Die Bloomfield Germania. (Bloomfield, Nebraska) 1???-1914, December 17, 1908, Image 2

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Roman von Eki ch Evenstein.
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t7. FortleyungJ
Jn ihr selirmte uno gährle es wild
durcheinander. So weit also war es
gekommen, daß Fremde sahen, wie e
uen ibre Ehe stand! Dass Fremde ihr
ins Gesicht sagen dursten: dein Mann
liebt dich ja nicht uni- niacht dich nur
elend! Das- sie ihnen icon ihres ta
dellosen Benehmens als eine beeren
isse Leute erschien, nach der man ina
qen durste, die Hand auszustrecken«
Nicht liber Weiber war sie empört·
In den dachte sie lnum Aber iiber
Meine-, das-, er sie do zwecklos in ver
Fremde berunrlchleppte, sie zwang,
silein spazieren zu schien, und iie da
durch in Situationen brachte, wie
diese, »Wenn er miti schon nicht
liebt,« dachte sie bitter, »Seht-s mäte
er mir dsch schuldig und in viel Für
sorge, daß nicht die Speisen aus den
Dächern Spottliever auf mich pfei
leih-«
Zu dieser Stimmung erreichte sie
Winter kaum anderthalb Stunden
»Sieh als sie es verlassen halte
Ilainer war zurückgeblieben um nn
Lein zu schreiben M hatte am Mor
sen einen verweiselten Brief von ihr
erlisltem worin sie ihn beschied-, doch
endlich zuriiqulebrm Auch ins Rie
dennuer Idol blähe der Frühling,
und die Nachtigallen hätten begonnen,
zu singen, Aber ohne ibn sei es trost
sci
UT Ivusls fiidfi, Weis ck fyull foluc.1
Es war hefiiinini daf; fie die Liter
ieeehe in Rom verbringen, dann nach
READ Capri und zulehi nach nach
Sizilien fallien Wai fplile er Stil
Us fasem mn fie nun aiöhlich zur
Mr zu beflintnienl Freilich
sie war fa gleichgültig, vafz ess ihr
vielleicht einerlei aescefen wäre, da
oder in Iliedenau zu fein, aber einen
Grund hält man doch angehen niiiflen,
und ihm fiel feiner ein« So befchlafz
er, var alleni Laia zu beruhiaen und
dann den erfien velien Vorn-and zu
ergreifen, der fich besi, mn rsie Reife
abzubrechen Liielleickxe würde lich in
seen Gelegenheit dazu ergeben
Jes fein Zimmer brannte vie Nach
mitlasiforinn Er faston vie Laden,
aber nun war ei wieder zu dunleL
V- ieg er ei vor, wen- auch zögernd
m widerwillig, in Shlvias Zimmer
nebenan zu geben, m es fehama war.
sind das fagar einen Exchreistilch dicht
as sei-fie- enthiell, einen Linn-, der
feine-i Genuas-l fehlle.
sie ihn- der Wirlh versichert hatte,
war es zwei Stunde-: bis an die
Meine-, Sylvia lonnls alfa lau-n vor
Abend zierli- fein.
Auf ihrem Schreidlifch lob ee ven
Brief an Sephine v· Voll liegen. li
mb ihm einen kleinen Stiel-, als er
den Namen las. hatte fie nicht recht
behalte-? War niihi alles gekommen,
wie fie ei voran-gesagt haue
Er betrachtete Enlvias Schrift
Wie klar nnd fefi und rührend lind
lieh fie wars Ganz wie die Schrei
bekin feil-it Und plcihlich war ihm,
als faae eine geheimnisvolle Stimme
neben ihn-: Diefes reine siinv bill du
ins Begriff zu verderbenl
Crfihiillerl flarrie ek auf ven ilm
fchfns nieder, dann schol- ec ihn fchen
m N nnd begann zu fehreiben
Hosen reihte fiel- cm Bogen. Ver
Ists me Still-la und vie wohnend-«
Stil-nie in feinem Innern. Nu
Æ stand vpe leinek Seele, and im
mer neue Wes-le liebevollen Tkollee
des-Ile- sich in Maine-o Feder »
D- pliisiich ein leichter Schritt auf
M Treppe — die Tka wurde naillg
Muth mil- Syioiu biieio wie unae
III-geil qui ver Schwelle flehen.
