Die Bloomfield Germania. (Bloomfield, Nebraska) 1???-1914, August 26, 1909, Image 3

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    F
Mut-r schreibt- rkihkbwi non
Tinte Innfstkngei.
------I
No. 377. Wisse Se, Mister Edi
thor, wag ich denke? Jch denke, daß
ich gar teine Ennser von den Philipp,s
was mein Hof-band is, kriege duhn.
Der Feller is so in den Mister Ruhse
seld vernarrt, so was mer aus deitsch
sage duht er is so stock an ihn, daß er
suhner sei Fämmillie un sei häppie
Hohm ausgewwe duht, als dasz er ihn
verlasse deht Jch kann Jhne sage, ich
hen e ganze Latt geworried, denn denke s
Se nur emal, wenn ich ihn bei Fohrss
zwinge deht, daß er von ihn sort geht,
wozu ich doch schuhr genug das Rechts
un das Prifseletsch hen, wei dann deht
ich mich doch die ganze republitanische
Pahrtie zum Feind mache un das kann
ich nit erfordern. Mit gute WorteJ
bring ich auch nicks fertig un was hen»
ich also unner die Zirkumstenzes duhn
tönne?
Well, nachdem ich e ganze Latt hart
gedenkt hen, da is mich e Eidie komme,
wo ich schon e paar Woche zurück ge
habt hen: Ich hen mein Meind ausge
macht, nach Asrikeh zu gehn un den
Philipp zu suche un ihn mit heim zu
nemme. Jsch hen den Weg gedenkt, der
Mister Ruheseseld is ja kein Mensche
sresser un mehbie er läßt mit sich
spreche un wenn ich ihn sa e duhn,
wie arig mir den Philipp mi e, dann
müßt er doch e Herz von Stein hen
wenn er mich mein alte Mann reif
juhse deht. Jch könnt ja als ersehn-es
rende Umstände e paar von die Kidk
mitnemme, awwer das deht die Sach
zu eckspensieg mache un biseids daL
war es auch zuviel Batter un wer
weiß, ol« die Kids die Kost wo mer
dort in die Hotels kriege duht, stende
könne un ob se, wie mer auf deitsch
sage duht, mit se ergrie deht. No, da
l
hen ich nit darn denle könne un dann
noch e anneres Ding, is es auch bef
ser, wenn se all beisamme sin un die
ganze Gang hätt ich doch nit nemme
könne; ich alanwe nit, daß die Hotelo
in Afriteh so groß sin, daß fe- so e
Einlwartieruna aufnemme könne, be
fohr daß se in schonende Weise vorher’
Nohtis von kriegt hen. Jetzt is also
nur noch die Kwetschen gewese, wo
soll ich die Buwe in die Zeit wo ich
iort sin, hin duhn. Ich hen an den
Karlie gedenkt, wo unsern verheirather
Bub is. Wenn mer in Noth is, dann
denlt mer doch zuerfcht an feine ei
gene Leut. Awwer die Buwe hen das
letzte mal gesagt, baß se nie nit mehr
zu den Karlie un die Britfchet gehn
wollte un zwische Jhne un mich kann
icb se auch nit viel for blehme. Well,
m is noch die Wedesweilern gewese.
Ei tell juh, ich hasse die for so e Feh
wer zu frage; se is ja e aanz gute
Frau, answer se macht so e schreckliches
Wese mit ihr bische Lunsch wo se je
den Daa fickse muß un mit ihre Dres
seL«, daß se gar leine Zeit bat, auch
noch for e Latt Bohrderfch zu tende.
Es is answer die einzige gewese wo ich
den fraae könne un da sin ich denn
emal Eingange for mit sie zu tahle.
