Der Schatzgräbcn Eine heitere Sylveftergeschichte von Fritz Brentano. » —.—f.-..- , — Nun war der alte Kapellbauer schon fast drei Jahre todt und Monilm die junge Bäuerin, war noch immer Wittwe. l Die Monita lam als blutjunges Ding auf den Kapellenhof, seit ur-— deutlichen Zeiten so gheißen, von wegen einem alten, halbverfalleniem Gebethaus, das auf dem Grundstiicki des Bauern stand und längst nit mehr. im Gebrauch war. Sie war eine Waise. Unter Kummer Und Sorgen! hatt-e die arme Mutter ihr Kind, dies Monita, aufgezogen und als diesesl achtzehn Jahre alt und eite gar büb iche und brave Magd auf dem Hof des Quantner geworden war,d.1 hattej die alte Zenzi, ihre Mutter, sich hin-» gelegt und war gestorben, nachdem fiel noch dem liapellbauer wenige Minu » ten vor ihrem Ende gar herzbrechend ihr armes Waiiel empfohlen und ihnj beschworen hatte, darüber zu wachen, l daß es der Dirn nii schlecht ergehe. l Der Alte hatte das sest versprochen,s allein bald herausgefunden, daß ess nit so leicht sei, eine lebenssrisrhe Dirns zu behiiten, wie etwa eine Liebling-H tuh. Denn die Buben im Ort waren hinter der Monila her wie narrisch und wenn diese auch tapfer allen wi« derstand, o konnte, wie sich der Mat thias sagte, doch der Teufel eines Ta ges sein Spiel machen. Und als er an einem Kirinegtaa wieder einmal von seinem Tisch in der Ecke des Wirthshaussaales aus dein Tanz der Jungen und Alten zu schaute und sah, wie die Burschen, zum Aetaer oer iibriaen Weit-sen, sich nur um die Monila drängten und diese aus einein Arm in den anderen flog, da iibsertain ihn ein Gedanke so plötzlich und so siedia heiß, daß er un willkürlich sein rothtarrirtesSchnups tiichel herauelangte und sich damit sei nen schon start tahlaewordenen Schä del abwischte. ,,Jessag, Jiessas!« murrnelie er vor sich hin, »wenn das ainaet, das tvär’ scho’5 a«scheitste! So wär i all meiner Sorge los um die Dirn. Freili wer dens lachen im ganzen Ort und mi an alten Narren hoaßen, aber dös scheert mi nir. J bin mein eia’ner Herr, hab nit Kind, nit Flegel, und wenn nur die Monita mi nimmt, dann kann mir die ganze andere «G’ söllschast den Buckel rnnter rutscheu.« Und die Monita nahm ihn wirt lich. Denn sie war ein g’scheit-es und praltisches Dirndl, und als sie am anderen Moran nach dem Heim-es tag der Bauer in seine Stube ries und sie ohne lanae Vorrede fragte, ob sie seine Frau werden wolle, dr. war sie freilich zuerst erschrocken. Als der alte Matthias ihr aber in seiner gut müthiaen Weise auseinandersetzte, wie er so ganz allein in der Welt dastehe ihrer sterbenden Mutter versprochen t,abe, iiber sie zu wachen und glaube, solches nit besser thun zu können, als wenn er sie heirathe nnd sie zu seiner Erbin mache, da hatte sie sich gar lang nit b’sonnien, hatte ihm die Hand ge reicht und geantwortet: »No, wsann’s mi moagst, woll’n mer’g in Gottesnamen miteinander versuchen.