Was die Nacht verbarg. Roman von E. P. Oppenheim. (1-t. FortsetzungJ Sie gebot ihm durch eine rafche Handheioeguna Schweigen und erhob fich. Unwilltiirlich folgte er ihrem Beispiel. Sie waren nicht mehr allein. Zwei Frauen hatten das Zimmer be treten nnd in der einen von ihnen erkannte Heini auf oen ersten Blick die schöne Unbekannte wieder, die er am gestrigen Abend neben kljtargot hatte auf die Terrasse hinaustreten sehen. Nach den flüchtigen Andeu tungen, die ihm Margot gemacht hat te, betrachtete er die Prinzesfin « denn die Prinzeisin Napuxiu coar es ja ohne Zweifel, der er sich da gegen iiber befand -— mit weit höherem Jn tetesse, als er es ihr gestern entgegen gebracht hatte. lfr fand seinen ersten Eindruck bestätigt, daß in ihrem reiz vollen nnd eigenartigen Antlitz, das nur eine entfernte Aehnlichkeit mit dem derKomtesse Waldendorif in Ber cin hatte, zwei Augen von wundervol. ler Tiefe und Schönheit leuchteten, und daß iiber ihre hoch und ebenmiis ßig gebaute, frauenhzft volle Figur eine wahrhaft tönigliche Würde und Hoheit ausgegossen schien. Aengstlich bemüht, einen Nespeltabstanv von zwei Schritten hinter ihr inne zu hal ten, hatte ein ältliches Fräulein mit gutmüthigem ziemlich nichtesagenden Gesichtöziigen mit der Prinzessin das Zimmer betreten. Ihre gedruckten Be wegungen und ihr befiändiges ängst iiches Aufmerten, ob irgend jemand ihrer Dienste bedürfen könnte, zeigten das Wesen einer Person, die ihr Leben Entabhängigen Stellungen verbrachtl a . Maria v. Waldendorff, irie sie sich hier aus Buchbera nannte una Jenannt zu werden wünschte, hatte Margots lächelnd zugenictt und wandte sich nun» an Heinz, der ihr eine tiefe, ehrfurchts volle Verbeugung machte. »Herr Holl« fkivek -—-nicka wahre-« surrte sie, und! heim entrückte sich von neuem an dem wundervollen Wohllaut ihres dunkel gesätbten Organe-. »Es ist sehrs sreundlicki von Ihnen, daß Sie uns unserer ifinsamteit ein wenia entrei seen. Sie haben die Liebengwiirdiw leit, ein Glas Thee mit uns zu neh men?« heim verneiate sich abermals. »Frau Gräsin sind sehr giitia«, mur« melte er. Die Prinzessin nahm Margots Arm und ging mit ihr voran in ein. anderes Zimmer, und Heini folgte mit der Gesellschafterin, die die un gewohnte Gegenwart eines jungen Msannes verlegen machte wie einen Backfisch. - Der Thee war schon sertig; abers als die Gesellsskliasterin ihn in dieT Gläser siillen wollte, lam Margvt ihr zuvor. »Bitte, bemiihen Sie sich nicht, Fräulein Achtmann«, sagte sie freund lich. »Sie wissen, daß das zu meinen Ausgaben gehöri. Es bereitete der Gesellschafterin os senbar Qualen, einen anderen in ih rer Gegenwart eine Arbeit verrichten Zu sehen, die auch sie hätte thun tön nen: aber sie mußte sich wohl over iibell siigen und liess sich neben Heini nieder. Anmuthia lredenzte Margot die Gläsi ser mit dem aromatisrli dustenden Ge tränk, aber wenn Hollselder iu der Hoffnung aelonuneu war. viel mit der Geliebte-; piaudern tu tönneu, so sah ser sich bitter getäuscht. Maraot seid niete sich sast ausschließlich der Prin gessen, mit der sie in der That eiue sehr innige Freundschaft verbinden mußte. und Heini war siir die Unter haltung zumeist auf Fräulein Lichts mann angewiesen. Aber er sand bald. naß diese Un terhaltung durchaus nicht so uninteress sant und langweilig war. wie er es ge iiirchtet hatte. Es war nur natürlich. dass er das Gespräch mit einigen ve wundernden Worten iiir vie Land schalt von Buchhera