Was die Nacht verbarg. Roman von E. P Oppenheim l2. Fortfetzungf »Nicht die geringften«, bestätigte Hollfelder. »Ich mag ihm etwa ein blitzend Mal auf der Treppe begegnet fein, und wir griifzten ung, tvie en unter Leuten Brauch ift, die im näm lichen Haufe wohnen. Jn! übrigen war mir der Mann nicht nur gleich giiltia, fondern beinahe wider-nör tig.« »Sie empfingen alfo jene fand-erba re Botschaft am Telephon, die Bot fchaft, baß Mariens zur Erledigung einer wichtigen Angelegenteit im Savoh Hotel erwartet werde, nnd Sie waren liebenswürdig genug, den; unter den ohwaltsenden llmftiinden niindeftens ungewöhnlichen Auftrag zu iibernehmen.« »Eine Liebenotviirdigteit, die in der That wohl nicht ieder gehabt ha ben ivttrde",« warf Dornbromsti in feiner müden Wetfe ein, während fein gelbes Geficht undurchdringlich blieb wie zuvor, »Hu-nat da die Ausfüh rung mit fo erheblichen Unbequein lichleiten verknüpft war." ,,i.vewin", fuhr der Unermiemenani fort. ,,i7ine llnbeqiieiiilichteit mufz es immerhin genannt werden, wenn man en nachtschlafender Zeit mit derarti gen Dingen behelligt wird.« »Sie vergessen, Herr Oherstliesites nant, dafk Herr Hollfelder die Ver pflichtsung fühlte, seine Lieben-zwin, digteit so weit zu treiben. dafz er so gar feine Nachtrnhe opferte, um die Heimtehr des ihm so wenig sympathi lchen Menschen abzuwarten, lediglich aus Besoraiiis;, dasz Martene den für ihn so wichtigen Zeittel in seinem ver muthlich angeheitekten Zustande iiher sehen könnte. Habe ich da nicht recht, wenn ich sage, dafz nicht jeder solch-. litefälligteit an den Tag gelegt haben würdet« Arnstorf schwieg ein paar Sekun den lang und fah den Sprechenden mit eigenthiimlich sorfchendem Blick an, wie wenn er durch irgend etwas in feinen Worten stutzig gemacht wor den wäre. Da aber Doinbrowoti fort fuhr, feine nervösen Finger zu be trachten und im übrigen eher gelang weilt als intereffiri aussah, sprach er, ohne auf den Einwurf zu erwidern, in seinem vorigen Tone weiter: »Sie gingen also nach Verlauf einigerStuns vden nochmals hinauf, lieber Hollfel« der, um sich zu überzeugen, ob Mar iens inzwischen nach Haufe gekommen sei, und da fanden Sie denn den Todten in seinem Blute. Unmittelbar vcr der Thilr seiner Wohnung war er das Opfer eines Mörder-z geworden« »Eine- Menschecn der aller Wahr fchelnlichteit nach iuoor in dieser Wohnung gewesen »war«, fügte Dom browsti hinzu. »Es bleibt taurn eine andere Annahme übrig, denn der Zetsl tel des Herrn hollfelder wurde iveits oon der Thilr entfernt im Innern der. Wohnung gefunden. Nur ein Eintre tender oder Hinansgehender«tonnte ihn auf solche Weile verschleppt haben, en« wäre denn. daß irgendwelche überna niktichm Mächte ihre Hand im Spiel-l oelradt hötten.« s Der Oberstlieutenant wollte int warten, aber er wurde durch den lim stand daran verhindert, das; densel der. nachdem er einen Blick aus seine C«!cisckieniitir geworfen. plötzlich aus stand nnd in hastian Worten erlliirte, durch eine Verabredung liuin Ausbrucli gezwungen zu sein« Seine Blässe und seine nervöse Unruhe hätten in diese-n Moment auch einein oberflächlichen Beobachter ausfallen iniissen, nnd es war etwas ivie berle. iast väterli cbe Besoranisi in dein Blick, den der Okerstlieutenant aui seinem Gelicht ruhen liest. «Jtire Verabredung wird Sie boi ientlich nicht hindern, sich iriilkzeitia schlafen iu leaen, lieber junaer · reund«. saate