« Und es war ganz gut gegangen. Anfangs hatte man im Dorf aller dings iiber das ungleiche Paar viel geredet und gespottet, allein da be kanntlich alles ein Ende nimmt. so auch das ftete Gered-e. Die Monila bildete sich rasch zu einer tüchtigen Bäuerin heran, hielt Haus und Hof in Ordnung Und war ihrem alten Matthias ein braves Weib, so daß es riefen noch einmal wie Herbstfonnem glang iibe«vlani, von dem er früher ab solut nichts iverspiirt hatte. Lange freilich sollte er fich feines Glückes nit erfreuen —- nur fiinf kurze Jahre, während welcher Zeit sie fried lich und gemiithlich mitsammen gelebt halten« ohne daß sich eine b’fondere Liebesleidenschaft zwischen ihnen be merkbar gemacht hätte. Derlei zu ver langen, war der Alte viel zu klug, er wußte, daß junges Blut sich zu seines gleichen gesellen muß, und so hatte er denn anch noch im Sterben der Mo nita, die weinend an seinem Lang laß. gerathen. sich, wenn erst die üb lielte Trauer-teil vorüber sei, wieder ei uen braer Mann, avrr ja leinen gn nehmen, den sie nin so recht zum Fressen lieb habe. »Es ist selt. daß d’ auch inal was fiiW Herr lriaasl. armes Oalcherl«. meinte er· »daß dich lo lang mit mir altem Hallodri runipligt.« lind dann schlief er, wankend die Illonila seine erstarrende Hand hielt. innig ein und lieh die einfiige Iaae liiknierörsirn als reiche Bauer-n punct. lssn Jahr lana im ital die Monila, soweit zdr dies ihre Vllirlnilvail er taume. in euer aeniillen stillen Ha rintaerorenneil ins ihrer-n Vol Walten und nur leiten lan man lie in kein et was ableite time-eben Dorf Aber dir reine thd dass deinalls Sold n·l at fanden. denn ins-r sparen leånc leite Wian user den-. Minder thue al ·en Mann-»He linkshin-»in H stellt-H tun lag-n zme um«-n Mantua-I nnd Weitleilx Te; e I cui-» Dem-n inn Jtiuer agi« es i« noli ia etl. its-»Im ist N 5V«tl"s»sei:2"’sk »Ach sk nillterlnsi-:-. »He N: ji«-s tell-sit unserm als » am Eile-unklar »Hm V Hm starr-m- Ikn lee tat aesn re Hin-it Als-«- Wn Herrner »O nnd-ist dick-n Usenkssrasle nnd H krsnaln time m tw eknaelanden und der Wittwe alle möglichen und «unmöglichen Kandidaten wrgschla gen. Allein die Month ging nit auf den Leim ihrer honigsüßen Worte. Und wenn sie sich auch sagte, daß sie auf dem Hof auf die Dauer nit alla nig hausen, sondern einen Mann zur Seite haben müsse, so sollte diesen Mann doch kein anderer fiir sie aus suchen, axn wenigsten so a dalleter La tel oder a Weigpersoin die sie um Perzente verhandeln wollten. Selbst wollte sie sich ihren künftigen Ihrig ten aussuchem fürs Herr wollte sie was haben, livie ibr alter Seliger ganz richtig bemerkt hatte, nnd es dauerte lange, bis dieses Herz sich endlich in die Sache mischte und zwar zu Gun sten eines Burschen, der just der letzte g wesen wär, den ihr die Lihesch acherer vorgschlagen hätten So iiiii die 1Mitte ihres dritten Wittwenjahres ivar der Franzel lttungler als Oberknecht aus den siapellhof gekommen. Ein stattlicher Bursche mit ehrlichen, blauen Angen, gab er sich im persönlichen Uiiigang init ihr so a bissel schüchtern iiiid red faul, währen-d er im Dienst gar ener gisch ivar und selbst den protzigen Ochsenkiiecht, mit dem noch keiner fer tig geworden war, binnen einer Woche klein gekriegt hatte, so daß er ihm förmlich aus der Hand frass» Und je mehr die junge Kapellbäuerin auf den Franzel achtete, desto besser gefiel ihr das ruhige, fleißige Knechth dessen ganzes Wesen danich angethan war, daß es mal einen richtig-en Hos bauer uiid slkheiiiann abgeben kön ne. :-3’erst wies sie freilich diesen Ge-v danken weit von sich, denn wenn sie auch just nit hochiniithig war, so war ihr doch das Geld schon a bissel z« siopf a’stiegen und erst nachher, als sie sich regelrecht in den Franzel ver liekst hatte, fiel ihr mit einmal ein, dass sie selbst so ein blutarmes Ha scherl gewesen