Die Bloomfield Germania. (Bloomfield, Nebraska) 1???-1914, May 13, 1909, Image 2

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    Dic UHHLUrcHLKronc
Roman aus dem Jahre 1866 von Heini-km v. Mut-heimli
li4. Fortsetziiniu
Hi it ii n i i e l.
Sonn Siinti - diirre Miete-m
deren fehlt-nie Siiiiisiiic die leis-e In
Wonne runde-»in ii«.-».iliiliie ans
der Ferne dri- Wiss-sinken eine-o ilei
nen, fchilfnsiiiilisiinktin Meissiissersz
hoch oben nii -'».-ii stnlxsltiliineii hiin
niel ein «Z(i,:oiir«i mittler Wirte-L der
in iinmtyinrn ,;-5-et,iiiilinien die Luft
durchkreuzt iii.i iiiii ichriilem Tit-irrt
in das titöhrsmi Des Bei-Ho eiiizit
stillen.
Wieln schuil Den lJrektiandinen
Cåiwhhnt weit siuci der Stirn ziiriicl
nnd niliineie tief unf. Die Hitze lirii
trtr in Dein foriiienoiirchlenchteieii tiie
irr-»milde. Wo sollte fie aber sonst
Linn-new Einen Garten gab es nicht
tin ihre-» ilisinen Haufe, und ihr
Wut-then mußte Onl- irinen Sonn-irr
ini freien neisiefzeii
Mit zärtliche-n Blick sal) sie anf den
kleinen Burschen lyernnter M- niit
wichtige-n Ernst Tannen-ji pfeii und
ditere Kiefernidiln in seinen kleinen
baumaan luo.
Dabei iurniiire nnd sprach er laut
not sich hin
Autt littiieliiv Augen schwand bei
dem Anblick dei- ent,iiickenoeii Kindes
jeder Schatten Sie breitete die Arme
aus -- nur Sonne, nichts ivie Sonne
accp cis lli ly71·7ll UPHUL lUclUi Flc li)
ren Mann il« Arno unfnli.
Der »Meine lzielt oie Bein-innern dei
Äilltter fiir e.--.e iiycn geltend-r Auffor
derung. lfsr ließ fein Wiineliljen fle
rn und hie-»in iiiit janclizendein
chrei in ifer qeijffneten site-ne Wie
eine Kette hin-i er an ihrem Halle
und drückte fein lkeifiez liiefiitnclien an
ihres. Gifeln liifite ins Kind viiirt
lich. Sie letzte lich auf einen init diir
een Radeln dert lieftrentrn Snndliiiqel
und hielt ihr Mino irn «3-:l)oofs,.
Der Kleine-, niiiije non-. Spiel nnd
der hist, man-Z ,iiifrie?’ieii. lsr fitmiatz
le voni Ell-wen von dein einen IUfern
von feine-n ijninbchen Bin-hin feinem
besonderen Freund, Antworten ver
langte er its-lit. lilileln war qliick
lich, das neiielte Stimmchen in hören,
den kleinen wen-sen Seil-wer in ihren
Armen zu findet-. Sie wurde es ja
nie müde, init ihrem Kinde zu ipies
se . Von der ersten Stunde feiner
ri an tiilente fie er- nllein. Die
beschränkten iinzldoertziiltniffe aeft.1tie
ien ihr niciit, eine nein-alte flliärterin
file das Kind in iniettien, nnd einer;
ungebildeten vielleicht fasrtiäffinenl
Perfon hätten nieder Köninsseit nocli
Wein iennlri ihren kostbarsten Schat
nnverirnut. Wie in allen Dingen, so
waren fle auch darin nani einni, bafi
es ihre erfte nnd neilinfte ilflicht fei
ihrem Kinde zu leben.
Andere dachten freilich weniger
nachfichtla über Gifelaz ,,1lel-erspannt
"l,eit«, die ci·leinine Pflegerin ihret
Kindes zu fesi Das ionfite fie fein-»
wohl. An Andentnnaesn Rathichliii
nen« autiiiiitl»ik.1en oder auch scharfen
Anspielunaen felilte eo keineswegs-.
Aber das beirrte weder Röninseck noch
ifie felber. Er liebte diese Geistes
Hin ihr, init der sie ihre eigene
chierlenninifi znr Richtschnur des
Lebens niiiini nnd nicht nach der Mei
iiunq der Welt fraate. Die Welt!
