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About Die Bloomfield Germania. (Bloomfield, Nebraska) 1???-1914 | View Entire Issue (May 27, 1909)
Psingstabend. Um alle Höhen glüht im Leuchten Des Tages letzter Flammenschein, Der schwarzen Ihäler Nebelienchten Wie Opferrauch steigt sacht hinein. Und eine große, weite Stille Weht zwischen Erd« und Himmel Esin, Gebändigt beugt sich jeder Wille, Beiänfiigt mildert sich der Einn. Es ist« als ob in dieser Stunde Natur am eigenen Altar Vertiindete mit eh’rnem Munde Des Eiv’gen Größe wunderbar. A. Triniiig. Haber-nann’5 Ehrgeiz. Psingsthumoreote von-K a rl P a u k i » »Mus; man sich da nicht den Kopf Ither die Hände zusammenschlagem tonnte man sich da nicht alle Rause anshaaren't« Mit diesen Worten sank der Oder teorer Dottor Dorn schivitzend aus ei nen»Stuhl, den ihm ein stellner dienst eifrig hingeschohen. · «Dorn. Kreuzdorm Leichdorm Ro Iendorn, oder was Du sonst siir ein porn bist!« ries der bereits am Tische sttzende Freund des -Oberlehrers, der Jrsgenteur Stein, und faßte den Aufs gelösten mit besorgter Miene an den Puls, »was hat oen Schein von Himmelslicht in Deinem Gehirn so ge: dämpft und auogehlasen, dass Du als Logiter die Begrisse vertvechselst —s Rause aushaareM tiops iiver den Händen zusammenschlaaenZ Was solt oog lsei.s7,en«.-« »Ja, ja«, stöhnte der Geiraate, »und doch ist es so, die Zeit ist aus den Fugen, Schmach und Gram, daß ich zur Welt, sie einzurichten tami Kennst Du meinen Schwiegervater in spe? Kennst Du das Konversationss ierikom sa? Kannst Du die beiden Dinge zusammenbringeM Du schüt tekst Dein Haupt, Deine Nüster schnaubt! — — ach nein, das ist ein Ge dicht von Strachtisitz, ais-er tannst Du Dir das denken? Du tannst es nicht! -—- Unl- ich soll es, ich mus-, es, und ich kann ei- ebensoivenig wie Dul« »He, Kenner-, bringen Sie mal ei nen ViachiaterP schrie Stein. »Nicht nöthig, ich bin ganz ver nünftig, übrigens mußt Du doch wissen, das-, ich soviel Verstand habe, das; ich ihn gar nicht aus einmal ver lieren kann aber beinahe ioiire ich aus dem Punkt-c angekommen Denke Dir, greise aher erst nach dem nächsten Stern, um einen Stützpuntt zu haben —--- oder nimm den Rronkeushterhaten in die Hand, zum mindesten hatte Dich an Deinem Stils-le sest , mein Schwiegervater nein, das ist er ja nicht und wird es nun wahrscheinlich auch nicht werden, also, der gewesene Materialwaarenhändter Habermann verlangt von mir, ich soll ihn ins Lonversationskerilon bringen!« »Was trag-« schrie der andere, .,wo will er rein? In die Kiltwasssep anstalt, ins Sanatorinm, ins Irren haus, da gehört er hint« »Ach, mach teinen Unsinn!« seufzte Vorn, »der Mann ist aanz vernünf tig, bis Leider auf den einen Punlt, und wie folgerichtig er handelt, siehst Du daran, daß er als Preis iiir iein Verlangen die Hand tflseg gesetzt hat, dadurch will er mich zwingen, sei nen »Willen durchzitsetzen!« U..«t·»e-..(;kl«n nass »Jet, usct ruu III-susp- ----- --- hat denn den Mann auf den Gedan ten gebracht?« »Das weiß Gott im Himmel, ta chen könnte man, wenn man der Schrulle nicht fein Glück opfern müßte, ok; Elte, Du bist mir für ewia Verlorent« ,,Papperlappav! so schlimm wird eH in nicht werden« so was sagt ein Vater, aber er thut es nicht, tm Grunde ist doch jeder Alte froh, wenn er die Tochter los wird!« »Der nicht, oh, der nicht!