Die Bloomfield Germania. (Bloomfield, Nebraska) 1???-1914, January 14, 1909, Image 6

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Hit. FortfetznnnJ
Snlvia hatte sich qefnsit Eine
eisige Miit-: erfiitlte ihre Brust.
Do war ec- nsun in nackten, diirren
Worten ausgesprochen wag sie be
bend ost gedacht. lind angesichts
niesen leidenschaftlichen Vlngbrncheg
der anderen wurde sie selbst pidsslich
ruhig. »Es-n Biick der Verachtung
gis-i iiber die Frau, die sich so roseniq
herrschen konnte, die ihr Inner
stets so schmniog entxsiillte Wenn ec
sith unt eine ehrliche tiesc Liebe ge
bqndtsii hätte, die inuihiq iäinpfte
nnd in ihrer Größe zuletzt doch er
ic- , dann hätte sie vielleicht Mitteio
sit ten tiinnen trotz alten-. So
aber «
tosylvia hob den Arm und dentete
nach dem G.irtenauogana. ,,Gel)!«
sag-te sie satt. »Nichts deine Worte
nn den, der bereit ist, sie zu hören.
Ich weiß seit meine-n Hostzeitsiag,
ais ich dich in der Eremitaae an
Rainer Btnst iiegen sah, tvie sie nni
euch steht warum ich Gräsin
Niedbeeg wenden inn te. Jsch habe
schwiegen ithis-er plans-He Rainer
elbst mich nicht gehen heißt, din ich
Petrin hier« und habe das Recht.
«te»r"onen wie dich einfach fortzu
weien.«
«e Fürst-in war unter Stsiviag
Worten doch erschrocken zusammen
eesahren. Jeßt niuesinette sie nisit
"teiben Lippen: »Du hast ais-o ac
hoechtt s-— Weist Rainer daruni?«
»Nein.« Shtvia wandte sich stolz
ab. »Ich hätte mich geschirini siir
ihn selost, daciiber zu sprechen«
Lasa nihmeteaus. »Es ist anti«
sagte sie. »Weniastent- ist nun alles
ttar. Du wirst nicht lange warten
smii en, bis dir das Recht entzogen
n- , mich von hier sortznweisen.«
Ohne Gruß entfernte sie sich.
Sybia starrte the regungslos nach.
»Nun geht sie hin zu ihm nnd wir-d
nicht ruhen« bis sie ihn da u gebracht
hat« dgä et sich Midas-a t, nnärifhm
a ren.« e g · p« .ich
act-Neuheit Händen B den Kopi.
»Wird et wirklich sachgsedenik Es
witåe dso färzigdt , sep«l;erl)cikn1liies!«l
n p’ « agte aut, as
mit e sie den Gedanken loose-erden
»tc n, er tann nicht er kann ja
nicht! Stie ist so schlecht! Sie hat
kein her-; —- das muss er doch seheni«
—- --· --- -.-—- sp- -..- «- —- —— — .--.
·Ratnek war nach Föhvenhain ge
litten. Er redete sich ein, das-, er
nun, da Svlvia nichts davon wissen
wollt-, doch einmal dort nach dem
Rechten sehen mußte, daß er mit sich
allein leln miisse, usnt Kraft zu Lun
meln silr hat-, was er thun wollte. ehe
dieser Tag zu Ende ging. Denn heute
steoch wollte er Svlvia die Freiheit bie
en.
Aber als das »kleine Rototoschlös-,:
chen assm Saum des Hochwaldes vor
ilsm auttanchte, dachte er nichts an
deres mehr, als daß hinter diesen
selblicken Mauern mit den griinen
Jalousien Sylvia zur Welt gekom
nien war, das-, sie hier als kleines
Mädchen die ersten Schritte gemacht
nnd einst alliitlich gewesen war.
Es fiel ihm weder ein, die Grund:
stsiicke, welche entsetntek lagen, tu in
sp tren, noch mit dem Jnspettor zu
ve ndeln. Nur den alten Umstel
lan suchte er ans, ließ sich die Schllis
sel zu den .:,isnmern geben nnd schärf
le ihm ein« niemand von sein-er An
koesenheit zu verständigen, damit er
nicht gestört werde.
Dann stieg er hinaus in das ennue
«lltansarderr«siriinier. das Stilviacs
ttslliidchenzimmet gewesen mar. lslra
den« hatten dieses Zimmer nie he
niijt. weil ec- su sehr abseits taq ums
die Treppe ljsinsns nicht in betteln
Zustand war.