Ach. die »Amt« in einer kleinen mör
iifchen Kavalieriegarnilon ist enn, fo
eng« dnfi nisnn trog niler .-inriictge«io
sie-edit iäeillch mit ihr in Veriiiirnnn
toinmen umfi
Dss any-nnd Gifeln vom ersten
RMltck an peinlich, letidern sie als
cause Frau die Schwelle ihres belrliei
denen Häuser-eng in ver Perlebemer
rwG betreten hatte.
cni Reginientstoninsnndenr an
litt sit irre-n banewirctn einein ehr
fiinien Sinutnnacher intreflirte sich
nan« M. lelir teiiimfi fiir die ..·-"ierrei
etliche Gröiin«« deren ronnintifilte Lie
beigelchiåite das Isoesinefvriich in
allen Satans Irrfinoe Wirtheftii·seii,
in sonnt ani« den Wirdniitern der
Michdarfclkati bildete Die niiteii
Leute waren alle i-d.nli qefikrnnn ihre
schnitttenati in inwen. nnro lsll iiit
schlossen ils-. tiisirt nur init großer
Fsundiiitsleii innereninto-innen lsiii
been sie mich ..-:e eine lkiirnne sit-er iile
ihre interessant-n Urlseiiolitncttnie :nd
mitteilen
Welts- Gewohnan lesen am
CON- mu Ic- Mhlo Inmitme
und III-dass s en evequ dem-M
Ihzqåw Mk kaum-v dass most es
iIIzI Ist-. IM- dmem die M
wma nimm us M- Mit
mit II thun Meine NU- sinds
u name-satte- known
ka sum Rese- am m Osmia
Im Tom Ins met
M I: Mm atm- Imd ging
Imfn sum-Undan- main
Wa- ms but-m mo
.I» M o säumt-m Mars-wo
IIM stumm- Bu It Its mI und
W stimme Um bs Do n Mit-M
Mk m Gewicht-u Nu Kam
II- dsss ad cum Umsonsin
Ost-» m Ist-M um Sahn
JOH- www ismw »m
MS It- i n· Bud- mk Mein an
It Mm sum- Usvssnmt Ist
- im Im Hm- mms u
käm-U »O smin tm
w Umsi- W- em II
Hofstaat dec- enttironten Rönias von
Hannover äußerte ist-sein sich niemals-,
iobiooht asle wußten, wie intiin sie
Htmrt ver-ehrt hatte. Auch ihres Va
iiers fiiritliche Herrschaft in Biåinnen
erwähnte sie t.1n:n, obgleich manch
Iciner Mr iiriichtine historische Schloß
’«l.i.inir-iiein in Praa aeiehen Mit-.
Solche absichtliche Zuriidhaltung
konnte nnr einein nndändipen Doch
innth entspringen, wenn auch dieser»
Annahme Giieias freundliche Art ivi-i
versprach, mit allen zu verkehren nnd
un ihren Interessen Antheii zu neh
inen. Anch das Mädchen, das bei Kö
nig-Zeno diente, sprach sich im Kreise
;ii;ree Freundinnen sehr loben über-«
inne junge Herrin aus-. Die liiand4
War feil-it am Pliittbreti und p site
te die eigenhändig genähten weißen
stittelchen ihres Jungen, wenn Geiste»
Lin-in ieine Zeit fand. tsine Grkifini
Walditein am Biätibretti Auch ihr
Fiind fuhr sie oit selbst im Sportivä
neithen vor sich her dexn Kieferntvaide
zu. iixieniriieh war das-! Ein an
deres Wort gahs nicht fiir solch Be
i.ehinen. Das konnte doch eine öfter
reichiiche Gräiin, deren Vater fürstli
chen-Aufwand trieb, nicht nöthig ha
len
Freilich, mit diesem Vater war siel
ihrer Heirath weaen aanr ,-,ersallett,
nicht einmal dao mütterliche Vermö
aen mahlte er ihr ans! Aber dageaen
tann man doch klaaen, statt sich still
aeduldia wie eine Mond abzunlaaent
Ja, erzentriscb, iibersp.miit muszte
sie sein! Auch lxente schleppte sie wie
der bei der glühenden Sonne den
dirten Jungen ans dem Arm hermn.