er lindischen Ernst und cherin »Ich alaiilie beinahe. dass Sie sich in der leyten Zeit ein bißchen zu viel zuaeiniittiet tialsen in der Arbeit und vielleicht auch in der Zer« strruuna. Ein paar Miitite ordent i lichem aesnnden Schlaiee sind iioitiz immer das beste Mittel aeivesen. dies feitiirie Ordnniia wieder tierinstel E eins i lIr schüttelte ibin trastia die id.iiid." und dainau snlate ieineni Beispiel. « Donibronseii aber liatte iiiii erba isesi nnd war in einein anderen Iiicti artreien. naeb ehe Hollielder lich in idin batte wenden tönnen Vieries Kapitel Sobald siit die Time tnnter dein Nortaetieriden aeicdlisilen nam. tenrte Domitian-sit an den litw iiiriiit nnd nnd-in anye ein Wart in iisreitren iei rien Weisen Was wieder eiii Iiir die Dauer eiiiiaer Minuten denkt-te iceted Sitz-deinen iiisrttien den dieen fsann iisaiidie iiiti der Oderstlieiiteiiaiit iisii iseiireiie ikintt als ed tonti ieiiie «an Hi iii »in-in Otto-Ni- ,J«.ts isiiii iiiitit Herbei-Tei iäcisee Teller Mit J-» Jiiieii sind Ves"irriiiii.ieii s kiiilihns »si iiitiriei isten-mai ---.i sei-» rsesisxii det fassen Jan iesi niitis Juki sei Iiids verliwi irtii kanns-n cis-Ha N Neidern Miiiiiiei » wes-Hi srii » Jsithid Beim-Ura· Nimm-in THIS c·kiliiiie.iitiiiiit « »Mir-sie iriie via. ,- « » renne daraus-ahnen cis-« se mai Argwohn gegen unseren Freund Holl el er." ,Ich erinnere mich nicht, derarti ges geäußert zu haben. Aber es würde mich allerdings kaum in Erstaunen seyen, einein solchen Argwohn zu be gegnen.'« »Das läust im Grunde so ziemlich »aus dasselbe hinaus, und ich gestehe, daß es mich sehr peinlich berührt. iiin Mann wie Hallselder sollte doch wahr kirih geqen jeden Verdacht geschützt e n.« »Wenn er es in diesem Fall nicht ist, so darf er niemand dasiir verant wortlich machen als sich selbst.« »Wie soll ich das verstehen s« »Sie werden mir zugeben, das-i sein Benehmen in jener tlllacht ein recht sonderbare-z gewesen ist von den Sonderb.1rteiien seines späteren Be nehmen-, ganz zu schweigen. Es ist eine merkwürdige Reihe boii Zufäl ligleiten, die da ihr Spiel mit ihm getrieben haben. itriininalisten aber haben nun einmal die iible Gewohn heit, solchen Zusälligteiteir nainent lich wenn sie sich in rasctser Folge bän sen, ein start ausgeprägtes Miß trauen eiitgegengubringen.« »Aber angenommen selbst, es wLire etwas Verechtigtee in beni, was Sie da sagen, ein Verdacht gegen Holl selder könnte schon deshalb nicht aus tominen, weil siir die Annahme sei ner Betheiligung an dem Verbrechen auch nicht lrser leiseste Schatten eine-: Beweggrundes ins Feld gesiihrt wer den könnte. Dieser Marteite war ihm nicht mehr und nicht weniger als ein gleichgültiger Fremde-. lfr kann te ihn nur von flüchtigen Begegnuns gen aus der Treppe her. Sie hörten es sa soeben aus seinem eigenen Munde.« « »So sagte er -- ja. lfr sagte aber auch, daß ihm der Mann höchst wi derwärtig gewesen sei.