Des Staub lau dick auf den alten
MM Alles-les Mam stored nos
dee· man hatte den Raum augen
TFIIWI ais Rumpelkammer be
n
We Seit-las fchnmjee Bett stand
M h einer We daneben ein sit-ep
lchesk ehe Rad-riese! an
llesleeeh Meinem Dou. und an der
VIII h eigen noch die vier Mä
edenbllbeet Sedseewimven wie He
MUI U ad Dokmdscdeuö Eise-a
days Oenbeödel mit den Mut-etwa
emd Ivcslsppcheu im Walde um
dem Volk
II Meers Kam wer-the damit
dense. aber ihr Blut-M rührte die-It
m tief. Oe erinnerte fleh, wie Zu
Oh II einmal derartig-siedet Mie.
Ie- si IN »ja sei-km Indes-MO-!
Um e beide day-de gestanden. ee.
des zsssdeeädtdee Mooufswdoi
ehe Isge und sie akz- mum.
« Ineuaisdmee Medweu
stimm- e- Mo an ums um
L seines sieh OW .qu em- du
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III-I II IM-, in d sk Neu-h
M leises wie den meet
II III lutsewmesk IX
:Z us M Muse-Messi- s
« --.-- -----vV-»-"-w-vvavvs
Dann schan Die Uhr aus einmal
zwölf. Es war noch dieselbe alte
Erblaßuhr iiber dem Einsahrtsttior
mit den .rostisgen Zeigern nnd dem
stlileppenben Klang, der sich anhörte
wie eine malte treischende Menschen
stimme Snlvia hatte dann «edesm.al
artist«,ert: ,,.derst du - der Uienschen
sresser rustl Kaum hat er eine Stutt
de verschlungen, schreit er schon noch
einer weiteren.«
Rainer itand auf und ging lang
sam hinab. Bei der Flastellanin bat
er um einen Teller «Sirpr-e: gleich
nach Tisch ging er in den Wald.
Er mußte alle die Plätze wieder
aussuchen, itie einst siir ihn uno Shi
oia von Verientun gewesen waren.
W war wie ein linder Zauber nm
ihn, der alles andere betänbte.
Als er endlich spät am Nachmittag
wieder am Schloß en anslan te und
sich sein Pferd vor iihren lieg, kam
ihm erst zum Bewußtsein, dass er die
ganie Zeit til-er nicht an das gedacht
hatte, was er sich eigentlich hatte im
Geist zurechtlegen wollen.
tliuhig hatte er werden wollen, sam
meln hatte er sich wollen, um Shlvia
am Abend ges-ißt gegenüber-treten und
in wohliiberlegtcn Worten mit ihr
iiber die Scheidung sprechen zu können.
Statt dessen hatte er sich wie ein
Knabe in einem Meer holder Träu
me verloren, und iisberallhin tvar Syl
via ihm gefolgt, hatte ihr Bild ihn be
gleitet.
Er biß die Zähne zusammen und
gab seinem Roß die S uren, da
es sich hoch ausbaumte un dann wil
dahirischosi.
,,-Welch ein Schwächling ist aus mir
grivorsdenl« dachte er ärgerlich. »Als
ol) seht Zeit zum Träumen ware, wo
ich wahrlich alle Kraft des Mannes
brauche, urn handeln zu tönneni«
Die Sonne war im Unteraehen.
Rosige Reslexe lagen aus den Bergen,
nnd ein goldiger Glanz erstillte das
Thal. Da, wo der Weg von öhrew
hain in die Landster münde e, hielt
unbeweglich eine i eiterin. Rainer
sah ihre sich scharf vom gelbrothen
Himmel abgrenzende Silhouette schon
von weitem.
Plötzlich hielt er sein Pferd mit
jähem Ruck an, während peinliche
Ueberraschung sich in seinen Zügen
malte. Die Reiterin hatte eine Be
wegung gemacht nnd wie zufällig ih
ren Apselschinnnel quer ilber den Weg
gestellt. Das Licht ldser nntergohenden
Sonne fiel setzt zum Theil iiber ihr
Gesicht. Rainer erkannte die Fürstin
l Lambach
Jetzt ries sie laut: »Guten Abend,
Rainer!«
Rainer ritt langsam nähern »Du
wartest hier aus mich?« fragte er.