An den meisten Fenstern der Straße
die Gisela durchschreiken mußte, um
vom Walde zu ihrer Wohnung tu ae
lanaen, waren Fensterspieael anae
bracht. Hinter jedem lauerte ein neu
gierian Gesicht, das mit mifibilliaen
den- Stannen der schlanien Gestalt in
dem lustigen Sommertleide nachsah.
lttiselas Gana oerlanqsamte sieh
nnwillliirlich. Die kleine Last in ih
ren Armen wurde ihr schwer, denn die
Steine brannte förmlich unter ih
ren milden Füßen. Jhr reizendeg
Gesicht nnter dem weissen Florenti
ner Strohlsut aliihte, weil Bnbi anch
noch beide dicke, braune Aettnrhen um
ihren Hals legte, eine Liebtosnna, die
bei neunundzwanzia litrad im Schat
ten nur einer sanatisch zärtlichen
Mutter erkriialicki sein kann.
Sie bemerkte denn aucb wie ne
mähnlich nicht-J von den Spitherau
aen hinter den Fensterscheiben nnd
.sesrhirkt anaebrarhten Spioitem erwi
derte daher ahnunaolos manchen
lttrusz nicht - -- eine Unterlassnnassiins
de, die ihrem vermeintlichen Hipch
muth natiirlich sosort wieder erbittert
lur Last aeleat wurde. Nichts ver-«
letzt ia nnbeschästiate Menschen mehr
die das aliicklirhe Ansaesiilltsein ei
nes anderen, der seine Zeit zu nützen
weiß, und dessen Geist immer fern
loon ihren alltäglichen Gedanken ins
Weite, Unbegrenzte schweift.
Die Sonne brannte wirklich nn
barniherzien aber da schimmerte auch
bereits das kleine, toeisi-.1estrichene
Hing mit den "·ariinen Läden Die
rothe Kapuzinerlresse, die an den Fen
stern emporkletterte, schaukelte ihre
langen Ranken in dem warmen Son—
nenwinde.
Der hart klandende Trab eines
Pserdeo, das in die Straße einboa. er
reate sosort Bnbio Aufmerksamkeit
und ließ ihn seine Müdigkeit verges
sen. Er löste die Arme von Giselas
hats nnd wandte rasch den Kops nm.
»Am Papst-« dienend Wirt
die helle Kinderstinnne den Jubelrnsl
durch die Stille des Mädchens.
Köniaserk surana vorn tssssde nnd
terrke den Farbe dient ans Trottoir
heran. Wahrhaftig niektt zu
.s.latsden!« Seine Unze-e ninsincere
die reisenden Gestalten von Frau nnd
Feind mit erinnerte-n Blin. »Da
let-lehnt sie wieder den sanlen Stellt
statt istn lauten in lassen! sichcimst
Du Dieb stirbt. Budit Solln arostee
Jnnae lastt sirb nortt von der Mann
teaaenl«
IIIIm Ins den samt-wen m
Mc IMM. III-samt M M M
und I to den Meint-s II den Samt
du Mist du sichs Om- eine
Mut ei somit-II uns Unter M.
du Ums-mit wen Thus Uhu m
ass-Um Hishi sma- iaud end um
M Ohms Usm w des - u M
som- Icsiismsts Womi.
.’Mk Imm- Zss Bot-T sapm M
Mc MI- mtctuszk . ow
mnso Mist-» Sie jqu im m «
dn and-u- öom m Musik oh
Fuss III-wes No sind as Mutes
M Music-n- IIMMI Musik
Us- Mss nnd how du WI Um
. .
In Tod Linn das Wu- nan m
Im schön-A muss-num- giebt-.
»O —de mu- Ni R Maus
Ists , meins SHN Mwh bist
IV- IO Cum-Ums NO m sag-h
III Wdt Mmm iipn NO Hm
»was-Q
UM Um. diss- deswu ais-I
III Im stock-ist« wu. mut- M
as Mit ad Näh-« M. II- m
»so-M M m is oc- im sw
meist
Erst hier gelang es dem vereinten
Hureden der Eltern, ihn vom Pferd
herunter und in die Stube hinaufzu
befördern.
Die Läden waren der Hitze wegen
noch ge chlossen. Wenn man von
« draußen lam, erschienen daher die»
kleinen engen Räume, die münqu
dines Dämmerlicht durchzitterte, leid-«
lich kühl
»Wie schön solch Ntrch.xiiiieiommen
Est!« sagte Röniqsecl Mit einem tiefen
Athecnzug der Befriedigung lehnte er
sich in feinen Stuhl zurück und sah
Gisela zu, die die Flamme unter dem
bereitstehenden Theelessel entzündete.