« riet Dorn, »und bei dem ist es to ernst, der iit to einensinnta -—-—« »Was tagt denn Deine -—— ach fo ras ist sie ja nicht mehr — nas sagt kenn Fräulein Eise dazu-'s« « »Was to ein junges Ding sagt. sie weint. Netenvet glaubt sie auch, daß das Verlanaen ihres Vaters untchwer tu erfüllen iet sie glaubt nicht. das ee für mich. tote ttbeehauvt site jeden Mentchen unmttqttch ttt. den Kaut mann Hat-ernennen tne meinerseits-ne texttose en dringen « sie Met. wo fo« viet Namen Men. tanu ei doch nat etnen nicht entom-nen. nnd statt des the Trost ne ttnden. macht fee mir noch Vorwürfe. das tm mir seine Mühe aebet« Recht tut tie. Du »tevtt Der auch teil-et du tanth ee ttt unmöglich« send rtektstt hattet stehet-. ich inne Nr. vtetee m mögttxez deine-de attee -— est-er Dirnisdmnlek name-ente ntto denken wirk« »Ich diente-e sont« echt-se Dom »Im e- ven in Just tuan Jst-eit. deute Du. est werde mich in met-sen Atmen versenken« TU- Btetm ecki glaube. eo ite etttee me. dem W satt der Mann Um etnxnrumnden eettseh rate er jede Werdende-Im esxttstzen nur und edtte inst» wenn nd tout met-e H Ittmnsteeh an tMee tsteesnrteut den Wem des Brett-Im weinen m sm time Wsne cem Esset inne uxu me ztegt tin-»Hei Hemmt Wespe tm emi etnteue taten-see UN- nsenn In m Wnd Tun-Ue m »in Mist-Wes Jus ttset«-T»utt.t’ Wer Zu han« IM tmsw tun-ei tetensp » t« Hm estnmeeeue est-set me M I ur Wd see-et Hm »Ist den Tit-ers gute-»t- tsvesttkdes tun seen-« I. « ice me« »Ja, hier steht’s«, fuhr er fort. »wenn Sie rnir aber den Band des Lexikons vrinqen, in dein mein Name aufgeführt ist, findet Jhre Verlobung mit Eli-e noch ain selben Tage statt.« Hin, tim, so so! Beide Freunde salien eine Weile schweigend vor sich nie:ser« »Ja, es ist doch aber unerhört, sagte endlich Stein, ,,:nit welchem Recht .oill denn der Mann ins Leriton?« »Er weist auf seine Verdienste als Kaufmann hin und behauptet, es sei eine Kulturtdat, die Papiergarnrolle eingeführt zu haben —— der Haupt arund aber ist der, daß sein Bruder, der Professor, darin ausgeführt ist. Der nach seiner Meinung nicht mehr, ja weniger geleistet hat, iuie er. Und da ich damals die Notiz über seinen Bruder verfaßt bate, glaubt er, ich tann in das Leriton schreiben, was ich Lust l:alJe, und es wäre böser Wille non mir, wenn ich seinen Namen nicht l)ineinbriici)te!« »Als-) (fhrgeiz", faaie Stein ,,; a, aber falscher«, antwortete Dorn. ,,Hin, wenn nur irgend ein tleiner Grund vorläge! Sag mal, ist der Kerl nicht mal auf einer Vier-ausstei luna priimiirt worden?« »Nicht einmal dort!« ,,Oder hat er eine geistige oder tör berliekie Aluiormitiit an sicht« »Geistig, das siehst du iak Wenn das geniigt!« ,,Hat er nicht ein schweres Verbre eken begangen-« »Vielleicht, aber es ist nicht beraus getoinnien!« »Ja, da eiaaet er sich wirklich schwer me Aufnahme in das Sam: nielwert!« — Wieder fassen beide eine Weile schweigend da. ,,"Jkachdenten, iiachdenten!« riefStein zuweilen ermunternd aus, »du glaubst garnicht. aus was für Jdeen man beim Nachdenten tonimt!« -·-- s ,,H.1!« schrie er plötzlich auf, nach dem er wieder eine Weile qeschwiegen hatte, »ich bat-e eine Idee! Sag mal, ten-ist du die Leute auf der Reduktion des Lerilons?« »Aber natürlich, des halb oentt ja eben der Alte, daß es von mir nur Bosheit ist, iljni seine Bitte zu ver weigern!« »Kennft du auch die Leute in der Driteterei?«' »Auch von denen kenne ich welche!« »Willst du dich die Sache etwas tosten lassen?« »Natürlich ganz egul, wieviel!