»Wußtrit du denn, wohin ich gerit
ten inni«
»Nein. Aber hier mußtest du doch
vorüber, von i mer du auch korn
nien mochtest, nnd da du meinen Brief
heute srith unbeantivortet ließest, blieb
mir teine andere Wahl als dich hier
zu erwarten.«
,.Wiinschest dn etwas von mir?«
»Willst du nicht lieber erst abstei
nen, Rainer? Es plandert sich nicht
gut zn Pserd.«
Schkveiaend stieg er ab nnd half
dann auch der Fürstin vom few.
Dabei behielt sein Gesicht den «insie
ten Ausdruck
»Nun-« fragte er. »Wie wün
schest du«-’ Ich denie mein Schtvei
aen auf deine steilen iiitte dir sagen
miissen, daß
,,Nein, ich tviit es ans deinem eige
nen Munde hören! Warum kommst
isn nicht mehr nach Bäretteagi«
Rainer sal; ihr ernst in die unru
lsia siimmernden Angen. «Solltest
du das nicht seit-it am besten wissen,
Laie-? Dzi hatt dich nie ickk das
le te Mal rriiten war, so weit ver
ae en. daß ich, ohne direkt nnböstich
zu werden nichts anderes ttntn konn
te. ais zu aehen und dein bitte tiinf
tipI sn meiden ich kann nicht dulden,
froh dn Stnnia m meiner Geaenivart
III umc- I
TIIIU du III-Hin welche die
SIle i IT WIM IMIIII began
IIIII III IMIIII Mfo vom Das W
- dich vertrieb-IT JUIIMIII Mos«
»Amt« is meine stan. Ich balde
sum-it Aus aus II met-Ist
g L-« lacht III-M onl. »Wenn
III-III Mache dich IIIIII ästhetisch.
IM- LZIML Monds du so III
jIIich III-III IIIIII III-I IIII bein III.
spie n III- IIIII sit III
« IMIM IIIla h « d NOT W
m IIIIm zu i Un IIIII de-. was
Ia- IZI guIII Imsucs IIIWI III use
sum ich d.a·åspIIII-III tin. M- dont
III MN YOU
— YOU MII Mo IIMII mids IIII I
komm-If dci h ist
IIIIIZDIIIII Im III-II IM·
: Ist mass Ich IIU Im WOII
« » chIfIs und dumm-II IIW gIIIO
Mut III-I Um- WII II »Im-I
»U« vom-: Inst IIIQI Mut-I L«
Von IIIOII mid- IIAI III-II IMIM
Iiim Nod-I III-. Ist-di du Ins-Im
m- IMIWI I III-III Imm
III-III- UT III-I IIva VI III
uO III MIWIIII
»I- uIII seit t- III-M
Im- IOIII In «
IOI du III-O III wie Nisus III-sc
ich, dasi ich einaina aus deinen-Wunsch
Ich hoffte, daß du selbst den Willen
haben würdest, wieder gut zu machen
was mir gefehlt, indem tdu ihr eine
wahre Freundin würdest und die Ver
pianaenheit veraiißes (——«
»Nie!« s---- wars ija ein. »Ist-.
hasse Sylria. Und deine »Freund
schast« will ich nicht« Aber nun be
areiie ich freilich, woher sie heute den
Muth nahm« mir so zu l«egeanen,
wie —-«
»Du warst bei ihr? Hie!it-e?« :ies
Rainer erschrocken. »Was wolltest
hat«
,«tIJkich endlich smit ihr auseinan
dersetzen Das ist denn auch grund
lich geschehen. Sie hatte die Un
verschön.theit, mich aus deinem Hause
zu weisen! Verstehst du, Rainer?
Mich aus deinem Hause! Und dafür
verlange ich von dir nun Genugthus
Ung! Du hast mir neulich nicht ge
antwortet, als ich von der Scheidung
sprach, heute besth ich aus einer Ant
wori. be ich nicht Recht-e aus dicht
Aeltere echte als Sylvia? Heiligen,
weil ich dich liebe? Du fühlst es ja so
gut wie ich, da es keinen Zweck
hätte, liinaere omödie zu spielen.
