Die Bloomfield Germania. (Bloomfield, Nebraska) 1???-1914, April 15, 1909, Image 3

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    Mem-r Schreibebrikt von
kizzik Junkstkngki.
s-—
No. 358. Jch hen mich e wenig
herum befragt bei die annere Mem
bersch von unsere verflossene Thiehtet
Kompenie un was wer’n Se denke,
- »was ich ausgefunne hen? Hat doch der
Schuwiat an jeden Mann un an jede
Frau geschrilvwe gehabt un von jedem
hat er Geld gekriegt· Jch hen zu
lamme gefiggert, daß er vier un fufzig
Dahler gekriegt hat. Well, das hat
awwer doch einiges gebote. Jch hen
reiteivea e Mäßtnietung einberufe, wo
off Kohrg widder bei den Wedesweiler
stattfinde hat müsse, bitahg er dentt
immer, daß er e wenig Bißneß dabei
duhn könnt. Es fin auch alle komme,
eclzept e paar LehdieS, wo effkehd ge
wese sin, ihr Hogband deht denke, se
wollte widdek in das Thehterbißneß
gehn. Jch hen von Rechtswege der
Schehrmann sein solle, awiver die
Wedesweilern hat die Ehr getlehmt
un well, was. duhn ich kehre? Jch hen
gesagt, go ehett. Dieselwe Zeit hen
ich awwer doch mein Meind anfaes
macht, daß ich mein Seh hawwe deht.
Die Wedegiveilern hat widder emal
gezeigt,.oan se gar nu ehoet 15 so e
Mietung zu handele. Se hat die Mie
tung einfach ausgemacht un dann hat
se gesagt, sie deht mich jetzt das Wort
gewwe, bitahs ich hätt ebbes zu rie
pohrtr. Well, da hen ich dank. e
Tschehns gehabt, ebbeg zu sage un ich
kann Jhne sage, ich hen eg aivwer auch
gedahn. Jch hen die Wedestveilern
gar nit mehr zu Wort komme losse.
Wie ich mit mein Rieport dorch ge
wese sin, da hen ich gesagt: «Lehdies
un Schentelmänner, jetzt will ich euch
emal ebbes sage: Mir hen uns all
fuhle wsse, das is kein Tschoht, aw
tver ich dente es is an die Zeit, daß
mer en Halt rufe. Jch mache die
Mohschen, daß mer Jemand epeunte
duht, wo nach die Pennitenscherie
gehn duht un treie duht unser Geld
widdec heraus zu lricge un den Feller
noch emal ganz gehörig zu sohle; was
die Eckspenzes tonzerne duht, sin ich
gern ivillingg zehn Dahler dazu zu
·gewwe, bilahs es is mich nit um die
paar Dahler zu duhn, ich will nur
Tschostisz hen un das is all, was ich
will. Weil mer hen die Mohschen zur
Abstimmung gebracht un da sin se all
in Fehwer gewese un dann hen ich die
Missug Wedesweilern gemenschent, als
die beste Person, tvo das besorge
lönnt.
Die Wedegweilern hat awwer nit
den Weg gesiihlt; se hat gesagt, se
tönnnt nit aus den Bißneß fort gehn
un ihren Mann alleins losse. Die beste
Frau wär mitaus Dant, die Lizzie,
was mich meine duht. Die hätt plen
tie Zeit un hätt auch den Käs so
gründlich studikt, daß sie es am aller
beste händele könnt. Well das hat
mich ja auch ganz gut gesuht un weil
die Mietung egkiet hat, mich gehn zu
lasse. hen ich mich am nächste Morgen
auch gleich keddig gemacht un sin mit
die Trehn soet. Wie ich in Feont von
die Pennitenscheeik gestanne hen un
hen all vie Fenster mit eiserne Buhl-S
gesehn. da hen ich doch teindek schillie
gefühlt. Ich lieu awtoet doch nach e
paar Minnits die Dohebell gerunge
un da is einei- tomme un hat mich ge
tragt. was mein Bis-Ich ioär. Ich
hen itm ln e paae Worte gesagt, toaix
tch wollt un da hat ee gesagt. ich sollt
inseit tomme. W hat mich dann nach i
e lange habt genomme, wo die Ste- !
ltng so hoch um« dass iet- outtintee»
umgesalle stu. tote ich hin geguett den.
