Was die Nacht verbarg. Roman von E. P. Opvknljkinn l11. FortsetztingJ »O nein. Jch sagte Jhnrn schon, das-, er in jener letzten Nacht beson ders ausaeräuint und redselia war. Als- er seine Brieftasche hervorzog, um die Zeche mit einein Hanf-nimmt srtseiii zu bezahlen, zeigte er mir das Bild eineg kleinen Mädchens, das er offenbar immer mit sich herumirua lsg war ein häßliches Kind, ihm aber schien es der anearifs aller Schön heit, und es sah ihm ja auch so ähn lich, das-. man es auf den ersten Blick; als sein Rini- hätte erkennen müssen. l Als ich ihn ein bißchen damit auf ava, erklärte er zwar, es sei das Töch terchen seines in Südasrita verhei ratheten Bruder-, aber er wurde sehr verlegen nnd brachte das Gespräch so gleich ans etwas anderes « »Dr- scheint freilich nicht aanz un verdächtiah meinte Hein- nachdenk lich. »Umsoinehr als der Bruder aus Siidasrika weder Frau noch Kind hat Aber am Ende müßte doch die ler Bruder, der vor einigen Tagen lier ausgetaucht ilt, um den Nachl as-, des Ermordeten in Besitz zu nehmen, etwas vcn dieser Ehe aewufit haben.« »Aus-halb müßte er das? Könnte Otto Mariens es ihm nicht ebenloaut verlchwieaen haben, wie er es hier vor aller Welt verschwiegen hat? Ich gl ube, sein Leben war ganz voll von allerlei aroszen und kleinen Geheim m imil »Die Möglichkeit wäre freilich nicht ausgeschlossen An etwas anderes aber haben Sie nicht gedacht, mein Fräulein Oder können-s Sie sich vor stellen daß eine rau, die von der Ermordung ihres annee hört we der ein Verlangen fühlen sallte, an die Bahre des Todten u eilen, noch liiier aupt ein Bedürfnis-, sich zu mel den s-« wiire es auch wirklich nur« um stir sich nnd pas Kind ihren aesesma siiaen Anspruch auf den Nachlaß gel tend zu machen-«M — « » -.» »Das tomrnt ganz auf oie umran de an«, sagte die blonde Mir-w »Ich L;abe in der Zeitung gelefen, daß man nicht mehr ais dreihundert Mart in dern Nachlaß vorgefunden bat, und aus den Fragen det- Rechtsanwalts wie aus den Ihrigen bnbe ich entnom men, daß tein Menfch etwas iiber die hertunft feiner großen Einnahmen weiß. Es wird alfo wohl irgend ei nen Haken rnit diesen Einnahmen tra ben, und feine Frau bat möglicherwei fe die triftigiten Gründe, in ibrer Ver borgenheit gu bleiben, um nicht da nach gefragt zu werden. Den Todten kann sie ja schließtich nicht wieder le bendig wachem auch wenn fie Ströme von Tbränen an feinem Grabe ver giefit. Auf die nachgelaffenen drei hundert Mart aber iann fie leichten Herzens verzichten, wenn sie in aller Stille die Tausende weiter bezieht, iiber die Matten-L verfügte.« Es war der verfchlagene Svürfinn des einzig an talte Berechnung ge tviibnten Weibes, der in ihren Vermu tbungen nnd Folgerungen zu Tage trat. Heini fühlte sich davon in bo betn Maße angewidert, aber er ver mochte sich der einleuchtenden Logik ihrer Ausführungen nicht zu entzir ben. Die Angelegenheit gewinn in dieser Beleuchtung ein wefenrlich ver änderte-S Aussehen, und manches er fchien unter folcher Voraussetzuna weniger unertlörlich als zuvor. Er hatte noch eine Reihe weiterer Fragen in Bereitichcih aber von der Biib ne her ertönte in diesem Augenblio ein lchrisles Klingelieichen »Ich snufz auf die Biibne«, ertliirtej Fräulein Miete, indem sie sich