war. Aber ivas half ihr diese Ertenntnisi2 Der Fraiizel that zwar seine Pflicht und Schuldig leit so ganz nach ihrem Sinn, das-, er ihr jeden Wunsch an den Augen absah und Tag nnd Nacht zu ihrem Dienst bereit war, wie keiner vorher im iibrigen aber hatte er so gar nichts von den Mannsleuten an sieb, die ihr wenigstens doch mal ein freundliches Wort sagten und ihr zu verstehen ga ben, dasi sie ihnen wohl gefiel. Aber wenn die Bäuerin glaubte, daß der Franiel sich nit um sie klim :nerte, soweit ’s nit seinen Dienst an ging, dann war sie auf dem Holzweg. Der war nit weniger verliebt in fie, wie sie in ihn, aber als rechts affener Bursch sagte er sich, daß es ich für ein-en armen Knecht nicht zieme, sol ches seiner reichen Hosfrau gegenüber merken zu lassen. Eine merkte es doch — die alte Kresz«ens, die Oberinagd, die schon seit Olims Zeit auf dem Kapellhos war und die Monika schon kannte, als sie deren arme Mutter noch imGras tiieh auf’m Buckl trug. Die Kreszens war ein gute, aber auch eine gewitzte Person. Sie legte an Winterabenden den Hofleuien die Karten und sagte wahr aus dein Kassesatz, und der ganze Hof schwur auf ihre Sprüchl’ und nannte sie eine alte Hexe — freilich nur in gutem Sinne. Die Kreszens nun hatte längst ge merkt, wie es uiii die zweie stand und da sie dein braven Oberknsecht gut war, so hätte sie’s nit schlecht g’sreut, wenn . Lie Monika ihn zum Hofbauer -g’macht hätte. Und swie siie eines " Morgens ganz allanig mit der Bäue rin in der Kuchel war, da brachte sie so schlau die Red’ auf den Franzel und lobte ihn derart über den Schel lenkönig, daß der verliebten Monika das Herz aus- und der Mund über ging und sie sich der Alten, die immer gewissermaßen wie eine Mutter zu ihr g’ioesen war, an den Hals warf sind ihr halb lachend, halb weinend er-· zählte, wie gut sie dem Franzel sei und wie gern sie ihn zum Mann möcht, wenn der Hallodri nur im g’ ringsten danach thäl. »Na i glaub scho, daß ’r möcht, aber er traut fi nöt!« meinte sites-— zens. »Du glaubst?« rief erfreut die Bäuerin-. »Ja, ivarum traut ’r sich denn nöt? Mei Gott, die Mannes leiit san doch suiist nöt so zagt« »Der Franzel is aber nist so wie dir anderen-'s antwortete die einstens »und di iniisit halt dii scho a’ Wörtl’ iiiit’ii reden.« «tl-.ti. du iiiiiaiist wohl« ich soll niich deiii Biiatsen aiitiieteii«, rief die Bäuerin. »F iia, soioas gitst’o nöt, ziemte-un iin waiiii i iiiei Lebtag luaii Misan mehr tri.s.get!« lsiiieii tliiaeiitsliit schwieg die Alte. dann sagte sie: ,.’)t.i, iisoaiiii ’ii wirkt iieiis liost. Baue-rin dann will i iiiii «ii reden lita, mi, du tsraaaist iioi glei iii er schreiten isr soll iiiit ersanrein dasi aii uiii die Miitsitit ioo.iit. verlasi di Juni Einer austiohtien usi« i den sprang-l :i:- dsiiii teilst ernrtiiein wire :i-.ci·ii sied! " lliiR dimit ireiiiiieii sie iiti Am Itmp dumm« Ida-w hu ank-m- waten schon zu Hm Muts noch spät du main-l und W Im tm tm du Weh-made tu Musch nmsm Join Muse und komm Im »New-b s- km Man- ns suppo Komust des Omdim WI- M m mit-m end Hu- n von OW m zip nach edsem Gesamt-a ytmsm schau. fes-m. M Ob »Mit so km das m Its-yet usw-im aus Mk und Nin-: Its-. Mo mt 'u. Umf« .I LWMI n tm dank im NeujahrSsGruß. Jan Januar sei lebenssrol:, Im Februar zufrieden, Der Monat März bescheere dir Das reinste Glück hienieden! O Verleb' ir- Wonne den April, Ja Sclizileit