Die Bloomfield Germania. (Bloomfield, Nebraska) 1???-1914, October 28, 1909, Image 3

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    P—I
Okenrt Schnitt-drin von
Tizzie Kankgtkngki.
No. IML Nan, Mister Edithor,
jkkzt passe Se emal gut auf, for da·
Se mich nit miszunderstebn Ich trete
nit ob ich mich in die deitsslse Leim
wiisch so gut aus stwiese taun, daf;
ich alles tlier mache, un Sie gleiche
doch auch nit, daß ich for kae Jbr
deitiches Papier in englisch schreirve
duhnt un biseidss das, wo deht denn
da auch unser Riespeclt un unsere
Estimescheu un unsere Lieb for die
deitsckse Lenqwitsch bleiwe?
Ich hen Jtsne also geschriwtve, daß
mer zu den Mut-Ue inweitet ware
un hen Jhne gefagi, was for e feines
Kraut da war wo all drauf aus ware,
von den linilipu wag mein Hoeband
is, en Rieuort von unfren Tripp nach
Astileh zu höre. Un da will ich Ihne
gleich sage -—- das meint off Koter
zwische Jhne un mich un den Lämp
pohst —-— daß ich leinder eschekimt war,
wie der Philipp getahtt hat. Wisse Se,
in den deutsche da is er ja asig gut
gepohstet un da kann ihn so leicht
Keiner biete, answer wenn es zu das
englische kommt, da is er nit in it un
Se könne an seine Pronauneiehschen
gleich nohtisse, daß das englische, so
wie mer auf deitsch saae disk-t, sein
wiele Peunt is. Den Weg is es denn
auch komme, daß die Piebelg, wo all
Jentieg ware, das mehrschte gar nit
lsen unnerstehn könne. Se hen da ge
seße un hen alle Mailer aufgemacht,
for daß se jedes Wort letsche wollte,
awwer se hen doch nit gut ausmache
könne, was er eigentlich gemeint hat.
Jch hen ihn awwer immer schon ge
sagt, er sollt e wenig mehr Werth auf
das englische lege, mitaus daß er das
4teitsche neckleclte deht, aivwer er is da
orin aria konnte. irr nat immer ge
sagt: newwer nieind Lizzie, das drit
sche is die Hauptsach; wer deitsch kann,
der kommt dorch die ganze Welt un
wenn uns die Piebelå nit verstehn
könne, dann solle se deitsch lerne. So
is et. Wie mer ietzt aus die Pahrtie
gesehn hat« sin ich doch recht aewese
un wie er so ebaut sor ehalwe Stund
getahkt hat. da hat der Mister Mehr
gesagt: ,,Lehdieg un Schentelinänner,
mer könne unseren beriehmte Gascht
nit zuviel zutnutbe; er is noch e we
nia fehtiekt von den große Tripp un
mehbie später-, wenn er erscht en gute
Rest aenomme hat, hen mir mehbie
noch emal e Fiebean ihn zu höre.
For heit deht ich aleiche, wenn mer
emal die Gattin Von unseren Freund
frage uns e kleine Schilderung zu
aewwe, bitabs e Wuinmen un e Leh
die auckt doch alles von en differnte
Stendpeunt an wie en Mann.«
Da ware se all mit einverstande un
ich hen also das Wort gehabt. Jch
muß sage, ich hen das nit so ectstra
gegliche. Sehn Se, wenn ich in meine
Fämmillie sin odder bei die Wedes
weilern, da kann mich niemand in:
Thate biete, un ich möcht emal den
sehn, wo nach mich noch ebbes zu
sage hat, atrwer unner lauten Sinon
schers, da is das different un die Ge
schicht hat mich ieinder eniberreit.
