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About Die Bloomfield Germania. (Bloomfield, Nebraska) 1???-1914 | View Entire Issue (Aug. 5, 1909)
OW--Q Was die Nacht verbarg. Roman von E. P. Oppenheim. oooooooo O ·fofslöfolsfslSXMMVEEHKOYCMHEMW · flo. Fortsetzung) »Sind Sie noch immer daoon über zeugt, daß meine Tochter nichts da mit zu thun hat«-« »Du-on bin ich felsensest über zeugt!« erwiderte being rasch, und man hörte es dem Klang der Worte an, daß sie aus dem Herzen kamen· Der Dberstlieutenant athmete tief aus, wie einer, dem eine große Er leichterung geworden ist, und lehnte sich in seinen Stuhl zurück. Er sah ießt viel ruhiger aus. »Selbttverständkich hege auch ich diese feLte Ueberzeugung«, erwiderte er. ,,A er wir dürfen uns nicht ver hehlen, daß andere mit einiger Berech tigung zweifeln könnten. Es würde dem Ruf meiner Tochter gefährlich ge nug sein, wenn ei öffentlich betannt witrde, daß sie in sder Nacht in Mar ten-X Wohnung gewesen ist, wenn sie auch mit feinem Tode nichts zu schaf fen hat. Sollte es jedoch ir end ie mand gelingen, die ganze ge eimniß volle und verworrene An»elegenheit aufzuklären, so wäre ein olches ös fentliches Bekanntwerden des thörich ten Schrittes, den meine Tochter da aus mir unbekannten Gründen gethan bat, ganz unvermeidlich.« »Das meine ich auch. Und wir können nichts thun. ei zu verhindern, so lange wir nicht wissen, was Jhre Tochter zu diesem Schritt veranlaßt hat. ----- Herr Oberstlieutenant ich richte eine große, eine herzliche Bitte an Sie: gehen Sie zu Jhrer Tochter und befragen Sie fie! Jhnen darf und wird sie die Auskunft nicht schuldig bleiben.« Arnstorf antwortete nicht sogleich. Er bedeckte das Gesicht mit der hand, so daß Dein-I, der voll bangender Er wartung feiner Entscheidung harrte, den Ausdruck seiner Züge nicht erken nen konnte. Aber als er dann sprach, bereiteten seine Worte Hollselder eine schmerzliche Enttäuschung »Es wiirde nicht von Nutzen sein — glauben Sie es mir«, sagte er. »- ch will Ihnen gestehen, daß ich selbst e reits mehr als einmal diesen Schritt bei mir erwogen habe. Aber ich bin immer wieder davon abgetornmen. Ich kenne meine Stiestochter, kenne ihre Fettigkeit und ihren unbeugsa men Willen. Jch kann Ihnen nicht sagen, was zu dem Zerwiirfniß zwi schen Margot und mir geführt hat, aber ich kann Ihnen so viel verrathen, daß sie sich von mir hart und unge: recht behandelt glaubt, und sie wiirde in meinem Besuch und in meinen Fra gen nur Bevormundung und neuerli chen Zwang sehen. Glauben Sie mir. lieber «unger 7 reund —- ich wäre der letzte, em sie ch anvertraute.« being senkte niedergeschlagen den Kopf. »Dann weiß ich mir nicht zu helfen«, sagte er. »Das war meine leßte —'« Er verstummte jäh, und seine Au gen waren wie in großer Ueberra chung weit geöffnet. Starr war sein lirk auf ein Paar geheftet, das der Kellner eben unter vielen Verbeugun gen hereinfiihrte, und er griff unwill kiirlich nach der Hand des Oberstkieu tenants., »Sehen Sie!« sliisterter er. »Se hen Sie -— dort!'