Die Bloomfield Germania. (Bloomfield, Nebraska) 1???-1914, November 11, 1909, Image 7

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    ?
—
Mem-r Hkhrribebxkk von
l—-----I
Tizzik Hanf-Ungel.
No. 488. Der Philipp, was mein
Hosband is, der is grad wie e Baby.
Von einigem Mensche duht er sich in
fluenze lasse un Se mache fich gar kein
Begriff davon, was grad der Wehes
weiler for en Influenz iwwer ihn hat!
Sie wisse doch, daß der Philipp fein
Meind aufgemacht hat, Leckfchetg im
wer fein Ttipp nach Afriteh zu gewwe.
Jch hen Jhne auch gesagt, daß der
Wedesweiler absolut hen habe wolle,
daß der Philipp sfein erfchte Leckfchet
in den Feller fein Saluhn hat abhalte
solle, wogege ich off Rohr-Z wie en
Stier geticlt hen. Jch hen nit an
nerfchter gedenkt, als daß jetzt alles in
e gutes Schehp wär un daß die Sa
luhnkweftfchen acsettelt wär.
E paar Däg später hat der Wedes
weiler Wort geschickt, mer sollte den
Abend einal eriwwer komme. Mer
sin auch hingange un hen hardlie da
gesesse, da hat er auch schon widder
von den Leckscher gestatt. Er hat ge
sagt, mer könnte sage, was mer wollte,
sein Platz wär das einzige richtige sor
den Philipp seine Leckscher. Er wollt
ja nit damit sage, daß er e großes
Bißneß in sein Saluhn duhn könnt,
awwer er hätt sich gedenkt, daß es gut
wär, wenn der Philipp so als e Rie
hörsel emal besor e kleines Ahdienz
zuerscht tahke deht; dann könnt er
aussinne, wie die einzelne Peunts
tehke dehte un könnt e ganze Lait Jn
formehschen kriege, wo ihn dann bei
seine Leckscher in e große Hahl zu sein
Bennesitt wäre. Bei Gasch, hat der
Philipp gesagt, von den Stendpeunt
hen ich es noch gar nit ungesehn un
ich denke beinah, dasz du ganz recht
bist. Sieh es hat jeder Spieler mit
so e Sensehschen, wo mer aus deitsch
Stehtschsreit ruse duht, zu duhn .un
das kann mer am iesigste iwwerkomme,
wenn mer erscht emal bei Freunde un
Verwandte e Treiel mache duht. Jch
oence uzzte, es werd am Beste sein,
wenn mer die anitehschen von den
Wedesweiler annemme un zum erschte
mal in diesen hier Platz austrete. Jch
will ofs Kohrs kein Etttoerteisement
in die Pehpersch hen un ich will auch
keine Ettmischen tschartsche; all was
du duhn kannst, is, daß du es elang
die Lein piihse duhst, daß e Leckscher
iwwer Asrickeh gehalte werd un wenn
dann am Abend dein letzter stettie
Kosiiemer sein Wuppdich gedrunke hat,
was ja nit später wie siwwe Uhr der
Kehs is, dann duhst du for ebaut e
halwe Stand dein Platz zuschließe,
sor alles zu errehnsche. Jch muß e
kleine Stehtsch hen un das ganze
Ruhm muß voll Stiehl gestellt wer’n,
for daß die Piebels sitze könne. Wenn
du das so mache willst, dann sm ich
teddig, mei letztes Riehörsel hier ab
zuhalte.« Der Wedesweiler is reddig
gewese un willings un was hen ich
da unner die Zirkumstenzes duhn
könne? Jch hen doch nit schon widder
en Krach mache wolle un ich hen nur
gesagt: »Ich will nicks dagege sage,
awwer ich will, daß nicks in die Oes
sentlichkeit un in die Pehpersch komme
dnht, sonst is unser Bißneß gespeult.«
Das hen se geprammist un der Wedes
weiler nn der Philipp sin alle beide
skoh gewese. Jch hen die Eidie nit
gegliche, awwer wenn ich jetzt widdek
dagege acsproche hätt. dann hätt es
widdek geheiße, ich müßt immer kicke
un das is doch aak nit meine Netzt
scher.
Welt, der deriitnnte SämvelsAdend
is komme. Der Wedeomeilet hat sein
Ealndn in Zeit inne-nacht nn dat at
W you Eiiihl gestellt un tot den Phi.
