fürstin Anfa. Roman von Ekich Ebenstein. itz. FortsetzungJ Sie hielt plötzlich inne, und eine Wolle verdüsterte ihr Gesicht E war ihr einaefsallen, daß sie ja viel leicht im Winter gar nicht mehr auf Riedenau sein könnte. Wenn Rainer nun eines Tages das Wort Scheidung aussprechen werdet Und das war ja nur eine Frage der Zeit Sie hätte blind sein miisfen, um nicht zu be greifen, dass ihn Laja fester denn je an sich zu fesseln trachtete. »Die Spinnrad-er nehmen wir also mit«, sagte die Peter-s fröhlich, »ich hoffe, daß ich es schon noch treffen werde.« »Ja —-- lassen Sie sie nachher hin abtragen«, antwortete Styls-in zer streut; wir können aber auch ietzt gleich damit einen Versuch machen und gar nicht auf den Winter war ten.«' Als sie eine Viertelstunde später über den Wirthsehaftghof zuriirtgin gen, schlich eine Frau mit verbunde nein Aon an ihnen «voriiber. Der freie Theil des Gesicht-s zeigte blaue Flecke und blutunterlausene Stel len. S lsvia blieb untvilltlirlich erschro cien stehen, denn sie dachte an einen Unglücksfalh aber die Frau driiclte sich scheu zur Seite und vers wand In dem abseits stehen-den Ge ände, in dem der Forsthiitee unteraebracht war. Fräulein Peters warf ihr einen mitleidiaen Blick nach. ,,Haben Sie gesehen, wie die Frau aussah-« fragte Stslvia im mer noch betitrzt »Was mag ihr nur geschehen sein?« »Es ist die Frau des Forsthiiters Götz. Walfichemlith hat der sie wie-s ver so angerichtet« »Wie ihr eigener Manns Aber warum denn?« ries Sylvia entsetzt. Fräulein Peters zuckte die Ach seln. »Das ist eine sehr trauriqe Geschichte, »Er-an Griisin · Der Götz ist sonst ein tüchtige-.- Mensch geme sen, bis - no, bis die Jule driiben ins Rettenbacher Wirthshaug taui Zwei Jahre werdens jetzt sein Seit dein sitzt er jede sreie Stunde bei ihr, und wenn er dann betrunken beim tehrt, vriigelt er sein armes Weib dermann hat Mitleid mit ihr, aber lsen tann ihr wohl teiner.'« »Er schlägt sie's Mein Gott. das ist ja schrecklich! Warum läßt sie sich das gefallen-« »Du lieber Gott —- sie sind doch nun einmal verheirathet. So was kommt bei diesen Leuten wohl auch anderwärts vor. Sor ara wie bei Mian freilich nirgends-R loia war ganz blaß geworden vor zrre ung. »Sie tönnte sich doch scheiden assenl uinal er auch sonst nichts mehr von br wissen mag!« »Die Goh ist eine wunderliche Per on. Wenn ibr das einer sagt, wir-d e grob. Jch hab's selbst einmal ver ucht, denn die Frau that mir zu leid, aber xke suhr mich gleich an: Davon verste n Sie nichts, ofriiulein Was die Ehe ist, ist einmal die lshet Da soll sich mir nur teiner dreistiirisctien.’ s-- Seitdem lassen wir's alle sein, niii ibr darüber zu reden.« Jn der Küche kostete Sylvio ver schiedene Gerichte nnd traf noch einige Anordnungen, gab auch da nnd dort eigenhändig etwas an Wiegen zu und stieg dann nachdenklich mit Fräu lein iPeteeit in das eeite Stockwerk hinan , ncn sich ninpuileidem während die Peter- den Tisch deckte. Lam leachs konnten in einee halben Stunde hier sein. An der Tdiie itsees stimmen blieb Snlvia noch einmal sie n. «Feiiulein Peteee « weiß mein Mann M von den Eli-sendi« «- «JO glaube wohl. Deeisee weih Thisbe Mk tit iin Dienst tadel « t dee Geaf itnn denn nie etwas dee dee sit Siedete ee dem Mk nicht tne willens-« Ein wundeetichee Blin dee alten