Was dic Nacht verbarg. Roman-— von E. P. Oppcnljcinn t1;'s-. FortsetzungJ Der andere warf feine halb ge machte Ciqarre im weiten Bogen von lich und stand auf. »Ich weiß in die fem Augenblick nicht, o es mir mög lich sein mirb«, sagte e, zu Hollfeldetn Ueberraschuna in dem tiibl reiervir: ten Ton ihrer ersten Unterhaltungen »Es war einentlich meine Absicht, Buchbem morgen iriih zu verlassen. Immerhin wäre eg freilich denkbar, daß ich diese Absicht noch ändert Aber es ist ibiit qecvorben, uno ich sa ge Ihnen deshalb gute Nacht — Setbit wenn ich morgen abreisen soll te, habe ich wohl das Vergnügen, Sie vorher noch einmal zu lehen.« In dem augenfälligen Bestreben, allen weiteren Fragen auszuweichem war er bei seinen letzten Worten be reits die zur hausthttr emporfiiheem den Stufen hinaufgestiegen Zis, Kapitel tig war noch viel zu früh, alg dafz Heini sieh bei den Damen des Schlaf fes hätte melden lassen dürfen, aber er folgte nichtsdestoweniaer dein unwi derstelyliitsen Drang, der ihn zum Schlosse hinauftrieb. Schon das Be xrufztfeim Margot so nahe zu sein, als die Umstände eo nur immer erlaub ten, gewährte ihm in feiner augens btictlichen Stimmung eine Art von Beruhigung, denn es war ihm, als wtirde dadurch die Gefahr verringert, daß er sie wieder verlieren tönnte. Jn der Nähe des Hauptportals stieß er auf den Gärtner, der ihm bei seinem ersten Eintrittsversuch so ab wehrend entgegengetreten war. Heute aber legte der Mann ihm teinerlei Hindernisse in den Weg, obwohl fein Erscheinen zu einer so frühen Stunde idhn augenscheinlich ein wenig befrem ete. Mit freundlichem Gruße nnd ohne eine Frage zu stellen, ging Hollfelder an ihm vorüber. Aber er schlug nicht den geraden Weg nach dem Schlosse ein« denn er mußte fa, wenn er sich demselben zu sehr näherte, mit der Möglichteit rechnen, dass die Prinzess tin oder die Gesellschafterin ihn vom Fenster aus bentertten, und es tonn te unmöglich sein Wunsch sein, der vornehmen Frau, die ihm gestern ein so vertrauen-volles Entgegentommen bewiesen, als aufdringlich und uner zogen zu erscheinen. So suchte er denn die entlegeneren Partien des Bartes auf, ohne jede hoffnung, Margot vor Ablan eini ger Stunden zu begegnen, und doch tei jedem Schritt nach allen Seiten auslväiend ob lich nicht vielleicht ir gendwo ein Schimmer ihres Gewan desv entdecken lasse Aber er war, wie es s ien, außer dem Gärtner zur Zeit as einzige menschliche Wesen im Pakt von-Schloß Bucht-erg. Keine anderen Stimmen, alt die süßen Stimmen der tleinen Vögel droben in den Zweigen schlugen san fein Ohr, und wenn ihn hier und da ein Rascheln im Gesträuch ansinn chen ließ, konnte er sich jedesmal mit einem leiten Gefühl der Enttäuschung sehr bald überzeugen, daß nur ein neugierm neben ihm hinhuschendeö Eichhörnchen die Ursache des Geräu sches gewesen war. Da --—— gerade in einem Augenblick, wo er am allerwenigsten daraus vor bereitet gewesen war, stand er bei ei ner scharfen Biegung feines Weges plöhlich in einer Entfernung von we nigen Schritten dem geliebten Mäd chen gegeniiber. Max-got saß in leichtem Morgenges wand aus der Steinbnnt unter etnee enorm-denen Venujstatue nnd war nn schetnend so ans tn die Lettitee eines Buches veette t. dass sie das Knirschen bei Kieisnndes unter seinen Tritten vsstq übers-set hatte, nnd wie unge tltn auch dte