rasch erhob. »Wenn Sie in dieser Angek genbeit noch etwas niit mir zu be sprechen wünschen, werden wir es also .fo ein anderes Mal verschieben müs en." « »Sie gestatten mit Vielleicht« brief tich eine weitere Unter-edng zu er bitten. falls es sich als nothwendig ertveifen foiltet Wut eine Frage noch: baden Sie auch tu dem Rechts nnumlt Verger von Ihrer Veran tduru teinrochen haft Mariens vers heirntdet geweint sei-"' »Alt, su« deuten Eie Wenn ist«- tsu Beim wu imnderl Welsetmuis sen imeteu usnre diese »nur-sie nun ; de Nr sit-erbi- ietneo List-M eutiutit ist-en Tini Ietzt Hin :d"keit. Wir DEEUePer und- t Itieutisti tut tritt derietisensp Nu IIUM Whllspchlsllffl Vilssklll Medic sit ihm m Band nnd nasche ans den Wanst dumm« um in du Mit-mag tust- du Amme hin m on Its-winden ditm am tm- M m n km M Mode ZU IsidotdeUUUH Mein MIMO ums-L in M Cum fmm mai M- MHM H Mahoms-mä mp voi. sd » eine Monden mai Im Wehe ist-i-smtiW-M Gewiss Ums entm- M m » N Iowa beben-Im usw ed » m Nimm w Ismen. km M « qedummhpou Umi- m Maus vismoim Man Ism, mass Mtlmh aus-d mn um den est-Mutw- Smm mms Den-u m- M. um« Its-onn- sinnst II . M Dom-du« dum U ishm " h ils-matt In si- II. fis-IF sbetlamirte sie lächelnd. »Wir müs sen ihn sehr liihl empfangen, Mar got — nicht wahr?« Das junge Mädchen hatte am Fen ster gestanden nnd aus die sonnige Strasse hinausgesehen Jetzt schrat sie leicht zusammen und wandte sich um. »Wen, Liebe?« srigte sie zer streut, ,,Wen anverg als den feurigen Ga lan, der mehrere Ia e gebraucht hat, sich von seinem oben lichen Schrecken zu erholeni -- Willst Du vielleicht al lein mit ihm reden, Kirch-« »Nein, nein —-— oder doch -—- ich weiß nicht. Jch bitte Dich, empsangez Du ihn. Wenn ich dann später her-» eintomme, magst Du mich immerhin; allein mit ihm lassen-« ’ Die Korntesse erhob sich und reckte ein wenig ihre volle Gestalt. »Wie Du wills«, sagte sie. »Aber ich bitte Dich, lasz mich nicht zu lange warten« Männer, die so leidenschaftlich in ein anderes Mädchen verliebt sind, sind Zins-er ein wenig langweilig, weißt u.« Sie lachte leicht. Margot aber sagte ernst, indem sie zur Thiir ging: »Du solltest nicht darüber scherzen, Liebe. Mir thut Herr Hollselder leid.« »Wenn er Dir leid thut, solltest Du ihn nicht so grausam behandeln, Mar got!'« Die Thiir hatte sich längst hinter Margot geschlossen, als Heini eintrat. Er war im Frach der seine schlanle, elegante Gestalt vorzüglich kleidete. Nur die Blässe seines Antlitzeo ver rieth seine innere Erregung; äußerlich war er volltommen beherrscht. »Meine Gnädigste!« saate er mit ei ner ritterlichen Verbeugun. ,,Dars ich hossen, nicht lästig zu sa len?« Die Gräiin hatte schon vor seinem Eintritt nach den Blumen gegrissen, die er durch die Zose hereingeschidt hatte, und indem sie sie ietzt sliichtig an das seine Niischen hielt, sagte sie mit jener Liebenswiirdigteit, die wie eine unlichtbare Schrante ist: »Durch aus nicht« herr Hollselder. —- Bitte, wollen Sie esiilligst Platz nehmen-« Sie liest ich ihm gegenüber nieder, und sein tünstlerisch geschultes Auge erfreute sich Jn der sicheren Grazte ihrer Bewegungen. Er fühlte, datz er mit dieser klugen und liebenswür digen Dame ossen und’ttnumwunden sprechen konnte, »Ich habe oorerit um Verzeihung zu bitten«, sagte er. »Meine Aus iiihrung an ienem Abend kann durch meine große Erreguna nur erklärt, nicht entschuldigt werden« Darf ich bossen, dast Sie mir trotzdem verzei hen haben?