« »Na, dann ist es vielleicht möglich: aber hebe den Brief gut auf, du wirst ikln brauchen! So und nun neige dein Antlitz txr an meine Brust, will ins Ohr Dir flüstern, was du wissen mußt -- das war frei nach Chainisso also liöre, es ist nämlich ein teuf iiselser Plan, und es braucht nicht je der zu hören, was ich airsgeheatt.'« Dorn that, wie ihm sein Freund befohlen, und lange und eindringlich sprach der Jngenieur auf den Philo senken ein, und je länger er sprach, desto txeller wurde Dorns Gesicht. und immer freundlicher seine Züge »s Beide saßen noch spät bis in die Nacht hinein zusammen und arbeite ten icn Geiste den aesafiten Plan aus. II It- si Pfingsten war herangekommen Die Thüren des hohen Hauses, welches der Rentier Hermann Haber-traun in der Gartenitraße 32 bewohnte, standen weit offen nnd gaben den Blick in das dlumenaeschmiiclte Vesiibül frei. Das Haus hatte etwas Feierliches an sich, man sah auf der Stelle, hier wird heute ein Fest begangen. In der That, so war es auch oder vielmehr so war es nicht. denn es wurden gleich liioei Feste auf einmal aeseiert, dieweil der Geburtstag des einzian Töchterdfens des beaiiterten Kaufmanns diesmal mit dem Jifinastsonntaa iusanrnxsensiei. Aber. das Doppelsest war doch lein fröhli ches; das Geburtstaasliud aan nur leise mit wehmiittiigeni Lächeln im Hause umher, gleichailtia betrachteten die einst so glänzenden Anaen die reiis chen Geschenk Was nützte ihr das alles? Der Mann. der sie liebte, war rer verloren gegangen, durch Schuld dessen. der sie lieule lo reich beschenkt. iiir immer verloren. Sie hatte ae ltern schon den Band »H« der neue lten Auflaae dee tlonversationsleri tone ditrrtdgeleten i..sr Vater stand nirdt drin. Das kvar das Iodeeur ilteil ihrer Liede in Dorn: nie. sie kannte iltren Vater· use wiirde dieser nun in die Verlobte-m Init dem vie liedten williaeu Mit solchen Gedan ien stand sie ieIl. usuaelseu von einein dlrane von Freundinnen nnd Ver wandten« nnd hörte rnit dies-der Wonne und runde-n Lameln tsse Wint uxiiuiche der Gran-lauten an. Dir rslonticy las-as eine Uhren-ell- in ide tslenteee Wende iie bitte niedern wie list-, die breite Flnaellznsr aus« net ian due-d dies-irr Toren nehmt »Im feine-n fee-aufs- ;:e«i3-. ·:;:t:..t sstlelde Herren Juki-ten um ieiseu Zierilleu unt due Nei-.lelil-r.se«md «- nnd tut-ahnen in sei-s- Versen trsievsnenden Waisen dmn tut Dorn spnl brennte-un in nnd Lilie »Im dass Meint-e einen use-ers irr-ten Juki H I«-ei«eei. bete »wer Heim kssssen Ese, d le Oe H- til-p el« di Hist-ehe leis Ue « « XV« leite tfst u Dis-n -·s.H I Nun » Netz M den« WH x’«.liIQH-61 OF sksk « il »Ji Aufs Les Fern »Is« nur Inn- d »Zum Ml e- ielleen make-« eisu- ki u« ssr » m ;-.-ri Ohne-erm- iimn Ihn-d «- Its-« »Der Noli-»- «« e««-’.«e Das ist ja Band »W!'· erwiderte Latium-»wir mein Name singt mit »H.« an!« »Was schadet das!« rief Dorn « »l)ier, lesen Sie nur, Seite 4II2, secktstk Zeile von oten steht aani den tlich Chr Name Herinann Fkaberinann und a( ter, was zu Ihnen ge.,ört " Lir schlug die Seite auf und hielt Hakennann das offene Buch bin. »Das ist Ia ein Abschnitt iider Wechsel und Wechse!recht!« rief Ha bei-mann. »Gewiß!« gab Dorn zurück, »du flehen Sie drin, erlauben Sie. daß ich es Jhnen vorlese. Ich iiherspringe die Einleitung und eine längere Aus einanderfetzuna über die Li» twicklnna des Wechsels. Aber nun touinit«!