Die Bloomfield Germania. (Bloomfield, Nebraska) 1???-1914, December 24, 1908, Image 5
Lbristlmumzaubei-. i trat Weihnachtsabend. Lustiq wirbelten grosse dichte Schnee slocken hernieder, ein scharfer Nordost Wie durch die einsamen Straßen, so daß selbst die qrosze, trästiqe Gestalt eines Manne-, in einen weiten Man tel gehüllt, eins-ge Mühe l)-J:te, vor wärts zu kommen. Vor einem hiib schen Gartenhäuschen mail-te ee halt, öffnete die Gartenpsorte unt- stampste mit ein Paar lkästigen Tritten den Schnee von seinen Füßen. Jm Haus flur kam ttnn eine ältere Frau, eine Lampe in ver head, entgegen. » Malen Abend, Herr Dottok, Sie haben sich heute lange plagen müssen bei dein schlechten Wetter.« Lolch es ist nicht so schlimm, wie es aussieht, Frau (Ftvald«·, entgegnete er, freundlich ihren Gruß erwidernd »Von innen sieht sich das viel ärger an. Desto aemiithlicher ists- hernach im warmen Zimmer-« »Jo«, sagte rie Frau in fast be triibtem Tone, »nun hat-e ich Jhnen heut-e nicht einmal ein warmes Zim mer machen tönnenx der Ofen raucht dermaßen, daß es unmöglich mar, Feuer darin anzumacheiu und ein Hin-see war heute am W-ihnachts abend nicht mehr auszutreiben. Viel letcht kommen vSie ein Stündchen hu uns herein; warm und behaglich sin den Sie es bei mir.« O sehr gern« erwiderte er und solgte ihr in das vor Sauberteit glänzende Stäbchen. Seine secund llche Wirt"hin, bei der er schon längere Zeit wohnte, nöthigre ihn, sichs be quem zu machen und aus dem Sopha Platz Zu nehmen; »für später am Abend , sitgte sie in ihrer schlichten Weise hinzu, ,,haben Sie vielleicht eine Einladung erhalten oder gehen Sie in J ren Elub, aber ais dahin möchte i es Ihnen doch gern ein wenig aemiiehlich machen.« Er schüttelte den Kopf. »Ja den lLlub gehe ich selten, und eine Einla dung habe ich nicht erhalten: wicrde sie heute auch ioohl kaum angenommen haben, es kommt mir immer vor, als wenn ich am heiligen Abend nicht zu frohen Menschen paßte.« »Sie auch nicht?« tam es wie un willkürlich von den Lippen der Frau Ewald Und da er nicht gleich ant wortete, suhr sie fort: »Meine Tochter fragte mich heute auch: »Mutter sollen wir uns nicht ein Christbiium chen herrichten?« ich aber sagte ihr, ,,Las3 das Kind! Ehrlstbiiume send stir glückliche Leute, oder doch siir solche die es wenigstens einmal waren-« Von mir kann ich das kaum behaupten wenigskens ist's schon so lanqe r, da »ich es ganz wieder verge en Der Doktor reichte ihr still die Hand. Er wußte wohl, daß die Frau an seiner Seite schwer am Leben zu tragen gehabt hatte. Ihr Gatte, ein ehemals vermögen-der Kaufmann, hat te sich in allerlei gewagte Spekula tionen eingelassen, der-an sich vor gänz licher Verarmung durch betriigeris schen Bankerott zu retten versucht, und schließlich seinem Leben ein srei williges Ende gemacht. Die Wittwe hatte Jahre der bittersten Armuth durchlebt, bis endlich eine kleine Erb schast, die ihr ganz unerwartet zusieh ihr wiederum einen bescheidenen Wohlstand zusührte, und sie auch in den Besitz des Häuschens setzte, dessen obere Raume Dr. Reinharo als Mie ther bewohnte. Ein leichter Schritt ließ sich aut dem ausslur vernehmen, und gleich daran trat Gertrud, Frau Ewalds Tochter, in's Stäbchen. Sie begrüßte ten Doktor, der sich mit achtungswli ler Verbeugung erhob, mit derselben anmuthiqen Freundlichkeit wie im mer, doch entging es dessen scharfen Blicken nicht, daß sie rnit einer seist utlnterllichen Besungenheit einen tlei nen Gegenstand, den sie in der Hand hatte, zu verbergen suchte, und