Jch hen steehi heraus geiagi, was
ich wollt nn den sie gefragt, ob sie die
Buwe zn sich nemme wollt, bis ich
widder heim iomme deht. ,,Lizzie,
hat se gesagt du weißt, daß ich e ganze
Laii Wort ben; wenn ich mein Saus
auiqeiieeinend ben, dann muß ich an
mein Lonich gehn un dann ben ich nuk
noch e paar Stunde Zeit. for mein
Rähatbeii end unn; dn wei i. daß ich
mich all meine Deeßes ieib fickie un
due nimmt Reit; awwee was die
Bunde ion.ieene dahi, böii ich ee foe
den allergrößte Jnfoii genomme. wenn
du mich nii ioe aeika i hättest Wenn
mee en Freund dran dahi. dann is
die Zeit an iim in kahle un ich inne
dich aiio. ich will deine Rinnee nemme
un en sie tende. nie ob iie meine ei ene
wiiee nn du iannii io iona ioei eh.
wie du iviiiii un wenn dn widdee
iomme dahin dann weeichi du ausfin
ne. daß an chnoen nie en einiinee Mie
entit. Ich weih oii Keim MI du un
net keine Ziekumiieneee nimm LIM.
eiik ich die Aeweii un die tinipenzee
ieie oii Tiedselich iwweenemkne bebe
idem-n nen ich noch iein Qioei Te
i.i-ii nennen nn ich will dich .i is
euch nnd diee fest keine, disk ich dich
iee den sann Bonied sesn Dsisiee die
Weit ein-mich End-up du ie en iebs
»- IImie un on weihe nni »Um-m ins
ich Neu kein Miiimnue wenn ins-n
Medi- dae Nil-l Neiiie die Kein iow
nsese ·
WITH it mich hete. mit u »
IIIFIOM com Diese »wes-» wi. k.
Im Advei den un ist sen mit Dem
donde jucken-ists »Dieses-seiten sen
is seien-. du hiis mein seen-I « u.
Ii Inn sen O esei esse m oh
du Ist-. usi en weis u I
werschi sehn, daß ich eettig sin nn das
duhn ich dich pramisse, daß ich dich
ebbes schönes aus en fremde Konirie
mitbringe duhn. Jch bringe dich kein
Ass mit. dikahs die hat's pleniie hier,
nosser, ich bringe dich ebbes in die
Tschuwellerie Lein mit, ebbes wo es
hier nit hat, un wo du dein ganzes
Lewe lana praut drauf sein kannst un
wo du jeden sage kannst: Das hat
mich mein Freund Lizzie aus Asrikeh
mitgebracht.« Wie das aesettelt war,
is die Wedesweilern mit mich heim
komme un se bat mich esiiiet alles zu
siclse. Mer den all mein Stoss wo ich
an den Tripp gebraucht ben, einge
packt; ich hen nit viel mitnememe wol
le, bikahs ich hen gedenkt, wenn ich
ebbes brauche, kann ich es mich ia in
Asriieh kaufe, dort wer’n se wahr
scheinlich auch als emal en Bargensehl
ben. Nur eins hat mich aebattert, wos
ich mein Merrie Widoh Hätt hin sollt
dnhn. Wenn mer an en fremde Platz
gehn duht, muß mer doch e ganz kleins
Wea in Steil sein. Weg, der WedeiZJV
weiter hat mich e aroße Tschiesbaclszz
gewwe un da bat grad mein Hut ener)
gesitt· So is also alles aesickst gewese
un ich hen dann noch die Buwe e Lea-«
scher gewwe. Die sin so sroli wie al-:
les gewese, das; se bei Wedesweilerschi
hen bohrde derse un Se könne sichs
denke, daß ich aria sroh gewese stmj
- Jetzt warte Se auf mein nächste Brief,
wo er herkomme duht, weisz ich nochz
nit, awwer komme dudi er, daß is eins
schuhres Ding Mit beste Riegardsss
Yoan
LiHie Hanssiengei.
Sprüche mit Amt-entmuqu
»Was man nicht im Kopf hat, mußt
man in den Beinen haben!« — klagte
Rentier Schmerzensreich da wurde:
seine Migräne durchs Zipperlein ab
gelöst.
»Wohl, nun kann der Guß begin-.
nen!« —- meinte der zerstreute Herri
Professor-, da hatte er einmal seinen
Regenschirm nicht stehen lassen.
Das kleine Uebel
» . . Jch muß zum Zahnarzt —- ich-i
habe schreckliche Schmerzen!«
»Wenn ich Zahnschmetzen habe,;
lass’ ich mir von meiner Frau einen;
Kuß geben, und sie sind wie wegge-«
blasen. Also geh’ zu Deiner Fraus
und . . . Z
»Ach nein — weißt Du, ich halfst
schon ansi«
Geiz ist die Wurzel alles Uebel-.