. lipp hat er e Sohpbacls hingestellt. Jch
hen gewunnert, wo der Wedesweiler
sin aller Welt die viele Mensche hat’
auftreiwe könne. Der Platz war ge
krautet wie alles, in Fäckt er war so
voll wie e Worschthörnche un wie mir j
mit die Fämmillie angerückt stn kom- I
me, da hen mer uns hakdlie eneij
slwiese könne. Die Wedesweilern hat
dann noch das Deiningruhm ausge-!
macht un da hat noch e ganze Latti
Piebels drin Platz gesunne Well, der »
Philipp hat gechart un ich muß sage, i
es war recht interesting. Jch hen ja »
den Stoff schon fuszig mal gehört
awwer die Piebels hen in die größte
Seilenz gelissend un das is immer e
gutes Sein. Wie der Philipp zum
erschte mal den Pressendent Ruhseselt
gemrnschent hat, da hen se all Hurreh
gehallert un das hen ich nit gegliche
bilahs wenn er m i ch, seine Frau, ge-.
menschent hat, do hat leiner e Wort-«
zu sage gehabt. Welt den Weg gehl
es ja immer, der Gaul, wo die OhtJ
diesehrfe duht, der kriegt se nit. Jc
sin ennihau froh, daß er den Treie
Leckscher gehabt hat, bilahs jetzt lan
ich ihn doch seine Mistehls auspeuntes
wo er in die Lengwitsch un in dit
Griitnmer mache duht. Der Philipt
duht viel zu viel die englische Worti
mit deitsche Eclspreschens ausmiase u
befor e großes Ahdienz, wo nit au
lauter Rindsviehcher lonsiste duht, di
geht das einfach nit. Der Philipp ha
for so ebaut zwanzig Minnits getahl
un hat dabei so ebaut nein Schuhpei
Bier ausgedrunle; das is auch ebbes«'
wo in die große Hahl nit geht« Wes
-weiß, wie viel er noch gedrunte hätt
wenn die Leckfcher e wenig länger ge
nomine hätt. Wie er awwer grad vor
den Rinohzerofz gesproche hat, wo e
getillt hat, da is die Sohpbacks, wo e
drauf gestanne hat zusammegebroche
Der Philipp is auf den Flohr zu sitz
komme un hat noch e paar Piebels
fwo tlohs dabei gesosse hen, mitgez
snommr. Das hat die Leckscher zu
TEnd gebracht un es war ja auch genug
for e Treiel. Jch weiß jetzt, daß der
Philipp en Suckzeß mit sein Entn
preis mache werd und noch mehr so,«
wenn erseht die Teiger un Monties un
ichJnit an die Stehtsch komme.
Mit beste Riegards,
Yours,
» Lizzie HanfstengeL
i ————·
l Theorie und Praxis.
Mutter: ,,Eins merte Dir vor Al
lem, Fritzchem man muß stets die
Wahrheit sagen; auch dann, wenn
man dadurch vielleicht Nachtheile ha
ben könnte. Hast Du verstanden?
Fritzchem es klingelt eben, ceh doch
mal nach! Wenn es der Mann mit
der Gasrechnung ist, sagst Du, es sei
Niemand zu Haufe!«
Ein Streich-Instrument
»Hans, das Klavier genügt mir
nicht mehr, ich möchte auch ein«
Streich - Instrument lernen.«
»Ich kenn eins, das sich für Frauen
besonders eignet: D a s B u t t e r-'
m e s s e r.«
i Immer geschäftlich.
s »Schon wieder heirathet eine Jhretz
s Vertäuferinnen?«
J »Ja, die sind bei mir schneller ver-«
griffen als die Waare!«
Darum.
Dame (singt): »Der Hut flog mir
"vom Kopfe; Jch wendete mich nicht!««
Herr: »Na, dann wars-z sicher ein
-ganz unmodekner!'«
Geklimpert
Fritzchen ist in seiner ersten Kla
vierstunde. »Sieh hier « spricht die«
Lehrerin, »dies nennt man Roten
dieses sind die Tasien und wie nennsa
du dies?" sagte sie, einige Akkord-ez
greifend.
»Das nenne ich geklimpett!« lautet-·
prompt die Antwort.