erössnete: und die warme Beaeisteruua die sie siir die Miseii des Oeies zu www-Z den schien. half der Gesellschafteeing kais iibee die anfängliche Vetie en-l heii fou. Deine fand bald mit e ai Ist UfchömuIW daß dies öliiiche; Mädchen durchaus nicht io unbeveu J Md und aeiiiioe wac. wie ek sie cui M Miea isindeuc hin aeichiici bai -, ie. sie imie einige von iemea be deuieudiien Aetseiiea Meine and Wes se ihm datiidet in bescheidenen Ton gis ide Ueideii Imm. war io mtkei - nd und io pekhäadnihvoih dass sein« be mii wadeem Vergnüqu ianiwie used das idm die Zeii We taist pe I II. Rsiiitiitd iieiI ee Mitte-n keinen; Inssdiick davon ais. Murg-n und die eiszemss im Dis-m sit del-sum m Osiqiseq ihm mite. NO sie im Wuie dee iimeedgiruuq me Stimmen bös-Mem ais wiiniiitien iie sum-i von des seiden anderm demand-a m neues-. und te dumm »Hm-. dass tm IN der Veiakeiiiu on singe-w auf ihm eisi —I stock-is usw mee Hunde m Ins-III Sekeikm dessen. He iie Tit-se eiioce ers-Miene Du gis-W , ädses usw«-s iw Mo» sind stumm Mochi-it in citat-ist« Kissen-um « sie »mi- emm Eine-Wut qui ZUM Wut-i Beim-in den Win IN Ists sind immde M sind-km see-« Die Gesellschafterin stand auf und verließ mit Maraot das Zimmer. Es war offenbar, daß man Heini absicht lich mit der Prinzessin allein ließ, al ter Wahrscheinlichkeit nach auf ihren Wunsch. Hollselder sah den kommen den Minuten mit einioem Unbehaaen entaeaen, hatten ihn doch Muhme-» Verbaltunagoorfchriften mit der nec oöien Furcht erfiillt, daß er ahnungs los etwas Ungeschicttes sagen könnte Maria Napr.11in wandte sich so gleich an ihn, als sich die Tbiir hinter »den beiden geschlossen hatte. »Ich freue mich, daß ich Gelegenheit finde einige Worte unter vier Augen mits Ihnen zu sprechen, Herr Hollielver«, saate sie. »Margot hat mir mancher--l lei erzählt, aber ich habe sie im Ver dacht, daß sie mir doch das eine oders das andere verschwiegen hat. Wol len Sie mir gestatten, einige Fragen an Sie zu richtenT-«' Heinz verneigte sich. »Es wird mich· freuen, sie beantworten zu tönnen«,l erwiderte er. Die Prinzessin sprach nicht sogleich Wieder ruhte ihr Blick nachdentlich aus dem Antlitz des jungen Manne-, wie wenn sie es feinen Zügen ablesen wollte, was sie von Hollselders Cha raltereigenschaften zu halten hatte Aher sie mußte wohl zufrieden sein mit dem Ergebnis; ihres Forschens, denn es war ein beinahe herrlicher Klang in ihrer Stimme, als sie sagte: »Mac got ist glücklich, einen so ritterlichen und uneigennützigen Freund gesun-« den zu haben. Es ist viel, was Sie siir meine Freundin und —- siir uns alle aethan haben. there bollfelder.« Heim war um eine Antwort in Ver leaenheit, und eS war vielleicht auch besser, wenn er sich schweigend und ab wartend verhielt, Die Prinzessin fuhr nach einer klei nen Pause fort: »Margot und ich -—-— wir kennen uns von Jugend auf, und es kann keine inniaere Freundschaft geben, als sie zwischen uns besteht. Nur daf; Maraot zumeist der geben: de Theil gewesen ist. Sie hat Schwe res, sehr Schweres um meinetwillen erduldet. Auch ich habe viel Leid er fahren, aber ich habe es nicht unver dient erlitten. Margot jedoch hat stets nur siir die Sünden anderer ge büßt. Jch habe der-halb keine vorneh mere Ausgabe, als sie aliicklich zu ma: cksen, ihr zum Glück zu verhelfen.