Die verloranKronc Roman aus dem Jahre 1866 von Henriette v. Meerheimlx l7· FortfetzungJ «Majeitiit«, Rannningeng Augen leuchteien, ,,mein Arm, cnein Herz, mein ganzes Sein fteln nach Ivie vor im Dienst des königlichen Hauses! Jch länscsfe Init vielen liileichgesinns ten uni die Krone der Welfen, bis die letzte Hoffnung zerbrochen ifi.« Seine Worte waren an die Köni gin, aber feine glühenden Blicle auf Pein-lese Freorite geriet:iet· Jlkre Vin gen hingen ineinander eine kurze, seli ge Minute lang. »Ein ritterlicher Windmühlenflü gellacnpf!" seufzte der alte Halb-let »Wenn uns damals nach Langenlalss za, als die Schlacht von Röniggrätz noch gar nicht geschlagen war, kein Einspruch half, was soll uns jetzt noch niilunli Preußen in feiner Sieger stimmunq lehnt jeden Vorschlag un sererseits glatt ab. Ge- ivirb Frieden mit Oefterreich schließen, nnd dieses wird den Frieden annelnnen ohne Rücksicht auf Hannover.« Die Königin seufzte. »Sie behal ten recht, mein alter Freund. Ach, warum ging der König auch io seilig nach Wien! Das mußte ja Preußen noch inelir reizen. Aber was helfen jett alle Klagen! Der König wünscht, daß Sie mich nach der Marienburg begleiten, lieber Heiibner nicht ermer »Z« sent-it sinaiestat sur-» dass-U kann Der alte Stallitie:ster gehen, wo bin er will. Seine Maiesliit wird in seiner tleinen Villa bei Wien tei nen Marstall, keinen Stall-tiefster mehr gebrauchen tönnen.« Die Königin nickte traurig und wendete sich wieder an Ratnmingen »Ur-hin also wollen Sie gehen? Jhr Schicksal liegt mir am Herzen«, sagte sie gütig. »Viele Ossiziere unserer Armee treten gewiss in preusyische Dienste. Der König wird alle, vie das wünschen, von ihrem tfid entbin den« »Don-n entbindet mich niesnand«, versicherte Rammingen heftig. »Wie ich bereits sagte, ich lebe und sterbe im Dienst meines Königs. Viele treue Herzen hängen erschüttert sest an dem Haus der Welten. ilnd wenn wir auch jetzt nicht-H tbun können, so wollen wir eben warten und hoffen. Der Friede iit noch nicht gesichert. Aber selbst wenn der Kaiser sich setzt den Bedingungen die Preußen stellt, sttgen musi. tann nicht bald ein neuer Krieg ausbrechen? Und dann ttimpsen wir hannooeraner Schulter an Schul ter mit Oesterreich um unseres Königs Krone« »Tr·cii»ne!« sagte die Königin mit webmtitliigesn Lächeln »Ich glaube nicht mehr an einen guten Ausgang siir uns. Wir haben in dieser Zeit zu sehr Preuss-Ins zielbetvusztes Vor Zehen kennen und sitrchten gelernt. itemols wird es das so blutig Er rungene trsieder artiaelsen lind könn ten wir i-n Isrnst miinichen, nochmals einen steten von Deutschen gegeni Deutsche zu erleben E« s .Ich wünsche aller-, was ian unse rein Ziel-: näher lirinat«, entgegnete Ramminaen finster. «Wami gederiten tssure Listniestiit ubzukeisru '« fragte der alte Instituten um dass erregte litesnrtirb in andere Bakmen zu lrnten. «:5n wenigen Imm, lieber Heilb net. Sie tollen sich doch amtp erst mit Ihrer Frau ausspreche-L nnd ich muß vielen lieben Freunden in Hannovek Ledewohl innen.