Bnbi machte qenmgte Ftlettekiibuw
nen, lrei denen er feinen Vater rück
sichtglos alr- Turnaeriith benützte, und
liekiiugelte zu gleicher Zeit mit dem
ititchenteller.
lsin feiner Nabel und Waldmei
iterdnft aina in den Zimmerm die
trotz ihrer einfach gestrichenen Dielen,
niedrigen Tecten nnd schmalen Fen
stern ein Bild vornehmer Vehaglickp
teit toten. Die reichaeschnihten Tru
iien nnd kostbaren alten Geriithe aus
dein Palais Waldstein siiaten sich
durch Giselas aeschmackvolle Anord
nung harmonisch dem Ganzen ein.
Jn hohen Feristallbasen schwankten
lange dunkelgriine Iannennoeige mit
hellerem Buchenlaub dazwischen. In
stachen, perlmntterschiklernden Glas
schalen fchmannnen Wiikdiiieister- und
Vergisinieinnichtlriinzr. Vor Den Fen
stern wehten die blaskgelbem mit ro
then ikianlen durchschosseuen Masse
lingarbinen leise hin nnd her. Das
Sonnenlicht von draußen, durch die
grünen Laden gedämpst, iiberzitterte
das trauliche Zimmer mit zart abge.
töntens goldigen Schein.
»Wenn ich so an mein Junggesel
lenheisn denke!« Könige-ed akob la
chend das Biibchen vom tne und
kiiszte liiiselas Hand, die ihm Thee
tasse, lkigarretten und Aschbecher auf
dem niedrigen indischen Tisch neben
seinen bequemen Qhrenlehnstuhl bin
stellte. »Du bermöhnst ung zu sehr,
lttisela - mich und Vubil Aber wir
sind aliiitlich peloesem meine Geliebte,
diese Jahre über -- nicht wahrt«
lsr behielt irre Hand in seiner und
schob in zärtliche-n Spiel die Arm-·
blinder an ihrem feinen Gelent hin
nnd her. »Du hast den aufgegebenen
Man-h die taiserlichen und königli
chen Freundschasten in unserem be
scheidenen Heim noch nicht entbehrt?«
»Nein, Bodo ich bin unsagbar
aliirklich mit Tir! Nur meine Ma
thilde fehlt mir. Wie hätte die sich
an meinem lttliiit erfreut« Sie
lieuate sich schnell zu dem Rinde her
unter, um ihre nassen Augen zu ver
tseraen. »Das; ich unseren Vub mei
ner Mathilde und dem Vater nicht
zeigen kann, ist doch zu schade! Jch
mahlte so aetn mit unserem herzigen
Schatz- Aber Mathilde tann ihn nie
sehen —— nnd der Papa will’g nicht!"
»Damit thut er sich selbst den größ
ten Schaden«, meinte ttönigseck ruhig,
indem er eine ksigarrette anziindetr.
»Er lann lange suchen, bis er so was
zu sehen bekommt wie unseren klei
nen Strolch.«
Giiela riiumte das Iheeaeschirr zu
sammeln
»Du lxast nie einen Brief aus
Walditein bekommen? Von Deinem
Bruder auch nicht? Nicht einmal nach
der Geburt des Kindes· die ich ihnen
anzeigte, haben sie gratulirt?«
»Nein, Bodo s—— niemals.«
Königseck sab an Giselaez zittern
dem Munde, ihrem raschen Athem
holen, wie dies Thema sie erregte.
,,Mach Dir nichts draus, mein Herz,
laß sie laufen!« bat er zärtlich.
Sie setzte sich neben ihn in einent
niedrigen Korbstuhl und lehnte den
hübschen, schmarzlockigen Kopf gegen
seinen Arm. »Ich weiß — es ist
dumm« aber manchmal hab' ich doch
ein bissel Oeinnoeb«. gestand sie leise.
«.f)eimnieh —— - Gisela!« i
» werden nriin oder braun das ist
citden hier tinnetn ihrer Ewian
»Ja — richtiges Deimweh!« Ein"
leichtes Beben laq in ihrer Stimme.