« Sie verstummte wieder, aber Heinz fühlte, dass sie keine Antwort und teine Frage von ihm erwartete. Er verharrke in Schweigen, bis sie weitersprach »Ich habe das vorausschicken müs sen, dansit Sie meine Fragen natür lich und verständlich finden. Und nun bitte ich Sie noch einmal, antwor ten Sie mir vertrauensvolL Sie lie ben Maravt2« »Ja ich liebe sie«, erwiderte dein-n »Sie haben den Wunsch, sie zu hei rathen?« »So bald als möalich.« Wieder sah sie ·hm aufmerksam in die Augen. Dann aate fie: »Ich muß indiglret sein. Ich weiß, daß Mar aot Sie liebt -— und ich weiß. daf; sie mit Ihnen aliirtlich werden wiirde. Ich weis-, auch, aus welchen Gründen sie sich bisher aeweigert hat, Ihnen ihre Hand iu reichen. Sie erlaubt, daß etwas iwifchen Ihnen steht, sie fürch tet, daß etwas, was sie aethan hat, sie in Ihren Auaen entwiirdiat haben könnte. Maraot ist sehr feinfiihlig und sehr stolz. Sie wiirde eher an id rer Liebe tu Grunde gehen. als daß sie einem Manne zum Altar folgen tviirde. der sie ihrer Meinung nach nicht uneingeschränkt achtet.« »Ich habe ihr durch mein Handeln aereiat", saate heini erregt. »daß es nur tdörichte Einbildnnaen sind, de nen sie sich da hinaiebt. Auch ichs glaubte arifanas, dafz sie nur in ---· in jenem einen Trennungigrund für uns aeieden dat. Als sie jedoch ans ihrer Weinen-M die Meine zu wer-· den. bebarete. obwohl ich idr wieder und wieder versicherte daß die Ver-» annaenbeit todt und hear-den fiir mirs-! tei. mußte ich annehmen. daß noch et was anderes —« »Es ift nichts anderes. here Voll seiden Margot qtaudt Ihnen daß Sie tte tedr Lieben und dat- Sie des hold im meinen. sich trittst iivee jene Getchetsnitte dtnweqtefen in tsnnenx aber sie befürchtet das Piihtrnnen nnd stioeitet durch irgend einen qeringi fiiaue Meiniateit in Ihnen gewent werden tönnten sodatd die ertte Lei dentedntt der Liede ertittet weite Itcd weite Diete Vettieedtunq niem: denn niemand der Margot näher tennen aeteeni W« kann non- einen zweite-l en der Lautertett nnd Reinheit idee Seen Mm wen dkmus time »t Zte onst ais-nein beeren teien Sie tett. Butten See tid dum We edle-ne inne naht ist-n Jeder-ihrem Werden Odem-ten them-Mr see-den sie TM pro-d ten eint-It isw m dimiiv innen smsen werd-en til-Panos seit tisten wesenä m iiM Herde-! wd m sen-( ten; Oder tte wird tende- isdee time sxktseeetsers Its-Eisen sie not « Jst Das-e man les-sen Auge-Mut Ue des-mein must --s«ei-!sesi«', ee vudcette er Mr Sie nut- tkm trennt-nd u »i; ee Motive-endete ut sein«-Hi m sxm ein Beweis dafür«, sagte sie. »Ich glaube, Ihnen nach allem, was mir Maraot erzählt hat, und was ich von Ihnen aesehen habe, mein Vertrauen schenken zu dürfen. Jch muß Ihnen noch einige Ausklärungen geben, weil ich will, daß Sie die Richtigkeit der Zweifel und Bedenken klar erkennen, die Maraot erfüllen· Erst, wenn Sie ihr Thun und Handeln in Berlin ver stehen, wenn Sie die edlen und unei aenniitziaen Motive kennen, die Mat aok zu dem bedenklichen Schritt ge führt haben, der sie in Jhren Augen doch vielleicht in ein falsches Licht setzen konnte, werden Sie uneinge schränkt das heruhigende Bewußtsein haben können, dafz es in Wahrheit nichts giebt, das Sie und Margot trennt·« »Sie dürfen versichert sein, dasz Sie Ihr Vertrauen keinem Unwiirdigen schenken, anädiae Frau.