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About Die Bloomfield Germania. (Bloomfield, Nebraska) 1???-1914 | View Entire Issue (Feb. 11, 1909)
—-——-80-————7A Die verlorene Krone. Rothe- auø dem Jahre 1866 von Heut-jene v. Meer-heimt LA A A, -- — di Z (l. FortfetzungJ Die Prinzefftnnen und die Erz herzngin Mithin-e neigten nur den Kopf. Die ltjräfin Waldftein aber lächelte ihn mit ihren großen sammt lchwarzen Augen mitleidig - spöttisch nn. Sie liemerlte jedenfalls feine Verleqenhcie, die ihr, die von lleln .suf an das Hofleleen gewöhnt chr geioiß feer lomifch vorkomnien muckte. Nammingens Blick llijete sich erft, als die Herrschaften nach dem Speifefaai. der an einen Winter s,arten stief-« gingen und fich um die ielchgeieclte Tafel tusppirten ’ Durch die gro n Blumenstrans ements und silbernen Tafelaufi fiiße hindurch tonnte er gerade das schöne Gesicht der Prinzeffin Fee iserilefelerk Jede-mal, twnn auch ihr Blick ilfn traf , fühlte er, tvie fein Mut in heifzen Stößen durch feine Adern wogte Sie unterhielt sich lebhaft mit il) I ten Nacht-ern, Dein tieieasininitter Maxime, ver, obqleich schon iilser sechzig Jalze alt, oon einer unet schöpft-then Lebensluft war, ein ori inelter Tvvpue der alten liannöoee seien Wittwe-. In seiner Jugend hatte er unter dein Herzog von Wel lineton die Feldzlige in Spanien mitgemacht uno war ein tapferer, iteteetictzek Soldat gewesen« Jetzt wufte er die Tafelirenden nnd die Anregungen eine- hoden S ielek zu schätzen, gab in tiebenstoür izzee, elegantee Welle viel Geld aus und beim-d sich daher häufig in Geldwe tegenlzeitem oenen der König stet lsereitwillig zsi Hilfe sam. Sein lan Wr humor, die guten Einfälle nnds . tiaen Geschick-ten belebten die tin-. terhaltttng ungemein, die in fes-nett the snsvart keinen Anaenttiet ttoitte.! rat Hallermuno saß neben dert Gräfin Utalvttein und tonnte nichtj genug nach Wiener Bekannten ten-I gen, Ratt-minnen glaubte zu bemer-, ten, daß die Blicke des Minister-i cnitt leidenschaftlicher Bewunderung an dem reizen-den Mädchen, das ireilich" dem Alter nach sei-te Tochter hätt-; ietn Weinen, hingen. daß its-v aber die, Geäiin recht tliht nnd zurückhaltentst antwortete. i Die Erzbi- ogin Mathilde, eines zierliche lon ine von queetftlberneet etxhatigteit, riet alle Augenbtickes ihrer z teundin ein Scherzioort liber tIen Tisch zu, Spähe, die wohl nur« vielen bedden intinten Freundinnen veettiindttch waren; Ramminaen Lilie-i btn ebenfalls oie Gründe iiir vers Grit in Walostetn Errsthem tastenden Uepiichittteln oder bli artiaeo Auf strahlen ihrer großen chivaeeen Alt gen ritthleldait. I ,,J«etj have heute eitle Nachricht aus München von dein Oberst v. Anelebeels erhalten« die wohl auch bereite in denf nächsten Ia en all mein betannt wer « oen wied«. agte enetnl v. Wenn-den« Et- inll niemand an bei diesen War ten, for-teilt zetle te feine geiweene Unnnuicheite intgfälti mit dein llei nen seidenen Tracht-liessen Die Erz-» izeezogin Mallx the liokchle hoch allt Ein unruhig fingendek Blick lag in ils. ten lachenden Blalnugm Alleine Neuigleit, die lnit nodr nicht wissen. giebt es in der Stadt der Busens-« fragte Gent Holler lnlltld. Da Blatt-dei- niclst ingleich antwor tete, fügte et hinzu: »Es-atmen Sie nnd nicht