« Sie spielte mit den töstlichen Ro sen, die sie nicht mehr aus der Hand aelegt hatte, und ließ eine kleine Weile in Schweigen verstreichen, ehe sie erwiderte: »Ich habe Jhnen an ke nem Abend nicht gezürnt, obwohl ch vielleicht Grund dazu gehabt hätte Aber Sie werden begreifen, Herr hollielder. daß ich eine Ertliirung er wartete. Sie haben mich ziemlich lange warten lassen.« »Ich habe keinen Augenblick daran gedacht, Ihnen dieie Erklärung schul dig zu bleilren«, versicherte Heinz er-— regt, »und ich bitte Sie von Herzen,' meiner Säumniß nicht weiter zu ge denken· Wenn Sie in mein Jnneres sehen könnten s-« Die Komtesse unterbrach ihn ruhig: »Ich bin nicht vedantisch, Herr Holl seiden und ich tann begreifen, das-s Zie sich erst zur Klarheit durchringen wollten« ehe Sie hterhertamen. Aber eben weit ich mich Ihnen von vorn herein in einem sehr sreien Lichte ge zeigt habe, halte ich es siir nothwen dia. ein ernsteo Wort mit Ihnen zu sprechen. Ich weist, wie leicht etn Mann lich falsche und thörichte Vor stellungen ttver etn junges Mädchen « ich spreche seht von Fräutetn Mar got bildet, wenn er sie in irgend-s wte ungewöhnlichen Situationen ges-« sehen oder gar tennen gelernt dat. Sie meinen vielleicht auch. daß ich ei mit den auten Sitten sticht allzu ge nau net-me, weil ich Cianretten rau itse und durchaus nickt veiide hin Sie tauschen sich alser darin Herr solltet l der. fixti tsm m tin-ten isev tlultin des und die Tatw vielleicht temin ltter old andere und Este Butten ssiir alautsest Atti nat tlttaust sehr teitt txt verleiten ung- leite Mauer H L-» tot-neu Ist Wenn thue-r eins-; tu Itsret Brett-nicht« teleteu tit. « sem Zle itsr ieteuubser set-r vsttttits- «».s» lesr tsetiuttiu steht itnd keine Dis-u ; teuermueu t.t» tsttte Zie· di- ;s.«t. « :—enetlen.« l ! IIII IIIIIQII IIII IIII SIIIII IIIII IIIIi IIII IIIII QIIIIIIIIIIIIIII »Im- IIIIIII IIIIIIII IIII IIIIII VIIIIIIIIII IIIådIzIIIII EIIIIIIII —.IIOII Ich vIIMIIII III daß Ist IIIII IIIIIIIII IIIIIIIII .IIIIIIIIIIIIII IIII : DIIIIIII IsIIIII IIIII IIIIIIIIIIII II. VIII IIII.IIII IIIIIIIIII III IIII IIIU III VIII-I I IIIIIIIIIIII IIII IIIII IIIIIIIIII IIIII dIdsIIIII IIIIIII IIIIIIIIIIIII III ICIIIIIII IoIIIIIIIII « IIIII pImIII IIIII IIIMILI III IIIIIO IIII III CIIIIII IIII dass IIIOI IIIIIIIIIIIII VIII III-III III VIII-III IIII III-II III. III IIIIIQIII IIIIIIIIIII I IIIIIII II IIId III-III IIIIIIIIII IIZ IIIII dmII MIIIIIIIIIIIII IIIIII I III I IIOI Inh- « . WIT- IIIIQU Or »Jch habe es trotzdem fiir meine Pflicht gehalten, zunächst den Herrn Oberstlieutenant, der mich zu meiner Freude seiner Freundschaft gewürdigt hat, um die Hand seiner Tochter zu bitten. Ich will Ihnen die Antwort nicht verschweigen. die er mir gege ben hat« (fr erklärte mir, daß er seiner Tochter gern und freudig sein Haus öffnen werde, wenn sie ihn als meine Frau besuchen wolle. — Jch liebe Fräulein Margot, wie ich vor dem keine Frau geliebt h.ihe, und ich werde mich siir den gliilichsten Men schen halten, wenn sie einwilligt, die Meine zu