EIIR WANT-r ÆIF VWWWWYXXIXYEYMGGNWMIYMSYH Ein des Mell mischte-sc Roman von T cdor v Zobeltilz. - .-. .- .-. .- .-. .-. «- ... »s. «- 4- »s- .-. .- « .- -«- -- .- 0 «- -· « IVHEEVVE (2· Festsetzung) 4. Kapitel. Jm Vorzimmer des deutschen Kon fuls zu Kingston auf Jamaita schritt ein hochgewachsener Herr in eleganters Reifetleidung unruhig auf und nieder.s Von Zeit zu Zeit blieb er an einemi der beiden Fenster stehen und schaute;l in den, die ganze Fülle tropischerl Pflanzenpracht aufweisenden Garteni hinab, der sich von den schloßartig,j wenn auch ganz aus Holz aufgeführ-« ten Konfulatsgebäuden bis an das Ufer des Flusses erstreckte. Dann ließ er sich wieder in einen Sessel nieder, um nach wenigen Selunden seine Promenade durch das Zimmer von neuem aufzunehmen. « Er athmete auf, als die Thitr zum Nebenzimmer sich öffnete und ein in einfache Livree getleidetee Neger mit einem Papier in der Hand auf ihn zu trat· »Der here Konsul läßt sich ent fchuldigen," meldete der Schwarze; »eine wichtige Konserenz macht es ihm unmöglich, Sie im Augenblick zu empfangen. Er läßt Sie dagegen bitten, falls Sie nicht anderweitig über Jhre Zeit verfügi haben, mor gen Abend sechs Uhr bei ihm zu spei sen. Die Adresse des Milter Lupo hiat er Jhnen auf dielen Zettel no trt." Der Fremde nahm das ihm ge reichte Papier, faltete es zusammen und steckte es in die Brusttaichr. »Uebermitteln Sie dem Herrn Konsul meinen verbindlichsten Dant," entgegnete er höflich. »Möglicher weise muß ich schon mongen nach Spanishtown weiterreiien Kann ich meine Abreise aber verschieben, dann werde ich nicht verfehlen, feiner lie benswürdigen Einladung Folge zu leisten.« " Der Neger verbeugte sich und öff nete die Thür, um den Fremden her auszulassem der raich den Garten durchschritt und sich dann der inneren Stadt zuwandte. Erst, als er das » Aonsulat ziemlich weit hinter sich hatte, zog er das in die Tasche geiteckte Papier wieder hervor und las die darauf vermerlte Adresse. Dann rief er einen auf der Straße umherspies lenden halbwiichstgen Mulattenbur schen zu sich heran, schenkte ihm einen Schilling und ließ sich von ihm nach der AlbertsStreet führen. Die Sonne brannte heiß vom him mel herab, aber selbst in dieser inwi schen Gluth herrschte auf den Straßen ein vielbewegteä Leben. Es belustigte den Fremden, während der nicht tur sen Wanderung durch die Stadt das bunte Treiben zu beobachten, das sich bar seinen Augen entfaltete. Er hatte sum ersten Male den Boden der neuen Welt betreten, und das Gewühl des durcheinanderwogenden Volkes, in dem alle Rassen und alle Schattirun gen der Haut, vom ebenholzfarbenen afritanischen Neger bis zum gelbwan gigen und schlitziiugigen Sohne des himmlischen Reichs sich zusammensam den« muthete ihn eigenartig an. Endlich war das kleine Haus in der iUllserkcåtreet erreicht. Der Fremde trat in den im Parterregeschoß liegen den Laden ein, der iiber der Thiir an der Oausfront ein einfaches Schild mit der Jnfchrist ,.Wiliiam Lunas unt-nasses trug. Dte Klingel an der Thite schellte bettn Etnteltt des Fremden Jtn let Ien Augenblick lent aus dem etnfeni Ithen Zimmeechen daneben etn jun Mädchen tn den Laden. ktißte Fundllch und stagtet Was be edlen e Deus« Des Fremden ausdeuetsvolles Auge seetfle überrascht vte lchlanle Gestalt del Mädchens »Kann ich Mtltee Luvo auf lueze « tt sprechens« teegte ee. .Mein eine lfl Geld Garben tät komme Ueelt sue sue-m usn etne aelchält llche Inqelesendelt nett Altltee Luvo ehnnecchem Des junge Mädchen lächelte nnd enlieqnetn deeen Gliedes etnen GOUU