Herr Meier ist so geizig, daß er sich
vom Apotheler, der ihm Geld s uldett
und ein schlechter Zahler ist, die teuer »
sten Medizinen machen läßt« die eq
l dann jedesmal mit dem tröstlichen Be
H wußtsein einnimmt, daß das Gutba«
z ben nun wieder etwas weniger sei.
Lenker Versuch
Toukist (im GebikaöwikththauöH
»Am will Ich noch eine balde tkiasi
ken.... Wen-« dann nicht aufhökt’
zu regnen. Mut« ich wieder-—ane!«
- VIII-ists
Dis-. IM. In du us ils Ins-i
m mit-»du IQIJII da m som:
um«-than im um sen-'- dmmtis (
II .
hat«- w .:....«. gis W
« II I
ins-IS M ««·
Zutundischeø.
—Nach einem Bulletin des »United
States Bureau of Education« tam
in den Vereinigten Staaten im Jahre
1908 aus je 15,416 Personen eine ös
fentliche Bibliotbet und durchschnitt
lich 72 Bände Bücher auf je 100 Per
sonen. Es bestanden 2298 Bibliothe:
ten, die 5000 oder mehr Bände besa
ßen, 8348 mit 1000 Banden oder
mehr, aber weniger als 5000 Banden,
sowie 2700 Bibliotheten mit weniger
als 1000 Wänden·
—Bei einer Münzen-:Versteigernng
im Numigmatic Ciub zu New Yort
wurden zwei 50sDollar-Goldstücke,
die im Jahre 1877 in Philadelphia
geprägt worden sind, sür je 81(),000
verkauft. Es waren dies, soweit be
kannt, die einzigen zwei Goldmünzen
dieser Art, die je vom Bund geprägt
worden sind, indessen wurden wäh
rend der ersten Goldsucherzeit in Cali
sornia von Privaten achteckige Gold
stücke zu diesem Betrage hergestellt.
Jn Philadeiphia wurde eine im Jahre
1787 von Ephraim Brasher in New
Yort geschlagene Gold-Dublone für
3650 Dollars verkauft. Einige Cent
stücke aus den ersten Jahren nach der
Unabhängigkeit-Z - Erklärung brachten
60 bis 70 Dollars. -
—Gewaltige Neuanlagen sind inFau
River dem Haupt-Ort der IextiLJndu
strie in Massachusetts-, im Entstehen.
Vier neue Spinnereien mit zusammen
80,(100 Spindeln werden gebaut, ande
re Werte vergrößert und viele neueMa
schinen werden angeschafft;man leuch
net die Kosten dieser Anlagen aus fiinf
Millionen Dollars. Ein anderer Be
richt aus Boston meldet, daß 87 Spin
nerei-Betrieke in Neu England, von
denen 25 in Massachusetts liegen, Ver
größerunan und Verbesserungen pla
nen, die 20 Millionen Dollars kosten.
Ein einziger Betrieb in New . amp
shire wird 8500 mehr Leute an teilen.
Eine Meldung aus Springfield,
Mass» sagt: »Die Baumwollen- und
gewisse Arten der Wollen-«Manufactur
in Massachusetts fahren fort, sich aus
aahmsweiser Prosperität zu erfreuen,
zu einer Zeit, da andere Industrien
keineswegs einen Boom haben.«
—Jn der kürzlichenVersainmlung der
American Soeiety of Heating and
Ventilation Engineers in Jndianapo
lis bemerkte H. W. Whitten aus De
troit: »Ja manchen Staaten herrschen
bezüglich der Regulation der Heizung
und der Bentilation in den öffentlichen
Schulen ganz chaotische Zustände. Es
ist äußerst wichtig, daß man sich darum
kümmert. Jch halte es fiir eine der
Hauptpslichten dieses Verbandes,s für
passende Gesetzgebung zu wirken. Wir
sollten teine Zeit verlieren, mit irgend
einer National:Organisation, wie z.