werden« Die Gräsin streste ihm ihre Rechte entgegen, die er an seine Lippen führ te. »Ich habe Sie immer für einen lfbrenmann gehalten«, sagte sie herz lich, »und ich freue mich, daß ich mich nicht in Ihnen getäuscht habe. Jch finde ja durchaus kein Verbrechen da rin, wenn ein junger Mann ein jun ges Mädchen einmal in übermitthiger Laune läßt, obwohl vielleicht keines von den beiden dabei gleich an eine Heirath denkt, aber gerade unter dens Umständen, die Sie und Margot zu sammengestihrt haben, und tritt Rück sicht auf das eigenartige Verhältnisz,! in dem Sie zu ihr stehen, durften Sie als anständiger Mensch sich nicht so weit vergessen. -— So, Herr Hollfel der, rwischen uns darf nunmehr die Angelegenheit als erledigt gelten. Alles weitere liegt bei Fräulein Mar aot.« Heini neigte sich vor und sah ihr mit nngstvollem Blick in die Augen »fiönnen Sie mir nicht ein ganz klein wenig Hoffnung machen?« Die Gräfin machte eine leichte Be wegung mit den Schultern und stand aus« »Sie dürfen mich nicht fragen«, sagte sie ausweichend ,,Margot ist sehr schwer zu beurtheilen. Aber wie ihre Antwort auch ausfallen mag, meine Sympathien gehören Jhnen je denfalls-, Herr Hollselder.« »Ich danke Ihnen fiir dieses Wort, gnädigste Gräfin!« sagte er. »Kännte ich jetzt nicht Fräulein Margvt —« »Sie werden mit ihr sprechen kön nen. Jch höre sie kommen.« Jm nächsten Augenblick ging die Thiir aus, und Margot stand auf der Schwelle. Sie trug ein einfaches Kleid, ohne jeden anderen Schmuck als den einer schlichten goldenen Na del, die das Kleid am Halsausschnitt zusammen hielt. Aber ihre Schön heit war Heinz dennoch niemals ho heitsvoller und vornehmer erschienen, als in diesem Augenblick. Das Dun kel ihres welligen, in der Mitte e scheitelten Haares hob die schneeige Btässe ihres Teints noch mehr her vor, und ihre Augen hatten den wei chen Glanz und den irrisirenden Schimmer der Opale· Sie erwiderte Hollielders Gruß mit einem leichten Neigen des schönen Kopfes. Noch ehe sie aber etwas hatte sa gen tönnen, trat die Komtesse aus sie zu und sagte laut: »Herr Hollfel der wünscht Dich zu sprechen, Mar got.« Leise aber fügte sie hinzu, so leise, daß es Heini nicht hören lonn te: »Sei nicht grausam, Liebe! Er ist wirklich reizend-« Margot wartete, bis sich die Thür hinter ihr geschlossen hatte. Dann wandte sie sich ruhig an Heinz. »Ich sreue mich«, sagte sie, »daß Sie mir Gelegenheit geben« mich von Jhnen zu verabschieden.« Hollselder blieb sitr einige Augen blicke stumm. Das hatte er nicht er wartet. »Ja verabschieden?« wie derholte er. »Sie wollen — Sie wol len reisen?« Sie nickte. Morgen sriih. O, ich bin froh «(— Sie wissen nicht, wie sroh ich bin!« Er wußte mir, daß sie sehr schön war, und daß sie durchaus nicht so froh aussah, wie man es nach ihrer Versicherung hätte glauben sollen. »Ich werde immer an Berlin den len als an einen Ort, mit dem sich siir mich die schrecklichsten Erinnerun gen vertniipfeii", suhr sie sort. »O wenn iiian doch so weit fortgehen könnte, daß selbst die Erinnerungen nicht folgen tönntent'« »Man könnte vielleicht auch so weit gehen, Fräulein v. Weliringen.