Darum habe ich ein Ende gemacht und
ihr alles gesagt-«
Aus Rainer-e Gesicht war der letzte
Blutetropxen gewichen. Er hatte
nichts ver tanden als das eint-: Syl
via wußte nun, wie sehr man sie
betrogen hatte! Und diese Frau hier
hatte es getvas,t, ihr das anåuthunsl
Wilder Zorn schüttelte ihn. Lt hätte
die Für tin tödten können in diesem
Augenblick so empört triar er·
»Das hast du dich unterstansden?«
stieß er bebend heraus. »Du —- duW
Jhr zu sagen ——" er schüttelte ihren
Aknu »Was hat sie dir geantwortet?
Die Wahrheit! Was hat sie dir ge
s antwortet?
L
Die Fürstin iiberleate einen Mo
ment. Jhr anstinstt sagte ihr, daß
es« besser wäre, Rainer wüßte nicht,
wie Stilvia schon an ihrem Hochzeits
tag die Wahrheit erfahren hatte. Er
würde sich nur iiorh tiefer in ihrer
Schuld stehlen dadurch. Darum ant
wortete sie blos: »Ich sagte es ja
schon is— sie wies mich aus dem
Haus«
lSchwer athiiieiid lehiite er an sei
nem Pferde.
Laja trat dicht an Salvias Gat
ten heran. ,,Rainer —- sinne dichl
Jst es denn nicht besser so fiir uns
alle? Mach ein Ende i— sie liebt dich
ja doch nicht!«
,,Geh!« stöhnte er aus und wandte
sich ab, denn ihr Anblick erregte im
mer von- neuem seinen Zorn. »Geh
——— lass mich allein!«
»Nein. Jeh liebe dich und gehöre
zu dir!«
Da tonnte er nicht länger an sich
halten. Stiivinisch brach alles her
aus, was er tagelang in sich selbst
hatte ersticken ivolleni »Gut. Jch
werde ein Ende niucheii -«— jaivth
aber nur, um sie glücklich zu machen,
um ihr die Freiheit wieder zu ar
ben! Du selbst hast nichts von mir
zii hosseii. —- Nie wieder wird ein
anderes Weib mehr teil an mir ha
ben, nachdem ich ·hl-via verloren
habet Denn daß -du’5 nur weißt: ich
liebe sie —- tausendmasl mehr, tau
sendmal tieser als ich je zuvor ge
liebt habet —-s- Nun hast du mir nicht
einmal mehr ihre Achtung gelassen,
das löscht auch den letzten Rest von
Freundschaft aus zwischen uns. Geh
—- geh doch endlich! Siehst du denn
iisirsih dass Idein Anblick mir verhaßt
it «
Er ivar so auszei- sich, daß seine
Stimme heiser klang, und er ani
ganzen Leib bebte.
Seine Worte fielen wie Keulen
schläge aus die Fürstin Wie erstarrt
stand sie da. Jetzt aus ein-mal wußte
sie, wovor sie innerlich gezittert, was
sie rastlos uiiiherqetrieben hatte. Er
liebte diese Fraiil Dunkel geahnt
hatte sie es längst. Ader sie wollte
ihn nicht verlieren. Nie war er ihr
so theuer erschienen als even jetzt
Mit einem «-.Iliifsctirei wars sie sich
an seine Brust: »Na-mer —- Rainer,
nimm das iiirilckt bade Erbarmeiris
Ich sann dich ja nicht verlieren —- iiti
rann einrei
—
« Kalt befreite et si von ide. «Rein.
Auch du hattest ten Erd-atmen mit
Snleicn Von deute an führen un eee
Wese miteinander Nr innere- as
sie Reis empfand wae nicht Rede
—- nnd auch bade dich money
täuiedt Uhee deinedc Adle. test
dn mich wahrwa stets-· Nun mn
wie nie einen endete-n Weg geben Wn
nen. nie den zu dauernden Vesic«
Idee steige verzogen sich in wohn
sinnigem Dos. Mo nnd-einstwe
Ienee state-te in i sen Augen auf.
nähte-d sie einen III-eke- bei-Liste.
mn wiedee in den Wedel zu eokn
men. «er das van lesm Won.