io aui vie Icltee, Gesellen-tx «Die Vekipvnnq des Königs Luvs lvig niit der Heezogin Sophie iLl zu titckgeaclthen·« Der Miegeininiitee dämvite seine Stimme eilt went . In der plötzlich eingetretenen Sli e lieil lich ein lei let eeicheeeltee All-eilt der lskllletlos Atti Mathilde deutlich venettmm Sie wandte ein nilllig erblaßte-, veritiieteo Gesiqi ihm Freundin. der tslköiiki Midilein, zu. die ihre sichtnaezen An nen mit eenitee Mahnung aui die junge Etslleezoelin richtete. Soll Die Viertel-un iil lvilllickl ausgeteilW inste see li«nig langinim Its-ne iil ietzt lsetlnneeiietn Vielleicht sparen beide noch tu jung litt Miti« ecniten Sitlttll.« In tite.ienlocit del llalnien wurde nie-l inebe viel pinee viele tinaelenen lett neimoifem Ader tin-»Wer tin Ilion bei lloniqin let-mitten Die Lin-litten in lenkt tin Götter-innen lillet die nuttlllnniitsiten Weil-ide. vie inl illliiitittnn tsceiei .l:i.s iemei stie. ans-in von beiden selten ielslckoileneis Clerii-nimm til-ihn l;.n-:» sinkt-les Medicina-weh »Ums« Itlttlm TM- um«-litten M.lliltlde!« Die Mitten til.g»lite:ii ttnt dtittl me liiitlenlnlsn »Sitz-n Miit eitle tiellelt, ils-« tm- stillst-El NO etiillsltlltlli" Adl. netttl llt liliil Mit mitteilte tm sit-fle! Dis- lsttesi ,tttl Willst le ist-sitt slite »nur-»- :«.-ittn de J netttit tste nin me lallt-» Hitstil Fehlt-Wem indem sll it Nil-list »t ltnw eiteln les-il Nun-i " Jlnt teils-en sltie i t« Hm Olli IW El dtilglen eilen-« Zehe PH. st- detl Usttteipltlelt it »id- m time-. st- itis s« »Mit-! liess ! « lex-entglim - v s Die Erzherzogin dantte der lieben iffreundin durch einen warmen Blick. Unbemertt glitt sie durch die halb aes össnete Ihiir in den Palmengartem » der von der anderen Seite den Solon der Königin mit dem Speisesaal ver-« bann. Grünes, dämmeriaeo Licht herrschte hier« Eine Fontäne be spriihte die breiten saftigen Blätter der Musen die Farntrauter, und sächerartiaen Iznlmrvedel mit sunteln den Tropfen Vom Bart tier hörte man das eintönige Fallen des froszen Sprinqlmsnnens, dessen armtnrter W.1sserltral)l unablässig ans den Rand des weiten rothen Gronitbectene her niederrauschtr. Die lkrzherzogin Malhiide wandte dem hellerleuchteten Salon den Rit cten, setzte sich in einen der tiesen mit seidenen Kissen deleaten Nordstiihle nnd hielt eine Selunde beide Hände ver das Gesicht Schwere Thränen liefen durch ihre Finger Sie wußte selbst nicht, war es Wonne, neue Hoss nung, verziueiseltei Mitleid, wa- sie so erlchiittertr. Vom Solon her hörte sie abaediixnpst das tempercrnrentvolle Spiel der Gräsin Wasdstein herein klingen So sehr sie sonst die unga cischen Zither-sonnen die die Freundin lo gern spielte, liebte, heute riß die wild - schmerzliche, leidenschaftlich janchzrnre Musit aualvoll an ihren Nerven Nur mit Mühe unterdrückte sie ein trampshastes Schluch en »Als-) hierher hat sich die uneige rin verltectt" tönte Prinzeisin Fre derites und ihrer Schwester Stimme oon der Ihiirdssnung her. »Viel- will sie unter Palmen träumen, während mir ihr vortnusiziren müssenl Du lollst noch singen, Mathilde s— Du weißt, unser Vater hört das so gern.'