« Die Augen der Antgtn fsillten sich mit Its-Einen fee v. Not-uninqu Seine Mase ft l hat snie qeicheiebem wie viel Sie ihm in den schweren Zonen gewesen d. Ich bitte auch Sie« uns nnctp der eientsnm m des-leiten Jch kreiß, der König wied damit einverstanden ein. Meine atmen Töchter hohen tote die Nonnen qelevt Ich treue M wenn see mit Ihnen ihee aewohn te- spazieeeitte wieder aufnehmen steten-« Miettiit sind en .1niidi5it« Ismmtnnens Gesicht ninene dtnsp M see Kteineetsin Freveite qtiihte VII Köninin bemerkte sein-te atsee U kleinen Matten Augen des alten stlsneitteu eetehten Ntisinmett — Ideltetxe Situation seh m nacht· dsetsle ee eetctnn Inz- Jlnnlåietstrbee Mienen-sinkst use theian M Königin fund »in-. »Musik« Ite Ase dedu. nettes Des-Ism- Jst Ieh Mike Inn-the nott- voe use-net Its-eite Intnniinnsn nun wen-neu »ne: see Tdiit Seine Atmen neu-sen kot tktsten w jteinieittn Fee-»Oui« Neuh- Weitatt Funken tNt et III sei-CI laute Angeman me sen-an M Ue Venst minnt-me imsttte »Ist-nennen um nieste-e muten Its-An st« Des ist« Ost-wetten M t itmtte es de- ttpesane den III ten-ne Mitme- .Sind zi — sen-sent See deuten ist«-IN visit w Wedel-Un sehen nie-e use-d eese sattedatmzuene us ist-M wehte-« U eine U sw» die Im W t me III tm m- des tits m use- cttmeese Im I— te em- ste seist « »sei paar Tage schenkt mir das Schick sal, und lein Teufel soll sie mir rau ben. Den ganzen Rest meines Le bens gebe ich gern dafiir hin.« »Sie sind toll! Des Königs Toch ter und Sie « - ein armer Offizier!« »Nicht einmal mehr Offizier bin ich ietzt. Das weiß ich alle-z sehr gut. Trotzdem gestehe ich es jauchzend ein: ich liebe die Prinzefz, ich liebe sie nicht als Tochter meines Souveräng, ton dern mit ganzer Seele, mit allen Zinnen und allein Begehren, das ein Mann liir seine Auserwählte empfin det.« »Und wenn eg Ihnen und den an deren gelingen sollte, dem König die Krone zurückznetobetw Was dann?« »So lege ich sie ihr zu Fäßen.« Und verschwinden wieder, ohne je den Dank zu fordern?« »Ich fort-etc und erbitte nichts Aber was sie mir freiwillig giebt, nehme ich als Gnadengeschent aus ih rer Hand.« J »Und wenn ich dem Fiönig die Wahrheit sagte, tttginiciingen?« ,,Exzellen,i v. Hnebner ist lein Ver räthert Er täuscht tein in its-n gesetz tes Vertrauen« »Das dachte ich auch von Ihnen Raminingen!« Der junge Ossizier schlug die Au gen zu Boden. Ein sinsterer Trotz entstellte sein Gesicht, als er es wie der erhob und den Oberstallmeister seit ansah, »Thun Sie, was Sie wollen, Erzelleng. Nach der Marien burg gehe ich mit, und wenn ich wüßte, daß an dem Thor der Burg Folter und Henker aus mich warte ten.« »Jns Narrenhaus gehören Sie!« antwortete Heulvner uiswirsch »Mein armer König! Berathen wird er von Fanatiterm vertheidigt von Toll hiiuslern - wer tann dabei noch an ein gutesf Ende glauben?« Schweanm legten sie die Fahrt nach Hannover zurück. Vor Heubners Hausthiir trennten sie sich. Der Qberstaltmeister hatte eigentlich den jungen Ossizier bitten wollen« bei ihm zu wohnen; aber der Aerger iiber dessen lvahnsinnige Ver blendung schloß ihm die Lippen. Auch bei sich zu Hause tras der alte Heubner Gram und Verstörung. Bis in die intimsten Familienverhältnisse hinein drang der unselige Zwiespalt der Meinungen Der Sturz des Königreichg Han nover zog den Fall zahlloier Existen-( gen nach sich. Der Hoshalt mußte naturgemäß ganz eng zusammenge zogen werden. Die Armee wurde gänzlich ausgelöst. Die Ossiziere, die tein Privatvermögen besahen, stan den völlig mittellos