H Ost-haft «
! A.: »Wohin mag wohl der Bato
das liefern was er auf seiner Jag
schießi?«
B.:: »Was de r schießt kommt alJ
Fles ins Hirtenbuben-F
F selbsten-It
Vater der Beam: »Wie. zehnten
ienv Thaler Schulden haben Siekj
-Das ist in ein kleine- Vetniijgen!«
’ Bewekberu Allerdings-; klein« ade
idoch selvit etwa-den«
Entsinnst-sind
Www gefwast KWMW smm i
m. r IMM- 0 YOU Um· s
glnla irdischer-.
L,....-.
—Als die von Senator Hansbrouah
eingereichte Jrrigationsvorlage Gesetz
wurde, berechnete man, daß der Ver
laus von öffentlichen Ländereien
jährlich etwa 82, 500000 oder in
zehn Jahren 25 Millionen einbrin
gen werde. Statt dessen stellen sich
die Erträge aus diesen Vertiiufen in
sechs Jahren schon aus 42 Millionen.
Aber die Nachfrage nach diesen Län
dereien hat solchen Umfang angenom
men, daß die Summe nicht reicht, die
Anlagen entsprechend zu vermehren,
so daß Präsident Tafi einen Zuschuß
von zehn Millionen befiirwortet.
—.f)err Dodge, der lange Zeit Stati
stiler des Landivirthschafts - Departe
ments war, theilt mit, daß die Schaf
sucht in allen Staaten östlich vom
Mississippi abgenommen hat, und
nicht einmal langsam, und daß man
in diesen Staaten Schafe mehr des
Fleisches als der Wolle wegen züchte.
Jn Utah, Jdaho und anderen Staa
ten des fernen Westens mißt man dem
Fleisch der Schafe wenig Bedeutung
lei. Das Arterbau : Amt des Staa
tes Kansas beklagt, daß im Staate
15 Hunde auf jedes Schaf kämen
daß also eine einträgliche Schafzucht
nicht möglich sei, da die Hunde ganze
Schafheerden zersprengen und viele
Thiere tödten. Aber der Kongreß be
schützt die Wirthschaft der amerikanis
schen Schafzüchter und belegt Roh
wolle, sowie fertige Wollmairen mit
thurmhohen Rollen. Das amerikanische
Volk zahlt Äölle für Schmutz und
Wollfett und läßt sich ovrreden, daß
es nothwendige Zölle für Wolle zahle
und zahlt hohe und immer höhere
Preise für wollene Kleider und Decken
zum Vortheil einer Kombination von
Schaszüchtern, die das Geschäft nicht
rationell betreiben, und geldgierigen
Fabrikanten.
———Jn Michiaan hat einFarmer, dessen
Felder durch weidende Hirfche geschä
digt worden waren, Schadenerfalz ge
gen den Staat erhoben. Da das Ge
seß dem Former verbietet, Wild auf
seinem Eigenthum abzuschießen um
Schaden zu verhüten fo ist der nächst
natürliche Weg, sich an den Staat zu
halten der dafür verantwortlich ist.
» fuhr ist beträchtlich. Früher stand
—- Henrn Clews warnt in seinem
neuesten Wochenbericht vor einer allzu
optimistischen Auffassung derSachtage.
Von der Stahlindustrie abgesehen, sei
es schwer, irgend welche Ursache zu ei-·
nem auch nur mäßigen Enthusiasmus
zu finden, und die Ernte, insbesondere
die Maisernte, sei, obwohl reichlich und
gute Preise bringend, doch bedeutend
hinter den, Erwartungen zurückgeblie
ben. Es mag tein Grund zur Be
sorgniß vorliegen, aber immerhin ist
es räthlich, die Prosperitötserwartun
gen nicht zu hoch zu spannen. Henrn
Clews ist in der Regel sehr vorsichtig
mit seinen Aeuszerungen.
—Dem Beispiele der Pennsylvania
Bahn folgend, steht nun auch die Rock
Island-Bahn im Begriff, ein Pen
sionssystetu fiir ihre 45,000 Angestell
ten einzurichten.
—Selleriesamen ist nach dem neuen
Taris mit 10 Cents pro Pfund zu Ver
zollen. Jn den letzten Tagen ist der
Preis dafür bereits um 50 Prozent ge
stiegen, und die Jmporteure sagen, daß
er noch mehr steigen wird. Die Ein
dieser Samen aus der Freilistr.
—Trotzdem der verstorbene E. H.