« Die lkrzherzogin richtete sich schnell nut. »Ich glaube nicht, dais ich heute vorsinnen iann'«, sagte re stockend. »Ich habe plötzlich to het ige Kopf schmerzen belotninenf i Bte Printeslcnnen wurden sofort leide seht theilnehmenh da vie arme kleine lsrpkterzogin in der That seht bjnß alt-»erh Prinzessin Iroderite schlang der Ann nnr lte und führte sie zur Köni gin. »Ma1n:t, Mattiilde til-bit sich nicht Ivohl und möchte lieber in ihr Zimmer ruhen« »Dort ich tniserliche hoheit beglei ten't« bat vie lltkiisin Waldsteln schnell Eile legte instit-. die Roten galt-umlen .,Jch weiß ein gutes Mittel gegen Mi geäne." Printessin Freveeite lächelte iros visit-. »Ein paar tiiktische Zigarrets ten « nicht walle, Mathilte?« flü site-te sie cek liczlzerzogin leise in’e »Ist-. Diese versuchte ebenfalls zu lächeln, riet silyr dlxxsser Mund zur-te nur schmerzlich So rasch wie möglich verabschiedete sie sich von den Mtajestäten nnd ing, gefolgt von der Geäsin Wald,tekn, schnell hinauf-. Ueber des Grasen Holler-stund Ge licht glitt eine merkliche Enttäuschung· Mit der reizenden Giseln Waldstein schien ilnn der strahlende Solon der Königin seinen schönsten Schmuck ver loren zu haben nie macht es viel sanften Da, nimm 2. it a p i te l« «Maiit’ nur mich, Lileli Zupf und lime nicht ewig an mit herum! Die ichlanten Finger bei jungen Entdec zogin stieß-n ungeduldig die Hand ihi m Kammerer zurück. die das Haar auslämtnen w e. »Die Gräfin Waldltein wird in die Haare dürften, die geäitliche Keinnline loell Wie iQ do- lteiie Ding hasse! Gib mir mein Morgenlied und dann kannst Du net-evi« Die Kummers-an nov mit anzufle ieneni Gesicht me .l·ekmnjiesteenien Ga- l chen vin Boden auf. De Erzbeeiofiln’ ei Iließ in ils-er übergroßen Les-hastig «e itete beim Aas nnd Aussieben Schmach Bänder und Minnen achtlos hemmte-fallen- »thm Knifeeliwe Hoheit noch etwas get-tauchen leisten ich liinnte is iin Redenzitnmek - Heil-ein« »Nein nein. ich will Ruhe haben. . ;0«ilei.i loli lsei mit lein. weiter nie « i i nmith Die tItiifin Waldltein trat ge mxslckiise ine qimmer. Auch sie inne ilne ltelle engem-te Mode abgelegt nnd lenkt ein nsetiwnllenee loieo Kleid· In dem die mit-en Linien in — set nuziiiicn isteltnlt sieh denelim ab kein-nettes Sie trat its-elem- tmttee den ZisiletteniilQ nahen die Wien iemziisite Jud ilnn an. kse lxtvgk innige ils-m der Weh-Hostie tmlt Heini-innen Wild der Ilcssi mir-in Miets- iennle sie Ideiknelt neun dilsei letie eite- nen Rossi d» Fesnndns ldnlieentsend »Ja, «.i’ iefin -»ti.e-n««:s tratst - « ist .s-i" UT ! l! Uiiqc Ell-edi· ist«-« en He see-ins- tintm Li tuzte »Sei-. den Qtiinte M iteme ils-In Hex-« »in-« nnestnq die ist«-Wie linkshin Weiten Hielt seiden Reinen Mem Tals-» mein Mel-»O Eule le im Witzes snetltmlst Ente wenn sie inst einen lietnen Messe iptMse lei- eu tle ni— lese Zudem-den Klein-le ist«-s time wir wegn- sie · jungen Erz-netzogin lösten. Sie leg-te b-ibe Arme um den Hals ver Win din und oen Kopf gegen deren « til stet. So blieben sie lange Zeit stist sitzen. , Reinen versteht insch aissier Dir .6-«isela!« finq ri- iikzberzogin sen-b lich an. Zie trocknete ihre feucht-en Augen. Maria ist immer stM unkd gemessen - nun, Du tennstsihn ja — iein bißl lieb ist er mit mie, weil ich halt ein dummes Mädel und tein sBub gen-suchen lyiii Nun gen die Frau Stiesmama!