Die Bloomfield Germania. (Bloomfield, Nebraska) 1???-1914, April 22, 1909, Image 2

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    Aus esng
Pelt und Leben unter der Lupe edito
rietle Betrachtung.
OUM ··.-·
Cisenköue und Schulter-ab
lehren-V
sMilm Herold.)
Die Herren vom Stahltrust sind
schnell bei der Hand mit der Ermi
rung, daß die Herabsetzung der Zoll
ansiitze aus Eisen notwendigerweise
eine solche der Löhne zur Folge haben
müsse und in Arbeiterkreisen scheint
man auch bereit, das alg baare Münze
zu nehmen. Denn Lohnreduttionen
sind ja bereits ersolgt, obschon der alte
Taris einstweilen fortbesteht, und wel
che Gründe auch dasiir angegeben wer
den mögen, wenn den Arbeitern gesagt
wird, ihr Mindestverdienst sei dem
Taris zuzuschreiben, so glauben sie
das, weil die große Masse vor dein
Tarispopanz einen heillosen Respekt
hat, der durch Tradition die vielen
Jahrzehnte hindurch immer wie eine
geheime Macht gefürchtet worden ist,
von der Lohn und Verdienst abhängen.
Und die Bosse haben das so ost gesagt,
dass sie es beinahe selber erlauben oder
wenigstens annehmen, dusz sie die alte
Karte immer wider und wierer aus
spielen können.
Daß der Taris in der Bestimmtqu
der Preise und Löhne eine Rolle spielt,
soll ja nicht in Abrede gestellt werten;
aber es ist ein Mißbrauch der Situ
ation, wenn der Stahltrust jetzt aus
der bevorstehenden Aenderung der Ta
risansäße die Lohnreduttion rechtferti
gen will. Der Zweck ist nur, die irre
gesiihrte Meinung der Eisenarbeiter
gegen den neuen Taris mobil zu ma
chen. Charles M. Seht-ab hat neulich
in einem Jnterview die Drohnote los
gelassen: Nehmt den Schutzzoll vorn
Stahl und ihr verschlechtert die Lage
der Arbeiter. Der einzige Kostenvuntt,
der bei der Fabritation in Betracht
tornnit, ist der der Arbeit,
Nun würde selbstverstandlich die
nationale Gesetzgebung vor einer Zoll
iinderung zurückichreckem die aus eine
Verminderung des Arbeitsverdienstes
abzielte, denn der Schutz der einheimi
schen Arbeit gegen ausländischen billi
gen Mitbewerb ist noch immer oberstes
Prinzip, aber daß die Zollreduttion
eine herabseszung der Löhne nach sich
ziehen müßte, dasiir sehlt unwiderlea
barer Beweis. Der Arbeitslohn ist
nicht der einzige Punkt, der bei der
Fabrikation in Betracht kommt. Da
siir liegt ein Zeugnisz aus dem Munde
von Andretv Carnegie selbst vor, der
in der bekannten Trustvernehmung
seine Unternehmungen solgenderweise
erklärt hat: »Der Anfang tvar in «ner
- kleinen Eisenhiitte, in die ich als Ei
genthümer mit 81500 eintrat, die ich
von der Bank lorate. Ich sah, daß die
Zeit eiserner Brückenlonstruktion ge
kommen sei und verlegte mich daraus.
Jch verdiente beträchtlich Geld und
steckte das wieder inb Geschäft. Die
Briickenverke entstanden aus dein Pro
sit, hauptsächlich diesem. Thatsächlich
lieserte ein Unternehmen das Kapital
sitr das andere. Diese wurden mit
einander verschmolzen und so eraab
sich das Anwachsen von selbs.« Und
so ist Carneaie vielhundertiacher Mil
lioniir geworden, versiiat sein Günst
ling Schwab iiber Millionen, haben
andere großartige Vermöaen aus dem
Eisengeschiiit gezogen und doch soll der
einzige Kostenpunkt, der in Betracht
kommt, der Arbeitslohn sein. Prosit
steckt sreilich in diesem und wieviel,
das dem Publiluin auidaerechnet zur
Kenntniß zu bringen« werden die Bosse
sich wohl httiem aber die Produktions
tosten bänaen nicht davon ob. Chartes
M. Sehn-ab bat sich in jener Unter
iuchunn ebenfalls darüber vernehmen
lassen, respektive vervtavvert· Wo be
ziehen Sie Jhe Eiienerz ber, wurde er
gefragt: »Von Rubrik Wenn nun der
Isivll gestrichen würde, tänse ibin das
Erz nicht billiger m stehen? »Um
eweiunddreihia Cents ver Tonne.«
Das würde viel ausmachen? .(—ttewiie.