Sufbbdendt .Mml Sie zwei Inst Mitee Oele-niesen dann hätten Ste meinen sendet zweltelloe nicht seede vometnnden. Mr Weben Gn; Zelt-seltsam hol lltn nach einem see-Z eitlen. we ee etne Ueelwatteangele ; fett en eeledtsen bat Oe wollte« F ndeeaeee n met dem Maria-ell en« neul- leetettle etnlililtten « Me. Mede- zucte Mt muneelllcd seitens-new Ja elfen dtetee ltedlddtleangeles senden tue-ne let ale Ansehn-lief eesldeele ee. »Ist III den sendet III endete-IF Je II Illl sent Qntelm see »so-n nte seneeele teuneetlonteque·, um Geee sen Ins-um des Stdttte sie Meiste-» denn Idee lesen Its-sen M späht-Mem Welten Ist-· next Blhx ls Ioe Meinst-neun leelen." «. eitel· I Its-Ostsee Mike dem eens W its-sen seid-ten- Mit WPWOWWGMWWMWO Interesse musterte er die Einrichtung der kleinen Stube, die ihn in ihrer Sauberkeit und in ihrer schlichten Ausstattung an die Biirgerhäuser sei ner Heimath erinnerte. Dass Mädchen rückte einen Sessel heran, lud ihren Gast ein, Platz zu nehmen, und ließ sich dann selbst ihm gegenüber nieder. »Sie kommen von Doktor Nocera aus Neapel, Mr. Garder?« fragte Fräulein Lupo, und ihr dunkelbrau nes Auge hing neugierig an dem vor ihr Sitzenden »Dottor Nocera? Wer ist das?« »Ei nun, jener Herr, der sich we gen der hinterlassenen Erbschaft des alten Liestmann zuerst an meinen Bruder gewandt und ihm das Reise geld zur Ueberfahrt geschickt hat,« er widerte das Mädchen, sichtlich erstaunt darüber, daß der Fremde mit dieser Ihatsache so gar nicht vertraut schien. Mr. Garder niate nachdenklich mit dem Kopie und ein harter Zug trat dabei um seinen von einem dunklens Schnurrbart umschatteten Mund. »Das iit seltsam,« sagte et. »Mir) ist der erwähnte herr gänzlich un bekannt. Jch glaube aber nicht mit Unrecht zu vermuthen, daß er —- ein Schwindler ist, der die Vertrauens seligkett Jhrett Bruders ausbeuten möchte.« »Glauben Sie?« fiel Fräulein Lupo lebhaft und mit gerötheten Wangen ein. »O sehen Sie, genau dieselbe Empfindung hatte auch ich, Jls das Telegramm aus Neapel ein traft Es giebt Ahnungen, die selten trügen. William erging es übrigens ähnlich; erst in letzter Stunde hat er sich auf Zureden des Konsuls, den er um Rath gebeten hatte, zur Reise ent schlossen. Offen gestanden, Mr. Gar der, diese dumme Erbschaftsgefchichte hat mir schon manchen Aerger berei: iet. Wir lebten so glücklich miteinan der, und da schlägt auf einmal die Jtachricht von den drei oder vier Millionen wie ein Blitz in unser friedliches Heim und raubt uns die Ruhet« — »Nun, Fräulein Mabel, ich dense, einen derartigen Blihschlag kann man sich schon gefallen lassen,« meinte Mr Garder lächelnd. »Mein Gott, woher kennen Sie denn meinen Vornamen?« rief das junge Mädchen mit Erstaunen »Wundeen Sie sich darüber? Wenn ich nicht genau in Jhre Familien- und Personoloerhältntsse eingeweiht wäre, hätte ich ja auch von der fraglichen Erbschaft nichts wissen können.'« Mabel tippte mit den Fingern ihrer Rechten an die von braunen Haar flechten umrahmte Stirn. »Ich Kindskops,« lachte sie, ,,daran habe ich gar nicht gedacht! Aber sagen Sie mir, Mr. Garder, ist es denn wirklich wahr, daß das ganze riesige Vermögen dieses unbekannten alten Oheims uns allein zufallen solls« »Jhnen beiden allein,'« gab der Ge fragte, seine goldene Brille zurecht setzend, zurück, »wenn Sie nicht etwa gewillt sind, der Erbschaft zu entsa gen . . .