Bedenk
»Du seiest wie ee met same ge
mus. Je wo- dend die anzuge
Weem odee du wolltest nicht
New Mk Mem nieds du inne
wen »Was-en Wes-e M M iO ne
besass me mich feMI n wem-—
ten. Idee ich inne me me Zeit
Imt me Gesamt-en Wenn seine
Seele whedm edm Renteanet- fes
W is sann come »O M des wie
Ins und-n w e set ums nneseesnnk
nnd meet mit sum danken Instit
wenigst-ne meist am m dkefee
»Seit-It Wee sm- Mde see-du
nnd missen nun Mse seiden Idee
Wut-e wie VIII-n «- deesem when
Um IN essen Indust«
CI dem est-m end-see weka
new-W de seen Idee sen-ei
gegangen in Schmerz. Jent streckte
er der Fiirstin die Hand hin.
»Wir wollen nicht im Groll fchei
ten, Laja. Vielleicht war ich zu
lart verhin. Dann veraico mir. Wer
selber schwach aenua war neuen seine
lesfere tielserzeugung zu handeln, der
can andere nicht verdammen Las
uns oerfukl;,en einander in Freund
schaft zu gedenken «
Laja schan nicht in die dargebo
tene Hand ein. Sie starrte mit fla
ckerndein Blick einen Augenblick in
sein Gesicht, lachte schrill aus« riß
rann ihr Pferd lxerunt und sprengte,
ohne eine Silbe zu antworten,« va
von·
Rainer sah ihr traurig nach. Er
hatte gehofft, lnsurch feine Worte Dass
bessere Theil in ihr zu weitem und
mußte nun erkennen, daf- in der
Seele dieser Frau nichts Raum hitte
als felbstslichtiqeLeidenschast und Haß.
zjkm Horn verließ sie i1;.n til in, das
tcar auch bei ihr nicht wahre Liebe aes
tiefen.
Lanafam bestieg er sein Pferd, um
heiinzureiten Er itterte vor den-.
Augenblick, di er Oylvia toiirde ent
gegentreten niiissen.Jeht,d1 sie alles
mußte — snit welcan Abscheu, Initl
welcher Verachtung inusite sein Anblick
« sie erfilllenl i
Wäre ihr Herz wirklich frei gewesen, ,
er hiitte die Hoffnung aus ihre Ver
zeihung trotzdem nickt anfaegehen
Er hätte sich ihr zu Fiiszen geworfen,
ihr all seine Kämpfe, seiru Reue, die
Fanze innere Umwandlung, welche sich
m ihm oollzoaen hatte, enthiillt Und
sie hätte nicht Sylvia sein mi ·,fsen urn
nicht Mit-leid zu fühlen mit seilner
Qual und ihm zu vergeben. Daunl
hatte noch alles ut werden können. s
Allein- sie lie te ja Walter Eis
durfte es gar nicht versuchen, ihr Mit
leid anzurufen und sie dadurch in
tviespalt niit sich sellZst zu bringen
ie wenigstens- sollte noch glücklich
i
werdenl s
Als Rainer sich Niedenau iiöhekte.:
fah er einen Msiethwagsen vor den-i
Thor stehen, von dein insan eben einen
Koffer ablud nnd ins Hans schaffte.
War Besuch getonrinent Wie pein- I
lich --— gerade heute! i
Er ritt schneller und sprang von
Pferd, ehe der Reittnecht, welch-er
ihm entgegeneilte, noch das Pferd er
reicht hatte. Während er dein Bur
fchen die Zügel lziiiocirf fragte er:
»Wer ist angetornnienW
»Den-on ltertilierg aiis Dolleiiau,
Herr Graf,« lautete die Antwort.
Einen Augenblick stand Rainer ioie
vom Blitz gerührt- Waltert Ahntr
er denn, daß seine Wünsche sich der
Erfüllung näherten?
Er stieg langsam die Treppe ein
por. cIm Korridor toben liegegnetes
tliin kräulein Peters. Mit einein!
istack frifcher Vettwäsche und Hand-s
tuchern im Arin ioar sie auf dein Weges
nach den Freindenzininiern. :
o Als sie Rainer ertannie, blieb sie’
stehen« »Wir haben Besuch beim-nd
inen, Ferr Graf —·«
,, weiß bereits. Jst vielleicht
etwas geschehen ins Dollenaw
Er fühlte selbst, daß diese Fragej
thöricht war, denn wäre wirklich et-.
was passirt, dann hätte Walter ja
am wenigsten abtoinsinen können.