Wenn eine nllnerneine Tarkkberabs
ietiuna itattsindet, könnte das Erd fiir
die Fabrikanten im Osten niet billiner
irnvortirt werden. Sie wiirden dem
gemiikt Vortdeil daraus eieven«. Nun
wird tm Ort auk die Freitttte gelebt.
ver Viertheil tit va. aber trvvdesn snttis
ten die Löhne der Arbeiter bereit-ere
ietet werden. Der Widerspruch tient
the uut der Dann Deckt hohen die
tstisnsnaanaten kein Liedern-m das
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trennen irre in kiidren
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Ietttcckesteeeemdtkeeee Unions-.
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II Idicketteiiuuq von Viert-wen liebt
Hm »e. Were Ne konnt-neu H
»Wie-; nett unbetett Wundern
zu vereinbaren wünscht, unterliegt der
Gutheißung des britischen Aiiswiirtis
gen Amtes, wiewohl die Doniinialvers
tretung dabei jederzeit zu Rathe gezo
gen wird. Der von England einge
setzte Generalgouverneur wird freilich
zunächst befragt, doch auch das Parla
nient hat mitzureden.
Jn der Zollpolitit hat sich England,
seitdern die Dominion im Jahre 1867
durch den Preniier Sie Mardonald
zustande lam, seines bestimmenden
Votrechtes beaeben. Kanada entwirst
seine eigenensskolltarisr. wovon wir als
nächste Nachbarn südlich von der
Grenze reichlich Kenntniß zu erlangen
Gelegenheit gehabt haben. Der Ge
genseitigkeitgtaris, der aus sriiherem
Entgegentonirnen basirte, hat dem
Absperrunagtaris weichen müssen, als
nach dein tltetsellionetriege hiesige Ani
snositiit die Nachbarn wegen ihrer siids
freundlichen Tendenzen strafen zu
niiissen meinte, nnd seitdem hat dic
Dorninion uns noch deutlicher über
ihre tllbsichten in dieser Beziehung in
sormirt, indem sie dem englischenMut
terlande einen Vorzugson von Its-l
Prozent gewährte- Was freilich nicht
verhindert hat, daß unsere Aussuhr
nach Nanada sich in stetig aufsteigender
stkinie bewegt hat.
Aber auch in der iiuszerenPalitit ge
nießt die Tominion besondere Vor
rechte. Tie britische heimische Regie
sung hat es nicht verhindern können,
daß Kanada den Japanern, trotz der
vertragsmäßig englisch japanischen
Freundschaft, den Stuhl vor die Thür
gesetzt und gerade wie den Chinesen
gegeniiber von seinem Hausrecht Ge
brauch gemacht hat« Sie hat auch kürz
lich zugestanden, das; die Regelung der
New Fonndland FischereiFrage mit
Frankreich einer tanadischen Kommis
sion iiherlassen wurde, die mit einer
entsprechenen französischen eine Eini
gung zu eriielen hatte Anderen Pro
ssinzen gegenüber würde die heimisch-e
Regierung in London auf ihrem Vor
inandschaftgrecht bestanden haben. So
gestattet sie der Dominion auch maß
gehenden Einfluß auf die Regelung
der Wasserwegsrechte, die zwischen der
englischen Regierung und der unsrigen
An vereinbaren sind. lttutioillig mag
sie das freilich nicht gethan haben, aber
sie nimmt Rücksicht aus die Stimmung
in Kanadm der kürzlich irn Lberhause
des DominionsParlaments ein Sena
tor, Tarni-right Ausdruck gegeben
Er erklärte, daß der zu vereinbarende
Vertrag nicht gültig sein werde, wenn
inicht das Unterhaus seines-Zustimmung
idazu gegeben.