d-... Schon jetzt sprach man vonentgegentommenoen Vorschlägen Preußens. Man wolle gern die vernbschiedeten hanniiver schen Ossiziere in die oreusziiche Ar mee ausnehmen. Wer siir eine Fa milie zu sorgen hatte, erng ernst lich dieses ttlugkunstsmittel Fiir man chen war es ja absolute ittothivendia s leit, sich dem Zwang der Verhältnisse zu fügen . lind doch wie viel BitterkeitJ »Ein-It nnd Feindschaft entsesselten die se Erlvännngen zwischen Freunden nnd Verwandte-il Es war ein über menschliches Verlangen angesichts der sich förmlich überstiirzenden Ereianisse »dieses Ritsamnienbrucho, ietzt schon »von jedem einzelnen eine vornen-eils ! lose« net-echte Meinung nnd Stimmung zu fordern. Das lag eben in der illa-: tnr der schmerzlichen Vorgänge, dass selbst das gernäseinte Auftreten der preußischen Betastung in Honnover beständig neuen Groll nnd Vitterleit erregen snuskte. Das Lob der Königin war in nller Munde. Sie bewieö in dieser schwe ren Zeit eine Ruhe. Würde und Fes sttalelt des Charakter-. die keiner ih rem hieher schwankend nnd nnent schlossen erscheinenden Abschied-besu che nnd tlludienzen der dem Könige hause so nat- stehenden Adelosanitlien rissen nlle Wunden immer wieder nat nnd steigerten die Erbitterung ne en den Sie-irr net vielen en einem .ast trnnldast ithertriedenen dase. Nur and dein Munde der Köninln Iiirte snnn weder Meine non- Vorwurs Sie trnn lnren Schmerz nrosl nnd still. Mantiss-blicke litt sle in der Seele id ree Gatten. site sieh seller entdetdrte lle den entschwundenen llttnnk nicht. ssltsee NO Schicksal der vielen treuen Freunde die Sorge uns die sutnnsl des tat-seien Deeree ersiillte sie mit heissem Sile-sen Ue nein Inder tnst eine Winseln-r sie endslrtl von Wenn-over ans-Wei ltsen werden tonnte Use de hold-rinnt der fsinnen-er tier- ø Its-trunken und sinnen-Mer lsenleitelen dse tocnntnne Forum nnd-I del del Norsttesnkesen neuem-s- Ma elende-en Der me Denk-me munte H til-seen «;3rnmn Ismeeere me teilen niesen dltc Aussieben die vielen tect s0en nenne-leer der leiten , se ver ne nde sie-mer euren en de tu s nece den Neunter Insel-engen Diese- see nd les-Fee er ts- du intel- Ine esse vest. telne tsr ee wesen We to er setdte eln s Wie ein Verbängnife erschien ihm feine Krankheit zu diesem unglückli chen Zeitpunkt, denn nun konnte er die Augen nicht offen halten, um die Prinzeß vor Rammingens Leiden schaft zu schützen. Die Königin blieb gewiß ganz arglog und ließ die bei den ruhig allein in der ländlichen Umgebung reiten nnd wandern, wo hin sie wollten. Um sich selbst zu be ruhigen, rief Heubnee sich immer mie der die ehrenhafte, lönigstreue Gesin-· nnnq des jungen Osfiziers, seine M bänglichleit an den unaliicklichen blin den König zurück, aber die Prinysz Frederile war sebr schön -——- und Ram cningens Blut war beiß. War es da nicht besser, vorzubeugen und König Georg auf oie Gefahr aufmerllam zu machen? Freilich gab es dann noch einen Mitwisfer mehr, denn per König rnußte sich ja jeden Brief vorlesen las sen, und ein Geheimnis-» um dae viele wissen, bleibt niclxt verschwiegen Nach vielen schlaflosen Nächten und unruhigen Tagen, in denen seine ver drossene Laune mie ein Alp iiber sei ner ganzen Familie lag, entschlon er sich endlich, dem Grafen Hallermund einen Wink zu