sites dälle sie elle( erwarte-, als
stiller biet zu inwen- Sein Anblick
Wie den Groll la ihr von neuem
ICI iIsi » hier la Ihrem Flaum-»
as ihrem Geileeivlllmf
Grill-tollen war Roma aufgellsmn
geli. Jle Wieviel-en etichkewle llzn
nold melde, sie iln unreipnelel lklilpee
Idmmill ,,«I«lll blli itiwu lllkilli."'
les e es verlegen. »Am vmme
plvlel liaile die Eiliie uelclilolim
und ital lunaiam still-et »Ja ill
lssk liichl lsel den Blumen Ich lllm
ikiisee cum und zwei lis«l.lleteil.«
«Vqt Milkli vll Miit liulll lolleii
Illeill in bit lieu-sm- lsleslesedsp
Jillll li« ilgllle es »ich- llnm M
leit.« Mi- ils leilllH llim zuclill
»Ih» lllllli Des lieu-lieu Numle lml
ist« wildes-il well Weil « Floh
llsl lsemii l« lesbeniswulllip mo
uWeil km mlcll lslmlllisv llsluliesl lmll
Im eine Jllu- pls »ide- besinnt-weil
III, del lebet its-e l«lei-lslllzlisll llneg
Willst Will-selbst Nil« lsclillmmu
stillst lll. slle elm Wille-lex usell «
sie diaels m Alle-isten am lillletl
lI ist lieh usw« hie-l- lulaaumm le
Ie- Ieee bei-le im W lau- im
III pllill Ismesllelii. ums lie ellehl
III III Il- llel hielte lielelmlls lie«
m lslfil elimle- !
III- iim lwllee wolle-« »so-,
los-somi- .
Sie ianl aus den Stuhl, obn ben
er bei ihrem Eintritt ausgestanden
war, und iehtucr bie hiinbe vors Ge
sicht. L- -gichts, wa- dich berühren
könnte« rang es sich bitter, von
Schluck-gen unterbrochen, aus ihrer
Brust »Mir mich « mich! Weis
her war oort uno wagte mir
feine Liebe zu gestehen, weil weil
er schon in Venedig iah wie ei um
uni- iteht«' Sie lief-, eie hänoe sinken
und starrte troitlos vor sich hin
»Warum bsn ich auch mit dir qeqans
gen? Warum bitt du in mein Leben
getreten? War ich ocnn wahnsinnig
daß ich glaubte, ich könnte das Leben
neben vie noch ertragen-«
Rainer inh, wie lie zusammen
ichauerte Erichiittert blickte er arti
sie nieder, Auch er bachte jeht nicht
an Weiher, ionbern nat an vat, were
er aus ihrem Munde gehört, an den
jammervollen Auflcheei ihres neauiils
ten Herzen-, an ben Abgrund, den
ihre Worte vor ihm aufriiien Sie
hatte ihn ailo nicht geliebt! Wider
Ibilliq war iie ihm net-lat, und das
Leben an ieiner Seite war ihr eine
Qual«
Er wußte nicht« toae ei war, bat
ihn pliiniich durchzuckte wie ein ca
lenber Schmerz. Wie ihm das Blut
zum Fetzen trieb in rähem Schrecken.
Faß re von feiner Liebe zu Laja teine
Ahnung hatte, nicht haben lonnte,
schien ihm zweifello-, und auch er
fragte sich bang: Warum iit iie dann
mit mir gegangen?
Dann pante ihn heiße- Mitleid mit
ihr, Er iah sie an - io ichbm io
jung noch uno lchon io elend. Durch
ihn! Und er lnh iie wieder, wie sie
noch vor wenigen Wochen geweien
war, strahlend und glücklich!
Sanft nahm er ihre hano in die
leine. ,,Shlvia - ichwuizte nicht «
ich dachte, sah bu mich liebst. Las
unt Geduld haben nnd bai Leben zu
sammen tragen, ba en nun boch ein
mal ietn muß vorläufig wenig
itenjf
Oel weiche Ton tetnee Stimme cis
atte· in ibe auf, was sie monateiang
zueiidgedeiingt hatte. Ganz ferne im
Duntetn tauchte wieder ein Fünkchen
hoffnung nut.