« Der Oberstlieutenant lächelte. »Und weil er ihm ebenso widerwärtig war, wie er es wahrscheinlich auch Ihnen nnd mir gewesen sein wiiroe, darum sinden Sie es nun ganz natürlich, has er ihn umgebracht hat«-« »Nein. Jch betone, daß ich bis-« zu diesem Augenblick siir meine Person teinen Verdacht gegen Herrn Oollseli der ausgesprochen habe. Aber weni: ich Gründe siir einen solchen Verdacht hätte, wiirde ed mich taum beirren, daß, wie Sie sagen, auch nicht der Schatten eines Motive vorhanden zu sein scheint. Was wissen wir denn schließlsch ooii nein Jnnenleben selbst unserer besten Freunde? Wir wür den osi genug bestürzt sein, wenn sich uns ossesnbarte, in wie gewaltigen Jrrthiimerii wir uns bei ihrer Be urtheilung beiregten·« Arnstors strich seinen grauen Schnurrbart. »Für die Mehrzahl der Menschen mag das vielleicht u tressen", sagte er, »aber gerade siir Hollselder möchte ich es nicht gelten lassen. Er ist tein Geheimnisikröinen Leute oon seinem Temperament pfle gen ini Gegentlieil ihr Here nur zu leicht ans ider Zunge zu teaaen.« »Was doch wohl nicht ausschließt, daß auch sie ilite Geiseimnisse haben töniien. Gerade mit Leuten, bei de nen wir am wenigsten daraus aesasit waren, erleben ioir zuweilen die wun derbarsten Dinge. Ein Leben ohne Fehl und Malel, ohne Thorlpiten oder gelegentliche Verstöße aran Ge sey und Recht ist ein Luxus, den sich am Ende doch nur sehr wenige Sterb liche leisten können.« Der Oberstlientenant firirte ihn init einein sehr ernste-n Blick »Sie halten also den Mann. von dein ioir reden. iii der That eines Verbrechen siir söhia’t« »Meine Worte waren nicht ledig lich aus Deren Oollselder aeiniinzt, sondern ich sprach ganz allgemein. Täuschen nsir uno doch nicht über uns selbst, verelzrter Herr Ohersilieiiies nantt Geivisi sind ivir alle durchaus berechtigt, nno silr elireniveritie Män ner in halten. nnd doch isi onch iinr einer von niio aani sicher, dosi er nicht unter dein Zwang irgendwel cher ilnistiinde etwas linin tüniile. ioao die ösientliche Meinung oder bei Vnchstiibe des Gesenee nie ein Vei lirecheii bei-Linien iniiideni Mir ein Pharisäer tönnte diese Frone oeinei nen. Wenn wir oder loiai unserer selbst so wenig sitt-ei sind, wie toiin ten ivir da irgendwelche Viiriiitiasi sili einen anderen iideineiisnen non dessen ftniienleden ioir iintiio oder to .nit wie iiietiie missen t« .«"c«ons.tsioii«s)ti iii etseii eiii iiiivei :-esserliitiei Steisiiler·. iveiii Denn-« ein. dein die Wen-ums dee Gespenst-H ein wenig iseintich in iein sltnen ; Dei Pole iidiiltelic den skspi »Diese ; iien Sie iiiiiti Weder einen äseniid deis i Wahrheit Fett iseiise iinii ersinn- dies dein-einen Listen Feind die sei .ie I i’isseiitt;w silen nii-in.,ieiietssneii ise teiintiiiiien iius ««-e-ii Weie iii Mien; siiitieii XIi iictieis Ho »Hm-s- ie: - iiui .i-:i unseren «i-’e-s-iii-iieiki.ise» H nicht eininit einen Dienii Zum Hi « isie no w itoiien Juni-Nu winkt-. ils-i um« thiiesi i-» idien Reis-in nnd Litziisiiitien tseiiiliiesieii Wir ,«.sltien ais-i eitel-seist Haus-in ’i Hieb-let nan sei-enden in isciiieden Eint-ein mi diese tsssii --..« —.ien isi Jpemiq tieiiutien itsisi Bei sii v» wahre Menschenfreund, der alles ver tuscht und beschönigt, sondern der sich freitstschassen bemiiht, alles zu begrei e!1.« Der Clubdiener näherte sich den Herren. um zu melden, daß der Oberstlieutenant am Fernsprecher ge wünscht werde. Arnstors stand sofort aus, um dem Rufe Folge zu leisten. Als er außer Hörweite war, riiclte der Bildhauer näher zu Dornbrowoti heran und sagte, indem er feine Stirn me bis zu leisem Flüstern dann-ste ,,»m Vertrauen, lieber Doktor: Sie haben etwas ganz Bestimmtes gegen Hollsekder? Ich meine, etwas Be stimmte-o in Bezug aus diese geheim ukßvolle Geschichte?