Fräulein Peters schüttelte denitopf
»Nein —- ich glaube nicht. Der Herr
Baron sah gar nicht traurig aus-, und
die Frau Gräsin freute sich so. Ich
denke, der-Herr Baron wollte die . kr
schaften wahrscheinlich überrasxsen
Jeßi kleidet er sich eben um. Soll ich
melden, daß Herr Gras uriirt sind?«
»Nein. Lassen Sie ich ni t stö
ren in Jhren häuslichen Ges nisten,
ich suche meinen Vetter nach-her sel
ber aus« muß erst ein wenig Toilette
inachen,« murmelte er hastig abweh
reird tin-d verschwand in sein-en Ge
möchern.
Mit einer nervösen Hast entle
digte er fich seines Reitanzuges iind
zog einen Hausanzug an. Dann be
gab er sich sogleich nach den Frem
denziiniiiern, welche sich an sein
Schlafgemach arischlossen.
Aber er fand nur Fräulein Pe
ters, iiselche init dein Stubeiiinäd
chen Betten überzog.
«Der Herr Baron find schon hin
riiser in den Satans tagte fie·
Langsain durchschnitt Rainer die
Gemächer, knrch welche er getan
inen war. Jrn Speiiezininiek zö
gerte er. Sollte er die beiden rocti
lieber nicht störent W war schon
zum litt-erweisen gedeckt. nnd sie nsiies
den wohl ohnehin bald erscheinen. ..
Aber ev liest idni teine Ruhe. lsr
inufitr wittert« mer-data Walter to nn
erwartet nach Riesenin Veto-nisten
kost.
Nessus-fis Stimme-I stimmen an
M- Odk out du- Redeu samt-.
Ihm sprach N Musen a tlich
We. mit IN w- enn-m zukäme
NO Ums-um verstunden Mem
mit zu wem-«
Beim-se- m Rai-m da w
titu. MIEQ ou Stille ihm Idiäk die
Mdts Osmia muste.
VI käm u Mite- evm Wem
.VI II M nicht Löst liebt Sst
M. Its M M i- smmmmu wir
Mitm- OKIIOI W Ins um ein
ft. MI- Nsdt nicht« noij is
sum Vko Mm dum- IQ
suqu M vxk m di- SEND-taki
Ums-Hins- du NO Mast-»dem
ins-. ist«-sum
Mo me most- M tm ums-u
IMIII www- swsnmn Ru- II
is III Im Ind» das um munt
spmjsuscss Am Ho wiss
du Ist-m »san« tm Komm
IEIO EIN-um Gott«
Im sei-M HW und Ism
uss Im m M m Votum M
.»-.-.·
len und taumeite zurück. War es
denn möglich --—— darum also war
Walter geiomtiien7 Syloia selbst
wollte Den ersten Schritt trun, unt die
Vekhsößicn Fesseln von sich zu werfen,
und Walter o. Stern-Dem irae ihr
Rathgeber dabei!
»Daß sie niir rni- antjrkin tonnte!«
schrie es in. ihm. »Da cH sie doch
nur ein offenes Wort aeiostet hätte,
uns jedes Opfer von mir tu erreitlteni
Jhn rief sie um Hilfe ans«
Es war Rainer unmöglich, jetzt mit
ten beiden znannnen zu treffen Er
gan in sein Zimmer ·ntriict. verschloß
die Thür nnd warf sich im Dunkeln
auf sein Lager.
Drüben im Zpeisezimniskr sprach
Sylvia inzwischen tnit Malt-se weiter
nnd erzählte ihm alles, wag in ihr
»vor-gegangen trat, seit sie jenen Brief
an ihn ziesthrieben hatte. Sie hielt
den tiovs dabei esenli, denn es war
eine Beichte, die te ableate.
»Ich war von Sinnen vor Eifer
ft:clU,« schloß sie leise, »als ich jenen
Brief an dich schrieb. tis irixien mir,
als könne ich es nicht länger ertra
gen . . . . aber jener letzte Besuch
Latnbachs brachte mich zur Besinnung.
Heute tust-. ich, daf; icl, altes tiriser er
tragen will, ais Rainer zu verlassen
Jch weiß es, daß er anfanag aus die
Stimme der Pflicht hören wollte nnd
ich schäme mich fett fo, daf; ich ihan
dabei nicht zu Hilfe tanti Jch htitte
ant und sanft nnd aeoulvia sein miss
fen. Aber in rnir trat alles zerrissen,
ich konnte weder überlegen, noch mich
zsurechtfinven Hätte ich doch sntehr an
ihn qesdacht, ich hab’ ihn ja io grenzen
los lieb-i Aus dieser Liebe heraus
hätte ich »die Kraft sind-en müsset-, al
les zu ertrag-en, denn wahre Liebe
duldet alles, alanrt alle-, nnd sucht
nie das ihre-«
- v —————.———-——9
Eise schwieg und hintre trauri vor
sich l;in. Walter driirlte ilire Juni-.