« »Ich alaube es. Und nun lassen Sie mich Ihnen sagen, was Ihnen zu missen Noth thut. Sie haben sicher lich bereits errathen, daß in Berlin alles um meinetwillen geschehen ist?" Veinz verneigte sich schweigend. »Wie ich von Margoi höre, hat mei ne Schwester Jhnen bereits einige qutlärungen gegeben. Ich habe die selben also nur zu ergänzen. Jch sagte Ihnen schon, wie sehr mich Mar goi liebt --— viel mehr, als ich es ver diene. In jener Nacht nun wollte sie sich allerdings ans nicht ganz le gale Weise in den Besitz ve.Brie sen setzen, die ich geschrieben habe, und deren Inhalt schwer lornpromiitirend iiir mich und vor allem für andere ilerfonen ist. Es hingen kostbare Menschenleben von dem Bekanntwer-« den oder der Geheimhaltung dieser Briese ab, Menschenleben, die ich durch diese Briefe in unberantworili Eben- Leichisinn in Gefahr gebracht abe.« »Ich bitte um Verzeihung, aber ich vermag nicht zu begreifen, wie jemand Ein diesen Mariens derartige Brie , «—f»« ; Die Vrinzessin schüttelte den Kopf. »Nicht an diesen Mariens, den ich nie« in meinem Leben gesehen habe, und der mir ein völlig Fremder ist, waren die Briefe aerichtet, sondern an eine mir und Margot sehr nahestehende und theure Person, von der ich leider befürchten musi, daß sie nicht mehr un ter den Lebenden weilt. Es war der oertrauenswürdigfie und zuverlässig ste Freund, an den ich sie geschrieben, und es ist uns allen ein Räthsel, wie sie trotzdem in die Hände dieses Mar iens gelangen konnten. Leider wer den wir wohl niemals eine Aufklä rung darüber erhalten, denn der recht mäßige Besitzer ist in Südafrita ver-» schollen —— wir haben seit langem nichts mehr von ihm gehört.« »Ja Südafrita!« wiederholte Heinz überrascht. »Hm er vielleicht ebenfalls als Freiwilliger an den Burentämpsen theiigenommen, die so viele wackere deutsche Männer an sich gezogen ha beut-« »Alletdings«, erwiderte die Prinzes sin. »Wir müssen leider befürchten, daß er im Kampfe gefallen ist. Die Ungewißheit über sein Schicksal ist es, die wir am schwersten ertragen tön nen, und der einzige, der uns vielleicht Auskunft darüber hätte geben ton nen, verweiaerte sie beharrlich. Sie werden verstehen. wen ich meine.« Heini nickte. »Ja, ich verstehe es«, erwiderte er. »Aber Otto Mariens ist doch vielleicht der einzige nicht, der Ihnen eine Augiunft hätte geben län nen.« Die Vrin,iessin richtete sich auf. »Bitte, wie meinen Sie das, Herr Hollselder?« Heini sah, wie anaftvell ihr Blick an seinen Lippen hing, und er bereute es, eine Hoffnung in ihr erweckt zu haben, die sich doch wahrscheinlich als trügerisch erweisen würde. Aber er mußte nun sprechen. »Der Zufall bat mich hier im Ort mit einem Manne zusammengefiihrL der feiner Erllä rung nach ebenfalls an dem Freiheits tamps der Bitten iheilgenommen hat«, sagte er. »Das heer des tapfe ren Burenvoltes ist doch am Ende nicht so grofi aewesen, daß es ansaeschiossen erscheinen inuß. der von mir erwähn ie Fremde könne etwas über den Ver bleib Jlireo Freundes erfahren ha lsen.'« » ·Rein, nein —- das ist nicht ausge fchloftent« tagte die Pein emn saftig. und wie in größter teeikchee Em nunq preßte sie die dandtlächen uneins ander. .Wenn Sie ataubem das der Fremde Ihnen wiktlich die Wabkbett gesagt lnt —· .Dee Mann muckte mte nicht den Masse-net eines Aufschneiveks«. entsx aeanete Deine. nnd vor feinem Geistes stand das tüdn und enekattts getchnttii tene Gesicht de- tchkveiatam vertdstots’ jenen Bewert. dessen Rathe ja deuts liets nenne site die Wahrhaftigkeit id« m Träume sprach. ..’tch habe tdn in den zwei Tagen. die wie siee eufnkns men worinnen. nmtitetted nue tm odeettätsttntv tennen teenen tönnem adee txts tutte tdn tm einen eint-hatten und ttunen Menschen dee M- teinens satte mit einer Mem-ten