ven selben gleich darauf unter den Deckel ihres Arbeitstästchens schob. »Warst Du draußen, Kindl« sraa te die Mutter seeundlich, da sie es tuobl aus den frisch rötkieten Wein gen der Tochter schlosk »Mir einen Augen lief bei-n Nach bar Waldan, Miitterchen«, erwiderte Gerirud. »Aber Du hast in Deinen Fttszschetnel noch nichts Verzeihh das-. ich so sann-selig n"-.ir." »Ich hab' ihn noch nicht estttsellrt«. meinte die Mutter rudias »aber was sitt vorhin ninn sogen wollte, Herr Doktor. nienn Sie wirklich nichts Besseres in Aussiitn hat«-en nnd init unserer Gesetiichnst voriiev minnen wollen. to bleiben Sile doch bei nne stirttieienAbendv Gesund nnd im trinken unseren Its-er wie immer. und ttie Sie wird nmtit noch ein Jtutch Oen Vier iin Ritter sein« «9iein!« tsat er vereint-. »wenn vziie mir die Freuiidtntiteit ern-eilen nnn » len. mir deute Mund ein »ein-sitzen unj lieeni Titeti einenriiuinen in luilen te sntcti then ute Daneireuntx instit nie begossen Matt. von Ist-sie stritt-! Gebeinen-s nnd-n nnd Heini-innen Eise mer eine Ieise von Ihrem TiniG l tIeen sonst-e Nie weinenden und Mitmen- dei Tut-» km- noiti die ite «intsn!se est-seien nie einsam »wir-in ! Jen H bliesen list nun le nenmth l ist- tses ein-merk wie ee tritt nne An « iser un eines-i eilte-i Winter-wenn in su» ichs-Händ ;i—-I«t1sierxi-t»i Einri Uw : »in der list-ten tut-risse thun uslt Mit Mit e« Ettestxtttftienlwild « .ir Ist tie"«".,ti is isste i«.n. H dir »Mir-it tHI - H« s« u ri. s der qaixzen llniqelsana darauf hin l deutete Die Unieihaitimq wurde meist zivi schen F! au ifwald und dem Doktor geführt Gertkud, die mit ihrem Rähzeuge den Beiden qegenübersaß, gab wohl dann und wann ein Wort in das Gespräch, das bewies, daß sie ihm mit freundlcher Theilnahme folgte, aber viel und lebhaft sich zu äußern, laa ükerhaupt nicht in ihrer Art. Einmal, als die Mutter auf eine Weile das skimmek verlassen hat te, fragte sie der Doktor, ob sie sich die prächiiaen Weihnnchtsastsfiellun gen anjefehen habe i »Wetn", entgegnete fie, ihre rith:aett, tlaren ztlugen auf ihn richtend, «"oie’ ziehen ruich nicht im Mindesteu au. Jeh tann bei all diesen therrlichleiten wohl an Glanz nnd Tiieietithum den len, aber nicht an Weihnachten und Wei«hnadnspoesie.« tfr nieste still, ohne zu autwortem und um seine inzwischen erloschene» tsigarre iiber dem Lampeuchlinders wieder anzuziindem erhob er sich bonI dem Sophi. Dabei verschob sich die Tisihdecte, und dass Knäuel von der Mutter Strick-selig rollte herunter. tsertrud biiette sich, um es wieder aus zuheben, er wollte ihr hastig zu Hülfe tommen, stiesi aber an ihr Arbeite tiirbchen, das-, dessen ganzer Inhalt wirr durcheinander auf den Fu» boden polterte. »Es hat nichts tu sagen, Herr Dotter, wirklich gar nicht-t« versicherte sie beruhigeud, als er mit verlegener Entschuldigung sich bemüh te ibr beim Ein-sammeln der verstreu ten Sachen zu hetfen. »O bitte!« un tetbrach sie sich, als sie sah, daß er einen kleinen Tannenzweig, an dem noch der winzige Rest eines rothen Wachslichtcheus klebte, vom Boden aufgehoben hatte. Dabei streckte sie vie Hand aug, um den Zweig wieder an sich zu nehmen, aber er gab ihn nicht« »Ist das Ihr Weihnachtsbäumchem Fräulein (ftertrtt«:t'-« fragte er, und es tlang etwas wie verhaltene Rührung aus seiner Stimme. »Ich habe mir das Reis vom Nach bar 1nitgebracht«, entgegnete sie, wäh rend ein feines Noth ihr Gesicht be deute. »Aber ich möchte nicht, das-, die »Mutter eg siihez bitte, geben Sie mir’s zuriict — und halten Sie mich nicht fiir gar zu tindisch.