« »Mir sind jedoch nur wenige Du yend Meilen gestattet. und Berlin isi ein surchtbareo Ungethiiin, es streckt seine Faiigauiie lehr weit ans-X »Mir wenige Dutzend Meilen«. wiederholte er iiiit sichtlicher Erleich teriiiia. »Mir-ed . weit-. iiids oder ost warte-.w »3iidii-—arto«, erwiderte sie lächelnd. »Und drit. wohin its »Die, meiden risits Veiae voii leidlittser Höhe ein Ist-stiehlt- iid iii immerhin eiii Trost, sie its-lasen mir nnd eiiiesii Ort eii cisiein den iiti hast« »Wie-T isi atmen Veilin iiiir so lisieiic teilt-P fragte er. . Its-steure iiitki aeiide dalienits wish Titstiiiei ni, dass sti tiiiiti vor i« i« «;irtste" so zwar-s wu sum mm von Mem schmäht-m cn wuchs-A h n u. .Za.w si- mit Uebu. m s »Ist ach-Im »du sm Muts mude uwi Mit le Am Wurm-A nimms- des leid-h »was Mk Iva Not-Miit di ; Mut-Il- « So apum mmu M den M km It Miit-e sum In m. u dass Im II s kun- Noch IW n ir- Muse Most »Hu »Am I WORK-U Und MI- Iä im and M. m cum-s II us Mist-P time MCM um- m Im Eis I usj m s- nMssm hilqu tig« meinte sie. »Er würde keine gute Rolle spielen." »Das täine auf die beiden anderen an.« »Die gnüaen sich vollkommen. Und sie füllen das Paradies aus-. Erin nern Sie sich, daß ich Jhnen sagte, es iei nur tlein.« »Solch ein Platz eristirt nicht«, sagte er. »Ein Paradies darf nicht klein sein. Die ganze Welt ist ein Para dies —- sür zwei, die sich lieben.« »Ich liebe meine Freundin", gab sie lächelnd zurück. Er athmete tief aus. »Sie glauben nicht, welche Erleichterung mir das Geschlecht des zweiten Paradies-bewoh ners bereitete«, sagte er. »Aber finden Sie nicht, daß auch darin eine Un riebtigteit liegt?« Noch ehe sie antwor ten konnte, bemächtigte er sich ihrer beiden Hände und sagte mit leiden schaftlicher zitternder Stimme: »Frau lein Margot — können Sie mich denn wirklich nicht lieben? Sie wissen ja nicht, wie ich Sie anbete! Jch will Ihnen ein Paradies bauen —- wo im mer Sie wollen« und wenn es am Ende der Welt wäre. Keine Sorge, kein trüber Gedanke soll sich in dieses Paradies einschleichen können.« Sie machte sich sogleich von ihm frei und trat weit von ihm zurück. »Sie dürfen nicht so zu mir svrechen«, sagte sie mit fester Stimme. »Sie dür fen nicht!« »Aber warum darf ich nicht? — Sagen Sie mir den Grund, wenn Sie eineti Grund zu nennen wissen!« Sie sah ihm in die Augen. »Kon nen Sie den Grund nicht errathen?« fragte sie ruhig. Er machte eine heftig abwehrende Handbewegung »Sie verstehen mich nicht«, sagte er. »Es giebt nur ei nen einzigen Grund, den ich anerken nen würde — und ich weiß nicht ein mal, ob ich es thun würde. Alles an dere aber ist von vornherein bedeu tungslos.« Sie gab keine Antwort. Schwei gend sah sie vor sich nieder. Er aber drängte sie ungestüm: »Sagen Sie mir, daß Ihr Herz schon einem anderen gehört, daß ich Ihnen gleichgültig bin, daß ich Jhnen immer gleichgültig bleiben werde —- und ich gehe. Sie würden mich niemals wie dersehen. Aber nichts anderes-nichts, was es auch immer sein möge, wird strich dazu bringen, von Ihnen zu las en.