ist bat gesagt, ich sollt e wenig waete »
un to dann soet gange; die seit is
mich awwee so lana anpoche. das
ist) gar ntt gewißt den« was ich ans
somit sollt- Zld sitt e wenig obh un
bis-m »in-He un da tsen its qui einmal
e Habt liest-du« wo an beide Seite die
streift-ne ware- Vei wallt das hat
ums doch teinpee setieitet un netgieilg »
gemacht Zweit-sit den M io su
umt- aedentt mein-se tm- lin lauter
Matt-eilt un Muthes un so Sie-is un
tax MIs- auete emai Mit-. ad um
Aufstqu on m lebte Tit-is Ie« Wie
ich sum-iustit- Im sah noch aiiee in
Este-o Im on leise May ges te ie. do
sin un wie von e anstand-m . acht at
Ums-soc ihm neunte an W Wattteeie
Dahn mutet im an sekem wi- die
tleusie Mammon-. wi- m vie Tusk
seme M to I unzeisdetatm leimt
Mte »aus with m tm me, u
setzt void e Leim unt vie Rotte. wen
se so ebhes sehn duht! Jch sin auch an s
e Diehr komme, wo ausgestanne hat.
O mei o mie, hen ich gedenkt, mehbie
do kommt jetzt einer erausgesterzt un
macht mich kalt. Jch hen awwer
meine Nörs zusammegepickt un hrn
gestappt un hen emal inseit geguckt.
cJJiister Edithor, es is nicks inseit ge
wese, wie e Bensch von Mutt, noch nit
emal ein Nackelstuhl odder e Lucking
glas war drin. Jch hen sogar genug
Korretsch genomme un sin emol inseit,
awwer wag wem se denke, wie ich in
seit sin, da is die Diehr zugange un
ich warn eingelenkt
Guttnesz, was sin ich awwer da
geschiehrt gewese! Jch hen an die Dohr
geschehkt, wie alles, awwer da hätt ich
grad so gut an unsere Zittiehahl
schehke könne odder an e eiserne
Britsch. Se hat nit e bigche gemuhft.
Jch hätt am liebste gegliche zu hallere,
awwer ich sin essreht gewese, ich könnt
mehbie Trubel kriege, wenn se mich da
sinne dehte. Well, ich kann Jhne sage,
ich sm in e schreckliche Ficks gewese.
Ich hen gedenkt, mehbie es duht bald
einer von die Gahrdiens komme, wo
mich heraus losse duht un ich hen ge
denkt, mehbie das is das beste, was ich
duhn kann, wenn ich gar tein Neus
mache un warte. So arig lang kann
es doch nit mehr nemme, bitahs die
Prissenersch kriege doch schuhr genug
bald e wenig Lonsch. Mister Edithor,
was noch tomme is, das war zu
schrecklich un sor den Riesen will ich
auch besser hier stappe un Sie könne
dann bis die nächste Woch warte, bis
Sie den Finisch von meine Storie
höre.
Mit beste Niegards
Yours
Lizzie HansstengeL
Abgelioltem
Gast: stell-ler, meine Suppe ist zu
heiß.
Kellnen Vielleicht dars ich dieselbe
bei dem Herrn drüben austauschem
derselbe sagt, seine wäre zu kalt.
Schön gesagt.
»Was sind denn die Meier’schen
Eheleute?«
»Er weicht aus und sie weicht einl«
»Wieso?-«
»Nun, er ist Chausseur und sie Wä
scherin!«
streitet
Herr: »Sie tennen doch gewiß auch
die Geschichte von dem Maler, der ein
Spinnengewebe so täuschend an der
Zimmerdecke malte, daß sich das
Dienstmädchen stundenlang bemühte,
es wegzulehren.«
Dame: »O ja, gehört habe ich da
von, aber ich glaube nur die Hälfte
davon!«
Herr: »Warum?«
Dame: »Weil ich es wohl sür mög
lich halte, daß es so geschickte Maler
giebt, aber nimmermehr ein solches
Stubenmädchen!«
Mißverstandem
Richter (zu einem jugendlichen Zeu
gen, der in viel zu weiten Kleidern
und Hut erscheint): ,,Weshalb korn
men Sie in solchen Kleidern hierher?«
Zeuge: ,,Jn meiner Vorladuna steht
ja: Jn Sachen Jhres Vaters-P
Der Nabel-.