; Das ist mehr als- das englische Un
sterhans beanspruchen kann. Jn Eng
lland schlieszt die Krone Verträge ab
nnd der gesetzgebenden Körperschaft
steht sein Recht ver Revision, der Ver
iverfung oder Annahme zu, wiewohl
das insoweit implizirt ist, als die je
weilige Regierung von der herrschen
den Partei abhängig ist. Verträge,
welche die britische Regierung eingeht,
werden gültig, sobald sie die Unter
schrift des Königs erhalten haben, in
Fianada aber behält sich das Parla
ment das Recht der schließlichen Zu
stimmung vor. Und die Regierung«
der Mutterlandes nimmt das ohne
Einspruch hin, weil sie eben die Bürger
der Dominiom so lonal sie auch sonst
sind, nicht in ihrem Selbstherrlichteits
bewußtsein triinlen möchte.
Frankreichs pur und
Worin-.
Eine Nation, die nen gegebeneniaus
auf ihre Wehr-kraft verlassen mith, iie
dann nnd wann auch als Drohnrittel
fiir politische Zwecke benutzt, hat wohl
Ursache, sie in möglichst vollendetem
Zustande zu erhalten, auf tüchtigen
ern wie vorzüglichen Eindruck nach
außen zu sehen. Deutschland bietet
davon das hervorragendste Beilvieh
seine milttiieische Organisation wie vie
seiner Marine tann jeden Vergleich
herausfordern Frankreich ist darin
nicht iv gut beichlagen W bat zwar
ne Seit keine triegeriichensularnmeni
etiihe zu befürchten. denn nach dem
Maeottvitlbtvtnnrem und dessen an
geblichen geheimen Stivulationen, wer
den sich die traditionellen Geaner ge
genwärtig nicht wehe thun, doch wenn
eel je i doran ankäme. wilrve ee tausn
in ei veveelicheni Maße ieinen Mann
llellen til-men. Dir Tslözlllln ln der
tilernee löst viel n Iviinichen iibrig nnd
in der Mariae, Fvesiell deren Verwal
tung« leitet-It bebenlliche Zinkens-time
eingerillen zu lein
Der iransöliIOen Armee tcheint due
Solidarität-nennst zu leis-ten Laut
vorlienenden Verlusten leiht die tmne
radietsnitliche Gesinnung znsiiaxen den
verschiedenen deereeveetsiinlsen viel »in
mänietten livrini Ein Vorfall in Ton
lvn lieiert tnliie eln reger-traum
Siretllietn
Bei eine-n in ver Umgebuan der
Stadt vorgenommenen lielsungemar
inke traten tm tll. Jntnnterieeegt
menl nnd due t. snlvntnlrenineenl
guter-neuern nsotsei die Unlesnmlintanle
eilten. wie letva- teiivei wiederholt
dotierende und beleidisiende Weite .in
lyee Kameraden non der Ostenmeiuee
reinstem kee want-traun see del-et
senden Konnt-einigte ileltle innre ins neu
d- wiedee der nnd enliittnidmle teme
Leute M desn Inn-ei lsee anderen
Aruns-e Mit- dteiee summte tun tse
westlichen-eile mit nieieeotennnllniunki
its-sit hanin eeisnle einen Wurm-u sen
die Dei-eilen tsee Anwesenheit-entom sm,
im eine lselietmnn vermitteln Einheit
liiti leitet General lse Tiere-Mut Mit-l
mandeur der aus dem 4., 8. und 22.
Reqiment bestehenden Kolcniiildivisiom
sämmtlicheOsfiziere derDivision in die
Kaserne des Voulevards Bazeilles zu
sammen und hielt dort eine entriistete
Ansprache, worin er sie siir den bekla
genswertkienssiustand der Disziplin ih
rer Trupven haftbar machte und unter
anderem solqendes bemerttet »Ich sagte
ihnen, ich sei stolz daraus, diesen sei-net
diaen Truppenlörper lommandiren zu
können; deute sage ich das nicht mM.
