Die Bloomfield Germania. (Bloomfield, Nebraska) 1???-1914, September 09, 1909, Image 3

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    Wetter Schreibebrief von
Tizzie Innfgtengeh
No. 4-. Ich sin jetzt schon drei
Däg an den Ohschen un es guckt zu
mich, als ob ich schon sor e halwes
Jahr schwimme deckt. Ich weiß nit
ob ich in die rechte Deireclschen träw
wele odder nit. Der Wedesweiler hat
den ganze Plän for mich ausgelegt un
hat alle Tickets geordert un ich gehn
jetzt einfach wo die Tickets hin kahle.
An den Boot is auch so e sonnige Sort
P«iebels; ich hen noch nit einmal e
Tschehns gehabt, mein Steil zu dis
plehex ich gehn in e einfaches plehnes
Kalilo-R«civperche erum un gncke nit
als ob ich e Frau wär, wo gut ab is
un wo in einige Sasseiethee muhsr
könnt. Die Sehkerfch das sin rehgeller
Roffiians un die Päsienschers, well,
ich sind effreht for die· So wann un
dann fag ich -e Wort zu denKäppten un
das is noch der einzige halbwegs die
sente Mann in den ganze Bonsch, aw
toer er hat gar keine Männers un
denke Se nur emal er duht in meine
Pressenz spitte, daß es en alte Hund
jammered uht un zwische Jhne un
mich duht er auch schreckliche Schwör
» worte juhse un ich denke, das is nit
neis. Den annere Dag hat er mich ge
fragt, was for den Hewwens Sehts ich
in Afrikeh mache wollt? Dort hätt es
so viel Affe un so Zeug, daß ich dort
ganz iwwerflüssig wär. Do is mich
en Eidie komme. Jch hen gesagt: »Ist
die erfchte Lein duht Jhne das nicks
angehn; dann awwer noch e anneres
Ding will ich Jhne den Ettweis gew
we, daß Se sich in meine Pressenz e
wenig mehr behefe müsse, bikahs ich
gehn zu den Mister Pressendent Ruh
sefelo von die Juneitet Stehts un
wenn der ausfinne deht, das-, ich nit
lehdieleik getriet wer'n deht, der deht
Jhne ufffresse un das is all was er
det,t.« Ei tell fuh, da hat awwer der
Kunne geguckt. »Jsch dat so? hat er
gesagt, wei for warum hen Se das nit
gleich gesagt? Dann hätt ich Jhne
schon gleich different getriei. Wisse
Se, aus unsere Boots da kommt im
« mer so en Dräsch beisamme wo zu
nicks emaunte duht un da könne mer
nit viel Montieschein mit mache: in
Jhne Ihren Kehs is das ofs Kohrs
ebbes differentes. Jch weiß jetzt, daß
Sii e Lehdie von hei Ständing sin un
fest solle Se emol den Differenz noh
ti e.«
Er hat mich stehn lasse un is fort
un in ebaut fünf Minnits, do is aus
— einmal die Schiffs-Bänd, wo ans drei
Mann consistet hat, angeriickt un hat
den Jentiedudel un das Stahr spen
kelt Bänner gespielt un ich muß sage,
das hat mich arig gut fiihle mache.
Ich hen mich bei die Mubsifchens be
dankt un dann hat mich der Käpten
in sei Ruhms genomme un hat mich
zu Dinner gefragt. Ei tell jnh, da
hen mer awwer evbes differentes ge
habt wie Pork un Biens un stehles
Brot! Ich hen mich zum erschte mal
widder satt gesse. seitdem ich an den
Boot war’n· Der Kanten hat mich
alle Jnfnrmehschen aewwe wo ich ihn
for gefragt hen un da hen ich ansge
sunne, daß es noch so ebaut siinf
Dag nemme deht besor dafk mer
Afriteh rietfche dehte. tir hat auch
gesagt, das Boot deht lnoei Woche dort
lieae bleiwe un er lnitt also plentie
Zeit mich e wenig erutn zu nennne
un mich die Seit-«- zu zeige un er wollt
mich auch helfe mein alte Mann suche.