»Was stellst du denn in dem pompös
sen Kostüm vors«
.Cinen indischen Nat-obs » Kannst
du mit übrigens den Thaler Leihgei
beide punwen'f«
Ist-hins.
IIM ums Inm- oi
tufv U- RGO-P — .
JY UIO - n tut-n am MI
kam ·
Zula irdische-.
—Die erste Tarif- Bill des Landes
wurde im Jahre 1789 erlaf fsen Zweck
derselben war, Einkünfte zu beschaf
fen, und bis 1816 wurden alle bezüg
lichen Gesetze nur unter diesem Ge
sichtspunkte erlassen. Eine Ausnahme
machten die fiir den Krieg von 1812
erlassenen Gesetze, welche der Einfuhr
ein Ende machten. Nach dem Kriege
von 1812 begannen die befchiißten
Klassen mehr Schutz zu fordern, nnd
derTarif stieg allmählich von Agita
zent auf 43 Prozent. Henry Clnn setz
te eine Reduktion auf Zu Prozent
durch, aber der Biirnerlrieq gab den
Industrie Interessen nsseder eile-legen
heit, Tribut zu fordern Es tonren
dies nur temporäre Tarif Maßstab
n.en,·llkjek1·3stenern, und ker Tarif
lvukve Wie-Akt aus Qui Prozent rtqockh
Seitdem sind 45 Jahre vergangen, und
der Durchschnittgzoll ist seht um 8
Prozent höher als damals. Mit ei
nem Tarif von 8.5 Prozent im Jahre
1789, als viele unserer Industrien
wirklich in den Kinderschuhen stalen,
wurde angefangen, und jetzt, wo die
Industrien Riesen-Dimensionen ange
nommen, hat er die Höhe von iiber 50
Prozent erreicht. Jst es von der regie
renden Partei zu viel verlangt, dasz sie
der gegenwärtigen Lage Rechnung
trägt?
—Die Bandes-Regierung hat der
UnionMarthe-Eisenbahn 5000 Art-es
der besten Rohlenländereien in Wyo
ming, die durch Schwindeleien erlangt;
worden waren, wieder abgelnöpst· Die;
Ländereien sollen nun am 1. Juni siir
neue Ansiedler geössnet werden. «
—- Die Bemühungen des Gouv.
Stuart von Pennsylvania und der
Kommission siir Beragesetzc sinden bei
den groszen Korporationen im Weich
lohlengebiet erbitterten Widerstand.
Der Trust, in dem diese vereinigt sind,
hat einen Anwalt nach Harrigburg ge
schickt, um die Gesetzgeber im Interesse
der Grube11besitzer zu bearbeiten. Eine
Ausnahme macht der Präsident der
Pittsburg-Bussalo-(Fompany, John
Jones, einer der grössten unabhängigen
Kohlengesellschasten in deren Grube
»Marianne« kürzlich 150 Kohlenaräber
aus einem Schlag ihr Leben verloren.
Er tritt entschieden zu Gunsten
der Maßregeln ein, die den Ar
beitern größeren Schutz sichern
sollen, steht mithin ganz aus
Seite des Gouverneiirg, der sich in
der Wahltampagne verpflichtet hat, siir
mehr Sicherheit siir das Leben der
Lohlengräber zu sorgen.
—- Nach Feststellungen des statisti
schen BureauH, die siaj mit dem Ver
gleich zwischen den im letzten Januar
importirten Mengen von Rohmateria
lien nnd denen vorn Januar der- ver
gangenen Jahres beschäftigen, macht
sich deutlich einWiederausleben der Ge
schäfte bemerkbar. Aus thatsiichlich
allen Gebieten des Jmports von Roh
materialien ist eine gewaltige Zunahme
im Vergleich zumJanuar 1908 zu ver
zeichnen, und in den meisten Fällen
wird sogar der Monat Januar 1907
übertroffen, in dein sämmtliche Indu
strien des Landes bis zur äußersten
Leistungsfähigkeit arbeiteten. So be
trug die Menge der im Januar dieses
Jahres importirten Wolle über 24,
000,()00 Pfund gegenüber 9,500,U()0
Pfund im Borjahre und 18,»()(),()l)»