« Die ijrzherzogin schnitt eine Grimasse. »Daß wir zwei teine Seide miteinander spin nen, weiß ganz Wien.1ch kann eben mein Mutterl, mein schones liebes Mutterl, nie verzessen -s-- und spile auch nit!« Gisela nickte. »Dir wie-hie noch bes ser als mit, thatbilde ch hab’ meine Mutter nie gekannt. i il tvir beide mutterlos sind, darum haben ioit uns gleich im Kloster lieb ges ivonnen —- gelt, Scheinen-J —- Nun sag mit aber, warum Dich die Nach ticht aus München so aufgeregt hat«-" »Nun-ist Du das nicht verstehen, Giesela, und weißt doch sonst alles-? Damals ur Verlobun« des Königs Ludwig fuhr vie Kaiserin Elisabeth mit mit nach München. Sie war so glücklich über diese Verlobung is eer Lieblingsschwesterf »Also nur Theilnahme mit dem Schmerz der Kaiserin süblst Du?" »Nein -- Theilnalsme init des Königs Schmett, Giselai s— hättest Du die beiden amals zusammen ge sehen! Et, o er -—« Die junge Herzogin sprang auf, preszte beide html-e an die Schläfe-u in ihren weit offenen Augen lag ein exaltirter Ausdruck. Dann fuhr sie fort: »Er war schön wie ein Gott, strahlend wie Bat-due in seinem Ent zücken! Dr weißt, wie sehr er sonst zur Schwermuth neigt. Wie tief wird ihn das treffen! Wie ift es möglich, daß eine Fran- die er geliebt hat, sich von ihm trennen tannl Auf meinen Knieen würde ich ihn anflehen, mich nicht von sich zu stoßen, niich —-« »Du süßes, glühendes herzu Aber, liebste Mathilde, mnn sagte schon bald nach der Verlobung, das-» König Ludwia viel zu ernst und tief für feine leichtlebiige Braut sei. Viel-i leicht ist dies scheinbare Unglück int» litrunde ein Glück fiir ihn und er» findet noch einmal jemand, ider ihn heißer, tiefer, echter liebt!« s Die junge Erzherzogin streckte ab wehrend die Hände vor. »Sei-ich nicht ausl« bat fie. »Ich glaube, ich stürbe, wie Seinele am Stufe des Got res Zeus veraing. Jch ha,l)e das Gr füi)l, wenn ich einmal in feinen Ar men liegen könnte, dann gäb's nur noch den Tod siir mich, leben dürfte ich nach solcher Seligkeit nicht mehrt« Gisela lächelte. »Wie-g .ir nur nicht ganz fort. Bei Dir hærfsch sp oft das Gesiihl, nur Deine Aufz sniszen berührten cdie Erde, der opf wäre immer in den Wollen, Mwärmerim Dul« Die Erzherzosrin setzte sich wieder still inden Stuhl. Der verziictte Ausdruck lag noch immer auf ihrem Gesicht Allenälzlich aber wurde sie ruhiger-. »Wie peinlich ist die nahe Verwandtschastl« sagte sie aus ih ren Gedanten unvermittelt heraus. »Herzogin Zephir ist des Uöni s Bose -- nun win er gewiß nie mle nach Wien kommen mögen, um nicht wieder mit unserer Kaiserin zuiains menzutcesfen.« »An-er warum denn nichk?« wi dersprach Gisela· »Im Genenkheil —--· iclk glaub-, daß der König seht bald einmal nach Wien kommt, um der Kaiserin Elisabekh die Gründe auseinanderlnfetzem die zur olus losniq siihrten Ich denke sie ist zu netechh nsn inn die Schi: ld beitri tnessen, denn sie kennt der-. inwend lichen Leichtsinn ihrer Schwester." »Du weist snich immer zn trösten!