Awwer ich lxätt for die Welt nit ein
aewwe un hatt auch nit oezei.1t, daß
ich usisik fchenirt hält. Jch hen also
en Sckliui W.1ssernenoinnie, ben mich
von mein Eit; erhowe un den gespro
che. Dis Rohr-J hen ich alles in e
iliissigeo enalisch aesaat, answer for
Ideen Venneiit will ich alle-I ins
peitscht ttönslehte. Mal-s met ens
Msm kann doch sein Mensch verstehn.
wo nit mit die Lengwitfch durchaus
QpM is. Ich den also Mart das
ch den Trupp von en but-ou ich ko-·
umstrickte St.1ndpeunt mäa gut ge
sucht hätt. das armer for die Koda
wieuiem fil- e Letzt-is im nickt ge
dasn wende mäc· Ich den fe auch as
iat. das n for die Leddiei von gröss
ttm Inn-est mit. ebbet impe- den
SMI M die Wimmnfosts in Mii
iid m hört un da Was-It M mich Mk
tm Mit Ich km Mam. Mk- von
die Bad-sie mä- tmhue schon erna- tu
I Mut-m Amic- vddu in e Websc
IVM Schob Mir-se un hätt Anohtisz
dass die kadies in die Schow tun-m
In · Hm Molksimim Diebs-Histo
su di- Sukssth kommt dedu. »Iva
Issszsdn mssk Nu Tusk. iw m Wim
nsts m Wurm wehte Ochs-, Nu «
san M m m IN den H.1«-i. Hi
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txt-»s- Wkpssu Ni· ksk UZICUI
, IM- m uns-n UTW dun ON
kat« J- MJQ Tuns-Tun IN M
i
l
Prinzippel von unsere Heifchnl is, die
hat gesagt? »Juki dont mien it!« un
die Mennfohls hen sezaat: »Dein in
teresting!«
Jch denke, das is was einiger Spie
tet immer sor ans-Sande muß, daß er
von ebbes tahle duht, wo die Piebels
zu höre gleiche. Ich ben noch for e
ganze Weil den Weg getahlt, bis mich
meine Weus ansaethe hat. Se hen
mein Spirtsch aria geglickfe nn ich den
aleich e anitehlchen Von die Missns
Mel-r kriegt zu e Pahrtie roo nur Leh
dies vressent sein sollte un wo sner
mitans Embeeefzment von alles hen
table könne· Die Mennscsdlszi fis-n sich
den Philipp aetiielelt nn den ihn zu e
Mietnna inweitet nso blos sor Merm
fvbls war. Ich denke, ich muß nnner
rie Zitlumstenzes un sok disk ich nit
als en Socker anqeaneli wer’n auch
einal entertebne. Wenn ich nnr nit
immer die Wedesweilern dabei ben
miißtl Bilahs zwifche Jhne nn mich,
die belanat doch nit in die bessere
Snsseietlsee Awwer wenn ich se nit
sraae in komme, dann siikilt se infol
tet. Well, ich muß noch emal mit den
Philipp spreche, mebbie mer iinne en
Wen ans. Ich sin ietzt doch stob, daß
ich nach Afrikeh qanae sin, bilahö mer
ben uns doch en Name damit gemacht
un mer sin in Sasseiethee acwinichL
Morae iriib sana ich an die ane
ihren Stoff anfmsickie un ihre
Stacking zu mende. Mit beste Rie
gardö
Yoan
Lizzie HanfftengeL
Benunte Gelegenheit
Sie: »Spare Dir Deine Liebesbe- ;
theuernnaem lieb-er Vetter, Du weißt-E
daß ich stndire und nicht heirathen
will, am allerwenigsten Dich, aber gut.
Freund will ich Dir immer bleiben.«;
Er: »Na, dann —- anter Freund,
kannst Du mir nicht zwanzig Mark
pnmpen?«
—
Umschricben I
Vermittler: »Ich hätte fiir Jhr
Fräulein Tochter ein-en Herrn hat
zwanzigtausend Mart Schulden, Iin,!
richtiaer Kavaliers«
»Na, da möcht ich doch lieber einen,;
der etwas weniger —- Ftaoalier ist. «
I Ein schlechter Win.
Erster Gast: ,,Kellner, geben Siei
mir zum Braten etwas Saueres!«
Kellner: »Bei-altem auaenblicklichI
nichts Saueres dat«
Zweiter Gast: ,,Gehen Sie doch
dem Herrn die Weintarte!«
Corpus delieti.
Köchin: ,,Gnii Frau, es müssenIJ
Mäus’ in der Speisetammer feint« xi
»Ja, und was fiir welche! Eine hat
sogar ihren Sälel drin stehen lassen!«
Zagt-glück.
Sonntaasjäqer: »Das nenne ich
mal ein Jagdgliickt Der Wildpret
händler hat mir einen Thaler Iu viel
herausgegeben!«
Erfolgreich.