Pfund im Januar 19()7. Die Holz
einsuhr bezisserte sich im letzten Januar
auf 545,785,00ss Fuß im Vergleich zu
80,744,000 Fuß im gleichen Monat
des vergangenen Jahres nnd 44,747,
000 Fuß im Januar 19si7.
—Ztvischen demErlaß des bisherigen
Präsidenten Roosevelt über die Ver
wendung der Marinesoldaten, die er
ausschließlich dem Dienst am Lande
überwiesen wissen wollte, und der vom
Senat in die Bewilligungebill einge
fügten Bestimmung, daß die Mann
schasten an Bord der Schiffe beschäf
tigt tret-ten sollen, befindet sich Mari
nesetrettir Meyer (v. Lengetle-Mener)
in einem Dilemma. Weisen Weisung
soll ee folgeni Und tvek kann die Löh
nung der Leute anders auszahlen als
unter Rücksichtnahme auf die Nonen-ess
liewilligungi Der Selketär bat sich
deshalb an das BitndeesJustiziVes
paetement gewendet, und ie nachdem
dieses entscheidet werden die Mariae
soldaten Land- odekSeetssLenst zu thun
haben.
» Sanitütebebiieden von Florida.
lileomim Louisiana und North Cato
liua haben neuerdinae Warnunaen ge
ten die halssflieae im weitesten iinh
ianae ibeee Jukiediilion erlassen« Die
Flim- iit der aefahelichste tierbeeliee
von allerlei austeilenden Krankheiten
und disettee Jnieitiou dee Milyetaniile
im menschlichen Oeanniemut Deo
ballt in eleenichluuaeielm neuen sie ae
boten. Mit dem beaonnenen Miit-sahe
unei- tskts km limiteiesee amt) in unle
een Wie-ten usiedee einilelien. bei-how
sostte man ilch fest innsn auf die Ab
weise vorbereiten
W aedt void iamn einen main-its
len Handeln-Delikt den sinnt iosoet ein
—.Znndiiiti in der Vunn du«-te Ta
usle fich auiti Mel-et vom den«-meinen
Mitte-tust Mut tiatte M- somei davon
file lnduiieeette Annwtmnzn begies
Nemenseiie mut- iite he dumm nee
liseowen stiun teil-edel stets die small
lielle Kontrolle bei jin-meisten im Oe
ils ein« inne-konnten li sZ Jnduieeics
see sank-l til-ansinnen me von see Mit-i
Im Ieumliee etc-Neuling Mem-i
im Mit-. Tiefe im les-hin eine De
,vidende von 7 Prozent erklären können .
und außerdem einen Ueberschusz von
einer halben Million Dollars beiseite
gesetzt. Die Produktion nimmt, wie
ihr Jahresbericht sagt. stetig zu. Aber
lie verlanat hundert Prozent mehr als
der Preis des Altohols eigentlich sein
sollte .nnd« damit ist der Zweck der Be
wegung fiir denaturirten Allohol illu
sorisch gemacht.
——Unter dem wirthschastlichen Drucke
hat der Tabattonsurn weniger gelitten
als der anderer Genußrnittei. Der
chatTrusL die Arn· Tobaeco co»
berichtet siir das verslossene Kalender
sahe einen llieiniiberschusi von iiber
achtzehn und einer halben Million ge
gen siebzebn Millionen im Vorfahr
Jn der Gesetzgebung des Staates
New York hat Senator Gratian eine
Bill einaereicht, welche die Errichtung
ron Arbeiter Flolonien sür Landstrei
cher, Trunlenbolde und deraleichentiri
srenzen vorschreibt. Jn Deutschland
hat-en sich ähnliche tioloniecn die ein
Herr vollsBodelichwtngh ins Leben ge
rufen hat, sehr aut bewährt
-—-— Aus der Ackerbau — Experi
ment Station von Illinois sind
Versuche angestellt worden, Zucker
aus Mais herzustellen. Nicht nur
aus Maistiirnern, sondern aue
der Pflanze, ehe sich die Mai-s
öhren entwickelt haben. Werden
die Aehren zu rechter Zeit ausgeschnit
ten, so wird die Maisstaude sozusagen
zu einein Zuckerrohr, das wirklichen
Zucker liefert und dazu ebensoviel wie
das Zuckerrohr oder die Zuckerriibem
Die Cellulose Riickstiinde eignen sich
zur Herstellung von seinen Papiersors
ten. Die Tonne tiltaiestauden soll 180
bis 200 Pfund tltohzncker ergeben und
daneben 200 Pfund seiner Cellulose.