Jeiinleins glitt iivee die tbtkliiin hin. Bein-unten und mitleidig innieieix a«!ieitt«·. nnttvoetete iie dann eii geend. .ntn iolche Dinge titnuneet sich e Deee Gent nicht« Soll-in iiiltlte. wie ihe ein nnan penedneee Geiiidi til-et Nn Otiieten seen-. tse la einme dintet denWoe ten. due nied one ein-innen muri-. nnd in vlssltenein Sei-net tin-chemis Ile eine litt-nun denen. we die Nie tete iesi die-tie- Deen eiienien Wien leicht Dinge ist ieinee ilsnnednnn giet iiitia. unt ee weite in amt niett seyen esiieiitseeI denn ee iettsee .Uievee Gott-. Neste åntvu o» ,evetleii. »die Leute ime nstiien te at o litten. nnd iie benilttetden snnit ine gedisee Itellettdi gemi- io tote sein« Sitte-ne imiie m the kenn-net nee veetanixie e dnqetteip nsn ei sent Wem-d ine dimtetbtnnene Minnen dessen Wenn-un ein nn Ien one Mit-nein alten Ists-n seeeee des-i Mte ne nanntdnetnd an die essidtiieeituu tIe kenn doch I M das die iiO wes Wiegen iteh est-te the Wien ennetetn vititssts heisses nettes mitt. iie met emee in eeeeet yitten es »in-o.t)tsetlls-·een« Zeiss bei Itts net-Idee netzt-I sie dieser Gedante nicht, und sie blieb zerstreut, ioie sehr der Fürst sich auch Mühe gab, seine Tischnachbarin zu unterhalten Lambach war bei Tisch in bester Stimmung und tonnte nicht genug sagen, wie gemiitblich es Jus Nie benau sei, seitSylvia hier sei. Be sonders entziirtt ioar er von Dem Es sen. »Das sind doch Gerichte, an welchen man sich satt essen kann!« sagte er. »Nein solcher Mitnbini, wie bei uns daheim, ioo man nie weiß, wie das Zeug eigentlich heißt, und too alles nur ans den Ausputz hin ausläust.« »Unser Koch ist eben eine Kraft ersten Ranges«, wars Lasa gereizt ein, »und wei» dass ich erlich arran girte Schüsseln liebe Saß du leinen Geschmack dafür haft, dasur tann ich nicht.« »Ich habe gute Familienrezepte von Mtihrsenberg nuitgebracht«, er tlärte Stsloia entschuldigeno, denn sie mertte, dass es in der Fürstin lachte. denn der Fürst rief begeistert: ,,Ob ich mirs nicht gedacht habe, daß cylvia selbst in die Küche geht! Du tönntest dir wirtlich ein Beispiel da ran nehmen, Lasai Schließlich hei ritlset man doch, uns in seinem Hause eine Hausfrau zu habeni« Laja wars ihm einen suntelnden Blick zu, lehnte sich dann nachlässtg zurück und sagte mit eisigem Loch » niutiy: »le ist eben nicht jeder rau Hori ont in der Küche zu Ende Du hättest dir sa einfach blos eianirth schasterin zu nehmen brauchen — sie tnisf die Augen zusammen und blinselte erst sSyloia, dann Rainer an -- »um es so gut zu haben wie Rainer « « Aber sie aosz damit Oel ins Feuer, T Ein peinlicheg Schweigen folgrei diesen Worten- Sulvia war blaß ge worden während sich das Gesicht sLambachg dunkelroth vor Zorn färb » te, und Rainer wie erstarrt dasasz. Ehe indessen Lambach Zeit s.1nd, seiner Ecnpörung Luft zu machen, hatte sich Solvia gefaßt und sagte völlig ruhig und ohne eine Spur von Empfindlichteitx »Wenn es dir recht ist, liebe Laja, so schicke ich einige iNezepte morgen an euren Koch. Und nun sprich weiter du hast vorhin erzählt, daß Lori v. Graden die Ab sicht hat, nach Dollenau zu fahren »Das interessiet mich sehr. Was » macht sie denn jetzt dort? Ach dachte, JGradens seien direkt von « ten nach Dobrinta?