rimfrsMrfsfsdisk-IdaInsrssuzrwsksgispssjzfzrznjgs»Hm-, gszzj for· » 9 tjjgjjjyø N »Das die Nacht vetbarg. Roman von E. P. Oppkuhkim. MATRONE-Mr Mwyhkw www-r «—.-,—-I-«.-,«-:x:-,-:-;.«.,-.s-«;.-J-v- -----«-----f--:-"-f----s;--.:«J.,—J.«,; -;-.-—»:x; . . WWsss-Ws-sss-s-Ust-w-« l7. Fortsetzung) »Es war mir überaus interessant und wie ich gern iugebe —— auch einigermaßen überrafchend oon ihren verioandtichkftlichen Beziehungen zu unserem verehrten Oberstlieutenaut zu hören: aber ich kann nicht einse ben, inwieiern an meiner Auffas suna der Sachlage dadurch irgend et was geändert werden sollte. Davon dasz der Oberstlieutenant selbst nichts mit der Sache zu schaffen hat, bin ich sest überzeugt, und ich gedenke ihn darum auch mit allen unniitzen Fra gen zu verschonen. Es giebt fiir mich, wie ich hos,"e, wohl auch andere Wege um vzur Erkenntnis; der Wahrheit zu gelangen.« « »So thun Sie in Gottes Namen, was Ihnen beliebt!« sagte Hollielder, unsäl,ia, sich länger zu beherrschen. »Als-er vergessen Sie gesälligst nicht, das; die junge Dame, von der wir sprechen, in mir einen Beschiitzer hat der niemand gestatten wird, ihr zu nahe zu treten. In gewissen Dingen, Herr Doktor Dornbroioski. verstehe ich keinen Spaß.« »Halten Sie es wirklich sür mög lich, mich durch Drohungen einm schiichtern?« sragte Dombrowski. schon halb zum Gehen gewendet, lä chelnd. »Natürlich werden wir von diesem Abend an in einem gewissen Sinne Widersacher fein, und ich gebe mich nicht der geringsten Täuschung darüber hin, daß ich taktisch keine grö ßere Ungeschicklichteit hätte begehen können, als die, Jhnen so ossen meine Karten zu zeigen, Aber ich bin ja kein Polizist, und das wissenschaftli che Interesse steht mir höher als das kriminalistische. Ich hindere Sie also ebensowenig, die junge Dame aus drücklich vor mir zu warnen, als ich Sie hindern würde, die Reise um die Welt einzutreten zu der ich Ihnen li;o;hin in der besten Absicht gerathen a e.« »Sie dürfen unbesorgt sein,« erwi derte hollfelder verächtlich. »Es be darf teiner Warnung, und ich dente nicht entfernt an eine Flucht. Fräu lein v. Wehringen und ich -— wir werden beide jederzeit bereit sein, die Verantwortung fiir unsere handlun gen zu tragen.« Dornbrowsti verneigte sich leicht und ging zur Thür. Dort blieb er ste hen. »Ich habe niemals an Ihrem persönlichen Muthe gezweifelt,« sagte er. »Gute Nacht denn —--- und verzei hen Sie, dasz ich Sie um einen Theil Jhces Schlummers gebracht habe· — Bitte — bemühen Sie sich nicht! Jch finde den Weg schon allein, und ich werde mir"das hausthor vom Pfört ner öffnen lassen, falls es bereits ge schlossen sein sollte.« Die Thiir fiel hinter ihm ins Schloß. Zwölsies Kapitel. Heinz hollselder war ein Früh aussieher —- zum Leidwesen der Frau Babette Friesicke, der es oblag, in den Morgenstunden seine Wohnung in Ordnung zu bringen, und der er bei ihren Reinigungsarbeiien beständig im Wege war. Sie hatte ihm schon wiederholt erklärt, daß ihrer anmaß geblichen Meinung nach ein ordentli cher Mensch am Vormittag ins Ge: schäst gehöre, und sie vermochte es nicht zu begreifen, daß er kein Ge schäft hatte. »Ja, entschuldigen Se man, Herr Dollselder aber Ioat machen Se denn eiientlich?« »Ich schreibe Nomane, Frau Frie siae.