« »O nein!« sagte er mit tiefem Ernst, »ich halte Sie nicht für tin visch, denn sonst hätte ik2e noch sehr viel mehr Ursache, mich set r für tin eisch zu ertlären. Der Anblick eines Weihnachtsbaumes übt nun einmal seinen ganz besonderen Zauber aus nnd hat vor Jahren ein-mal bestim mend aus meinen ganzen Lebensgang eingewirli. Darf ich Ihnen erzählen, wie das tam2« Sie nickte, und er, noch immer dar Zweiglein in der Hand haltend, be gann: »Ich hatte meinem Vaterland, »Er-all und Erbitterung im Herzen, ’den Rücken gekehrt, denn man hatte Ein der Reaktionszeit, die dem »tollen Jahre« 1848 folgte, rnir in der ge : hässigsten Weise meine, bei Gott, herz lich unschuldige Theilnahme an jenem Freiheitsrausche, der dazumal noch ganz anderen Leuten die Köpfe ber drehte, nachgetragen Kurz vor dem Ausbruche der Bewegung hatte ich als Privatdorent meine Vorlesungen an der Universität zu H. eröffnet und unter der Hand die bündig-sten Ver sprechungen erhalten, daß ich mit Sicherheit aus die nächste erledigte Professur rechnen lönne. Die Va tanz, die schon seit längerer Zeit zu erwarten stand, trat ein, ich aber er hielt die Stelle nicht. Genug, die Enttäuschung und die unerquicklichen volitischen Zustände brachten mich zu dem raschen Entschluß, dem Vater lande Lebewohl zu sagen und in der neuen Welt mein Glück zu versuchen. »Ich habe drüben auch nicht mit Rah Frungssorgen zu lämpsen gehabt, aber zu einer erquicktichen, beseiediaenden Existenz konnte ich es nicht bringen. Da wurde mir ganz unerwartet und unter den glänzendsteu Bedingunqen eine Stelle als Arzt in rer holländisch ostindischen stolonie an eboten. durch die ich in wentien Jaieen ein »ge umchter Manu« tvertvden konnte. Stute lanqu Bedenken nah-n ich die Anerbieten an. tckisite mich aus einem tut Hafen von Jleus York niitetttdcn deutschen Schiffe nach Vatwm ein« und acht Tage später sit-written lett .tu Bord dreien-en unt los-tut Ze: l Unsere Meile aini ohne jeden llnsatt non Stattem thun sieitklittk mich-r Fahrt befanden isir une asu Ut. De ten-der aus der Höhe des those te euten Oeffnung. und ee wurde bereite tittart nsnti Und ausgetunt Ich Mr beten thut-euch der ’.Ittenddöseittteruitg etsen ntit dem Musik«-in und emeuil Schisteotseeiee in dee ls.eittte. eile ists lich etnee von free Lächtttekwnn titsat eet uite erschien send mit eine qetvilfen Feteetiettett uue set-taste- ttnn in tm »Wie· tm Leute tu letzen tssniqeenmsen neugierig Hielt-Hebe evte otme Kiste-et der Ruttoedeeumk und esn ssnienscdetliidesttntilut bot text «- fm ktt Ue kte teilten us- etn We mit unt Find einen Vetteltttet ne is tnntt an Nie est-neu Vette- gutem-» nimm-n tsistset net-»et. .n Nete Be teneettee Uttettt sen Ist « testeien Ulidllllttxtkkfet Jst-eis· Ue seht Ietzt iltitsiilsts ...·-k««t"-"’ tt Vtt Weilst-Pl litten spinnen · - --e ttmtete txt-um« Ue ermteltken Wenn-Sie rings-T p» Im Esset-Inn »O Tit-m Rette Nn « s« Ists-u« »ne« Thurm-n den Kameraden spenden tannx ein Ri.ilt chen Kautabal, ein paar Ciaarrem ein Knäuel Zwan, einige Stopsnadeln n. dergl. llnv nnn standen die Leute ganz v:raniiat im Kreise herum Und sang-en das-s am Lied: »O Tannen Num, o Tannenlsannn wie ariin find Beine Blattek!« Glauben Eie mir, Fräulein Gertrnd ich konnte den An tilicl nicht lanae ertra-aeii. Das ganz-: verlorene Paradies- meiner Kinder jahre- tamhte mit vor meinen Blicken «11f. Ich sah im Geiste die grünen Iannenmälder meiner Heinmth, ich stand wieder unter dem Weihnachte lsanme, den Vater nnd Mutter, die nun schon lange in tiihter Erde sailiiiiiiiicrteii, detn Knaben ausgeputzt hatten, Ich hörte wieder die Glocken. Inelche die Christnacht eintänteten, nnd vernahm, wie einst als Kind, die alte Llieihnachtsmelodie: »an Himmel hoch, da tomm ich het!