« Zum ersten Male, seit er sie kann »te, fühlte Rainer Bewunderung für ;Sylvia, und gleichfalls zum ersten Male stieg ein ernster Groll in ihm aus gegen Laja. Wie durfte sie — gerade sie --—· es wagen, Sylvia in ihrem eigenen hause zu beleidigews Auch die Fürstin war verblüfft iiber Snlvias Takt und iiber die ru hige Sicherheit, init der sie ihren Ausfall parirte Aber sie lag zu gleich in Nainers Augen eine Mise « viuigiing ihres Benehmen-, und das iiachelte sie noch inetir auf. Nun woll te sie dieier Madonna mit der schein heiligen Miene noch einen Stich ver : letzen und zugleich sich Gewißheit ver 2lchaffen iiber einen Verdacht, den sie längst im Stillen hegte. »Was Lori Graden nach Dollenan iiihriiim antwortete sie lächelnd. «Walter natürlich! Sie iit ja ganz vernarrt in ihn, und wie ich die kleine kenne, läßt sie ihn nicht mehr ps.« Solvia schlug die Augen erstaunt inul. »Lari Graden tin-d —- Wal iierW «iagte sie ungläubig. «Dn Hitaubit daß Walter - i« Die Fürstin tinctte die Achseln und nichta. Svivis dimit vosliaitetn Lächeln »Ja eMiinner sind einmal unbeiiiindiegs Schließlich Ihai er lange genug ch angebetet. und da du ja doch höher hinaus iviiiiieinrs dariii du dich eigentlich nicht wundern wenn er first irst von Lori iriiiien liiiii. Man tieiiaidet etren iiiitit ins-mer nie Liede wie vit."» tiiiriner noretiie hoch ani. Dah» Walier Snivia etieiii dritte er ganz vergessen. Fest iet idiii ein daii tie-« neda einmal sinnliche- tsetiaiipiete Er istictie Sinn-da iieiisaiini iiii War ioiirde lie antworteni Sowia war dunteiroiii ieivarden Walten Liede. die iie erit an ihrem eigenen dmäzeiisiag eri.iiini hatte. ichien ihr Iiet sie rein nnd deiiiik mit durch ipisrr Ueieieriiiiiaen entweiht zu werd-ti. Sie hatte sesitantsi des niir iie dartun withte, dait ee inr ikniner ein Oesieitnniii iioiichen innen bleiben würde, aii NO ieiri Wort itidreei ipit ie und iie iiiiim iisii iiir sinne- ver list durch tote nniarii steinern-it darum innre iie niiii detiigei iie er eineniiich in ihrer sdiichi i.i.i. Adam-n iaiiie its-alter nicht «- Vie be deiiaiyeiit M isenreiie nsiitiiiii nicht. wie da teinen time-i mit mir in Verbindung tsiinaii!" »sehr sont-i wies ia viese Zusi iiie vetieii Freie-ide· ienedi dsi mir e eint-it eiJhii tritt s dich erregt lich nai Nin-i trinken tieseti mem Wiiitee a diesseer eines txt-drin ter« tim. War-ein iviiiii sie idei denn : jeht verleugnen? An deinem Hoch zeitstag enosz doch auch er allein den rrßen Borzuek dich aus deinem Ab schiedsweg durch das Haus zu beglei ten, und ihr bliebt so lange aus, und du warst so traurig nachher, daß dir gewiß nicht nur der Abschied von Mahrenberg schwer siel. Ihr habt mir leid gethan damals!« . Sylvia hörte zu wie erstarrt. Langsam wich alles Blut aus ihren Wangen. Jene schrecklich Stunde damals tauchte wieder vor ihr aus, da sie diese Frau an Rainer-z Brust gesehen hatte, verzweifelt, sassungs los vor Liebe und Trennungsschmerz. Sie vergaß darüber ganz, was die Fürstin über sie und Walter esagt hatte, sie siihlte nur, wie bei ieser Erineruna all die Qualen, welche sie mühsam in sich niedergetiimrft hatte, Evieder aufstanden und über sie her. ielen. Und das Wort blieb ihr in der Kehle stecken. Sie vergaß zu ant warten, vergaß, ivo sie war, vergaß alles. Aber noch ein anderer sasz da wie erstarrt. » Rainer sah ihr Erbleichen, sah ihr Schweigen, sah die