« tir machte eine kleine Banie nnd las dann: «Dreißig Tage nach Sicht zah len Sie aegrn diesenWechiel an -—-« hier erhob er die Stimme zu voller straft »Herr-i Her-natur Hal«eriiii1nn, Leipzim Gartenstraße 32, die Sinn nie — - Liin juckzender Auffchrei unter brach ihn, und »zugleich fiihlte er sich von zwei weichen Armen innichlnn gen. -— Lis war Eise, die den Gelieb ten unt-Halfte, den sie für neugeivon nen wähnte. - . . - .- « UDck mil kausxc IDSUID fis-, slc W lsermann zuriict »Das ist Betruat« schrie er, »das gilt nicht!« « »Bitte!" rief Dorn nnd liob ein Schriftstiict empor, ,,l-,«ier hören Sie, hier schreiben Sie selbst: »Wenn Sie mir aber den Band des Lerilons dringen, in dem mein Nnne steht, findet sofort die Verlobung mit tflse ; ftdtl.« - tfr hatte das ganz leise gelesen, schaf- reiner ausser Hader-natur et was hörte Dieser fühlte sich geschlagen nnd publizirtc bald darauf die Verlobung Dorne und Eises-, eine Nachricht, die mit Juliel begrüßt wurde. »Das hast du llug geniacht«, flü fterte lsflse ihrem Bräutigam zu, »wir l;ast du es denn fertig gebracht, den Namen da hineirt,nibrinaen«s« »Ganz einfach!« erwiderte Dorn ,,irb habe rein Setzer eine Mart gege » den, wenn er statt des voraefchriede i nen Namens den deines Vaters hin setzt; was für einer dasteht, ist ja ganz egal. Da siehst du, wie ein fach manche Sache ist.« »Dann tostet dicli also dein Glück ’ eine Mart?' »Du siehst daran, wie dac- Gliick ist, viele taufen es nicht fiir Millionen, und mir ist eö für eine Mart in den Zchoosz gefallen.« »Aber nun festhalten!« sagte lslsr. Da umfina er sie und drückte sie so fest und so lange, als wollte er sie nie wieder loslassen. lind draußen lächelte dazu die Sonne, und der Pfingstgeift gab leise das Zeichen mit dem Taltftock: da sie len alle Sänger der Lüfte jubilirend eind und fangen ein fiiszeg Hochzeits lie . ROH Siths Heimkehc .Eine Psingstgeschichte von P a ul Rüthning. Hanne Still saß strickend vor ihrer Thür. - Es war erst Ende März. Seit acht Tagen aber war beinahe somrnerliches Wetter. Hanne Siill strickte eifrig. Lustig tiapperten die Nat-ein, und lustig blickten ihre alten Augen« Sie sah von ihrem frei und hoch gelegenen Häuschen über die Felder, auf denen selfou gepfliigt und geackert wurde, und in viele Gärten, in denen Leute init Graben beschäftigt waren. Dankbar blickte sie in den strah lenden Sonnenschein und hörte froher als sonst die Lerchenfelder, die aus dein blauer-, klaren Himmel herab schallten. sehr ganzes Gesicht lachte. »Ja. Jshr habt wohl Ursache, so lustia zu sein, Mutter Süll«. tagte der Briestcäger. der eilig voriiber gehen niollie. Hanni- Siill hielt ihn an. »Um-n Kräaen, hört mal. Euch verdanke ich ia doch mein Glück. Ihr bringt so vielen frohe Botschaft Denkt lsuan Fräulein Hausen hat seine Stube all heraerichtet. Eltn taun Ner Jung lonunen!« Kräaen war einen Auaenlilia stehen geblieben. »Man must sie autiiiren«, suchte er. Joviel tttluet muss sich ansahen-« Dann seste er leineu Wea eiliaer fort, nsn dass Versöusnte einst-holen Mittxernseile nur ed vier Uhr ge morden Oanni still wollte geride in’e Das-· reden. um den Nachmittae l.i«ee sur lia- und ihre Minder-n Fräulein weisen« »in machen. da tasn Nie tin-send aus dain dau- in. »Ist nnnt usetir nöthig. Mutter Zull’·. male sie Jed nichts den Kiste-« - hemm- ,Euli wunderte ind« hast« quiesn muten stil» i- send ane Her Leut-: tun . »M, Die war isten um Drei »Im-,S Mutter Eint Die leite Susan zwei-e nu- hente reiste-til Ich »s Oi v.t«--i spat-seien spie