Ich sann Jdne saae da tin ich annoer
froh gewese; nsei ias hiitt eo ja aar nit
Weiser treffe könne« Das aeht widder
emal m mac, dass e Letvdie darnfeit
liefler an ic, wenn ie sich nit srtseniere
dudt un wenn fe mit die Sprach eraniz
rnae dum. Wenn ich istzt nirts aesHt
dars. dinn konnt ich mit issein dicke
Rot-is da five un trinnt dente un user
ire an text doch nnto .iuoiinne. Der
Rai-ter- rat rund Inn mit seine Frau
eitemetintet nennstit nn irti must ihre.
se te e arti nexfe Letidie Jena-te Von
zin .-.ki tin nd tsnmet snn t-.e aeciseie
un irre ktz nor aeiuttrtit ten· das den
Iti irren Mr must Lin nit ten tsrn
der taten aesudtL dass die Bootreit
then is fwnett m tdren Ost-d tanzte
ie» Mode Ue wert-e aen nd am gut
JOHN
O- u eisi- mt M u Oe das II
some- sml t- mu- km sit ds
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des Wh- Ins-NO Mut us U
ro km im zusamt- IM Ins u
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M NO s O desto
mu- m MEDIUM-Zi- »mo
m um mi- dost Ist-di Ist-D
IMI Ost-. »Ist IM- douc Mc.
NAII Mk IM. d- m a sei
Ist-J« O I uns I
IIIN Im Its »Ist-M
sie schuhr, wenn Sie zu sein Kämp
gehn, daß Sie en gute Freund von
ihn sein müsse un en guter Freund hat
immer mehr Influenz wie en Strebn
ichet un wenn es noch so en guter iL."
Sehn Se, ich dnhn jetzt schon seit zehni
Jahr das hier Boot ronne un ich kann
Jhne sage, ich sin sick un teiert Unions
Un da ben ich gedenkt, wenn Sie mitä
den Miiter Ruhsefeld spreche dehte uns
dehie ihn sage, daß Sie en Mann ken
ne duhn, wo gern en Schapp in die
Juneitei Sieb-is Nehivie nemme dehe
un wo mit e Sällerie von fnvive Daus
send Dahler sätiisfeit is, wenn er nicksji
besseres kriege kann un daß der Mann
einige Zeit rettig wär, sein Pressente
Schavp iwkver Bohrd zu schmeisse un
in die neue Pohsischen zu ischnmpe,
wenn Sie ihm daß alles sage dehte,.
dann sin ich schubr, daß er ebbes for
mich duhn deht un ich debt es anei
in mei ganzes Leive nit vergesse.«
Wisse Se was ich gesaii ben? Ich
hen gesigt, ,,mein liewer Kämen, was
ich thun tann, das soll geschehn uns
Sie könne an mich diepende.« Grad
wie ich an die Siell war, da is a
Boot an unser Schiff voreigepäszt um
es hat Jemand gehalleri ,,Mebl« Da
hen ich schnell mein Brief zugemachi
un hen ihn den Mehlbooi gerne-des
Mit allerhand Achtung
Yourö
Lizzie Hanfstengei.
Hieb.
»Ja, Gnädigste, ich habe ja nicht«
dagegen einzuwenden, wenn dieFranen
ihre Rechte wahrnehmen: sie müßten
nur von dem einen Recht mehr Ge-·
brauch niachen.«
»Und welches wäre das?«
»Den Mund zu halten!«
Streng.
Fremde Dame: »Mein lieberMann,·
können Sie mir nicht sagen . .
Frau Zangerl: »Gut nichts sagst
Du, Louis! Du haft einzig und allein
mein lieber Mann zu sein!«
Ein lieber Junge.
Doktor: »Nun, Karlchen, tannfts
Du mir vielleicht sagen, was Du zu
erst empfunden hast, als Du lrana
wurdest?« ,
Karlchem »Die Freude, nicht in vie
Schule gehen zu müssen!«
Bot-haftet- Vorschlag
Touriften (zum Gastwirth): Sie
Herr Wirth, wie soll man zu Jhnens
denn sagen, Herr Wirthshaus, Herr
Rathsherr oder wie?
Gastwirth: O, so langeS ie hier
sind, nennen Sie michO einfach
O ch se n wirth!
Schlechtes Geschäft.
Richter: »Sie werden wegen des
Betruges zu einer Geldstrafe von
fünfzig Mark verurtheilt.«
Angellagter: »Aber, meine Herren
so viel habe ich ja selbst gar nicht bei
dem Geschäft oerdient.«
Gute Freundinnen.