Qual in ihren Zügen, und plötzlich war ihm, als siele eø wie Schuppen von seinen Flu gen. Seit jener Stunde in Mahrens berg vor der Abreise war Snlvias Wesen verändert. Damals hatte ihre talte lstlleichgültigleit begonnen. Was war in jener Stunde zwischen ihr und Walter v. Sternberg vorgesalleni Hatte er ihr seine Liebe gestanden, und kam sie am Ende damals ur Er tenntnisz, daß sie se-lbst mehr ür ihn empfand, als sie ahnte? Wie geisteganwesend suhr er sich über die Stirn. Schadeiszperlen stan den dar-aus. Eine große Unruhe be mächtigte sich seiner. Wenn es so war, mußte er sich dann nicht sreuen darüber? Sie würde ja dann Fern in die Scheidung willigen — mit i den Händen danach greifen. Alles wurde leichter dadurch. Der Fürst würde ihnen teine Schwierigkeiten in den Weg legen, man sühlte ja aus je dem Wort die Abneigung gegen seine Frau heraus, und Walter würde war-: i ten nur nicht zu lange ügernI durste man, dann konnten sie a e noch glücklich werden. Aber es war seltsam: Rainer em pfand leine Freude bei diesem Gedan lri. Ein dumpf lähmendes Gefühl hat ihn im Bann. War es das gwsze Staunen über diese unerwar tete linidectungi Oder litt sein Man nesstolz bei dem Gedanken, daß Syl via, an deren blinde, ansbetende Liebe sür sich er einmal so sest geglaubt hat te, ihn nie geliebt hatte? Daß ihr Herz immer einem anderen gehört, M sie ihn also unbewußt gerade so etäuscht hatte, wie er sie mit vollem wußt sein täuschte? Es war albern, aber das Märchen von der ewigen Gerechtigkeit siel ihm ein. Und das dumme Sprichwort von der Grube, welche man anderen gräbt, um nachher selbst hinein zu fallen· Wieder su r er sich über die Stirn, als wolle er iese ungereimten Gedan ten mit einer Handbeivegung ver scheuchen. Und dann wurde er plötzlich llele lustig und ci-usgeräumt. Der F·rt, welcher während des langen Schwei gens erst verdutzt drein eblickt, nach her unruhig auf einem «tuhl herum gekutscht war, hatte von seinen Rei sen zu erzählen begonnen, und Rainer beiheiliqte sich aus das lebhafteste an dein Gespräch Nie hatte ihn Laia so geiptächig gesehen Nach und nach sand sich auch Syl via wieder zurecht. Es wurde mu sizirt und geplaudert, zuletzt spielte sie aus Lainlnichs Wunsch, der ein lei denschaftlicher Schachspieler war, eine Partie Schach mit ihm. Es war heiß im Zimmer geworden, und man öffnete, uin auch ten Rauch etwas hinaus zu lassen —-- Laja hatte mit den Herren uin die Wette getaucht —--- die Thiir nach dem Balle-n Rainer trat hinaus. Es ivnr eine milde, llare Frühlingenachl init stern iiberliitein hiniineL voll Dust nnd tiläulieheni Glanz. Tig ansnthmend lehnte er lich iilier die « riistiing. Da stand plöslieh die Fürstin neben ihni. «Nainer«. slitsterte sie ihin ine Ohr, «iveisit du« dass du iiiir heute now nicht ein einzigee sreundlichee Wort gestillt hasti« Inst erichwnen blickte ei tiqu sie nieder uiid dann iiiit eineni ru cheii Bliit durch die ulseiisteiiende Thiii iiie Zimmer. ««l.ltollen wir nicht lie ver hineinziehen-« W iniiide auftat len « »Nein bleidel Wne siegt N enn's Mogeii iie ee ineiteiil ich niusi zdicti einmal ioieder tur iiinii alleinl Tit-iden! Oe iit lo ineine tm iol "l.iii ei Immer steht Stils-in dsisi eioifttieiii Fühlst du den-i gni nicht« inne net leide, Rainer-« Sie tout set-e eiieni ttkn lie zu It wollten« iinhin ei idie Wind. .Du must veinttiiliig lein. Wie. ieiiitsi eiii sehen, Nsi ee nicht neidete tietit Spö tee vielleuht ndei iest iniitsen wie Nit- «—eine Miitttittii itesiiiien du eut deinen Wien· itv unt tönte-it Wenn dii se esse-it lsilt in.i.dtt sit leite Ne Leiden nui not-d litiiiseiei « -«.