Rainer fube ideix «Wenn ich dich
geteiintt habe, Seiten-m vergieb mie.
Ich Ioill versuchen, gut zu machen « ·
sietleitbt wirft auch da mte gut met-»
den mit des Zeit, wenn du siehst, dass
ich M gliidtich machen witt.« i
Ihre sit-e gutm- icheu inse- ital
bin, dann im Gemach umbee. Wen-is
es doch nach möglich mitte? Wenn iiei
ibn zueiittgetvinnen kanntest
Aber piiihiich gab es ibe einen Miet- «
Sie hatte die bieten eng beichtiebenen
stiittee ani ihrem Scheeibtiich etbticktj
und daneben einen aiienen Brief mitl
dee steilen Schrift ban Laias hand.
Jiib wae die weiche Stimmung bee
ftpgen, dee Hoffnung-stunk eetaichem
Datum war ee nicht mit ibe gegan: i
gen!
Sie erhob sich mich« ,,«1tein," tagte
sietatt, «ich tann die nicht gut fein,
und du wieit mich nicht glücklich man
eben. Ich ich veeiiebte auch datauiJ
Dein Weg nnd dee meine iiibeen zui
Ipeit anteinander. und alle-, was ich
nach von die verlange, ist« daß di. vae
dee Weit wenigstens den Anstand
sont-M Ich will mich nicht länger be
mitieiden lassen«
Unter ibeen Worten vekitvg auch beil
Itainee die weiche Stimmung »Ganz»
tvie du wittit·« antwortete ec- »Wie!
bleiben atia einander teemb wie bis-!
bee. Und da ei teinen Sinn batJ
wettet give-tm in bee Weit bekamen
teiien, wieit du nichte dagegen beben,
wenn tote naeb Riedenait heimkehren
Wie find dort iedeniciie nicht to eng
miteinander angeibieien, wie hier in(
II» Fremde « »
Sittdta nieste itumm nnd want-teII
iim ab. ts- avee mitte ieine Itiapieee
zusammen nnd veiimsssiind in ieinem
stimmen
itlm niiittiten Minnen ist-on unten
tie die Heimteite nn. »tiin dieieni
Inn nn sont iin Liecitnttniii in ein
tin-erei, beitntunteted Stadium net-e
ten. Raine- iiititte M- tnnettittt stei.
nnd Zenit-h tntte nnizsetwtt jn tmsien
l 2. K il v I « l
dumm-O Amt-. wette m Um
dessem Im Ruhms-Umw
MMM WI« m M Hishi-u Wh
kumih Ists-m tan- ii W Mist
Im- m krumm denkt-Ihm Odium
Mmmm nicht tm Juni ost- Juli.
und nun möslmi hin Nimm-noch
wem-O Mc dein-W Mii- tm
Atem sammt
Ei Mc mu. am m- OIM so su
mmt. W du Unten mu m Jo
ånh IMM- m Mal Mut-Mc in
Um plus-II han«- Msm sich sm
aka m m Dom cum-: m
m- OCIWMMMWUU m
sei-lass du inw- Wn· m
mum IIMOI W VIII-. Its
7
I
oxr und Niuusasten Wie sollte man
denn um Gottes willen das alles jetzt
in tnapv ach- Traen ausstellen und
ordnen?
Der Schreck war Fräulein Peter
derart in die schon etwas alter
schwachen Beine gefahren, daß sie wie
ein Häuslein Etend aus einer der Aii
sten in der Halte hockte und ratl;loi,
da- Ielegrarnm in den Händen hal
reno, vor sich hinstarrte
In diesem Augenle- erschien ge
rade Frau o Loder- don Darmcan,
um ihre alte Freundin Lore Peter-il
zu besuchen Die beiden rannten sich
schon seit ihrer Jugend-zeit, noch bevor
Lore nach ihrer Eltern Tod Marnselt
aus Riedenau wurde. As- eks dann
der Zusalt stinke, das-, die inzwischen
oerroittwete Loder- eine ähnliche Stel
iung bei der jungen Fürstin Larnlsach
heute tani sie als rettender Engel.