B. derjenigen der Turnlehrer, in Ver
bindung zu treten und Vorkehrungen
fiir die Wohlfahrt unserer Kinder in
ten Schulen zu treffen.«
—Man lasse nie einStreichholz in der
Tasche, wenn man die Kleider zum
Schneider schickt — diese Warnung
sollte Jedermann kehrtzigen JI New
Jersen bügelte ein Schneider ein Paar
Hosen aus, in welchem sich ein Streich
holz befand. Als er mit dem Bügelei
sen tiker die Tasche mit dem Streich
hrlz fuhr, entzündete sich dasselbe,
durch die kleine Explosion erschrak der
Schneider, sodaß er rückwärts von der
Arbeissbant fiel und eineKanne Gaso
lin umwars, welches er zum Reiniaen
gebrauchte, Gasolin spritzte ihm aufs
Hemd und das brennende Streichholz
entzündete die Dämpsr. Der Schnei
der « erhielt Brandwunden, die Wert
stätte stand im Nu in Flammen nnd
der-Eigenthümer desGebäudes versuch
te Selbstmord zu beaehen, als er von
dem Schaden erfuhr. Liest sich beinahe
wie die Geschichte von Mr. O’Learys
Kuh. die die Laterne umstiess» die den
Stall in Brand setzte, nnd so weiter.
-—-Die Zahl der deutschen Einwande
ter, die Deutsch-Oesterreicher mit ein
gerechnet, welche im letzten Rech
nunasjahre nach den Vereinigten
Staaten aelommen sind, belies sich
aus WITH Personen, die ihr rnitaes
brachtes Vermögen ans sl.77».795
annahm Das ergibt durchschnittlich
TM pro tsinwanderer. also nennen
um selbst dem gestrenaen Herrn Wil
liams zu geniiaen Die deutsche Cin
nsandernna hat sich demnach wieder
einmal als recht «werthvoll« erwiesen.
-——Dnrch das große Reservoir, das
siir Wer Wort in Verbinduna mit dein
neuen Aaniidntt anaeleat wird. der
wahrscheinlich im Jahre litt-'- vollen-—
ret werden darste, nnd sieben Ort
let-alten and etwa list-I Karmen dem
Untergange armen-L Dir tsiaenthil
nxer hatten ihr Land an die Wasser
stommislnsn von Mens Wort vertanlt
nnd stehen sent nach anderen ttseaeni
den. litnsa Was-» Leute werden ne
nennten ina, anderen-so snti niederm
ttften eb- dte Wasser litt, m· Meter
wir m tmnmetu deainnen
»Von Bestimmt-IMMEan ou
Ists-den « Depart-Man III eis- MI
mag vor tsm Westens du und im
Ithta sodtmtdm « Damm-. m
Ist-ein« III-namh. stetem-tm Aue
nat »Mit- wotms. N- ilmt somit
Imn Minute-a Im- wssl us di
skyt In Inn-hu III di- IMM
smml m sum sama dem Os
Tdumt NO ins-Musen Ohms-u
Dom Mit-M- yosss Uin III-.
III-Its nd Iris-II III- edu
Issi me IIIM Inst-Im t- m
It su. un 0 Im Ists-inso
Mfs III Its-o Icsf m kam
M II
III
man sich vor den genannten Präparasi
ten hüten die zu verordnen der Wis-i
senschaft des Arztes überlassen bleiben
s muß. Wer sich selbst turiren zn tön
nen glaubt, außer wo die gewöhnlichen
IHausmittel anwendbar sind, dem kann
man auch sagen. wie jenem, der selbst
sxsällig sagte: Jch bin mein eigener
« ottorl Da haben sie einen Narren
zum Patienten.