»Meine Mama tann sich noch« recht
gut der Zeit erinnern, als Jhre Mut
ter ein Pntzgeschäst hatte. «
»Das will ich gern glauben, aus
unseren alten Kontobiichern ist heut
noch ersichtlich, wie Jhre Mama jeden
Hut in kleinen Raten bezahlt hat. «
Milderude Umstände.
Gattin (die ihren Riesenhut nebst
Rechnung von der Putzmacherin er
hält): »Sieh nur, Männe, wie klein
die Rechnung im Verhältniß zu mei
nem Hute ist!«
Zweierlei.
»Wie geht s denn Deiner Freundin,
die den altenGeneral geheirathet hat?«
»O, nicht besonders Er hat bestän
dig das Reißen in den Gliedern, und
sie hai beständia das Reisen im Kopf
Nicht mehr neu.
Freundin Hur anderem: »Die Eise
bat ja, wie ich sehe, einen neuen Ver
ehrer?"
,,L5inen neuent Den hat sie docli
schon drei Tage.«
Ein neither Man-.
Zahnarzt soerlegen zu einer Dame»
der er eben einen Zahn gezogen):·
,«llardoii, meine tttniidige, möchte-is
Sie nicht ’-nal nachsehen . .. ich musi»
in feinem Munde eine kleine Zaule
liessen gelassen dabeni«
kie Hosenfutter-·
Munan Cur-Mond- . . . III-.
II dm Its-est I m» sum-»O
hu Ists bot u M mit Uhu-M
Ums-u III-. Im- Idc umch
Iqs ficht Ists-ums »Amt« Ia Ist-.
II Ist Its. Ies- nmt schweift-ist«
Mus- Itu Lamm sein-Im
steif-sm- Jsuum Ok. das
tönt-, Ists-W m Um Its-It
Ynländischeg.
—DieVortheile derCivildienstreform
in Dollars und Cents sind in Stutisti
ien ausgedrückt, die die Rationul Sivil
Service Reform Leagne gesammelt
hat. Sie hat damit dargetl).in, baß
der Diensttsetrieb nicht nur billiger,
sondern auch besser dadurch geworden
ist, daß alle Anstellungen nur nach er
wiesener Brarichbarteit erfolgen. So
kamen im Eisenbahn Postdienst im
Jahre 1888 ekle dieser deinCivildienst
Gesetz unterstellt war, bei der Verthei
lung der Postsachen in die Säcke ein
Fehler auf ZTW Postsäde, im Jahre
1Q97, einige Jahre nachdem die Neue
rung eirmesiihrt worden war, knin aber
durchschnittlich nur ein Fehler ans 12,
Wi) sortirle Vostsäcke Carrcll D.
Wright, der Direktor des elftcn Bun
des Censug, machte einenVerqleich der
Kosten der Censusanfnahnie mit Ange
stellten unter dem Cidildieust Gesetz
und solchen, die ihre Anstellung politi
scheut Einfluß zu verdanken hatten,
und sand, daß durch die ersteren etwa
zwei Millionen Dollars in Geld und
ein Jahr Zeit gespart würden· Der
Selretiir des Räubern-Departements
berechnete im Jahre 1896, daß eine
Ersparniß von zwei Millionen Dol
lars zum großen Theile nur dadurch
möglich wurde, daß dsie Cinildienst
Klassifitation auf die Beamten des
Ackerbau - Departements ausgedehnt
worden sei. Jm Burexiu für Graviren
und Drucken wurdens-wie der 13.Be
richt der Civildienstkommission zeigt,
in einem einzigen Jahres s4()0,000 er
spart durch Verringerung der Zahl der
Angestellten, die durch die Wirkungen
des Civildienit - Gesetzes möglich ge
worden war. Aehnlich günstig lauten
die Beobachtungen des früheren Post
meisters H. G. Pearson von New
Vort, der nachtoies, daß 37 Prozent
mehr Postsachen mit einertjjlannschafh
die um 20 Prozent geringer war, un
ter dem neuen als unter dem alten
System gehandhabt werden konnten.