Der Industrie-öffnet sich damit ein
neues Feld, da Aehren und andere
Rückstande zu Altohoi verarbeitet oder
als Viehsntter Verwendung finden
tdnnen.
: »Eure sehr gediegeneKritit über das
Strafurtheit gegen Goriipers, Mitchell
nnd illiorrison wegen ihrer Verlegung
eines lfinhaltcsbefehls in Sachen der
Bnck Stove Fr- tliange Coinpanh, liefert
Seth Latr-, der Präsident der National
Civic Federatiorn Er halt den Boh
tott fiir eine stuinpfeWafse undist auch
geneigt, die Anwendung dieser- Mittels
als unzulässig zu betrachten. Aber
er ist der entschiedenen Ansicht, dafz die
Drei genannten Arbeiterfiihrer zu Un
recht verurtheilt worden sind und
das; sie sich im Rahmen der
Wahrheit halten, wenn sie sagen,
daf; sie einen Kampf fiir die
Freiheit der Presse und für die
Redefreiheit führen. Durch Befehl des
Richterg Gould war ihnen verboten
worden, mündlich oder schriftlich die
Anfmertsamteit der stunden der Vuck
c-tove sc Range Conibanh aus den ge
gen sie bestehenden Bohtott zu lenten.
DieVerurtheilten tarnen diesemBefehle
nach, aber sie erörterten mündlich und
schriftlich die Berechtigung des lsins
haltgbesehls. Dafür nsnrden sie vorn
Richter Wriaht zu längeren Freiheits
strafen verurtheilt· Herr Lowell weist
nun darauf hin, daf; denVerurtheilten
das verboten worden ist,was jeder thun
darf. Jeder darf seine Ansicht über
ein gerichtlichestirtheil schriftlich oder
mündlich zum Ausdruck bringen. Blos
den drei Genannten stand nach Ansicht
dec- Richters Wright dieses Recht nicht
zu. Vertrete man die Ansicht, daß der
liinhaltgbesehl siir alle Bewohner der
Ver· Staaten gegolten habe, so würde
sich daraus die unsinnige Folgerung
ergeben, das; in den Ver. Staaten ohne
Erlaubniß der Gerichte nichts gesagt
und geschrieben werden dürfe. Herr
Low hat daher alle Vernunft fiir sich,
wenn er der Meinung Ausdruck leiht.
das; ein solches Urtheil vor dem Ober
lsundeggericht nicht Bestand haben.
werde. its-. Vin)
——«·-eitens des Repräsentanten Sa- s
muel B. Scott in Germantown ist im
Hause der Legt-Statut von Pennsylva
nien eine Vorlage etngereicht worden«
oie den Widerruf des Gesetzes von
1901 zum Zweck hat, nach welchem
Uteseh ossizielleAneeigen und Bekannt
machungen in Zeitungen zu publiclren
sind, die in englischer nnd deutscher
Sprache herausgegeben werden. Mit
anderen Worten: der deutschen Itlresses
be- Staateo Pennsylvanlen sollen
durch die Scottsche Vorlage dte ossi
etetlen Anzetgen und die darntt verdun
denen Einnahmen genostnten werden
Der Deutsch « amerttantsede Central
bund von Verm Ilvanten opdonitl der
Osmtt Btlt nnd rn Wider-us dee Ge- s
sey-e vmt lttetl mit alter thut tu Ge
lsote stehenden Macht.
· In der tlteseygedung von Masser
chusette lst dte dort etngeeerrntessennen
rechte Htll vorn tlornite sur tonstttn
rwnetle Amendernentv unt R genen t
Hirn-neu abgelehnt nurer
Dersltttnettt. Dum- Wmvtsd Mr
sktr der Wetterdunst des steckt-ersten In.
den leiten dietsmt send-en stetig oee I;
tretechteet trat-e. otsglentt er sunl tste
rette-nat tootet Mte ata trutxer Der ,
Ilsenstein-M lot-e sent nmt t-« met
ttstlttouen konnte srrtrrtndz tendee
Man Hin-« m Ist-wiss Donau
meinst ttltt der Urteile-verwirrte tnrH
ten testen -l Muts tmt ltld Werden-set
eine Wetter Ame-en tret-ver txt-nennt
Wäldeettd Meister-est- Rdrnmtstm z
nein bot stid tm Cldnstoanemle tetnee
Kavtnette tede ritt ges-wert M hats
tret Studttleleelnee nnd »Unser viele
jsdsosamteleteetise nett-net Mute esse
tsstegeleleetttee waren ev den, des
l
!
i
l
(
l
Marineselretäre sogar sechs. Fünf
Generalpostmeister« drei Justizmini
ster, drei Selrrtiire sür Handel und
Arbeit und zwei Minister des Inne
ren tvechselten in den sieben Jahren.