——Colcrado hat ein nenechsetz iiber
Kampagnebeiträae nnd deren Verwen
dring, von dem man sich vortheilb.ifte
»Wirtiing auf die Reinheit der Wahlen
verspricht Demselben zufolge zahlt
der Staat für jeden Stimmgeber 25
’E«cnts; der Kandidat vierzig Prozent
vom ersten Jahresgehalt Die Beistener
des Staates wiirde sich nach Maßgabe
der jetzigen Wählerzahl aus 865,«.350
l:elanfen. die ans die Parteien je nach
der Zahl ihrer Stimmgeber vertheilt
werden. Daß der Staat zu den Wahl
nntosten beiträgt, und dem individuel
len Kandidaten die Kosten verringert,
mag wohl in der Ordnung sein, aber
fraglich ist es doch, ob der Reinheit der
Wahl, respektive deren Resultat, viel
geholfen sein wird, wenn ein Beamter
vierzi Prozent seiner ersten Jahres
einnagme in die öffentliche Kasse ablie
fern muß. Der unbemittelte Mann
lann da nicht mittbnn
(Milw. Herold) s
——- Gewaltige Neuanlagen sind in
Fall Rirer, dem Hauptort der Textil
industrie in LlJiafsachitsettv, im Entste
heu. Vier neue Spinnercien mit zu
sammen 80,0()() Spindeln werden ge
baut, andere Werte vergrößert und
viele neue Maschinen werden ange
schafft; man berechnet die Kosten die
ser Anlagen auf fiinf Millionen Dol
larS. Ein anderer Bericht aus Bo
ston meldet, daß 37 Spinnereibetrie
be in Neu-England, von denen 25
in Massachusetts lieaeu, Vergröße
rungen und Verbessrungen planen,
die 20 Millionen Dollars kosten. Ein
einziger BeBtrieb in New Hampshire
wird die Zahl seiner Arbeiter um
8500 vermehren. Eine Meldung
aus Springfield, Mass» sagt: »Die
Baumwollen- und gewisse Arten der
Wollenmanusactur in Massachusetts
fahren fort, sich augnahmgweiser
Prosperität zu erfreuen, zu einer
Zeit, da andere Industrien keines
wegs sehr erfolgreich find.«
s- Das laute Bellen eines Hundes
erregte die Aufmerksamkeit Win.
Beete-, als dieser zwischen Chefter
und Eddhftone, Pa» dem Geleise der
Reading - Bahn entlang ging. Er
folgte dem Thiere bis an den Rand
eines Sumpfes, wo er Haken Morri
son bis an die Armhöhlen im Schlam
me siedend vorfand. Peet rief etliche
andere Männer zu Hilfe, und es ge
lang ihnen, den Mann noch zur
rechten Zeit zu befreien. Wenige Mi
nuten später wiirde er im Schlamm
untergeaangen sein. Er war auf ei
nem Gang über’s Feld in den Sumpf
gerathen. Der Hund ein Schäfer
hund, gehörte nicht Morrison, und
der Letztere kannte feinen Eigenthü
mer nicht. Das Thier lief schtveiscves
delnd davon, sobald eo den Mann in
Sicherheit fah.
—- ,,C"hrlich währt am längsten.«
Es ist dem Bremser William J. Ro
belen von Jamaia, N. Y» zu wün
schen, daß er das Ziel seine-s Ehrgei
zeg erreichen möge. Als Angestellter
der Long Island Railroad fand er
vor Kurzem eine Handtafche, welche
Juwelen im Werthe von s:;(),0(")0 ent
hielt, und Frau Theresa Schwab.
9Jlanhatten, N. Y, gehörte. Robeleu
lieferte die Tasche ab, und W. S.
Schwab, der Sohn genannter Frau,
bot Robelen eine Lebensstellung mit
8100 pro Monat als Belohnung an.
Rohelen lehnte dies ab, und zwar
weil das Ziel seines Etlrgeizeg bei
Weitem eine 8100 - Position uvers
steigt. Seitens der Gesellschaft ist er
bereits zum Billettontrollenr beför
dert worden. Robelen hat seine Ehr
lichteit schon öfter bewiesen, und
scheint von dem Standpunkt auszu
gehen, daß Ehrlichteit keiner Beloh
z nung bedarf, sondern einsa Pflicht
. eines jeden anständigen Men chen ist.
; Er ist verheirathet und hat ein Kind.
—- Als Dr. George Cullen dieser
Tage durch die Räume der Frauen-ib
tiseilunq des MermOospitale in Bal
tiinore ging, ertannte er plöylich in ei
ner Vatientin eine sriihere Mitsnkiile
rin der Rorthivestern Universität in
Evanston, Jll. Fräulein Dellci Lane
lag niit einein doppelten Rückgratliriicki
darnieder iind schrieb aus eineni von
der Decke herabhängenden Brett tleine
Erzählungen siir ein Magdzin· iiiii
aus diese Weise sich die Mittel iur Ve. «
zahliiiig der Miete-isten in beschassen.»