Harriman kein Bürger des Staates
Jllinois war, wollen doch die dortigen
Staatsbehörden versuchen, etwas von
dessen Millionen-Nachlaß abzubetom
men, und zwar behauptet der General
anwalt des Staates, schon der Besitz
von Aktien der Illinois Central und
der Chicago öis Alma-Bahnen mache
den HarrimawNachlaß in Illinois
steuerpflichtig
——Ma-nor McClellan von New-York
hat in einer Rede aus dem deutschen
Banlett im Waldors-Vlstoria der ger
manischen Rasse und ihrer Civilisas
tionsarbeit aus der ganzen Erde unge
wöhnlich warmes Lob gezollt. Der
Manor schloß seine Rede in deutscher
Sprache mit den Worten: »Meine
herren! Jch ersuche Sie, mit mir an- (
zustoßen aus das Blithen und Gedeihen
» der Brüderschast der germanischen Na
j iionen, weit und breit zerstreut in der
» ganzen Welt und tausend Jungens
I
rrdend, aber alle Kinder einer Matten ;
einig in ihren Zweiten, ihren Hoss s
minnen ihrem aerechteu Stubent« i
E — Noch liest die über die Versuchs
T iMe kaum neue gekommene Luft
) fchiissadkt oder richtiger Ilsenstequ in
I ihren Instinqu und schon ioll sie ver«
) unstet werden. Die Oel-either Weist-i
, haben M atmet-lich mit Elmlei U.
; klim. dem sendet-en Oberhaupt des
) drischet - Team sue Gründung es
Im rohen AMICI-it met-sich wel»
che v e dadrinne-I von Musen-Mienen
m m acumu Welt mosuvolmeen
coul. Von den Geistes mem- die
Mee. Staaten ais ide met-wes Gebiet
use-Im und Mut. de- detem in
Juli-. Mul- und Is. Wesensqu
Raums-scheuen atmet-as hat« soll
He Inedeummi m me den David-m
Gesinde-s in ones Animus-Ideen ec«
taume- Imenle m Our-N Indes
IW. Umwand M. Wem-West
km- eiaeewesumie tu Wes-cela
fest-M bit disk-summi- u ils-mind
Joes Wust-nein denn-W Tuns den
Rede-, m ztvtiimn dsm wies »Im-du
unten von Wein and Maus-meist und
m- ilemeees »Wenn-P heut-Oh
scheu-l Iste ganze Wem-Industrie We
res Staates der Vernichtung preisge
geben zu sein. Die Großproduzenten
haben den Preis der Weine im Osten
derart herabgesetzt, daß die kleinere-il
nicht konkurriren können nnd zu
Grunde geben müssen. Dadurch wer
den die Trauben wertblos und viele
Weinaarten- Besitzer find bankerott I
Niete gehen mit dem Plane unt, die
Reben auszurotten und etwas anderes
zu pflanzen. Mit dem lotalenMarkt
ifi es nicht besser, denn der Preis für
Claret ist auf 16, Portwein aus 17,
Angelika und Muscatel auf 23 und
Sherrh auf 26 tkents per Gatlone ge
sunken. Diese Konkurrenz ist noch
gefährlicher fiir dieWetuanduftrie als
die Prohibition
»Es ain der Deutschen hierzulande
weit mehr, sobald man auch die rnit
ziihlt, die von außerhalb der schwarz
weifz:rothen Pfähle herkommen, dabei
aber fo gut deutsch wie der beste Deut-.
fette sind. Hier in Amerika darf dass
Deutschthum nicht einzia nach den po I
litiich geoaravhisckeu Grenzen aeqiihlt
werden, die in der alten Welt maßge
bend find. Erst recht ist dies nicht ge
ftattet, weil sonst die aesamnste Nach
tomtnenfchctft der Deutschen nicht läu
ger mitgezählt werden dürfte Tür alle s
uns Deutsche hat die Hudfon ulton- l
Feier auch insofern eine Bedeutung
erlangt, als sie zum ersten Male wie-—
der Deutsche und Deutsche zu einem
gemeinsamen löblichen Werke zufam
menfiihrte. (N. Y. Stsztg.)
—— - Der Staat Florida hat diesmal
eine so reiche Orangenernte, daß vor-—
ausstchtlich 7,()00,000 Kisten für Ver
fandt verfügbar sein werden und die
Pflanzer aus einen Erlös von sto
000,000 rechnen dürfen.