Sehnsucht nach the tn m Der-ten des jungen Mannes ans btanden mochte, tonnte et sich's doch nicht versaaeen setnen Blick an dem holden Wunder theet Schönhett zu weiden. Rein. es war nndenkbae, unmög lich« dass dieser töttttche Bestd tan wie dee entetssen würde ee wollte nnd konnte ste ntcht metn vergeben. nach-« dem ee ein-nat dte Settntett nett-steh ste tn seinen Atmen n- nntten m nah keinen Inva den ee ntcht hehatettttt nnd todetnnntttta hätte bestehen tön nen. unt aenen alte Ietndseltntett dee Welt. nnd -- wenn et setn nmstte - -- tseeen etnenen Widerstreben sum Tros« An behaupte-. wni ttim gehörte Ob se ttte edetmntsvoll ins-nennt che Mietnnn reines unverwandt ans neetenteten httnee oder tenend etne neidete ttesntte nennten wu, dte Mai net destnnmt satte. Idee Nonen vent dein Bache en ersehen Iedentntteg wandte ttet tdnn noes en- ee die atteess ttetnste bewegt-un net-tatst dane. thes Gesetzt Istetsttit en. nnd etn nutzen kennt-ne tsesitden Wie-te tset setnent einem-unten Inst-tut tn ttgmt Wan neie cnt »du-us Inst etes tte. JOII met Nest stttttss s« Jenes-te nd Tte tu trat-P teute et nennt Jst ntsdt etne Innre Ost-ten von mtsdettese feststeht-te - Ihnen-Its Betaut-ten wenn-den« tett des n« uns tatest nieset-ent« Oe we site- nn tm- Oem unt ste Its-me ts- me schenkten-en Ist-Ot III Indiens It sen Its-m set-et Zärtlichkeit eine lleine Weile hatte iiber sich ecaelsen lassen, machte sie sich doch sanst aus seiner Umarmuna los »Laß uns verständig sein Der Gärtner und sein Gehil se sind um vie se Zeit im Part, und TXU möchtest doch Iirotsl nicht, daß ich zum Gerede der Dienstboten tvekde.« l Das war eine Mahnung der er die und sc beaniiate er sich denn, ihre IHanb in der seiniaen zn behalten, ma al-rend er sich neben ihr aus der Bank niederließ ,,Jch desse, Du hast eine aute Nacht aehabt mein Liebling«, sagte er, und sein Gesicht nahm einen ernste-en Ausdrnct tan. »mu, ca) wage kaum noch dar-ruf za hoffen, daf-, die Zeit der gliiitlichein rraumloien Näclste fiir mich jemals niiedserkehren könnte. Jetzt ietzt bes » deutet du«- Aufdämmern Des Morgens inir jedesmal eine Erlösung aus-f gräf: licher Pein »Du ivcif3t, M.irgot, daf- e·.«« in Dei ne Hand gegeben ist, dieser Pein zu entrinnen. Wenn wir nach England gingen, könnten innerhalb achtundvier zig Stunden alle Förmlichkeiten erle digt sein, und Er siihlte, wie sie einen Versuch machte, ihre Hand aus dem umschlie fzenden Druck seiner Finger zu be freien. ,,.siannst Du denn wirklich nicht aufhören, mich zu quälen-W fragte sie mit schmerzlichem Vorwurf. »Wie soll ich es nur anfangen, Dich zu über zeugen, daf; das nicht geschehen kann, was Du von mir verlangst?« »Jede. Ueberzeugung muß auf ein-. leuchtende Gründe gestützt sein, Mar got, und Du haft mir fiir Deine grau faine Weigerung bisher nicht einen einzigen anzuführen vermocht-. »Und wenn ich es Dir noch nicht gesagt haben sollte, so sage ich es Dir ietzt, daf; ich nicht von hier fortgehen kann, daß ich die Peinzeffin nicht ver lassen darf, ohne mich dadurch des ab xdcheulichften Verraths schuldig zu ma en.« »Diese Anhänglichkeit gereicht Dei nem Herzen gewiß zur Ehre, mein Liebt Aber sie darf doch nicht bis zur offenbaren Selbftanfovferuua aetriei ben werden« Wie ich die Prinzessin beurtheile, wäre sie selbst gewiß die allerletzte, eine solche Aufopferung von Dir zu verlangen.