«titz· Neie neuen Ansttisdiew Wo in eszieiiitktit ivsiiinntii ten-uml sit-m ki emiziiiliiti und Itiliiu tite M »Im-. tut-C JJI N til-ne tiefst· iiseii sie seiiiilttti Hei-tx« Beim liest wiss isiin einen bit iin se Eine-M sii ilsisik He tritt-in et KOMO- tltetimt imi one-tm ,,ve..iiidtt du Weist-d- Nsi tie Alt-lie- Lieintsem hebt-« link-te ei deileinieieii »Felsenfest! Mir fiel ja damals gleich ihre Verwirrung auf, und als ich dann fah, wie sie gegen dich ist — o Rainer, ich bin doch nicht blind! Kein Mensch auf Erden ist ihr fremder nnd gleichgültiger als du. Heute hast du es selbst gesehen. Jch wollte nur auf den Strauch schlagen, aber sie tinn sich ja nicht ein bischen verstellen. Heute ist es mir ganz llar geworden: sie liebt dich so wenig wie du sie —- Goti sei Dankt« Regunng starrte Rainer hinaus in die bläuliche Frühlingsnacht Die-Fürstin trat näher und schmieg te sich inniaer an ihn. ,,Gieb sie irrit« flüsterte sie hastig. »Um ihret-, uni meinet- und um deinetwillen· Da mals, als du mir von Scheidung sprachst, schlug ich’s ab, ich erschrak darüber, denn ich wußte nicht, wie sehr ich dich lieb hatte. Heute ist alles anders. Jch gehe zu Grunde daran, dich an Sylvias Seite zu sehen —— ich hasse sie! Heute bin ich bereit, dir alles zu opfern, allein zu entsagen, was bisher mein Leben iv.1r, wenn ich dafür dich mein eigen nennen kannt. Jhr spracht früher von Amerita, von szifkira —- 1aß uns die Fesseln vonl uns werfen und dahin ge en, bis ans Ende der Welt, wenn du willst — nur sort.« ! ! Die Erregunq schüttelte sie förm « lich. Eine heiße Gluthtvelle der Lei denschaft schlug ihm aus ihren Wor ten entgegen. Ihre schmalen stin derhiinde umtlasmuterten flehend sei nen Arm Rainer stand noch immer regungs los. Wie betäubt hörte er zu, leuch tende Bilder glitten an seiner Seele vorüber, Bilder, von denen er voll Sehnsucht geträumt hatte, die ihm als der Gipfel irdischer lijliieiseligteit erschienen waren. Was aber zog sich jetzt dazwischen wie ein schwarzer Fa den, ihren Glanz trübenth Warum griss er nicht zu? - »Es ist schlecht von ihr, das seht zu sagen hinter dem Rücken der beiden da drinnen-« Verwirrt blickte Rainer um sich. Hatte das jemand wirklich gesagt? Irgend-wo draußen in der Dunkel heit oder tief drinnen in einem Win tel seiner Seele, den er selbst noch nicht kannte? »Rainer — Rainer, warum ant wortest du nicht? Woran denkst du?« drängte Laja ungeduldig. Schmeichelnd legte sich der zärtliche Ton um sein Herz. Aber er blieb stumm. Da sagte im Zimmer Lambachs Stimme triumphirend: ,,Schachs dem König —— und matt! Du bist be siegt, Sylvia!« · Und Shlvia wiederholte leise, mit seltsam schmerzlichem Ton: »Ich bin besiegt ——— ja!« Dann standen beide auf. Rainer erwachte aus seiner Erstar rung. Hastig trat er ins Zimmer furüch wohin ihm Laja langsam olgte. Als sie in den Schein der Lampe trat, trug ihr Gesicht den alten ru higen Ausdruck, und ihre Stimme klang oberflächilich und gleichgültig, als sie fragte: ,,Also Gundaier hat dich matt gesetzt?