—Als Folge der Erhöhung der Ge
bühr für Registriruna von Poststiietens
von 8 Cents auf 10 Ernte bereitet die
Bundespost die Ausgabe einer 12Cts. s
Briesmarke vor, damit eine Marke für
Briefporto und Registrirunaogebtthr
genügt.
—-Von gutemDeutsch aus derCinein
natier Convention schreibt der Redak
teu: des ,,Louisvilte Anzeiger«: Jch’
habe als Zuhörer den Eindruck ge-j
tounnen, daf; dieser Kondent ftch na-t
mentlich durch das gute Deutsch aus-s
ze:chnete, dessen sich die Abgeordneten(
Istn Laufe der tnitunter recht heftigeni
Debatten befleißigten. Jch hörte eint
reines, getoählteg und fließendeg
Deutsch, mithin find die Delegaten
auch in dieser Hinsicht dem Deutsch
Anteritanerthume vorbildlich geworden.
Einige wenige traten, vermöge ihrer
größeren rednerischen Begabung und
größerer initiativischer Beranlaguna
in den Vordergrund, ohne dasz sich
minder hervorragendere Mitglieder
dadurch jedoch abschretten ließen, in
den geistigen Wettkampf energisch ein
zugreifen, Vorschläge zu besät-warten
vier zu belämpfen, je nach ihrer An
stirbt.
s-—Eine unermarteteWirtung übt das
neue Tarisgesetz dahin aus, daß die
Zahl der asiatischen Einwanderer in
Häer der Pacisicliiste in meri.licher
Weise abgefallen ist, und zwar, wie
man annimmt, infolge des durch die
Banne-Bill getroffenen Verbote-:- der
Opiurtieiuftihr. Wie aus Sau Fran
cisco gemeldet wird, droht dem dorti
gen Chinesenviertel zum ersten Mal
eine Ovittmnoth, sowohl infolge des
neuen Bttndesgesetzes als auch infolge
der Wachsamleit der staatlichen Behör
den. Das gegen die Eiusuhr von
Opium in roher Form, wie es zum
Opiumrauchen verwandt wird, terich
teie Verbot hat den Preis des Artikcls
von 816 fiir das halbe Pfund bereits
bis aus 840 hinausgetrieben. Und
die Wachsamleit der Staatsbehörde,
welche über die Vertäuse der Dro
guisten von Opiaten gestatte Aufsicht
fiihrt und Verleßung der bezüglichen
Staatsgesetze mit schwerer Strafe be
legt, hat es nahezu unmöglich getnacht,.
Odium, Morphium oder Coeaiu außer
auf ärztliche Verordnung zu erhalten.
Die Folge davon ist, daß sich die Zahl
der Chtnesen an der Pacisieiiiste zu
verringern beginnt. Denn sowohl die
Einwanderung, soweit sie überhaupt
gestattet ist. läßt nach, auch tehren die
chinesischen Seeleute und Fischer, wel
che itt jedem Jahre mit den nach Alas
la bestimmten Bauten nach deut Not
den gelten. .tumeist nicht mehr nach Pa
ciiicböien zurück, londeen tie wenden
tich nach Hawaii oder treten die heim
eeiie noch China on, wo ett weniger
letan litt sie tit, den Dann file den
Opiunmenult befriedigen zu tönnen.,
s— Wenn ein Geolttchnsindlee hun
deete von lleinen Leuten nun ihre ist
lpntnilie bringt« tunn ee deshalb nicht
ins Schttldnelänanili nein-acht werden.
Wenn alter tteine Leute ilne Schulden
nnnt bezahlen ttlnnen. läßt man iie in
Iltw Itotl einiteeten. sur seit detins
den en in dem Getön-Miit nn Wh
lutvs tmite nicht totni tt nls stehen
Leute in Schutt-hat« alt alte ttetne
Leute« die sum nett tlm Schulden
nicttt beut-ten tunnten. tuetl tie tlm
Löhne nittn est-alten hatten. oder die
toten tttewtttetttunqen in Its-anlangt
zksitdttiten nicht nimlontnten tunnten.
lllntd in den Neuenntnnd s Since-ten tit !