« »Aber ich ovfere mich ia gar nicht Damit, daß ich ihr Gesellschaft leiste, ist nicht die geringste Gefahr fiir mich f verdaut-en.« »Und wenn Du Dich darin täusch testt Wenn Du dennoch beständig von einer fchtveren Gefahr bedroht wä rest, so lange Du auf deutschen Boden weilst?« Ungläubig und verständnißlos suchte sie in seinem Gesicht zu lesen, und der Ausdruck desselben konnte ihr keinen Zweifel darüber lassen, daß feine Worte sehr ernsthaft gemeint waren. »Von einer Gefahr« die ich »noch nicht kenne?« fragte sie mit lei i fern Baugen. l »Ja! — Um Dich vor dieser Gefahr Izu warnen und um Dich, wenn es fein muß, gegen sie zu veriheidigen« kam »ich hierher. —- Erschrick nicht, mein Liebling, aber ich habe kein Rechte es Dir zu verschweigen: ich bin leider nicht mehr der einzige, der von Dei nem nächtlichen Besuch in meinem - Hause weis-n« Er fah, wie iie sich entfärbte. »Mein " Gott. wer —?« »Er-innern Du Dich jenes Doktors Dombrowsii. der im EidoradosTheai ter zu unt in die Ler kam und Dich mit ieinen zudeingiichen Aufmerksam teiten beiiiitigtei« »Er aiioi — Aber von wem konnte er ei erioheeni« »Ein unaiiickieiiaer Zufall führte ihn in jener Nacht aerade in dem Au genblick voriiber. ais ich Dich aui die Straße hinaus arieitete.« uWarum hat er darüber geichwiei geni« »Noch ieiner eigenen Erklärung deshalb. weil er aniiinaii keinen Tu ianrmendrno .rwiichen iener Wo r nehmuna und dem an Otto Mariens veriibien Verbrechen vermuthete. Idee ich wei nicht« inwiefern den Worten pieies eniOen Glauben zu ichenien tit. Sicher iit iedeniatie, daß er Ditt ioaieich wieder erinnnie. aie er Dich in Geieiiiednit der Noneteiie tat-. und das er ieii dieiem Augenblick einen aes iiideiichen Urarvottn aeaen Din- den« »Warum erit ieit ieneue Binnen viieii· »Die Kosnteiie war idin niedt ieenid. und er muste. M iie ine Uniteer ir-« muten-either verteilet-enden its-tituliert ieiten Mart beobachtet wurde. Viel ieiettt bandeit ja aus er im Butter e dieiee iteriitsiiktteitem denn de stomteiie Oermine Watrendorit nnd mir neaenniven nie iet- tde no Dei ner Dir-rette von diesen rinnen mes. der iiedeeeeuzeuna Inede«ee«. des Dunste-weit ein dreien der euiitiden Ue see-ne iet irwat nnd nistet m erieneeeee in wie-seit iie diete Kern-Messer weite Mist-m iie ein paar Ieise-des isten init enianemearewenen der-seen seee is onuiteenotene Ausbeute-. re- it« ein mutet m. teure Oe neu-ex iind die Oe abe, site ists indust Zesiiesse olie drei-. das meee des« « browöli den Behörden von seiner Wahrnehmung Mittheilung machen tönnte?« »Ja. Ich fürchten nicht, daß sich im Ernst ein Verdacht gegen Dich er heben, oder daß es Dir an der Mög lichkeit fehlen könnte, ihn soaleich zu entträitem aber man lann doch nicht voraussehen, welchen Widerwärti leiten Du bis zur vollständigen Aus tlärunq ausgesetzt sein könntest, und unter allen Umständen würde Dein Name —« Sie hinderte ihn zu vollenden. aDu brauchst mir die Folgen nicht weiter aus,sunialen, mein Freund! Jch len ne die Welt zur Genüge, um zu wis sen, daß meine Ehre für immer ver-7 nichtet sein würde. Aber warum hat Dombromgli. wenn er sich doch mit derartian Absichten trägt. nicht längst . aevlaudert?