Sie nahm sich nicht einmal Zeit, ah
zulegem sondern seite sich gieich neben
Fräulein Peters aus die Kiste und ließ
sich dar grosse Ereignis- ausführlich
erzählen. Das war ja eine ganz über
raschenoe Neuigkeit! Wenn ei da nur
nicht etwas gegeben hatte zwi n dem
»unger- Paari So mitten vr nnen die
Hochzeit-reist abzubrechen ss und di
rett vor Roms
Daran hatte Fräulein Peters- noch
sgae nicht gedacht »Du meinst?«
;sragte sie verdust
? »Aber ich bitte dich, Lorek Natür
ztich! Man verzichtet doch nicht ohne
iGrund aus Rom. Sie toollten ja so
Igar noch nach Sizilien! Gewiß haben
ssie sich gestritten- Uebrigens tein
qunder -- sie soll duntm und häßlich
sein, diese tleine Mahrenberg Und
aus Liebe hat er sie auch nicht gehet
rathet, dai weiß ich am bestens Nu
dir Fürstin wird Augen machen!«
Jtun begann ein groszeo Getuschel
zwischen den beiden, Sie wußten ia
nichts Bestimmte-, aber man hatte
doch Augen im Knos, man ahnte so
»diel, und das wiirde ja seht surchtbar
interessant werden!
’ Endlich erinnerte ein Blick aus die
umherstehenden Kisten Fräulein Pe
teks wieder an ihre Verpflichtungen
Seuszend stand sie aus, »Sage mir
nur blos, wa- ich ietzt zuerst anfan
fgkis spu? rni- spa ich vie-m iu schc
iIagen aller eingerichtet haben? Es
s in vix-u unmöglich-«
’ Die Loders hatte schon manche
mitgemacht und lam nicht so schnell
aus der Fassung, »Unmiiglich ist gar
nicht-, meine Liebe,'« sagte sie überle
gen. »Du telegradhirst zuallererst
»auch der Stadt nach einem Tapezier
und lässt inzwischen bie itisten hier
»von deinen Leuten öffnen. Da- wei
Jterr sindet sich schon. Schließlich
Jlommt deine neue Herrin ja in· ein«
eingerichtetei Hatt-, und ee handelt
sich nur um Reuanschassungem Ita
tiirlich muss aller zusammenbelsen.«
i Dann lam ihr ein grandioler Cin
all.
»Ich werde text gleich zurück nach
Bärenegg gehen und ei der Fürstin
sagen. Ich wette, sie tommt selber
und ordnet alles an, dann bist du aus
der Verantwortung Langweile hat
sie ohnehin immer, und dann handelt
es sich ja um ihn.«
Beide sahen sich an und lächelten
»Schliesslich tann sie eo auch ganz
gut thun.« sehte die Loders hinzu,
»als nächste Nachbarin und Ver
wandte. Niemand wird ei austallend
sinden.« (
Sie hatte sich nicht getäuscht Die
Fürstin war Feuer und Flamme bei
dem Gedanten, in Riedenau alle-.- tiir
die junge Frau einzurichten, und stand
den ganzen Tag wie ein Feldberr
mitten unter Tadeziergehilsem Tisch
lern und Dienern, die alles sertig
wur. Während dieser ganzen Zeit
beherrschte sie nur ritt Gedanlei »Er
tot-mit zurück! Jch werde ihn wieder
sei-ent«
Am teIten Tage wurden dann noch
alle Miit-ne mit Blumen Mchtnütth
wen-. da ver Rievennnee Gärtner
ntnpt atte- attetn bestreiten tonnte,
auch die Mienen-m Gemisch-häutet
herholten mußten.
.Und nun must tm amt- tnnüdm
Gnaden-X ekttötte Lein ihre-n
Month »aus vie act-o anzusehen Es
ttt tadelt-oft hübsch nnd qesititttitich."
Die Mutt. sein. wenn » m
vons- wer. tetne Bequemttmtest utm
sattes sinn. wen time ntcht tetn est-nat
von dem Gedantcn noch Abends nach
Weben-m tntmn zu Intttten am
tchttehtted nah er don- non-.