»Rechte- wache ich davon auf — mir
ist« als höre ich die Moldan rauschen,
leiie schlagen die Wellen negen die
Treppenitnien unseres Garten« —
und dann fehlt mir der iehniiickitige
tiane Duft iider den Bergen, die tart
veeiMitmnenden Linien der Laub
mäiver. Die Gegend iit dier io mo
noton. die Radein an den Kiefern
der einzige Unterschied zwischen Spin
rner und Winter. Miei iit so fisch.
nüchtern. trottioe -— nach die Men
denn tonnr ihre Gespräch erdrtit
der Itsminnd der L.mnenkrrtie.«
sie irr-eite. denn iie demertte nn Mi
nineeete erittrooenun Ausdruck, das
iie iiQ vers-rissen Unite.
an trat-« im in iettsee nneee ne
ivustc iiisste ite ist-mit dran-. indem
iie Ihren written Mund nddkteend ne
nen feine Dank verste. »Einem
in» dns sit in niiee nur kamen
dtti Wn Juck Wenn tri« Wt Mc
nnd its-n text-n minnt-neu tun M ist
die nirtititipfte denn sen M West
nnd Ige anstatt-nein Nin FJH
sit-tin m Interessenk
»T«—.e besehe- keiie Inn M- Exis«
erst-reinen er seh-im »O rir Heu
Nin-tun Wir Die t-- exnnirndett nie I
tm Wart inan seine Genau sie-nett
nirdt nimmst-n Iris-tun Eises-erst Das
Juni eite- Nr.tder ID«
»Es Ue NO Eis-Mit- teistit tuned-z
new-It Nr w unttxe dass-ist en- i
Mit-As Nu »Gegen idem Nest»
sursr Ins-In redet-. Wurz- -i;--«·n wes
die » tun-me nein-rei- Wsrse wies ;
ktst ins mit Funke-«- ." »
.0-ettiekdt« Mit-raten sei-s- e Wes
- sannst one-« i
.s0d0. faksti III Ni. mer its-TO II
bestrafen für den dummen Unsinn,
den ich vorhin redete?«
»Ach bestrafen? Ja — da hast
s Du Deine Strafe!« Er drückte einen
leidenschaftlichen Kuß auf ihrenMund.
,.Gifela, Du bist eine tapfere Seele!
Wenn’s Krieg giebt, wirft Du das
wieder beweisen-«
Sie wurde sehr blaß. »Ich wiikde
für unser Kind leben«, sagte sie ein
fach. »Mein eigenes Leben wöre zu
(.srfide, wenn Du mir genommen wür
de .«
»Geliebte!«
Bubi war aber nicht siir rührende
Szenen eingenommen· Er kletterte
von hinten auf den Stuhl seines Va
terH und schob sein lachendeski Gesicht
cken zwischen die Köpfe der Eltern.
Vielleicht war es ganz gut, dass bei
de ans diese Weise aus-«- i!«-rer Verism
tenheit gerissen wurden, denn im sel
ben Augenblick kam auch schon eine
Ordonnanz herein und meldete, der
Herr Oberst habe befohlen, die Hersj
ren Lisi,siere möchten sich alle binnenl
einer Stunde im Kasino zu einers
Versammlung einfinden. ’
istisela erschrat heftig. »Das hat
aewiss etwas Schlimmes zu bedeu
ten!« rief sie.
«Vielleicht will der Oberst uns nur
irgend etwas Gleichgültigee sagen«,
meinte Königsech Er stand auf, um
seine Unisorin zu wechseln. Man sah
ihm an, das; er selbst nicht recht an
seine beruhigenden Worte glaubte.
Die junge Frau blickte ihm vom
Fenster aus nach, bis seine elastische
Gestalt hinter der nächsten Straßen
biegung verschwunden war. Bubi
preßte sein Räschen noch eine Weile
länger an der Scheibe platt.
lsin ihr selber nnertlärlicheg Angst
aesiihl schnürte Giselag Herz zusam:
men. Rriegsgeriichte waren doch
schon ost ausgetaucht und immer wie
der verschwunden auch setzt lachte
jeder bei dem Gedanken, man tötine
strieg mit Frankreich wegen der spa
nischen Thronsraae führen. Das war
natiirlich nur ein Vorm-im Aber
wer Streit will, der bricht ihn eben
vom Zaun. Wegen viel nichtigerer
Ursachen gerieth die Welt schon oft in
Brand.