« Die Lfrriserlunin stand auf und zo! den Born-Inn vom Fenster wriitt ,ciel doch die Masse Monssictsel an dem dunklen Himmel! Wie der Nachk wind um die Bäume streicht nnd die Fonkaine lslötschertl lfs klingt Ivie leise sallenker Fliegen. Jiks bin gern hier in Herrenlssntsen alle haben sich lTeb, foer aliirkiimee F.:milienleben«-« das ist Mön. so lchönk« »Warte nur« kleine Ungeduld auch Tn wirst noch einmal zililnlich wet den« «Wub0 DIII Und wie MII mII VIII« »so IM« »Er-II llmmmd III W III-II dII Osten III Ich veIliIbh GIIIIaF MI- IIV will Ida IMM« ; Odem Kam IIQIII kIIIIIIIIch iIdeI s diese NIIIIII " : Maumich — N Was-II II IIII s IIIIII sum-II mIIII III IQIII und III-II IIhITII Grimm-I von let IIIIIIIII III ’ III III« ; tu Ton III III-I IUIIIII Huld I fIIIII Mast IImIiI Im IIIIIII s Ast um III WIII IIIIII IIIIIII III-III i SIIIIII auf den IItmIIn Nllkcommdc wInII Faun-Uns WIIIIIIII Inw I NIUIO. I »Du III-I IIOI .Imä. Im Muts-II I IsIIIII M IIIII IIIIst IdII Ists-I Ins III IIIII »Im-. I Roma-«- svdaIdIIdI IMIIII i IIII II Ri II Imm. III III IIIOI IIII I MU I VIII JIIIIIMIIP I Im III- Impmi Mamm III III III II III-W is III-um mit du Mitu cII Im IIIIIIIIII « I IIqu ma- w » M III-u Ia dII IIIIIIIIIOIII IIIIIIIIQIII IIIINIIIh Nme III Imm- IIIIIII III-Im- U ja tat-tm rühren darin. Di. hohen Kronen fägen ihnen fast die Ohr läovl ab. Da ssnd unsere llnisormen doch hübscher -- loder, tomniod und schickt« »Und nun aar die baheriscksen ishr oauteaergröae!« nickte Gisela. »Wir wollen nicht absctytveifen wir waren bei den Preußen stehen geblieben csiifelai Wie wird es denn nun aber im nächsten Winter in Wien werden? Darfst Du nicht mehr init ihm tanzen, armes- Ha-» scherl?' ’ Die seinen aeroden Brauen der Gräsin Waldsteis zogen sich zusam men. »Er wird trohl unt Ablösung von der Botschaft bitten. Eigentlich ist er noch siir ein Jahr locnmandirt. s Geschieht das nicht, so mus; ich den Winter iiber in Praa bleiben.« Nein, das darfst Du mir nicht an thun, Gifela!« »Ich lann nicht steif nnd fremd an ihm vorübergehen, nachdem solche Worte zwischen uns gefallen find« »Dein Vater hat seine Bitte, um Deine Hand werben zu diirsen, rund tveg abgeschlagen?« »Er-gar in scharfer Form. Könnte ich das Vermögen meiner verstorbe nen Mutter heran-bekommen so wür s de ich Könige-ed auch ohne Bat-as Er laubnisz heirathen Aber Du weißt ja, wie vermittelt unsere Vermögens berhtiltnisse sind durch Aleris Leicht isinn Was soll ich da ansattgen?« »Wenn ich Dir helfen könnte, Gi sela! Aber ich haibe ja auch nichts außer meiner winzigen Apanage und Hden Brillanten der Manto selig —— Wird Dein Vater mit der Zeit nicht doch noch nachaebeni« »Ich glaub’"t nicht itdnigsecl hat ihm übrigens die verletzende Form der Antwort sehr übel genommen. Er be greift et nicht, daß ich nicht allen zum roh offen zu ihm halte Er ahnt ja nicht wie gebunden und hilflos ich bin. Nicht allein der Geldpuntt ist es, der Papa so hartnäckig macht, fon defin« dor allem die politischen Verhält ini e« » »Na. die find auch schrecklich! Diese Preußen — entichuidi9e, Gisela, den einen nehm« ich natürlich ansi« »Ach, Kind, was kiimmekk uns Frei-sum die Politik. wenn wir lie en " —- — «Nix —- da hast Du techtk Aber nun gieb mir ensdlich eine Tigarekte Du weißt, ich kann nicht sch aer ehe ich nicht eine etauchiha Gisela schJikkelteha bedenklich den Kopf- »Was würde Seine Kaiser liche Hoheit, dek Herr Papa, dazu sagen?« Erzherzogin Mathilde zog ihr run des Gesichtchen möglichst in die Länge und hob drohend den Finger. »Er würde predigen: «Mein Kind, das ist erstens untoeiblich, zweitens unschieklich, drittens ungesund, vier tens habe ich Dir das Rauchen schon ost streng verboten. Deine selige Mut ter wiirde das nie geduldet haben« — und so weiter.