Die Bloomfield Germania. (Bloomfield, Nebraska) 1???-1914, November 18, 1909, Image 1

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Neum- ä Würden-nun bei-ausgeben
Bntoked at the post ostkso in Blooms
tield as second class market-.
Erscheint wöchentlich jeden Donnerstag.
Vie Acker-· und Gartenbauizeitung
von Milwaukee und die s
Bloomsield Germania
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seltstKe Urufcheiiteichein
W, Ieise is des stritt-es Its-us Is
tasieu sonnen
Bekannt sind die in den Mooren?
der nördlichen Länder gemachten
werthvollen Fande, die namentlich
sur Erkenntniß der nordischen-«
Bromezeit sehr viel beitragen Zwar 1
lamen schon in den 50er Jahren zu
weilen in den Mooren menschliche
Leichen zu Tage, aber man beachtete
sie wenig, und nur im Volte erzählte
man sich von den sündigen Menschen,
die einstmals nach altem Germanens
brauch sur Strafe für Feigheit oder
Ehebruch lebend in die Tiefen des
wilden Moor-es verfentt wurden. Vor
etwa 15 Jahren binnächtiiite sich
dann die prächistorischx Forschung
auch der Moorleicheu. Ten neuesten
Leichenfunb vom Seemoor bei Da
mendorf Greis Eckernföndch be
schreibt das vor Kurzem verstorbene
Fräulein Prof. J. Mestorf im Bericht
des Museums Vaterlänbischer Alter
thiimer an der Universität Kiel:
Beim Torfgraben stießen die Ar
beiter auf Reste wollener Kleidung-t
ftücke und dann auf einen menschli
chen Leichnam. Dieser war völlig
unbekleidet und lag auf der linken
Seite; der Kopf ruhte auf dem aus
gestreckten linken Arm; der rechte
Arm war aufwärts gebogen:-leicht
gebogen waren auch die Kniee. Ueber
die Leiche war ein Mantel gebreitet,
su Füßen lagen, in eine Hofe gehüllt,
stvei lecerne Schuhe, ein Ledergurt
untd zwei Fußbinden Bei diesem
1·74 Meter langen männlichen Leich
nam waren bis auf einen kaum nen
nenswerthen Nest alle Knochen ver
angen, so daß eigentlich nur die
out erhalten war, und die platt zu
sammen-gesunkne Gestalt wie eine
Silhouette dalag. Oberstabgarzt
Dr. Grotrian hat die anatomische
Untersuchung des seltsamen Fundes
vorgenommen und Folgen-des über
die vor-gegangenen Umwandlungen
festgestellt:
Ohne daß Fäulniß eingetreten
wäre, hat der Körper sich längere
oder kürzere Zeit unverändert erhal
ten, dann aberlging doch eine che
mische Veränderung und Auslaus
sung vor sich. Die Pflanzen, aus de
nen das Moor fich bildete, senkten
ihre Wurzeln von oben her durch die
Haut der Leiche in deren Jnneres
und verwandten die fiir sie brauchba
ren Stoffe zu ihrem Aufbau. zerstör
ten hieiidurch zunächst die feiner ge
bauten Einaetveide und dann auch
die feftere Muskelsiibfisanz. Das ein
dringende Moorwasser wirkte weiter
zerstörend, indem es den Knochen die
Kalttalze entzog, so dafi nur die
bindegewebiaen Bestairdtlieile übrig
blieben. Die Knochen hatte-U MIO
Ein sicherer Platz
fü rEure werthvollenPapieye
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Eine «Sqfety Depoiit Box« in unserem insec- und
wehrt-sicheren Gewöle gefchüpt durch miser elettkiichu
Mann-Stifterin wird euch die Zusehen-Im geben, daß
eure Besihuctuuduh Versichermmtsspoticm und andere
Werthpapcete gut aufbewahrt sind. Ihr könnt den
Gebrauch der »Tropf« Vot« Nr eme geringe ich-licht
Mit-the erlangen. Sprecht vor und Ika wichen um
dort-da auftut-ein
Former- öc Mekchants Stute
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If soc-. stu- O O. Miss. Um km- I. I-cslm. Id»
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diesem Vorgange zwar noch ihre ur
ipriingliche Form bewahrt befaßen
aber keine Härte mehr. sie sind elai
stilch und glänzend schwarz wie Eben
holz. Jn derselben Weise wurden
die anderen bindeaewebigen Bestand
theile des Körpers in der Haut, den
Sehnen, Zähnen u. i. w. in einen
Zustand verleyt der dem ähnlich ist
der bei thierischen Häuten durch das
Gerben bewirkt wird Der gefun
dene Körper bildet heute infolge des
Druckes, den das Moor aus-übte, nur
eine 1 bis 4 Zentimeter dicke Schicht.