« s Sechszehniesskapiiei Der Oderfilieuienani wandte den Blick in der Richtung, die ihm Volls felder bezeichnei hatte. DI- Paar, dem dessen Aufmerksamleii galt, war in der That aufiallend qenng. Der Mann xvnr klein und mager, mii ei nem nrchisiagenden Bureaukraienge sichi und»ichcn erqrnuiern Haar. Cr war anstandis aber aiirnpdiich und einfach geiiei · sein Spazierfiock aus qeibenr Rohr rnii dein runden Kugel Mi ihien einer löngverseiienen de dunseiriiren Die junge Da rne dagegen, die ihren Urrn vertrau lich in den feinen geschoben hatte und sue den hin-idem schwor unter-nai ien Armen chii umherh. war io aniiaiiend nnd ie eieqani eiieidei. wie es nur .Datnen vom deiner dei vormriinniichen Spazier-gönnen u iein piie en. Ein Qui von wade fi arme ueriichen Dimensionen ioi nie M qui ihrem deuqeiden Dane, de en Mirdrurn sicherlio weit mehr einer-r arichieiien Nriieur nie der Vio iur neuichrriden wet. nnd nnier dein kennst cerriiien soc inm ein Sirei en der areNeiördien ieidenen itm eriieidee nnd ein ioieiier how-dur rum Verisein Arniiori mcrieiie mir Vesieider et nen Ieriisndniseoiien Min. .Wie ionnni er in diese Mieiiiosriip mein ; ir der Oderiiiieuienoni ieiie· J Sie drei-tie- nicti en deiriemerh re- dem einendriisen Cis-enden neieden oder indein eu werde-. denn Dem helfe idren Wes verierniich rn einer reriiecren Mir neue-rni JIian irr-I in der Idri unt-i nur im jeeriei darum inn. »seiner pieniderriiise nen- ne immedia isri«. rrisiderie deine esse-ein ierie Idee mir is W nie Wie u- ne iten iezendiee siede- · .D-ieie nnqiendiktewnrindes D is II leiste Nimmst-neuer u viiikd aus-n umlenk dme .- eie aan «- Wis es setkirs - ritmiiiirin deines-sue er du Ur- tean innen dneuder ernst zusinnem wo und unter welchen Um ständen er ihre Betanntschaft bereits gemacht hatte. Plötzlich sagte er er regt: »Aber daß ich das vergessen konntet Auf der Polizei bin ich mit ihr zusamsmengetrosfen Sie ist eine von den Choristinnen des Eloorado Theaters-, mit denen Msartens am Wes-ten Abend seines Lebens zusam-v men qewesen ist.« ,,Ah!« meinte der Dberstlieute nant qedehnt. »Das ist seltsam. Jch vermuthe beinahe, der Herr Rechts anwalt Verger hat das Mädchen dann doch nicht ohne Grund zum Frühstück eingeladen.« »Gewiß nicht! Es hätte diesem vertrockneten Attenmenschen auch eht wenig ähnlich gesetzen. Dieser Re ti anioalt wird mir immer verdächti ger.« Der Dderstlieutenant nieste gedan tenvolL »Er scheint allerdings in die Jntrigeii, die mit Martens’ Tod zu sammeiihängen, verwickelt zu sein«, sagte er. «Vor allem aber scheint mir das Mädchen verdächti heinz schüttelte den Kopi. »Wissen Sie, was ich glaube«, sagte er. »Die ser Berger befindet sich wie Martens’ Bruder aus der Jagd nach den omi nösen Papierem und er hofft viel leicht, bei dem ehemaligen Liebchen des Todten etwas über ihren Ver bleib zu erfahren. — Wenn man nur wüßte, welcher Art diese Papiere wa ren! Wenn Sie nur einigen Einfluss auf Ihre Tochter hätten, herr Oberst lieutenant!« Arnstorf sagte fest und bestimmt: »Ich sagte Ihnen schon, dasz ich lei nen Einflus- auf sie habe, Herr Holl felder, und ich will Ihnen noch einmal einen Rath geben, den ich schon vor Tagen aussprach, und den Sie leider nicht beherzigt haben: lassen Sie die ganze Geschichte ruhen« lassen Sie die berufenen Organe dafür sorgen, wie sie des Mörders habhaft werden! Jch weiss ja, Sie hindelten auch oder viel leicht lediglich im Interesse meiner Tochter, aber rechnen Sie da nicht auf Dantbarleit. Was auch immer sie in Mariens-' Wohnung geführt haben mag, jedenfalls ist sie im Bewusstsein der Folgenschwere ihrer Handlungs weise hingegangen, und ich tenne sie gut genug, um zu wissen, daß sie die Konsequenzen ihres Tbuns vorher zu bedeuten und nachher zu tragen pflegt. Sie ist sehr stolz, meine Toch ter, und sie würde die Eininis ung eines dritten, selbst wenn sie zu ihrem Besten wäre, nur lästig empfinden Seien Sie deshalb vernünftig, lieber Freund, und tümmern Sie sich nicht weiter um Otto Martens und sein trauriges Ende.