Lücke tun eethnt m nnntsen MU« ..S-o Hm nd Este von Dem-I nennt-Wen sie den Denn. snich ess nut nistet-inwen« Neue dke Itetnuh sm· Js· ttt de- sette Dottnunneicttm »e. den w tm usw- ztett spez- m vam eme to qeohe Venedig-un Mk s Wanst uns mu- wenn me Jesus-nd I owns pen diesein denn Namen we H sent FMHI Nu »E» wesen-en « we, Inn then m set-up ,k..is fee tme weh von III-uns Tus. Ins-me Heim tmpxq «qu U einen Fette-I »Hast-atmen Inkng « »Mit Lsktke sxmd weiden M» » gab natürlich das verlangte Verspre chen, um dann seinerseits mit einer Frage zu kommen, die ihm schwer auf dem Herzen lag. »Sie werden verzeihen, gnädige Frau, wenn ich Sie um die Antwort auf eine Frage bitte, die ich bisher stets vergebens gestellt babe«, sagte er. »Es handelt sich um Margots Zer würfniß mit ihrem Stiefoater.« Die Prinzessin hob abwehrend die Hand. »Ich bin gewiß, daß diesem Zer wiirfniß nur ein Mißverständniß zu Grunde liegen kann, das sich auftlii ren lassen muß«, fuhr er fort. »Ich kenne den Herrn Oberstlieutenant Arnftorf, kenne vor allem seine Nach giebigleit und seine duldsamen An schauungen, die nur in Punkten der Ehre streng und unbeugsam sind Ge rade deshalb tann ich nicht begreifen, wie er mit Margot ——« »Es handelte sich bei ihrem Zer wiirfnifz nicht um Margot, sondern um eine andere Person«. erwiderte die Vrinzessin zögernd. Da waren sie wieder — all die quä lenden, marternden Zweifel und ei fersiichtigen Befürchtungen, die in sit-m durch Margots bebarrliche Wei geruna hervorgerusen worden waren . und die die Erklärungen der Prinzes sin nur hatten einschlafern können. Er war leichenblaß geworden, und mit verhaltener Stimme fragte er: »Um einen —- einen Mann?« »Ja, um einen Mann«, gab die Prinzefsin zu. »Aber Sie haben lei nen Grund, deswegen irgendwelche Befürchtungen zu hegen· Ich darf Ihnen nichts weiter erklären. Nur noch einmal möchte ich Ihnen ver sichern« das; Sie leine Veranlassung zur Eifersucht haben.« In diesem Augenblick lehrten Mar got und die Gesellschafterin zurück, nnd die Prinzefsin gab dem Gespräch sogleich eine unversängliche Wendung. Wenige Minuten später aber öffne te der Diener mit dem unbeweglichen Gesicht die Thür. »Es ist servirt«, meldete er mit leiser Stimme. 25. K a v i t e l. Man geht frühzezitia zur Ruhe in der Sommersrische, und so lag denn auch heute das Gasthaug zur Post be rerts rn tiefer Dunkelheit, als Heinz Hollselder heimkehrte. Er wurde Herbertks, der aus der Bank neben der Haus«-thue saß, nicht früher ansichtiq,l als bis er sich von seiner tiefen Stim me mit höflichem Gruße angerufen hörte. «Hollfelder blieb stehen und sprach ern paar Worte iiber die Schönheit des Abends und über den eigenartigen Zauber, der aernde in dieser matten, filberigen Beleuchtung über die Land lchast gebreitet schien. ,,Ja", erwiderte der andere. »Aber ich glaube nicht, daß Sie diesen Zau ber so tief zu empfinden vermögen, wie jemand, der seiner Jahre hindurch entwöhnt worden ist. Man muß die herbe Reizlosigkrit siidasrilauischer Nächte durchtostet und sich in den ein tönigen Steppen des Burenlandes nach deutschem Wald und deutschem Gebirge gesehnt haben, um ihrer stil len, zum Herzen sprechenden Poesie volle Gerechtigteit widerfahren zu lassen.'