« Sobald es ohne Aussehen geschehen konnte, eilte iai in meine lsnjiith nnd ein grenien Ufer-, nndezivinalickies Heinnveh et faßte mich« Wein, ich konnte sie nicht lassen, lcsie deutsche Heiiiiatl), mich Weihnachtelisiutn hatte wir's-s ange« than. Heini, heinil Jcls hatte leine anderen Gedanken mehr, Jch benutz te die erste sich darbietenoe Gelegen heit zur Rückkehr nach Europa, und seit drei Jahren bin ich hier. Alle ehrgeiziaen Pläne nnd hoch fliegenden Hosfnunnen liegen längst hinter mir; ich will nur leben, treu stnir selbst und cneinetn Berufe, aus dein Boden der alten, theuren Hei math, in die mich der deutsche Weih nachtgbaum zuriirlaesiihrL llnd dar uni, Fräulein Gertrua qiinnen Sie mir ein Zweiglein, ein ganz winziges nur, von Ihrem Tannenre25, denn noch habe ich feil meiner Rückkehr an leineln deutschen Christbauine Theil gehabt.« Sie theilte das Zweiglein und reichte ilini Die Hälfte, ohne ein Wort zu sagen. Als er sie aber anblielte, gewahrte er, das-, ihre Auan feucht waren. Still legte er den Zweig in seine Briestasche s Da trat die Mutter wieder ein. - Sie hatte unter ihren Bot-rathen illus l schau gehalten, und trug ein einfaches Abendbrot aus. Gertrub sowohl wie der Gast waren außerordentlich schweigsam, so daf; es der Mutter sicherlich hätte ausfallen müssen, hätte sie sich nicht selbst in alte Erinnerun aen vertieft. Nur Das machte ihr Hin-inner, dass der Doktor nicht so, wie sie erwartet nnd gehosft hatte, dein Abendbrole zusprach. Als er ihr aber in seiner treuherzigen Art versicherte, das; es ihm schon lange s nicht so qut geschmeckt habe, wie heu-! s te, gab sie sich wieder zufrieden. i nicht loosaaeu von ihr, der Jche Die kleine Ztntznlik auf der Rom mode lntte mit raschem klingenden Feindin-n die elite Stunde angeliin Tint, til-J der Doktor link-v erschrocken aufstund da es ilnn plötzlich einfiel. Paß seine Wirthin um diese Zeit schon m innen Pfleaie Er reichte iltr wie vierten-d die Hand nnd fiiqte fein-in Dank nnr di einf eben Worte Evinkns »Es ns.tr ein schöner Weilmichts abend« In seinetn Zimer angelangt, zog ei, nachdem er Liin qemacfin eiligkt seine Brieflasitie hervor, frinitt non dem Wachsstisck auf seinem Schrein lifch ein Stückchen asb nnd klebte es auf die Spitze dissxi Tannenisteeialeingn Dann schob er die Schuvlade ein we niq nenne-, tlemmte das untere Ende des Zweit-kleing- in die SPTM Und ziindetis bei-Z LUaeiIvlichtleiii »in lln neenmndt saß er min, so lange das Flämmchen lsmnnte, in der Betrach inin desselben oertieft, nnd sann da riiber nach, ob nielIt am Ende »tie« Heini insgeheim ebenfalls ihr Christ biinmchen angezündet lude. Alls die Flamme das Wachs verzehrt hatte nnd darauf laistirnd die Rad-ein ver tol)lten, bis- cis endlich verlosrn trat er anUJ Fenster, schob die Vorliiinge zu riiet nnd lslielle hinan-i in die Nacht, die jetzt ganz still nnd sternenllar war. Ihm aber war es, als tlinge durch dieses seierliche Schweigen zu ihm heraus ans seiner ilinderzeit ein lei ser, siisxer wesangr »O Du fröhliche, o Du selige, anadenvringende Weib nacht-Init! - « Der erste Weihnachtofeiertag fand den Doktor Reinharb wieder in dem trauten Stiibchen der Frau Ewald, nnd die letzte Sonne des alten Jab res wars im llntergelxen ihre Stroh len