Tini De·ieiiit«er lekten Jahres siiirite sie
von einem Steinhaufen der niiiåitznee
bedeckt nur« und tsrach sich iiveinnil die
Wiedettiiule. Seit dieser seit desindet
sie sich ini oipital nnd tut einen
» Theil der Roten dodiierd tiendth deisi
iie tletne iseiddlunaen tiii Minute
ixteisteii Mieter-. Man reiinitzi Wi.
ini tie das Reifezield net-to ideei idei
sit-ritt tii Jlltnoie iniisniiieiiiutsiinxeii,
w idee Mutter nnd ehe Bruder le-eii·
die in so Heiligen "ttei:«ntiniiseii nnd,
isih iie die Otiinte nor-is teiii einwe
’«i.il weinend der lieben Miste-m de
Ins-en teiinteii
tscil Inn ein snriiei Mann »in
tt.sii.)n. ker ist-il Mino »I-« is-! ten
; Weg essii Liean nnd tilde-eh eine
- Jntseeiinm Wie its-II Neu-in in Ruf
innqelesih am leine tiemsnndten d«
Jinilte M U Hengste ne Dies-en
ttdint Wie, »in Minnen ite sent
Weite im t Msiii dieses seiden kein
M Meieepole Altes-nennen « nnd
Midite den Hinein- MU sit-ei Nest
tM us W Diesem Ihn-seen Iet»
nördlichen Route zu vermeiden. Fay
reiste durchweg auf Schuster-s Rap
pen, nur die Fahrt von Plover nach
Stevens Point legte er mit der Bahn
zurück.
— Ein ebenso eigenartiger als be
dauerlicher llngliicksfall ereignete sich
neulich am Abend in dem Städtchen
Ephrata bei Philadelphsia Der 16«
Jahre alte Norman Sloat schlief in
einer Hiingematte, und als sein Vater
ihn gegen 9 Uhr iveclen wollte, fand
er den Jungen todt vor. An der
Hängeinatte befand sich eine Schlinge,
in die der Hals des Jungen gerathen
war, und wodurch er sich während des
Schlafe-s langsam erdrosselte.
———— Jn dem Heim der verstorbenen
alten Jungfer Elisabeth Diesendors in
Fort Plain, R. Y» welche etwa 81,
l)0(),00() hinterließ, sind noch sk100kv
000 Bands und Papiergeld an allen
möglichen Orten, unter Teppichen, in
Kleider eingenäht, aufgefunden wor
den. Die Erben wollen das Hans ab
reißen und den Hof inngraben, in der
Erwartung, noch mehr zu finden.
—- Die Jnterbvrough So» Pächte
rin, bezw. Eigenthiitnerin der Hoch-,
Straßen-— und Tiefbahnen in New
York, läßt für ihre Leute an den End
puntten von sechs Linien Clubhäuset
bauen.
«ss Im Polizeibauptquartirr zu
Crneinnati legte Frau Marh Rire die
ser Tage das Geständnis; ab, dass das
bon ihrem Gatten, Jaet Rice, kurz
vor seinem Tode abgelegte Betennt
nrs3, wonach er sich selbst das Leben
genommen, aus Unwahrheit beruhe;
sie selbst habe den Revolver in der
Hand gehabt, durch dessen Kugel ihr
Gatte erschossen worden sei. Die Tra
gödie spielte sich am 24. Juni in der
Wohnung des Ehepaaees ab. Detet
tivs gegenüber, die sie iiber eine
Stunde lana in ein scharfe-Z Kreuz
verhör genommen, ertlärte die Frau,
ihr Mann sei betrunken heimgekom
men, und sie habe sich deswegen das
Leben nehmen wollen. Den Revol
ver habe sie ihrem Gatten aus der
Hand gegriffen und aus sich selbst
abgeseuert. Der Schuß sei sehlgegam
gen und dann hätten beide um den
Besitz der Schußwasse gerungen. Jm
Verlanse dieses Streites habe die
Wasse sich entladen und ihr Mann
sei todt zu Boden gesunken. Nachdem
sie dieses Geständnisz abgelegt, wurde
die Antlage des Mordes gegen die
Frau erhoben.
