WEIBER YMÆWWÆYYWYWÆÆMWY Its-IMME Iu der Moll verloren. Roman von Tedor v Zeliektitz. ««««-«oii0.sk,sr.f.ct«j. Itjkttfttk iksswwsw ZVVIVVVVL WMMMMCMMMMWIMMW il. FortfetzungJ Schweigend hatte Clelia zugehöri Sie lag bewegungslos wie eine Sta tue auf den Polstern, nur die herab hängende rechte Hand vibrirte leise, als fie mit weichem Klingen in der Stimme erwiderte: ,,Jl)re Worte beweaen mein Her-i, denn feii langen Jahren ift mir niemand in den Weg getreten, beffen Empfinden eine Har monie in meiner eigenen Brust er weckt hätte —- Sie find von jenem Zeitpunlie ab, da das Geschick mich manch meine Zukunft fremden Hän den anzuvettrauem der erfte, deffen Gefühle ich verstehe, weil sie den meinen entsprechen. Ich wußte das vom erften Augenblicke unferer Be lanniichaii an, und eben vieles, faft mächie ich fasten inftinltive Bewszßts feianr der Grund, daß ich ie näher an mich heranzuziehen ver fuchte.« Sie brach ab, schönste ties Athem und begann dann hastig von neuem: »Es giebt vielleicht eine gedeininisp volle Macht, die von Seele zu Seele spricht, die uns befähigt, im Herzen derer zu lesen. zu denen wir uns bingeiogen siiblen. Ich wuszte da mals schon, dasz Sie an dem gleicher-, inneren Zwiespalt leiden, der mir dae Leben verbittert, Nur ist es siir mich zu sviit geworden, mich selbst 3»u besreien, während es Ihnen, der Sie erst vor kurzem sich unserer Bewe gung angeschlossen haben, leicht wer den würde, die Ketten wieder von sich eu schüttelnt'« Eine abwebrende handbewegung Erichs hiesi Clelia verstumnien. »Wer sagt Ihnen, dasz ich das willi« subr er aus, »halten Sie mich doch nicht siir einen vhantasti chen Weltveibesserer, der sich aus egeisterung stir die Leiden des Vol iei einer Bewegung angeschlossen bat, die aus nachbaltige Erfolge nun und nimmer rechnen kanns Ich will die Welt nicht bessern, und um den Hun ner des litoletariati tiimmere ich mich wenig! Was ich will, ist der Ruin der Gesellschafts Ob dann aus dem Chaos ein neues, besseres Geschlecht erwächst —- dafs gilt inir gleicht Wäre ich aus politischen Gründen jener sozialen Ge meinschaft, in die meine Geburt und mein Bildung-sang mich bineinweist, eiitsloben, dann ·tte ich mich sicher Elementen ange lossen, die prakti schere und doch ideellere Ziele versol IM- als sene wiiste Gesellschast, zu deren Mitgliedern nun auch wir gäb lent Das aber wollte ich nicht —- der Inhalt meines Lebens ist die Rache!« Trich batte sich erhoben und schritt unruhig im Zimmer aus und nieder. Seine Brust bob sich schwer und sin stere Falten lagen aus seiner Stirn. »Sie sind ousgere t, liebeanund«, erwiderte Clelia rul) g. »Ist das Ge Ebl der Rache und der Vergeltung nn wirklich so übermächtig in Ih nen, dasi eii alle edlen Regungen Jlireö hergeni übertiinen tann?« »Um-in quaten Sie mein nichts-, nab er leidenschaftlich zurück. »Wäh ien Sie nur« was ich rrduldet und litten dabei Man hat mir das rz zerileiichi. hat mich moralisch und physisch in vernichten gelucht »s nm elenden Geldes willen! Und ich iotlte jene erbärmliche Welt, in der man ans niedriaitem Eigennutz zum sendet-anber wird, nicht hassen?!« Ein seltfanter Zug umipielte den Mund des ichiinen Weibes. als sie leile entgegnete: »Wiir' ich Ihr Ge nosse, wenn nicht auch ich gelitten eletd eduldet liiittei Es wäre ver qebli e Mühe, zu unterlassen wer von uns beiden der glücklichere ist, Sie oder ich. Ioit glaube ich: Sie, denn Sie lind noch irei in Ihrem Ideen nnd handeln. während nicht mehr derrin über mich leiin biet. ieit ich Mitglied des Bandes ge worden bin.