weiland die delphische Pythia in Wolken hüllen muß. So —- nun ein Ziindhölzchen — ich danle bestens. Wie aber. Lac zarowsti. wie um Himmels willen soll ich Ihnen helfen? Mit Geld-? Dort liegt mein Porteseuille, Sie sehen, es ist mager genug; die letzten Wochen waren faul und die Einnahmequellen flossen spärlich.« Laczarowsti starrte vor sich hin. Seine Augen blickten gläsern und seine Mundwintel fentten sich schlaff. Plötzlich wandte er sich mit wilder Hast dem Sprechenden zu. »Ganz gleich, Saccone, Sie mits sen!« rief er heftig. »Hal3en Sie selbst kein Geld, io haan SL»Freun oe genug m Neapel, ute Ot- nein aus der Verleaenheit teiszent« »Leick,ter gesaat, als gethan. Ich sah Sie neulich in San Carlo in der Loge einer bekannten neapolita nischen Schönheit, der Bulitoss, sind Sie mit ihr besteundetP Vielleicht hilft diese Jhnen.« »Sie haßt mich, wie ich sie hasse! Ich habe teinen Menschen am Orte, von dem ich Rettunq erwarten könnte -— ich schwöre es Ihnen, Saccone - — selbst meine eigene Schwester hat mir die Thiite aewieien!« »Wie, Ihre Schwester? Lebt eine Schwester von Ihnen in Ne-J.pel?« ,,Alletdinas, und Sie kennen sie sicher dem Aeuszerers nach, —-- die gan ze Stadt schwätmt ja von der roth lockiaen Jllbutq!« Saccone fuhr in die Höhe. lFortsetzuna solgt.) W-— Der Wasserseisid, »Ei, ei, Herr Zapielberger, was ma chen Sie denn mit der Witnschelruthe, das-« »Die bab’ ich mir ang’s.hasft, damit ich dem Wasser besser aus ’m Weg gehen kannt« Ein anglo-amerikanischer Zeitungs schreiber behauptet, daß der Mann sein Bestes itn Alter von 38 Jahren :leiste. Das mag schon stimmen mit sder Einschränkung, daß viele Leute schon mit 21 33 sind, viele erst mit 60, und noch andere überhaupt nie 33 werden« Es gab niemals einen weiblichen Robinson; denn keine Frau hält’5 sie lsen Jahre auf einer Jnsel aus, aus der ihr keiner zuhört. So hat Kopenhagen uns auch ei irsag beschert. Die Präsidentenwahl von Nitara gua findet demnächst in Washington statt. Ein hübsches Stimmchen, das tvir alljährlich dem Auslande siir impor tintes Spielzeug entrichten, aber ein Kinderspiel gegen die Riesensummen, die bei uns anderweit verspielt werden. Liebe macht blind, Ehe össnet meist die Augen! Verschäuite litt-ne haben ost die un vertchiimtetten Hande Die Chineten trunipten gegen Por tu al nut. Sie haben es wohl nicht ge Zet, daß der König txt-word den sit-unt Manuel seinen hol-en Beil-tin deten nannte. Lidee seechten sie sich nicht? Jeyt streiten iich Geschicht-forschte dnttidee been-n« ob Friedrich der Große Wallnngton einen Degen ge ietsentt have oder nicht. Das ist it dort anni bel.1ngioe, die Haupts bleibt· Nit Washington tin Degen H gar nicht Mitin hatte -- »so-—- « . IO tot-us ee sm- is Ist sind-- eint« efu is IDIEJUÆJU ZKMQ ins-a am M- am- Its- I