Sie sasi ganz geaen ihre Gewohni
heil unthiitig am Fenster und sah
in den langsam verblassenden Abend
himmel hinein.
Wie lange die Ofsizierbersainms
lung heute dauerte! Wenn es nichts
Wichtigeg wäre, iniißte Bodo längst
zitriielgelonnnen sein.
Biibchen wurde zu Bett gebracht,
und noch immer saß sie in banger Er
wartung in ihrem kleinen Samt-,
iiber den die Abendschatten ihre sil
berarauen Schleier spannen.
An der storridortlinael riß end
lich eine ungestiime Hand. lttisela
sprang aus« Sollte Bedo seinen
Schlüssel vergessen haben? Sie woll
te hinauslausem um ihm zu öffnen,
aber da ging bereits die Zimmerthiir
aus· Jn dem geöffneten Rahmen der
sThliir stand eine schmale dunkle Ge
ta t.
Hinter derselben erschien dar- er
staunte Gesicht des anmeldenden Bur
schen. ,,Gras Waldstein wünscht die
gnädige Frau zu sprechen«, brachte er
endlich heraus-.
,,Lexi —— Dut« Gisela lies aus
den Bruder ,su. Vergessen waren die
langen Jahre, der Streit, der ganze
Groll. Sie weinte und lachte in ei
nem Athem, strich dem Bruder übers
Gesicht Hund fragte tausend Sachen
in derselben Minute, ohne ihm Zeit
zur Antwort zu lassen.
,,Gisa — altes Mädel! Daß Du
Dich so freuen würdest, das — das
hätt’ ich nicht gedacht. Na s— am
End’ vergeht die Freud' bald wieder!
—- Dein Mann ist nicht zu Hans?
Schadet nir —— ich sprech« erst lieber
mit Dir allein.«
»Geh Dich. Lexit Hier in diesen
Stuhl s— da sieht Bodo immer, der
ist am bequemsten. -— Wo mein Mann
ist? Im Kasino. Ach, srag nicht lang,
Bub —- erzöhl mir lieber, wie Du da
ber kommst! Was macht der Vater?
Jst er noch arg hast«- Der alte Brutnms
böt! Will er denn gar nicht wieder
gut werden«-) Wenn er erst mein
Büberl geschaut hätt
.Wo ist denn der Isirius?«
»Dein Bett. Beri. Willst ihn gleich
iehen«i«
.Mm. Wa. It um« uns ka
ais usw« » · ( «
.Du smde die-. Lev. Wäin im
s— aeM Ich tim« Dir schnell ein
Bett im sammle
.L.I mu, lass Du must doch
kkft Ioi m. ob Dein Mann das ums-.
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eisums- .Dn m am. Lett. It s
dutms seid Jst. sonnt Jst km nd s
stammt weilst - So « unp« san
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Ist-Ums sind des Kopf Hut-I m
itsd «
U CIWI Izu M bis-O Id
Iuis YOU WI dis- smdot mm
Lexi?« Liebkosend strich sie über sein
blondes Haar, als ob et ihr kleiner
Junge wäre, den sie beruhigen müsse.
»Gifela «- mit mit ist’s aus, wenn
Jlx mir nicht helft!«
,,Lexi -—— was ist geschehen? Kann
Dir unser Vater nicht deman
,,Nein.« Seine Stimme wurde
hart. »Noch Praq gehe ich nicht zis
»riick, nicht eher, bis ich wieder den
. ston kjsoch tragen kann. —— Gisela, Du
« bist aeciicht!«
»Was denn nur? Sprich Doch nicht
"i;1 Miit-sehn sag tut-z, was passirt
i t!«
»Schulden h.tb’ ich tvieder!«
»Die hattest Du ia imnier!«
»Ja - aber nicht so viel! Wir
haben gespielt, haben die Summen
nur noch auf Zettel geschrieben Ich
ich hahS nte ausrechnen können,
wag ich in der einen tollen Nacht
verspielt lad’ —— viele, viele Tau
seine -«
»We·ter!«
»Ich mußte am anderen Taa zah
len nnd mußte es dem Vater sagen.