« Der Pole, der sich eben eine Ciriak rette angezündet hatte, blickte eine kleine Weile, wie in Gedanken verlo ren, ihrem Rauche nach, bevor er in seiner ruhigen, matten Weise erwider te: «Welchen Werth könnte es siir Sie haben, das zu erfahren? Seien Sie versichert, das; ich non Herrn hollsels der nicht schlecht-er denke, als Sie oder als irgend einer seiner Freunde.« Aber der wiszbegierige Künstler-, der» unter Umständen von großer Beharr lichteit sein konnte, war durch diese Antwort nicht kesriedigt »Warum wollen Sie mir ausweichen, Doktor? Was Sie mir sagen, bleibt doch selbstverständlich ganz unter unt-· Ob usohl ich, nicht die Ehre habe, mich sei nen Freund im eigentlichen Sinne nennen zu dürsen, hege ich doch die herzlichste Zuneiguna stir Hsollselder. und Sie würden mir darum einen wirklichen Dienst erweisen. soenn Sie tdiese Unruhe von mir nehmen könn cn.« »Aber Sie beunruhiaen sich in der That ohne jeden Grund. Meine ori vate Meinung ist siir den genannten Herrn und siir seine weiteren Schick sale ohne Belang.« ,,llmsoweniger sollten Sie mit die ser Jbrer privaten Meinung hinter dem Berge halten, nachdem ich Sie meiner unbedingten Verschwiegenheit versichert habe.« Tvnibrowsti runzelte leicht die Stirn. Da er aber wohl einsehen mochte, das; es unmöglich sein witt de, den hartnäckigen Frager loszu werden, sagte er: »Nun denn, da Sie es durchaus wissen wollen: ich vermu tbe, daß Herr Hollselder weder uns noch den Behörden alles niitgetheilt hat, was er über jene nächtliche Vor gänge in seinem Hause iveisr.« Der Bildhauer, der vor deniSchars sinn dez Doktors ossenbar einen ge waltigen Resvelt hatte, machte ein höchst berdutztes Gesicht. »Sie glau ben, er hätte etwas verschwiegen — etwas, das geeignet wäre, zur Enk drekung des Thittero zu siihren2 Aber warum hätte er das thun sollen- Es gäbe dasiir doch teine andere Erklä rung als die, das-, er selbst in irgend einer Weise betheiligt wäre.« .,Schlieszlich ließe sich doch auch noch eine andere Erklärung djsiir finden-« »Eine anderes-« fragte der Bild hauer verständnißlos. »Welche denn?« »Die zum Beispiel, dasr er den Wunsch hätte, jemand zu schonen.« »Ah! Daran hatte ich freilich nicht gedacht. Aber die Verantwortung, die er damit aus sich genommen hätte, bliebe siir ihn doch immer eine ver wiinschk ernsthaste Sache-K ,,L7-ine tetir ernsthaite Sache —- das ist allerdings auch meine Meinung, Herr Hainniil« Ihr Gespräch wurde durch die Rückkehr des Oberstlieiitenantö un terbrochen, der all seine gewöhnliche Heiterkeit einaebiiszt zu haben schien ifinkd seiir ernst, ia beliimmert ans a . »Sie niiissen niich sür die verabre dete Billardpartie eiitschuldiaen, lieber Hainau", sagte er hastig. »Ich werde soeben abgerusen Der mich da am Telephon in sprechen wünschte, ivar tein anderer als unser Freund holl ielder Er hat mich aebeten. ihn so aleich zu besuchen. Ich tonnte ihm das umsoweniger abschlagen, als ich fürchte. dasi es iiiit seiner Gesundheit in der That nicht Juni besten bestellt ist. Vielleicht habe ich das Veraniis nen, die bereen am Abend liier wie deriuselien?