—- Trotz der Wachsamteit und des
Scharisinnes der Bundesgehesrnpoli
zei hat sich die Falschmiinzerei in den
Vereinigten Staaten nicht völlig un
terdrücken lassen. Von Zeit zu feZeit
erscheinen falsche Münzen und Pa
piergeld im Verkehr und sind man -
mal so geschiclt hergestellt, dass re
selbst Sachverständige hinters Licht
führen. Gegenwärtig taucht hier
und da eine Zehndollarnote aus, die
so gut ausgeführt ist« daß sie sogar
von verschiedenen Banten ohne An
stand angenommen und ausgegeben
worden ist« Schließlich lies eine der
artige Rote im Unterschatzamt in New
York ein und wurde entdeckt. Aus
den ersten Blick erschien die Baut
note echt, aber wenn man sie gegen
das Licht hält, sieht man, daß die
lleinen Seidensäden, die in echten
Noten geträuselt und sein durch das
Papier lausen, bei ihr gerade und
hart sind. Die Zeichnung der Bank
note ist meisterhast, aber die Fäl
schung läßt sich leicht feststellen, wenn
man die Note gegen das Licht hält
und ans die Seidensäden achtet.
i
—- Ein gar trauriges Ende hats
der Scherz genommen, in dessen Ver
lauf die 32jiihrige Frau Marh Fore
man in New York in ihrer Wohnung
von ihre-n Vetter John Clari durch
einen Schuß so schwer verleg wurde,
daß sie bald darauf starb. ie Frau.
hatte einen neiien Hut getauft nnd
wollte von dem Vetter, der bei ihr
wohnte absolut wissen, wie er ihm
gefalle. Clart hatte gerade einen ver
ineintiichen nngeladenen Revolver ge
putzt. Als seine Cousine ihn um eine
Antwort aiiälte, erwiderte er im
Scherze: »O, ziiin Schießen«, und da
bei zielte er auf die Kopfbedeckung
Ungliicklicherweife ging der Schuß loo,
und die Kugel drang der Frau in die
Nase nnd von da in den Hals. Man
hoffte anfangs sie am Leben erhalten
zii loni en doch erwies sich die hoff
niing alo trügerisch
Dis Postdepartenient leistet ei
nen Beitrag zur Erliiirung des riesi
gen Goldabfliifses nach dem Auslande
mit dein Nachweis daß die per Post
anweifung nach fremden Ländern ge
henden Sinn-nen die auf demselben
We. intoinnienden Gelder während
des ans .t«. jiiiii ndgelchloisenen Fis
tat Jahres iiin M Millionen Tollan
überflogen bit-en. Das lind iuiii giiifz
ten Thei! -ii-,nknen die hiesige litt-ei
iee an ihr- iii Zustande .i-eileiiden
Familien sit-tiefen Der lebfliifi an
z mild diieiti l.iiiieiil-.iniiitie Ioiriiften in
isiieiiiki iisiid iiii f-« Millionen iie
Odrisl Fidei diese Luni-nen. groß
iie sie iitieiiiein sind ..eiiiiii«·iigi,i iiii
Versiiieiike iii den ..Eiiiiinien· die .iii
Zinlen und Dividenden ins anieeitii
iiiiifse Iliisieee nut- iiaiisiispi gespsii
Mir eine stirte tiwsxitii imn Fidei
Lsieii tini steten Zif« .ifi ein .iee«n:
« tken iieiitekiiiiieii
( e Wiriiiu Lkiietiih Mit eher
i riie 1 tm ein« in Hieiiii - is
; in Ri- mind- etwim Luni-»
iiii ihm ieexiikeii wem-nur ir-!
ttiiiite e ne Iiiitieiinnie Weis-n »gu- sie
Hi iinä isiii sue ein Qikintiixei II «e«-«.it
Hirn m i Oel-ishr Nil Mars n »so
Kinn « z ie Ihnen iiiii Nu Hin-Mit
»wenn-g iu need-ersah «.-. Hsdi ssi
mit . i nuxseisedei ist itii statt-I im
ist gänzlich entstellt, und außerdeuf
ist sie an den Händen und Armen«
schwer verbrannt. Wer die ruchlojq
That verübte, weiß man nicht. Dre»
Martinfche Wohnung wurde in letzter-;
Zeit zweimal von Dieben heimgesucht:
von denen die Polizei aber angein
nicht die geringste Spur hat. I
— Weil er eine Riige von feine
Vater erhalten, beaina der 12sjährig
Laurel Laidlen aui der Farm feines
Vaters bei Des Moines, Ja» Selbst
mord durch Erbängen
--- Nach einem Streit erichoß CbasJ
Beaelen zu Hannibal, fein tleisi
nes Kind, verwundete mfeine Gattint
und beginq Selbstmord.