velen ·« ! las-nd iH die site lle n- e Him- ; ask-is « la last-n lse »ein Bald-ne » Is. Hitze imune Hart-l esse m suei »J- a It neee Linn-rinnt net-» i s« »"« e ersah le wer neunte H isss Unze-s ils-b Its-klein psme Usle H J- ans n- « ei i.l Steuer-ums- z Ist-sie :— Num· Du tout-es »T- i site il ·««·l·?etl He »O Its-ist »He Hm a Atti Nes- iteis »He » ils Fuge « die lchliinnien Krankheiten hatte, eine immer schwerer als die andere Plötz lich aber war er qesund und schon in die Höhe Und dann wurde er wild. ilber schlecht und böse Wr er nie. Ich habe dann viel aemeini, als er auf See wollte. Aber denn dachte ich, unser Herrgott is überall. Fräulein Hanien nah-m Hymne Siills Hand und streichelte sie »Ja. Fräulein Hanfen nnd dann schrieb er osi nnsnatelang lein Eier denen-ort, nnd ich dachte, er wär er trunken. Wenn er dann da mar, lachte er nnd sagte: ,,Ricl) immer so lunn sein, Miitiing.« Jnnner num ter war er. Bloß wenn er wieder wenqiiig, nnrr er ein bißchen niederzie( schlagen Ich nierlte es, wenn er’s auch nicht wissen wollte. Aber Sie lmben’9 in selbst NO letzte Mal ge felien.« Fraulein Hanien war roth aewor den. Ob sie's dass letzte Mal akse ten t).1tle. War ihr doch fein Abschied beinahe näher aeaangen, als H.1nne Still· So alanhte sie wenigstens· Sie lpiirte noch den kräftian Druck feiner festen Hand und den inniatll Blict feiner treuen Angen. — Am Ofteraliend sollte Heinrich Still kommen. Als Fräulein Haufen Vor mittags aeaen 11 Uhr mit dent frohen Bewußtsein, Ferten tu haben, nnd dem noch froheren von dem bevorste lienden tyiiuelichen Besuch in Mutter Siills Zimmer trat, saß die Alte zu famtnengefunlen nnd theilnahntslos im Lehnstuhl. Das war ein schlimmes Osterfest in dem kleinen Hauiel Des Rheders Brief, der den Ver lust feines Schiffes mit aller Mann fchaft anmeldete, wurde wieder nnd wieder gelesen Die Nachbarn lamen und besprachen den Fall. Sie such ten Hanne Still Hoffnung zu machen und erzählten lanae Geschichte-i von wunderbaren Nettunaen. Allmiihlich aber blieben sie aus. Hanne Still tvar allein. Doch war sie nicht einsam in ihrem Leid. Fräu lein Haufen tröstete fie, schrieb für sie an den Rheder und die Konfuln der Orte, in deren Nähe das Schiff uns teraeganaen war, unt Nachricht zn er langen. Fräulein Hansen wurde Hanne Stille auler Geist. Und das tvar ein Gliicl: wie es schien, Hanne Stille letztes Glück Denn nachdem vier Wochen hingegan aen waren, ohne ein-e andere Nach richt, alr- die, der Steuermann Hein rich Still halte einen ehrlichen See mannstod gefunden, wurde Hanne Still eine andere. Ihr Haar ergraute plötzlich, ihre Gestalt lriitnmte fich· Sie sprach we nia, arbeitete nur dag Nöthigfte und saß die meifte Zeit in stillem Brüten vor ihrer Thür· Gina Kragen, der Vrieftriiaer, vor über, belebte sich wohl ihr Blick. Aber er hatte leine fröhliche Nachricht fiir sie. Er vertröstete sie, wenn sie rnit zitternder Stimme fragte, auf den an deren Tag. Je ltitnmerlicher dieses alte Men schenleben wurde, desto fröhlicher wur de es draußen um das stille Häuschen her Hanne Still saß jetzt schon unter blühendem Flieder. Jn den Gärten und Feldern nm sie her war alles grün nnd voll Blüthen. Aus allen Büschen und Bäumen schallte Vogel gesang, und die Lerchen ruhten jetzt nur in den immer spärlicher werden den Nachtstunden von ihren Liedern aus. « Hanne Süll hatte das alles- um sich herum. Aber sie sah und hörte nichts. Sie interessirte