geben« Der Minister mochte politisch lurzsichtig gewesen sein und ahnungslos durch feine ver-. lehrten Rathschläge zu dem Sturz des Welfenhauscs beigetragen haben, aber ein feiner, kluger Kopf, ein treuer gebener Diener seines Herrn war er tron alledem, Freilich blieb es ein Wagestitel, « bei dem· scharf ausgeprsw ten Stolz oes Honigs ihm eine san deutung iiber die Gefahr, in der die Prin·iessin schwebe, zu machen. Wahr- » scheinlich wiirde Georg V. eine solche gerade in seiner jetzigen Lage als einer unverzeihliche Beleidigung empfinden« Aber ungeachtet all dieser Beden-; ten schrieb heubner seinen Brief, der I ihm manchen Stoßseufzer undi Schweißtropfen erpresztr. Ein MeH sierstiicl zartverhüllter Andeutungens wurde nicht daraus· Umschweise und z politische Feinheiten waren nicht l Heubaers Sache. Er war auch sel- j ber teineswegs damit zufrieden und« deshalb doppelt erfreut, als des Mi- » nisters Antwort überraschend bald; rintras. i Hallermund schien richtig allest verstanden zu haben, was der altes Oberstallnieister ihm auseinanderge-J seht hatte. ; »Mein werther Freund und sehrs liebe Exzelleuz,«« schrieb Graf Holler- ; mund in seiner verbindlichen Art, »Ihr liebenswürdige-Z Schreiben kam unversehrt in meine Hände und ist von mir im richtigen Sinn gelesen und gedeutet worden. Jhre darin ausgesprochenen Befürchtungen bestä tigen meine eigenen Wahrnehmun gen, die ich bereits sehr bald nach Rammingens Eintreffen in lHerren hausen machte. Viel Kunst gehörte nicht dazu, ihn zu durchschauern die Leidenschaft sprang ihm ja förmlich aus den Augen, sobald er einer ge wissen hohen Person ansichtig wurde Damals lächelte ich darüber wie über eine ungefährliche Schwärmekei. Jetzt liegt die Sache anders. Durch den betlagenswerthen Sturz unseres Kö nigshaufes haben sich die Verhält nisse verschoben, und Raminingen tönnte verblendet genug sein, Hoff nungen zu hegen, die sich nie erfüllen diirfen. Auch der Stolz der Prin zessin ist lein genügmder Schutz. Die Jugend ift romantisch. Außerdem gleicht der Charakter der Prinzefz dem ihres Vaters Zug fiir Zug. Alles oder nichts, fo heißt’s auch bei ihr. Jch halte sie siir fähig, aus ihrer Ver bitterung heraus solchen beklagen-Z toerthen Schritt zu thun, wie es eine derartige Verbindung ware. Da man aber so zarte Angelegenheiten vorsich tig behandeln innsk, so habe ich mich wohl gehütet, eine Warnung aussu sprechen, sondern nur durch die Erz herzogin Mathilde. die sast täglich unser Gast ist, die Bitte um den Bes such der Prinzessin Iredericte ausspre schen lassen. Der König sehnt sich ilelblt nach seiner Familie --- vor al slem nach seiner Liedtingetochter. er tvae also den Bitten der jungen Erz ,l1er.togin schnell zugängl . Mit mei snent Schreiben zuglech geht ein Ortes an Jttre Maiestöt ab. der titt den Wunsch des Könng die Prinzeh sFredite niit ittree hosdaute nach hie s ing dei Wen zu tenden. til-ermittelt tote tetten. diese Sache war leicht ge-« Iiingert Minute litt tnit unseren ans Isinken tlttiinen gtetettsnlie Glita hu tient Seine Masestiit ist test ent— seltwtsen« sin) niau thatenloe in sein wein-ist tu siiaen darum geht er auch nicht nach England. weil dae einein ist-streiten von Dannooer nieitd tade. Wir arbeiten einen Protest aus« p» .en«e Gouvertmen