« »Wie gut sie sich verstellen kannt« dachte Rainer. »Viel besser als Syl via, die immer noch blaß aussieht und gansz verstört dreinblickt.« LZ war nahe an Mitternacht, und Lambachs brachen aus. Riedbergs begleiteten sie hinab bis ans Thor. Als der Wagen sortaerollt war, ging Snlvia nach dem Speisezimmer zurück. Rainer solgte ihr, ziindete sich noch eine Cigarre an und setzte sich schweigend an die geöffnete Bal konthiir. Von hier aus sah er Snlvisr zu, wie sie die Weinslaschen in das Bitfset zu rückstellte unsd die Reste des Desserts verschloß. Und plötzlich mußte er an seine verstorbene Mutter denken. Ge nau so hattssraulich hatte sie aus Nie denau geschaltet und gewaltet. Er erinnerte sich deutlich, daß auch sie, wenn Gäste dagewesen waren, nachher immer selbst die Reste verschlossen und noch Ordnung gemacht hatte. Er vertieste Kuh in diese tieinnecunaen und verga darüber alles. was ihn kurz zuvor gequält hatte. Es kam sonar etwas wie Bebt-neu iiber hin. während Snkvia io neeiiuschloa in: Zimmer hantirte. und er scheut satt zusammen. als sie jest plit lich u-. die Stille hinein: »Gu« Na it« und sich zum Gehen wandte. Ek sprang aus« und es spat ihm. als mäs- n ihr noch etwas Men. Ik such ttwas fragen. Mie- ec m eine to muten Empfindung-. das u ais-I Most W achten Wem fand. Jm Wogen Auge-Um fund sie Most vor du W. Unsinn-It ging et nach feinem Zug-du« obwoh- u ya- Wu Mü Name Ins-Mc » Ia dMu Muts has u Iowa GEM. Jan-n wiede- Iaumk Li M Ists-M Gekos sos m- auf. und igjysmäst sum-u dumman M- . Da säh-u Un Q umkde IMO n- sssmku sm. III das- aIM ihm mi Inmitin As In I out du« Ia Ist-a Um am sey-Ists Uemu ein fett-Mos- Isnds dum IQ ikla gw- QMRIY M M est-im in No Istssht systoti It Humm- dam me stumm W »Du-Wische MUUWUML H Both M Ums ges-IF sah n tm II Um Lu. im Even-uns Mam- Bm p vmsx .- n m Its-ei m mass MK Nu Zimm- III-er . u . ei sum-D sum-. But LIM- xuu m Inn-Meinst Dim rin in ihrem eigenen Haufe erschien Bd ?ihre giftigen Pfeile nach ihr o Und die Qual dieses Abends sollte sich nun wiederholen, so oft es Laja beliebte, nach Riedenau zu kommen? Alles in Sylvia bäumte sich auf bei diesem Gedanken. Nein, das konn te, das wollte sie nicht länger ertra gen! Wenn schon das Herz so gedul dig wäre, sich mit Füßen treten zu lassen, ihr Stolz durfte das nicht zu lassen. Als der Moran anbr1ch, war Shloia entschlossen, Riedenau zu verlassen. Sie selbst wollte die j Scheidung verlangen. Fräulein Peters brachte den Thee und erschrak iiber das Aussehen der jungen Fran. ,,-,- rau Gräsin haben sicher schlecht ges.)lafen«, sagte sie theilnehtnend, »und hätten sollen noch ein paar Stunden zu Bett bleiben -—. das Wetter ist ohnehin troftlos!« »Nein ---— nein«, antwortete Syl via, sich zu einem Lächeln lzwins·.«4end, »ich fühle mich ganz wohl und habe auch zu thun. Sie asz hastia ein paar Bissen. Dann setzte sie sich, während Fräu lein Peter-l sich nebenan in- der Gar derobe zu schaffen machte, an ihren Schreibtisch und begann zu schreiben. Gleich sollte es qeschehen, in aller Stille, ohne daß jemand ahnte, was sie -vorhabe. l ; doch selbst die Fürstin an, daß er im J an Walter, worin sie ihm die wahrens IGriinde ihres Kommens nannte uni ; ihn Um Rslh bat P Erst an Groszinania Mahrensberg Es fiel ihr schwer, die