den Mai, Im schönen Juni sei vermile Im Juli sorgensreik Jn unaetriirter Heiterkeit Verlsringe den August, September sei die Quelle Dir Bot-. frendenreicher Lust! Oktober schaff« lsir Woiiler,1-rl-cis llnd Segen der Nobember Blick ais ein Sonnenjcxyr zurück leii LItzten vom Dezemer wortete die Kreozens, aus ihre Karten deutend »Seit glaub i scho,« sprach lachend der Bursche, zu der Oberdirn tretend nnd neugierig die Karten betrachtend »Es können auch ihrer ztooa oder dreie san, bei die Menge G’sind.« »Aber die zwoa, do in die Karten, san a ganz apartcg Paar,« erwiderte ernsthaft die Krenszens. ,,A jedes hat den andern gern und loaner traut sichs zu sagen Ja un was siech i denn do? Die Aane is ja unsere Bäue rin, die Monita!" . Der Franzel wurde plötzlich ganz Tblasi- l »WoaH -- woas,« fragte er erregt, »die Bäuerin hat oan Liebsten?« I »Sie hat schon oan,« antwortete die Alte, »aber der Lalel traut sieh ia nöt ·z’reden. Vielleicht moant er, sie soll ihm z’erst tirnrnen.« l »Mir- schon nöi«, entgegnete eifrig der Bursche. »Aber vielleicht is ’r so zag, weil ’r niedrig is un arm. Schau, streszens, unser aaner hat auch sein Ehrg'sühl un nöt um die Welt möcht i zu der Monika hin treten un sagen: J hab di liab, willst mi zum Moan.« »Ach, dn Hallodri,« sprach lachend die Oberdirn, »du also bist derLiabste, der nöt reden mag?« »Na sreili bin i’s,« entgegnete der Franzel traurig. ,,J hab sie ja so viel liab, schon so lang, Kreszenz, aber schau, wo soll a armer Knecht die Traut herlriagen, unt die Kapellbäuei rin z’ freien. Ach, ihab scho ost g’le sen wie so aan armer Teusi aan Schaatz g’sunden hat —- viel Gold und Silber ——— siggst, Kreitzenz, wann mir das mal passiert, do solltest mi scho reden hören bei der Monita aber, du liaber Gott, an unser aanen timmt so was nie nöt.« Die Oberdirn schaute den Burschen, der sich wieder aus die Ofenbank nie dergelassen hatte, von der Seite an, idann meinte sie listig: »Aau Schatz willst finden? Ja, mei Liaber, da dußt ’n doch z’erst suchen. J wisset scho aanen, tvannt mi nöt verrathen willst un den Muth hast ihn z’heben. Der Bursche war ausgesprungen. « »Muth hab i scho,« ries er, »aber! du srozzelst mi doch nur — gelt?« »Na, da«, antwortete die Kreszens, i ,,i red in Ernst, höre nur zu.« s Und nun erzählte sie dein erregts anfhorchenden Franzel eine gar; schauerliche G’sehicht von einem gross-s mächtigen Schatz, der in der alten’ Kapelle im Gutshos begraben ling Alle drei Jahre in der Mitternachts-s ftunde der Snlvesterntcht.« un just in! dem Jahr, steige der Schatz ans deri Erde. bewacht von einem schwarzen» Hund mit feurigen Augen. Und wer et- wage. um diese Stunde die Kapelle zu betreten nnd den Hund mit einem Spaten unter Anruiuua der heiligen Dreieinigkeit zu verschlagen, dem siele der Schatz zu und er tönne da mit schalten und ihn-s noch titesalletn »Na, übermorgen io Snloester« liiittlt scho die siitrnschi dich mit den Hund eiiiz"lasseti?'«, smgte die stille. alo sie ihre wunderliche thchicht tunt besten gegeben hatte. den Mantel Tieler aber antwortete: »Mit ’n leibhaftigen Satan. use-use gilt, die Monitu i« triugens J dont dir streut-teue« un dein Stin deu tolle Ith tun. woan i den stilist hets.« » Damit itiirtte er Inmitte. lite Oder ditu eitler tmtile ttun tserittnniut ttuett und Nun irtilueite iie tu die Eint-it u.t«.e ’««! Mit-eint «uit Zie- "»Z u.