Nur der Ackerbauselretär Wilson blieb
aus seine-n Posten und wurde auch in
das nene Kabinett Tasts hinüberge
nonimen.
— — Die LI) MillionenZtrafe, dieRichi
tet Landis iiber den Oeltrust ver
lsänth schwebte schon lange als nahe
zn Ioesenlos in der Lust, nnn ist die
Seifenblase völlig geplatzt und zwar,
wie Bunde-seichter Anderson entschie
den, weil das Bnndesinstizaint die
Antlaae ans aanz nnlsaltbarer Basis
sorinnlirte. Sie nahm eine unaerechte
Natcnnstersclieiduna an, die tlsatsiich
lich nicht nachweisbar mat. Das Be
streben nach drastischesn Wirken hatte
sich somit iiliiierhaitet nnd es ist nichts
übrig geblieben, als die Nothtveiidig
leit, das einzugestehen
...- .-......—--.-. .-.-.- I ---- .---.--... · L
« Yepmisrtjtok
Dao Anitobtatt für das deutsche
Schutzgebiet Togo theilt mit, daf; sieh
die tentiähriae Baurnioollsittroduttion
in dem Gebiet auf 928,(t00 Pfund be
lief, eine Steigerung von mehr als 40
Prozent gegen das Vorfahr.
..--.
Neuerdingo hat, wie die »Dotu
mente deg ,5ortfehritts« berichten, die
französische Kolonisationogeseltschift
ein eigenartiges llnternetnnen begrün
det: ein genossenschaftliches Dorf, dao
den Siedlern alle tttortheile des Groß
betriebs und der gemeinsamen Arbeit
geben solt. Der titeneraltttouverneur
von Algier hat zu diesem Zwecke eine
Subvention von ltiwuio Fr. zur Ver
fiigung gestellt, die fiir Urbarmachung
— Entholzung, Straßenbau u. s. w.
- verwendet werden foll. Falls die
Resultate gut ausfallen, will man
ähnliche Dörfer in verschiedenen fran
zösischen Kolonien und Protettoratss
ländern erstellen. Ob auch die nöthige
Lust zur Augwanderung sich einstellt?
Sie ist bei den Franzosen, namentlich
den Bauern, nicht groß.
Einen interessanten Beitrag zur
Bevölkerungsfiatistit im Erdbebenges
biet liefert die aqunregung des Hilfs
comites in Reggio vorgenommene
Voltszählung Sie ergab für den ver
flossenen lis. Februar eine ortoamve
sende Seelenzahl von ungefähr 14,
inni. Diese Ziffer, die auch mit der
Schätzung der städtischen Behörden
übereinstimmt, ist seitdem schon wie
der etwas überschritten, da mit dem
Wiedererwachen der Thätigteit in den
zerstörten Orten die Rückkehr der
Flüchtlinge zunimmt. Immerhin
reicht aber die gegenwärtiges-Ziffer noch
nicht an ein Drittel der Bevölkerung
vor dem Erdbeben heran, die sieh den
Simon näherte. lDie legte Wollt-zäh
lung vom 10. Februar 1901 ergab siir
die Gemeinde Reggio 44,569.) Aus
anderen Orten des Erdbebengebiets
liegen neue einigermaßen zuverlässige
Zählungen noch nicht vor. Fiir die
Gemeinde Messina, die 1901 eine See
lenzahl von 147,ll)0 hatte, darf man
tiie heute anwesende Bevölterung aus
höchsten-J »arm« schätzen .
Aug London meidet man, das briti
sehe Auslvärtige Amt habe beschlossen,
den im Juli dort ftattsindenden Anti
Altobol ttongresi offizietl zu unter
siiitzen Die Regierungen, welche an
den bisherigen Kongrefsen theilgenom
men haben, werden jetzt durch die bri
tischen Diplomaten im Vinvlande einge
laden werden. Der stoligresz, übri
gens der erste in England, findet im
Jmperial Institute statt; eine große
tilrissteilung ist damit verbunden. iiine
große Riiche wird sowohl die Anostel
tung unterstützen als auch siir die leih
lichenBediirfnisse dersiongresztheilneh
mer sorgen.