tsurapne eit· getreu wird tn dein der Month etttitrt, dirs er neun tote nor ersten die Lin neeion von Dann-oder Einspruch er Ettede und sich tin steteptetuttans en Preußen destnde wer von den st zieren ntqt den Mittsied erdtttet. dem wird der sent aus trinent Privatver· mästen einen ttett dee need-site tat ten- Wie tote due mit die teuer er mitkttntten teilenb ttt lteitten ein Ists let te tann endet senkt nur det den was-rieth sont ersten citat-ten etc-Un nnd dort ntQt dte des een uuldundeet Imm- ttdertdeeuen ltnter Lesen Im det tettmst tote bete etet es ene- itttier in Inn mitten Ofen its-d ti: die tm qla Braunschroeig in Hietzing überge stedelt sind, leidlich angenehm gestal tet· Die Billa ist ein kleines Juwel von Geschmack und Kunstsinn Der Parl, der sie umgiebt, stößt an die Gärten von Schönbrunn. Durch eine unscheinbare Thiir in der Straßen mauer, iiber welche die inneren Ge bäude sast gar nicht hervorragen, tritt man in eine lange, nach dem Garten rbin ossene Halle mit pocnpejanischer Wandmalerei. Arn Ende dieses lan gen Ganges liegt ein großer Saal, der sein Licht durch die breiten, nach der Veranda des Garten-z sich öffnen den Glastbiiren erhält; die Aussicht aus die tunstvoll angelegten, sorgfäl tig gehaltenen Blumenparterres ers sreut mich täglich. Sie wissen, ich liebe es auch im Freien, überall die pslegende, beschneidende Hand des »Gärtners zu spüren. Dieser Saal ist ’ganz in chinesischetu Geschmack aug- » lgestattet. Die Wände bedecken tosts - sbare Seidentapeten, an der die Ge- s »sichter der daraus gestickten Figuren; »durch bemalte Porzellanplatten ge-? bildet werden. An dem Simg der; Decke hin läust eine eihe helltlingeuis der Glöckchen, am Boden liegen bunte s Strobmatten An den Wänden sitzen l seierliche lebensgroße Pagoden, dies Kopf und Hände bewegen. Sie soll ten den Kronprinzen und die Erwer zogin Mathilde beobachten, tvenn die hier im Saal mit den Glöclchen klin gen und alle Pagoden in tvaclelnde Bewegung setzen! Ja, die Jugend die glückliche Jugend trauert nicht lange! Jn diesen schönen, warmen Tagen benutzen tvir diesen Raum sast ausschließlich. Der König hat schon mehrere kleine Feste gegeben, an de nen die tatserlichen Herrschaften theil nahmen. Erzherzog und Erzherzoi gin Albrecht, die Eltern der Erwer zvgkv Mathilde, Prinz Solms loms men häufig das sind Lichtblicle in unserem Dasein, denn das Schicksal aller derbanuter, dedossedierter Höfe macht sich auch schon bei uns bemerli lich, daß nämlich Neid, Mißgunst, Jn trigenspiel dort üppiger wucheru wie in der Umgebung wirklich regierender Herrscher. Jeder beneidet dem ande ren die Gunst des Königs, jeder möchte der »treueste Höflina des Unglück-« sein und als solcher besonders bevor zugt werden. l l "Grasen eng beschriebene Papier in Unsere Stimmung ist daher meist wie eleltrisch geladen. Sie tann sich nicht in Thaten äußern, Wir grä meln und nörgeln deshalb laut oder im Stillen aneinander herum und schieben in Gedanken jeder dem an deren die Schuld an dem bitter em pfundenen Unglück zu. Nur der König trägt sein Unglück mit der Ergebung eines Märtyrers. Er entbehrt seine Gattin schmerzlich, hält es aber fiir richtig, daß sie auf der Marienburg aushält. Die Hoff nung ans eine bessere Zukunft macht uns die Gegenwart erträglich. Jch bin Jhnen deshalb aufrichtig dank bar siir Jhre Warnung zur rechten Zeit, denn man erwartet fiir dem nächst den Besuch des Königs Ludwig von Baern. Das wäre -eine Ver-— bindung fiir unsere schöne Prinzessin, die uns auch politisch sehr niitzlich werden könnte. Jhr ergebenster Hallerntnnd.