« Die Erzherzogin siel wieder in ihren natiirlichen Ton: »Das wäre aber glatt gelogen. Schrecklich ist es, was siir Zerrbilder immer aus den armen lieben Todten gemacht werden! Lustig und lieb ist mein Mutterl gewesen nnd gepafst hat Hste auch, wenn der herr Gemahl den jRilcken gedreht hatte. Jch hat« ost iund oft gerochen und gehört, wie die »Kammerfran geklagt hat, daß sie schon wieder mit der Zigarette ein hätt«. -—— Na also, gib nur her!« Mathilda wars sich ans ein Bett und schloß die Augen halb. Zwischen den rosigen Lippen hing schon die Higarette ab nnd zu stieß sie ein IiJlaues Wölkchen in langsam zerslie Lenden Ringen aus dem treisrnnd geossneten Mund. s »So schöne Träume hab’ ich, wenn ich tauche und die Augen zn mache so wundervolle!'« sagte sie vor sich hin. »Dann seh« ich ihn immer ganz deut lich vor mir, feine geniale Stirn, die wunderbaren blauen Widechenaugem Er hält mich fest in seinem Arm iiber nn· schlägt eine große Flamme zu sammen und -- - » - — ..lind toenn Du nicht achtsamer mit dee Zigaeette bist. io schlägt das Iettee tviellich einmal iivee Die zu lanttnen.« meinte isiiela teoeten und Meiste mich ein lpeeabiallendes Filnts Gen. Mathilde achtete gae nicht darauf. Mit eine-n seligen Lächeln auf itmut iiihen Kindeeneiietlt ichliei sie void ieit ein« tstiiela blieb mit im Schovh zufam tnengelegten Händen am Bett lisetn Das Monvlidt matt dattweitie Fle« eten in das mit-um« erleuchtete klim mee. Ja dem tat-ten Lichte lad itn tunses olestctt mit den kest Meint-M eitlen-einen eMenen Brauen den weit offenes-. tote vot lich vinvttttendeu sagen ietit etnlt unt- veismde nistet aus« « «t,Inpitel Tte deiibltntteittmmunki tmtt smtst lange nn. ifsntelne ieolv Motten Intedelten von dem Hatten Deut-net Intuit. m »Da-m Hm- ««..m usw lieqem attee iewntl Inn-s wievie. leite its-it m emest twtleetmn Ist-uns qui Die Bitte set Armuth-wem tste tte te aeene Its tu tut Wmmetetedoit isuepedntetk sonsten in des Itettlsttsn intuitiven-. Ve- ttem nett M W ttq ve- men Amte-einen « es M — denen des Rronprinzem berichten uns freute sich iiber die Erfolge, welche die neue Methode Rainmingens über raschend schnell erzielte. Grau und wollenbehangen sah auch der politische Himmel in diesen Vor sriihlingstagen des Jahres 1866 aus« Ein neuer Katechismus, den das Ministerium Borries einführen lassen wollte, erregte einen ungeahnten Sturm der Entrüstung. Den König soerdroß der unvorhergesehene Sturm, ier ließ die Absicht, zugleich aber auch ;seinen alten Minister fallen, der, schwer geörgert und vcrbittert, unver züglich seinen Abschied einreichte und «erhielt. « Ein neues Ministerium trat unter der Führung des Grasen Hallermund an Stelle des bisherigen. — Kein Zweifel stieg den neuen Herren jemals darüber aus, daß sie das schwankende Staatsfchifs Hannovers sicher durch die stürmischen Wogen der unruhigen Zeit steuern würden. Zu ihrem Pra gramtn gehörte es vor allen Dingen, die gereizte Stimmung des Königs gegen Preußen zu steigern. Und das war nicht schwer. Denn die leicht der leßte Empfindlichteit des Königs konnte die Besetzung