aus ein glückliches BrantpaaHl während der Mutter Antlitz fast hel s ler leuchtete, als die bleiche Dezember s sonne, die den Dreien ihren Scheide-; arnß sandte Der Doktor hatte sein Taiinen·nveiglein wieder mit herunter s gebracht nnd seiner Braut erzählt wie es ihm als Christian-in gelenckstet habe-. Lächelnd nahm sie eg in die hand. »Am cnlvester Abend«, sagte sie, «pflegt man den Clnistlsanm noch ern mal anznziinden, danach aber wird dag- arme Bäumchen sortgelvorsen nnd verbrannt. Wir aber legen nn ; sere Christbiinmchen jetzt zusammen-; in ein Kästchen, und wenn längst diel Nadeln abgefallen nnd die Zweiglein diirr geworden sind, nnsJ singen sie immerdar den alten Weihnarlns tsje sang: »Eh» sei Gan i« ask Höhe E l Und Friede ans Erden Und den Menschen ein Wohlgesallenl« Weihnachten Ein See-bald von R n d o 1 ph F r i r de In n n n. chon seit der ,,Bravo«, ein stolzer Segler, den Hafen von Walpu Itaifo verließ, waren ihm Wind und Wetter ungünstig gewesen auf der Fahrt nach der Heimath Seit Wo chen schwere See. . . Und taum ließ tder Sturm vorübergehend einmal ei ; nige Tage nach in seiner Stärke. ! Weihnachten daheim zu fein, d.ie Hpoffmmg hatten alle an Bord längst musgegebm Jmmek finsterer wurde das sorgenvolle, toetterharteGesicht des Kapiiäns. Er allein kannte seinen ,,Bravo«, mit dein er einst die schnell ste Fahrt über den Atlantit gemacht hatte. Er allein wußte, daß sein einst so slotte5, sestes Schiff schwerem Wet ter ans die Dauer nicht so recht ge wachsen war. Und heute war heiliger Abend. Vorn ini Mannschaftslogig saszen die »Lente, die nicht zur Wache gehörten, ; bei einem sieifenWeibiiachtsgrag, nachs ’dein sie votn Kapitiin jeder ein Päck »chen Tabak, einiae kurze Pseifen nnd etwas Geld erhalten hatten· Aus dein Tisch brannten in Ermangelung eine-, Bautnes aus einer schnell aus Leisten aezinnneeten Pyramide einige selnvä lende tllkachsstiiinpsr. Jeder saß, still vor sich l)instarreno. auf seiner stifte, der Lieben gedenkend, die ilin daheim nnn vergebens erwarteten. Gotilolz daf. der Sturm wenigstens etwas nach-Klassen hatte, so tainen sie den-tu Mem stiUU tilll vie frieeiniu Eli-Ek nachteititnninna spie-its in bei Itasiite hinten lsiannle eine kleine Mira-inne Verzietsenx alter iseeinitne iiei tlsiisitiin die Untern-il tnna unt ieineni inseiten Steuermann niitit einiitilafen m lassen tu nur eine in aetmntte Ettniuinna Wer niem, tim- itnien nenti tsewritnsis- aui eneiri tin-Mienen Rette-» Nun um u Nacht. Vom warm längst die Leim in me sm- cum Gen. um need W zu- Ibtösmm tm Maja zu Moses-. Gewiss da mit dit Ihm-III du m niedrig s Mi; We. Mk Auges-duckt gis-g m Ist-Es lä- ons W. m am ustvskw m Nimm me und-U Im Ins GEML Im in Museum Kampf Im den Wes Hm am Wams-n Its-cis Iqmd un; Ist-mas- in vix-um Fehlt bestimmt »M· und-May a Indus-. man du Jst-w- mis los-m M aus du wsl m ihm must-Unbi- Ma auf « laws Und II IQIUIIOI du kmm Mr m M Ihm Imago aus Im Ins-I stimmt-M JO Its-im m- Udss mi- Hofes Nacht, Kapitä11,« rannte der erste Steuermann, der aus dem Achterdeck von einem Bord zum anderen ging und im Vorübergehen aufmerksam die Radel im Kompaß beobachtete. Kaum ein Stern war zu sehen, und vor dein Mond jagten schwarze zerris sene Wollen dahin wie die wildeJagd. Durch das Tauwerl heulte derSturm. und in immer kürzeren Pausen spritzte weißer Gischt über Bord. Auch der Kapitiin ging hinunter, um bald in seinem Oelzena wieder an Deck zu lommen. Da stand der Zimmer mann, der alte Klauseu, mit einer llei nen Laterne vor ihm. »Was gibts-L tilausen.