die Eiduttsttnlt now nettstth tn an
weltttchen staates iennt innn ne
nicht. In tlueow dnt nmn ite tunnit
steil-data
Mfwgwus
Zum Itnntlsntlh die Nitsttbt.xite cti
t» Landsm- siittlnwttesk tmt M
Miit um den c em sinnst-etwa Its-n
weiden tvtt Ntd entn. vts lte mit nn
lme Mutte. der titnttnnh tttolqmcn
m Wind-mit- mtm ton
WYermisctJteQ I
Die Protesie Englands gegen die«
Kongogräuel würden wahrscheinlich
früher schon in der ganzen civilisirten
Welt Widerhall gefunden haben, wenn «
diese nur der Aufrichtigkeit der Absicht
Glauben hätte schenken können. Denn ;
man versieht sich von England leinerj
Finndgebung mehr, hinter der nichts
selbstisches Interesse steckte
Von KongæGröueln weiß man in
England viel zu sagen. Nun tommt J
aber die Wochenschrifi «Truth« und«
bringt geradezu sensationelle Enthül
lungen über die Peruvian Amazone
Companrx eine englische Gesellschaft,
die die titunnnigetvinnung in Süd-ame
rita betreibt. Der amerikanische Jngr
nienr Hardenburg nnd die siidamerila
niiche Presse erheben die schwersten Be
schuldigungen gegen die Vertreter die
ser Gesellschaft in Peru. Die Zeitschrift
»Truih« nennt den Distriit, der von
der genannten Gesellschaft ausgebeutet
wird, ein ,,Teuselsvaradies« und ein
,.Englisches Kongo«. Die Jndianer
werden von den Angestellten der Ge
sellschaft zu einer Zwangsarbeit ange
halten, die grauenhaster ist als die
Negerarbeit im Kongostaat Die armen
Wilden inttssen Tag und Nacht arbei
ten, erhalten leine Bezahlung und wer
ben nur ungenügend ernährt. Jhr
Eigenthum, ihre Frauen werden ge
raubt, und, wenn sie sich wetgern, den
Beamten zu Willen zu sein, in der
furchtbarsten Weise mit Knuten ge
schlagen, schrecklich gefnltert und ver
stümnrelt Die Antlagen gegen die ge
nannte Gesellschast sind bisher un-»
widersprochen geblieben.
Auf einer der jüngsten Sisungen der
British Medical Aosssxintion wurde ein
neuer Magenspiegel gezeigt, der, wie
seine Erfinder-, ein paar Aerzte des
Londoiishospitals behaupten, an Voll-—- j
lommenheit mit dem Helmholyschen :
Augenspiegel und dem Kehlkopsspiegel
Gnrcias auf eine Stuse gestellt werden
kann. Der Magen ist dem Arzt, weil.
cr völlig im Jnnern deo Körpers liegt, x
sur das Auge sehr schwer zugänglichH
der Magenspiegel besteht daher, wie der ’
Daily Telegraph beschreibt, aus einer»
schlundsondenähnlichen Röhre, die im
Innern ein verwickeltes System von
Spiegeln und an ihrem unteren, dreh
baren Rande eine kleine elektrische
Lampe enthält. Blickt man nun in
die obere Oeffnung des Magenspiegels
hinein, so tann man durch Drehen von
außenher alle Theile des Migens ah
leuchten und so den Sih von Geschwü
ren, Krebsgeschwiilsten und anderen
lrnnkhasten Veränderungen erkennen,
die sonst mühsam aus chemischen und
physikalischen Proben diagnostieirt’
werden müssen. Vorlöusig wenden
die Aerzie des London-bespinnt den
Magenspiegel nur in der Narkose an.
Sie glauben jedoch, wenn die Technik
der Anwendung erst weiter gediehen ist,
die Narkose entbehren zu können.