,,Jhre Handelsschule für junge Da
men scheint sehr gut zu geben«
»Seht gut!«
,,Geben Sie denn auch den Mädchen
einen guten praktischen Unterricht?«
»Nun, 60 Prozent unserer Schüle
rinnen heirathen schon im ersten Jah
re ihre Chess!«
Seufzer.
Schusterjunae: »So jesährlich hätte
ick mir aber die Schusterei nich vorjesj
stellt, rechts sitzt der Meester und links
der Altneselle!« l
Der Varventi. .
E
II
»Johann. dort hat man mir ein Ge-(
schont aeschickt — machen Si« auf
und werfen S' für mich einen Bli
draufs«
»
Er Itum Um
M III hat-now . I
in Wo MI- « -
Isi« Im ais Io. n fu« N
Links ON III-II
zitternd-Hohes
-..——-—. .-—-.- -- ,-..- - .—- .
— Die Befürchtunan daß unser
neuer Tarif besonders in sianada auf
Widerstand stoßen werde, bewahrhciten
sich niehr und mehr. Eis werden nibe
nur bereits Vergeltung-:-rnaßregetn be
fiirtvortet in Hinsicht ans die ain 1.
Ottoler in straft tretende Bestim
rnuna, derzusolge in aneritanisrhrn
Hiisen nnlausende lanrdisdse Sckissc
eine Gebiihr auf ihren Tonnenaebalt
entrichten müssen, sondern auth die
Fabrikanten Kanadaiz verlangen
höhere Zoliiiitze aeaen die Vrreinthen
Staaten. Vor allen Dingen witt
man die Angfulir von tanabisdsem
Getreide nach den Vereiniaten Staaten
verhindern. Man erwartet iiber der
Grenze ossenbar, daß bei uns bald der
Zeitpunkt eintreten wirb, wo das
Land nicht mehr genug hervorbringt,
um seine Bevölkerung zn versorgen.
Das ist wahrscheinlich übertrieben,
aber nichtgdeftoweniner zeigen diese
Bewegungen, wetch’ schlechten Eindruck
unsere Zotlaeietzgebung auf das Ans
lanb ausübt.
——Nach Angabe des gegenwärtig in
Washington weilenden Chef-— Jnge
nieurs Oberst tsteorge W. tttoethals,
welcher die Kotistruttionsarbeiten am
Panamatanalteitet, sind vier Senio
nen desselben bereits sertiaaeitellt
Es find ACOOO Arbeiter-am Bart be
schäftiat, und der Gesundheitgzustand
unter ihnen ist besser, als man erwar
tet hatte. Oberst Goethals ist der
seiten Zuversicht, daß der Kanal am 1.
Januar 1915 eröffnet werden kann
——-»Al.:sla« —- schreibt Frederict H.
sibase in der ,,Review of itteviewgs
lesitzt mehr Gold als jemals Calrsor:
nia, Australien und Siidamerita be
saßenF es hat mehr Kupfer als- zwan
zig Buttes; mehr Harttohle als Penn
stilvanim mehr Zinn als Weiter-. Mit
dem Heu, das auf seinen Tundren und
libenen eerdirbt, ließen alleViehberden
von Kansas, Otlaboma und Texas sich
mästen. Seine wilden, fruchtbaren, un
leriibrten Ebenen undThäler sind der
Aerte, Spaten, Pslige und Erntemas
schinen einer halten Million ameriia
niicher Farmer und Gärtner gewar
tig.« ——- Wenn dieser laute Lockruf die
halbe Million bemittelter Farmer nicht
nach Alagia bringt« dann braucht keine
andere Retlame mehr versucht zu wer
den.
——Die sogenannten»ArbeitSbureaus«
in New York und Philadelphia, die
usiiljrend des Streits in McAees Rocke
Leute unter falschen Angaben dorthin
lockten, werden vom Bundesdistrittgi
anwalt John H. Jordan, der mit der
Untersuchung über die Zustände in
Schrienville betraut worden war, uns
gesetzlichen Handlungen besichtigt,
die ein Einschreiten der zuständi
zen Gouverneure notwendig erscheinen
lassen Er hat sowohl den Gouver
neu-: Stuart von Pennsylvania wie
de1 Gouverneur Hugheg von New
Yorl aufgefordert, Schritte gegen sie
einzuleiten Jordan hat nachgewiesen,
daß diefe Bureaus Streitbrecher nach
Schoenville sandten, ohne den geschick
ten Arbeitern zu sagen, daß an dem
Orte ihrer Bestimmung ein Streit
herrsche. Er hat auch festgestellt, daß
man den von Philadelphia und New
York nach Pittsburg gefandten Arbei
tern nicht die Bedingungen mittheilte,
nuter denen sie arbeiten sollten. Auch
hatten sie thatsächlich teine Kenntniß
von dem Inhalt der Kontratte, die sie
zu unterschreiben hatten. Einer ersten
Aufforderung haben die Gouverneure
nicht Folge geleistet. Jetzt hat Jordan
seine Aufforderung wiederholt.