« Er verabschiedete sich eilia nnd verlieh das Rauchiiminer. Gleichzei tia trat eines der anderen Clubinits alieder in Hainau iiin ilin ,iiir Theil-— iialiine an einer Billardinirtie einen-l laden. J Doinliroirsti tilletd allein »iniilck.; nnd iiideiii er wieder seine nniqereit.» iierviilen Hände uui diie Knie iciltete. blickte er iiiie in tiefen Mediiiileii un irernkindt ans den leeren may dei Oberlt«ieiiteii.inte. Zunstedlieivitel its usnrde Llrusturt schmer. seine heitere itutseianiieiitieit m betont-ein eile er lich niii Heini Dotiielder allein tat-. Dier. iiso siiti Heini teeneii sionnn iiuierlesien tsraintne trat die eiiitireiteiide Behinderung eiti deut listi in Tiere die ten der Mordnittn in ieineiii Wesen und iii leineui Miit les-sen eiii.ieteeieii wir Die tiiile ’ Wie teiner IMinnen und die bunt lett Eskslteii iitt«ee des Nin-u UN itini div- ’.It:ietekseii ein« Hinweian ten nisd eii iuitie nnd .ii««eitele de iiiiidki Ji sesiseiri Weint-i Ostia erste nai- Øet T’«-rti(ileste nsiit tdeit irrt-den er Des-ne liiieie und Nerli-b dte Niiid iteiihttleli Tut se n te »St- ir in ii iFenster .iiii.i nnd ist-Je Ntiieiik xest ist«-en -ii«" tiiie ei »Juki-Jud ausrei- Te mutet-ei »in-Um I-:e nd Euer l su nun rasten Dei »Ist-en Esr ils-Jene Osue essieii tI eltost verktiiæstt dri Sie aufthauen müssen? Wer hat denn hier bei diefer Temperatur fo fiirehs terlich eingeheiet?« ,,Jch!« erwiderte Heini und ftarr te auf die Flamme, die im Rat-tin prasselte. »Mieh fror.« Und ehe Arnftorf etwas hatte ercvidern tön nen, trat Heini dicht an ihn her-n und rannte ihm zu· »Haben Sie den Mann gesehen — draußen auf der Treppe?« ,,Nee. Was für ’!·.en Mann denn?« Hollfelder zuette die Achseln und starrte wieder in das Feuer. »Wenn Sie ihn nicht gefehen haben, verbirgt er sich. Jch werde überwacht.« »Höre« Sie mal —-« »Ich werde iiberwacht!« beharrte Heini nnd preßte trampfhjft die Handflächen aneinander. »Der Mann ift mir ein paar Straßen weit nach gegangen bis in das Haus Hier.« Der Oberftlieutenant iachtr. »Ja, lieber Freund, und wenn zum Bei :fpiel ich hier wohnte, wäre er mir »nachgegangen«, meinte er. »Er wird sehen hier zu thun h.1ben.·' Dein-, gab keine Antwort. Schwei end ging er zum Ofen und ftieh den Zeuerhaten heftig in die Flamme Der alte Offizier trat zu ihm und legte ihm feine Hand auf den Arm. »Nun tamcnen Sie, lieber Freund, und reden Sie vernünftig iiber die Sache. Das sind doch nur Einbil dungen, Hollfelderi Kommen Sie, wir wollen « — ia, Himmel, das habe ich ja ganz vergessen.« Er ging sum Tisch und nahm ein Pastet, das er bei seinem Kommen dort nieder gelegt hatte. Hastig löste er den Bindfaden. »Sehen Sie, Sie sahen so verhungert aus, als Sie in den lslub kamen«, meinte er. »Da habe rch Ihnen was juni Essen mitge bracht. Auch 'nen guten Tropfeni zum tstachgieszen So, aeben Sie mass ein paar Gläser her -- ich habe auch» Dnrs .« Er brachte Kuchen zum Vorschein« an dem eine ganze Familie sich hätte satt essen tönnen, und zwei langhal sige Flaschen Heian muszte wider Willen lachen und brachte gehorsam zwei Gläser-; Der Oberstlientenant schentte ein und» zwang Hollfelder ohne Erbarmen, eins Stiict stachen nach dem anderen zu nehmen. Er selbst afj mit dem fsesten Appetit, und er fah mit heimlichein Vergnügen dafj es auch being, der in der That an diesem Tage noch seinen Bissen hatte geniesjen können, schliefe lich doch recht gut schmeckte. Der vor treffliche Burgunder ver-fehlte seine Wirkung auch nicht; wie neue Lebens lraft fühlte Heini es durch seine Adern rinnen, und es gelang ihm, den lähmenden Druck abzuschiitteln der ans ihm gelegen hatte. »Herr Oberstliseutenant«, sagte er und ergriff über den Tisch weg die Hand des Freundes, »Sie sind der be ste Mensch, der mir je begegnet ist. Ich glaube wirtlich, das-, ich nahe daran war, den Verstand ju verlieren.