Mir sind hart aneinander aerathen
Er hat aetolit —-- nein, gerast. Dann
aina ich zum Ronunandeun Der woll
te mich auch am liebsten los sein,
sprach von schlechtem Einfluß im Re
aiment nnd so weiter. Da nahm ich
lseder sreiirillta den Als-schied«
»Sind Deine Schulden bezahlt,
Alex?«
»Nein — sie lönnen nicht bezahlt
werden« Der Vater miiszte Geld aus
die Gitter .tusne1men, und das giebt
das Vornntndschastsaertcht nicht zu.
treil Dir Dein miittekliclzes tfrbthetl
noch nicht ausbezahlt wor en ist. Die
lsiiäuisiaer wollen sich nur aus einen
Vergleich einlassen, wenn Du schrift
lich ils-re Ansprüche anerkennen zu
wollen ertlärst. Kannst »Du dasz
thun litisela? Du hast ein Fiiadl
cvätcr wollt’ ich Dir ja alles wieder-!
ersetzen, aLer vielleicht erst nach Jah i
reu und verdient haben wirkt nichti
unt Dich. «
»Selbstreritändlich lrsse ich meiner-i
Bruder nicht ehrlos werden. Ach werde
aller« un ertd reiben « i
,,11::dI-ei « Manne-· i
»Wir sind eins —--—- was ich thue, dar-s
ist ihm recht.« i
»Das ist aber noch nicht alles.«
»Was aiebt’5 noch weiter, Lext?«
,,Vielteicht lann Dein Mann sntr
ratlen nnd helfen. Jch möchte als
Freitvilliaer ncit in den Kriea.«
»Bist Du toll, Leri?«
»Metnst.Dn, man nimmt teinen
rerabschiedeten österreichischen List
,eicr? Linn-. Todtschteßen wären wir
doch noch allemal qui gewal«
»Glaubst Du denn wirklich an ei:
nett Kriea2«
,,Nutiik1ich LHerstng mich .
»Weder weis; Du denn das?«
»Weil ich in Paris war. Dort sind
sie vom Krieges-— und Siegestnumel
wie besessen-" z
»Was wolltest Du denn in Pas
ri6?« i
,,Seb,en, was die lsanniiversche Le -
nivn dort eigentlich anstellt ——- ich hals-’"
sa ante Freunde dabei, und ich dicht’k
auch, vielleicht qiebt’s bei denen nochs
wag In thun- Aber die Aermsten;
sind auseinanderaesprenqt Manche
stelyen in Salzbura vor einem Freiens
gericht, :-.,nderc wie Ramkninzreu zum
Beispiel, halten sich in Frantreich ver i
bergen Der Weisentraum ist zu Ende ;
N-.,1 vielleicht ist« besser so, denn als;
Deutscher sich mit den Franzosen zu
verbriidern—-— da dreht sich einem dochi
das deutsche Here im Leibe um
»Wie sich das salles gewandelt hat!«i
Gisela leqte dem Bruder die Hand
aus die Schulter. »Ihr seid nan
Preußen also nicht mehr bös in Oe !
sterreich?«
»Keine Red! Bewunderu ttnin wir
die Preußen denn die Leut’ habeni
Schneid ——- das muß man aucrten T
nen! Ich wär’ froh, wenn sie mich;
mitnehmen wollten« l
»Willst Du auf Beförderuna die I
nen. Leri?« l
»Nein ——-— ich will bloß dem Vater’
beweisen, daß icls nicht der stilnvpel
Bursch bin siir den er mich setzt hält. ·
Werd’ ich nicht todtneschossen so lnnni
ich später eine-z der Giiter iirernelnnen
nnd an Dir a::.itiinchen was Du ietzt
iiir inni. thun willst Mitei. Meinst Du ,
onst Köniasect mir betten nun-«
»Das nlanv ich sctwn Sein Onkel
ist ioninmndirender General. durch
den läßt ed sich qewise erreichen
)
l
Aber nun setz mir auf, was ich für
Deine Gläubiger unterschreiben soll.
Sie müssen so bald wie möglich befrie
digt werden«
»Ei«aentlich ist’s ein Unsinn, denn
wenn man mich todtschießt, braucht
niemand meine Schuldenerbfchait an
zutreten.«
,,Doch!« Giselas Stimme klang
fest. »Aus dem Namen des Grafen
Waldstein dulde ich keinen Flecken.
Mach vorwärts ——-- in Bodos Stube
ist Licht. Feder und Tinte stehen
auf dem Schreibtisch Wir unter
zeichnen dann beide.«
,,Gisela, Du bist ——«
Alex konnte nicht weitersprechen,
er legte dsen Kopf aus die Tifchplatte.