« »Aber net-see nicht auch ich dieser cerneinlchcit ani« Gewis. doch wer hindert Sie dteie iJeeen Fesseln etlienitreiienii Die toli le Iideeietitnnni Sie find doch en Iritändieh iich dnrch dieien Kinder ftti binden en lassen. Oder etwa die echte Sie iind en tapier. nirtit der Manna ieitene der Bundeebelider en lachen. Sie lind nndeicheiintt srei. wenn Sie ee iein wollen ich nichts Ein nnielinee Liertiiinnniii nat Initi ktun willenlolen Ærtienqsiiieinroioe ie neinachtz er tennt den s lnch sneinee Lebens und nilst dieie Kenntnis ane. mich in vollliiindiae ittstkinniiteit en drinnen. Die ist der iinterletiied eini ichen denen nnd min Ericel nntte iiei wieder nimerneiais ien. Jhine nniite dann-er in rennen tpee bei Freieee ist«. intensmete er« Gurte-en iind note ..itie« nnd ein sit-we Mieter Wein-lieu iit kener unheimliche Linn-wesen lege-ist· cielu inne anl. nnd itse Isltpendee III titsieie ii.tk entt ieiiiunein Aue bei-ei eml Wirt-« III II sichs liielii,fssee,eeusses·1» F steil RUNMU Wer-sie ins die en neeeetenntiitien eieennätiiitien tiee eneeneei en. non im- iscsn nier. is Mel Unden. ein entieeee net-en »n neet riet tie. »Mitt. in L sie en: lesen Sie lich nnet non messen Meeres-. niede- Sie ten « -·-(J—- »v« »J- -.-7» »U« qlu vv «-sJ - Io-- »U-« »u» »U- Us und seine furchtbaren Genossen, so lange es noch Zeit ist!« Mit wachsendem Staunen hatte tkrich den von Leidenschaft aetragenen - Worten tslelias aelauscht, Ein furcht barer Verdacht stieg in ihm auf. Wer bürate ihm d.1fiir, daß dieses Weib nicht eine Spionin im Dienste Lacza rowgtis war, abgeschickt, ihn selbst und seine Gesinnungen listig zu er forschen? Er griff nach seinem Hinte. ,,Sparen Sie Jhre Worte, Ctelia«, entgegnete er, -sich erhebend, eisig talt; »ich bin zu alt geworden, um meine Entschlüsse und Pläne von Stunde zu Stunde zu ändern. Le ben Sie wohlt« ,,Erich —- ein Wort noch!« Clelia rief das laut. Sie glitt von der Chaiselongue und trat dicht vor ihn hin. »Ein letztes Wort«, sliifterte sie »Sie mißtrauen mir, nicht wahr? Jch ertrage das, fo sehr es mich schmerzt, aber ich will Ihnen einen Vorfchlag unterhreiten, der Jhr Miß trauen zerstören wird. Ich will mit Ihnen fliehen, wohin Sie wol lent Auch ich sehne mich aus dieser gräßlichen Abhängigkeit hinaus in die Freiheit, aber ich fand allein nicht den Muth, meine Fesseln zu zerreißen. An Ihrer Seite trotze ich jeder Gefahr« Lassen Sie uns ge meinsam flüchten, noch heute Nacht, ateich, wenn Sie wollen, ich bin be reit! Seien wir auch ietzt treue Genossen, Erich — willtgen Sie ein!?« » Halb fragend, halb beisehlend und doch unendlich angstvoll klangen diese letzten drei Worte. Erich schaute auf das oerfiihrerische Weib herab, und ein heißer Schauer überrieselte ihn. Rein, sie log nicht« Das war die Stimme sehntiiehtiger Liebe, die aus ihr sprach. Er hätte nur die Arme zu öffnen brauchen, und sie wäre an feine Brust gesunlen. Doch seltsam, wie sein Blick Fast traurig und wehmiithig ihr blasses Gesicht streifte, schien es ihm plötzlich als tauche hinter ihr ein zweites blei ches Antlitz auf und schaute ihn vor wurfsvoll an. Und im selben Au genblick flammte eine