»Frau Ella Flaag Young, die neue
Schulsuperintendentin von Chicago,
scheint eine Dame von sehr gesunden
Ansichten zu sein. Sie sagt über das
tfrzieliunastoesen: ,,Meiner Ansicht
nach sollte allen Kindern gelehrt wer
den, ihre Hände zweckmäßig zu gebrau
chen. Damit meine ich nicht, daß die
Schulen Chiragos in Fabrilschulen
Verwandelt werden sollten, aber ich
wünschte, das-. die Lehrer sich eine bes-—
sere technische Ausbildung aneignen
und die industriellen Lehrgegenstände
auf eine praktische Basis gebracht wer
den« Der Lehrplan braucht nicht er:
weitert zu werden, denn er ist weit ge
nug,- aber man sollte ihn in solcher
Weise umfornien, daß wir ihn aufneh
men und einmal gründlich durchführen
können, anstatt daß er wie heute gleich
Tennhsons Bach ewig und ohne Ende
dahinrollt.«
— Von St. Johns, N. F» ist eine
Pearysche Hilfs- E xpedition auf dem
Schonet »Jeannie« abgefahren, diesich
nach Etah, Grönland, begeben wird,
um zu sehen, ob der Nordpolforscher
dort Nachrichten hinterlassen hat, und
um seine Station mit neuem Proviant
zu versehen. Man glaubt in St
Johns, daß Pearh diesesmal beson
dere Anstrengungen machen wird, um
den Nordpol zu erreichen, weil dies die
letzte Expedition sein dürfte, die er ie
mals befehligen wird.
—- Die jährliche Produktion der 5
großenFleischverpackungsfirmen Swift,
Armouh Morris, National und
Sudahy, beläuft sich auf 780 Millio
nen, übersteigt mithin die des Stahl
truft, United States Steel Co» die
für ltr()7, das Jahr ihres bisher größ
ten Gefchäftsabsatzes, mit 757 Mil
lionen angegeben wird. Doch scheint
dessen Profit, nach Maßgabe der ver
theilten Dividenden, beträchtlich hoher
zi- sein, während das Parting Geschäft
nach zuverlässigen Schätzungen nur
etwa drei Prozent abwirft.
-— Daß die Bewohner der Berge in
den Staaten Kentucky, den beiden Ca
roiinas und Georgia aus keiner son
der-lich hohen Stufe der Gesittung sie
hen, iit Manni. Eine deinerteneiwer
ice Auffassung der Sittitchieit behin
dete dieser Tage zu harniitoii in Ohio
ein solcher Gebirgier, namens Preston
Mantpsh. aus dein beriichtigten
Breatiiitt Co. in Kentucky, der aiiii
seiner Deinnith in deiiiiiachbaritaat ne.
reiit war. uni dort Satan Breiver zu
ehelichen. lieber seine Personniien
diiragt. ioli der diedere Kentuckier
skei and oisen zugestanden haben« dasi
er eine Frau habe. die jedoch in sten
tiectn ivotiiie. ioae itni seiner itinsntit
nach berichtige. iin Staate Ohio eine
neue Wie einiiiiietiem Seinem de
ichräntteii itnteeihinenvekitiiiide nach
iii eine Wie mir in dein Staate iiitiiiq.
in weichem iie neiwioiieii wurde· so
iieriidten weniaiteiie die Hiättee «dee
Butteiie Staates
siegen m Jiiireii imi der Samt
i.itti non ISie-dart. Hi. ,’i.. die Beiixcii
iiiiiiin aiiikiedotsein nach iiseictiei ttte
neetiiieier in iseioispeen Ictsiiien ne
teeniit doii weiiieii Zwitter-i iiiid Ewii
ieeiiinen iii iinieeiietsten sind
fee neue tient iiiii deiii its-n siii
ittitdiiie iit ritt wenige Ziege im Uter
titii iiiid deeeiie iistid ertiiiii. eiii er
iotitkdeiniicti wire- iiiiiiitspiinsgiii
zssiideii sausen. weit in der Miiiiie ein
in« Tieiietieii denniiiieii meiden teiii
tritt Mit der Mem-diene diit iicimtiip
iei Minnen- ner den ttiiiiviiit deine
Mii. inne Jiiiiikiteii ein«-diagn iissie
sei-Wind iiiiieiesiicd iit Wenn eise
der Fall sein sollte, dann würden neue
Stempel hergestellt werden müssen,
aber die theils in den Verkehr gebrach
f ten Centstiieke würden erhöhten Werth
! für Sammler erlangen.