« »Ich bin iiber die eigentlichen Be we..1ariinde nnd iilrser die letzten Ab sichten dieses nndiirchvringlichen Men schen nicht mit niir in reinen. tsr aab sich mir gegeniiber den Anschein, die Aufklärung der Assiire Mariens einiig ans einer Art von Wahrheitssa ii«.«1ti5mui:- in betreiben, aber ich glau be nicht mehr an diesen unwiderstehli eben Wahrheitsdrana, bin vielmehr überzeugt, daß fiir ihn dabei ganz tan dere Interessen im Spiele sind-. Sollte der Augenblick eintreten, wo es ihm zweckmäßig scheint, so wird er gewiß nicht zöaern «- reden, denn aus ir aendwelche Rücksichtnahme ist bei die sein Menschen sicherlich nicht zu rech nen.« »So muß ich eben abwarten und er tragen, was das Schicksal iiber mich verhangen wird, denn ich bin nach wie vor entschlossen, die Prinzessin nicht zu verlassen und —- —— aber, mein Gott, was ist das? Bin ich denn schon wahnsinnig? Sehe ich Gespen ster am hellen Tra?« Sie war säh emporgefahren und starrte mit weit aufgerissenen Augen in das Grün des dichten Buschwerts, das einen tiefern Einblick in den Part verwehrte. Der Richtung ihres Blickes folgend, vermochte der aufs äußerste betroffe ne Heini im ersten Moment nichts zu erspähen, was ihm ihr seltsames Be nehmen ertlärt hatte, nun aber tauch te an derselben scharfen Wegbiegung, von der aus er vorhin die Geliebte belanscht hatte, die Gestalt eines Man nes auf, eine hochaewachsene, breit briistiae Gestalt mit edlem, energi schem Kopfe, die Gestalt des Fremden aus dein Gasthaus zur Post. Jm nämlichen Augenblick rang sich’s wie ein Aufschrei höchsten, un ermeßlichen Jubels von Margots Lip pen: »Herbertl« Mit einem ungestü men Ruck befreite sie ihre Hand, die Heinz noch immer festgehalten, und in stürinischer Hast, taum noch den Bo den mit den Füßen berührend, flog sie dem Eindringling entgegen, um sich unter Lachen und Weinen in seine weit geöffneten Arme zu werfen. Heini sah, wie sie in übersteörncn der Zärtlichkeit die gebräunten Wan gen des Fremden streichelte, er sah wie jener ihr aliihendes Gesicht mit seinen Küssen bedeckte-—und dann sag er nichts mehr. Als ob er vor si selbst, vor den bösen Geistern entflie hen müsse, die seine Hand schon hat ten nach dem Revolver in der Brust tasche zucken lassen, stürmte er quer durch Gebüsch und Unterholz davon. 27. Ka v i t e l. Minuten waren vergangen. ehe Margot sich wieder darauf zu besin nen schien, daß es außer dem Manne, dem ihre Lieblosungen und ihre un zusammenhängendem stammelnden Freudenäußerungen gegolten, noch J irgend etwas anderes auf Erden gab· A Er selber hatte es sein rniisssen, der tre daran gewohnte, indem er sagte: »Ja, ich bin'ö, meine liebe, liebe Mut-tot ein von den Todten Erstandenert — Aber. wie es scheint, habe ich mit mei ner Ueberraschuna etwas Schlimmes angerichtet, denn ich habe damit offen bar den liebenswürdigen jungen Poe ten verscheucht. in dem ich doch wohl —« Erschrocken wandte Margot den Kopi. um zu erkennen, daß die Bant unter der Venusitatue leer war. «Wal)rl)asti-g. er ist sort!« ries sie be stiiret. »Was must er oon ntir ar glaubt haben —- oder bait Du tinn vielleicht schon gesagt -—---i« »Nein. ich hatte bieber teine Vet anlaisuneh ibn zum Vertrauten inei ner Gebeitnnistenu machen. Aber Du brauchst darum nieitt to verstört drein entrinnen. uiein liebes Schweben-tm er wird ia nicht nieirb bis ans Ende oee Weit gerannt trin. weit ein ande rer die Verwegenheit batte Dich eu umarmen.