tiefe Röthe über die Wann-en Erichs und mit rauher Gebärde trat er zurück. Wie eine Mahnung aus anderer Welt übertam es ihn. »Lassen Sie mich, Clelia«, sagte er, »und quälen Sie mich nicht! Jch habe einer Sterhenden gefchworen, sie an der Welt zu rächen, und ich werde meinen Schwur halten« Er grüßte sie tief und ging. Z. Kapitel. Jn einer der schmalsten und un reinlichsten Treppenstraßen, die vom Korio Vittorio Emanuele in Neapel nach der Strada Toledo hinabfiihs ren, stand bis vor Jahresfrist ein merkwürdia aebautes Haus. Es hatte nur drei Fenster Fremd erreichte aber eine Höhe von süns Siockwerken, so daß es fast ivie ein Thurm aussah. Das wunderliche Haus wurde, mit einer einzigen Ausnahme, nur von armen Leuten bewohnt, denen es gleich mar. ob ihnen der Kalk von ter Decke fiel und ob in den Fußbo den ihrer Zimmer arossie Löcher klaff ten, in denen die Mäuse Untetichlupf suchten· Die erwähnte einziae Aug nannte cvar der Mieikier der ersten Einge, ein Doktor Llngelo Nocera. Doktor nannte er sich selbst, troikdem es sehr zweifelhaft schien, ob er bes rechtiat war, diesen akademischen Ti iei zn führen. Nocera war »Volloanw«lt« das -t)eisii, auch diese hohe Würde hatte ers liieri einsenliöndia znaeleat Von der wuemstlchiaen Thüre seiner Wohnung ionnie man alle seine Talente und Fähigkeiten ablesen; dort war nämlich mittels vier Reisnäaei ein Blatt Kar ionvapier beseitigt. das in ioaenauni tee Nuudichriit und zwar lehr sauber auiaesiidet. solaende Firma tcua: De. Unseip Nocera. Ade-clai. Rath und iiie in allen ineiiiiichen aueieaeadeiim Mit-um« von s meiiece Inieeiiquaa von eeiiieidigunqem Geh-idem siiiiideiiien used ivsei iiiaeee sei-euer dieiee Iei. denen-e mässig. Dammes wem-I n die Smo iiemden unterstehe-. ou eedem Idee Mond M n eiieee We see Maine ein Reine-. mee den isisseiveideeee veeiiiindiietee Neides-. das see-ne iosii iiie einen einfachen Rede-Mit Wie Wiese Meine-: eine Wie Linie mit imi Banne-e am einsam usw am Ende dumme Die Zeiche- des deinem-. das Den Ise ie Vioeeu Missiied dee Mpoiiioeeicdea Ka mme« um« eine iiieeeeeiseimih due-e Magie-set M eise- aeieesieiii e il-» ieeUVImm Iei ones KOCH-»Hei iiseieeieeiieenieeseem mai-ei adee dei de mu. die im Liede dee Ame is leimen doma. diseueqiekk Mast diesem me see Reimen-nie m beiden-site in eisee see-»U eeae gemeiioes Eise-e iieei se se i Qui ieiseeie cis-mie- is i iies Ies, me- eie see sei-Je- emeee i zählten im geheimen auch sehr ange tsehene Männer Neapels, Leute, die , sich in der Handelswelt, wie in der Gesellschaft des besten Rufes erfreu ten, die es aber für nützlich hielten, alljährlich ihren Beitrag in die Ka morratasse zu zahlen, um von den weniger mit Glücksgütern gesegne ten Mitgliedern dieser eigenthiimli chen Gemeinschaft, gegen die alle po .l-izeilichen Versolgungen nichts aus Irichten konnten, unbehelligt zu blei ben. · Daß Nocera viel Geld verdiente, war taum anzunehmen, denn er lebte auf recht bescheidenem Fuße. Seine Wohnung —— Nocera war nicht ver heiratbet —«— bestand nur aus drei Zimsmerih von denen das größte sein ,,B1ereau« darstellte: im zweiten Ge mache schlief er, das dritte aber hatte er vermiethet und zwar an einen alten Herrn mit stolz klingendem Namen, an den Marauig Alessandro Carva di BentibentisRanpoldi. War schon der Doktor Nocera ein Original, so war es der Marguis in noch viel