- Seiner böchtien Bewunderung
siiber die Einrichtung in Deutschland
hat Samuel Gomvers, Präsident der
Anserican Federation os Labor in ei
nein Vortrage Ausdruck gegeben, den
er im Berliner Getoerkschastshanse
über die amerikaniscan Trusts hielt.
sGun pers erkannte an, daß in Deutsch
’land die Gesellschaft ein soziales
Pflichtbetvußtsein gegenüber den Ar
beitern besitze und der erkannten
Pflicht in einer Weise nachloutme, toie
dies in keinem anderen Lande der
Fall sei. Gompers riihmte die Ber
lunr Arbeiterwohnhäuser, bezeichnete
auch die Vereinsashle als großartig
und sprach die Ansicht ans, daß man
die ärgsteArt Armuth in Berlin iiber
haupt nicht finden könne. Diese Wor
te aus dem Munde des amerikanischen
Arbeiterfiihrers besagen deutlich, daß
Amerika auf dem Gebiete der sozialen
Fürsorge noch viel zu lernen hat«
—s Die Banmtrollenerute ist schlecht
gerathen: sie ist eine der schlechtesten
seit Jahren. Es wird berechnet, daß
ztveieinbalb Millionen Ballen tveni
get geerntet werden, als voriges Jahr
Der Preis der Waare ist demgemäß
schon ztoei Dollars per Ballen tn die
Höhe gegangen. Der Prefs der
Bamntvollenstosse wird der Bewegung
folgert und ebenfalls in die Höhe
gehen. Wird der Rohstoss thener, wird
dieWaare theuer, die daraus hergestellt
wird. Wie kommt es aber, wir sehr
richtig die Frage aufgeworfen, daß die
Waare niemals billiger wird, wenn
reiche Ernten den Rohstoff billig lie
fern?
—-Der »Nortlnveftern Miller'«, aner
kannterinafzen eine Autorität auf
dem Gebiete der Landwirthschaft,
satätzt den Weizenertrag in Minnesota
und den beiden Dakotas auf 25 Mil
lionen Buschel. Bei den gegenwärti
gen Preisen wird der Weizen 300
Millionen Dollars oder um 165 Mil
lionen mehr als letztes Jahr bringen.
MDer seinemEnde entgegen aehende
Streit von Schoenville, schreibt das
»Bitte-b Volksblatt«, hat gezeigt, wel
che Stärke in der Einigkeit liegt.
Nur wenn sie in festen Verbänden sich
zufaminenfchliefrem werden die Arbei
ter Löhne und eine tägliche Arbeits
eintheilung zu erringen vermögen,
welche ihnen ein menschenwiirdiges
Dasein in Aussicht stellen, und sich,
wie im vorliegenden Falle, einer der
größten Niederträchtigkeiten der Aus
beutung im Kompagnie - Laden, er
wehren können. Und noch eine an
dere Lehre liegt in dein Ausgang. Jn
der überwältigenden Mehrheit gehö
ren die Streiter der Klasse der so viel
und häufig mit Unrecht geschmäbten
,,«foreigner"5« an. Diesen Klassenun
terschied machen freilich nur die diins
lelhaften Nativiften, welche in jedem
lfinwanderer einen minderwerthigen
Menschen erblicken. Jhr Verdam
tnungsurtheil ist ein schreiendes Un
recht. Jm Großen nnd Ganzen ha
ben sich die Streiter von Schoenville
einer Ausführung befleißigt, welche
ihnen die Anrekennung aller vorur
theils-freien Beobachter eintrag· Sie
waren einst mit dem guten Willen
und festen Entschluß in’s Land ge
kommen, ihre Arbeitskraft passend zu
verwenden, nicht aber vom Egoismus
sich das Mark aus den Knochen sangen
zu lassen. Was gedeihen und zur
Entwickelung, wie zum Ansehen des
Staates mitwirken foll, mufz den
Zwang nicht einmal fürchten, viel we
niger fühlen.
— Neben den Champagner-Zuvor
tenren, die schon vor Wochen das
Schatzamt milder Einfuht tiesiaek
Vorräthe um bedeutende Summen ge
bracht haben, scheinen die Strumpf
waaken-St)etulanten die lchlauelten e
tvesen zu sein. Allein im New Yot et
Dafen haben sie imMonat JuliWaaren
im Wertln von s440.995 eingeführt,
und vom 22. Juli bis 4: August noch
mals solche imWetlhe von 8400,381.