nöthigen Worte zu finden, ohne den wahren Grund zu verrathen. Endlich gelang es doch. Sie habe Heimweh, die Lust in Riedenau bekomme ihr nicht, ob sie nicht vorläufig für ein paar Wochen nach Mahrenberg kommen dürer Das klang ganz harmlos. Großmama konnte ihr die Bitte kaum abschlagen. Und war sie erst dort, dann wollte sie die weiteren Schritte, die zur völligen Scheidung führen sollten, einleiten. Aber niemand, auch-Rainer nicht, sollte den wahren Grund erfahren. Darüber zu reden wäre fiir alle Theile zu peinlich gewesen. Das witt de freilich schwer fein. Aber eg mußte sich doch etwas finden lassen Shlvia stützte den Kopf in die Hand und dachte nach.- Sie hatte nur ganz untlare Vorstellungen iiber Ehe-: scheidungen. Jedenfalls würde man’ Es doch um die Gründe befragen. as sollte sie angeben? Wenn der wahre Grund nicht zur Sprache kom inen sollte, muszte doch ein anderer genannt werden. Aber welcher? Da tappte sie völlig im Dunklen Plötzlich fiel ihr Walter v. Stern berg ein. Der wußte doch alles, ge gen den konnte sie offen sein, der wür de ihr auch rathen und helfen. Daf- sie, wenn Walter ihr wirt lich in der Sache half, dadurch sich und ihn in ein falsches Licht bringen könnte, kam ihr gar nicht iii den Sinn. Sie hatte nie anders an ihn gedacht, als wie an einen Bruder, und er selbst hatte seine Liebe zu ihr sicher schon überwunden, nahm Begriff stand, sich mit Lori Graden zu verloben. So schrieb Sylvia denn noch einen zweiten, viel aussiihrlicheren Brief Als sie fertig war, rief sie Fräu lein Peters. »Wann werden die Briefe von Riedenau zur Siation geschafft?« fragte sie. l »Gewd«hnlich Mittags. Der Herr Graf verschließt dann selbst den Postbeutel, und Martin fährt damit nach Rettenbach.« »Gut· Besorgen Sie diese beiden Briefe, und geben Sie acht, daß inan sie nicht vergißt.« Dann war ihr leichter. Sie ging hinab in die Kiiche und machte sich allerlei im Haus zu schaffen, nur uiiil nicht mehr Zeit zum Nachdenken zu haben. Gegen Mittag liesi sich der Jn spektor von Föhrenhain bei ihr incl den. . Etwas verwundert empfing ihn Solvia. Was wollte denn der Mann bei ihr? Warum ging et nicht zu Rainer? Dabei beschlich sie ein wels Hnllthiges Gefühl, wie immer, wenn zdec Name Fähnan an ihr Ohr .lclilu . Dort war sie «a lo glücklich newefem und in der eilen Zell ideek »’87x1nlfchnft dum sie sich lindisch da L mai qeieeut. an Rainer- Sene zu vie T heben Bläschen ideek Kindheit wiede ; nutzulnchen ? Damals gehörte Fölmtluin noQ z den Graden-. Nun fiel ihr unn ee Iilen Male wieder ein. Nie ev leit l dem in ihren Besis ulseuenacwn pour Ell-et lle Wie es H .1dgelednl, Yes wäre ihr unniiötzglich gewesen, jetzt einen Fuß hinzu e en. Gleich die ersten Worte belehrten Shloia, daß Rainer von ihrer Ab lehnung leine Notiz genommen hat te. Der Jnspettor lam zu ihr, weil sie doch die Besitzer-in von Führen hain sei, und er ihre Entscheidung in verschiedenen wikthschafuichkn Din gen brauchte. Das Da sei schad hast und müsse ausgebe ert werden. Auch in den Zimmern sei manches zu richten. Der Herr Gras habe seiner zeit durch-blicken lassen, daß die Herr schasten im Sommer stets ein paar Wochen aus Föhrenhain zubringen wollten, und da müsse doch vor-her manches in Stand gesetzt werden. »Ich glaube nicht, daß wir nach Föhrenhain gehen werden«, unter-« brach Syloia die-se Auseinanderfetz ung. »Im übrigen wenden Sie sich mit alle-n an den Herrn Grasen. Jch habe damit absolut nichts zu schaf sen.