« Maoei verirano niaic guter-, oann ibek lachte sie laut und herzlich ius. «Eniiagen ——'i Nein. Mr. Garder, i pas werden wir ivolil nicht thun! Sein Uhrengeichäfi wird Williami iiolil aufgeben müssen das paßt nicht iur Würde eines Millionörs abeki daß rs ihm leid thun ivird, nicht mehr wie iriilier inii Liipe und Stahlzungei haniiren zu können. des bin ich ge-; mis. Und ielien Sie. Me. Garben such inie idui es wehe deni’ ich daran« inier kleines häuan in dein ich Ie iioren und erz en worden bin und? in dein ich qliickl sie Tage verlelii liabe.; rerlaiien u iniiiien Denn iveiin wie irii reich nd. iniiiien wir iins doch rin Sol-s lauen· und wer weis. ob wir sann nicht sein« von der niei ioris ieden iind uns cui dein Je ilaiide ans » Fiedeln Das aber beiriidi niich Nin iidee eines ireiie ich mit uniii lich. ice-in wir Geld iin Uedeeiliili veiien können wir auch Jobnstons iin er iiiisen. iinierr Norddnrsleuin brave sind redliche Menirneih die oder irii Jriiiren vorn iinqiiic veririlci wer den . . .«' Ein-. warm iisiiie mi sepi sei-nei· ils Meine er iiiser Wiiniiimes mit-· in Wanrdeii aber isiilctie er auinierliani dein darinlpieii and neigen iiieviaiider des anitens Sein Dinge blicke da iiei iriide und weliniiiiliiri in schen iiiid ieine Stirn hiiie list uinivriiir· re inli iieieriiii niis Tini when eridnie die Idiirliinseei Knie iii Mission-» riei Mem mi- ipmiq dem braver eiiiqegen sei um mirs und ösidmimi M m Lippen ins ziniiiiei im. Im iqiairi nuieeiidosene Eier-se sey-m- in nor niidi ipie ein ein niiter posseserier aus Der Nin-eile Keil m- eeir los-armen iiiii seist-um« nein ne iiniendnit dies Weis-Oe »wir Cis- m mit-Aste- site-· nur die Farbe der Wangen erschien blaß und krankhaft. Mabel stellte Mr. Garder ihren Bruder vor, der sehr erstaunt war, in dem Fremden jemand zu sehen, der sich siir seine Erbschastsangelegenheit interessirte. » Mr. Garder hatte William ver schiedene, die Hinterlassenschaft Lieft ! manns betreffende Zeitungsnachrich- i ten vorgelegt und crziihtte ihm dann, · auf welche Weise er dazu gekommen sei, sich der ganzen Angelegenheit an zunehmen. Er sei mit dem verstorbe nen Rentier Liestmann persönlich sehr gut bekannt gewesen und von diesem mehrfach aufgefordert worden, sich noch bei Lebzeiten des alten Herrn »nach den Hinterbliebenen des seiner ;zeit verschollenen Franeesco Lupo, Gatten der Vatersschtvester Siest manns, zu ertundigen. Er —- Gar der — habe dies immer versäumt und sei erst nach dem plötzlichen Tode des Rentiers wieder an das Versprechen, das er denselben gegeben, erinnert worden. »Das Testament,« fuhr Mr. Gar der fort, ,,ist in einer Periode ver faszt worden, in der Liestmann, durch seine Jntimität mit einem ebenso genialen, wie gewissenlosen Agitator verführt, mit vollem Herzen der revolutionären Partei angehörte Seine politische Ueberzeugung hat sich in späteren Jahren erheblich geändert — der Tod überraschte ihn aber, be vor er daran gedacht hatte, das schon aus formellen Gründen ungiiltige Testament zurückzuziehen Die durch die Zeitungen gehenden Ausruse nach den Erben Lieftmanns lentten meine Aufmertsamteit von neuem aus diesen Fall, und da ich als eingesleischter Jurist derartigen absonderlichen Affä ren vor den alltäglichen Begebenheiten immer den Vorzug gegeben habe, so machte ich mich sofort auf die Suche nach den verschollenen Verwandten Liestmanns. Die Sache war nicht so einfach; mit Hilfe der Kirchenbiicher von St. Leonhard in Frankfurt und der Konsulate in Florenz und hier zaber fand ich bald die Spuren, nach - denen ich suchte, und da ich keine Lust hatte, mir durch irgend einen Zufall meine mühevolle Arbeit wieder ver nichten zu lassen, fo scheute ich selbst die weite Reise nicht und