der holsteinischen Festung Rendsburg mit preußischen Truppen immer noch nicht verschmer-. zen. Es genügte daher vollständig, Georg V. immer wieder aus Preußen seit jenem denttviirdigen Bundestage in Frankreich sehr isolirte Stellung in Deutschland hinzuweisen, um auch« die letzten Bedenken zu verscheuchens Dieser Tag in Frankfurt, an dem sasts alle deutschen Bundeösiirsten von Preußen abriictten, war sreilich stach Ansicht einiger einsichtsvoller Politiker ein klägliches Fiasko gewesen, tie Stellung Preußens in Deutschland herabzudrücken, denn König Wilhelm blieb trotz aller Aussorderungen dem Bundestag sern, weil es ihn verletzte, nicht vorher verständigt worden zu sein. Zwar erklärten daraushin die süddeutschen Bundessiirsten, ohne Preußen nichts beschließen zu können, aber schon damals wurden Stimmen laut, die den nahen Krieg voraussag ten. Jn welch üble Lage mußte han nover, das eingeteilt zwischen preußi schen Provinzen lag, gerathen imFulle eines solchen Krieges-. Unter der augenblicklichen Regie rung wagten aber nur wenige in Han nover, Bedenken laut zu äußern, trug doch Gras Hallerniund eine wahrhaft strahlende Siegessicherheit zur Schau, die alleBesiirchtungen zerstreuen sollte. Auch heute, nach einer langen Un lerredung mit König Georg, spazierte er vergnügt im Park von Hurenhau sen einher. Er sah nach dem Mar stallgebäude hinüber, die Reitstunde der Prinzessinnen mußte bald zu Ende sein. Richtig-Da traten alle vier Da men, gefolgt vom Rronprinzen und Herrn v. Raminingen, aus der Thür der Reitbahn; sie hatten ihre langen Reittleider gehoben, so das-, man die zierlichen Füße in hohen Lackstieseln bewundern konnte. Die Erzherzogin Mathilde bückte sich und sornite aus den bereits halb zersließeiiden Schneeresten einen locke ren Ball, den sie der Gräfin Waldstein auf den Rücken wars. Sie lachte lustig, als die Getroffene sich erschro cken unidrehte. Gras Hallerninnd trat mit abge zogeneni Hnte näher. Die Prinzes sinnen dankten freundlich Prinnssz Frcderitrszs Gesicht war heis; gerothet. »Wir hatten Spring iibnngen,« erzählte sie stolz. »llebcr eine hohe Hürde -- nicht wahr, Herr v. Raniiningen, ich las-. ant?« I . »Tadellos, Königliche Hohen! Ihre «Undine« machte einen Sah. als wennt iie ein Hans statt einer Hürde nehmen icllte.« . »O, es giebt nichts Schönen-s als, das Reiten!« rief die Prinzeß, Die! sonst viel gehaltener war, aber heute! ihrer Freundin Mathiide an Lebhaf-! tigieit wenig nachgab. »Wenn wie nur wieder ins Freie iiinnten2 Jnii Liminerholz ifN fo schön, Ioenn bie; Buche-i anfangen zn griinen nndi wenn S Sie weite- Rannningens Blickei lagen mit io nnverliolener Bewun-« bekung auf ihr. daß die mit piön « lichem Meint-en avbrach nnd in un s wiiiiiiriicner Beinnnmiieii snil vers Reiweiiinie gegen ihre Inhspiyes ichiuji ; Graf Hauen-inne schloß Mr der; Musen meieuichnii nn. »Sie halsens Äms-» sum-r If MU W Jhren hohen Schülerinnen wohl ge hörig heiß gemacht lieber Rammin gen,« sagte er verbindlich, doch lag ein wenig Spott im Ton seiner selt satn weichen, hohen Stimme. »Ein rascher Gang durch den Pakt wäre gewiß zur Abiihlung gesund.