sich siir nicht-H mehr. Fräulein Hsansen mußte jetzt des Morgens seiih ausstehen, um den Kaiser zu lockte-n Sie bereitete auch die Tagesmahlzeitcn Und auch sie wurde schmal und bleich. So war Pfingsten herangetommen. Schon am sriihen Morgen lag der Sonnenschein strahlend iiber Stadt nnd Land. Die Vögel sangen schö« ner als sonst, die Blumen duiteten stärker. W war ein tllsingltsesn ioie es die Dichter schildern nnd die Uta ler malen. Alle Häuser des tleirfen Ortes ten aen Psmaltsehmneh Virtenreiser die an Thiir und Pfosten aenagelt Ionr den. Nur Banne Stille Haue lag lctnnnttlvo in der Moraensonne· Aber da tam Fräulein Hanlen und naaelte ein paar Restchen an die Innre-kosten Danne Sillt. die vor der Tinte laß. ioh ed nnd wurde antinertjnn lle rerdaupt We iie ieii einigen Iiaen in lelrsnnrer Unruhe Sie list-art nuch heute nicht« nver ittlon wen irrt den Morgen-rennen an wurde-n li nidetoe im Hause nenne-. Fräulein danken itellte ssstl nach dem Iriiditnit ein nienu in die Idiih nn- m den Festatant in dir ma. e«e sie an die Zittsereitnnn dee tliittaaesseno mna Des-» rxrlt tr.t-;::.« -;: end-: Zettasttntse dein-n WOIIHZ wurde staates-n niesen Idnukiettfi und tnelt »e- Fee-»e n Thau-innen ten In ins Use Einschluss-in mai-se Hist leiten-N nnd weisend Au ei am Hdnmrtssem Oe sie-IV s--Iszt » sei-teil Juni-In ist-um »H- iin .:: s—e! Weilt txt sen-« Inn re V. « Esnrsineises t ihm-en .’--- »s ROHR s s -'- lssksstd « «««-H" f. Mis- zskis Hex-m « w i» HHII "’s’1«s"«t ««« Ixs IIr »O s --n m NEW Vsmtiefxs »He-U s·-« " »s· Hi VI li rnlt Use-»Mit ist-— its-We Je ZU « Und wunderbar, Fränlein Haner erholte sich in feinen Armen gleich wieder. Jn, als der Steuermann Heinrich Siill noch ein weniges weiter redete, iente sie plötzlich, roth wie die Biw nien in den vielen Gärten ringsum, ihr-: Arme nni seinen Hals nnd kiifite ihn mitten auf den Mund. ) Dann qinq sie vor :hm if« s Hat-» ; nin Dante Ziill nennten-nein i Ho H.-— Ullerlei psingstbränche. Wieder sind die Pfingsten in’s Land gekommen! Die jungfräuliche Erde hat ein hochzeitlich Gewand angelegt, Bliithenznseige im Haar und grü nende Psingstmaien in der Hand. lieberall, soweit die deutsche Zunge klingt, wird das Pfingstsest als eine Vereinigung der altgermanischen Frühlingsfeier nnt dein Erinnerungs fest an jenen Tag begangen, wo im fernen Elllorgenlande der heilige Geist eine geringe Schaar zagender Christen erfüllte. Allerdings ist es gerade dem Pfingstfeft eigen, daß neben der reli E giösen Seite die rein menschliche stark in Erscheinung tritt. Die Freude an der Natur bricht immer von neuem wie ein elementarer Bestandtheil an « der Feier des Pfingssestes hervor, und wenn der Wettergott ein freundlich Gesicht zeigt, dann preisen unzählige Zungen den unbeschreibliche-i Zauber dieses ,,lieblichen Festes« draußen un ter freiem Himmel. Ueber der Thiir des Hauses bringt man den schönsten Schmuck, das lieb liche Grün, heute noch gerade so au, wie in grauer Vor-sein wo man glaubte, damit unholden Geistern den Eintritt zu verwehren. Wenn sie das Maienlaub erblickten, zogen sie hurtig von dannen, ohne den Schaden ange richtet zu haben, den sie wider die Menschen im Schilde führten. Wer um die Psingstzeit in den Wald geht lehrt sicherlich nicht ohne einen Strauß von Bittenzweigen heim, mit dem er nachher seine Wohnung schmückt. »Der Mai wird in’s Haus gebracht«, wie es in einem niederrheinischen Liede heißt. Jm Osten