suchte Sie persönlich auf. Mein energischer Ent schluß ist auch nicht unbelohnt geblie ben, denn wie ich schon von Jhrer Fräulein Schwester härte, bin ich in der glücklichen Lage, Sie vor einem augenscheinlichen Schwindler bewah ren zu können« » William Lupo hatte den Sprechen den während seiner Erzählung aus smertsam beobachtet. »Ich kann Ih nen nicht verschweigen, Mr. Garder,« erwiderte er, »daß auch meine erste Empfindung bei Empfang des Noce raschen Telegramms ein ausgeprägtes Mißtrauen war, das sich erst zu legen begann, als ich das von ihm gesandte Reisegeld in den Händen hatte. Ich sagte mir: der Mann kann doch un möglich eine größere Summe ohne weiteres opfern wollen, wenn er nicht wirklich Jnteresse an meiner Sache nimmt.« Mr. Garder schüttelte den Kopf. »Sie kennen die Welt erst wenig, mein oerehrter herr," erwiderte er. »Sie haben wohl schon von sogenann ten Winteladvotaten gehört, und un ter diesen befindet sich eine große An zahl, die sich speziell imt detn Aufwä ren alter. noch nicht erhobener und oersallener Erbschasten beschäftigt. Dann beginnt die Jagd nach den mutbtnaßlichen Erben; steht die Sache lzweifelhaft, so werden die meist uner sabrenen und durch die Aussicht aus ein bedeutendes Vermögen lüstern ge machten Leute zu gewissen Vorschitssen verpflichtet-ist der Ausgang der An gelegenheit aber als ein günstiger vor auszusehen, wie dies bei Jhnen der Fall Mr. Lupo· so werden Vor schiltse gezahlt das beißt, das Opser wird regelrecht getödert, damit ei nicht ntebr loslassen tann, wenn ei erst angeditsen bat.« Williant war ausgesprungen. Die Mittbeilungen Mr. Gaedere began nen tbn In erregen .Und Sie metnen«, fragte ee, »das der Dotter Nocera In senen Schritten geddrt«t« Jsanz gewiss —- eö ist so.' siel Madel lebdost ein. «t!ntltnne Dtch nur« thltant. das tch Dich dont ersten Angendlieie an vor dieletn Menschen aewarnt dadet Du dait ee nicht nöthig« Dein gutes Recht etnent thdfremden anznoertrauem wo Du tn Me. Gar der eine Betanntsdctt gemacht hast« dte Dtr iedentalte eine sicherere site — Hätt tttr tegetrechte Erledigung De , ner Saite dienl I Me. Wider machte etne Bewertung mit tm Hand. nie wolle er damit et nen weiteren Wand dee sangen Mad ttkene in letnen Ost-alten vorbeugen i Jsettatten site mit etne Bettler Htund ehe um wettet verstundens wandte ee em, Jte schmeichelt mir. MII Unvo. Ns ntetne Ottettenttttteit .wentgttene tetnen Itttihttanen erwe jcettden Wettstreit nat öte anertdt NO til-en mich oder nttde hindern nttch Ideent Deren Bruder ate meinen su tunm te sttenten gegen-Zu pag-« M alter For-n tu leite-innen« Und Mr Gurt-et pen. nahend tttodete trttittee Gelt-te litt tse dette Röthe tauchte, einige Papiere aus der Tasche feines Ueberrockes. »Hier mein Paß," fuhr er fort, auf das vor ihm liegende Schriftstück deu tend, »hier meine offizielle Ernennung als Rechtsanwalt und Notar beim Stadtgerichte zu Frankfurt am Main und hier zum Uebersluß noch eine Be stätigung seitens des Polizeipräsi diums dieser Stadt, dasz ich wirklich der besagte Rechtsanwalt Erich Gar der bin. — Und nun,« fugte der Sprechende lächelnd hinzu, ,,lassen» Sie mich bekennen, daß ich nicht ledig-; lich aus Freundschaft für den verstor-; benen Liestmann die Reise hierher un-: ternommen habe, sondern daß auchi das —- Geschiiftsinteresse mich dazu trieb. Jch sage Jhnen das ganz of fenherzig, weil ich nicht in falschem Lichte vor Jhnen erscheinen will.