Jn seinem soeben erschieneen Buche
»Krieg·beeettschass nnd Kesegsishs
unm« stellt Dr. J. Rießee Berechnun
gen darüber an, wie noch sich die Ko
sten eines künftigen Krieges tselausen
würden. Die Kosten des deutsch
seanzsssschen Keseges Ums-II be
reuqu ans densscheeSesse nach v. Bin
sne 1750 Millionen Mars oder peo
Tag 5.2 Millionen. ohne vse sil- dse
Wiederauseüssunn nach dein Kesene
ansensvendenden Kosten. sowie ohne
Invaliden-, Wittwe-s und Waise-is
Pensionen nnd site dse Verluste an
Niesvcsesnenmsnm Aus sennzösiscdee
»Beste Wiesen sieh Its-s Kosten Inn dee
ne«snnssen Ntiensenssnxndwnm uns
EIN-sei Millionen Ironie-n vie einem
sieben Ismensnssun nnne W Meinen
vmnmnnn wn »Mein ans III-»Im
Manns-sen Muts its cis «"s.ssmmnen’!.sstes
pro Lan-. Tu- smsen »- Unenei in
Indus-W vom H Luni-et Nun-u
« Ma- ss« ;- sessetm Mk Jus ennls
sedeezetse .u-s sit-· « Ynnscnenksssns
Die seinen Ueienesnssen kw ensnk .
japanischen Umne- sesmnen Jus eu?
siswee Jene ZEISS Musen-sen EIN-s
uns den Rest-s ts« Menschen-H zes
Muts-, ans Daseins-en Zeiss Uns-s
Msusonen Mnes ums den Zions esse-Be
wissend-I W Mosis Wenn Wie M
sahen-neu innennde nolens ern-den«
tot-sehen M W Män- enm sauste-sen
News- sni Deutschland nis- Mns N
texts-n sinnt Its Juden Ins- seen-a
in Diesemde IMOI Almen-en nnd-.
pflichtige Männer zur Versiigung
Wenn deren nur 3 Millionen einberu
fen werden, und 2 Millionen zurzeit
armee, 1 Million fiir Ersatz und Be
satzungstiuppen Verwendung finden«’
und man gemäß obigen Ergebnisse-S
pro Mann und Tag 6 Mark Kosten»
annimmt, to würden die Kosten be
tragen:18 Millionen Mart pro Tag,
M« Millionen im Monat und 64801
Millionen im Jahre Dalei sind aber
die Pensionen die Euttctiidigungen
fiir zerstörtes Eigenthum u i w. nicht
mitgerechnet Das deutsche Ltoli kann
sich also schon darauf freuen wenn es
einmal »loogel1t«.
Der ftiiliere Präsident der französi
fchen Nein-Nil tiniile Lonbet hat der
nenen lJJlonatolcheift »Im-ex- Moder
nes« einen frisch und lebendig gefchries
denen Artikel acfandt, in dein et mit
Wärme fiit die Versöhnung der Natio-.
nen nnd eine ftets nach der Erhaltung
des Frieden-J ftteliende Weltpolitil ein-;
teitt. Lonbet weilt auf die allgemeine
Beineqnna hin, welche die litt-beben
lataftrophe Ziiditalienel in allen Län
dern der Welt hervorrief, und wie der
Jnftintt des Schreckens und des Mit-;
gefünls alle nationalen Unteefchiede
nekaeflen ließ. »Die guten Jnftin;t-,'·
fo faul Laut-eh «find noch ansteckende
als die fchlechten,« und et empfiehlt
feinem Lande und dessen Lenleen, dene;
tftfaheiinggfatz treu zu bleiben, daß
der allgemeine Jnftinlt der Völlee
friedlich ift. Loiibet freut fich befun
deeo der fchiedsgeeichtlichen Veilegung
des letzten deutlchsfeanzöfifchen Zwi
fchenfalls und hofft, daß Franlkeich
zum eigenen Vottheil und zum Segen
her Zivilifation feine Politik des Feie·
dens nnd dei- feiedlichen Schiedsge
richte fortfetzr.