Man kann aber an ihm die Einzel
heiten wohl erkennen. Der Mann
trug einen struppigen kurzen
Schnur-Wart das Haupthaar ist dicht
und vollständig erhalten, durch dir
Moorfliissigkeit ist es fuchsroth ge
färbt worden: et hing hinten und an
den Seiten des Kopfes 15 Zentimeter
lang herab, auf dem Scheitel war es
nach vorn gekämmt uan vorn kurz
l2 Zentimeter lansa) aefchnittem la
daß die Stirn frei blieb. Der Mann
war zu Lebzeiten eine gut aussehende «
und äußerst kräftia aebaute, fettlole
Person von athletiicher Muskulatur.
dir im besten Mannesalter stand.
Der bei dem Leichnam gefundene
Mantel. die Hofe und die aus einein
Stück Leder aeichnittenen Schuhe
waren ausaezeichnet erhalten und
wielen iorgföltige Bearbeitung auf.
Ein reicher Hund.
Die kleine Stadt NuitssSainti
Georges in Süd-Frankreich hat ihren
Gemeindehund Bibi verloren: ein
rasch durch den Ort sahrendes Auto
mobil hat ihn getödtet. Und doch
hat die Stadt den Verlust ihres Lieb
linges nicht zu betrauern, denn sie ist
die Erbin des Hundes geworden, der
ihr ein Vermögen von 15,000 Franks
hinter-lassen hat. Bibi war der Uni
versalerbe eines Rentiers gewesen,
der vor mehreren Jahren die Augen
geschlossn und der Stadt den Hund
mit der Bedingung vermocht hatte,
daß sie ihn aufs sorgsamste pflegte,
wofür sie nach seinem Tode das Ver
mögen Vibis erhalten sollte. Dieser
Fall ist jetzt eingetreten: die Zinsen
der 15,000 Fran s, die bisher zur Be.
streitung von Vibis Unterhalt dien
ten, fallen künftighin dem Stadtsäckel
anheim.
Ein sapanischer Galizien
Eindrücke üHEk m tägliche Leb-u
und Treiben iu einem solchen.
III des sitt-erna- -7-.nes Ietseschttststellers.
Die Höflichkeit des japanischen Ho
teliers ist lautloser, alsdieieines euro
väischen Kollegen; freilich hat er auch
andere Gäste zu bedienen, als sie. Die
japanischen Reis-enden kommen nicht
im rasselnden Auto, auf dessen Deck
sich ein Berg von Koffern thürmt, vor
das weite Portal des Riesenhotels ge
fahren, sondern in leichten Jinritis
Was- mit kleinen Sonnenschimm
Fächern, Reisetäschchen nnid niedlichen
Kiirhisflaichen Sie steigen nicht mit
selbstvewuszten Schritten ans dem
Wagen, während der Portier sich eilt,
die Thür aufzureißen, nwd der Haus
diener das schwere Gepöck herein
schleppt, sondern die japanischen
Gäste trivveln und tlappern den
kfad durch den kleinen zierlichen
Garten zum Hause-, und dort em
piiispzs si-- ::E.!-t ein diekxstbesliisener
.
»Es-sehntJdtiiixfer« ekesx est-c " Zsijn ":
von Kellnern mit sra.1eiiden Mienen
sondern der Wirtb selbst erscheint im
Hausflun kauert sich nieder, ver-beugt
sich: aber so bescheiden duckt er sich
hinter die Wand, dasz nur sein Kauf
heraussieht. Er wagt es ja aar nicht.
sich den holten Gästen ganz en zeigen.
nur ein Stückchen, seinen Kopf, denn
das muß er wohl, sollen die hohen
Gäste in seinen Miene-n die Freim
über ihr Erscheinen lesen. Gegensei
tiges Verbeuqem Schlüssen Aechzew
und die Gäste schlürfen aus den Oe
tas und treten in’s Hang.
Es war so schön, so fährt Bernhard
Kellermann in seiner Reiseplinrderei
aus Japan sort, diese fremden Men
schen zu beobachten, wie sie in ih
1rem Zinnner saszen und la
sen, wie sie im Garten lnsnvsandels
ten. Sie betrachteten die Steine, dies»
zum Schmuck data-ten, und unser sb?
thei- Bliitbenstrauch versetzte sie alle
in schwärmerisches Entzücken Einer
nach dein anderen hockte bewundernd
vor meiner kleinen Zwergsichte, die
im Freien Lust schöpfte, und ich habe
nie eine so kindliche Freude bei Ek
wachsenen gesehen. Ach, was siir ein
Bäumchen, das war ja ein drolliqer
Einfall von einem Baum, ein ent
siickenbes kleines Lustspiel von einer
Fickrtel
Häufig Damen Kriege-schiffe in un
sere Bai hinein, und die Osfiziere
stiegen im Ootel ab. Sie kamen in
schmucken Unisormen, aber eine Mi
nute später gingen sie schon lmnrfuß
und in Kimonos gehüllt Tänzerin
nen trafen ein, und die Offiziere
sandten den Wirt-h zu mir und ließsn
mich ein-laden. Sie gefiele-n mir gut
diese braunen, baarsüßigen, schlichten(
Burschen, mit den weißen Gebissen
und kühnen Blicken Sie sprachen
mit großem Respekt von Deutschland
nach dessen Muster ihre Armee ge
schult wer-de Aus ilIren Schiffen
standen Krupv’sche Geschütze Sie;
liebten Deutschland und Europa und T
träumten von weißen Frauen. »Glau- !