« »Je! -—— Allenii mit der Hund«-» »Freilich!« hatte er lachend errvis dert und ihr die stattliche Anzahl Bü cher gezeigt, die seiner Feder schon entstammien. Kritisch hatte sie den Kopf geschüt ielt. uDei jeden Se nian uss. Herr Dollseldeei Se baden’e doch nich nös MI. Und wai meine Ianie selig ie« dei der dai ooch so ’n junger Mann ieroodni. der nisazt wie seichrieden liai —-- na. und zulest hat er die Jallop virende jeiriecht und ie iesiorden.« seli- aber Deine idr erklärt daue« das er von dem reichen Betrag ieinee Sepasiene lebte. daile sie die Ruaen weil ausgerissen und war tonssedui ielnd dinaueaeaanaen ise niulete also does wodl ein gewisser Unterschied sein zwischen deren Vollieider nnd dein armen itdwindiiiedtiaen Sei-reiben des sich von seiis die spat harre analee rniisien und ihrer Tanie seien standen need sur drei Monate die Mietin ichuldi Semelen war. ale sein seeud iaiee Mein endete. Kurs deme, Iwei Taae nach selnei nachsuchen Unteeeeduna nur kam des-weil ers-d sieh deine en iriiisei Stunde von seinem rasen Sein itao iidneerete idn wie fah Nara-eilst in des iesien seit. und ee Mille eine ssdweo Maruaien in den Gliedern Rad eend send-e Iee Vorm-eins die seines Iedeie silnieiase den aeweien war icsiee er M sum nniusiia nnd un IIW ens- Issiitsk und er Ieate M -------- Ic-W ’ »W»:-’ - · - ’V sprach dem Frühstück sogleich wieder auf »die Otto-nane in seinem Arbeit-Him Lmer mit dein festen Vorhaben, aus Ifchlieleich an die Novelle zu denken, (an deren Entwurf er arbeitete. I Aber so sehr er auch dagegen an kämvfte, beharrlich kehrte die Erin nerung an Margot v. Wehringen und an sein Gespräch mit Dombrowski wieder. Er hatte noch nicht den Muth gefunden, feinen Besuch bei den bei den Damen zu wiederholen, konnte er sich doch nicht klar darüber werden, wie er sein Verhalten gegen sie einzu richten hatte. Er wußte, daf; sein Fernbleiben einen schweren Verstoß bedeutete, war er doch Margot sowohl wie der Gräfin eine Erklärung schul dig, aber er vermochte sich doch nicht ju raschem und entschlossenem Han deln aufzuraffen. Plöylich sprang er auf und lauschte· fiein Zweifel über ihm, in der Wohnung des ermordeten Marien-, ging jemand umher, und er unter: schied jetzt auch den Klang zweier Stimmen. Hatte die Polizei eine Entdeckung gemacht, die sie zu neuer licher Untersuchung veranlaßte? Jn den ersten Tagen nach dem Morde hatte es ja nicht an Besuchen da oben gefehlt; seit einiger Zeit aber war es still geworden, und es war nur na türlich, dasz Hollselder, der beständig von einer heimlichen’Angst und Un ruhe erfüllt war, diese neuerliche Nachschau mit den Drohungen Dom browslis in Zusammenhang brachte. Er konnte natürlich kein Wort von dem verstehen, was droben gesprochen wurde, aber er vernahm, das; nach Ablauf von zehn Minuten sich jemand aus der Wohnung entfernte, während die fortdauernden Geräusche verrie then, daf; ein anderer darin zurückge blieben war. Heinz hörte, daß die Aufwärterin im Flur aus und ab ging, und er rief sie herein. ,,Haben Sie gesehen, wer da oben in der Wohnung gewesen ist, sJrau Frieficke?