Nein, ich schäme mich dessen, ich err« e
sogar dariibee. Denn ihre Trupven
sind Fianaillen Wenn die Kolonials
soldaten in den Koloninlliimpsen nicht
aerade im Hintertresien bleiben, so
tonimt das allein daher, das; sie den
Hunger ilirchten und von den Eingehn
renen als Nachziigler massatrirt wer
der-. ldnnten. Ein Krieg in Europ
wiire atser etwas anderes. Da muß
man herz haben, um im Feuer zu
avancieren, und von 50 Nolonialsoldm
ten würden 25 hinten bleiben,« Ge en
diese derben, aber verdienten Worte es
Generale erhob sich Oberst Spiyer vom
4. Nolonialrenimeni, indem er bleich
vor Zorn dem Divisionsqeneral zuries:
»Ich protestire gegen ihre Wortel«
Auch Brigadegeneral Perreaur s losz
sich diesem Protest an. Beide w den
mit acht Tagen Stubenarrest wegen
Droziplinbruchs bestraft. An dem er
ioäljnten Bericht des Ober en Quin
quandon til-er die Zwischensälle beim
Uebringsmarsche heißt est »Die Leute
meinet- tstegimenti aben bei jedem
Zusammentreffen mit den Kolonialsob
datrn die Spötteleien der letteren zu
erdulden; wenn sie die Sticheleiem
ohne zu murren hinnehmen, so eschieht
ek- dant der im 111. Negimenfi Zerr
schenden Disziplin. Aber meine teute
haben auch ein her-i und Ehrgesiihl im
Leibe, und wenn sich derartige Anzaip
sung-en wiederholen sollten, so tönnten
ote Bajonme eines Lagers von setvst
aus der Scheide fliegen, Jn diesem
Falle vermöchte ich fiir die bedauerli
chen Dinge, die folgen tönntem nicht
gutzufteben.« Bei Manövern werden
die itolonialinfanteristen niemals in
Kantonnements gelegt, weil sie alles
stehlen und demoliren, sie miisfen un
ter Zelten oder dem freien hitnmel
schlafen, oder werden in Schuppen ein:
geschlossen und durch Posten bewacht.
In der Marine hat der ciGrundsah,
an den Staatsaufträgen mö lichst viele
Gewerdetreibende zu betheil gen, zu ei
ner Verschwendung von Staatsgeldern
geführt. Es sind Unregelmäßigkeiten
und Standale bei der Lieferung von
Kohlen, Geschützrohrem Geschossen und
Munition aufgedeat worden« Der Ab
geordnete Brousse, Berichterftatter des
Rechnungsausschusles der Kammerchat
in einem Berichte über die Marinever
waltung ertliirt, die Wunde müsse mit
aliihendem Eisen ausgebrannt werden,
da die Unterfchleife einen Kreboichaden
darstellten· Der jetzige Marineminister
Pieard habe bereits einleitende Schritte
gethan, doch das genüge nicht; von den
lleinsten Dingen angefangen bis zu
den bedeutendsten Lieferungen hinauf
mache sich eine slandaldse Mißwirth
schaft geltend. »Ich wüßte nicht,« sag
te Broufse, »daß unter dein Generalin
tendanien Fouquet zu LudwigH XV,
Zeiten eine derartige Verschwendung
von Staatsgeldern stattgefunden hätte,
toie gegenwärtig bei der Marinever
waltung.«
Derartige Enthüllungen sind von
Interesse. Den französischen Patrio
ten n.» en sie schmerzlich berühren.
usland geben iie Einblick in
Verhältnisse mit denen man fiir zu
llünftäae Bedingungen rechnen tann.
--
sit standen-it der arm-n
LIUIII
Die Pellagra, die bekannte Krank
heit derMassen in Nord-Italien, Süd
Oesterreich und aus dem Baltam hat
jetzt auch in den Vereinigten Staaten
ihr heim aufgeschlagen. In del-haupt
sache wütet sie int Siiden unseres Lan
des« Jn South Carolina ist sie schon
in jedem einzelnen Counln ausgetreten
Es sind. wie ein ärztlicher Bericht er
tliirt, aus diesem Staate allein schon
500 Fälle gemeldet worden. W tann
tein Zweiset darüber herrschen, dass
die Pellagra in manchen Gegenden des
Südene epidemtsch geworden ist.