Der Columbia Turnverein voni
Philadelphia, der bis zur Vollendun
feiner neuen Halle im dritten Stock
werte des «Enaleside Bnilding« an 32.
und Oxford-Straße sein temporäre
Quartier hatte, bat dieser Tage eine
unersetzlichen Verlust erlitten. Be
einem in dem Gebäude ausgebrochene
Brande wurden nämlich mit der ge
fainniten Einrichtung des Vereinslo
tals sämmtliche Trophäen, die de
Verein errungen hatte, durch Feuers
zerstört. Lordeertränze, Potale, Preisj
diploine und Fahnen fielen dem ge
fräßigen Element zum Opfer.
Die amerikanischen Lebensverä
sicherungsgesellschaften scheinen de I
Frieden mit der Lustschaffahrt no
nicht so recht zu trauen. Jedenfall
hat die Travelero Jnsurance Com
pann von Hartsord Conn» ein Rund
schreiben an ihre Agenten erlassen
tvorin sie ilinen verbietet, an »ge
wohnheitsmiißige Aviatoren« Poliee
auszustellen Angesichts der viele
llngliickofiille, von denen die iiihne
Segler der Liiste in letzter fieeit be-«
trofsen wurden, erscheint di Bot-,
sicht durchaus am Platze.
—-.-::-e
Yermisrljtea
———-— ——— -.——..=
»Das Wort »meivuug« bedeuten
für die Frau so vielerlei, daß ein
Mann es niemals vollständig berste-i
hen wird « erklärt eine bekanntes
inexitanische Schriftstellerin in eineri
Monatsschrift Aber die Damen ver-i
langen ja auch garnicht, daß die!
Männer es verstehen. Wenn sie’g nut
bezahlen.
Jn Mexito ist, tvie berichtet wird,v
falsches atneriianisches Geld im Um
lauf- Silberstiicte von 10 bis
Cents nnd 81 und 82 Scheine —- das
in Jtalien gemacht sein soll. «
Das Gespensterlnstschiss in Eng
land, das in vielen britischen Gemü
thern dieFurcht von einer Lustschifsinq
vasion erzeugte, scheint noch nicht nur-;
in der Phantasie zu existiren Dis
»Dann News« meldet, dasz ein ameri
tanischer Erfinder Dr. M. B. Boh, eiri
Luftschisf erbaut nnd mit ihm nächt
liche Uelungsfahrten unternommen ha
be. Die Enthüllung der Ursache des
nächtlichen Luftschisspanit durch die·
»Dann News« wird mit einiger Re
serve behan eit. Der anierilanischeEr
baner des lenkbaren Lustschisz das
von England nach Jrland und zuriich
fuhr, ist bereits mit der geschäftlichen
Auskeutnng besaßt. Dr. Band ver
handelt tnit einein bisher nngenanntm
YJiillioniir iiber die Begründung einer
englischen Gesellschaft mit einer viertel
Million Pfund Kapital Dr. Boyd
hat noch keine Patente angemeldet nnd
hält deshalb das Luftschisf noch geheim
tir tvird aber schon in nächster eieik
sein Geheimnis; lüften und in einigen
Wochen auch Tagessahrten untersteh
men.
Zu der von italienischen Chauvinssi
sten inszenirten Deutschenhehe amGarss
dasee wird von draußen geschrieben-i
Es uiuß wieder einmal energisch dar-·
aus hingewiesen werden, daß der ganzq
;Gardasee, der heute als Reise- und
Kurgegend eine große Rolle spielt, sei-;
zusagen eine deutsche bezw. österreichi
sche Gründung ist. Wo auch nur eini
aer Konisort und einige Beauenilichleis
für das reisende Publikum gebote
wetden, da dars inan sicher sein« daß
deutsche oder österreichische Firiiste an
der Erschließng und Urbarnuichir
der Gegend gearbeitet haben· U
durch dxe Reisenden allein, gegen die
sich ieyt sanatischer nfi wendet. exi
sttren eine ganze Nr he rein italienis;
scher Unternehmungen Die Daraus-«
ichiiiahkiseneieiiichaii m Sees leise
nur von deutschen und österreichische
isinnatisrien und revauchirt sich dafür
seit langem durch rndglichste Untutnirz
ja ttnveriaiaiiitueii ihrer Beamten dem
reisenden tstutlituni ge.ren«i’iber. Vlies
ionit sind Magen der Reiserideii iidek
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