höherem Maße. Er stammte aus einem uralten italienischen Ge schlechte, das aber im Laufe der Jahr hunderte verarmt war, so daß dem letzten dieser stolzen Familie in der That nichts übrig blieb, als sein prunkhastes Wappenschild. Nocera hatte dem Marauis in est nem verwickelten Prozeß einmal mit Rath und That zur Seite gestanden und war auf diese Weise mit ihm bekannt geworden. Der Prozeß ging zwar verloren, da der Voltsanwalt aber glaubte, den alten Herrn seines klingenden Namens wegen gelegentlich gebrauchen zu können, so bot er ihm an, gegen ein Spottgeld bei ihm Quartier zu nehmen Das kam Bentiventi sehr gelegen; der arme Edelmann versügte selten über mehr als über einige Liresiiicke, die er sich ganz im geheimen —- denn er hielt iede Art Arbeit um des Er werbes willen für eines Aristokraten nicht würdig — durch Kopiren von Altenstücken und dergleichen zu ver dienen pflegte. Der Voltsanwalt wurde durch die Nachbarschaft des alten Herrn übri aens wenig belästigt· Bentioenti tam selten aus seinem Bau heraus, er hauste dort wie ein Einsiedler. Seine einzigen Schätze waren einige altes Chroniten und ein hausen vergilbter Manuskripte, Urkunden und Wappen tafeln von großem tulturhistorischem und heraldischem Werthe, und seine einzige Freude war es, in diesen ver staubten Doiumenten nach dem Ur sprung und der Verzweigung des Ge schlechtes, das mit ihm zu Grabe ge tragen werden sollte, zu forschen. Er verließ sein Zimmer nur, um sich selbst sein kärgliches Mittagsmahl zu besor gen, das er dann eigenhändig über ei ner kleinen Spiritusmaschine zuberei ete. " Signor Nocera hatte am heutigen Tage schon in aller Frühe Besuch ek halten. Er saß in seinem Bureau, ei nem unbehaglich großem Gemache, dessen Wände mit Altenbündeln förm lich tapezirt zu sein schienen, und ihm gegenüber sein Gast. Der Vollsanwalt war ein Mann im Anfang der Vierziger, klein und schmächtig, fast mager; das einzige Bedeutende an ihm schien der aus drucksvolle Kopf. Es machte den Ein druck, als habe die Natur diesen ge waltiaen Kon nur infolge eines Irr tshtutms auf den gebrechlichen Körper ge c . Ungleich weniger Interesse als der Doktor vermochte sein Gegenüber zu erwecken. Es war dies ein im Gegen satze zu Nocera, der seinen äußeren Menschen arg zu vernachlässigen pfleg te, höchst elegant qetleideter Herr mit dunklem B.1ctenbarte und einem Mo notel im Auge. Sein Antlitz zeigte verlebte. doch nicht aeisitose Züge; in diesem Augenblicke, da er sich mit dem Advotaten in anaereater Unierhaltun befand, sprach aus dem sonst meit müde verschleietten Blick sogar eine gewisse Intelligenz. »Noch etnmat. Nocera«, sagte er und ließ die in einem hellgelben Hand lchuh steckende Rechte aus den Tisch fallen, »ich wiederhole Ihnen: Sie er-! fahren teine Silbe mehr von mie, zwenn Sie die Rolle von Moliereij Geizhals mir aeaentibee weiteespielen wollen. Isum Teufel! Ich bete und auiite mich ab isiie Sie, eistiee sehen Augenblick. dasi mir die non-se in asme Bande aus den hats toenmt. und Sie sveeeen und zieren sich eveaen iedes dundertiieeicheineet Glauben Sie denn. ich erhalte meine Nachrichten untioustt Gerade in dee leyien Anse teqentdeit habe ich net-dein hinten mi s ten. und wenn mie dee Seteetiir We eacowetie nicht migittia aut tsetannt män. dann hätte ich wahrscheinlich noch qeiiiieee Summen ovteen miäilem um cum zieie tu nennten-« Reine Renten· »Im-one wie ost toll its Sie Nun eetnneen". iiet Nocera xetiiitsiiti,iend ein. .Sie find von einee unoeeaneeewettichen Sau tosintett Ile- isin tem tinittee dne skiiien Sie ietisie den betten Titus Ege. isetsee Inn-nd iind ein ’iiee ists-reader Dokt- ttiien nste Ne! See Nisen zeIt Idee Etuikeedmt nun »Um Im sum d-- mais-under- ist-net eednieen Rdee Mein reinen Wein. FIILL-«V...