und nördlichen Deutschland dagegen müssen die Flüsse und Teiche den duftenden Kalmus hergeben, der hier die Stelle der Viele vertritt Zweifellos eine Erinnerung an die altheidnische Frühlingsfeier bilden die fröhlichen Maienseste, die an vie len Orten die Freude des Pfingst festes erhöhen. Wie bei jeder echten Vollsbelustigung fehlt es auch hierbei nicht an Schau: und Würfelbuden, dem Tanzplatz, Musik und-schäu mendecn Gerstensast. Die Hauptsache aber ist der in der Mitte des Ge nieindcangers eingerammte »Man-t bauni«. Gleich einem Maste ragt er in die laue Frühlings-lust, in seiner Krone den Lohn für kühne Kletterer bergend, und wer nach unzähligen Mühen das lockende Ziel erreicht hat, der darf das Schönste wählen, das in den grünen Zweigen versteckt ist« Aber mögen die Wogen der Festes sreude noch so hoch gehen, sie ver stummcn mit einem Schlage, sobald die Ausführung des Volksstückes ih ren Anfang nimmt. Geschrieben von einein Dorspoeten, wird es auch von büuerischen Künstlern zur Darstellung gebracht. Große Anforderungen wer den von den leicl7« befriedigten Zus schauern natiirlich nicht gestellt; wenn es nur lustig zugeht, fehlt es niemals an donnerndem Beifall. Um solches Ich rote uuv rurn gr schilderte, wurde nach der Aufzeich nung eines alten Chroniften im Jahre 1515 zu Danzig in folgender Weile gefeiert: Nachdem zu Dunste von et licher Zeit ein Brauch gehalten, daß man auf den Pfingltmontag tn’s Feld pflegt zu reiten und im Felde die Bürger unter sich Einen. dein sie die Ehre gönnen. zum Obersten machen. ihm einen Kranz von »Man« um den Leib hängen und einen Maineafen nennen. welches alles nur darum ge ichieht, auf dah die Darnitch, Spiefte nnd Wehren reist und bei der stand gehalten werden: to ilt ein ehrbarer Rath londerlich dies Jahr dazu ver urlneht worden. zu deiehten. daß sich ein jeder Bürger mit in den Mai rit lten tolttr. ein Jeder noch seiner lite » legenheit zu Falte oder tu Rosse. Und ate lie in's Feld tanten. wählten lte ’turn Mainraten den Dan- Gedacht mann. Darnach tu Mittag gingen tie zur Mudtteit nnd hielten die titetetl Matt ant St. Zorne-te Daue. Mi« der Mahlzeit matten iie unt einen Manns sum lttonul intt thndritltew Tdenn ede dte suchten antlnnten pflegte man lich Intt Nrmhrttttett tu uten nnd tue-i den Feind tu wehte-. Miit »amte« tun- ttontne nennsan Jarkte nun Welen Ruf den Abend ist-er gingen W Vereine tn Konnt Ae tust-at tmt Intuitunen nnd Its-meet unt- ittrltett denn instit-unt weitsten tu ein Zum nannten« Jst etiejeit Ists-Akt IN Dei-im lind-» wes mit Phimtltette die sucht-ten Austritter skgt biete-n Juckt- «-·»nmetn ttrtd He denan tubster Bittre-en nistet Wes-un sind Pathe-nd steck sent ein-« wirket H» bis- Its-sit un Dei-set ruhn-EIN i.r s Redner Nile tt e net des spitzen Its-senkt entei- esitisoten Stellt «» - »».-»»- - ..-· «——"·s und ruft mit lauter Stimme: »Die: steh ich aus der Höhe und rufe aus das Lehn, das Lehn, daß es die Her ren recht Ioohl verstehn! Wem soll das sein?