« ,,·s’freilich hab’ ichs jefehn, herr Hollfelder. Ecner von der Polizei und een anderer Herr-« »Wenn Sie das wissen, können Sie mir vielleicht auch sagen, wie der an dere Herr ungefähr ausgesehen hat«--w Es war ihm die seltsame Vermu thung genommen, dafj es Dombrowski gewesen sein könne, den die Aufwär terin gesehen hatte. Aber die Schil derung, die sie von dem Aussehen dei Mannes entwarf, belehrte ihn eines anderen. l »Ja roar zuerschc Ianz erichroaen. Herr Hollselder, denn wie ick so durch die Thitr sehe, denke iet, der leibhaf tige Mariens tommt die Treppe ’russ. Natierlich war er·s nich, aber wirklich ’ne kolossale Aehnlichkeit Schern war er nich, aber scheen war ja der Herr Mariens ooch nich. Und ufsjeregt schien er zu sind, nich zu knapp. Wie er anjezogen war? Ja nu, ick hab' eejenikich nich so·dadruii jeachtet eleiant sah er nich aus, aber ooch nicht jrade schäbig.« Heinz wußte genug und schickte die Frau wieder hinaus. Er lächelte jetzt selbst iiber seine Befürchtungen in Be zug auf Dombrotvski. Darüber, daß der Pole seine Nachsorschungen nicht in Verbindung mit der Polizei, son dern ganz aus eigene Hand unterneh men wiirde, glaubte er doch ziemlich sicher zu fein. Dem Umstand, daß der eFremde Aehnlichieit mit Mariens gehabt hatte. legte er keine Bedeutung bei, denn Mariens hatte eines von je nen alltäglichen Gesichtern gehabt, wie man sie aus der Straße tu lHunderten sieht· Die lebbakte isinbildungilkrait der Frau Friesicke mochte iiberdiee die Aehnlichkeit noch größer gemacht da ben. als sie in Wirklichkeit war. Eine halbe Stunde sviiter aber« ake er lich eben tu einem turien Svariers gang lertig gemacht hatte. erhielt er seinen iibereaiitieuden Beinch. tkr liatte geklärt wie oben die ililolp nungstbiir ging. und aleiiti darnul liiutete es tsei ibin iltoller Aufregung kaut die Oaustuilterin eine Karte in den Fingerlvitieu tu ilmi derein. »Nu. wat datse ict ielaat!" meinte sie trlustiotiirend. »Ur deeiit naiulicht . tin-h Und-tout « tvvvlvlussflilhszadm Idk dem W Kam ab. auf du nichts als der Name Maul Mem-IF stand. Was M du deu. M -s' Esset vorhin aim- otion Ema-nun IO dawolL M m n Ihm-I mutm .Mlmu Sie la dem-W most Fuss UND »Und Iowa Sie das , ·» das wie nicht Midu weiden « Ja Ist-dam- mtmmq stack n aus und av. owed-as sub-lud m wes du Ruhms-is n dein Wut Mit-. san us Im Tod«-u in Imm- den-. Dem- mude We an m Ich »Mi. und ins Miso sammt-us ich-d M tm Mus. tmmäduyc Dosen Im U- M du us- IMIIQ In Im m ts um Instit ums-Im Mut s. wöhnlich unser Verhalten ihm gegen über aus lange Zeit zu bestimmen, uns eine gewisse Vorstellung von der Persönlichkeit des anderen zu geben, die sich schwer wieder abschiitteln läßt. lHollselder fand diesen Besucher aus den ersten Blick höchst unsympathisch. Seine nichtssagenden Gesichtsziige zeigten wirklich eine aussallende Aehn lichkeit mit denen des ermordeten Matten-Z nur dasz ihnen ein paar un angenehme Linien um die schmalen Lippen ein abstoßendes Gepräge ga ben. Paul Mariens blinzelte fort während mit den Augen, und er hatte, wie viele Menschen, die stets befürch ten, unwilliommen zu sein und sich da her in ständiger Verlegenheit befinden, die unangenehme Angewohnheit, sei nen Hut in den Händen zu drehen. Noch eine weitere Wahrnehmung machte Heinz, während sie sich Augen blicte lang schweigend musterten. Paul Mariens trug äußerst elegante Besuchstoilette, aber es schien, als seien