Aber der letzte Conp, mit dem »denn
butger Dame-fee »Pennsplvanin« wei
tere Zollgewinne zu machen, mißgliicb
te, denn das Schiff lain zu spät an, da
Präsident Taft die log. Panne Bill am
Donnerstag schon um 5 lllik li) Mi»
nuten Rachinittaqs nntetieichnet hatte,
als die »lllennft)lvnnia« noch mehr als
300 Meilen von Sandy IiJJool entfernt
nun-. Die enttiiulchten Jinpoeteuke ver
lnnnten dann voin Rolleltoe Loeb, dass
et das eloituni Doulc bis Mitternacht
offen halten tolle; ek le nte das aber
ab. nnd nuf teleneaplsis en Appell in
Wailiinaton lnin an lönuntliche Ein
lntn « Hälen aekichtete Leute« daß die
stollldlinlei nsie aeniiilinllch in schlie
leen hätten. niimlich um lrM lllik. So
wurden die solle liik allerlei Wanken
ini Wende von eint-i Ost-JU- neiettet
und die bete. Spelnlnnten uin die ei
hoffte-i Gewinne geht«-unt tllndeeeileite
ndee lielien die anpoelenie nlle At«
titel. aul ireletie vie solle erniedrigt
tooeden lind. in den Zoll Spinnen
uin uon den neuen Hinten lelvlt an
luniilt doet lade-alten Wein-en in
isnslltieeen »Wind Innfi des »Mensch
bilden.'
Ist-. ein lnilenutllktsei lich-eine ne
neu diejutseelulole nist) Initm mat·
liest beispieleireile nue dein Weilt-l lieu
itteluiiestieiietismmiilnee Di. einseiti
in Million-see deinen In nein nie-unt
let-en Mutteiin tue Juli finden litt
lue M its-di W Tod«-alle .n En
kekknlole «iiil«xetuletl, neigen l·..·.'. liu les
den Mein-it dei- noeiiesi Jsitme le
Radien litt-eilst viele tell-mum- dei I
leetnlie m etc-mischen llnieieistile
iainpagne, die gegen die weiße Pest im
Gange ist, zu und meint, daß das Pu
blilum beginne, sich selber mehr mit
der-Frage zu beschäftigen und dir-Rath
schläge und Warnungen Sachverstän
diger zu beachten. Er ist der Ansicht,
daß wenn der Kampf in gleicher Weise
fortgesetzt werde, die Tuberlulose in
zehn cXahren ausgerottet sein werde.
Das it nun freilich eine sehr optinii:
slische Ansicht, die sich nicht verwirkli
eben wird, aber es unterliegt keinem
Zweifel, das: Tr. Boslen recht hat, so
weit seine Worte sich auf den systema
tifchen Unterricht des Publikums berie
l)en.
-- sDie Deutsch Amerilanische Betro
leuingeiellschast, bekanntlich eine Toch
tergesellschast derStaiidard Oiliso., ist,
wie der N. Y. .f,)andelszeitung geschrie
l·en wird, in einen neuen Prozeß wegen
ihrer betanntenLieserungiwertröge ver
wickelt. Sie hatte sich einem Brenier
Grosiisten gegeniiber verpflichtet, iluu
stets zu dem billiastenPreise die Waare
zu liefern, und außerdem einen vercin
barten tfiabatt aus das abgenommene
Ouantum zu vergüten unter der Be
dingung, das-, dieser lein anderes Oel
siihren bezw. verkaufen dürfe. Nun
aber- vergiitet die Gesellschaft jedem
Abnehmer auf diesen Preis noch einen
solchen besonderen Nabatt und ist der
betreffende Großist wegen dieses
»smarten« Geschäftsgehabrens llagbar
gegen die Gesellschaft geworden, Die
Gesellschaft sucht die einzelnen Abneh
mer durch Sonderverträge vollständig
gegen jede Fionlurrenz zu binden, und
dann, nachdem der Einzelne sich ver
pflichtet, auf Grund der gleichen oder
vielleicht gar noch größeren Vergiinsti
gungen die anderen Abnehmer an sich
zu leiten. Dem Ausgang dieses neuer
lichenProzesses gegen die Deutsch-Ame
riianische Petroleum-Gesellschast sieht
man in betbeiligtenssireisen mit Inter
sesse entgeaen.