Die ersten Fälle dieser Krankheit in
den Nereiniaten Staaten wurden vor
anderthalb Jahren betannt. Vorher
waren wohl einzelne Fälle aus Süd
unterita und Merito gemeldet worden«
oder in uttseretn Lande hatte die Pei
lagen stets die dahin nicht gezeigt Man
suettt sent seltene der amtlichen und
staatlichen Autoritäten die Ursachen
tersirantdeit zu ersorsitlenx treisl aber.
wie es scheint« reitst wenig darüber.
Die Weil-tara iit in den europöischen
Gebieten· in denen sie herrschh ais
«Ntantue"lt der atmen Leute« Martert.
Wo die Dauptnnhrnna der nennten
Bevelternna une Mitte und Malen-«
dutten dettedt. dort tit dae tientesetd
der suthdarett. jahrelang dauernden
timntvett. die die davon Bettelsenen
nat-n nnd nned totveettch nnd geistig
vollstantstn engen-the entnel txt-ekelt
m acneeitantttden Amte behaupten
date die tfenndtnna tntt verweist-nein
Mute die Kennst-en dem-ernte. Dein
sest eln anderer Bett det tleeste dte
Tritten-e entgegen. tust tttldet dte
Masse der setvotteestsul tm same
edensntie M- iuctt nisttm Idtti nett
Mem nnd Mat- tltolmtten statute.
das amt- t-.tit..tie verdaut-net Male
tsurxretemmen tem Hatt- ohne nasse tn
des Ite Pfitnntn itstt Matt
Die Wahrheit ist, daß die Pellagra
sich dort einstellt, wo die Massen unge
nügend ernährt sind und wo die ges
ringe Nahrung. die sie erhalten, aus
Mais-Produlten besteht. Ungeniigen
de Ernährung und zu geringe Ab
wechslung in dem geringen Quanturn
von Nahrung —- das ist das Geheim
nisz des Entstehens der Pellagra, das
unsere amerikanischen Aerzte jetzt zu
entdecken suchen, nachdem es in Jtalien
und anderswo schon längst entdeckt ist.
Das Auftreten der »Kranlheit der
armen Leute« in unserem Lande und
besonders im Süden zeigt daraus hin,
daß die Lebenshaltung unseres Volkes
derart herabgedrückt ist, dafz die Hun
gertrantheiten Europas sich hier einzu
bürgern beginnen. Gebt der armen
Bevölkerung des Südens das Pfund
Fleisch, das sie früher neben dem Mais
zu essen gewohnt war und das sie heute
infolge der hohen Fleischpreise nicht
mehr zu taufen imstande ist. Gebt den
Lohnstlaven unserer Südstaaten die
Nahrung, die sie früher unter der Ne-,
ger-Stlaverei zu essen gewohnt waren,
und die ,,Krantheit der armen Leute«,
die den Aerzten jetzt soviel KopfzeN
brechen macht, wird wieder verschwin
den. M. Y. Voltsztg.)
I
W—
søtnflnh der Industri- aus
die Ball-.
Dafz die zunehmende Jndustrialisi
ri:ng eines Landes mit der Verschlech
terung der Rasse Hand in hand geht,
versieht sich angesichts der Lebensbe
dingungen der Fabritarbeiter fast von
selbst. Dem nationalen Gute einer
reichen Industrie steht daher das
Schreclgespenst desVollsfiechthums ge
genüber, das unbedingt gebannt wer
den muß, wenn man nicht Raubbau
treiben will. Das Stammland der
Industrie, Großbritannien, vermag ein
Musterbeispiel fiir die geschichtliche
Entwicklung aller in Erwägung zu zie
hender Fattoren zu bieten. An seiner
industriellen und hygienischen Entwick
lung hat George Stetson in der An
thrapologischen Gesellschaft nachzuwei
sen versucht, wie dringend die arbei
tende Masse einer Verbesserung ihrer
Lebensbedingunaen bedarf, um ernster
Gefahr fiir die Gesammtheit vorzubeu
gen. Nach der Zahlung des Jahres
1906 bestanden in England 109,068
Fabriten mit « Millionen Arbeitern,
darunter 71 v. H. Frauen und Kinder.