« Die Gesragten nennen hierauf den Namen eines Burschen und eines Mädchens und fügen hinzu: »Jn diesem Jahre noch zur Ehe«. Mit Gesang und Peitschentnall schließt das Fest, wie es begonnen. Die Mädchen aber, die bei dieser Gelegenheit als »Mailehen« vergeben wurden, finden dann am folgenden Sonntag aus ih rem Platz in der Kirche eitlen Strauß; sagt ihnen ihr »Lehusherr« zu, so zei gen sie ks ihm dadurch, dass sie an sei nem Hut einen grünen Busch befesti gen. Gleichzeitig beluuden sie damit ihr Eiiiverstäiidiiisz, während des gan zen Jahres mit keinem andern als dem Ertoählten tanzen zu wollen. Aber auch noch andere Pfingst bräuche haben sieh in Deutschland und den angrenzenden Ländern bis zum heutigen Tage erhalten. Jn vielen Gegenden wird an den Festta gen ein in grüne Zweige ein ebunde ner Georg, auch Pfingstbusz, fin thl, Pfingsiiönig genannt, oder staitg sen nur eine menschlich gestaltete, aus frischen Reisern geflochtene Puppe in einen Bach oder Fluß geworfen, ja, zuweilen sogar im Dorsbrunnen ge badet. Weil er ------altem Brauch ges mäs; in's Wasser getaucht werden muß, besteht der Pfingstbutz nicht fsel ten aus einem vom Schreiner ange er tigten, rohen Gestell in Menschenge stalt, das iiber und über mit Sumpf und Wasservogelblumen umwunden ist. Das Gan-se ist ein Regenzauberz der dem die lsrde durchstriimenden Drang zum Wachse-i die nöthigt Feuchtigleit und fröhliches Gedeihen erlvirien soll. »;Iill Ulclsc lskcsklloilil M Tocymcll laßt man lein silfingstfeft vorüberge heu, ohne nicht in der Mitte des Dor fes neun junge Fichten aufzurichten. die um eine bedeutend höhere grup pirt sind, deren Krone mit Band ichleifen und Blumensträuszen geziert ift. Im Engerlande trägt man an diesem Feste gabensammelnd eine jun ge Fichte umher, an deren Spitze ein Querbolz mit fiinf darangebundenen Krähen befestigt ift, während sich die ineinander geflochtenen Zweige wie ein breites Band um das Stämmchen herumranlen. Neu-Willen friert sein Pfingstfest dadurch, dafz man in den Dörfern drei bis zu den Winseln ab gesehälte und an der Spitze mit Schlei fen geschmiielte Fichten einpflanztx und in ihrer Nähe eine Laubhiitte und eine Stange aufrichtet, in der letzteren wer den dann noch mehrere lebendige Frö sche aufgehängt. — Weitverbreitet sind auch diePfingst ucngänge mit dem Landmann oder ei nein Vrautpaar an der Spitze Am Elfask wird bei dieser Gelegenheit r Festgesellfchnft ein großer Maibaum voraufgrtragenx diesem folgt der in ein weisse-z, faltigeg Gewand gelleidete PfingstnicleL den Schluß bilden die übrigen Theilnehtnen jeder einzelne mit einem kleinen Maibaum ausges rüstet. Ebenfalls oorauegetragen wird der griine Maibaum während des Clifingstinnzuges in der Brefse, in sei ner Gefolgschaft befinden sich die blu mengeschmiickte Maibraut, geführt von einem galanten Burschen, und das lie dersingende Gefolge. So mannigfaltig die Sitten und Brauche, die dem Pfingitfeste den Stempel aufdriicken, nun auch fein mögen. sie tragen alle mehr einen iveltlich fröhlichen Charakter. Pfing sten ist uns-s eine Feier lzur Verliert lichung dcr Natur, die gerade ietzt zu ihrer echter-« vollen Lenzes-entwicke lung gelangt ist. Kein Wunder-, daß diese schönste aller Jahreszeiten denn auch iiterreich von den Poeten befun gen wird. lan was Otto Roguette. der Sänger von »Waldtneiskers Brautfahrt«, einst iiber den Lenz sagte das gilt eigentlich auch von den Pfingsten. als dem Feste, durch das die jedesmalige Entfaltung der Natur auf aerinanischein Boden ge wissermaßen ihren Abschluß findet: »Wer-er Frühling ist gelounnen, Neue-, Laub und Sonnenschein Jeder- L«hr hat ihn vernonnnen. Jedeo ’.Itu.ie fauat ihn ein. lind dac- iit ein Miit-m und Espriesmn Tiialdeciduiteik «T.iiellenftirfken, llisd aie Binlt wird wieder weit. Kriihlina, Friihiinxn goldne Zeitsp U. 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