« Heubner drückte das dünne, mit der eleganten fließenden Schrift des aufwallendem Aerger zu einein un förmlichen Knäuel zusammen. »Pliinemacher —— Phantaft!« schalt er ingriintnig vor sich hin. »Von fei denen Tapeten quatschi er, der schlaue Polititer, der uns alle ins Verderben gerissen hat. Heirathsideen heat er aus, die sich nie verwirklichen werden! Kein regierender Fürst wird um nn sere Prinzessinnen anhalten. so lange »wir so feindlich ntit Preußen stehen. ngnlast wich von ils-n. seit er wußte. l Unser snpertlnger Herr Minister hat i uns so schlau ins Netz verstriett. daß s wir nicht melir aus den Maschen her- · austonnnen!« s Trotz seines Ilergers tiov sich ader ! die Stein-innig des alten Oberstalt l nteifters doch nach tssrnpsang dieses wichtigen Briefes-. Eine schwere Sor Tdasi die Printest Frederite tmld nach s » nnd tröstete inn. wenn der es auch nie Diesing iidersiedetn sonte. Das Bei : !vusttseist. seinem geliebte-i sinnig ei- ; nen Dienst geleistet zu trat-en. stiiettej i etsattren durfte dass sein atter Ists-er statt nietster es sirti unterfangen hatte. ein wenig die Rotte der Bartes-nun in lmeten Ja IM» emgmumamn Sma- » mutig wogte feine Inn ihm denn ! endlich do- Emkhlnh du Dchtpimep ? Uhu-. M In- UOI Dienste übe-su mtm mitzuw- lm. Was sollte du i Inme- Ismsnsuns munt- u von Its Un its-h Mem tu Ums-m ge IIIMI Wulst-MI- qumn feine VIII-sonnt umso-.- Dk cum Ida-Ism- Maytn auch um« »sama« III III densin In Text-m Mec tmg tu Inn-Myst. Ins-m no M Umriss den Ombeumäfn im Ism- m Wi FIII Im Um Mos- am u; s soc is html-m Inn-t- Mal I · · U ni- Tn sit-u tou n is Mit MI- cmiuummc Itsi III . WI UND-schil ms Insin N- U· tum- Iim Ue » n M M U- nnd »Im-I II ternahm. Den Vorschlag seiner Frau, in eine tleine Stadt zu ziehen, der ge iringeren Ausgaben halber, wies s Heubner aber weit von sich. Nie wür l de er sich von Hanonver nnd den alten Freunden trennen. Täglich konnte man den alten Stallmeister die Herrenbauser Allee aus nnd nieder gehen sehen. Vor dem Marstallaebiiude blieb er oft in schwere Gedanten versunken stehen nnd stapste dann mit finsterem Gesicht zu Hause. Nur sehr selten tras er bei seinen einsamen Wanderungen Betannte. Der alte Minister v· Borrieg hatte den Sturz des Messen Ixauses nicht lange überlebt. Ein Ges tzsirnsclsslag machte feinem Leben ein nde. Der eisemaliae strieasniinister o· Bunds-L thzellenz v. Tsibirscknitz »so-gen «iit) Vollkommen meint Der Landadel lslied aisi seinen titiitern Ein Schleier von Tliriinen nndTrauer. laa über qani bannoven Die meisten Damen gingen in schxvarken Kleidern um schon in ihrem Aenszeren ihre enaej Zrcaebiiriateik « dern acitiies,ten ltö nizashanse -in,3ndes.ite:s.. Der alte Heitbner lelmte sich Its» nacli einer Aussprastse rnit quterH Freund-en- Aber er empfand er- täg lich deutlicher, daf;,ieit dem Ueber tritt seinet- Schwiegersojjnes vietei Hannorcraner auch ihn als einen Als triinninaen betrachteten, mit dem sie nickt