« Diesen »in-T- M-. Lisette m iein-en Neu-Meint und tedete sent einem Beiseite-e Osmia-stets eiieust die ee we dem anderen passierte-ji« ’Mtt »Ob«-Stern Ist-Nin enden Tini »Hm die Stteme m est-Mitw« veuite Ieise-e Neietden ice-LinseI indem ee hu sum tue List dtett Mk Miete Musen die Sneue Summe in ten-e Guttat-tm »Gold wäre mir lieber gewesen«, meinte er, den glänzenden Backen bart streichend; ,,es laufen so viele falsche Psapiere um, daß man immer ein wenig auf der Hut sein muß.« »Was von mir kommt, Theuerster können Sie beruhigt nehmen«, gab Nocera zurück. ,,Wollen Sie jetzt die Gewogenbeit haben, mir das Resultat Ihrer näheren sErkundigungen mitzu theilen?« »Die Sache verhält sich in der That so, wie ich vermuthet habe«, fuhr Saccone fort. »Laczarowsti will die Erbschaft an sich reißen — das heißt, » er giebt vor, sie zu Gunsten des Bun des verwenden zu wollen, was genau dasselbe sagt. Wie Cerrati mir schreibt — Teufel, ich wollte ja keinen Namen nennen! -— hat er ein ehrlich fanatisches Mitglied der Genick-Set tion, einen Deutschen, beauftragt, nach Kingston zu reisen und sich dort mit unserem Freunde auseinanderzu setzen.« »Der gute Mann dürfte zu spät lommen«, fiel Nocera ein; ,,Lupo hat unser Telegramm schon vor drei Wochen erhalten und kann mit dem nächsten Rubattino - Dampser hier eintrefen. Der Mann ift arm, und die Aussicht auf eine reiche Erbschaft verscherzt man sich nicht so- leicht. Allerdings beunruhigt es mich eini germaßen, daß Lupo meinem Ersu chen, mir umgebend zurückzutelegra phiren, wann ich ihn shier erwarten kann, nicht Folge gegeben bat: aber keine Antwort ist unter gewissen Um ständen ja auch eine Antwort. Das eine steht jedenfalls fest: nimmt er das gesandte Reifegeld und damit den ihm von mir gewährten Vorschuß an, so ist er verpflichtet, mir feine ganze An gelegenheit in die Hände zu geben und Erd-is übrige wird sich dann schon fin en.« i »Das glaube ich- auch", lachte Sac cone. Er hatte ein kleines Etui aus Tulassilber aus der Tasche gezogen und begann sich eine Cigarette zu wickeln. »Die Sache könnte ein anz hübsches Stimmchen abwerfen, elbsi wenn sie mit Ehren zu Ende geführt würde«, fuhr er mit seinem gewöhn lichen Lächeln fort. »Wissen Sie, lie ber Nocera, daß ich das alte Leben manchmal recht herzlich satt bekomme? Die beständigen Aufregungen, unter denen ich zu leiden habe, haben eine nervöse Verstimmung in mir geweckt, die mir recht schwere Tage bereitet.« Saccone seufzte assektirt aus und schaute mit schmerzlichem Augen-us schlag den zitternden Rauchringen sei ner Cigarette nach. »Sie Bedauernswerther!« entgeg nete Nocera ironisch. »Sie verdienen wirklich ausrichtiges Mitleid. Das eine verstehe ich aber doch nicht: daß Sie nämlich trotz Ihr-es überaus zar ten Nervensystems noch immer Ge fallen daran finden, sich an der ausre genden Politik Ihrer Gesinnungsge nossen zu betheiligen.