Soon non wem-n ttntteete unten
tne Ist-ne entgegen. welche nn- Jtnmn
entgegen-n non-den um« dann tntu
Innn dnm Ietttqnnmsnndene set-umst
tsvcen nnd dtett we dem Nennen-n
titsmnitten Otto-M In den Ists-um«
des Owtofteo dte nm ettetenem me
Moment etnpsettctmt Inn-en tmtte nun
metmvette »Um site-um« W tat
detnohe teenttntt nne
»Da ttnts net-en dem ätsntetnnt ttt
Statuen Itssnitunnsnei Namen tetn
Mkmymth nnd tmnn tme Jst-tat
ztnsunen Sytvtnd Waden-. und km
ttetnu Qntnn stum- nikti ein Im
ttvetitttettntmnnsne und dumme-Im
me. Ittt se ntktn »Hm-!
dtt ttttt ntitte JWIUWIMU
Wen-II e ntot Ittnttms ttnv Nun
Ins-Ue M ones wtsen Um ntnt
sieht tetm neu-tecta out Inst«
· ntvta Muts Im tte amt- win»
Ein Schatten flog iiber das eben
noch strahlende Gesicht dec Fürstin.
»Gewiß - natürlich!" sagte sie dann
rasch. »Seht bedeutend ist sie ja nicht,
noch etwas schüchtern und anfertig,
eine rechte Unschuld vorn Lande, aber
fdas werden wir ja bald toegbetoni
rnen - äußerlich, meine ich.«
f Sie hatte nicht bemerkt, daß Fräu
itein Peter-; eingetreten war, und är
Igerte sich, das-, diese ihre Worte ge-»
hört haben mußte· J
Etwas bochiabrend wandte sie sich;
an ste: »Sie wissen also, was Sie zui
thun haben. nicht wahrt Das Menii.
für vie erste Mannen have ich deki
Köchin bereite gegeben. Sorgen Sie,
daß jemand rechtzeitig bei der Kapelle
postirt wied, damit die Bölter losge
ben, wenn der Wagen in Sieht tomint.
Ich deute, die hereichciten werden init
dein Schnellzug utn sieben Uhr ankom
men; um sechs Uhr muß also alles
bereit nnd jeder auf feinem Posten
iein.«
»Zum-taucht können sich verlas
ien «
»Schon gut. Ich hoffe, Sie machen
teine Dunimheiten.«
Sie nahm den Arm ihrer- Gatten
und rauschte hinaus
Fräulein Petera blickte ihr einge
schüchtert nach. Wenn die junge
Gräfin auch so austrat, dann lonnte
ei ia fiir sie fortan nett werden hier!
»Ein Wunder, daß ich bei dem ewigen
sonimandiren in diesen Tagen den
Kopf noch nicht ganz verloren habet«
dachte sie und machte sich seufzend
daran, die Lichter der Reihe nach aus
zudrehen
Rainer und Shlvia tarnen wirtlich
mit dem Schnellzug wie die Fürstin
erwartet hatte. Die Voller trachten,
als sie sich Riedenau näherten, unter
dem Portal überreichte ein weißgelleii
deteo Mädchen Shlvia Blumen, und
in der Halle stand die versammelte
Dienerschast in Festtleidern
Shlvia tsar so farblos wie oer
weiße Flieoer und die tttellen, welche
man ihr überreicht hatte, Verwirrt,
angstvoll beinahe glitten ihre Blicke
iiber die Dienerschaft, iider die im
Lichterglanz strahlende Halle, in wel
cher eine Menge srerndtändischer Din
ge, die Rainer von seinen Reisen strit
gebracht, ihren Platz hatten »und iiber
die tosibaren Tetwiche hin, die aus den
Treppen zum ersten Stoetwert la,ten.
Sie, die so ärmlich ausgewachsen
war, bedriickte diese vornehme Pracht.
Sie hatte sich vorgenommen, wenig-·
steno iiuszerlich ihrer Stellung gerecht
zu werden, nun empfand sie angesichts
dieser zahlreichen Dienerschast plötz
lich Angst Würde sie den Anforde
rungen welche ein so großer Haushalt
stellte, auch gewachsen sein?