« William blieb vor Mr. Garder ste hen. »Ich verstehe Sie vollkommen,' erwiderte er, »und bin auch gern be reit, Jhnen meine Angelegenheit zu übergeben, weisz nur noch nicht, wie ich mir diesen ungebetenen Nocera vom Halse halten soll. Jch habe das Geld, das er mir gesandt hat, ange nommen, weil ich selbst nicht vermö gend genug bin, auf der Stelle einige hundert Pfund flüssig zu machen ——« »Aber ich bitte Sie, Mr. Lupo,« fiel Garder ein, »das sind doch nur lleinliche Bedenken! Schicken Sie dem braven Neapolitaner feine Bantnoten zurück, und für das Uebrige lassen Sie mich nur Sorge tragen! —- Will Jhr Fräulein Schwester Sie nach Eu ropa begleiten?« »Wie gern that- ich hast« ries Ma bel an Stelle des Bruders, »aber lei der Gottes geht es ja nicht! Wer soll denn das Haus hüten während un seres Ausenthaltes aus dem Konti nent? Ja, wenn wir wüßten, daß wir gleich drüben bleiben könnten ——« Meine Phantasien, Mabel,« mahn te William. »Du mußt vernünftig sein« herzcheni Lünger als acht oder zehn Wochen werde ich auch taum sortbleiben.« »Das ist lange genug,« schmollte Mabel, während Williarn sich an Mr. Garder zurückwandte. »Sind noch besondere Formalitii ten vor unserer Abreise zu erledigen?« sragte er. »Nachdem Sie sich in Besitz der nothwendigen Legitimationspapiere gesetzt haben, nicht. Das aber ist un bedingt nothwendig. Sie bedürfen auch eines besonderen Attestes, dessen Wortlaut ich Jhnen selbst dittiren werde, und der mit dem Stempel des Gouvernements und des deutschen Konsulats am Platze versehen sein muß. Sind zusällig noch die Papiere Fhrzs verstorbenen Vaters vorhan en « William nickte seiner Schwester freudig zu. »Siehst Du, Mabel,« rief er erregt, ,,wie gut, daß ich diefe alten Dota mente aufbewahrt und nicht vernichtet habe, jeht belohnt sich meine Pietiiti Es ift noch alles vorhanden, Mr. Garder,« wandte er sich wieder dem Juriften zu, »fogar das Trauzeugniß meines Großvaters, der mit einer ge botenen Lieftmann verheirathet war, muß sich noch vorfinden; die Trauung der beiden hat in der Kirche St. Leon hard zu Frankfurt ftattgefunden.« »Ganz richtig,« warf Mr. Garder in feiner ruhigen Weise ein, ftrich sich dabei aber doch, as wolle er seine Ner ven beruhigen, mehrfach mit der fla chen Hand über die Stirn. »Das ift vortrefflich, wirklich vortrefflich, da wird die Aushänhigung der Erbfchaft kaum noch auf Schwierigkeiten ftoßenl Jch gratulire Jhnen, Mr. Lupo·'« William verneigte sich. »Noch nicht,« gab er zurück, und ein ernstes Lächeln flog über fein hüb sches blasses Gesicht, »die Glückwiinsche kommen auch später noch zur rechten Zeit. Doch da fällt mir ein, Mr. Garder, wo wohnen Sie? Die Taber nen in Kinglton sind jammervoll — darf ich Sie einluden, M zur Abfahrt bei uns zu bleibe-sti« «Jch nehme Jhr Anerbieten dan tend an, Mr. Lupo,« entgegnete Gar der. «uni to lieber, als ich in der That die feltiame Erfahrung machen mußte, has es tn Kingfton tein einziges an fiiindigei Gatthaue giebt.« Jst-i der ganzen Jnfel würden Sie vergeblich nach einem solchen fuchen,« fiel William lachend ein: .ah, Mabel, sieh da. das ist recht. das Du eine Maiehe Wein geholt haitl Darf ich bitten. Mr. Wart-up Mr. Wider nahm das Glas, tm Madet ihm peöientirte. verneigte sich leicht und tagte dann. immer zu dem jungen Mädchen gewendet: Juniichit auf Ihr Wehl. Jhi ltitiia und Ihre Zutunft Mih Wirbelt« I IIC piici. Deren Euch ritt-eher nun im eeiten Stett des Vupoichen den-M ein ttet nee irennditcttei thiemnnnee att w »He qekietsen worden tin den Mannen hingen tthwnumnuhmt einige Bil. der; ein atte- äsudiitich und iettne und tints daneben irr-et Bilde-iet ten, die Midian-vollen ttsoiste ein« Mannes und einer ihr-m In der Dane tmcht nnd dein Dann-»O nste nwi es zzz Ins-IF NO weinen Uhtsundetts und innen Onde des des-vorigen ge kkkkyttune Im nisten beiden ten-bauen »stei Backfisch: »so-then Sie sich etwa meinetwegen duellitt?