« »Ich wollte, Ihr Rath wiire ebenso leicht zu befolgen, wie er zu geben is«, seufzte Hollfelder. »Die Wahr heit ist, daß ich mich gewiß nicht mehr darum kümmern würde, wenn es mir möglich wäre. Aber die Erinnerun gen an die schreckliche Nacht geben mir teine Ruhe. Jch muß sorschen und grübeln, ab ich es will oder nicht. Es hält mich vollkommen gefangen.'« »Aber sehen Sie denn nicht endlich ein, dass Sie niemand Nutzen brin gen, daß Sie nur sich selbst schaden?« »Was hilft es mir, daß ich ee ein sehe? Es giebt ine Macht, die stär ler ist als unser ille.« Der Oberstlieutenant leerte sein Glas, und indem er es auf den Tisch zurückschie, sagte er ruhig : »Jeden falls war mein Rath der einzige. den ich Ihnen zu geben wußte, lieber Freund. Sie haben natüriich selbst über sich zu bestimmen, und es steht bei Ihnen, ob Sie ihn befolgen wol len oder nicht« Deinz war seinsübtig genug, um zu ve hen. Da faßte er einen ver zweite ten Entschluß. Indem er sich energisch aufrichtete, sagte er rasch. mit vor Erreanng zitternder Stim nie- »Herr Dhersilieuteuant —- ich habe Ihnen eine Mittlieiluna zu ina chen. Der Ort und die Stunde sind vielleicht nicht geeignet dafür, aber un ewöhntiche Umstande rechtfertigen wo t eiii ungewöbiitiches Verfahren. Sie sind mir ein väterlicher Freund aeworden. das giebt mir den Muth u einer Bitte. Sie betrifft Ihre la - ter.« Ums-M sichm- M anwimimw cui CI Ei nachm- wss mut nimm e mid- iis Mut- Auge Sprechen ist« Mn u tut-. oder Mantuas antun-du« .dm Ommtmmmt Lade m Näh-sen sein-m km I- sum idem mein Ums m nd tsckth tu matten IN- Ws III-sie m It m mts Um sitz M us Lohn mi- nnt-II sit-Z jm Mein sum M - . » Feste-. dm Unsinn-sinnt « I Ins-If Isi- Mdo Rud ’esmsiI-. ..ONII U III Imäu Ums Imm- misdk«« m- n soll weka dmt MO. Jud es diss mäs May km n Amts- Nimm sum-I Wams-. M se Im sowie m Um Nimmt II Ums is Nun Mit-qui is m WI- miim Tmm m mum- s· Unn- R II ums sum mmwu nd- Io Mll m Mit Nun is s II- am u ais Ism- Just-· N- « M us Miss- wa- und ihr aimenblcklich ein Zerrviirfniß be ftebt, aber ich hoffe — Er konnte nicht ausreden Arnfiorf hatte eine ungeftiime Bewegung ge macht und fagte heftig: »Um des Himmels-willen —- von wem sprechen Sie? Meine Tochter —-« »Ich liebe Jbre Tochter Mai-got. Haben Sie mich nicht verstanden, Herr Oberftlieutenant?« »Aber das ift ja — ift ja unmög lch, hollfelderl Bedenken Sie doch, was Sie da sagen! Sie bitten mich um die Hand meiner Stiefiochter, die Sie kennen gelernt haben, als fie iim Begriff ftand ——« Heini wurde bleich. Straff aufge richtet saß er vor dem Erregten. »Herr Oberftlieutenant, Sie werden ohne Zweifel dasselbe Vertrauen in die lau tete Reinheit Jbrer Tochter haben. wie ich«, fagte er beherrfcht. « ch liebe Fräulein Margot, und ich in gewiß, daß es cnir gelingen wird, ihre Gegenliebe zu erringen. Wenn Sie mir einen Grund angeben