« Das klang weicher und inniger, als Heinz les von dem worttargen, ernst bliclenden Manne zu hören erwartet hatte, und trotz der leisen Abneigung, die er gegen ihn empfand, konnte er sich doch dem Eindruck nicht entziehen, daß es sicherlich teiner der herdenweise herumlaufenden Dutzend - Menschen war, mit dem der Zufall ihn hier zu sammengefiihrt hatte. ,,Darin mögen Sie wohl recht ha ben«, erwiderte er. »Man weiß ja einen Besitz icnmer erst zu schätzen, wenn man ihn verloren hat. Das ist eine Binsenwahrheit, aber sie hat mit» allen derartigen Wahrheiten das eines gemein. daß sie jedem einzelnen aus Grund eigener schmerzlicher Erfah rung ausggaangen sein muß, ehe er an sie glaubt.«« s derbere ninte, uno reine Augen wa-! ren dabei wieder mit seltsam starrem Blick auf den von dem weiß schim mernden Schlößchen bekrönten Hügel gerichtet. Dann aber als beiänne er sich auf die Pflichten der höflichteit. wandte er rnit einer raschen Bewegung oen Kopf und rückte zugleich auf sei ner Bant ein tvenia eur Seite. »Da den Sie Luft, mir noch ein Weilcheni Gesellschaft zu leiiten Herr Mittel-( der s- oder sind-I ie en Widri« »Auch-ne nicht«, versicherte Deine.I indem er neben ihm Platz nahm .Wirs Grohitödter sind so wenig darin ge wöhnt. vie Nacht ruin Schlitten ru he« niisen. disk ich am lieviten vie zum Morneiigronen deruinitreiche Sie sind auch iteitern erit iedr spät von Jttrein ndenotichen Spaiierqnng heirnaetetsrt « » Or dritte ei ohne rlle tluriigtichlett soeiaat Weian ne ne gleich-nöthig iOlder wieder Mir e« ini oie unt-He ) neltrne ihnvtindnnn nah dieser Fee-n Ide heimlich jeden feiner zweiter veo dir-biete M er ins irgend weinten un eriindtntsen Wunden iiir idn ern site nenitonb uni xswiioiideien worin-r :-: United-In Interesses tei Ueber-jene per-en site H , km Butsu tritt »Hu der Um sie-« de H:.indii.ten reisen-s- ent-s is «t-—«r-er H Heiden Ins-i- J r m Ei rs txer Sie-inds.tsii2«e-ex- zi« .- sw. « den Veto-»ers- vi »Ist sil« s« I; F kdete tirH sie Ekmuisiknd disk-» k Ziktcrt Ums » rette qmns je . Isee NO Hin - · Hex-«- s.k·«-«, . « neidete " itstsseshi ze» il» Ihrr ·"«-«"s«« !l’-«’" ""-l !iz:..i-.-tt---. «War ex denn nicht aber gerade die Einsamkeit, die Sie hier gesucht ha ben, Herr Herbert? Wenn es Ihnen um unterhaltene Gesellschaft zu thun gewesen wäre, würden Sie sie ja leicht genug in einem der nahe gelegenen Kurorte gefunden haben.« Der andere nickte wieder. ,,Gewiß! — Es war mir nicht um die Gesell schaft gleichgültiger Menschen zu thun. Aber so weltflüchtig, wie Sie glauben mögen, bin ich doch nicht. Was mich hierher führte, war der ma gisch lockende Reiz, den die Stätten lieber Erinnerungen auf uns zu üben pflegen. Im allgemeinen sollte man sich freilich hüten, solchen Lockungen nachzugehen. Der Besuch eines Fried hofes stimmt immer wehmüthig, auch wenn es nur unsere Glüdshofsnungen und unsere seligen Zulunststräume waren, die wir auf ihm begruben.« Das klang fast, als wäre er zu ver traulichen Herzengergiefzungen ge stimmt; Heini aber fiihlte sich wenig geneigt, einer solchen Absicht entge genzutommen, weil jener daraus leicht genug hätte ein Recht lserleiten können, auch an ihn Fragen zu richten, die zu beantworten er nicht gesonnen war. Darum begniigte er sich mit ei ner ganz allgemein gehaltenen Erwi derung und suchte dem Gespräch eine andere Wendung zu geben« indem er sich anschickte. den von der Prinzessin geäußerten Wunsch vorzubringen »Die haben in den kltethen der Bu ren gekochten, Herr Herbert«t« sraq te er, ohne erst lange nach einem pas senden Uebergang zu suchen. »Ich bin länger als zwei Jahre driiben gewesen«, lautete die Ant wort, nno eö wollte Hollselder ichei nen, als ob in ihrem Tonsall jetzt wieder jener Klang tühler Zurückhal tung gewesen sei, die ihm sein neuer Belaiinter während ihrer ersten Un-; terl,altungen gezeigt hatte. »Dann sind Sie ohne Zweifel mit der Mehrzahl der deutschen ztämpser ; in nähere Berührung getommen?