Das deutsche Marineamt hat aus
die sensationellen Erklärungen der
englischen Admiralität im Parlament
til-er Deutschlands außerordentliche
FlottenauobausBeschleunignng prompt
geantwortet nnd ertlört, daß dasNeickI
im Jahre lile erst dreizehn, nich
siebzehn Dreadnoughts haben werde
Das deutsche Flottenprograinm hätte
den englischen Altarinesetretiiren be
tannt sein sollten, da daraus nie ein
Hehl gemacht worden ist. Bezeichnend
ist e- übrigens-, dasz die Derren jede
Voraussetzung eines Konstitts mit
Deutschland entschieden verneinten nnd
doch aus allen den anderen Mächten,
die doch auch steissig am Ausbau ihrer
Mariae arbeiten, gerade Deutschland
hervorhoben und somit zu erkennest
gaben, ivo sie die eigentliche Gesal,r
wittern.
Großbritanniene Mariae-Budget
siir 19()9--——1910 ist um nahezu Lz
Millionen Pfund Sterling größer als
das letztjiihrige. Außer den vier S is
sen von der ,,Dreadnought«-Klasse ol
len sechs geschätzte Kreuzer und zwan
zig Torpedojiiger gebaut werden. Für
Unterseeboote ist eine halbe Million
angesetzt. k ilr Marinezivecte soll auch
ein Lustschi s gebaut werden.
Auch in Deutschland ist die Zahl der
»todten Briefe« eine ganz ansehnliche,
wa-: sreilich hauptsächlich aus
Rechnung der Unmasse von
unzulässiaen Ansichtsvosttarten kommt,
die im Ganzen 75 Proz. sämmtlicher
unbestellbarer Briessendungen aus
machten; von 1,978,2i30 todten Pries
schasten waren 1.480,40() solche Post
tarten. Die Ursache der Unbestellbars,
teit von Briesen waren mangelhaste
Adressen; meist sehltc der Name des
Ortes oder dee Landes des Adressaten
oder dessen Zuname.
Die Finanzrcsorm im Deutschen
ilteiche tann nicht länger aufgeschoben
werden, nnd alle Eiriiviinde müssen
schlieszlich an dem ehernen »Muß« ab-«
prallen. Wenn der Reichstag dies
nicht einzusehen vermag, so wird den-J
iianzler nichts iilsrig bleiben, als da
Parlament aufzulösen und an dass
Volt zn appellieren. ·
Der englische Unterrichtsminister.
iltnininian. schlosi eine Wette ab, inn
on einem prattischen Beispiel den Un
terschied der Lebens nnd Arbeitsbe
dingungen deo englischen und deutschen
Arbeiter-s zu zeigen. Runeiman ineintsz
dasi c» dem englischen Arbeiter desse
nein nie dein deutschen: er hat gewet
iei, dass englische Weber· die in deut
sei-en Terlilsabriten untergedr i
wurde-in ei) dort nicht so lange nushn ·
ien wurden· ioie deutsche. die in die.
Jeiiiitairiten non stiortsdire eingestellt
Horden Bilder-non Virst drin Hatten
nntnn die Wette unter der Vedinsiiiis
is, » ris. kttnniiinan drei benuter Ifbis
sisx skkti isnnland ionnnen Miit Däd
renks « teil-it drei eiismckie schiqu
is...is t«.-nilt-i.ind senden nistt. Wer
« -·n Mden rsie sitt-ne verliert. los
« sitt iiiiei ) »Mit sitt Reis LIMIUIU
i,.·".i.i .;i Bitten sihifii
ist-is tut-ne Ijssersiliesii ital site-is
its-. in : « sie-tin im it iitrrin Ritssh
i is i;--.s »F ii irrer I- Innre eiileiI
. ikxnixks le .«"I«ii«1 tiriisliiiss .
rsp Harmku esiieu Wiesiiwch THE M
« - »in sein-ei «- iiie its usnrde zu
. — wiss He ..«Iiiii tit des IIQNU
»Juk- i--c--.«- .se.»ss-ui. nie-uns due
Weis-e s» ums-er niie ein Dudeeeiei
— «r »s-- ei i .i Hei Juli Itcs M II —
sinnst itte Mi, iikied Hex-ANTON XII WI«
»m- ·-sI«.-.i n »d- Die civeation
its-: »in-s smixnneiinie heissen si« die
il see-»in minnt-n sein