« Arnstors umfing seine Hand mit sestem Druck, lachte aber dabei, ,,Ng, na!« meinte er, »So schnell geht das nicht, lieber Freund. Ich halte Sie soweit siir geistig ganz normal. Sein bißchen Nervosität hat jg heute schliesj tich jeder von uns Großstädtern Na also, und nun reden Sie. Sie haben mich doch jedenfalls hergeru sen, um mir eine Generalbeichte oder so was ähnliches abzulegen. So, jejjt giesjen wir uns noch ein Gläschen ein, und dann schießen Sie los.« Dein-i lehnte sich in seinen Stuhl gutüct Sein Gesicht trug jetzt wie der einen diisteren Ausdruck »Es ist es handelt sich um Mar ten", sagte er abgebrochen »Ich km be etwas verschwiegen Meine Aus sage war nicht ganz wahrheitsgemiiß· Das heißt, sie enthielt nicht die volle Wahrheit Die Folge davon ist, das-, ich selbst in den Verdacht kommen sann, etwas mit dem Morde in schaf fen zu haben." Derdberstlieutenant war sehr ernsH Fest sah er Heini in die Augen« »Was» haben Sie oerschioiegen?« fragte er! sur-j. ! Heini gab nicht soglelch Antwort. Unruhig stand er aus. ging ein oaarl Mal im Zimmer aus und nieder nnd blieb schließlich am Schreibtisch ste hen. »Es war jemand hier im Hause -— in jener «sir1cht«· sagte er, nnd man merkte es ihm an, wie er sich jedes Wort erbringen mirs-te. Jemand der ein Interesse an Martens hatte. Je mand. der oben in seiner Wohnung war oben war, während das Ver brechen oeriidt tonrde.« Music-f bedeckte das umso- mu » der matt Vom Ofen tmn eine im » »New-e bis-. »Warum davon Sie ; das stimmten-P fragte ek. I .Mil - weil es etm iuum Dame » wsn und weil M tin Mut dia.« , Do Mo der Ddekimemmant tu um sind mit dem das Wü- und ais-um tief auf· III-a - eim usw Das-Ists hats ek. und Mai Im dgmn must Miso-n Musen man-h .J0 sod- veinw most Mmkm » womit Umäms Nt mit is-« u kam Rats-IT nun-du« ins do um. Jana im um mM UII nat dank Mqu um du Wodsuua satt meinem OQWM ais-d fand in meinem »Nimm-. .m ums-m MMVMQ Am Samt M meins Hxiptm dumm« cum »Was besonnt-P JOW Wust Komp- jsd him M m ins-In Jst-m Jan Uem umso-w wiss m seht-. IN- smU P Ilu I sm W Wiss-. NO ums-I III ists-L das Kc »gut«-I Mut m Mem-O Wovon-u usij »Und am mu- Sm« RGO-sub ki- IUQ um M spin tltnaelte das Telephon und ich em pfing jene Botschaft, die Sie ja ten nen — von dem unbekannten Freunde des Mariens. Während ich am Tele vhon stand, schlich sie sich hinaus, und ich sand sie nicht mehr -— weder in meiner Wohnnna noch draußen aus der Treppe.« »Ist das alles?« fragte ttlrnstors »Nein!« stieß Heinz hervor und schauerte zusammen. »Ich wünschte, daß es alles märe’« Arnltors suhr fort: »Er-Zählen Sie weiter«, sagte er ruhia. »Also die Unbekannte verließ Ihre Wohnung was dann weiter?« »Ich schrieb den Zettel liir Mar tens uni- aina damit an seine Woh nunasthiir.· lkin paar Mai lautete ich, aber es machte mir natiirlich nie mand auf, und es war drinnen tod tenstill. Mir war die Geschichte merk würdig unheimlich. its war mir ein sach unmöalich, zu Bett ru aehen. Ich iiberleate, was ich thun sollte, und be schloß, aus Matten-) zu warten Ich ließ also tämmtliche Thüren ossen, damit ich ihn hören konnte, wenn er nach Haus inni, und setzte mich hier in mein Arbeitstimmer, Dabei bin ;ch dann einaeschlasen Als ich aus wachte, war es drei Uhr. Lachen Sie » mich nicht aus - - aber in den Minu ten nach dem Erwachen habe ich mich szum ersten Male in meinem Leben - aeliirchteL noch dazu ohne jeden ver