die Kleidungsstiicte stir jemand verfertigt, der über weit größere Kör persiille versügte, als dieser junge, schmächtige Mann, dessen Alter heinz aus höchstens sechsundzwanzi oder siebennndzwanzig Jahre fchöytr. Selbst der sehr moderne hohe Steh tragen war ihm viel zu weit, und dai gab seinem Aussehen etwas grotest Romischeg. ;,Jch bitte um Verzeihung wegen der Störung,« sagte der Besucher endlich. »Mein Name ist Martens —- Paul Mariens-. Ich bin nicht sicher, ob Sie wissen ——--« Er hielt zögernd inne. heinz deu tete aus einen Stuhl und sagte hös lich: »Bitte, nehmen Sie Platz, herr Mariens- Womit tann ich Ihnen die --n0« Der Fremde liesz sich aus den äu ßersten Rand des Stuhteo nieder. ,,Otto Martenö war nämlich mein Bruder,« sagte er erklärend. »Ich hielt mich zufällig in Europa aus, als ich die Nachricht von seinem schreck lichen Ende bekam. Wirtlich, es war ein schwerer Schlag. Der arme Otto! Jch habe geweint, wirtlich geweint, alo ich es las. Ganz zufällig, daß ich es in einer Zeitung gelesen habe — ganz zufällig. Ein Berliner Blatt, des mir in Amsterdam in die blinde tam. Jch hätte sonst vielleicht gar nichts ersahren.« Sein Wortschwall gab hollselder Zeit, sich von seiner Ueberraschung zu erholen. Ein Bruder des Todten! Das tonnte ganz neue, ungeahnte Ver wicklungen geben. Wie war es nur möglich, dass man von dessen Existenz so gar nichts gewußt hatte? »Sie sehen mich überrascht, Herr Martens,« sagte er. »Ich wußte in der That nicht M« »Das; Otto einen Bruder hatte? Ja, ich tann es mir denken, denn er wird nicht viel von mir gesprochen ha ben, so großartig, wie er hier gelebt hat —- und ich bin nur ein einfacher Angestellter- Sehen Sie, ich sage e ganz ossen. Jch bin nur ein Ange stellter, augenblicklich sogar ein stellen loser, und ich tann nicht leben wie mein Bruder, großartig wie ein Fürst. Sehen Sie, ich habe beinahe meine letzten Groschen ausgegeben, um von Amsterdam hierherzutommen, und habe nichts mitgebracht als den An zug, den ich aus dem Leibe hatte. Des halb« —- er stockte wie in leichter Ver legenheit —- »sehen Sie» deshalb mußte ich sogar einen Anzug von ihm anziehen, um Sie aussuchen zu tön nen.« »Sie sind der einzige Angehörige deo Herrn Otto Mariens?« sragte Hollselder. ,,Jawohl,«« entgegnete Paul Mar tern-. ,,Sehen Sie, unsere Eltern sind sriih gestorben. Andere Ange hörige habe ich nie gekannt, bis aus einen Ontet, der in Südasrita lebte, und der nun auch lange todt ist. Al les. was der arme Otto besaß, gehört nnr.« -. . · - -- »wenn Die ver einzige Pariere-rie bene sind, gewiß.« ’ »Ja-vom - jawohl. Ich war auf der Polizei, und man hat rnir die Sachen meines Bruders freigegeben.« Ich bin schon vor ein paar Tagen ge lornrnen. und ich habe bis jesl ini ho lel wohnen müssen. Mein lefles Geld ili drauigegnngen. Jevi wohne ich nailirlich oben es iil la noch file ein Vierteljahr bezahlt lliener genugl Finden Sie nich» Sechehnnderl Mrl ilir virr Zimmer « · »Die Wohnung war möliliri ver: mlelliri lvoiel ich Inein. Da ill ei iilr Berliner Verhältnisse nichl zu lheuer.