-»ts ·ne liurie Zweit-roch hielt Du Sonn OM m dichten Mode-. cui m m Komm-um« tun po- Its Mit-. m Nimmt Uhu von Døf Psalm-. mit Um und Sie-Um v «w-Mmt. um Ma Swwtöbttabtw mm zu Muse-. Fremd sum ihm km Museum wohl zu Muth M dau- Godantm Enlequ mit dem fes-womit dass mit das Imme aufs-Iowa um ei you m W donamtmbfls us Osmia-m also in Gottes Namen! Als aus der Dun- . lelheit das verfallene Gebäude auf iauehte, das jahraus, jahrein lein. Mensch heimi, liutzie er, denn aus vkm Fenste- vnme ein Lichtwqu Vor Aufregung zitternd, trat derl Bursche näher und ialteie nach der« Thüre, die er zu erbrechen gedachte.« Doch, was war das? Sie war nur( angelehni und als er sie entlehloljen aufliieh und einen Blick in den er leuchteten Raum warf, fuhr er be trofer zurück, denn liali des gespen liischeu Ungeheuer-, das ee erwarleie, stand auf den morlchen Altatliulem mit lchiimig niedergelchlagenen Art-! gen, die Bäuerin und hinter ihr die alie Kreszeng, die leicn Anblick des-Z verhliissien Franzel laui auflachie und ! ihm entgegen rief »Na, du dalleier Baa, wie a’falli dik vkk Schatz-e Gen, du schaun-; uudl der Hund mil die feurigen Augen hinj i « aber i möchl’ mer lchon aushiiH ien, daß d« mi nöi derlehlagfil« -—-— —d Was aber fehl nachlam, mag sich a jeder lelhli ausdenlen Nur noch so viel, daß, als die Den-fuhr den An hruch des Neuen Jahres ankündigte, es leine glücklicher-en Menschen gab, als die Monila und ihr FranzeL Jn der Fortbestanan Stizze von M. Stadien wir haben die Glasflamrnen aus gelöfcht bis auf eine, deren Licht durch ben dämpfenden grünen Seidenfchleier schimmert. Die Gäfte find fort; über der blumengefchmtiet ten Tafel scheint noch ein feines Glälerllingen zu fchweben und von der Straße her schallt ab und zu lau tes fröhliches Ruer durch die Neu jahrsnachL Unsere beiden Mütter find zur Ruhe geg.ingen, das ganze Haus schläft; bisweilen nur dringt aus der Ritche ein halbunterdriidteg liicherm die Mädchen versuchen auH dem Blei die Erfüllung ihrer Her-« gierig-wünsche zu !efen. Wir beid fitzen in der Nifche auf dem großen behaglichen Sofe bei einem letzten Glas und einer letzten Cigarette, mein Vetter Felix und ich. Wir sind in's vertrauliche Schweinen getonenren, wie es sich für ein mai alte Spieltnrnera den gehört, und gedenken halb las chend, halb wehmiithig der Zeit, d.r wir beide zusammen hinter die Schu le gingen, der fcheue fttllc Junge und ich, ein lnabenhaft wildes Mädel Wie wir Räuber und Prinzefftn spielten »der Braun-any wobei ich lange Ijiullgardinen hinter mir her zog und Schlingnflanzen durch das schwarze Araushaar wand, dar- ims mer nicht recht gehorchen wollte. Und einmal, wenige Jahre darauf, als wir bei einer fröhlichen Familienhochzett tm allgemeinen Jubel einander tüch tig liiftten, entdeckten wir, daf; wir wohl Einer fiir den etnderen io etwas wie die »erite Liede« iedeutetkn. Da aler hat uns da- Schickfal ge trennt. und nur in großen Pausen, seltener und feltener find wir im Laufe der Jahre auf des Lebens Landstraer einander wieder begegnet, inn ein twr flitchttne inmitten-one in t.ruict:en. bis untere beiden Miit ter, zwei tiebevolte Ichweiterih M« tut-richten, den Mchfet des Jahres Jst-samtnen zu dort-den« von dessen Feier sie fest antrat-m während wie Im mitsamt-a Mond-In nicht mu -tm. wie nich der Zeiger weise-citat » Das Schlosse-L das