meer ossen zn reden wagten. Dar- triinlte ils-n bitter, kenn seine annee Liebe nnd Anliiinglitikteit ae lsörte nach wie var seinem alten Herr liter. Bei jeder Unterhaltung ftiesz er aber lsei dem Mißtrauem mit den-. man ihm lseaeanetr. ans todte oder cvnnde 1lnnlte, so dasz jedes Gespräc balo wieder sjoette, im Sande verliefl oder in titeibereien Veranlassung qalx Der Spalt des acmaltiaen auseinan der aerissenen Röniasreichs tsnnnover llafite in allen Hänsern Familien nnd Freund-en immer treiter ausein ander. Tiialicb spitzten sich die Kon ililte schärfer tu. · Traitrin, nett nesenttem Kopf ging der alte Henbrer, dies alles ermä aend, einer- Moraeng seinen bekann ten Wen. Ein goldene-I Lindenblatt fiel, sitt-, lan-;,1samdrebend, vor ihm nieder. Die erste miide Oerbststinpl snnnq breitete sich iilsser dem veröde ten Herrenhaufen ans. Er schral zu sammen, als er in dem sonst völlig! menschenleeren Port einen Herrn vor« sich lter del-en sak-. Den iedernden Gang kannte er doch, die strasse Hal tung der schlanlen Gestalt! Jetzt nalnn er seinen Hut ad. Der warme Wind strich iiber das lurzverichnittes ne ounlelblonde Haar. Kein Zwei sel thamsningen war es! »Halt! Laufen Sie doch nicht sol« schrie Oeubner laut. All sein Groll negen den jungen« Offizier verschwand lsei den vielen Erinneennnert, die ihn fOTort bei des Z sen Anblick iibercoiiltigten Untiihliges Fragen brannten ihm auf der Zunge ; Namininnen wandte sich isin tfinl leichtes Erschreclen asng iieec te ne Züge-. Der Oberftallmeifter lächelte bit ter. «Wollen Sie tnieb nnch schnei den«, fragte er scharf, »weil mein Schwiegeriohn "reuf3iick,er Hnupt « inann nseivorden tit? Immerhin —- ichi bin das schon nexvöhntt Ali-) recht nn- i ter. Moment« I Rntnniinnen streckte dein alten-I Mann die Hand t-in. »Ich dächte» Exzellenz sollten mich tesser tennen!«i sagte er stritten »Ich war nur fo-. in Gedanken, daß ich wohl nntvilltiir- ’ lich ein erstauntes Gesicht aeschni tten Cl«k« Heuisner schob feiniefl versöhnt sei-g neu Arn-. in den des hinten Miteina «Jn, hier nntspinnen einen die Er innerungen « iaqte er ivehitiiithin» »W·:ssen Zie dick-, ich nlter Narr oft durch den Ijzaritnll nekpe nnd in die leeren stände bineiuguckek Fast schäme itit mich, es zu gestehen, aber manch lielee Mal heute ich dabei wie ein altes Weib! -—- Nun alter zu Fit nen! Mie- treiben Sie liiersl « kyr Anfentln1’t gut der Marienburg wart nicht ossn heiter Dauer? Die ltrin · zesi Fred ite reiste nach Hielziii,1, nnd« fiik Pi neefi Marn allein ttnt s tvohtl ··«·-e· n» nlte Bereit-r - m 10 « »Ja die Urinieifsn Iredrite reis ite an'« l »..Ii.i mein Lieber. das aus«- dank Beste nun Jlinen tratst-en konntet Sie Mitten iontt pootnonlich non eineni Juni-neu Streich ges-nicht« »Ja —- es war wohl gut so.« »Wiedeiholen Sie nicht meine Wor te wie ein Papaaei, sondern erzählen Sie mir, wie Sie alle in der Marien bura lelrsten«, drängte Heubner unge duldia. Ein seltsames Lächeln ging iiber :lia!nmingen-:« Gesicht. Jn seinen Au aen laa ein verträurnter Ausdruck »Nein, bon diesen Tagen laun ich zu niemand reden, auch zu des Königs besten Freunden nicht«, sagte er end lich leise ,,tleber der kurzen Zeit liegt die Heiliateit eines aroszen Schwerste-L eine- schnell entschwundenen und doch unendlichen Glücks.