« »Gesinnungsgenossen? Lieber No cera, zwischen mir und ienen braven Mitmenschen, die im Dynamit und Nitroalnzerin die Lösung der ewig unlösbaren sozialen Frage sehen, liegt eine tiefe Kluft. Jch gehöre jenen Leuten nur körperlich, nicht geistig an, denn ich liebe die ruhige Ordnung. Als ich der tollen Ge sellschaft, die sich ,,Jtalia irredenta" nennt, beitrat, folgte ich eigentlich nur einem gewissen äußeren Zwange Jch war derzeitig nämlich mittellos, die Mitglieder eines politischen Ge heimbundes sind aber wenigstens vor dem Verhungern geschütztl« »Und können sich nöthigenfalls von Austern und Kaviar nähren«, bemerk te Nocera spöttisch »Aber nun etwas Wichtigeres. Haben Sie Näheres iiber die Tochter unseres gemeinschaftlichen Freunde-T des- Marthis, in Erfah rung» geb«racht?-« » »All! UlUchclllilOcQ Wczakoivsll bewacht sie und ihre Geldfäcke mit ei ferfiichtigem Auge. Das ift aber kein Wunder. denn Madame Bulitoif toll ebenio schön als reich iein.« »Das letztere interefsirt mich am meisten, aber ich zermartere mie lei der vergeblich den KvpL auf welche Weise man die Geldfiicke der Mada me Bulitoff erleichtern idnnte.« Sake-me pfiff durch die Zähne. »Auch ich babe diefe Jdee läant er » wonen«. entgegnete er; »in lange je s doch Lnesnrowsti eine ununichriintte Gewalt über die Buliioff aiieitbt ift eine Anniibeeitnei an fie unmöali cki.« Aretiner und immer wieder diefee Laesareipstk brummte der Vette enivalt öraeelieti «Wifien Sie etwas tiber feine Beraansenbeiti« Nur wenig. doch auch fitr mirb aiebt ee Gedeininttie. die ich wabkeii iiiiifi Warum aber um aiii nn ler Thema iiiritetiiitomnien « beutelt denn der Alte da drinnen teiii reichte Töchteemeii iiitdt tiedörtq ansi« Die Land die Irren-enden wiee dabei iimä bei Tbiiie dee Nebenqemticdee Weil ihn die iike Idee bei-reitst vi· vertriiee sicti nicht mit feinem ölnndeedeniusitein Bentinenti tit etn Bein-irr Seit teine fttiine Cle im dein iiiitiiiben Mildan ibee Band .ietei.di eiiitirt sie niidt mede tut idii tIe ruiniert lieber .ite out-. ee eine tiiiieiiiiisiiiin von iiinee Lied iee annimmt Und nett-ei tseiiedt INie Mem Bett-reiten dieiee deinen Weit-ei darin» Nii iie niii einein Annahan vier den Miit nennen ist« Zweite . eti den sit Eil-mit- its-ei du« RH « itz»"e79-» «»Z·»e"» Its Meint-» sie iiiiiHe setz-»ich sein« dii tgii Mem Hist-en Iwane-is eiidtk tuite et iisit Zinsgut »Im e»wei ;eii iti der Juni-ists weih-»ein Bisti im meine-i witteiie im åwutit ee itei citiinni Jenseit-i Stiere Lie· Roten tin-i nun Nun den etteii Zweifelhaftes Los. Ek TMJ wasttI VIII-»s- iiixxjs »«»- ji« Rechtsanwalt: Wir werden den Prozeß sicher gewinnen, wenn der Hias nicht schwört. Bauer: Na, na, Herr Rechisan walt! Wegen einer solchen Kleinigkeit schwört der net falsch! Marquis nicht einmal von Angesicht zu Angesicht schauen? Wir haben so oft und viel von ihm und über ihn ge sprochen, daß ich wirklich neugierig geworden bin, dies seltsame Original kennen zu lernen.« Nocera erhob sich lachend. »Ich will versuchen, in seine Diogenestonne ein zudringen«, sagte er und klopfte an die zum Nebenzimmer führen-de Thüre »Wer ist da?« rief eine fein und merkwürdig zart klingende Stimme zurück. »Darf ich eintreten, Herr Mar guis?« fragte der Advokat. ,,Einen Augenblick, lieber Dottor«, tönte die Stimme aus dem Nebenge mache von neuem, »ich bin noch nicht ganz in Toilette.