WIm Monat Juli wurden Diaman
ten im Werthe von iiber 5 Millionen
Dollars eingeführt, oder 39 Millio
nen mehr als im Juli letzten Jahres,
und sogar um eine halbe Million mehr
als im Juli vor zwei Jahren. Als
Zeichen der wiedergekehrten Prosperi
tät kann dieg nicht gelten, ·tvohl aber
als Spekulation infolge des bedeutend
erhöhten Einsuhrzolles.
—-— Der Senat der Legislatur von
Georgia hat eg mit tt7 gegen 2 Stim
men abgelehnt, dagBundegeintommew
steuer-Amendement auszunehmen, loo
mit die Frage, so weit der Staat in
Betracht lommt, erledigt ist, Das ist
die erste derartigeKundgebung, aus der
au die Haltung anderer Staaten in
de en noch kein Schlus; zu ziehen ist.
Maßgebend für den Beschluß war, wie
berichtet wird, nicht Abneigung gegen
die Jdee der Steuer, sondern die Er
wägung, dasz wenn es auch schon genug
in der Ordnung ist, die Vermögen u
besteuern, der Staat doch »der Nächste
dazu« sein und die Einkünste selber be—
ziehen sollte, anstatt das; der Bund den
Bortheil daraus zieht.
—Man sollte meinen, daß mit der
Zunahme der Bildung der Aberglaub
abnehmen sollte, aber das Umgekehrte
scheint der Fall zu sein« So hat die
ser Tage die New York Centralbahn
das Ersuchen erhalten, einen gewissen
Zug, der besonders von Besuchern der
Wettrennen benutzt wird, zu verlegen,
toeil er bis jetzt um 1:13 Uhr abging
und den Bahnhos am Ausgang No.13
verließ.
——Die Stadt Iitusville in Pennsyl
vanien schickt sich an, den Abschluß des
ersten halben Jahrhunderts unserer
Petroleumindustrie festlich zu begehen.
Bor nunmehr sast sünszig Jahren, am
28. August 1859 wurde aus der
Etnory «- Farm bei Titusville die erste
Petroleumquelle erbohrt. Das Pe
troleum war schon den tlassischen Völ
kern des Alterthums betannt, aber den
Ber. Staaten toar es vorbehalten, die
Petroleutngelvinnung in ganz neue
Bahnen zu leiten und dadurch eine
neue Weltindustrie zu schassen. Eine
primitive Art, den werthvollen Schatz
zu heben, kannte man in Pennsylva
nien lange vor der Zeit, da Oberst Ed
toin Drate im Austrage der Rock Oil
Ganzpanu nach Titugville tam, um
dort nach neuen Quellen Uulschau zu
halten. Drale begann seine Versuche
aus der Entom Fakul· Er trieb
zunächst eine sechsunddreißig Fuss
lange Röhre in den Boden und be
Wann dann zu bohren» Es ging lang
Ham. Die zur Auslegung nepenoen
Wetlzeuge waren man elhnlt, und
außerdem Ivae das Geld o lnapp, das
das Unternehmen wiedeegolt zum
Sttllltnnd zu tommen des te. Am
28. Anstalt 1850 ltleh man dann end
lich tn einer Tiefe von nlcht ganz sieb«
zlg Fuß unt vie eelte Delquelle. Da
mtt sont das Slgnal gegeben en dem
stletevlenmtoetieh due tn Penntnlvm
nlen deutet-te und Taufe-the nach den
cetleldeen sog. Idee llm Bedeutet-e
eelangte dte tlletepleumlnduttete eeä
vlele Jahee späten dann nämlich als
dee Mann tntt an tdee Spt stellte.