« »Im lelien Sie. nin einmal die Möbel gehören mir. Bis aui ein paar Silikt die mein Bruder inli inn. slcrp iniise now die Rechnungen rielunden Grill lei ANan iei war klar. Nil er mier nleiil del dein einenllnlien Zweit lemre Beinche nngelnniil Innr. nnd er tin-sie eilen Nr nin reinl. wie er damil drinne lommen loiile Orini iserlpilrle in ielner islelellliinill net-idem ein liirs verlnliee Undene-nein nnd er mänlsm leddrilh dielr ilnlerredung mindre ihr Ende reQi bald rrrenti luden. Idee re lnlerrilirle ihn nnl der anderen Geile dort let-Nil. ein«-e Alls-m ilder Oliv Mariens g- reinen-. nnd er lasse deednldt Sie demerllen Ir· din. Ich Sie eile Isllermn lerne-. del-en sie U Mel-if s Nein, o nein. Jch habe in Siidas rita gelebt, bin bei einer Minengesell schast angestellt gewesen. Die Gesell schast ist während des Krieges sozusa s gen in die Lust geflogen und ich wars istellenlos Es war unmöglich, unter' den Verhältnissen da drüben seinen Lebensunterhalt zu gewinnen Da bin ich nach Amsterdam gefahren — Sie wissen, da sind die größten Dia mantenschleisereien, und ich hatte dort schon meine Geschästgverbindungen — ich glaubte, dort etwas Passendes zu sinden. Es ging nicht mehr in Süd Msrita.« »Nun, Jhr Bruder scheint dort doch sein Glück gemacht zu haben,« bemerkte heimi. Aber er war überrascht oon der Wirkung seiner Worte. Paul Mar tens schnellte förmlich aus seinem Sitz herum und sagte lebhaft: »Ich sage Ihnen, zwei Tage, bevor er nach Eng land suhr, hat er seinen letzten Cent ausgegeben. Nichts hat er gehabt, rein gar nichts. Er hat den Burge trieg mitgemacht, wissen Sie, aber er ist davongelausen, wie er gesehen hat, dasz die Sache doch aussichtslos war Zu mir ist er gekommen und hat vor mir geiammert und gebettelt ich sollte ihm Geld leihen, er müsse sonst ver hungern. Jch habe ihm die Ueber sahrt bezahlt nach Europa —- nach London, denn er wollte durchaus nach London. Vier Wochen später habe ich schon aus Berlin einen Bries bekom men —- die Hälste des Gelde-, das ich ihm geliehen habe, hat er mir zu rückgeschickt. Die Hölste, Herr Holl selder —- und ich habe seit der Zeit nichts mehr von ihm gehört. Nicht einmal, wo er wohnt, habe ich gewußt. Und ich habe mich quälen müssen drü ben, während er hier —--! O, der — fesv —« heinz wehrte durch eine rasche handbewegung ab. ,,Bergefsen Sie nicht, daß Jhr Bruder todt ist!« sagte er kalt. Paul Mariens verschiuckte das Wort, das ihm schon auf der Zunge gelegen hatte. »Ja, aber sehen Sie, was er fiir ein Bruder war! Er wuß te, daß es mir schlecht ging. Er mußte » es ja wissen. Und er hat mir nur die Hhälfte von dem zurückgezahlt, was ich ihm geliehen hatte, während er hier eine Wohnung hatte, die im Jahr gweitausendvierhundert Mart tvstet, worin er lebte wie ein Fürst. Kann man das glauben, Herr? Er schickt mir das Geld und schreibt mir, daß ei ein Vorschuß seines Prinzipals sei —- er hätte eine Stellung gefunden, hundertachtzig Mart im Monat. Da von werde ihm nun der Vorschuß in Raten abgezogen. Haben Sie so et was gehört! Hundertachtzig Mart, und hat eine Wohnung, die allein zweihundert kostet. Dreihundert habe ich ihm geliehen, hundertsiinfzig habe ich zurückbetommen —-— teinen Pfennig mehr. Und er schreibt mir teine Zeile. Freilich, er wußte wohl, daß ich sofort herübertornmen würde, wenn ich das hörte —- das mit der Woh nung von zweihundert Mart. Und zahlt mir nicht einmal zurück, was er von mir geliehen hat! Nicht einmal dast« -» . s« e- k- s«—.