« Seine Worte hatten den Klang ei ner heißen, verzehrenden Leidenschaft, und unwillkürlich streckte er die Arme nach ihr aus. »Sprechen Sie ein einziges gutes Wortl« ries er flehend. »Sie wissen, was ich um Sie gelitten habe. Wenn nicht ein anderer zwischen uns steht, so sagen Sie mir ein liebes Wortl« Sie sah, daß der Mann da vor ihr ausgewählt war bis in die Tiefen sei ner Seele, daß er sich nicht würde be lügen lassen. Aber sie wußte auch, wie tödtlich jedes nüchterne und pro saische Wort einer hohen, oon Liebes poeste geweihten Stimmung ist, und in der Furcht vor sich selbst griff sie zu diesem letzten Mittel. »Sie wis sen nicht, was Sie sagen«, erwiderte sie. »Ich habe Sie nicht mehr als drei Mal gesehen. Wir wissen nichts von unseren Verhältnissen, wissen überhaupt so gut wie nichts voneinan der. Aber wir leben im nüchternen zwanzigsten Jahrhundert, nicht im Jahrhundert der Liebesromantit, Herr Hollselder.« Er hörte den lühlen, fast aesehiifts mäßigen Klang ihrer Worte nicht, er sah nur das unruhige Flimmern ih rer Augen und das Beben ihrer fei nen weißen Hände, und er fühlte, daß ste ihm für immer verloren war, wenn er ietzt nicht den Sieg davon trug. »Ich kenne Ihre Verhältnisse Sie haben mir gesagt, daß Sie so gut wie mittellos sind, lind ich —- hin froh darüber· Denn ich habe genug, eine Familie zu erhalten, und ich werde ar beiten, herrlich arbeiten töntten, wenn ich Sie neben mir habe. —- Margot — liebe. liebe Margot —" Er suchte sie sanft ari sich zu ziehen. Aber sie wehrte sich. »Lassen Sie mich!" sagte sie. schwer athntend. »Er stehen Dinge zwischen tinti ——-'« »Es steht nichts zwischen uns· Ich ertenne es nicht an. Was niit jene-n —— jenem Schrecklichen tusatninen hängt, habest wir seht schon geittein satn »in tragen. ttnd wir werden ed gemeinhin überwinden W steht nicht itoischen une. eo schließt und tusain met-» «1«’t.ir,tet!" »Nein nein irtt will tiiitltk Lassen Sie wicht« »Ich lasse Diitt tiittit stirbt. kühn-tot Nicht. tretin Tit mir stinkt i.t.tit· Use Tit ittiitt veritttiitteitit.« tsr hielt ihre beiden Danke nnd sie sattltr. kisie ihre Mast sie verliess »Im stehe tort·'. itititerte sie Lebend »Sie werden intid verteilen Lte eitttt sen nttttJ oeritetsett7" Ida wiss sum »Weder-. »U n. .m is sum wes wohin H Miit Mem- km m-. i M drän ai mit ums is Deine wes-nunm aud it mid- Dici nW dann-. Inst komm Ums- iotuumdus. m· Du Wonnen Mi- sm txt Use M tust id- Du um ums Mast Us. fod Tut-Im IMM. ed Du MU F ode- fpölu « IM- Ipud M- Musik »M- wus moms Inn un Un ! komm-. 1 »Ist m M IWK Immin u. Jst- IIO m- ust-· IM- q IMI sue sum- OIIID W tm Im us Om« II two Its-IMM- .du is U alles thörichtes Zeug!« sagte sie. »Sie müssen jetzt gehen — sogleich! Die Komtesse soll Sie nicht mebr hier fin den, wenn sie zurücktomrnt.« »Ich werde geben, wenn Du es verlangst, aber nicht, ehe ich nicht meine Antwort TabeR »Ich finde, S e sind der hartnäckig ste Mann unter der Sonne.« »Ja diesem einen — ja«, gab er zu. »So hören Siet« sagte sie und suchte sich einen Anschein von Festig teit zu geben, noch immer verzwei felt bemüht, ihre Hände aus den sei nen zu ziehen. »Ich will und werde Sie nicht heirathen.« Er guckte die Achseln. »Es genügt mir«, sagte er getassen, »daß ich dar über anderer Meinung bin. Es ist » auch nicht die Antwort, die ich haben I wollte.