« Der Vorschlag fand allgemeine Billigung. Prinzeß Mart), der Kron prinz und die Erzherzogin Mathil »de gingen voran, ihnen folgten in sturzem Abstand Prinzeß Frederile Hund Rammingen, während Graf Hat lermund und Gisela den Schluß bit deten. Der Minister versuchte das in tie fen Gedanken neben ihm hergehende junge Mädchen auf seltene Bau arten der besonders schöne Statuen, an denen sie vorüberatnen, ausmetl: sam zu machen. Dadurch gelang ei ihm, den Raum zwischen sieh und den langsam doranschreitenden Paaren allmählich immer mehr zu vergrößern, bis er schließlich allein und ungesehen mit seiner Begleiterin in dem von heilen umgebenen »Naturtl)eatee« des Parles stand. Die malte-, noch trust lose Sonne schob sich fiir einige Se kunden durch die grauen, tief herab hängenden Dunstschleier. Hin blaß goldener Strahl zitterte iiler der großen Fontäne und liesz die Wasser tropsen in grünen, violetten und röth lichen Lichtern auszuelen »Um-ten We mehr auch, wranru daß es Tage giebt, an denen man das Gefühl hat, heute gliiclt dir alle-Ils« fragte Gras Hallermuud, indem er seine Erklärungen über die Schönheit einer Marmorgruppe hastig ahhrach, da er bemerkte, daß Gisela nur sehr zerstreut seinen Erläuterungen folgte Gespannt wartete er aus die Antwort Aber Gtsela blieb stumm. Er sah nur ihr reizendes, ihm zugetvandteø Profit, den blühend-rothen Mund, das gerade, seine Näschem die lan gen, sanft ausgebogenen Wimpern Erst als er seine Frage wiederholte, drehte sie ihm ihr Gesicht mit etwas melancholischem Lächeln zu· »Ja, ich habe solche Glückszuver ficht auch schon empfunden, aber sie hat mich stets betrogen.« »Das klingt traurig aus einem so jungen Munde." »Man braucht nicht alr zu sein, unt ernste Erfahrungen zu machen-« »Welche ernste Erfahrungen tönn ten Sie denn gemacht haben?« Er fah mit zärtlichem Lächeln in ihr Gesicht. »Ein verdorbenes Kleid, ein lranles Vögelchen, Aetger mit der Freundin is-« Sie zuckte unmuthig mit den Schultern. »Ich weiß nicht, was ich mit Jbren Bemerkungen anfangen foll, Graf! Sie wissen als Freund meines Vaters jedenfalls besser itber mein Leben im Palais Waldstein Bescheid, als Sie zugeben wollen« »Hm —— ich weiß, daß der verehrte Graf ein schwieriger Hausherr, Graf Leri aber ein wenig zu lebensluftig ist,« gab er zu. »Aber die Ausbriiche schlechter Laune des Grafen gelten doch sicher niemals feiner schönen Tochter, undsGraf Aler’ Schulden sind bisher auch stets bezahlt worden —-—-« lFortfetzung folthl Blicke in Dein Junerrs! Da drin nen ist eine Quelle des Guten, die niemals aufhört zu sprudeln, wenn Tu nicht aufhörft, nachzugehen se se is Jn der Universität Göttingen kann man jetzt Vorlesungen über Lastschiff fahrt hören. Da wird es einem leicht gei:iacht, in höheren Regionen zu schweben. is i- · Eine Pennsylvaniekin hat einund— zwanzig Jahre uni die Scheidung In itkiem Gatten gekämpr Und da - hcinptet man, stauen hätten in Lie» tsesaiigelegenheiten teine Axt-dauert sit III s Die neneste Nummer aus dein Ge biete der Veteinsgettndung ist dte tshieago Meis- Equat Sussease Magne- Aus gut deutsch heißt das du«-its usotklk ,«Veeein der Pantosselhet kuri« CI O« II Das Vertrauen nd der Mut und der siacte Witte· tsie matt-en eines Men schen tttköste ans O O O Man dnt berechnet, dass die Ratten untemn Lande kittitliitz zwanzig Mtl neun DAan totten. die Ballettest tin nkttt etnneteitmet