Mit einem schüchternen, unendlich
liebreizenden Lächeln niate sie ihren
neigen Untergebenen zu, und dieses
Lächeln, das so tindlich und ganz und
gar nicht zeremoniell war, gewann ihr
die her-sen der Leute im Sturm, noch
ehe sie ein Wort gesprochen hatte.
Auch Rainer erwiderte die Be:
griisrung der Leute lächelnd, aber es
fiel allen aus, wie gezwungen sein
Wesen war. tkr war, ganz iin Ge
gensah zu seiner früheren, so ruhi
gen ttlrt, ausgeregt, nervös nnd laut,
hielt eine sehr turze, etwas scharfe
Ansprache und stellte oann einzelne
der Leute seiner Frau vor. Zuerst
Stett-am den Verwalter, dann den
Qbergiirtner, den Förster ittög und
als hauptsache Fräulein Peters, die
»gute Fee von Lttiedeiian«, an welche
man sich snii allen Anliegen zu wen
den habe und der man diesen hüb
schen festlichen lssnvsang verdaute
Friiulein Petero lnirtste erröthend
und lednte dieses Lob bescheiden ab.
»Es ist alle-I die Idee Ihrer Durch
ioischr der Fürstin Lansbach«, saate
sie; »auch die zitniner oben sind genau
nach den Angaben Ihrer Durchlaucht
eingerichtet worden, sie war die ganze
Wache hier« nnd wir siihrteu nur ihre
Ast-eitle mie- "
stn Stilviae Gesicht veranderte sich
tein :an bei dieser Mitllteilung
Rainero Blick aber leuchtete aus. und
Hai- Blat ichasi ilnn in die Wangen.
»Wie aiitia!" saate er. und in Eni
via armener siiiite er innta »Ortsst
artig von Laia, siiti unsere-wegen so
viele Miiiie in mattan
SII III-II IIIlIIII. »Im n III IIIIIF
IIIIInvIIIII von du IIIIIIIn.«
Dann ainn nnIn I.IIIIIIIII. VIIIIIIII
IonnII IIIII IMIIIIIIIIII ver VII-ann
IIIIIM IIIIIII IIIInIII loben nnd denn-II
dun. So IIIIIIII IIII IIIIIIIIIIIIIIIII und
GOIIIIIIIIIIIBIIII dmime eben nm WIII
III Stand-! I
VIIIIIJIM Innmenv DnIIIIII MI IIIII
IMIIII nkIIIIII » Jesus-III VIII-II
cInI III Dem Jsumn IIIIIII VII
ändmInkIIII InIIIIIIII IIIIIIIII IIIIIII III
IMIIII known-. Wann II. »Im-s
VIIMII InI QIdInIIIInnIII oIII IIIII
IIII IIIIII Io. konnt III Wahn IIII
III-II III-I IIII JIIIIIIIIIIIIIIII N IIIIIII
ko M; mu. IIIII mIInI Man IIIIdI III
Imm. sIskIIn »I- .i«i—-In Nun-Ins W
IIIIIIIII IIIIIIIOI IIIIIIIIIIIIIII IIIIIII III
MIIMWIIIIIIIIIIIII IIII IIIMIsIaIIIII
IIIII III dIIIIIdIIIIIIIIIIIII Im Äms-I
III-d MIIIIOIIIII
IIIIIIIIIII VIIIII IIIIICIII III-III VIII
Hin IIIII III-III- IIII III- m IUIIIII
,- mInsIIn Jsm II III-I
Mann-III Im umsehn
IdIIIOInIICI InIIIIIIII II MII sonst
alles so vassend zusammengestellt,
»Ja, ja, gewiß. Aber schließlich
ist doch die Bequemlichkeit die Haupt
fache. Jch möchte durchaus nicht, das-,
sich die Gräfin gestört fühlen würde.
I Sie sind wohl so gut und veranlassen
das Nothige, während wir essen.«
»Heute noch? Mein Gott, wie ist
das denn —--«
»Sie lassen einfach ein paar Die
ner antreten und meine Sachen hin
über schaffen. Das Nöthigste nur·
Alles andere tann Morgen gesche
den«
Fräulein Peters lom den ganzen
Abend nicht aus dein Fiopfschütteln
heraus. Das fing ja nett an! Er
drüben und sie hüben - fast das
ganze Stockwerk dazwischen. Die
Loders hatte also recht niit ihrer Be
hauptung, daß es etwas gegeben ha
ben müsse.