Er hat, wie aug Pittgburg berichtet
wird, aufs neue sieh an die Gouver
neue ver verden rn Betracht kommenden
Staaten gewandt und sie aufgefordert,
Anklage gegen die Arbeitsnachweis
Bureaus zu erheben, die der Pressed
Steel Car Co. in Schoenville die
Streitbrecher getiefert haben. Die
Gouverneure scheinen aber teine Luft
zu haben, auf die Sache einzugehen, so
daß abzuwarten bleibt, wag der Bun
desanwalt nun tun wird.
—De. Coot gehört trotzEnglisirung
seines Namens nicht zu den Leuten, die
ihre deutsche Starnrneizugehörigtett
verleugnen. In eine-n Gespräch mit
einem Vertreter der N· Y. Staats-ei
tung tagte er unter anderem:
»Mit Genugthunnq habe ich vernom
Inen, daß die große Mehrzahl Ineinek
deutschen Stamme-genossen zu nItr
hält, dask ste voller Vertrauen zn mir
empfindet Besondere Freude bereitet
es mie, daß mir aus der denttchen we
tehrtcsrttsett,nie sicherlich tein vorsehnel
fes Uethett fällt, Gtitrtmuntche nnd
-Inrrrpcrtdietsetetnnnnen tn thett gen-or
sen ttnrk th tnnn Ihnen Kne Verstehe
Drum neben. date Mann-M der nrtr ver
traut, dies m tserenen tntsen wird.
Wert- ttittte ««t) vor der bereute umt- et
nen Aksttectser n.t.t) der tjxetnrzttt met-w
Unten zrenkret PMD trrets eg- mtitt Intt
unt- tstskrr.tlcster Wes-Her sinnst nut
Unser-« unt- re- treigt nut- tut-ernt»
sein« nur rritts Nu bunt-te Herzen
est e sent ts! Heu «
«Ni-t:rks.st ne ut ! tren» »reine
s « « « If— -«-"-ten ji«
tritt-t- t-:H- tut-set Urde Jst-erru- Hur
Lenkt-! .«"t—-»-.·.-nslten Itnwtmt
—-’r r n Heu-Ists setge Ltsnkgiintt ent
s. III dir Uejestesn ten »F text-trug
« ed veH seit-er Urse. txt gevexiert
C« Iewr essen-r tret Ins-ts- Usee Fest
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Hexe-(- »t-«s:i:s- E« - sssp --
r S --H t . s-s"t.tstt15«
f »He f Myrr,
E
I
— Der Sinn unserer Feste· Der
deutsche Pastor F. Seht-er vxn Eber
merv·lle, Jll» schreibt den Deutschen
folgentet prosaisarenVeN ins Stamm
iusti: »Mit desu Festeseiern ist eits nicht
gethan, denn wenn mit leeren Gläsern
auch das- Herz wieder leer wird, so
zieht davor kein Hund den Schwanz
ein. Wenn solch ein Fest aler den
Deutschen zum issesrtiiiktszdspieiel wird,
worin er sich selbst und alles, toas sein
Lelt diesem Land genesen ist, siebt,
so daß cr sitt imzrer hoher aufrichtet
und ansJ seinetn Gähnen herangto tsmt
zu der Frage ftaunender Vernntude
rung« Was, das bitt i:b; das sind alle
Glieder des germanischen Stamme-J,
ttnd dass haben tvir tu dixsen Lande
vollbrarth Hole mich der Kuckuck,tvenn
ich von nun an nicht meine Mütze ge
rade setze und den tsiiickeu steif mache
und es dem Amerilaner nicht zeige,
dasz er noch die langen Haare hätte,
trenn trir niebt wären. aest das nicht
wahr? Also naii dent Herntanuesekt
auf zurthermannsaebeit! Hernnter mit
dem Joch elender Lalaiengesinnttng
zusammen schliefie sich alles, mass
deutsch deuit und fiil)lt; vorwärts-i tun-.