können, der mich verhindern müßte, Ihre Tochter zu meinem Weibe zu —« IAusmerlsamteit er gern zu entge n ; gangsthiir zuschritt. "..Nuch dem Eldoradv-Theatee. Der l i i i Ihollselder auf dem Wege nach dem »Ja doch —- oder nein, tch weis nicht-! Jch habe ja die Hand met ner Tochter nicht zu vergeben» Mar-« got hat sich von mir losgesagt, sie al-H lein hat über ihr Geschick zu bestim men. Wenn sie Ihnen ihre hand rei chen will, und wenn Sie sie mir alr Jhre Frau zieiiihren, werde ich ishr mein Haus nicht verschließen. SC gen Sie ihr das. Doch nun mits ien Sie mir Zeit geben, mich von die ser Ueberraschung zu erholen —- frei lich, ich sehe Ihr Thun und Handeln nun in einem ganz anderen Licht, mein armer Freundl« »Wenn ich das Jawort er Toch ter erhalte, werde ich rei en«, wehr te Heinz«ab. »Was mi bisher hin derte, zu sprechen, war sen nur das Zerwiirsniß zwischen Ihnen und Mar got. Wenn ein so giitiger und liebe voller Mensch wie Sie —« Arnstors unterbrach ihn. »Bei-en Sie nicht weiter, lieber Freunds« sagte er. »Nicht ich trage die Schuld an unserem Zerwiirniß, denn ich handel te damals nur nach meinem besten Wissen und Gewissen. Jch will und tann Ihnen nicht sagen, was meine Tochter und mich trennt, sie selbst mag ro Ihnen anvertrauen. Wenn Sie es wissen werden, mögen Sie darüber urtheilen, ob ich richtig gehandelt habe.« Schon bei den letzten Worten hatte er sich erhoben, und nun griff er nach seinem Hut. »Wir werden uns ja vermuthlich morgen wieder im Club treffen«, sagte er. »Ich bitte Sie, lassen Sie dann von meiner Tochter zwischen uns nicht weiter die Rede fein! Meine Antwort aus Ihre Werbung haben Sie ja. Las sen Sie mich Ihnen aber noch ber sichern, dasz ich nach wie vor Jhr Freund zu sein wünsche.« Er schüttelte ihm lange und herz lich die Hand und verließ dann rasch das Lokal, ohne von Bergen der ih nen den Rücken zutehrte, bemerkt zu werden. Dein-i, der seine innere Erregung nur mühsam bemeiiterte, bezahlte den Kellner und schickte sich ebenfalls zum Ausbruch an, als das Pärchen, de en wünschte, sich erhob nnd der Aus Heinz wartete, bis sie auf die Trep pe hinansgelangt waren, und winkte dann einen Piltolo zu sich heran. »Folgen Sie den Herrschaften, und wenn sie in eine Droschte steigen soll ten, iuchen Sie die Adresse zu hören, die sie dem Kutscher angeben«, sagte er hastig, dein jungen Menschen einen Thaler in die Hand drückend. Nach taum siinf Minuten war der Kleine wieder zur Stelle. »Die Dame ist allein sortgefahren«, meldete er. Herr iit zu Fuß weitergegangen.« Zehn Minuten ipiiter befand sich Eldoradoineater. Stebzebntei KapiteL Der goldbetreßte Pförtner des cl doeado - Theaters, denr ver junge Schriftsteller dem Aussehen wte dem Namen nach betannt war. bereitete feinem Eintritt tetne Schwiertgtetten. obwohl der . ugsna zur sttdne um dtete Berge t außer den bei den Proben echsftt ten nur wen n Ausermädtten gestattet wor. en war mit der Vorbereitung etnee neuen großen Auettattunneititses defo ttqt. nnd die tumetft recht dübfden jungen demen. vte ole Un ertnnen oder cheettttnnen darin tdtit fein sollten. standen tn dem tue Bühne tustenden Gans dter und de senppens wette betet-runden unter Plaudern und Lachen den hegtnn ihrer Seenen er wartend. Mdtretude neunteetse stUe sue stäneenden Busen tot ten dein