an um alten Zottmcsödma qteichmllibla vorüber Ihm, atm- ihm mM Weh und hohes I Imen zu bring-m hat mich MQW : maulsz und tin die-im Gut-nimmst spm den Zspliitm emädsi von Minuten Lassen und promoqu Wicht-w M habt tumm- Gamn und mein Mnd benahm und mäck- mm Drum mäss sseihhlh eine am III-m von Im Jahrm. m is mit Col-um »Hu-mit its-s Hohes Schmerz-»F llsim Msl its-en uuss Lied-I Im www-. Ess- M OWM mit am d» das bod- MM NO Meist-dements- extmnt. M m uns let-m »Um-I du« Und d» am sum medsmutz die am L medc Mnhn um«- -oiedu. No mit in mum IMW oh No III-m m Ivmwu wem-. To Mk Im « imm. mir selbst eine Welt zu chassen und das Schicksal, das mich tte zerbre chen wollen, in meinen Dienst zu zwingen. Und wie wir hier beide allein sitzen, während der matte Lampen tchein das große prächtige Zimmer niit all seinem kostbaren Hausrat an schweren, geschaihten Eicheninö ln, dichten Smyrnateppichen und zierli chem Biene-Sen aus Kredenzschranl und Wandbtettern, in milder Däm mer hüllt, fühle ich ein tieses Mitleid siir den Jugendfreunv heiß mich iibeci sluthen, dein das Schicksal indem es ihm große Gefühle inszgönnte und große Leiden ersparte, durch kleine Alltageiirqer die Kräste iiittnite, so das; er es nicht versteht, due Glück in ieine Arme iu reißen, sondern wie sriiher seitab steht bei-n lustigen Trei ben der anderen, um mit seimsiichtigen Blaunuzien herüberzuschaueM Und ich denke daran, daß mir ost zu Muthe ist, als lönnt« ich, dem At lne gleich, eine Welt der Schmerzen ungebeugt out die Schultern nehmen nnd dann dein Schicksal lachend zu rusen: »Ich bin doch noch ltiirter al dat« Und eine graste Sehnlucht liber lvmmt mich, ein bei-frech tieiri Wiin schen, 'drm freudelo en Mann neben mir die Sonne zu zeigen, die er allein nicht findn tann, ihm das Lachen unserer Kindersahre wieder zu leis-s ren, ein Glück schaffen, ertiimpfen, er- s zwin en zu wollen unv mittit’ ichs von en Sternen herunterholen! Unds ich freue mich der Vorzüge, die mir in befreundeten Kreisen nachgeriihmt« werden, und mein here schlagt ra i scher. Denn aus den Rauchtviillcheni der Eigarrette sehen mich leeundliche» tflfenezeistchen griiszrnd an die lang entflo,enen Geister der ersten Liebel Mein alter Spielgenofz rnu irgend etivae von meinen leisen .-eelenre gungen gewahr geworden sein; viel-s leicht auch, das; ihm ebenfalls dies wunderlichen Snlvrstergeister etwa-i von der Weichheit und traumhaften Stimmung gegeben haben, die solchen Stunden leicht Gefährten sind. Je» densalle fangen mir halb im tsrnst,’ halb im Scherz davon zu reden an, gvie es wäre, wenn wir uns nun doch noch heiratheten. »Ich glaube fast, Kind«, sagt er fragend, »bei aller hochachtung vor deinen Gaben und Kenntnissen, fiii die Ehe bist du verdorben, durch Selbstständigleit und Erfolge-« »Und ich glaube, eine graste Liebe, ein volles echtes Menlchenaliiet wäre mir tausendmal mehr werth, alr- dat, was du »Selbststiindigleit« und »Er-» selig-" nennst ein tläiglichee Sakra ga O« Jch spreche diese Worte sehr sicher und überzeugt« Aber alt ich sie gesagt dabe, fiihle ich, das; sieh ein leiser Frveiiel in mir regt. »Eine grosse Liebe« ----- lann sie denn den Alltag ertragen, der so schiver zu drücken vermag mit all seiner erbärmlichen Meinlichleit7 »Ein volles echtei Menschenglück —--— heisst das nicht untergehen im engen Sorgen, im gei stigen Hunger und körperlicher Ueber sättigung? Mein Freund sieht mich erwar tungsvoll an, während er überrascht fragt: »Du würdest wirllich aus dei nen Beruf, die Bethiitigung deines Talents vollständig ver-richten tön ;nen? Nichts sein wollen als haus frau und Gattin?