Kampfe siir Freiheit und Recht, damit
der Geist der Unterdrückung und Eng
ljerzgteit Verzweifelnd im Stanke sich
windend ausrust tvie einst der römische
Kaiser nach der Hercxianngschlachtk
»Yakus, gib mir meine Legionen wie
oer.«
Staatsfetretär Rnox ist offenbar
von der Macht der Presse überzeugt«
Er hat in seinem Departement ein
Augtunftsi und Veröffentlichunge
Vnreau mit einem ersahrenen Hei
tuigsmann an der Spitze eingerichtet
Biilleicht dürfte diese anertenncng
tverthe Neuerung von anderen Regie
iuuggdepartemento bald nachgeahmt
werden
——Zur fchnelleren Fertigstellung der
Vewässerungoanlagen im Westen be
surtvortet Präsident Tast die Ausgabe
oon zehn Millionen Bonds. Die ur
sprüngliche Absicht bei Beginn des
Wertes war, das; es forschreitend seine
Kosten selbst durch den Verlauf der
bewässerten Ländereien decken sollte,
die Nachfrage nach solchem hat aber so
bedeutenden Aufschwung genommen,
daß der Fortgang der Arbeiten weit
dahinter zurückbleibt. Um nach-sichel
fen, könnte der Kongrefz schon die
Bondsausgabe, die verhältnißmäszig
niedrig normirt ist, bewilligen. Hat
ten wir Postfpartasfen, könnte das
Geld einfacher beschafft werden«
»Man ver verschiedenen Ansichten
über den Ursprung der neuen Kraut
heit »Pellagra«, die in den Zeitungen
seit sechs Wochen veröffentlicht werden,
scheint doch bei unserer Regierung die
Ansicht vorherrschend zu sein, daß der
Maig die Wurzel allen Uebels ist. Da
her sind denn auch die Kapitäne Siler
nnd Nicholg von der Regierung nach
Peoria, Jll., abtommandirt worden,
um den Mai-z oder das Corn, wie er
hier allgemein genannt wird, und alte
Nahrungsmittel, die daraus gemacht
werden, sowie auch die Einwirkung
derselben aus den menschlichen Orga
nismus zu studiren. Der Kornmats
ier Chas. S.Janes versorgte die Korn
mission, zu der auch Dr. Zeller vorn
Hospital zu Bartonville gehört, mit 17
verschiedenen aus Mais her-gestellten
Eßtvaaren, die von der National Corn
Produkts Co. stammen. Demniichst
wird die Contmission Professor Da
venport von der Jllinoiser Universität
besuchen, der werthvolle Aufschlüsse in
Bezug aus Maig und andere Getreides
arten zu geben imstande ist. Professor
Dieringg und Dr. Litticl von der
Iowa Universität sind zur Zeit auch
Gäste des Bartonviller Hospitalg, um
an den Berathungen der Kommission
zurVerbinderung der Pellagra theiler
nehmen.
—-— Der amerik. Konful in Nürn
berg stellt im neuesten heft der Kon
fnlatbetichte fest, daß Bayern fast all
fein Bier selber tonftunikL Nur eint
geringekTheil gehe nach dem Ausland: »
Preußen. Woher mag nnk dann das-T
»Ur-habenden Wützburgek und Lös—:
tvenbtäu" stammen. das in den Vet.
Staaten ver-zupft tatst-. !
Nach einecn Schreiben des Konfnls
Schumann in Mainz an tus- asnekita
ntfche Staatsdepaktement wird in
Deutschland der Geilltgeljncht nussal
lend wenig Anfsneklfantle t geichentt
heetSchmnann schreibt: Das Deutsche !
Reich verläßt sich wequ feines Debatte l
an tsteen nnd Geflügel gedhtenthetlsl
nnf Italien. Frankreich. Belgien nnd!
die Baltanttaaten Der Jtnnort inan
Deutschland lmt fett INTLD nant lseden !
tenr zlmenonnnen In degn genannten ;
Jahre tvneden nne fltc etwa Plutus-?
tslee und Nella-let tnmoctmt Als-»
nun Inn-e lKW ndee hatte tt t) M Be !
tun venednhint nnd reitet MI untl
Ists-»gut« nnd fu« tm Ins-? »ber
nmw anfd :—:e!«-nlate, ein«-sue Pf« .