eteaenten Jungen Manne, de. en Zuse eee Cetche nun-a ee trete Junqeetnnes see tetqtqetiiueeten Mute erst cequ unt-them drei et ntm tu regen - Mete. dte tentt Unter den seutt en tut Oeedeeun n nuetuseeen r Wen. deine dolt tdee esse Neste ste ten ducken tetne see-stunk tds des Mutttgte einst-s die See-M ed es tsss ltneen wurde dte Oeudte eu ttni n. NO der ee Inst est-set ten n ten-te. nsett ee te Ideen Muse-en n tosen-e - öden We ee »O tunqeeese set-( nevttsem Ustsdeetvstsen arm Ness.; ete Bett-unt Datums-en site em; Huree gutem-tu Vers-en feine-I mnt »Hm mmtnt »Mutter-. Ute- . Hutte-e Wsiitet !n:entte. ne tret-Dem ee des Mariens-i Dtniesen dirs sitt-: nehme out der Wust-ten tuge Dame aufschimmern zu sehen glaub te Sie ftand da im lebhaften Ge spräch mit einigen Kollegen und schien sich so trefflich zu unterhalten, daß Heinz Bedenken trug, sie in diefer Un terhaltung zu ftören. Er wandte sich darum an einen Theaterbediensteten mit dem Ersuchen, die hlonde junge Dame zu fragen, ob sie einem Unbe tannten eine Viertelstunde opfern möge. Der Man, der ein gutes Trink geld 1oitterte, verzog das Gesicht zu einem freundlichen Grinsen. »Die blonde Mieze meinen Sie?« »Die Dame führt vermuthlich noch einen anderen Namen, als den Sie soeben nannten?« ,—,Hofmeifter heißt sie —- Marie Hofmeisterl Aber hier am Theater heißt sie bloß die blonde Mieze.« s hollfelder bedeutete ihn, seinen s Auftrag auszuführen Er tonnte beo i dachten, wie sich die Choristin neugie rig nach ihm umfah, als der Mann die Bestellung ausgerichtet hatte, und wie ste sich dann von ihren Kollegen mit einigen raschen Worten verab ichiedetr. Graziiisen Schrittes und mit freundlicher Miene tam sie auf ihn zu. »Sie wiinschten mich zu spre chen, mein herri« »Ich habe um Entschuldigung zu bitten, mein Fräulein, daß ich Sie hier ausgesucht habe«, sagte Hein nach höflicher Begrüßung, »aber i hätte sonft wenig Hoffnung gehabt, Sie zu finden. —- Wollen Sie die Güte haben, mir eine turze Untern dung zu bewilligen?« Die blonde Mieze sah ihn etwasz verwundert an. So feierlich und förmlich pflegten hier nur die uner · fahrensten Neulinge zu reden, und dieser herr mit dem hübschen, geist vollen Gesicht hatte doch nicht gerade das Auöfehen eines schüchternen Gim pels. Aber sie besaß Gewandtheit genug, sich mit Anstand in jede Lage zu finden »Ich glaube nicht, daß meine Szene fruher als in einer hal ben Stunde daran tonrmen wird«, erwiderte sie in tadellofer Haltung. »Aber ich darf mich inzwischen nicht aus dem Theater entfernen. Wir müßten also schon in einer der Par terrelogen Platz nehmen, wenn es sich um etwas Dringendes handelt.« »Ganz, wie Sie befehlen, mein Fräulein!« Sie öffnete eine der kleinen Thü ren, die aus dem Seitengang in den Zuschauerraum führten, und ging sei denrasfchelnd voran in die halbduntle Loge, deren Polstersiße jetzt mit grauen Leindwandhiillen bedeckt waren. »Bitte —- ich bin ganz zu Jhrer Verfügung«-« heinz nannte ihr seinen Namen, aber sie nickte dazu wie jemand, dem man etwas schon Belanntes erzählt. »Ich würde auch ohne Vorstellung gewußt haben, mit wein ich mich un terhalte«, erklärte sie, »denn wir sind uns schon früher begegnet. wenn Sie sich auch vielleicht nicht gern daran erinnern. Es war nämlich an einem nicht sehr angenehmen Orte.