« Rat-ein »Nein, aber tasiten half ich mich Fhretcvegen lassen!« träts blieb Mr. Garder am ersten Abend, das Licht in der hand, lange stehen. Mabel hatte ihm gesagt, die Bilder stellten ihre Großeltern dar, jenen wackeren Goldschmiedsgesellen Franceico Lupo, der zu Frankfurt die Schwester seines Meisters, die Jung frau Margarethe Liestmann, zum Al tare geführt und sich später zu Neapel in einer Anwandlung von Schwer muth das Leben genommen hatte. Die beiden Porträts interessirten Mr. Garder und weaten allerlei Erinne rungen in ihm. Er trat an das Fenster, stiesz die Flügel desselben weit auf, um die laue Nachtlust in das Zimmer zu lassen, und ließ sich dann neben den Blumen im Erker nieder. Wie er so dasaß, die Arme gekreuzt und den Kon tief auf die Brust herabgebeugt, machte er den Eindruck eines recht lebensrniiden,4 gebrochenen Mannes. Mr. Garders mußte sehr leidend-sein. s Am folgenden Tage wurde das Nähere über die Abreise nach Europa’ besprochen. William Lupo schlug vor,s den »Marschall Ney«, ein Schiff derl französischen Dampfergesellschaft, zu benuhem das schon irn Hafen lag und; Ende der Woche abgehen sollte, wäh- ! rend die englischen Steamer erst wie-« der in vierzehn Tagen ihre Reise an traten. Der »Makschall Neh« steuetie direkt nach Marseille, und von dort! aus war Frankfurt ja ebenso bequemj und ebenso rasch zu erreichen, wie vons Havre, Bremen oder Vlissingen, deni Stationen der englischen Schiffslow vaanie. l Das Verhältniß zwischen Garderi und den Geschwisan gestaltete sich in7 den wenigen Tagen, die noch bis zur Abreise blieben, zu einem fast freund schaftlich-n Während Wienqu ini seiner stillen Art die Sympathie, dieI der deutsche Herr ihm einslöszte, tue nig zu erkennen gab, trug die lebhaf tere Mabel sie ganz offen zur Schami Die Liebengwiikdigten Gan-ess, sei-ei zuvorlommendes Wesen, die Eleganzl seiner Umgangösormen —- all dasi blieb aus Mabel, deren ganzer Ver-I lehr in Kingston sich aus die lleinbiird gerliche Nachbarschaft beschränkte, nicht ohne Wirkung; es besiach fre. Hinter dem Hause des Ubrmachers, besand sich ein kleiner Garten, nurl ein winziges Stück Erde, aber gesiillti mit der üppigen Flora jener beißeren Zone. Eine Decke aus Weiterge ströuch umziiumte das Gärtchen, in dessen Mitte sich drei schlanke Plan nen erhoben, die ihre griinen Kronen boch oben in der Luft zu vereinigen schienen. Unter den Platanen war eine schmueklose hölzerne Bank ange bracht worden· aber wenn man sich aus dieser niederließ, sah man in ei ner herrlichen Laube, doch iivermiildi von dichter Blätterprachi. Nament lich an Mondabenden war der Ani enidali in dieiem kleinen Paradiese ein zauberisch schöner. Ein iolcher herrlicher Abend war es der leite dar der Abreiie der bei-— den Männer Witlinrn halte noch eine» gelchäiiliche Bewegung in der Stadt zu erledigen. Mai-ei nnd Mr. Glieder ader waren in den Garten gegangen, nm iied ein ivenin an der wunderlich-, len Luit en eririirden ehe iie die Ruhe suchten. its datie am Nachmittage ge-i witieei, die Dise dritte infolgedessen bedeutend abgenommen la dnsi ee hier draußen in der Idni Mitten war. Jstide tm ee nne nur ein« oder tliz ee in Wildrdeii i0·" desneelte der Fremde nan der Wut-e sitsreilendgL »Die sind deute erniier nie iostiLF Mist Madeli ee ilent ein Dnind weis Melan-dein udee Ideen kitnnenp , Mai-ei lieh eine inne heilt ver-E iireiiden ehe lie m isniveetsiiitdins tilnnendem Tone erst-rinnen »iin menan Me. num- unusenen ill ee del Ibiidtedeirdmeee del mild Musik« Erich verwehte mit der Hand die Rauchwolten seiner Zigarre, die den Dust der Rosen zu zerstören drohten, und erwiderte: »Geht Jhnen die Trennung von Jhrem Bruder so nahe? Werden Sie ihn denn nicht nach kurzer Frist — vielleicht nach zwei Monaten schon —- wiedersehen?