nünftigen Grund. Ich wußte bei stimmt, das-. mich iraend etwas aesoeckt haben miisse, konnte mich aber nicht erinnern, was es aewesen war, Kurz, ich besand mich in einer Stimmung, wie sie nicht trostloser hätte sein tön nen« Und dann denlen Sie sich · plötzlich höre ich einen leisen Ausschrei, aehe aus die Treppe hinaus und sin de sie. Sie lommi von oben her unter, ossenbar aus Mariens Woh nuna, lsalb ohnmächtia nnd unfähig zu sprechen Ich siihre sie in mein Zimmer, aebe ihr ein Glas Wein und versuche, sie zum Reden zu bringen« Sie saat aber nichts mehr, als das-, ich hinaus-sehen sollte sosort hinaus, Sie selbst tiinne sehr ant allein aehen Natürlich ionnte ich sie in dem Titus stand nicht allein aehen lassen .ch begleite sie also hinunter bis vor ie Hausthiir - weiter lässt sie mich nicht mitgeben Drinaend fordert sie mich noch einmal ans, sosort zu Mariens« Wohnuna hinauszueilem Ich that’s und dann snnd ich ihn. - »Das ist alles?« »Ja -- --. - k« — »Es-If Wissen lllllsl, llllc Mc Ulklllltci lieisit was sie bei Mariens wollt-H Sie haben sie inzwischen auch nicht; inehr geseheii?« i Heini schüttelte den Kons. Zieh weist nichts weiter, als-« was ich Ili nen erzählt habe-« » Arnstors war heftig erreqt· «»Wenn ich niir beareisen könnte, warum Sie die Existenz dieser Unbeiannten nicht bei Ihrer Vernelnnnna eriväbnten!« Heini lachte neroöö: »Ja, wenn ich das nur selbst begreifen tönntet« sagte« er. »Ich kann nur wiederholen, ioasl ich schon aesaat habe: sie war einei Dame s- und ich bin ein N.irr.« »Auf gut Deutsch also: Sie ver schwiegen das, wag Sie inir da er-l zählt haben, iini die Unbekannte zii schützen?« »Ja-« »Sie war vermiithlich juna·i«ind ' i schön?« l »Ja. Sie war iiina Und schön-« i Der Oberstlieiitenant sah vor sichi nieder. Hollselder itand an den Schreibtiich aeleiint und starrte dü ster diirch das ossene Fenster auf die Straße hinunter. Er dachte daran» wie sie ein der aleichen Stelle gestan-. den hatte -- under dachte, das-· es’ roch besser aewesen wäre, hätte er den’ Telephoiiriis nicht beachtet nnd sie nicht aelien lassen — da hinauf! ; Plöglich hob Arnstors den stopf iind sah Heini an. »Sie besindeni sich in einer schwierigen Lage«, sagtei er ruhig, »aber Sie haben eine ver-: zweifelte Wahl aetrossen Als ich tyierherkani, erwartete ich, ernste Dinge iu hören; aber das -— alaiiben Sie, daß sie den Mord begannen haben tönntet'· I »Neint« erwiderte Heini rasch iindi bestimmt. ..Winn ich die iiie mög lich rieb-eilten hätte, hätte ich nicht ge schivieaeii." ..Gliiiit)en Sie, dasi sie irgend etwas init dein Ihiiter zu tin-n hat, dasi sie - vielleicht indirett doch bethei bat iliisp « »sich weise nicht« qlaiitse es aber nicht« »Im iedein Fall icheiiien Sie dort-« der einzige gewesen zu sein, der die geheimnißvolle Unbekannte gesehen bat. Ob Sie tlug gehandelt baden oder nicht, wollen wir nicht erörtern. Schließlich hat jeder von uns schon eine Dummheit um eines schönen Mädchens willen gemacht. Wo ist da der Mann, der sich zu Ihrem Richter aufwerfen dürfte? Ich tann Sie gut genug verstehen. Aber was- ich nicht verstehe, ist, wie Sie sich deswegen in so thörichte Einbildungen verren nen tounteu. Ich finde, Sie haben gehe wenig Aussicht, gehängt tu wer— en.« Hollfelder lächelte gezwungen. »Sie sagten selbst, dafz wir Großstadtmen schen mehr oder weniger Sklaven un serer Nerven find«, meinte er. »An meinen Nerven hat die Geschichte ge hörig griffen. Geben Sie wir, bitte, noch ein Glas Wein, Herr Oberstlieu tenant!