betten Name heute tn qllee unde tltk
Rocketetleel
We nem von hemlletsettetommt «
ldte des Stantee New Its-et veeöllen -
stehlen Betteln ltvee die Nebenumstän
ntIe tm Staate New III-II mäclend del
eilten Itteetete dielee Jst-m tlt etne
entwertete Use-uns ln lsee Lage dee
owns-malen Akt-tm ne eitel-en. tlm
Schlatt des eilten Qunetnle wesen laut
dee J nttletmh met Muth-staunen let
uns Nesteetteeveetsame teilst-me ne
entsenden Its-enden eme th two-en- des
Reden-e heläealttgunqelot sont-und
M Vieozentlaz des QetcltetlttnsenneA
l Ien am Its-« um ltIU noch TIU
Prozent betragen hatte und damit der
höchste seit 1896 gewesen war. Somit
haben 350,l)00 Mann, welche in den
ersten drei Monaten letzten Jahres un
freiwillig feierten, wieder Beschäfti
gung gefunden. Der Kommissar führt
dreizehn Industrien auf, welche unter
der Krise schwer gelitten haben, und
zeigt, daß dieselben sämmtlich neu aus
leben und sich in kurzer Zeit wieder in
bliihenderem Zustande befinden werden,
als je vorher. Während im Baugewerbe
im März ist«-S Sis- Prozent der orga
nisirten Arbeiter brodlos waren, be
trug der Prozentsatz der Unionmitglie
der, die im gleichen Monat des laufen
den Jahres teine Beschäftigung hatten,
nur :i().5. Dies ist ungefähr die nor
male tltate vor dem allgemeinen Beginn
der Vauthätialeit im Frühjahr- Im
Verlehrslvesen fiel der Prozentsatz der
Arbeitslosen von 25.6 auf l9.6, nnd
noch erfreulicher war die Besserung der
Lage in anderen Erwerbszweigem Von
den Kleiderarveitern waren irn März
nur mehr 14.2 Prozent ohne Arbeit,
statt 4t’-.7 im Vorfahre, in der Metall
waren-Branche liW statt silx und im
Buchdructergetoerbe 7.9 statt 17.9·
llever Lohnerhöhungen tann der Kom
Inisfiir vorläufig nichts berichten, aber
er zeigt, das; die Arbeiter in den ersten
drei Monaten dieses Jahres durch
fchnittlich sle mehr verdienten, alt itn
gleichen Zeitraunte des Voriahres, da
viele Geschäfte und Fabriten die volle,
Arbeitszeit wieder einführten. «
ounde auf Posten.
Die Klugheit des hundes, so wirkt
im Pensiero Militare berichtet, findes»
in der italienischen Armee eine origi
nelle Ausnutzung: man ist in vielens
Fällen dazu übergegangen, die niiliiädz
rischen Wachtposten durch hunde zu
besehen. Bei Bologna z. B. bewacht
die von Graben umzogenen Forti- eins
Wachthund. Die Wachtmannschafterd
lönnen schlafen, wobei sie natürli
ihre Ausriistung nicht ablegen diirfenH
Bei den offenen Fortv sind stets meh-.
rere Soldaten bereit, auf das All-I
schlagen des Hundes hin herzueilen,«
aber trotzdem hat die Verwendung der
wachsatnen Thiere zu einer wesent
lichen Ersparnis; an Truppenmateriali
geführt; wo die Wache sonst von sechs
oder neun Leuten versehen wurde, ge-;
nügen jetzt drei. Die Hunde werdens
sehr streng gehalten, betommen alsi
Belohnung siir besondere Wachsamleihf
vielleicht ein Stiict Zucker, dürfen im.
übrigen aber weder gelieblost nochi
mißhandelt werden. Die Fälle, dassi
man die Schildwachen schlafend an
trifft, sind bei den hunden so gut wiss
ausgeschlossen Die vierbeinigen Po-;
sten versehen ihren Dienst mit demk
größten Eifer, ja, mit larneradfchaft
licher Gesinnung bewahren sie biswei-!
len ihre menschlichen Negimentstame-s
raden vor peinlichen Ueberraschungerr.j
Bei einer nächtlichen Runde hat der
Major Guidi beobachtet, wie eins
Wachthund einen schlafenden Posten
von dem Herannahen des Osfiziers
durch Niitteln auswecktr. Jm Schiff
baulaboratvrium hat der vierbeinige
Posten vor Kurzem einen Diebstahl
verhütet, an dem ein Soldat betheiligt
war. Das Thier lannte den Solda
ten und lies; ihn ruhig passiren; es·
witterte jedoch dir in der Nähe stehen
den helserghelser, ein paar Cioilistensk
und schlug so wild an, daß sogar der
Soldat sticht mehr Zeit fand, vor dem·
Eintressen der Wache zu fliehen. «
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