«-...-- k-! Yclllz lullllec ist« auftut-gnug II nen Ekel und feinen Widerwillen nie: ;der. »Sie werden ihn ja jedenfalls ’jeht beerben, herr Martenö,« fagte er und bemiihte sich, nicht zu viel von der Verachtung durchklingen zu lassen, die er für den anderen empfand. Aber Paul Martens fchlug sich in zornigfter Erregung auf das Knie. »Ja fehen Sie, fehen Sie, Herri« fagte er. »Doran will ich ja eben kommen. Die Polizei hat ein Ver zeichnis der vorgefundenen Sachen aufgenommen, und ich habe noch ein mal alles nachgesehen. Nicht ganz dreihundert Mark in baarem Gelde — eine Unmenge Kleider. alles vom er ften Schneider, Stiefel, daß man ein Gefchiift damit aufmachen könnte --—« der himmei weih, was er dafür aut aegeben haben mufzi Alte Rechnun gen iiber die unsinnigften Sachen. Gott fei Dank alles bezahlt, Photo graphien fchöner Damen, Liebesbrief chen — er muß gelebt haben wie ein JPafchal Und fehen Sie hier -—— i Or sprang auf und brachte mit eit ’ternden blinden ein iiioiizbuch zum Vorfchein l »Da hat er feine Ausgaben und Fisinnahmen geducht. Seiten Sie hier« ! er hilitlerte eine Seite auf -· »:l icitohen eingenommen: fechelaufend Widri. Dann kommen eine Unmenge Wiusaaden dann hier weiter: L. Ja nuar, ein entrannen- iechetaufend Mark. Weder Ausgaben. und hier wieder: si. ildriL eingenommen: leihe laufend Mart Seite-laufend indes laufend. fecheiauiend niio achteehni laufend Mari. der-! lind er ging aue Silvafriia init dreihundert Mart in der Talent die er von mie geliehen hatte. liim Il- ctluiser hat er die er Mel ieidetllufend Man bete-nimm das til sriio unueinde tunt illa-dem nachdem ee einen Berlin nein-neuen iein ten-site lind nuih allein wire nie utsei idn neddet dahe. hat ee niemals einen Strich ireldan Keine stunde. die ee nicht feinem Qieegniiaen gewidmet stie. lind teil dulden dsrde manchmal vier edn Stunden nm jage urteilen mit en tiie elenden ileedientit Sie en sie mie. lagen »Die nett We das e ein sendet wart »Allerdings — er hat nicht recht gehandelt. Aber Sie werden ja nun als sein Erbe auch sein Eintommen haben.« »Werde ich das?« schrie Paul Mar tens erbost. »Ja, werde ich das? Das will ich ja gerade wissen. Jch habe sein Notizbuch, habe jeden Fetzen Pa nier in seiner Wohnung durchsucht — meinen Sie, ich hätte herausgebracht woher er dao Geld hatte? Sechstau send Mart alle drei Monate, das hat er ausgeschrieben, aber woher, von wem er es bekommen hat — darüber teine Silbe! Schlagen Sie mich todt, wenn ich weiß, woher er das unge heure Einkommen hatte!" ,,Sind Sie bei einem Rechtsanwalt gewesen«-« Mariens machte eine verächtliche Handbeweauna. ,,««i’:«. soc ich da7« meinte er. »Für nichts und wieder nichts Kostenvorschuß zahlen, den ich nicht einmal habe? Ein Rechtsan walt ist auch nur ein Mensch und sieht nicht mehr wie andere Menschen« »Warum tommen Sie dann zu mir2« »Sie haben doch meinen Bruder ge tannt —- und Sie haben ihn-gesun den. Jch dachte, daß er Ihnen ge genüber vielleicht einmal eine Andeu tung, die mir ein Fingerzeig wäre-»s« »Ich muß bedauern, Ihnen da nicht dienen zu können. Meine Betannt schast mit Jhrem bedauernjwerthen Herrn Bruder beschräntte sich aus ge legentliches Grünen, und vor jener Nacht bin ich niemals zu seiner Woh nung hinausgeiommen,« Ties enttlluscht sah der Besucher vor sich til-do Da fragte Heini nach einer kurzen Paufe: »hat man Ihnen auf der Po lizei nicht gesagt, wer es war, der in jener Nacht bei mir antelephonirte?'