· tieristbeno icbntie te sub Maegot auie neue an ieine rnit. »O. wenn Du tvitsteit Deriserh inne er iitr inin nett-in hat« wie edeimiitttta nnd . ietditloe er ilt und wie « Jlnd wie lieb ict ihn badet« er s tröstete der andere We its-wende Rede. Nun das aiiee werde ich ka. wie itti seite. eectt dato eeiadeen Wir du« den einander nott- dieiee inne-en Teen ; nun Ia nenee Hände eu erianlen « .n. in - und Du vor attein, Du seien toiee Menhtei Ali tm Deine emperiude Liede. NO Du Weste tn ein to Muttsiseentsee cdiveieeu mitten nnd ste. in den somit-eben Eil-tu sen Ieeiesen iounteI sm. Jst me uae ntst meee tue-indessen an e een Ins-nun een du mir darni- te eeteei Mit ebeet e. Gesenkten dessem nett le e dessem-eine sent die Mee eee ietnee seien« Kett it net te see-time seiest tei- muIn U 4 ich die Entschuldigung gleich mitge bracht«. scherzte er. »An dem guten Willen des braven Hochländers, der mir diesen Säbelhieb versetzte, hat es nämlich wirllich nicht gelegen, wenn Deine Befürchtungen iiber mein Schicksal grundlos gewesen sind. Der Himmel muß mich mit einer mehr als gewöhnlichen Widersiandsfähiqkeii ge segnet hoben, daß ich mich nach mo natelangem Siechthum doch wieder erholenjonntr. Jm übrigen habe ich aus meiner Gefangenschaft einmal an Dich geschrieben, all-ein es würde mich nicht weiter wundern, wenn dieser Brief verloren gegangen sein sollte.« »Es war ein großes, großes Un glück, das; er nicht ankam. Ich war es ja nicht allein, die unter der Unge Bvitfzheit über Dein Schicksal zu leiden a te.« Auf Herberts Stirn erschien eine Falte, nnd er sah sie forschend an. »Ich weiß nicht, von wemDu sprichst, Mar got!« sagte er beinahe finster. Sie aber strich mit weicher Hand über sein Gesicht. »Du weißt sehr wohl, wer es gewesen ist, der mit mir um Dich geweint hat. Oder verlangt es Dich wirklich so sehr danach, zu Deiner Genugthuung ihren Namen zu hören?« Er schüttelte den Kopf. »Es be darf dessen nicht, denn ich weis-» an wen Du denkst. Aber für sie sollte ich ja ohnedies ein Todter, ein Vergesse ner sein. Jn ihrem letzten Briefe, den irgend eine Hyäne des Schlachtfeldes mir mit meinen anderen Habseligtei ten gestohlen, hat sie es mir ja aus drücklich aeschrieben.« »Die Briese Marias sind Dir also wirklich gestohlen worden? —- O, ich wußte wohl, daß dies die einzige Er klärung sein könnte, daß Du sie nicht von Dir gelassen haben würdest, so lange Du noch die Kraft besessen hät test, sie mit Deinem Leben zu verthei digen.« Ohne jedes Verständniß sah er sie an. »Was soll das heißen, Margot? Was ist mit diesen BriefenL Was Fanäist Du iiberhaupt von ihnen wis en « »O, das ist eine sehr lange und eine sehr · häßliche Geschichte. Aber nicht jetzt darfst Du mir zumuthen, sie Dir zu erzählen, ist mir’s doch, als be ginge ich mit jeder Minute, während deren ich Dich hier festhalte, einen uns verantwortilchen Raub an der, die nicht geringeren Anspruch aus das Glück des Wiedersehens hat als ich.« s Sie erfaßte seine Hand und machte »Miene, ihn nach dem Schloß hin mit I sich fortzuziehen. Aber er widerstand ihrem Bemü hen und hielt sie zurück. »Höre mich - erst an, Margot!