« Sie hatte die letzten Worte lachend gesprochen, denn es war ihr im Grunde durchaus nichts daran gele gen, den steifen Konversationston lange fest uhalten, und Heinz mußte trotz der schlechten Beleuchtung wahr nehmen, wie herausfordernd schalt haft ihn ihre schwarz untermalten Augen anblißten »An einem nicht sehr angenehmen Orte?« wiederholte er, indem er den Unwissenden spielte· ,,Darf ich fra gen, wag fiir einen Ort Sie damit meinen?« »Nun, Sie werden doch wohl nicht finden, daß eine Zeugenvernehmung zu den besonderen Genüssen gehört. Wie hatten dies zweitelhafte Vergnü gen beide an deni nämlichen Vormit tag. Jch wartete mit Ihnen im Vor zimmer und hörte J ren Namen, als Sie vor rnir aufgeru en wart-ein« »Ah, fest entsinne ich mich in der That«, beuchelte er. «Ej war eine polizeiliche Vernehmung in derselben Angelegenheit die mich heute be stimmt hat, Sie ausser-suchen —- in der Angele enheit des unglücklichen Mar tens n« mlich.« Mit einer Gebärde des Entse ni, die wohl mehr schauspieleriiche eite als Ausdruck einer wirttiehen Empfin dung war. iteeette Mieze ihre von ech ten oder falschen Demanten tuntelw de dsnd gegen ihn aus. .Sprecht mir von allen Schreiten des Gen-ti iene —- non dieiern Mariens sprecht rnir nichts« detlaniirte lie halblaut .Wenn Sie wüßten iu einer wie un alsudliehen Weiie ich wegen dieser Sod- beretts gepeinigt worden din! Man könnte geradezu nielanooliiett direct-er werden« Po er tad, das es die zu dieser Me lsnchoiie verderbend noch gute Wece hatte· lieh iied deine dates ihren Pro teit nicht hindern. dei dem Iwna zu bleiben »Es We der Recttunmlt besser. der deute met Jdnen dariidee ist« - niOt konsti· .S«ie baden und alle beobachtet« ten-te fie. ohne eine icndertiOe lieber eniedunq ever Uerlezendett m sei-ren. Maniele in einem tell-den Rein-u sent neun nun in den jedermann ge lede- sveeden. und ist dotie Die mit Stellt demeett tintee desn Verwende der Gutestun-e en eine-n sieudieukt dit dtflei .iite Ists die ilnpee los itstt senkte ausholen m Ein-lieu se nur ein einuinntu Deut-teilst du neun O innen « »Sie itesen alt-r we ee Wesen Ipnie nicht m tieunosrdutstkdeu Oe esesunuen m den- Rettunnuritp H »st« deine- -«-.?Ie Jieste den tut « »Id. list-e nie emen welkten-re innen »Was muß ich sehen, du allein hier im Wirthshatts!?« »Ich biii’, herk Professor, mein Onkel ist krank — und da hat mich sein Waldl begleitet.« Sie mir zu, Herr Hollfelderi Nein die Leute, zu denen ich in freund schaftliche Beziehung treten soll, müssen schon etwas anders ausfehen.« Der Blick, von dem die sePr ent schiedene Erllärung der Chori tin be gleitet war, hätte Heinz nicht im un gewissen darüber lassen können, daß er selbst vermuthlich bessere Aussich ten auf die Gunst der blonden Mieze haben würde, als der mit so viel Ge ringschätzung behandelte Rechtsan walt. Offenbar war die weitherzige junge Dame noch auf der Suche nach einein Nachfolger fiir den so unver muthet aus dem Leben geschiedenen Mariens Er hielt es nicht für zweckmäßig, ihre Hoffnungen sogleich zu zerstö ren. »Wie wären sie auch sonst eines solches Glückes würdigt« sagte er mit einer Galanterie, die ihn sauer genug ankam; »Aber wenn es erlaubt ist, danach zu fragen, was wollte dieser Rechtsanwalt denn eigentlich von Ih nen erfahren?