« »Gewiß — gewiß, Mr. Garder, acht Wochen, auch zehn oder zwölf, sind keine Ewigkeit, und ich bin im Grunde genommen eine Thörin, daß ich um dieses kurzen Scheidens willen mir das Herz unnöthig beschwere! Aber läßt sich das Herz denn regie ten-« Die beiden hatten den Laubenbogen unter den Platanen erreicht, doch Mabel ließ sich nicht aus die Bank nieder; sie trat vielmehr, einer plöt lichen Auswallung folgend, ganz dicht an Erich heran und sagte, in dem sie ihr reines Kinderauge voll Glanz zu ihm aufschlug, mit beben der Stimme: »Nicht wahr, Mr. Gar der, Sie werden sich meines Bruders annehmen, Sie werden ihn schützen? Er ist ein braver, guter und treuer Mensch, aber er ist auch kindlich und unerfahren und iennt die fremde Welt, die ihn aufnehmen soll, nicht. Drüben jedoch giebt es tausend Ge sahren siir ihn —- ich weiß nicht, wel che es sind, ich siihle nur« daß sie existiren und daß er sich gegen sie wappnen muß! Sie, Mr. Garder, sind eingeweihter in europäische Ber hiiltnisse als er, Sie kennen auch das große Leben mit allen seinen Klippen und Untiesen — bewahren Sie ihn. Jch würde Jhnen ewig dankbar sein —- ewig!« Mabel streckte die Rechte aus und griss nach Erichs Hand. Sie war kalt wie Eis, und das Gesicht des vor ihr Stehenden sah leichenblaß aus Eine leise Bewegung ging durch den Körper Garders, und seine Stimme klang müde und schleppend, als er erwiderte: »Gewiß, Miß Mabel, ich verspreche es Jhnen.« Ein besteiender Athemzug hob Ma bels Brust. Helle Freude glänzte in ihrem Auge, und ehe Erich noch seine Hand zurückziehen konnte, hatte sie dieselbe an ihre Lippen geführt und geküßt. Sie erröthete nicht bei die sem Kasse, aber sie wiederholte in ei nem unendlich glücklichen, aus tiefstem Herzen kommenden Tone: »Ich dante Jhneni« — (Fortseßung solgt.) W-— Der «driiie Grad«. Jni Gemeinde lollesiuni zu Nürnberg wurde folgen der Vorfall berichten Einer Lehreri fcaii waren zwei Brillantringe sblians den gekommen. Ohne weiteres be lchiildlqle lle ihr Dienllmävchen dee Diebstahl-. Des Mll n wueve der Polizei llliemebem sur ehe gebracht und vori seelisch Sie legle dvrl ein Geständnis erb. Da ninn die Ringe nicht bei ihr land. erllilrie fie, lie liebe die Nin-Te liie Feuer geworfen. Nach einigen eigen wurden aber viele Nin ize ioledergelundenz die Frau Wie lle verlegt. Des Mädchen ivae alle schuldlu Als ninn nach der Ursache dee eullallendeniseliöndnillee leiser-ie. liellie ee lich deren-. drin sie auf der Wache einer iileniliiden leelllchen Fiel ier unterworfen weiden rein-. Vier Sol-kleine heilen das liliiidricie sind Mordella ihr den «lleinninlinll' ne eliii uns messen wenn lle nicht g« ehe. leiniiie sie die Rats iidee doii hinein und ein nnollen Tage inii dem iilnen We en lne vielen-nein seine Jnyit die rin lin lUrteil siidrinkien en milliein und nur imi nach onnle sii den Miern zu loiiiineiil Wie ne qui nile leer-sen der Stimme .isi". Inn Man Im iil ein Unsinn. Iliillidiieng Idee sen lMl in men. iinliimiuig nsseeioiiiiiien weiden. MS k« Osaiiunivnli in der Seide Dem-« m need iilql lieu-sieh