——Jch habe mich nach ilangem Kampfe entschlossen, diesen .Boden zu betreten, aber es war mir : vielmehr darum zu thun, Dich zu se i ben als —- als Deine Freundin, die "mich vor etlichen Monaten zu den sTodten geworfen hat. Als ich nach sBuchberg reiste, hatte ich leine Ah nung, daß ich das Schloß überhaupt sbewohnt finden würde. Nicht leben i digen Menschen galt meine Sehnsucht, s sondern einzig denStätten meiner Er innerung. Erst nach meiner Ankunft erfuhr ich von Deinem und von — von Marias Hiersein, und in dersel ben Stunde faßte ich auch den Ent schluß der Abreise, denn ich wollte ih rem Willen gehorsam sein und woll te ihr nie mehr begegnen. Aber des Menschen Herz ist nun einmal ein schwaches, wantelmiithiges Ding, und der ist ein arniseliger Narr, der sich einredet, es in seiner Gewalt zu ha ben. Ein paar ahnungslose Worte, die ich am gestrigen Abend zu hören bekam, waren im Stande, alle meine fEntschliisse über den Hausen zu wer en.« siedet die wie est Mart-i wiedertnen ; und du restrit tte te wiederfinden wie »Ich weißt nicht, was Maria Dirs geschrieben hat, Herbert, aber was es gewesen sein mag, jedenfalls weiß ich, daß sie Dir damals nichts anderes schreiben konnte und· durfte. Sie muß te sich bis vor wenigen Monaten als die Frau des Prinzen Napraxin be trachten und mußte den Pflichten treu bleiben. die sie beschworen hatte, unter einem wie furchtbaren Zwange sie auch damals gestanden haben mochte. Als Mann von Ebre buriiest Du von ibr nichts anderes erwarten.« »Es maa sein dass sie nicht anders konnte. Aber bat sich denn seitdem et was aeiinderti Besteht die Verpflich tung. an die sie sich damals gebunden wähnte. nicht noch beutei« Ja und neint Dem Namen nach ist Maria wohl noch immer die Prin Iessin Uiaprarim aber sie selbst erkennt das Band nicht mebr an. das sie vor der Welt tnit ieneru Elende-i ver tniitsit."'1«er Sitteidrtn,reuroeeß, den ste aenen ihn anaestrenat hat tonnte itt Rustland noett nicht in ihre-n Ssnne entschieden werden aber sie tsetrntuet siw ate tret trei durch ihre Macht now Teutsrtsland und durch ihren Ver riet-i aui alle Rechte und Vortbeite die sie nue ihrer tktte mit dem Cirinteu verleiten durfte« Sturmittti ern-its Derdeet o. Weh ein-ten die Dank-e seiner Sen-better »Man-eh wenn nd "’ »Stüt. ittttt Noch sind erstr nicht am leiten .-itet. und new tosentett Du bund vertritt-see itnaestiikn altes oee seit-eu. Wes eeieter Mann must ist-d seit-euren trennen auw neun ee nod so wit! tn tetnen innern stmnt ans tu sie etntt eeettsien Idee Du wirft seiest setaesew Nie Du time Lage Nichttun Month bitt Du tatest ee the teilst ten-erste »ich-seiest the et— sites den te ist-set im Einen-te m stiees die aus die teste Ost-antrat tosen ttI « Im Melker-. lllll · . IIIIII Maler (entrüftet): »Wie, das nasse Bild haben Sie von der Staffelei geworfen?« Reinmachefrau: »Ich hab’"s ja schon wieder ussgetvischt, Herr Profes sor!« Herbert schloß die Schwester stiir misch in die Arme nnd küßte ihre Lip pen, wie wenn es die Lippen einer Ge liebten gewesen wären. »Hab’ Dank, Du mein liebe, mein gute, mein tlui ges Schwesterchen! Herrgott, womit hab-e ich thörichter, eigensinniger Mensch so ein Gnadengeschenk ver dient, wie der Himmel es mir in Dir beschieden bat! Aber diesmal we nigstens sollst Du mit mir zufrieden sein. Ich will mich bescheiden, wenn die Prinzessin mir nur durch ein«en einzigen Blick zu erkennen giebt, das; die Romtesse Maria Waldendorff noch nicht todt ist, sondern das-, sie nur ir gendwo schlummert, und dan es mir eines Tages vergönnt sein wird, sie zu einen: neuen Leben zu erwecken.