« »Wenn ich bei mir selbst und bei dem Werber an ein großes, alles be ztvingendes Gefühl glauben könnte — dann ja!'« sage ich nach einer langen Pause. Und im Fluge jagt blitzeeges schwind eine Reihe Bilder an meiner .Seele vorüber: Der trauliche Schreib I s winlel daheim in meinem Arbeits-— zimmey mit seinen großen Fenstern. durch die man Berge und himmel sehen tann, seinen hohen Platte-stan zen und weißen Lüften, die Bilder der Dichter und Komponisten ilber meinem geliebten Instrument, die mächtigen Bücherschränte an der Wand, meine Schiller in stattlicher Zahl und endlich die frohen Wande rungen mit Ruetsaet und Alpstoel in goldener selbsterworbener Frei-heilt« Und das alles hingegeben iiie ein Leben in den engen viee Wänden, im meinen Einetiei. keimt feibfiqeiieeiien Zieie mein-, iein Sie-eben nach io ichwee Cereichbaeew alles bequem, bebaaiich, ioegenips. eins-blähend geiiiiiidiendi Die get-he Ginndnhe in der Ecke hebt zum Schlage-aus« Und mi- lau ichen beide ihrem hieltean Mann, dee ianniann innginsn dahiniiiebi im dumpf Mit-nennen »isine«. Die Sinnde ver iiieiiiee iii en isnve nnd auch diejenigen vermeinen ein iiiichii net Zwi. vie lich Amendement-M nnd «0sinneennnen« nennen. Inn eeiieipe Inisii Iniive. nnd mein inne-km weißes Mein Miene-di iiitee dne Nin-im. »Du We nva min. ich miie mein meist Miit denn den ver iiaeenden Glauben Neide ikii nisiii mein,« inne im iiicheinix nisee ee iii mit isiliee eenii sit-mutet lind hon tsem nie nne ieiilviine nnd beim inn Isen sssiiien wie. Nie in Meiee Seel deine-wiss neun tsie Zcieieiinienneiin un nne wxiiiemme vie eini» weih-e Wie-winden in is» Danks leisii, nin iie nsessiimninin nue den Nonsens nlei me in Mien. nie nsie Weine-im iie weinen-il m ienen lind mie wandern wim. sei-« ieine Wenn-. me »mit Lein-Mistn uni- den »ewigen ·-ieeseiiel« en Wandeenenoiien esse-Mienen Die gestohlenen Oel-priese. Beim Kartenspiel ist Nachspielen, worunter man die gegenseitige Kritik der Theilnehmer versteht, nicht gerade angenehm, wiewohl siie vie Umstehen den und Kibitze eine recht plaisirliche Unterhaltung- Die Spieler aber tön nen es gemeinhin nicht lassen. So geht »- auch in der Politik. Wenn ein Wahlresultat längst belnnnt ist, gibt e- immer noch Leute, die eine Post-nor tein-llntersuchung siir guten Zeitver treib halten. lind demgemäß gilst es noch mancherlei Erörterungen So ! Wir Wispiel ist in Juristentreisen die i Frage ausgeworfen worden, wie sich die Justiz zu Den hearstschen Enthiilluni zkisn stellen sollte-, die nachnieiglich aus Diebstahl von Totumenten irn Privat z lsesitz beruhen. lfin Brief ift, laut juriftifcher Defi nition, literarrfcheelfigenthumdao dem Schreiber gehört und das der Oeffent lichleit zu iiberaeben weder der Emb fringer nach fonlt irgend jemand ohne M Schreiber- Zuftinimung ein Recht hat« Die hielgge Rechtspflege fufzt da bei, wie durchweg, auf enalifcher Recht fvrechang, aus deren 'spriieedenstrfah Jungen fich das alo Grundfatz er eben hat, Auf Grund diefer find me rfach Einhalt-Mehle gegen Veröffentlichung privater Korrespondenz ohne Ermäch tigung erlaffen worden. Auch ailt