« O, alles Erdenllichel Er war in seinen Fragen hundertmal neugieriger und unverschämter als selbst der Kri minaltommissiir, der doch wahrhaftig tein Blatt vor den Mund genommen hat. Als wenn ich in alle Geheimnisse dieses armen Afritaners eingeweiht gewesen wäret Die Leute müssen wirklich nicht in ihrem Leben mit jun gen Mädchen geflirtet haben, daß sie glauben können, man spräche dabei von nichts als von Geschäften und sol chen langweiliaen Sachen-« »Nun, es fällt doch wohl gelegent lich ein Wort darüber, und Martens stand Jiznen ja, wie ich gehört habe, sehr nahe.« »O, das war nicht gar so Ichlimtn", erwiderte sie. »Er tonnte ja zuwei len recht nett sein, aber zum Verlie ben war er gewiß nicht. Jm nüch ternen Zustande war er sogar der gei lzigste und widerwärtigste Mensch, den man sich denken tann, und er wurde erst erträglich, wenn er ein Glas iiber den Durst getrunken hatte. Dann sreilich flogen die blauen Lappen nur so. —— Aber sagen Sie doch aufrich tig, mein Herr, was Sie von mir wissen wollen. Wenn ich Jhnen ir gend eine Auskunft geben kann, soll es gern geschehen. Ihnen bin ich je denfalls lieber gefällig als diesem ver trockneten Attenmenschen, der sich ei ner Dame gegenüber nicht einmal zu benehmen weiß.« »Sie sind überaus liebenswürdig, mein Fräulein! Ich möchte nämlich wissen, woher Otto Mariens das Geld hatte, mit dem er nach Ihrer eigenen Erllärung so sreigebig um sich wars.« Die blonde Mieze zog bedauernd die Schultern in die Höhe. »Da sta-» gen Sie allerdings mehr, als ich be antworten tann. Jch habe nicht die Gewohnheit, meine Bekannten nach« solchen Dingen auszusorschen. Aber er war, so oiel ich weiß, an einer Dia-( mantenmiene in Siidasrita beibeiliatJ Daher wird also wohl auch sein Ber-’ mögen stammen.« »Hm er Ihnen von einer solchen Bebheiligung erzählt?« ! »Nicht mir allein. Er vslegte bei jeder Gelegenheit damit zu teuern miren.« «Wenn ich Ihnen nun versichern tann. daß daran tein wahres Wort gewesen ist« daß er vielmehr vor neun oder zehn Monaten Südniriia ais ein beiteinrener Mann verliehi« »Dann wiirde dae eben nur eini Beweis mehr deiiir trin. das er ein’ Aufschneider war«, ver eite die Ehe-» riiiin nieichmiiidieh »F habe ihn nie« iiir etwae anderee gehalten« Die Art ihrer Antworten and doti ieider ieveniolle die here-Wende ehe-» soisiieii. das durch feine ffqu tei nertei tchneersiiche Crnpiindunoen in ihre-n der-en weissen-ten wurden. und io irren er tein sedenien teris zufahren: »Wie ich sue den seinen-. en erieeeen dabe. sparen Sie. meins eitntein. eine der leiten sieeienesn in deren seieitietnit M Werte-e see ieiner seiner-neu dein-des Iet. Its sinnen dabei eine-re seiendeeee en ism entnehme-e Speers er piet ieist Free-· da ee M sen einer ele ieiie meet-i tii tieisp die die-de Heim twniiette den sovi. .setere sit-! Oe see ins Gepentdeii iesr eee Iiiät und eeniei ieie rnio idiiesii e ver meis» Inne. seit er. wie er inte. in dieiee »He meniistemeiie nest ein see« tiee ehrt-Ut- in dee Binde in erledi gen Ube- winde davon luden sie MI meinee Bisse-e see Meer Verminan reiste erweisen « er ist mir erit ital-r wieder ein Weiten- Wenn die Muts-net iteee Idie erste Flasche Seit hinaus war, jfchwatte er so viel, daß man eben nicht viel Gewicht legte auf das, was et ,sagte. Bei dem Ver-hör aber war «ich so verwirrt und eingeschiichtert, daß ich mich im Moment auf gar nichts mehr recht besinnen tonnte.