Aber in den anderen Punkten
hatte sie nicht recht. Häßlich war die
junge Gräsin durchaus nicht und
dumm auch nicht. Das hatte ihr sicher
die Fürstin nur eingeredet. Wie die
von der armen jungen Frau dachte,
hatte sie gestern ja mit eigenen Ohren
gehört. Fräulein Peters ärger-te sich
furchtbar, wenn sie daran dachte, und
icn Herzen schwur sie sich ju, in allen
Stücken blindlings aus seiten Stilvias
zu sein«
Inzwischen sasr Sylvia drüben im
Speisesaai, dessen Wände die Bilder
längstverjtorbener Riedbergs schmiia
ten, an Rainers Seite bei Tisch. Beide
hatten leinen rechten Appetit, obwohl
das Essen vortrefflich war, zwangen
sich aber zum Essen, nni die Schüsseln
nicht unberührt hinausgehen zu lassen.
So lange der Diener anwesend war,
zwangen sie sich auch zum Sprechen.
Rainer fragte, wie ihr tltiedenau ge
fiele.
»Seht gut,« antwortete ne oettom
men. »Ich hatte es nicht so großartig
in der Erinnerung«
»Es ist selbstverständlich,« sagte er
nach einer Weile, »daß du dir dein
Leben hier ganz nach Gefallen ein-«
richten kannst. Macht es dir Spaß,
dich mit der Wirthschast zu beschäf
tigen, so steht eo dir stei, andernfalls
kannst du der Peters alle- ruhig liber
lassen, sie ist berlößlich und die Leute
sind gut geschult. Bücher wirst du in
der Bibliothet genug sinden, ein Flü
gel steht in dem kleinen Solon neben
deinem Boudoir, und natürlich hast
du«Wagen und Pferde jederzeit zur
Verfügung« Bezüglich des Vetteln-;
sind wir vorläufig aus Lambachs und
die Fürstin Zedern in Woligberg an
gewiesen, aber in einigen Wochen be
ziehen wohl auch schon die andern
Nachbarn ihre Güter.«
»Wie bemüht er ist, mir Beschäfti
gung zu geben, datnit ich ihm nicht
lästig sallet« dachte Sylvia bitter.
Laut aber sagte sie: »Ich möchte vor
allem trachten, mich durch Fräulein
Peters- in die Führung des Haus-hal
teo einzuarbeitm denn so ganz müßig
und ztoecklos möchte ich nicht dahin
leben.«
Sein Mund verzog sich spöttisch.
»Wie dentst du dir das eigentlich? Du
tannst doch nicht selbst arbeiten? Bei
Lambachs drüben ist ein viel größerer
Haushalt, und Laja hat nie etwa-:
zu thun damit. Dabei ist die Peters
viel tüchtiger als Frau v. Lober-s-,
welche immer die Dame heraus-lehren
rvill.«
»Ich meine, Arbeit findet immer,
wer Arbeit sucht, nnd nichts ist schreck
licher als Müßiggang. Uebrigens
stelltest du mir ja frei, cnir dass Leben
einzurichten nach meinem Geschsnact!«
Rainer betrachtete zerstreut seine
Nägel. »Gewiß. Wenn’s dir ivirt
lich Spaß macht nsaø ich iibriaenes
noch sagen tvoute, es ist dir doch recht,
daß ich eine kleine Veränderunq an
ordnete. tlcn dich in reiner Weise res.
belästigen, meine ich, ist es desset,
Ivenn vn den linten Flügel allein iiir
dich vehöttst. Ich riet-e recmo biniitser
in vie Fletnisetuiuumk« »
»Deine« same sie rasch nnd nur
einein to tiesen Seufzer der tsrlrins
mit-ni. daß Rainer es nnnsiiltiirtirn
toie eine Dessiiittiisnmsi enmsnntn tir
»wirt- itir doch sehr vertiasit ieink
time ttetne sinnst tmt ein. T«
Diener war schon vor einer Weile ver
schwunden nnd Rainers Zigarre aus
’geraucht.