««l-"i."s.’.« tnc tsiet nnd slxkjsft s» tne
tlseftlhel tmtnend ts» lktpcn no Its-«
tun nne n .t MHJJ » lne l- es nur
Witz-»O nie Nest-Esel telnf Tse
l«-ndte««e ln kentntilnnd besinnen
N uetnselg tt tust Jl) ecn Veneet
nnd ist-ne tstl«e! Man knslt es t-«
stie: verehrenan das-»edlen« m
t »le« ist« Its-n spef n Ost e-» nn e
nettes-e llnteetnnit H :e«en Jesenv
- n twntel In esse-s »So-st- kkiurs ts
.«’ »ein Jet- kl n UND d 0 Full»
- -..et»1 Ne s Inse- tsxt I N-, is .-x.!
« tusnin sie It .t«- Oe tke -—,-« se«
Um 3 Nessma s«.»«ks Une« »in
UTH Itt « it n ss mä Dis lmoi«.4--«»«H
Ose »F Ums-» litt-F typ
—Jrn letztenJahre habenFifeher ans
dem Mississippi nicht weniger als
dreißig Millionen deutsche Karpfen
herausgeholt, eine Fischforte, die sich
lein-. Volle wunderlicherweise nicht der
Werthschätzung erfreut, die ihr gebührt.
Ale. das Voll ifit sie doch, freilich,
ohne zu wissen, daß es den verachteten
zearpfen verzehrt, denn auf der Tafel
des-J Volkes taucht er in der Form von
Vachsenlacks auf.
- - Die amerikanische-n Eisenbahnen
tonnen sich zwar riihinen, die schnell
fien Zuge m der Welt, die die längsten
(««-ntfernnngen iim rasendften Tempo
inriutleaeih zu besitzen, aber auf der
anderen Seite haben sie im letzten
Jahre nicht weniger alg Es Prozent
ihrer Bruttoeinnahmen alg Entschädi
anngeu »in zahlen gehabt· Das ist
auch eine tfrrnngenschast, wenn auch
teine besonders fehiinr.
Fiir die Mississippi Fahrt
des Präsidenten war vorgeschrie
den worden, daf; fieh alle Fluß
dampfer seinem Dampser auf eine
Entfernung von 250 bis 400
Ward-J fern halten miissen. Es wird
noch erinnerlich sein, daß Präsident
tltoofevelt beinahe ein unfreiwilliges
Bad im Mississippi genommen hätte,
olci er vor einigen Jahren eine ähnliche
Fahrt machte. Eines der mit Enthu
siasten gefiillten ErlursionsBoote kam
so nahe an den titrösidentewDanspfer
heran, dafz die beiden Schiffe fast an
einander traehten, aber es ging mit ei
nigen-Schwimmen ab. Präsident Roofes
vselt war höchst aufgebracht iiber diese
«?lnremnelnng feines Spezialdanipfero.
und Iviithend mit der Faust drohend
rief er dem Kapitiin des lfrlrtrsions
dampfers zu, er werde veranlassen, dafz
ihm feine Lizenz entzogen werde. Eos
ward auch schleunigst telegraphirt,
daß derHandelgfelretör die angedrohte
Strafe vollziehen folle, aber der Selte
tiir fand, daß es ihm dazu an Autori
tiit gebreche, und es erfolgte nichts-.
Dann wandte sich die isldministration
an den Konnt-en und es ward ein Ge
fesz paffirt, welches dem Handelsker
tär Juriesdittion zuspricht. llnter die
fssm Gelei- hat Selretiir Nagel ietzt die
betreffenden Regulationen erlassen.
Die enthusiaftisehen Erlurfionisten auf
dem Mississippi-Flusse werden nun
alfo ihren anel etwas gediirnpft per
Distanz loslassen müssen.