« Sie wollte zornig werden, aber un ter dem Blick, init dem er sie ansah, vermochte sie es nicht. Plötzlich wars sie sich an seine Brust. »Ich ich liebe Dicht« slüsterte sie mit hei em Athem, und ihre Lippen suchten die seinen. NeunzehntesKaviteL Nur siir die Dauer weniger Au genblicke ruhte Margot selbstverges sen an Hollselders Brust. Dann mach te sie sich frei, und nun war sie in der That ruhig — innerlich wie äußerlich· »Ich hasse und verabscheue die Lüge, wenn sie zugleich eine Feigheit ist«, sagte sie und ordnete mit haib mecha nischer Handbewegung ihr Haar. Freilich, es giebt Lügen, die aus in nerer Nothwendigteit geboren werden. Aber daß ich Ihnen nicht sagen woll te, daß ich Sie liebe —« ,,Margot, Du sagst noch nicht Du zu mir?« fragte er voll Bestiirzung »Es ist besser so«, entgegnete sie. »An unseren Gefühlen ändert die Form nichts, aber sie verhindert viel leicht, daß wir —- daß Sie sich zum zweiten Male vergessen-« Sie lä chelte traurig. ,,Denn an dem Ent schluß, den ich Jhnen vorhin ausge sprochen habe, lann nichts geändert werden, törian »Aber ich begreife nicht ——« ,,Vielleicht lernen Sie mich einmal begreifen. Meiner festen Ueber·3eu guna nach sind wir nicht dazu ge schaffen, uns fürs Leben zu verbin den. Jch liebe Sie —- — Aber bitte, Heinz, laß mich!« Er hatte sie von neuem in seine Arme ziehen wollen. Er war ja fest entschlossen, sie nun, nachdem sie ihm das befeligende Gestöndniß ihrer Lie be gemacht hatte, zu halten für int iner, die einaebildeten Schranken, die sie zwischen sich Und ihm wähnte, nie der-zureißen Sie duldete es, daß er sie noch einmal küßte, aber sie erwi derte seine Liebtosuna nicht, und als in diesem Augenblick die Thür auf aina, und die Komtesfe in das Zim mer trat, riß sie sich beinahe unge stiim los und verließ den Raum, ehe Heim sie hatte halten können. »Es scheint mir vom Schicksal be stimmt, stets im ungeeignetsten Au aenblici zu erscheinen«, saqte die Grä fin zwischen Scherz und Ernst. Heini aber stieß flehend hervor: »Ich bitte Sie, Gräfin, rufen Sie Fräulein Maraot zurück. Jch — sie — sie darf nicht so von mir geh-en!« Die Komtesse schüttelte den Kopf »So haben Sie tein Glück gehabt?« sagte sie. »Ich will thun für Sie, was ich kann. Aber Sie dürfen nicht mir die Schuld geben, wenn auch ich nichts erreiche.« Sie verließ das Zimmer. nnd Heinz blieb allein. Sein Blick fiel zufällig auf einen Spiegel, und er erschrak, als er seine verstörten Gesichtszüge ge wahrte. Wo war die Selbstbeherrsch ; una, die er stets als eine der vornehm isten Eigenschaften des guterzogenen « Menschen aeriihmt hatte? — Durfte er sich von seiner Leidenschaft so aanz ; iiberwältiaen lassen? . Er richtete sich energisch auf und ? strich sich leicht mit der Hand über die l vochenden Schlöer. Er tonnte ja z doch aliicklich sein« wußte er doch, daß i ihn Maraot liebe. Aber er war nicht ; aliicklich. nicht in diesem Augenblick HMaraot hatte bei ihrer Ertliiruna, sdaß Sie niemals die Seine werden könnte, zu viel Festigkeit gezeigt, als daß er nicht sür sein Glück zittern sollte. Er kannte sie ja wirklich noch so wenig, und vielleicht gab es in der That etwas, das ihre Verbindung un möglich machte. Aber es sollte, es durfte nichts derartiges geben, er woll te alle Hindernisse überwinden! Voll behender Erwartung sah er der Rückkehr der Komtesse entgegen. Würde sie Margot mitbringen?! Sie kam allein. »Ich weiß nicht, was Sie ihr ge than haben«, sagte sie mit ihrer ange nehmen Stimme, »ob Sie sie beleidigt oder —- zu glücklich gemacht haben. Jedenfalls will sie Sie heute nicht mehr sehen.