« Etwas- verduszt entschuldigte sich der Jnspettor. Er habe geglaubt, daß die Frau Gräiin, weil es doch ihr Privateigenthum sei —- aber nun wolle er natürlich zum Herrn Grasen gehen. Und er ein saht steif-. Rainer zog die ( rauen inster zu sammen, als er hörte, Syloia basbe sden Mann an ihn gewiesen. »Bes isern Sie das Dach aug. Alles an sdere mag bleiben, wie es ist«, ent ; schied er kurz. Als er dann gegen Mittag die Briese in den Postbeutel that, ver finsterte sich sein Gesicht noch mehr. Shlvias Brief an Walter v. Stern berg war der umfangreichste von al len. »Was zum Kuckuck braucht sie ihm ganze Viicher zu schreiben?« dachtet er ärgerlich· »Und seit wann schreiben die beiden sich überhaitpt?« Während des Frühstücks hielt er noch an sich, und auch Zylvia aß stumm Und hastig. Mit kurzem Gruß trennten sie sich unmittelbar daraus. Aber beim Diner hielt er es nicht länger aus. Jht Schweian und die verträumte Art, mit der Snlvia zu weilen wie geistegabwesend vor sich hinstarrte, reizte ihn unbeschreiblich. Er suchte förmlich nach einem Vor wand, um sie aus diesem Schweigen her-auszutreiben Der Besuch des Fäh renhainer Jnspeltorg bot dazu den besten Anlaß. »Es ist außerordentlich liebenswür dsig von dir«, platzte Rainer los, so bald der Diener das Zimmer verlas sen hatte, »daß du mich vor meinen Leuten Lügen strasst! Jch erkläre dem Jnspeltot, dastöhrenhain deinEigen thum ist, und daß er sich in allem an dich zu wenden hat, und du schickst ihn wieder zu mitl« »Du wirst dich erinnern, daß ich dieses Geschenl ablehnte«, erwiderte Sylvia ruhig. »Du scheinst es dir ja förmlich zur Ausgabe gemacht zu haben, alles ab zulehnen, was dir von mir lommtl« Verwundert blickte Sylbia aus. »Ich wüßte nicht —« »Aber ich weiß es! Oder hast du in der Zeit, seit wir verheirathet sind, etwa auch nur ein einziges Stiiel des Schmuckes getragen, den ich dir gab? Nichts trägst du an dir, als ewig diese Brosche von Walter Sternberg. Das ist sehr schmeichelhast fiir mich!« (Fortsetzung folgt.) Jm Generalanzeiger (Nr.216) wur den von einein Berliner Kaushaus u. a. angewriesen: ,,Claire und perlgrau seste Damenleder«Handschuhe.« Ob die Damen wirklich Handschuhe aus dem Leder . · . par-dont aus der Haut ihrer Geschlechtsgenossinnen tragen werden? III st- III Der Magdeburger Generalanzeiger teilte in Nr. 245 mit: »Die schweizeris sche Militärbesjrde hat sich zugunsten der Einführung des liruppschen 13 Zentimeter IJtörders ausgesprochen« Dieser Ausdruck ist leider mehr richtig als falsch. s- ic- se Die Klalschfucht legt ihre größten Eier mit Vorliebe in »kleine Nesiek.« s- s i Man hat nicht itnntek den Nutzen, wenn man den Profit hat. I - I U Auf dent Spielvlan der politischen Bühne fleht ietzt: Wie denlen Sie ülset Valgatienk Hoffentlich wird diesmal kein Trauetspiel daraus. o «- i M ist viel leichten zwanzig Petle nen in taten, was sie tnn sollen. als etnet nu- dett wonnig zu sein« unt den gegebenen Nat tu befolgen tu komme dumm« Ist-Mind- ms Einst-tut In N «- Mssm Mm su- Os MI M GO- Iumsm Osten m- en« III-In cui m Mai-.- oi Ins IM- YIMI due III-h us Mit-« Juk- Nhn . . . . N H hu Im IM In In sum-P -