« Paul Mariens nicktr. »Man hat mir gefagt, daf; der Betreffende fich gemeldet hat —- ein Rechtsanwalh wenn ich nicht irre. Ich habe den Na men vergessen. Er ift auch für mich ohne Bedeutung« «Doch vielleicht nicht fo ganz, Herr Martert- Jch hatte Gelegenheit, ein paar Worte mit diefem Rechtsanwalt -— Berger heißt er —- zu sprechen, und ich mufz fagen, ich empfing den Eindruck, daß der Mann mehr wisse, als er fagen wollte. Vielleicht nicht gerade über das Verbrechen felbft wohl aber über die Hertunft des Geldes, das Jhr Herr Bruder —« Wie elettrisirt fprang Mariens auf. Er lief; Hollfelder gar nicht aus sprechen- »Jch bitte Sie —- wenn es fo ift, muß ich natürlich fofort zu den-. Mann! SEhen Sie, ich dachte mir’o gleich, dafz Sie mir würden helfen können. Jch habe ein Gefühl für fo etwa-, wissen Sie. Berger hein alfo der Manns Wissen Sie vielleicht auch feine Adresse?« »Allerdings. Aber ich bin vielleicht mit meiner Aeufzerung zu weit gegan gen. Erinnern Sie sich- dafz es ledig lich eine Vermuthung von mir ift, und daf; Sie sich teinenfalls darauf beru fen dürfen.« Seine kühle, abweifende Art er nüchterte den Mann etwa-. Er fehte sich fogar wieder nieder. »Aber Sie begreifen doch, daß ich begierig zu faffe, wo sich mir eine hoffnung bie tet! Und ich bitte Sie recht herzlich, versagen Sie mir Jhren Beiftand nicht. Ich habe teine Bekannten hier :.. Inn-; .- ------ -- h-- '-i. msA III Ubsss II, set-It vusl U, III Ists Ist-, sei-Is wenden könnte Sehen Sie Sie thun ein Wert der Barmherzigkeit, wenn Sie sich meiner etwas annehmen.« »Ich will Jhnen gern behilflich lein, soweit ich es vermag,« erwiderte Heinz Duelle-haltend »Auch mir, der ich wider meinen Willen in die trau rige Angelegenheit hineingezogen worden bin, liegt oiel daran, sie auf geklärt zu sehen. Wenn ich Ihnen aber einen Rath geben barf, so über stiirzen Sie nichts und gehen Sie be hutsam zu Werte. Sie verderben sanft nur, anstatt zu niisen.« »Gewiß, ich will mich Ihnen gern lügen. —- llebrigene habe ich heute noch nichts geiriihltiittt. Willen Sie vielleicht ein belcheivenes Reltaurant hier in der Nat-P Deinz lpnnte nur mit Milbe ein leichtes Lächeln verbergen. »Ich habe ebenfalls noch nicht geililhllileil « lagte er. »Wenn ich Sie bitten vari, mit knir zu gehen und mein Gall en ein « Die Eillertigleit, mit der here lllnnl Martene viele Einladung an nahm, lieh latt darauf lchlieltem date er ettvae derartiges geheilt hatte deint brach alle mit itnn aut nnd helleltte in einer nat-gelegenen Wein ltude ein ausgiebigee Ellen. Lilith read der nächlten ilieetellttenbe lonnte von einem tileilmäch nicht ble stehe lein. denn Mariens nh mit dein ltlpi pettt einee ausgebnngeeten Wollte unt ruhte nicht« hie er auch bat leyte Spetlenleiimchen vertilgt holte. Tit lsei trnttl er endet s Welten Wein« mit tsem angenehmen enmlttlein. nicht-e mal-ten en mittlern illle er endlich leert-l neu-erben nur. tebnte er lich nnl letnem Drum tu eint und ingl- nm einem deutet-: Bill-. wer lich du timttmtlit teilten lonntel tlin leitendes Nittentdutt wel« ! Jst list list sang nett hi« nat tne eu. .Iltee wer ein eleeteltattes lich-e titnlentneen von sechstausend Mart hat, kann sich in Berlin noch weit Besseres leisten.