-« Ueber das energische, wettergebräun te Antlitz des Gefragten glitt es wie ein iarlastisches Lächeln. »Gewiß — ich habe eine Anzahl von ihnen tennen gelernt«, sagte er, »mehr jedenfalls, als iiir meine Menschenliebe aut war Denn -—- unter uns gesagt, Herr Hollfelder — mit dem lauteren Idea: lismug und der heiligen Begeifterung von Leuten, die einem fremden Volke Landstnechtsdienste leisten, ist es in den meisten Fällen eine eigene Sache. Es mögen ia etliche darunter gewesen sein« die sich felbstlog und opsermuthig dem Tode weihten, weil sie damit ei ner großen und gerechten Sache zu dienen wähnten, aber ich muß Ihnen gestehen, daß ich von solchen riihmes werthen Ausnahmen nur habe erzäh len hören. Was mir persönlich vor Augen gelommen ist, waren nur mehr oder weniger wurmstichige Früchte. vom Baume der menschlichen Gesell-« fchaft, Leute, die verzweifelt wenig zu verlieren hatten, und die von ganz an deren Motiven als von denen einer reinen Begeisterung tiir die Sache die ser engherzigen und lulturfeindlichen Bauernaesellschaft geleitet wurden. Die besten waren immerhin noch die, denen es einzig darum zu thun war, ein ver pfuschtes Leben auf leidlich anständige Weise los Zu werden. Die Pistole des SelbstmörderH will eben nicht jedem als das beste und zweckmäßigste Aus tunftsmittel ericheinen.« Daß in diesen letzten Worten wie derum etwas wie ein vertrauliches Belenntniß lag, konnte dem Zuhörer kaum entgehen. Aber wieder gab er sich den Anschein. es nicht ZU bemerken. »Was Sie da über Ihre persönlichen Betannttchaiten unter den deutschen Mitlämpsern sagen, Herr Herbert, macht mir allerdings wenig Muthl zum Vortrag einer Bitte, deren Dol meisch ich bei Ihnen sein soll-« l »Einer Bitte? —- Von wen1'·ck« »Eine der Damen auf dem Schlosse sprach heute davon, daß jemand, der ihr persönlich nahe sieht, aus Seiten der Buren gegen die Englander ge kochten habe, und daß sie seit langem ohne jede Nachricht von ihm aeblieben sei. Sie fürchtet, daß er gefallen sei. Ich glaube, daß es ihr von höchstem Werthe sein würde, wenn sie zufällig durch Sie etwas über sein Schicksal er: fahren lönnte.« Derbeet halte ihn ausreden lassen, aber seine scharfen Augen hingen an dein Munde des Sprechenden, als ob sie ilnn die Worte von den Lippen kei sien wollten· »Und Sie lagen. daß Sie beaniieaai seien. niich um Lin-— lunsi in ersucheni Sie haben also von inie aeiviochenli'· «; ch wniiie nnd Meer eigenen Mit theilt-na, dif; Sie ein initlampfee des Burenieiezeo netveien seien. Da lu, es doch nahe. dass ich mich aus «.slnlafi· jener linieednlmnn dessen erinnerte nnd meiner Beinnniimnii ntii Innen« Lfkiradnnni »san« »Und Sie hatten den Eindruck, daß die Dame —- daß ihr sehr viel an der Auskunft gelegen sei?« »Diesen Eindruck hatte ich aller dings.« »Nannte sie Ihnen den Namen des Mannes, über dessen Schackial sie un terrichtet zu fein wünschte?« »Nein. Sie beauftragte mich ledig lich, Ihnen die Bitte um einen gele gentlichen Besuch aus dem Schlosse auszusprechen —- ein Auftrag, dessen ich mich hiermit entledige« Der andere blickte unverwandt vor sich hin, und Hollfelder sah, wie in tie fen Athemzüaen seine breite Brust sich hob und senkte. Endlich tam aus dem tiefen Schweigen heraus wieder eine Frage: »Sie haben mir noch nicht ge sagt, wer die Dame ist, die mich zu sprechen wünscht. —- War es Fräulein v. Wehringen?