« ife blieb in dem Buchengang stehen nnd sal) aus die aelben Sonnenslecke, die zu seinen Fiiszen unruhia durch einanderzitterteiu Der Schlußvers ei uer alten, scbiveriuiitliigen Vallade aåssa ihm durch den Sinn: »Ich tiiszie heut einer Fiirstin Mund Bein-s Rest-en auf der Heide fett Inst-i Island ward roth ini Fluß tin-« trott- itu d,«.-:- Ende wit· ten-? Eif- iet):vei,:: mein Mund weit er schweigen muß Von einer tiiiniain Flüssen --« lkr lonnte nicht iveiteriprechen und seit-an den Blick zu Boden, als ob er da etwas suche. »Ich hatte meine Hand ein sivenin im Spiel, daß die Prinzessm nach Diesing berusen wuroe", gestand Hetibneiz dessen geraden-, ehrlichen Sinu es unmöglich war, die gutar meinte Jutriae zu verschweigen lFr erwartete, einen lisorninen Aus ruf aus dies Geständnis: hin von dem jungen Ossizier «,u hören, aber der blieb merkwürdig gelassen .,Dag dachte ich mir lett-on, Erzellenz«, meinte er nur. »Aber lassen wir das alles. Zwischen mir und der Prin «;essin handelte es sich nur noch um einen tell-schied siirs Leben. Das war uns beiden llnr. als noch einmal ihre Hand in meiner laa an jenem letzten Abend in der Marienburg-« Er bis-, die Zähne auseinander vor innerer Romena-im seine Züae wurden hart, die Muskeln am Unterkiefer traten scharf hervor. »Spreelien wir von etwas anderem bitte!« Das tam so geauiilt heraus, daß der alte Heut-me inisibilligend und mitleidia zugleich den Kopf schüttelte. ,,Meinetwegen. Also -- was aedenss len Sie anzufangen? Eine Armee giebt·s nicht mehr in Oannovek, nnd der Posten eines Begleiters bei den Mitten der töninlichen Herrschaften ist gleichfalls zu Ende -—--« »Das ist er. Sie werden aber wis ien, daß Seine Maiestiit den unbe mittelten Offizierein die ihren Ab schied nicht erbitten wollen, fünfhun dert Tisaler aus seiner Privatscha kalte bexeilliat hat. Damit schlage ich mich durch, so aut ee geht« »Deinen schrieb mir Gras Holler inuiid. Ader wag- lseiweett man denn Damit? Das- lanu der siönia aus die Dauer ja gar nieltt durchführan Die Lasten sind iu groß fiir seine so ge ichuiälerlen Einnahmen« »Jn Hannover hat sich ein Komite .-.et««ildet. das seine Verzweigungen durch das ganze Land zieht. Alle ge treuen Welten werben heimlich tiie die Organisation unseres kleinen Hee reg, das vortäusia aus hundert Of fixieren nnd tausend Iliiteroifi·rieren t«-esteht. Wir nehmen den althistori iclien Namen der ,Ehrenleaian’ wieder aus und werden init Todes-mitt) und Verachtung täuipfen, useun der Au qenlsliit getommen ist. Zu verlieren haben svir nicht-:- iu gewinnen al les-! — Wenn uns die preiiszksche Re aicruna, die uns niißtrauifch beobach ist, unbeanein wird, verschwinden Ioit ins ?lii-ilaii’t, stehen atser «:n steter Verbindung niit der FIeicuath schlag iertia da.« tFortsennng serlgtJ s-. - .- .. Tie Lederstrippeu unserer Straßen hart-tragen sollen nach dem Besund eine-X Professor-d mit Millionen ge suisdlieitsschiidlicher Lebewesen vele tm sein. Scheentunt Und diete dlin den Passagiere sanken alle umsonst. I V O Wenige Menschen neben sich so, wie iic sind· die meisten sa, wie sie sein mischten Man muss sitt m dem-s auftat « sum-. M he mit IS mt Mo II. nnd Im Im- « W UMOP s— « Just »F fonds B em- mtsss Mo II W äu — Motiv-«- M W obs sum-P