- -—Patten, der eine-Unzahl Millionen
ans seinen Bärsen - Manövern in
Weizen erhielt, will jetzt das Gleiche
mit Baumwolle thun. Er behauptet,
daß der Preis auf 20 Cents dassitsnnd
tteiaen werde nnd ist zu diesem Resul
tat behilslich, indem er Baumwolle
faust· ikr siihrt eine Anzahl Gründe
an, die den Preis in die Höhe treiben
müssen, iibersieht aber den Punkt, daß
Baumwolle nicht annähernd ein solch’l
dringendes Bedürfnisz ist, wie Weizenj
nnd nicht ins Unendliche hinansqetrieq
lsen werden kann. Das hat Sulln
erfahren. Als er den Preis aus 15J
isents das Pfund gesteigert hatte, stell- i
ten die Spinnereien ihren Betrieb ein
nnd Sully Vertrachte. Patten wird
die gleiche Grsahrnna machen und es
wäre nicht überraschend, wenn er das
durch Weizen - Spekulationen erlangte
Geld in Baumwolle zusetzi. Mit Spe
tnlanien verhält es sich aenau wie mit
allen anderen Hasard-Spielern. Was
sie in einer Nacht aewinnen, verlieren
sie in der nächsten Nacht.
lMilw. Herold·)
—DieUnsallstatistit in denVereinig
ten Staaten ist so wenig entwickelt,
daß wir nicht einmal feststellen tön
nen, wieviele Menschen alljährlich in
unserem Lande durch Unfälle irgend
welcher Art einen gewaltsamen Tod
finden. Ein Dr. Joseph Strong bat
nun versucht, durch Vergleiche aller
staatlichen Berichte und sonstiger Aus
lunftsmittel die Unfallzisfer der
Union in einem Jahre festzustellen. Er
ist dabei aus die furchtbare Ziffer von
525,0()0 Personen getonrmen, die
jährlich durch Unsall irgend einer Art
getödtet oder verwundet werden. Die
weitaus aroszte Ziffer zu dieser Armee
von Todten und Verwundeten lieferten
tie industriellen Betriebe.
Deutschland voran. Jakob Schar
man, Präsident der lsornelLUnioersis
tät, telirte dieser Tage ans dein Damp
ser »Masestic" von der Wbite Star
Linie von seiner Europa Reise zurück.
tsr hat sich draußen, namentlich in
Deutschland dem Studium der b-7
sksissensetxastlisisen Untersuchunan «.u«
«kaandten Methoden aetvidntet. m-.
lan les seiner Eintnnst ein Lnlilied
Jus das-« nqu er in dreier Hinsicht ln
Deutschland artelien bat. »Teutseti
Ismd lmt in doeseu Art-eilen nsnuder
inne Fortschritte smssnweiten«« ausm
te er tu den Vernnterslnttern »Im
mm inqui· knis- in Wut-und und in
Statuts«-nd der llknspua der wissen
sey-stillten Isnterhetnss ten neues-war
tut wert-sein tsertstultntd sit esq. sss
km sskelr slutensstp unmsswls nnd
imatsstelke slsttsrtgkst;-.-». tin Ferse-He
since Esset help-»Den wies t- er » isste
Hl «- ft werden sonnen N! ie slnnsersr
sxs wes m its-» eu-» tun t« elen der
lsit-en Qui-steten m Ins-stunk s«
---«Hkretle.i til die ttnterltutzunss
«e«s Titels- -n’« dee Mitte-«- tm leihe
»sein-« twster tm bei ils-sen Aste-ten
Ue TM s» : is He liniesersitit m
»O ten muss-« ittltiten Beitr-« isi im
’-.-"s·-k Si k«lt·ll l His- -I Pes
"» its fsss « t-;«et -- ftp iftil H It
I IT l’-·. «c«"«s.".".k'k RIYCHCH srsg
«»- used-It Hist-i lernt ei sn m
Hut-O n« inst- lsetsl r- iect »Ernst
7
anerkannt, nämlich daß moderne Civii
lisation aus Kenntniß der Thatsachen
und der Leliensgesetze keruht."