« »Schadet nichts, bester Marquis! Wir wollen Sie auch nicht lange stö ren: ich möchte Sie nur gern mit einem Freunde bekannt machen, der sich gleich Ihnen lebhaft für die Ge schichte der alten Landesfamilien in tetesfirt.« Ein Riegel tlirrte und die Tbür öffnete sich i Im Rahmen derselben ver-beugte sich mit steif würdevoller Grandezza eine seltsame Erscheinung: ein kleines sch.·cächtiges Männchen mit schlottern den Gliedern und einem spitzen, fein geschnittenen Vogelgesicht. Sein Kon war ganz haarlos, nur im Nacken träufelten sich noch wenige schnee weiße Löckchen. Die hageren Wangen zeigten eine so rosige Blüthe, daß man dieselbe unmöglich für echt halten konnte; echt aber war das lebendige Feuer, das fast noch jugendfrisch aus den dunklen, tief in ihren Höhlen lie genden Augen blitzte. Der kleine Schnurrbart, der sich iiber den dün nen nnd scharfen Lippen in die Höhe wirbelte. war schwarz gefärbt und ebenso die zierliche Mouche am Kinn. »Bitte, meine Herren«, sagte Ben tioenti und machte mit der Rechten, in der er ein ausgewaschenes roth seidenes Taschentuch schwenkte, eine einladende Bewegung in sein Zim mer, ,,treten Sie ein, Sie finden es noch nicht ganz ordentlich bei mir; ich war soeben mit der Prüfung alter Materialien zur Geschichte einer Sei tenlinie des Hauses Rappoldi beschäf tigt, aber ich denke, Sie werden mir verzeihen, die sauber waltende Hand der Frau fehlt mir nun doch einmal!« Während der Marguis sich eifrig bemühte, zwei wacklige Stühlie ber beizuschleppem deren Rohrgeflecht zu dem bedenlliche Spuren der Abnutzung aufwies, stellte der Voltsanwalt dem alten Herren seinen Begleiter als ei nen »Grafen Saccone« vor. Bentiventi hob bei Nennung die ses Namens etwas erstaunt den kah len Kopf. »Graf Saccone —- Sac cone«, sagte er nachdenklich, »mert würdig, daß ich das Geschlecht gar nicht kenne. und ich bin doch sonst ziemlich bewandert in der Genealogie unserer adeligen Häuser! Woher stammt Ihre Familie, wenn ich fra gen darf, Herr Graf?« Saccone iiberlegte einen Augen blick —- sein Adel hatte in Wahrheit denselben Ursprung wie der Dotiorti tel feines Freundes Nocera —- und antwortete dann mit unverschämter Sicherheit: »Aus dem Lombardischen, Herr Marchese Der Chronit nach da« tirt die Ritterwürde unserer Familie seit til-ist« während ein Federigo Vor-— tatus Saceone erst 1577 vorn Herzog von Padua in den Grasenstand erbo ben wurde Also junger Adel ----— dem ebewiirrigen Alter Jhreg Geschlechtee nearnliber!' " Bentiventi liichelte gelchmeichelt Jch bitte Sie," lebnte er ad. »ich bin rwar stolr darauf, dnfe meine Vorfahren bereite in den Kämpfen aeaen Belisar genannt werden« aber ists nicht im Grunde ern lächerlicher Stolti Mit intr erlischt die Weichlecht nnd dumt auch die Tradition. denn laut-erler- nserden die deine-tratean iiiefstsittuitsrelder der Altes-trei« iiid des Ventirsenti Widerstande erinnern, die ikn mer nur auf Zeiten der Throne iUt tdre Wrdeeeen fu.t3ten.« »Die des-en ntvr eine Tochter Herr Lspannte « Its-ist« »Ob«-N mit Wie-U Zettentikie Jus Js...me etnwituli Teil Fee Akte txt-:- s;s"«. knien stets iHi «i iu- ri t« e nei- WJ esent iicettee nis I« Yes wenden Jst JUW eine ImNeL syst DE! EI! e-» -«s--!e ei ci««! ,«.et li« J« e n- see Kern « . . » « Wiens s"-··d,’ Tityus-»so re- « ;«.strt winke exne »He-rufe Binde-Hanf m time L«-««-.t H Hexen »Den Ede minder tfirt erriet-ten Lte eilest setz-it b-« tirteeieulkxi m Jst-um Verm-« th) weil we tebr Idee an ITMIW dran Tochter nch NO Itz. nen sehnt; wie sie danach dürstet, Jh nen die Hand küssen zu dürfen. Hier-, mein Freund, der Graf Saccone, hat Madame Bulitosf bei einem kurzen Besuch in Genf kennen gelernt und mir von ihr erzählt!