« Arnstorf füllte die Gläser mit dem Nest der zweiten Flasche. Dann trat er aus Heini zu und sagte herilich: »Und nun lassen Sie die Einbildun gen und Befürchtungen begraben sein, lieber Freund! Was Sie mir anver traut haben, bleibt selbstverständlich unter uns ich werde teine Silbe davon ver-lauten lassen. Erinnern Sie sich daran, dasi schließlich nicht Sie be rufen sind, diese Mordgeschichte aufzus tlären, nnd überlassen Sie alles wei tere arteost unserer löblichen Polizei Also Profit, lieber Freundl« Die Gläser tlangen zusammen. Noch ehe Heini jedoch das seine hatte »ein die Lippen fiihren tönnen, wäre ses beinahe seiner Hand entfallen. s Mit schrillem Klang ertönte die Wolf ; uungsglorte. »Seht-i Sie, wie weit ich mit mei nen Nerven bin!« sagte Heim, der leichenblafz geworden war. »Wenn der Briefträger tlingelt, glaube ich ie desmaL der Himmel stütze ein. Entschuldigen Sie mich einen Augen blick, Herr Oberftlieutenantt« tfr ging hinaus, um zu öffnen. Vor ihn· auf dem Treppenslur stand ein kleiner, ältlicher Mann mit dertnif ienen, nichtssagenden Gesichtsziigen die auch ausdruetslos und unverän dert blieben, wenn er sprach ,,Verzeihuna,«, sagte er mit einer ciinnen, klinglosen Stimme, die Heini merkwürdig bekannt vorkam, obwohl er bestimmt wußte, daß er den Fremden nie zuvor aesehen hatte ».f)akse ich die Ehre, Herrn hollfet der -- « »Jawoht«, erwiderte Heini kurz, die Kleiduna des Fremden, die nicht besonders elegant, aber auch nicht ge rade schäbia war, sliichtia musternd ,,Das ift mein Name. Womit tsnn ich Ihnen dienen--m Der Fremde drehte wie in leichter Verteaenheit seinen steifen schwarzen Filzhut in den Händen. like war ihm offenbar peinlich, fo zwischen Tbiir sind Anael abgefertiat zu werden. »Mein Name ist Beraer —- Rechts anwalt Berger«, sagte er und hilstelte leicht. »Ich hatte aern ein paar Worte mit '.’(l1nen arfnrochen, Sie kennen mich nichk?« »Ich habe allerdinaø nicht die Ehre. Aber bitte, treten Sie ein, Herr Ber aer. Ich habe zwar Besuch, aber wenn es sich um etwas Wichtiaes handelt-— « Der Rechtsantvalt hiistelte wieder. »An der That -—— die Anaeleaenheit, die mich hersiihrt, ist von Wichtigkeit Sie werden sich vielleicht erinnern - - ich telebhonirte Ahnen in jener Nicht, als Herr Otto Matten-z --—« »Ah. ---— Hier l:erein, wenn ich bit ten darfs« tFortsetznnq solat.) Mancher ist leicht zu täuschen nicht weil er diimmer, sondern weil er besser ist als der Tiittfchende «- Ikl Akt Das Gefühl überwältigender Schläfrigkeit, wenn man nicht im Bette ist, auch nicht zu Beti gehen tann, ist das unangenehmste, was sich denken läßt, -- philosophiert der At chinson Globe. Zugeftandem ausge nommen vielleicht nur das Gefühl der Wachsamteit, das sich einstellt, wenn man im Bette liegt nnd gerne schlafen möchte. s- e· · »Wiiliant,« saate die junge Dame gedankenvoll. »meint ed so gut mit mir, Jamee meint es vielleicht noch besser, nnd Georae — « ,.Meint ee hof fentlich ernstl« schloß Manto die Ge darilesirrihe ihres Zochterrtiene ab. « » Die Fertigkeit, Lasten aus oem Vanpte zu tragen ist non unserer Mottenwelt anr schnell erfaßt wor bett. LIM. Fuss- Vt HIM Mut Ok. ich III III M eins Stim- M mUaOeFimo sank-; cis III m I- 0 K I It Ost n:... I II s I sm- hnm - Nimm ums stumm Im Ists-M sub- sumqu « d« up Qm