« »Ich werde es haben ——— und wenn ich jahrelang sorschen müßte! So ein «Leben verlohnt sich doch noch!« ,,Uebrigens,« sagte Heim, indem er mit seinem Messer spielte und es ver »mied, den anderen anzusehen, »Sie scheinen ganz zu vergessen, in welcher Weise Ihr Bruder ums Leben gewin men ist« Paul Martens riß die kleinen Au gen, deren inständiges Blinzeln Heinz ganz nervös machte, weit aus und starrte den anderen oerduht an. »Ich —- dag oergesseni« sragte er verständ niszlos. »Wie meinen Sie das, Herr L-ollselder?« »Ich meine, dasz doch möglicherweise zwischen dem geheimniszvollen Ein tommen Jhres Bruders und dem Mord ein gewisser Zusammenhang be steht.« ,,Wäre es möglich?« Martens ließ vor Erstaunen seinen Mund so weit ossen stehen« dasz man zwei Reihen häßlicher gelber Zähne sehen konnte. »Wie denken Sie sich das?« heinz spielte noch immer mit dem Messer und sagte nachdenklich: »Ihr Bruder hat ein jährliches Einkommen von vierundzwanzigtausend Mart ge habt. Das wären, zu siins Prozent gerechnet, die Zinsen eines Vermögens von salt einer halben Million. Ueber ein so großes Vermögen aber hätten sich doch irgendwelche Aus-weile finden müssen. Aber es hat sich nichts ge sunden, Es ist also vermutblich auch kein Vermögen dagewesen. Von wem und siir welche Dienste betam nun Jhr Bruder das Geld?« »Das will ich ja eben wissen,« meinte Martenö. lFortsetzung solgt.) O-.-— Ironie des Schickt-sit — Axt-»E .Sie trägt Toilitten erster Güte, Sie träqt die allergrößten Hüte, Sie träqt Die kostbarsten Jupong — Doch immer, ach! nur«-in Aarionsl D ieustisteuilatsch FFHDI fed-, »Ob wohl Frau Haber zu ihrem Schwiegeriohn in Berlin oder zu dem in München oder zu dem in Danzig ziehen wird?« »Ja, das weiß ich nicht! Alle drei wünschen fiel« »Sol« »Ja, der Berliner wünscht sie nach München, der Münchener nach Danzig und der Danziger nach Berlin.« Wohltaten um des Dankes willen sind goldene Pfeile mit Widerhalen. Ein Mann in Illinois fordert von der Regierung von hocwuras M,000. Weshalb hängt er nicht noch ein paar l l l Illillchen an? Das macht lich doch bei ler nnd wilrloe gerade lo leichl einzie lreiben lein Es liebt der Menlch die Welt last immer durch vie Brille dee Gefühls. nnd ie noch der Farbe des Glases ers Heini lie ihm iinlter und purpur li. Weil Mai-inne auf die Freilille aeleit worden ilt. braucht niemand en glau ben, dal- er ein Wand bin-en illin er« halten wird: eine llnse lollel lQon ein lleinee Ver-nimm , . » —«----—«..-· .. ----s Jlgnrelten diirien anl dee Olnsllel ilnnq en Selrltle niltit gemin wer den« Meer die Beil-wer dllrien einein nn innen. nnd wenn iie wollen« inne linnew Aretiner lsie irtz melnel« -----.««·- -·- - An einem Zone der weinen Liler lmtle lich der Innenmietlee non New flort Inn nnnl nunme- nle Ali-' n nenislntpen llelielmlern en deikdiilis nen. nnd lsee Tag bildet eine Mis nadnle. nn dein tlne kinhl nicht im elhelielgl Um eeirdillielndes Bild non der modernen Wahlan und th een Uebel-e Den Mangel sen sie-diese erlenni nasse all Friede im - Lied-list i