« l »Nun, wir werden ja sehen. -— Jetzt aber kommst Du mit mir ins Schloßt« Wenige Minuten später that sich bereits die Thiir des Borziminerg -rus, in dem Herbert auf Margotg Geheiß hatte warten müssen, und an der Sei te Margots trat die Prinzessin Maria Napraxin in allem Glanz ihrer stolzen Schönheit auf ihn iu. Jhre Lippen sprachen freundliche Worte, Worte der Freude iiber seine Errettung aus den Gefahren eines mörderischen Krie ges und über seine glückliche Wieder-I kehr, ihre Blicke aber jubelten nnd jauchzten, ihre Augen überschütteten ihn mit allen zärtlichen Liebtosungen leidenschaftlich-er Liebe. Mit wenigen Worten nur ging er iiber seine Schicksale hinweg, denn er erinnerte sich wieder an das, was Mars-tot vorhin über die verschwunde nen Briefe geäußert hatte, und eine auälenee Unruhe drängte ihn, Auf tlärung iiber jene unverständlichen Andeutungen zu erbitten. Er fragte, und die beiden Frauen durften ihm die Antwort aus seine Fragen nicht schuldig bleiben. In wachsender Er reguna und in immer heißer aufw derndem Zorn erfuhr er, was sich wäh rend der letzten Monate in Berlin zu getragen, und mehr als einmal wand te er sich in tiefer Bewegung seiner Schwester zu, um fast ehrfurchtsroll ihre kleine, tapfere Hand zu küssen. Als er endlich alles wußte, was Margot nnd die Prinzessin ihm über die an das Austauchen der gestohle nen Briefe getnijpften Ereignisse zu lagen vermochten, erhob er sich mit der Miene eines Mannes, der zu raschem ufnd energischem Handeln entschlossen it. »Wir werden noch weiter iiber diese Dinge reden niiissen«, sagte er. »Für ietzt aber muß ich mich unter allen Umständen beurlauben denn ich habe eine zweifache Pflicht, die Pflicht der Dankbarkeit und die Pflicht der brü derlichen Liebe, gegen den Mann zu erfüllen. den vorhin ein Mißverständ niß auc- dem Schloszpart von Buch berg vertrieb. —— Sie gestatten mir doch, Vrinzessin, ihn nachher mit mir zu bringen« denn ich meine, er hat einiges Anrecht daraus, hier als ein ivilltommeuer Gast behandelt zu wer den.« Ein herzliches Wort Mariae er theilte ihm die erbetene Erlaubniß, und Margot, deren beredte Augen ihn flehend rur Eile tu inahnen schienen, lächelte ihm voll begliickter Dankbar teit zu. LA. A a p i t e l. Als »Du-be« sich dem Gasthaus zur Post »Amt« M et vor dem hause den Wagen des Windes halten. Uns willfthich Mchtmniate et feine Schritte. sonde u doch des handw fm arm-du ver nehm dem Inbe tmcht auf dem Kutfchsis stand. und u brauchte sich nicht usw den Non den-! über m Indus-m wer da adkeiim wollte. l Oden. als Dudm den Wogen «us MM dam. um Vollklm die Stein-. Mie- mab. M am in Nähnadqu and nickm alt die Bläs- Msm Wen-s gn- lieh Ninus schiffte-. das u so«i then vie satmvaktms Notemuateaz Its-um Mem Wem-Its end n dass W hin-I Gras um« , » Mann-m Sie. was TO Zu auf dsmm MAX mi- omm s. Wes-» mai-. Jst-u ad plus Si- domin Inst cito »mo- Inmdc m scheust-IX - Its m- m IIan Hut-nachr. » wiss-u ditm MI- Jtsit Sie fide-. NO II tm IMM W. non-m- · »I« its- 0 u Imm- zuh sedcms«. sum-um dumm ums to I- momuux m zis- Neu Im« ums »Im-s Fuss-. sus- sn sit Im virus-Nur .Im u Jst-I Mo OMIU II« so tommen Sie ins Gastzimmer. Sie tonnen mir dort —« »Ich möchte Sie doch bitten, mich auf mein oder auf Ihr Zimmer zu begleiten«, unterbrach ihn Herbert. »Was ich Ihnen zu sagen habe, ver trägt teine Lauscher.