Jn Schottland betrug die Zahl der
weiblichen Arbeiter 68 v. h. Der ge
fährlichste gewerbliche Betrieb ist nach
Stetson die Wäscherei. Sehr schlimm
liegen die Verhältnisse auch in Baum
nsoltmiihlen, und zwar nicht allein we
gen der Feuchtigteit der Luft, sondern
auch wegen ihres hohen Kohlenfäurege
hattes, der bis zu 50 von 10,000
Raumtheilen ansteigt, während dasGes
seh nur neun auf 10,000 Raumtheile
gestattet. Auch die Kinder der in die
sen Betrieben beschäftigten Leute blei
ben an Gewicht und Körperwuchs in
actfsallender Weise zuriia und leiden
vielfach an englischer Krankheit. Man
hat die Gefahr in England sehr wohl
eriannt, wie am deutlichsien aus der
Bildung eines Nationalverbandes ge
gen die Entartung hervorgeht. Das
sapwerste Uebel bleibt immer das Zu
sammendrängen der Massen auf engem
Raume,das unausbleiblichArmuth und
Krankheit mit sich brit.gt. Ein klassi
sches Beispiel dafiir ist die ungeheure
Kindersterblichleit in Sheffield, die
326 auf das Tausend erreicht, und der
-wobl auch in manchen andern Jndus
"striettadten ahnuche Zittern zur Seite
zu stellen sind. Leider ist die Annah
nie, daß die hhgienischen Fortschritte
der letzten Jahrzehnte eine Besserung
nIit sich gebracht hätten, nicht zutref
serd. Stetson behauptet svaar das
Gegentheil. Das letzte Viertelsahrhun
dert bedeutet vielmehr eine entschiedene
Verschlimmerung. Ob eine durchgrei
sende Besserung möglich sei, erscheint
verschiedenen amerikanischen Fachlew
ten zweiselhast Immerhin hat das
Tertsche Reich, dessen sührendeStaatss
männer längst die ungeheure nationale
Veteutung der Lebensverhältnisse der
nindustriearheiter ertannt haben« ein
Missterbeisviel argebemdas den Beweis
erbrinat, wie viel durch eine verstöni
diae Sozialpolitil zu erreichen ist.
Was bisher geschehen ist, hat auf vielen
Gebieten seaenireich gewirlt nnd vor
allem bewiesen. mai das Bersiiindnisz
siir die Wichtigkeit einer Gesunderhal
tnna der Arbeiter leisten kann.
Die sich-I von Uhu-weg in Mai
michs wollen N- UIM absolut etm
Weisen-Minos but-m und man es
I- zwcl Millionen Donau Mu- soll
te. Roten-sichtlich wird is fl- noch et
was mehr Mit-.
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Ema Wut-schi- tlimcuu Wm
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DI- I. mes» Im» W. und fu«
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Mit-Ei Dr. gäb-. todte-IS »Mei. und
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usms Cis-s htthm nicht«
I Etwas-d Rennb, Präsident F. H. Einheit-, Bist-Präsident
" E. p. Mal-m Kulisse-.
Citizeng gttate Yanld
» Kapital 820,000.00 I ushkkschuß .IZ-000.00
» Jst ausschließlich von Knox Connty Leuten geeignet
nnd betrieben.
tm—. . . -..-.
Kann irgend etwas iln Banlwefen verrichtet-. Machet hier
den Versuch.
Wir machen Farrtl.?lllleil1ett anf lange Zeit nnd zn niedri
gen Zinsen
, —,s—-—,.·,, , - , , , - .- . - - ,,,,,, - -.. - - s --- s--—--.-,---«--,«»F
Jst-n Sack-ists h. W leilxips Jovis Grshmanu
Suckstorf- Phillips- Grohmann
Deutsche LandsAgenten
Wir haben Land im Knox County, Nebraska, sowie such in
Süd-Dakota zu verlaufen, oder zu vertauschen.
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Sei-ei uns, ehe Ihr von Jemand anders kauft.
Bloomsietv - - s - i Nebraska.
- - --- - -.- -k,.«o«--,--.-x-.-—-.-:-.J - -«, ,.- - , ,. . -. , · . - - « «...»-»
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