—- Große Mengen Munition fiir
die tlirlischeArtillerie kamen in C e l l e
zur Verladnng. Die Munition kamt
in 12 Eisenbahnwagen vom Schiesz
platz bezw aus dem Laboratorium der
Rheinischen Metalwaarensabrik aus
UnterliisI. Die Wagen wurden von
der Staatsbahn nach der Dafenbahn
überführt. Alsdann erfolgte die
llmladung der Geschosse in ein Schiff
zur weiteren Beförderung nach Nor
denhnm nnd von da weiter zum Be
stitntnungsorL
Eine lustige Selbsttritit enthält die
Auskunft, die kürzlich ein Mitglied des
englischen Unterhauses, wie die »Daily
News« berichten einigen Bekannten
gab. Der Abgeordnete hatte diesen das
Parlamentögebäude gezeigt und des
sen Einrichtungen erklärt, als man
dein Kaplan begegnete. Einer der
Gäste erkundigte sich, wer das wäre,
und sagte dann: »Aha, der Geistliche
betet wohl sitt die Mitglieder« —
»Nein.« versetzte der Abgeordnete. ,,er
betritt das Haus bei der Eröffnung,
sieht sich ringsum die Mitglieder an
und fleht dann zum Himmel fiir
das Vaterland!'«
Aut Einladung der belgiskhen Re
lgiernng ist in Britssel eine internatio
Inale Konserent zusammengetreten die
sitt-set die Herstellung einheitlicher
Wechtssiihe auf wichtigen Gebieten des
) Zeerechto verhandeln wird. Schon im
Jahre tsmb tut-en tu Vrttsset unter
Ilseitusiune nsler sur den Leeoerlettr
in Betracht «nnnnendett Staaten insI
tetonsdrre unter Willeiliqnng Deutsch
thun-s, cestecreirti iltt.I.Irtt0. tfng
Hands. Irrt-streiche, JtulIetto. Mutt
!t-s.udo und der Ver. Staaten tntetsu
Ttusnnte Merimurslutuen ttsittgesuntseu
ne lsur ’.«tutstrltuni wn Vertrags-eilt
usnrsen user eintrettlntte tttrnnrstuye
ttxrtttrtttlntt der steil-stillten des-« zsu
t.isusttettttusseis tusn «»««tttttett, tun-te
tssntnttttuti t» Berlin-H nu.l »Mein
ttunt Hei jertwtti rietutset txt-en tut
Nr tsrttlsgtltikettfiitt Dirsttsrttttt steifen
mete tsntskxnte einer tin-tatst- sen M
titlmttt unterm-sen «.It.ls«,etdei.-s Jst
O-« ’.Itnt.tt!!-itt VI «.««ie«·«--..-i- tm
tsn essem Uumttss »Mein-ne tistmt.;«.s
·« « OJICUNU Issskss ttt«et Mr stetem
s Its-Lus« Te s Rette m th. s« H W
k»ste.-tr«.- Art-Ums fIs Jst-s H- k
c ins-s -.· !l-t t« ;.t m -: : ; . etc-m
snp Itsstiz-rts.stteII-» -«- »in per
Pen.
Jn Neu-Seeland gibt sich freund
schaftliche Stimmung für Deutschland
kund· Wie der »New Zealand Herald·
berichtet, hat eine Versammlung des
Auckland Presbyteriumö einstimmig
eine Resolution gefaßt, in der die Ge
neralversammlung der Presbyterischen
Kirche von Neu-Seeland, die im Ok
tober stattfinden soll, aufgefordert
wird, ihr tiefstes Bedauern auszuspre
chen, daß christliche Nationen es für
to. ,wendig halten sich zu it- rer Ver
theidigung so sehr aus Rüstunan zu
verlassen u. der Hoffnung Ausdruck zu
geben, daß alle internationalen Strei
tigkeiten durch Schiedsgerichte geregelt
werden. Ferner, daß die Vernimm
lung den Bruch freundlicher Gefühle
zwischen Deutschland und England
tief bedauere und den christlichen Kir
den Deutschlands herzliche und brü
derliche Grüße sende mit der Versiche
rung, daß man illeo thun werde une«
die beiden Nationen in wahrer und
dauernderFreundlchast näher zu brin
gen, zur sicheren Aufrechterhaltung des
internationalen Friedens, zurVermin·«
verung der drückenden tltiistungen und
Förderung des Gerechtigkeitssinnes
aller Nationen.
Nach einer von dem Verlage der«
Zeitschrift ,,Deutsche Erbe« in Ver
bindung mit dem Verein fiir das
Deutsrbthnm im Ausland heraus eaes
benen, in Form einer Ansichto - ost
tarte gehaltenen Veröffentlichung be
trägt die Zahl der im Jahre 1909
aus der ganzen Erde lebenden Deut
schen 97,57:t,00». Davon entfielen
aus das Deutsche Reich 58,()00,000,
Oefterreich 9,t·ti)0,()()0, Ungarn 2,200,
nun, Bosnien 30,()0(), Niederlande
t-,2«0,000, Belaien 3,6t.)0,000,Luxem
barg 220,00(), ofrantreich 500,000,
Schweiz 2,40(),»0(), Italien 50,000,
Spanien und Portugal 6000, Ballans
ftaaten 28,000, Groszbritannien 100,
WO, Dänemart 50,0()0, Standinavien
7000, Rußtand 1,700,000, Rumänien
5(),00(), das übrige Europa 15,000,
Nordamerika 12,260,000, Mittelames
rita 12,()00, Südamerita 500,000,
Afrita 600,0t)0 (davon 500,000 nie
derbeuifche Bauern), Nord- und Oft
asien 82,000, Südasien 50,000, Au
stralien 113,000, zusammen M,57Z,
WO. Jn Europa leben 83,956,000
Deutsche. Ein weiten Kreisen will
lommener Vorzug der Karte Ident
sche Erde« ist die Einzeichnung der
zum Schuhe des Deutschthums im
Auslande in allen Theilen des Erd
slslkf stationirten deutschen Kriegs
i e.