»Heu! nicht, Bub! Dazu ist jetzt
leine Reit. Wenn Bodo kommt, mußt
Du Jllcs gelchrieben haben. Ich geh·
inzwischen und mach Dir die Stube
zurecht. Fiiklieb mußt holt nehmen«
Jn ber staserne Ivird’g wohl nicht
viel schöner sein.« Alex lachte schon
wieder. »Na, ausg Pferdeputzen ver
steh' ich mich. Und reiten tann ich
auch « aeltss Der Herr Rittmeistrr
wir-d aufschau’t«i!««
wem iecchrherziges Lachen, uver
das Gisela sich friiher oft aeiiraert
hatte, that ihr heute wohl. Der wei
che österreichische Dialekt, den sie so
lange entbehren mußte, berührte sie
wie das sanfte Streicheln einer ge
liebten Hand. Wie tief ihr das Heini
weh im Herzen saß trotz alles häus
lichen Glückes, das mertte sie in die
ier Stunde, die ihsr den Bruder wie
dergab.
Das kleine Gastzimmer war schnell
in Ordnunld noch früher, als Lexi
den Verzicht, den Gisela unterschrei
ben sollte, aufs Papier gebracht hatte.
Sie saß noch neben dem Bruder am
Zehreibtisttss, den Arm Um seine
Schultern gelegt, als Königseck nach
Hause tani Im ersten Augenblick
blieb er starr vor Staunen mitten im
skiminer stehen. Leri fühlte zum er
sten Male in feinem Leben eine ge
wisse Besangenheit als er sich dem
Hang-herni, seinem Schwager, gegen
iiber sah. Wie seltsam sich die Lage
verschoben hatte seit ihrer letzten Be
geanungi
Gisela lief auf ihren Mann »m. Er
sah sofort an ihren rosiaen Wangen
und strahlenden Augen« wie sehr sie
sich über das Wiedersehen mit ihrem
Bruder freute.
Er streckte darum dem Schlvager
die Hand hin. »Ich freue mich, Gras
Waldstein, daß Sie endlich den Weg
zu Ihrer Schwester gesunden haben.«
tfin helle-J Noth stieg in das Gesicht
des jungen Grasen. Diesem stolzen,
selbstbewufiten Mann einzugesteheu
welche Griinde ihn heriiihrten s-— das
war bitter. Er warf Gisela einen
hilfesuchenden Blick zu, während er
eine undeutliche Antwort murmelte.
Gisela nahm die Hand ihres Man
nes. Jl: ihren schönen Augen lag ein
bitteder Blick. »Bodo«, sagte sie «
leise, »weis),t Du, wag mir immer an
rer österreichischen Armee besser ge
fallen hat als an der preußischen?«
»Nun wag denn?«
»Das-: alle Kameraden dort ,du’
zu einander saaen. Willst Du da-. mit
dem Lexi nicht auch so halten?«
Königs-ers tonnte ihren Bitten nie
widerstehen »Gewiß »s- wenn’s Dei
nem Bruder recht ist, mein Herz.«
Graf Alex sah finster zu Boden.
»Ich bin nicht mehr österreichischer
Osfiziet ich hab’ den Abschied-genom
men«, gestand er, ohne Köniaseckg bin
gehaltene Hand zu beriihrerr »Wenn
Gisela nicht aus Ausnhluna ihres
Erbtheilg verzichtet bin ich ehrlos.
Sie will das freilich thun. Und ich
-- ich möcht’ mich bei Ihrem Regt
ment melden als Freiwilliger - «
»,Bodo giebtg wirklich Kring
Zaa mir die Wahrheit!« flehte Gi
iela.
(Schluß folgt-)
Was sich uns im Leben abschleift,
ist oft unser bestes.
st- Itt Ist
Der junge Gould ist, als er unter
die Lustschisser ging, nur der weitaus
sttmuenden Geschäftspolitik seiner Fa
milir gefoqu Wenn die tsisenbahnen
einmal aus tsekl Mode kommen und
dier Lastschiffe erseht werden sollten,
nsrrden die Walde die wichtigsten Li
nien belegt italien.
Zwan
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M. Eli Osmi- uhm Ida-d ists cum-i Am mi- Esaus-.
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»Ob«-Idan sit-M mit-M- nhtm Om.
dam- MIJMW Wst s