: Zögernd erhob er sich. »Du wirst
müde sein ich möchte dir nicht län
iaer lästig fallen.«
Wieder sagte sie mit deutlicher Ers
Zleichterung ,,Dante!'« und stand eben
zfalls auf· »Wie ist es mit dem Früh
kstiicljt Wird es hier eingenommen,
Inder -—·«
»Ganz wie du es wünschest Viel
zleicht wäre es am bequemsten. wenn
jedes auf seinem Zimmer früh
Istiickte7«
s Auch das war ihr recht.
; »Um zwölf Uhr ist Frühstück und
l um drei das Diner. Zu Abend wurde
bisher gewöhnlich mn acht Uhr ge
speist. Willst du andere Zeiten wäh
len, so füge ich mich gerne.«
»Nein. Es tann alles bleiben wie
bisher-«
»Und morgen nach dem Frühstück
müssen wir natürlich zu Lanibachs,«
,fagte er Plöhlich hastig. »Es ist nicht
mehr als recht und billig, daß wir
Laja danlen für ihre Bemühunqu um
die Einrichtung hier«
Es tlang fast so, als erwarte er
einen Widerspruch.
Snlvia aber antwortete völlig rus
hig: »Ganz wie du willst«
»Gute Nacht!«
Rainer ging hinüber in seine Zim
mer. Er athmete aus und streckte sich,
als sei eine Last von ihm genommen.
Jin Grunde war Sylbia ja ganz sanft
und nachgiebig jetzt, und er hätte tei
nen Grund zur tlnznsriedenheit haben
sollen, aber ihre Gegenwart bedrückte
ihn doch. Dieses kalte, lieblose Zu
samtnenleben war ja der reine Hohn
laus eine Ehe!
« Und ganz leise tauchte in seiner
Seele ein Gedanke anf, der ihm nicht
zum ersten Male tam. Aus jedem
Brief Lajas hatte er es herausgelesen,
lwie unbefriedigt, ja dirett unglücklich
Isie war. Das Zusammenleben mit
ihrem Gatten schien ihr immer uner
träglichen-. Gleichgültig hatten beide
sdiefe Ehe seinerzeit geschlossen, jetzt
lloar sie ihnen, der Fürstin wenig
;stens, nur noch eine brüaende Fessel.
sLnjas Liebe für Rainer war durch die
sIrennung und seine Heirath gewachs
Ifen. Sie empfand seht tiefer, leiden
Ischastlicher als früher und empfand
jdarum auch ihre Ehe immer mehr als
lverhafzten Zwang
: Und er selbst? Rainer ging in Ge
annten die letzten Monate durch. Ge
;Ivis-, er war tein schlechter Mensch,
ser hatte die besten Vorsätze gehabt,
sSytvia ein guter Gatte zu sein.
sSephine Dolls Worte waren nicht un
inehört an seinen Ohren verklungen.
Hfr wollte das Unrecht, welches er
-Snlvia ohne ihr Wissen zugefügt
hatte, gut machen durch liebevolles Ve
Inehmen Er wollte für Laja nichts
mehr empfinden als Freundschaft,
wollte jedes andere Gefühl in sich ge
nsaltsam unterdrücken, wollte ein
neues Leben beginnen nnd fühlte ja
ganz deutlich, dasz jeder Gedanke, der
über die Freundschaft hinausging, ein
Verbrechen an Shlvia wurde. Aber
er hatte bei alle dem mit jener Sylvia
gerechnet, die er zuerst in Mahrenberg
gefunden hatte. Als selbstverständlich
hatte er angenommen, daß sie ihm
wenigstens teine Schwierigkeiten in
den Weg legen, ihm eher helfen
würde
cFortsetzunzj folth
. Der Jntctnaiionale Hoteliervers
»dann erklärte den Trinkgeldunfng für
ein unvermeidliches Uebel. Wenn die
zjscieliets den Grundsatz auffiellem
suirv sich das Publitnm wohl willen
wes füqu müssen.
Zehn anie Freunde find noch innige
nisdn dass, nsns ein einziger Freund ifi.
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«Vcner, was heißt denn das: Eulen
nack- Athen trage-if« — »Nei, bös if«
ungefähr n so. als ob du dir a Fassel
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lgii’ir!«
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Mann in Jliinoio verlor-U es ist avee
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