« »Ist anen nachher vielleicht noch etwas anderes eingefallen, als diese Bemerkung deö Mariens über ein in ,Aussccht stehendes Geschäfti« « »Nein!« sagte sie etwas zögernd, lWenigstens nichts, was nach meiner Meinung mit seiner Ermordung in sirgend einem Zusammenhange stehen könnte« l Es war ein deutlicher Wint, daß sie noch weiter befragt zu sein wünsch te, und Hollselder zauderte natürlich nicht, diesen Wink zu befolgen. »Es war also doch noch etwas? —- Bitte sagen Sie es mir! Jch werde Jhnen iiir Jbre Aufrichtigkeit von Herzen dankbar sein.« »Wie lebhaft Sie sich siir die Sache interessiren! Arbeiten Sie neben ;sb: rer Schriftstellerei vielleicht auch « die Polizei?« Lächelnd beschwichtigte Heinz ihre Bedenken, »Mein Interesse an einer jAustliirung über die Verhältnisse des herrn Mariens ist rein persönlicher )Natur", versicherte er. »Sie brauchen snicht zu fürchten daß Sie durch mich in Ungelegenheiten kommen lönnten.« ! »Ich glaube es Ihnen aus Jhk ehr liches Gesicht bin Aber was ich Ili nen jetzt sagen will, ist nichts alge eine bloße Vermuthung Jch betone aus drücklich, daß ich nicht den kleinsten greisbaren Beweis dafür habe.« »Und was ist es?« drängte Holl ielder in wachsender Spannung. »Ich vermuthe, daß Mariens eine Frau hatte." Auf nichts war Vernz weniger vor bereitet gewesen, als auf eine solche Eröffnung, und er mochte kein Hehl aus seinem ungläubigen Erstaunen ,,Sie meinen, er sei verbeirathet ge wesen, und seine Frau sei noch am Leben?« »Ja, das glaube ich«, erklärte die Choristin ziemlich bestimmt. »Ein Weib pflegt sich in solchen Dingen nur selten zu täuschen. »Allen Respekt vor Ihrem Scharf frnn, mein Fräulein, aber ich möchte doch annehmen, daß Sie sich da in ei nem Jrrtburn befinden. Mariens war mein Nachbar, und ich kann anen auf das bestimmteste versicheru, daß er absolut unverheirathet war.'· Mit einem fast mitleidigen Lächeln wandte die Choristin ihm ihr Gesicht zu. »Aber das weiß ich doch auch«, sagte sie. »Wenn er verheirathet war —- und es ist meine Ueberzeugung, daß er es gewesen ist —- so hatte er eben seine Grund-, ein Geheimniß da raus zu machen.« »Möchten Sie mir nicht verrathen, wie Sie hinter dies Gebeimniß ka mens« »Das läßt sich nicht so ieicht sagen. Ein Weib errätd dergleichen aus taus send kleinen Anzeichen, die einem Manne wahrscheinlich entgehen wür den. Eines davon war, daß Mar tens an jedem Sonnabend verreiste, um über den Sonntaa von Berlin sortzubleiben Jch weiß. daß er mir über den Grund dieser regelmäßigen Abwesenheit nicht die Wahrheit gesagt bat. Zwei oder dreimal erhielt ich den unwiderlealichen Beweie dafür das er mich belog« War das der bedeutsamste Ihrer InWbaltipuntte mein Fräuleins« Mortsesung tolat.)) -«-—-—-—— Jn Um dastu. const» verheiratete »Ich Fräulein Lan-a Drintmäm mit In Los-is Adam-aim- Das m esse Mich-. dle u den fchönstm und mirs-hinweg szfmmtzm des-Quid i i · It M Mist indule Ins du sus t Mc II Instit-Im- Syst um« Ists In III und MAD IMO Im ts. . . c MOI dies W miss- Tod-Month ist-Ins M cas- IIMQ « Im is som- Rost O sit mutt- Insssuw messi POI Ifw Um III-tm dumm m so m I. . . . ; DI- jmmmsm Umo- Ui Ists-« MMQZ M Ost-m un and sung su mmsm . . « Im sum-we pu no um« mu- smu tm mit-meines Ist-Clo