« Saccone verfärbte sich leicht. Er begriff die unvermuthete Taktik No ceras nicht« Aber er war ein Mann, der sich in allen Lagen des Lebens zu beherrschen verstand, und so neigte er auch jetzt zustimmend den Kopf. »Es ist so, Herr Marquis,« fügte er warmen Tones hinzu, »und ich tann wohl sagen, daß mir nie im Leben eine Dame begegnet ist, an de ren Schicksal ich so lebhaften Antheil genommen habe. Madame Bulitoff verdient Jhre Verzeihung, denn sie leidet bitter unter der Trennung von Jhnen.« Der Greis hatte das Haupt gesenkt, und selbst unter der Schminte auf seinen Wangen sah man, wie fahl seine Gesichtsfarbe geworden war. »Ich danke Jhnen, meine Herren,« sagte er gepreßt und tonlos; »ich er kenne Jhre Güte und Liebenswürdig keit vollan an, aber meiner Ehre bin ich es schuldig, sie abzulehnen. Jch habe keine Tochter mehr, sonst« — seine Stimme stockte einen Moment — »sonst würde ich mich wohl bei Jhnen, Graf Saccone, nach dem Er gehen meines Kindes ertundigen . . .« Nocera und Saccone schwiegen — auch in diesen Verlommenen begann sich ein Gefühl des Verständnisses für den Vaterschmerz des seltsamen Mannes vor ihnen zu rühren. Die Situation war unbehaglich, und na mentlich Saccone kam es äußerst er wünscht, daß sein Freund sich nach einigen Phrasen von dem Marquis verabschiedete. Der alte Herr war sehr herzlich und drückte Saccone warm die Hand, indem er ihn bat, ihn bald wieder zu besuchen, um mit ihm über seine neuen Forschungen auf heraldischem Gebiete zu plaudern. (Fortsetzun«a folgt.) W Es wird Roosevelt schwer fallen, in Afrita genügend Estimos auszutrei ben, die bezeugen, daß er alle die Ele fanten, Löwen, Leoparden und das andere Viehzeug auch wirklich erlegt hat. si- e- si Seinem Feinde verzeihen kann un ter Umständen leichter sein als seinem Freunde. si- se So manches Lebensfchifflein kommt erst in den richtigen Kurs-, wenn eine Menge Dinge über Bord geworfen werden. slt Its II Die Standard Oil Company hat ihret, Exportpreise für Petroleum ernie drigt, aber von einer Herabsetzung der Preise für die Jnlandkonsumenten ist keine Rede. Wohltaten sollten doch zu Hause anfangen s- ei si Seine Nächsten wünscht man sich oft am weitesten. si- t O Das Glück ist wie die Morgensvnne in einem Studentenzimmer die meisten — verschlafen es. !- Q s Am schwersten »in übersteigen sind Mauern, die nur in unserer Einbli dnng vorhanden sind. II « O Wenn viele beisammen sind, schwat mi sie, zwei reden, der tfinsknne denkt. I D I 7 vie spanide Regierung wills die Zins-a odqu n. hat st- auch sk W, pas somit den Siegen h Ins-Its ils case denn-If c . c cis Um Vorm III-m erklärt-. das das IIM Im Ob « adm- Mich m. Vo- IIU Getos mdcuvt and IMM- com seyn zu Wen Indes use-IV . . hats-Oe düufdogatichdim loss Imsts tm Unmut WI— In du Mo Its I II III Amt von IMm Les-. Its I I Ins Ist-M an rotes Ochs-. In- simgt wem-. . . O MM IFun km früh-n Gou. Ist-tm m MON. s-—2»s,2. ke dad- M is km Ists-iustiti» CI m m mdu this Its HELM- Mdm si sizu Odu Im- Gmin CI des is- p· III-.