Ein unvergleichlicher »Wunderdol
tor« haust nach der ,,Lippischen Tages
zeitung« in dem Dorfe Afferde bei
Hamelm Er sieht weder seine Patien
tei-, unter denen die Frauen natürlich
überwiegen, noch diese ihren »Dottor';
ein Briefwechsel thut es schon. Der
Patient stellt, so gut er es vermag,seine
Krankheit selbst fest und theilt das
Ergebniß dem ,,Doltor« mit. Dieser
antwortet brieflich folgendermaßenv
»Liebe N. . . .! Jhren Brief erhalten«
Ich theile Ihnen mit, daß ich ilr Sie
eingenommen habe. Wir wo en mit
Gottes Hilfe hoffen, daf; es hilft. Es
griiszt N. N.« Mehr tann man nicht
verlangen.
Australien ivill die allgemeine
Wehrpflicht einsiihren. here Eool,
der australische Landvertbeidigungb
Miiifteiz hat dem Parlament del
Coinmonwealih eine Gesehvorlnge un
terbreitet, durch welche eine militärische
Erziehung der männlichen Bevölkerung
ins Alter von 12 bis 20 Jahren obli
gatorisch gemacht werden soll. Es
wird dadurch eine Commonivealths
Armee von 260,000 Mann und eine
Reserve von 117,000 Mann geschaffen
werden. Ferner sieht die Bill den Bau
eines Panzerireuzers, dreier ungevans
zerter Kreuzer, sechs Zerstörer und drei
llnterseeboote vor, wozu noch alle er
sorderlichenHilselreuzer nisit einein Ge
lamnitverlonal von 2800 Oisizieren u.
i Mannscheisten lvinrnen würden. »Die
i Zeit ist gelosiinien," sagt rr Cvol in
! der Rede, mit welcher er d e Bill mail
iviertr. »du Australien dem Mutter
lmxde nicht eine Last, sondern eine
iSiiine sein sollte.«
i
Gelegentlich der Anwesenheit des
deutschen Votschnsterii Grasen non
Vernitoris in Berlin haben im Aue-,
:i«iirti.ien Amt einaedende Verallinnnen
iiber die Sieilnnnnntnne rnin neuen
kkolttnrii stattgefunden. Wie die
Rhein Welts. sitn aue Berlin von ei
net Jene. die vielen Verhandlungen
" nsiseiiehi eriiil.ri. naiven dieVeratkninO
km den Nin-innen nenudt nnd mich
erfiilli» eine isiiliiqe ist-Unless alles be
itieiliiten deletions iiiier die Heimreis
s!».s«:e tierieiinintiren nnd nor allen
kennen sen Bissiictmltee del feine-Rini
teiss in isie i« sue in fein-ei. in geeigneter
sinni- iuni kioiiineis »Sie-listig zu neidi
issen N am tsir keicilckiland one
-»;.—-·ks.-wen-knnkixiniieni ssi Juli-nie
«s·«n im» m iissrlnsiiin nein ewi;
1·-i- Des-« Eis-leis isee liiinidinntnnee
»s- an« : .»:s.tk-i-.ii«i, isie in dieser Be
.:s!-«s«s mais tiineitei «.«leuheiiiinren
I.»!e »der sitt nett-in ande. Auch
Js H« ( :k xesi iillliielkicictL TM II Hexen
i:t:!s«lte-i liteiten nun istelsiich lin
e its J steil uinel tietickdtedkm IMM
· « sc sit-»Wi-- m s« tnnsiisien
F«" « ’.«i s-«: Je ’e XII heisses
il r » emsie ists neues-m NO
is« . x kstkscnsin»Hei-endete AMI
)(’ iäeti Held »Um ist«