«« Dem Ra pitiin wollte das Gesicht des Alten gar nicht gefallen cis sali zu lunnnervoll auss· Er kannte dag. »Ganz Zoll Wasser intlliautn, Kap ’i«cin!« »Sechs:s Koll? J, Filausen . . . das ist wohl nicht möglich. Der »Bravo" sechs Zoll?« , »Seit einer Stunde um zwei Zoll aestieaeu!' beharrte der Alte l Da mußte etwas- nicht in Ordnuna isein .E-ind die Laien alle dicht’.'« ».llle dicht tiantiin!« s, - N laut auch sction das- sinmnianda »,,«.Illle Mann an Du !« i lind nun nina e—.s an ein eifriuecs « Indien nach dem Leii ’.’Uijliresid die Ihn »e» H. k-» iesszzznfsm weh-i swnnui BUT-I stete suchten die anderen das nann .-,etnis als Doch Niemand sann No jVekl und nun ou Juni-nkennteuslunt »Pens- stieq das Wasser un Raum nat-. Wut dass konnte innn seuitelleu· dass ei siiti nur unt ein vertniltnssnuasna tlei neo Um handeln tounte, ntser aeiaiir int) ums-M ers kund weit-eu. neun nun e-.- Ist-til itliks fund ille Nil-lett immze Du wem Summen-h ein Miso M Kehitäst fand to inUiQ Rom am Lug tin-Im « Ma. denn u dem you-steh das va- Wasn im Roma IIW glatt-mäh- jnsadsm festem Im- mu. Imm In III aus sum-sit Mc M- ost me Wissen tm Rase spat Mut Ins u. die man-sitt Wette us »Im sum- Mppcliw den wmsaussn mit am um« « West-. Ists Itsme du Leda-I Um Ists zu tm m MERM- kim Nichttun-w grs Im sm Si Ism. Im mn cis Ohms-L m- imn Ists-W und samt Im sah sonst-. Hm Man IMM- m Tau-. III kam unwiss- imm M Pssmiiad J der zweite Steuermann, iiber Bord auf dass Brett. Kaum saß er fest, da umgab iiin schon sinftere Nacht s mächtige Wassernrassen überschütteten ilm und preßten ihn mit aller Gewalt gegen die Schisssivand Dann hob sich das Schiff wieder, und auchFerdinand konnte wieder atbinen und den Leuten mit der ganzen Kraft der Lungen zu rufen, daß sie ihn lioetizielien sollten, jedesmal wenn der Vug sich senkte. Nach einer bangenViertelstunde end lieh hatte er das Lea gefunden. Eine Platte aus Eiseiilileiti. die zum Schutze einer der vorderen kleinen Luken iiber diese gelegt war-, liatte sich abgelöst. Jn aller Eile musite eine neue größere Platte vorbereitet werden. So viel Hände arbeiten konnten, ohne sich ge genseitig im Wege zu sein, waren so fort dabei, in eine geeignete Platte Lis eher zu bohren. Das schwerste Stint Arbeit aber stand ndeli bevor, denn einMann allein konnte die schwere Platte unmöglich befestigen Auseer Ferdinand wollte ein junger Matrose mit hinunter. Mit schweren Hiinnnern und den nöthigen starken Nägeln versehen, wurden sie hinabge lassen: gleichzeitig auch die Platte aus Eisenbleeli. Damit sie nicht von dem Anprall der Wogen fortgerissen wär den, waren die Kiilmen noch angeseilt, und vqu Bugspriet liirlt ein Mann ihre schwankenden Sitze möglichst vor dem Lea fest· Wenn nur erst die Nagel eingelchla l gen wiireni Bis nicht die Platte eini germafzen festgemacht war, mußten die beiden liihnen Männer auch unter Wasser aushalten, um die Platte zu halten nnd um nicht Zeit zu verlieren bei ihrer schweren, gefahrvollen Arbeit. Vom Dea gab ihnen der Kavitiin jedesmal ein Zeichen, wenn eine Welle tam, um sie aufMinuten zuweilen un ter sich zu begraben« Fest bifsen sie dann die Zähne aufeinander nach ei nem langen, tiefen »ilthemznge, fest stemmten sie die Fiisie gegen die kaum haltende Platte - mit einem Arius hielten sie sich umschlungen, während die Wassermafsen sie faft von ihrem schmalen Sitz drängten, und ihre au derethand tramvfte sich verzweifelt nm das Tan, das ihren Sitz hielt. Die schweren Hammer hingen ihnen