« »Ich —- ich weiß nicht, was ich den len soll«, sagte Heinz erregt. »Sie selbst ermahnten mich, Margot ge genüber vorsichtig und korrekt zu ver fahren, aber sie selbst —« »Sie ist ein junges Mädchen, dem man manches zu Gute halten soll, was ein Mann nicht thun dürfte«, fiel ihm die Komtesse ins Wort. Es klopfte. Die ose überbrachte ihr eine Kar te. Al sie einen Blick daraus gewor sen, sah sie unwillkürlich zu Hollsel der hinüber und sagte unmuthig: »Aber sagte ich Ihnen nicht, Jeanet te, daß ich für diesen Herrn keines falls zu sprechen bin?« »Er wollte sich nicht abweisen las sen«, sagte das Mädchen entschuldi gend. »Und ich wußte nicht —« ,,Sagen Sie ihm. daß ich Besuch hätte, und daß ich ihn nicht anneh men tönne«, entschied die Gräfin. »Es kommt aus die Form nicht an, denn ich wünsche nicht, noch einmal von ihm behelligt zu werden« Das Mädchen entfernte sich, und die Gräfin wandte sich wieder Hollselder zu, der schweigend gewartet hatte· Aber es war eine Unruhe jetzt in ih rem Wesen, die er vorher nicht wahr genommen hatte. L »Sie our-sen nxrr nicht zurnen, das ich Ihnen teine bessere Auskunft ge ben konnte. Aber ich sagte Ihnen ja vordem schon, daß Maraot unbere chenbar ist, und daß man nichts mit ihr aus-richten kann, wenn sie sich et was in den Kopf gesetzt bat.« »Aber Sie werden begreifen, in welcher Unruhe ich mich befinde«, rief Lein-L »Ist es wahr, das; Fräulein Margot morgen früh —« Die Komtesse erhob abwehrend die Hand. ,,Fragen Sie mich nicht, denn ich mußte Margot auf ihre eindring lichen Bitten versprechen, Ihnen iiber nichts Auskunft zu geben« »Wenigsteng das eine könnten Sie mir doch sagen! Es wird nicht Mar gots Absicht sein, mich fortzuschicken wie einen lästigen Bittsteller, den man so kurz wie möglich abfertigt. Ich glaube doch, etwas Besseres ver dient zu haben.« Der Gräisiu bereitete die peinliche Lage, in der« sie sich ihm gegenüber befand, offenbar Verlegenheit. »Es thut mir herzlich leid, Herr Hollsel der, aber ich darf mein gegebenes Wort nicht brechen. Ich will mit Ih nen hoffen, daß zwischen Mars-got und Ihnen noch alles gut werden wird, aber ich habe die Erfahrung machen müssen, daß die Einmischung eines dritten in Liebesangelegenbeiten sehr selten zum Guten ausschlLigt, daß man in den meisten Fällen nur Ver wirrung anrichtet. Sie sind ein Mann —- und Sie werden Jbren Weg ohne . Zweifel allein zu finden wiss-ni« »Ich werde ihn finden, Komtesfe!« sagte er fest. »Und ietzt will ich Ih nen nicht länger lästig fallen. —· Wollen Sie mir gestatten, wiederzu kommen?« »Ich pflege in der Kakaostube am Wittenbergplatz zu sriihstiicken, Herr Hollfelder —- um die elste Stunde. Wenn wir uns dort treffen sollten, wird es mir angenehm sein.« Er verabschiedete sich nnd ging langsam die breite, teppichbeiegte Treppe hinunter. Als er am letzt-en Absatz angelangt war, kam ihm die Zofe entgegen, mit hochrothem Gesicht und blitzenden Augen. (Fortseizuna folgt-) W Satire ist oft bloß sauer geworde « ner Humor. stammen must-: XII-h du m i-« ists Ih- thus ums out. w m du das Nit IO Ist-MI- .B0 M IIM Ist u s M Jus- Im Iva WOMI CI« u· « usw F