den Sie, daß eine weiße Frau einen I
Japaner heirathen kanni« — »Oh,s
sie sind so blondl« —- ,,Sagen Sie
Deutschl-and, daß wir es lieben, und
sagen Sie Europa, Iaß wir den
Frieden lieben. Wir sind ein fried
liebendes Volk, wir Japaner; aus der
ganzen Ende müßte ewiger Friede
herrschen Sagen Sie das den wei
ßen Völker-ni« Jch siihlte mich sehr
eehrt unid versprach, den weißen
ölkern Alles zu bestellen.
Dann san-gen wir. Die Offiziere
sangen mit geschlossenen Augen und
surückgebeugtem Kopfe die National
hymne und miauten »O —- o — eio!«
Es war einfach lächerlich Hierauf
mußte ich singen. Jch sang »Die
Wacht am Rhein«: ich that mein Be
ste8, das grosse Deutschland und der
Krieg von 1870—-—71 lagen in mei
nem Gesang. Aber während meines
Vortrages erschienen mir plötzlich
Gesang und Melodie barbarisch im
Vergleich zu dem Rafiinement nnd
der Eigeiitbiimlichkrit des japanischen
Liedes-, und zum ersten Mal wunde
mir die Schönheit und Kunst der ja
panischen Musik und des japanischen
Gesanges verständlich Meine Ein-bö
rer — die Osfiziere und die Geisbas
— lächelten nachsichtig . . . .
Das uiirdlichft gebotene weisse Kind.
Die Tochter des viel genannten
Nordpolfahrers Praky erfreut sich des
originellen Vorzugs, in so nördlichen j
Regionen geboren zu sein, wie kein
zweites Menschenkind dieser Erde
Das jeht 16sjiihrige junge Mädchen
wurde 1893 bei der Ueberwinteruns
in der Beaudoinbai geboren. Die
Gattin Bearnd hat den grasen Mutd
gehabt. ihrem Mann nach den arktis
schen Negionen zu folgen, io wurde
lie damals die einzige weiße Frau, die
unter so hohen Breitearaden einem
Kinde das Leben schenkt-. Es war
Idee dies nicht das einzige Mal, das
die tapfere Frau idrem Mann ans
ieinen zahlreichen Erdeditidnen nach
dem doden Norden begleitet-.
Kraft empor-f ich vom Manu. d
Ieiesed Ililrdse dedapps er; ade
duech Innimd allein W und
IMOMULQ Achills-.
time seit-um in dein Gesond- m
cui-nd Im- bant qsdt Ums usw
sendeet Zutritt su den Orient-Hosen
selt- tlli unim Kunden eine-nehm
Ind. Jus-des du COIMM isnnkn
Uhu-O Im Beamtenst- m dem me
tdlds nnd den nip. beten Mannes-.
esse ins nur die Wald-sonnen m M
sut cum-. m tm Sud an wm
nd. lose- ss ils-m Stell- entstund-I
Ists-en nnd In but-u nahm-I Kunden
Its II- Mliienduh Oberst mit In
Its-ten der Ums-sen Sm- Vani
ki. Musen. zieht-nur cinunch
Ach diesmal Wut.
Der Winter
ist nicht mehr tue-it entfernt, und wenn er
kommt, sn kommt » schnell: macht deshalb
Ettrchmtnsnstttthcu zeitig, damit Ihr
mrttt die- Nciithr nnszftrltt, von demsele
tibcrriltztt tun-dem Wir h.bett unseren
ismtzsu Wust-Nun snt t-d«l)ttlttstt, lusstrud ans
Psrtzrjjkth Pelzgcfijt
tritt Röcke und
Ucbcrzichcr.
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Das graute-Lager nun
Herren, Knaben und siindrrsAnziigcn,
welches jemals in Bloomfield ausgestellt wurde-.
Dutk Röcke, Männer nnd Knaben
chatcr und Röcke.
H. C. s- E. F. Pilten.
ches Stock Rcmedy.
Wir haben die Allein Agcntur für die Lee-s!1jicdt,3tsiett für Vieh:
Lces Lice Stille-r Mc per Quart
» » We per .! Gullone
,, ,, We per Gallonc
,, Insect Powdisr U Ahn-d 25c
» Egg Matt-r 24 Pfund Ihr
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» MINIWzane 12 Uskzrn Zur
,, Etock Tonic 7 Pfund Mc
« Stock Tomc 25 Pfund Bist
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« Tip 7««- per halt-«- Nullone
,, Dur PLW per Gallqu
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» Wurm Poiudkr7 Pfund 731 W
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