in ei ner Schlinge am Handgelenk. Und tauchten sie dann endlich wie der empor, da ließen sie sich lauern-seit das salzige beiszende Wasser ans den Augen zu wischen nur schnell in die. Tasche gegriffen - einen der starlens Nägel herausgeholt, um ihn mit schnellen, träftigen Schlägen hineinzu treiben. Wohl zwanzig Mal waren sie schon unter Wasser geblieben. Das nächste Mal tonnten sie es wagen, sich hinauf- ; ziehen zu lassen. Doch wie unendlich lange dauerte diesmal die Nacht? Wollte sich der »Bravo« denn überhaupt nicht mehr aufrichten Ferdinand dachte heim. Wie sehnsüchtig seine Mutter bis zum letzten Augenblick auf ihn gewartet ha ben wird. Noch vom brennenden Weihnachtsbaum wird sie manchmal ansJ Fenster gefchlichen sein, um zu schauen, ob ihr »alter Junge« nicht doch noch käme. Ja, Weihnachten im behaglich warmen, lichten Zimmer! und dsiettteschwister fingen frohe Lied-er nnd es duftet so weihnachtlieb von der angebrannten Tanne - und er sitzt nach langer Abwesenheit wieder bei seiner Mutter und erzählt ihr von seinen tsrlednissen in fernen Weltthei len, von den stolzen Siegen iiber dcr tslemente Macht von den Gefahren und von seiner letzten Weitmachtgfeier For dem Brig des »Bravo« unter Was er. . . . »Hoch! Hort-P Wie einen Schrei der Verzweiflung hören es die Leute an Deck nnd ziehen in Eile Ferdinand nnd seinen Kameraden empor. Fast leblos heben sie beide iiber Bord. . . Zu lange hatte das Wasser sie beau ben. Doch bald haben lie ihre Schloä che wieder überwunden, nnd das Be. tonlnteiu, ihre Kameraden vor großer Gefahr gerettet und vielleicht noch et was mehr als ihre Pflicht gethan in haben. läßt lie bald mit Stolz an ihre gefährliche liihne Arbeit nnd iltre ei nenattiae Weilnmchtöieier denen. »Mir nott) drei solt Wann un Ritnntl«' meldet freudig lseweitl der alte ttlanten « —-—o- — staunten-sen tstn alter Mmiiter tam nach tu mhkmer Abwetenheit wieder ein-nat In leine llnwertitiiteltadt nnd lieh lich due alte. liebstensoedene tlnwerlitlits gehende leinen Alete dietetden alten Natur« riet er eutgnett denn tstntutt ans »Mitt. tueletben alten ohngef« Man ssltnete dte DAM Jlnd dieselben alten Dido-IF Pt iettssen alten Armes-« Nenn Veilchen see Osmia besten net- tltn. ein immer ist«-sent IIts-n m Ell-m tnot mm Wem-n Inm Jlttelcse alte Reis-tust« lenkte et netnhtl »Im-its- ntte Ase-um« Te- stnbest tut nett ihn m »tskittchielbi.zekg sie tteselleni Wo Olme stt meine Lebenswe« !- nlltt em ten-bett- nlse s« iMel W tie- -Ilten neun »Ist « s« die dem the tsnttstsnttnwnc an Atem-trinken der Weib-sahes miet. Wenn se ini Jahre der Ausschinii· ikung des Pfainilientisches eine beson dere Sorgfalt nigewendet werden soll, so gewiß ani Weihnachtsfest Jst doch Weihnachten das große Jubelfest so« recht ein Fest der Familie, deH Fa iiiilieiigliiekeo, der gemiithvollen Jn nerliehteit nnd der heiinathlicheu Zu sanimengehörigkeii! Wie ioohlthnend nnd anheiinelnd ist ec- da, wenn der Tisch nin Weihnnihtotest der Stirn ninng dertsiiiste entsprechend schön und sinnig geordnet ist! So niöihten loir denn heute eine hiibsehe, locihnachtlichc Dekoration in Vorschlag bringen, welche der ganzen Tafel ein festliches-s Gepräge zu verlei hen geeignet sein diirste. Zwei grofie runde Fruchtschaken werden tuit Moos belegt, iiber welches inan dac- Obst seien es Aepfel, Bir nen oder Apfelsinen, pyramidenartig nusbant und die kleinen, sich ergeben den Liiiken niit kleinen Tannenzweigen aussiillt Jn den Gipfel dieser Py ramide wird sodann ein gewöhnlicher Vleihtrilhtcr