« Schweigend gingen sie nebeneinan der die Treppe hinaus und heiraten das einsach ausgefiattete Zimmer, in dem sich Herbert für die Dauer seines Ausenthaltes in Buchbera einquar tirt hatte. Zu allem Uebersluß schob Herbert den Riegel vor, nachdem er giettThür hinter Heinz geschlossen a e. Dann aber richtete er sich aus und sagte ernst: »Ich habe zunächst einen Jrrthum, eine Unwahrheit zu berich tigen, die ich mir Ihnen gegenüber Habe zn Schulden kommen lassen, Herr Hollfelder. Ich habe mich Ih nen gegenüber nur Herbert genannt, mein voller Name aber ist Herbert v. Wehrinaen.« Ein Blitzstrahl, der vor ihm in den Boden geschlagen wäre, hätte Hollsel der nicht iiberraschender treffen tön ncn als diese Ertlåirung Fassungs los starrte er den anderen an nnd ver mochte nur zu stammeln: »Aber wer —« »Ich bin Margots Bruder«, fuhr Herbert ruhig fort. »Sie werden nun vielleicht die Ueberraschung und die Freude begreiflich finden, die sie über das Wiedersehen mit mir em pfand.« Ungestüm trat Heinz auf ihn zu und bemächtigte sich seiner Hand »Lassen Sie mich um Verzeihung bit ten!« sagte er in heftiaster Erregung. »Wie thöricht habe ich mich benom men.« »Sie konnten ja die Wahrheit nicht vermuthen. Nicht Sie haben um Verzeihung zu bitten, sondern ich. Aber Sie mögen mir immerhin glau ben, dasz mein Verhalten von den trif tigsten und zugleich von den traurig sten Gründen mir vorgeschrieben wur de, und ich hoffe, Sie werden mich trotzdem nicht zurückweisen, wenn ich Jhnen meine Freundschaft anbiete.« »Wie sollte ich dazu kommen, ein so großmüthiges Geschenk zurückzu weisen!« rief Heinz. »Aber ich bin noch so verwirrt ——« »Ich bitte Sie, mir vorerst alle nä heren Erklärungen erlassen iu wol len«, fiel ihm Herbcrt ins Wort. »Es ist nicht Mangel an Vertrauen, was mir die Lippen verschließt, aber ich lönnte Ihnen leinse Auffchliisse über meine Person geben, ohne Dinge zu berühren, die nicht mich allein ange ben· Wenn Sie aber. wie ich zuver: sichtlich hoffe, Ihre Absicht, abzureis sen, vorerst aufgegeben haben ——« Heinz trat an das Fenster und ris-, statt aller Antwort die beiden Fliigel desselben auf. »Sie tönnen aus-span nen, Franzi« rief er dem Kutscher ni. »Ich gedenke noch einige Tage zu bleiben. Stellen Sie nur meinen Koffer wieder ans-J Zi-!nner!« Er sctilosz das Fenster und wandte sich wieder Herbert v. Wehriugen zu. »Vor allem, Herr Hollselder«, sagte dieser, »bin ich aetonnnen. Sie um Ihre Vtiiidedgenossens«.hast H bitten« »Wosiir?« »Die Gesihr abzuwenden die Inei ne Schwester nnd -- und die Prinzes iin Ravrarin bedroht, nnd jene Beiese miedermerlanaen von denen Ihnen die Peiniefsin gesprochen dar Sie werden bereits erratden hat-en« das; sie an mich geschrieben waren k« »Im der That ich vermuthete e·:s. Biber ich tsrareise noch inne-er naht niie sie in den Besitz dieses «l.I.’artene neunan konnten« tFartseJuna sottti «— - — VII ASCII VIIWSIIIWI solt dII IIII Hu. III mlIsII III IIIIIIII IIIII IOIIIII III-II IIIin um u MI ZIIIIIIIWI IIIYII Im. I I I VII hind. IIII dII IIIII III-III. M IIOI IIIIIr. I c . VII IIIIIII Iowa-: .MIIIIII. IIIIII tm III LIIIIIIII IIII IIII III« IIIIIII IIIIIIIIE « — III-Inn us. 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