Er vermochte nicht zu sprechen, Syl
oia tsarn ihen wie eine Heiiike vor
Dnnn warteten sie sckylrexgend nus
Rainer-. Fräulein Peter-z hatte be
richtet, daß er schon vor einer Stunde
heimgekommen war und von Waltero
Besuch wußte.
Warum tanr er nicht herüber? »
Endlich schickte Snlvia einen Diener»
hiniiber, nni ihn zu Tisch zu bitten. ;
Aber Rainer stand nicht einmal aus«
sondern rief nur durch die Thür· »Ja-»
lasse um Entschuldigung bitten - - ichs
bin nicht ganz wohl und habe mich bess
teils zu Bett ceneben.« i
Shlvia war sehr bestürzt. Itan lieb41
sten wäre sie sogleich hinüber gegangen
und hätte selbst naoh Rainer gesehens
Dann aber siel ihr ein, es tönnse wur»
ein Vorwort-d sein, um sich von ihrer
Gegenwart zu befreien. Wahrschein
rich hanc uaja sich bei ihm den«-»Hei
und er ziiintse ihr nun, das-, sie dies
Fürstin sang dein Hause gewiesen hatte.
So blieb sie traurig und zerstörts
neben Walter sitzen. Sie hatte ihmj
nichts von dein Besuch Lnjas und terms
was zwischen ihnen vorgefailen way
erzählt.
Während des Essen-J sprach Wal
te sast nsur allein. Er Ioar so infici
lich, daß Snlvia ihren lLiiischlus;, eine
Scheidung anzustreben, fallen gelassen!
hatte und er nun gleich wieder zurück
nach Dollenau fahren konnte.
»Ich wußte es ja,« sagte er zulesth
»daß du so nicht zur tliuhc gekom
men wärest, und darum bin ich aleicii
hergefahren. ehe du irgend etwas un
tern-imnist. Keine Frage wdu hast
eine schwere Aufgabe vor dir, aber du
bist doch noch immer die iapfere tleine
- Shlvia Mahrenberg, die, wenns noth
thut, durch dick und dünn geht
aelt?'« ;
»Ja, das will ich. ’.’lu-Jita!ten« so
lange es gebli« »
sWalter sprach auch non feiner eilte-H
nen Liebe zu ihr. »Gehst du«" sagte»
er, »das half ich so jahrelang in tnir
hetuntgetragen wie einen tpeintlickterf
wunderschönen Traum, von dem ich:
doch immer wußte, daß er nie Wirt-l
lichkeit werden konnte. Denn das-. duj
niich nicht ein bigchen liebst, wie daoz
Weib den Mann lieben must, dng
wußte ich ganz genau. Und als-Stint .
net dann inm, da fing ich an zu bes(
greifen. daß ich im Grunde nte fiir
dich geputzt hätte. Ich bin ein nnnt
getoonnltchet Meiste-, »der ou « tm·
bist was Besonderes, nnd Rainer auch
heilte ich No nicht to fonnentlnr ent
piundem vielleicht lsiitte ich nicht ge
«tvagt, dir zu innen: du mußt trotz
nlledent tntt Rntner qeien M ist
»denn Pflicht ertltllc tie! Ader ec
nsnr doch das richtiqe. Denn glaubet
’ mir nur. Still-im ein Mann nsie Mai »
«ner kann nicht nut die Billet dsindl
fein neaen deinen Werth! Bn unt
eine Lnjn Wind-ichs W tnnit in end l
lich sehend tverdeit!«
-. —. . ..—-.--—..—-—.—
i Syloia hatte zerstreut zugehöri.
« Bei Den letzten Worten glitt ein tran
riges Lächeln iiber ihr Gesicht. Ob
! er Das such sagen würde, wenn er al
i les n--iisite, wenn- er Zeuge der Unter
-redun,r ziselfen ihr und Laja gewesen
! träte und die triuinphirende Sicherheit
» gesehen hätte, mit welcher die Fürstin
; sicls entfernte?