ohne Henkel, den man goldig broiuirt hat« gesteckt. Die Spitze deo Trichtero niusz bis ins Moos hineingehen und recht fest siherh Nun wird ein hübsch verzierter kleiner Tannenbauni, der reich mit Konsekt, bunten Schleifchen nnd goldenen La mettasäden behangen und mit Kerz chen bedeckt ist, und dessen Stamm inan unten, der Röhre des Trichters entsprechend, vorher zuaespiht hat. in letztere eingeschoben und der Trichter durch vorn Baum herabhängende La iuettasiiden verdeckt. Dieser ganze Ausbau sieht allerliebst aus-. An das obere und untere Ende der Tafel wird je eine solche toeihnarhtliehe Frucht schale gestellt, und, bevor man sich zum Essen nie-verläßt werden die Kerzen der beiden Christbänme anges— zündet, was einen überaus festlichen Anblick gewährt nnd den schönen Fest grusz »Fröhliche Weihnachten« um so inniger von Herzen kommen und zu Herzen dringen lässt —.·--— - —— » (G-hrens’okde tn Engl-mit Der stönig von England kann sich rühmen, das; er in der ersten ttteihe der Fürsten steht, die der Literatur, der ttrcnst, dein geistigen Leben solche Wohlthnten erweisen, die sich durch Ziffern ausdrücken lassen. Die Zahl der Schriftsteller, Künstler, Gelehrten oder ihrer Wittwen und Waisen, die tishrensolde beziehen, ist außerordent lich gros;. Und die Beträge sind weit größer als bei nnd-. So steht aus der Liste, die das letzte Jahr umfaßt -. sie reicht von März zu Mer —, Sir Francis Burnand, der lange Jahre der Leiter des ,,«1tnnch«, deg bekannten englischen Witzblrrttes. war nnd als Theaterschriststekler bekannt ist, rntt einer Rente von 200 Pfund Sterling, die inzwischen gestorbene Schriftstelle rin Quida lLouise de la Ranreel mit IS'-» Pfund, der Dichter Davidson mit lu« Pfund. Dann solgen die Mida gogen, Archiiologen, Historiker, Juri sten, Ettatnrtoissensetnrstler und Medi zitter. Zwei tintelinnen von Robert Bier-is, die in arnren Verhältnissen leben, erhalten eine jährliche Pension von ltlts Pfund, die ans Lebzeiten ausgesetzt ist nnd anch den etwa Ueber-— lebenden nicht gekürzt wird. , Justtzruetotmee. Alt-J Rachen wird berichtet: Jn die gewiß seltene Lage, auf eine veraltete, längst nicht mehr praktizirte Strafe, nämlich auf am Pranger stehen, er kennen zu müssen. kam das hiesige Schtonrqerichi. Ein Arbeiter hollän discher Nationalität war aus Belgieu ausgewiesen und, da ee das Land doch wieder betrat, mit Gefängnis bestraft worden. Als er ans der Strafanltalt entlassen wurde, mußte er erfahren, daß ihm seine Geliebte untreu geworden. Anaetrunten wollte er seinen Webenbuhler zur Rechens Matt tienen, verleyte aber ltatt die sen dessen Oauötoirth sehr schwer dueen Messe-flicht-. Nach denttchem Utecht tuitte die Straftantmer die That atsuettieileu müssen, da sie aber in Ltiteulseikn mf des-: net-traten Ge biet von sjjtoresuet aelchenetn war nas- nlte irantölilitte »Recht« der »He-de penal"· umkreise-tin und tamrt nur tue Linn-unterm» tultiiudizr Unter Anwenducnt des- Itltoetlautee des We letzen ertaunte dieses neben einer Ilet neu lsleinnaniftctrale auf fttttf Jacke stimme-rinnt und Stellung an des stumme-. N diele Strafen in Detlttttvtinb nicht Nile-Um wildes tot-um mnlten tie twu der Instit-IN aen stelle us: matten-e den deutlcheu Ieteelsutrnitleis entsprechende unsere Etsltideit Usean —- - .- « Use-Oe s- » :- d..· Iede trete Nsl Rhein sit Netilee N» » knientt der en see Rede "«-r«-C«Ilrt . O» « — . »H-· Jesiunt » Wie Lytta-de .. t! I-D«g—t-..-:I·s: Wiesen« M! ksatlitu ZU- e;- »Ist In kä gest Mir-Ue —« -«- « est ro MO.