als feftgeftellt, daf: unerlaubte Veröffent lufsung zu Schadenerlan berechtigt, da geaen ift es nicht fo flar, ob wegen des Ziel-little oder der Annahme de- ge ftohlenen Eigenthume triminelle Klage erbot-etc werden kann Das- Strofgefetzbuch dee Staates Nen- ytorh wo das Vergehen stattfand, definirt Diebftahl als die widerrecht «lebe Wegnahme von veelbnlichem Ei genthum oder irgend eines Werth obietteo. Der Mann, der die Briefe ftahl, mag demgemäß fchwer zu verurtheilen fein, weil ein Werth derfelben an fich nicht rut nachweisbar ift. Kaufmiinnifche tsnrrelvondenz tann eben nur relativen Werth haben. Die Thatfache aber, daß Herr Hearft Geld, und vermuthlich viel Held bezahlte, um der Briefe habhaft tu werden, mufz natürlicherweife den Werthbeweii mit sich bringen« Nach dein Gefetztuch ift das Stehlen von Rriefen und anderen privaten Papieren nur ein Vergehen, nicht ein Verbrechen-» fitr welch feine llnterfcheidung une die v«rliegenden juridifchen Erörterungen die Erklärung fchuldig bleiben, So suit wäre Hearft immerhin fiir ein Vet geben zu belangen und dem Strafgefes verantwortlich Nach dein eingeschrie denen Koder der Moral wird die öf fentliche Meinung fchon abgeurtheilt haben, les gibtllnterfchiede in den Kor respondenzen Der Mann, der in der Oeffentlichteit fteht, wird gut thut-, wenn er lich der Mahnung Blatt-ei er is.nert« Beet-rennt den Brief« Den Qeltruftmagnaten wäre es jedenfalls sehr trilltesmmen gewefen, wenn fie auch die Kopirbiicher verbrannt hltten, Das Felngeiuhh die Finger von Se lsisiiftsgetxeisimitlen davon zu lasen, verenVerrath von allgemeinere-ersinnen fein tönnte, hat nicht feder und wenn der Zweit die Mittel heiligt, darf Hearft sich fogar etwas auf feinen Ein sisuch in die intimen Angelegenheiten der Stande-ed Dil Eo. einbilden. steter preeih Der itörlfte Eifer unter den Prin zen von töntglichem Gebliit ift ent schieden ver Herzog von Connaught. Aber obgleich er unglaubliche Mengen vertilgen lann, fcheinen ihm die Spei sen teinen befonderen Durft zu ma chen, denn er trinlt niemals Wasser, jedoch auch nicht viel Alcohol. Wie andere Leute sich vielfach für die Nacht ein Glas frifchen Waffen an’i Bett ftellen lassen, damit fie während der Nacht nicht vom Durft ge uiilt wer den, wird dem Herzog von onnaught nllabendlich ein taltett huhn von re ibettablen Dimensionen auf das Nachttifchchen geftellt, von dem in der Regel nur noch einige Knochen iibrig geblieben sind, fobald der Morgen graut. Außer feinen ftinf Mahlzeiten p» Tag und diele fallen reichlich tut-, nimmt der herzoa n zwei Mahlzeiten per Nacht. Die er te.be netzt in dein lflf lllirsTtueJ der zttr Sicherheit durch enlge fubftantlelle Gerichte, wie Schinlen, Colelettes ufw, verftiirtt wird, und die ewette in der oben angefllhrten Sattiauna lnt Bette. -..--- - — Apistische-. Mem o» iit auf ver Wen verwaist, »Die-u Vom und Mam- gelte-beu. Sondern der Nr Dem und Mem meine Lied· und Mn Wissen most ben. . . I ; mit-he Talen-e find wie most M erude Mimz sie Mira M um« zu Hm- ZMI set-Mo verwenden J. J. Most-. O . i Mmkmc Mu name mum. um MHI Hwa o w gelten Zwist-Im III-It usipiexsiumiotsums w- Mmm in « ksm m« stumm thut Musik« MO« »in-e entkettet-tu Ul, mlo Ist vom .«—1.«kE-p:.m Mino-bin usimi »Nun Lug-N »si» msO Nu singt-im usin s- v Hi nmts »Es dau- W Ums m » smu ussd ichs Mit ssd wird-I tIstO I H--»!«« l