; Walrer schob ihre Schweigsanileit
»aus die Sorge um Rainers Untvchl
sein und trachtete ihre Gedanken »da
ron abzulenten. Er fing an, von Lori
Graden zu erzählen, und wie sie ganz
allmählich sein Herz gewonnen hatte.
« »Den» Lori. siehst «du,« agte er,
»die pas-L zn mir, die brau st teinen
Helden, sondern einen einfachen Men
schen wie strich, metin er sie nur lieb
hat.«
»Als o-: ich mehr lir«tnrlrte!« mur
Hielt-.- Sylvia »Wenn Rainer Inich
nur ein birelxen lieb hätte --—- ich
märe seligen als man ausdrücken
lannl Aber
»Er wird- eg bestimmt! Und es
wird dann eine andere, höhere Liebe
sein, als zwischen uns Alltagsneen
schen. Wir werden unseren Kohl
pflanzen in Dollenau und Gro,
mama nkrfkiitscheln und glücklich sein
dahei. Jhr aber -—- ni, es schwebt
inir so vor, als ol) das Glück bei euch
lett-en ganz was Besonderes sein
müßte. Oder glaubst du nicht« dast
die ten Himmel zehnsach genießen, die
erst durch die Hölle gewandert sinds«
Shlvia stand aus« Sie konnte ed
nicht mehr ertragen, ihn von einen
lttliirt sprechen zu hören, an das sie
nicht mehr glaubte. »Mit aufl« sinni
n:elte sie, »Mir aus, Walteri Du thust
mir weh.«
lsr blickte sie bestiirzt an. »Wer
zeih - —-« «
»Bist nur, lieber Walter, t weist
ja, dasr dn es gut meintest. her es
ist spät — ich möchte doch noch nach
Rainer sel;en.« ·
Walter stimmte eifrig zu. »Fra
lich, dasz musst du! Darf ich dich
hier erwarten, um zu hören, wie ee
ihm geht?« «
Sylvia nickte und ging
lFortselzung solgt.")
.---—-’--f
Eine neue Art von states-satte
tomint in London in Mode. Aus der
Rückseite der Ratte ist ein kleiner
Plan gedruckt, der das Haus und die
anlieaenden Straßen zeigt. Ein sol
chcr Plan war bisher zuweilen am
Napf von Briesbogen gedruckt, na
wentlich wenn der Schreiber aus dein
Lande wohnte nnd es sich empfahl,
den Gästen vie nächste Eisenbahnsta
tion oder den beaueinsten Weg für
das Antoniobil anzugeben. Bei
Stadtwahnungen ist der Ptan von
Nutzen, wenn, wie dies häufig der
Fall ist, das Haus die Adresse eines
wotlbetsnnten Squates trägt, in
Wirklichkeit aber in einer der benach
barten Straßen liegt. Manche Häu
ser z. B sind unter Berieley
Sqnare, tsaven-dish-Square, Grosve
nor-Saume eingereiht, die in einer
Seitenstrasze liegen und deshalb dein
sie Suche-wen viel Kopfzerbkechen
verursachen.
Französische Gelehrte behaupten,
vor 17(),000 Jahren seien die Men
schen gekrochen, nicht gegangen. Das
schwache Rückgrat so mancher Men
schen müßte hiernach als Erbfelzler
betrachtet werden.
y- ik »i- »«
Der Streber ändert feine Ansichten
mit den Aussichten
Its si- Eis
Veneznela bietet ein drastisches Bei
spiel, wie leicht es ist, »ein Land von
Tyrannen zu befreien«, namentlich
trenn sie vetieisl sind.
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Des Präsidenten Haupt-wusch ist
eg, in Mriln zwei weißbäutige Rbi
nozerosse m erlegen Und deshalb
vie weite Reife7 "
Il: « L
Wenn es mit dem für dieEröffmmg
des Panornatanals festgesetzten Ter
min nur nicht acht wie mit den Termi
neu fiic die tksöthmng unserer Uns-.
siellnngem daß die ersten Gäste sehen.
crie·o ungefähr werden wird!
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Imn den Menschen Gutes-« zu
smd Will Leise-r mka Doppelt sp schön
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Die Liikirschels Zeus-en haben M
Pech. Kaum haben sie helf Schleier
ntsnetmk lo kommt die Mode und
schreibt ihn vor.
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