Die N. Staatsztg riihmt die
Selbstsucht die die Bevölkerung-IMM
sen von New York gelegentlich der
Flottenparade an den Tag legten, und
schreit-is Das Verhalten der Menge in
den iiberfiillten Straßen entlang dem
North River war geradezu bewun
dernswerth. Es scheint, als ob jeder
einzelne von dem Wunscke erfüllt sei,
iuxn Gelingen des Festes sein möglich
ste-J beizutragen und jedem anderen in
deu: Genusse der Festfreude förderlich
in sein. W gibt wohl takrm eine an
dere !IJiillionenstadt, in welcher die
vieltöt.ifige, in allen Hauptstraßen sich
stanende Menge sich so verständig zu
beiselnnen versteht, wie die Millionen,
welche am Samstag aus und abmag
tei-. Die Fünftausend Voiisistein wei
che dabei im Dienste waren, ixitten
nidte ausrichten iisnnen, wenn nicht
die Selbst-sucht und die Einsicht der
Massen daraus bedacht gewesen wäre«
jede Störung zu vermeiden
.«.«·
Yernrischtes. "
Der Verband reisender Kaufleute
Deutschlands hat eine Broschüre her-e
ausgegeben, in der er sich gegen dies
Irintunsitte beim Abschluß von Ge
schäften wendet, eine Unsitte, die
überall iin Deutschen Reiche, beson
ders aber in Ostdeutschland, herrscht.
Der Verband zeigt in der Schrift, wie
durch den Trinizwang der gesammte
tiaufmannsstand und damit das deut
sche Volt ais solches aus das emp
findlichste geschädigt werden. Die
titeisendeu werden in ihren besten Jah
ren, ein Opfer ihres Verufes, dahin
gerafft Aber auch die Firmen, site
vie die ,,Saufgeschiifte'« gemacht wet
den, sind im Nachtheil, denn sie verlie
ren vorzeitig ihre besten Vertreter.
Durch Einwirtung aus die reisenden
Kaufleute, auf ihre Firmen, auf die
Rundschaft soll der Unsitte beregnet
werden. Es soll aber auch auf die
Hoteliers ein Einfluß dahin ausgeübt
werden, daß der lästige Trintzwaug
bei der Table d’hote wegsalle.
Auf eine Anfrage, ob er eine Reichs
tagstandidatur (fiir Eisenach) anneh-,
inen würde, hat Fürst Biilow eriliirt««
d:-,s; er, nachdem er seine Aemter niet
dergelegt habe, politisch nicht mehr ari
die Oeffentlichteit zu treten wünsche.
Man wird das bedauern. Mit denn
A: stritt ans einem Amte sollte die vosi
litische Thätigteit nicht abgeschlossen
sein, besonders nicht die hervorragens
der Männer, die im Rathe der Natioii
noch mit großem Nutzen fiir das Gee
meiuwohl wirten könnten. ·
tfin Zollbeamter frägt einen auss—
Europa zurückkehrenden Reisender-s
»Und was haben Sie hier?«, auf eiri
«an dem Boden des Nosfers liegendes
Partei weisend. — »O das, antwortet
ihm jener, ,,ist ein ausländisches Buch
»Die Höflichieit«. —- »Na, sagte deu
Beamte, »du werde ich Ihnen wohlZolI
darauf berechnen müssen. Es tritt mi
einer in diesem Lande nur tiimrneriia
rniwirtelten Industrie in Mitbewerb
«Chro. Tribune.)
— Zur Erinnerung an das 700jäh
rige Bestehen des Fleckens Eime
wurde ein Heimathsest gefeiert. Jn ei
ner Urkunde vom 24. Juli 1209 wird
der Ort zum erstenmal erwähnt;
Hartbert, Bischof von Hildeoheim,
übertrug in derselben dem St. An
dreaostiste daselbst den Zehnten rnii
drei Hösen und einem Hofe zu Epem
tieyt Eicne), aus welchen der Edelherr
Bodo von Homburg nach Empfang
von 240 Mark von dem Psarrer und
dem Kapitel von St. Andreas verzich
tet hatte. Der Ort hatte zu dem Feste
reichen Schmuck angelgt, Girlanden
reihte-i sich aneinander-, in den Stra
szen waren Ehrenpsorten errichtet, die
Häuser mit Tannengriin und Flaggen
geschmiiat. Am Gedenltaae wurde
das Fest durch Glockengeläute einge
leitet, daraus wurden vor den drei
Thore-r des Flecken-, dem Lehdertlsore,
llltasserthore u. Dunsertliore, Helmatlps
der imFrülsiahr gebslanztenhetmatlss
lieder aevlasen. Ebenso wurden unter
ter im Frühjahr gepstanzten Heimat
tinde von dem tslosaunenchore und der
Veraanncwtusselte mehrere Uhakijle
arblaten, daran scksloss sich ein Fest
arttesjdtenst in der St. Jakobslir.t;e,
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