« Er hatte den Namen unsicher ge sprochen, als könne er sich nur schwer entschließen, ihn über die Lippen zu bringen, und in gespanntester Erwar tung ruhten seine Augen jetzt aus Holl felders Gesicht. Für den aber war die Frage hin reichend gewesen, das unbestimmte Mißtrauem das er seit dem Morgen »gegen seinen Hausgenossen gehegt, zu riesengroßem, eifersüchtig feindseli gem Arg-wohnt anschslvellen zu lassen. ..Nein!« saate er mit aani unmotivir ter Schärfe. »Aber Sie haben sich den Namen der Dame sehr gut ge merkt, überraschend gut fiir jemand, der ihn heute zum ersten Male in sei nem Leben gehört.« Der ehemalige Burenkämpfer lä chelte wieder, und sein Lächeln, in dem Heini etwas wie Spvtt zu lesen glaub te, war wenig danach angethan, die eifersiichtigen Besorgnisse des jungen Schriftstellers zu zerstreuen. ,,Habe ich denn gesagt, Herr Hollselder, daß ich den Namen zum ersten Male in mei nem Leben höre? Die Wehringen sind eine alte, weitverzweigte Adets familie. Da könnte ich doch leicht schon früher einem Träger dieses Na mens begegnet sein. —— Aber Sie sa gen ja, daß es nicht diese junge Dame gewesen ist, mit der Sie über mich ge sprochen haben, undes giebt außer ihr noch ein weibliches Wesen aus dem Sichon ——?« »Ja s-— die Gröfin Maria Walden: dorff. Diese ist es, die Sie zu befra gen wünscht.« »Gräfin Maria Waldendorsf2 — Wissen Sie bestimmt, daß sie so k;eifzt?s« »Haben Sie etwa Anlaß, an der Richtigkeit des Namens zu zweifeln?« »Ich erinnere mich, daß der Wirth von einer Kosntesse Waldendorff sprach, die mit einem rufsischen Fitt sten verheirathet sei. Aber das ist dann wohl eine andere gewesen« »Jedenfalls.« ,,Muthe ich Ihnen zu viel zu, wenn ich Sie bitte, mir zu wiederholen, was die Dame über jene in Afrika ver schollene Persönlichkeit sagte? —- Es wäre doch möglich, daß ich daraus schließen könnte, ob ich dern Manne drüben begegnet bin.« »Ich bedaure, Ihnen mit weiteren Auskiinsten nicht dienen zu können, Herr Herbertt Es wäre ja auch zweck los, da Sie Gelegenheit haben wer den, die Gräfin selbst darum zu be fragen, sofern Sie geneigt sind, ih rem Wunsche zu entsprechen.« (Fortsetzung solgt.) Wenn Felsen klaffen, hilft kein Kleister. III Ol- II Walter Wellman will angeblich diese Woche seinen nun seit Jahren angekündigten Ballonflug nach dem Nordpol antreten. Wir sind darauf gefaßt, vor Ende nächster Woche von einem Hindernis zu hören, das Well man, sein Luftschiss, seine Lastschiff halle oder sonst irgend etwas betrifft. si- e so Es ist zum Lachen . . . . es gibt Menschen, die ihr Lebensschisflein durch den Wind, den sie selber machen. vorwärts bringen wollen. China und Japan schneiden sich gegenwärtig zur Abwechslung wieder einmal Gesichter-. Es ist aber anzu nehmen. daß es teineni von den bei den Ländern uns einen Krieg zu tun m« s- o i Das Antressen von diamnntbalii gern Blaugrnnd in DeutlchsSiidivelti afrita wird offenbar von der Speku lation an ver Berliner Börse im rosig ften Licht betrachtet. d O I Jener tkhicnnoer Professor, der be haupten es müsse die und niret der Motor heißen. weit No Wprt sreitsli Gen Gelinlecbtei lei. muß eine iebr ie riinlcdvvlte Frau baden status I LWIW b « » Ums-OR kmäs dm sinkst-Muts I »s- III M III-It auf am- IIM Umk