fürstin Taja. å Roman von Ekich Ebenstein. Z QÆXÅSOSXAUHXVLOJMIOXAUOJASJAÄYCIMÄOJUÄEO MJM s · 7 · « s g. s · o (t)'. Fortsetzung-) Man ging bis ans Ende des Kor ridors, und da gab es wirtlich zwei nette Schlasziinmer mit anstoßendem Solon« Ein Balton war allerdings nicht dabei, und die Aussicht ging aus einen Seitenlanat, der nicht sehr ein ladet-d aussah. Aber Sylvia sand die Zimmer reizend, und so blieb man dabei Das Gepäct wurde berbeigeschasst, und Rainer selbst schlosz die Verbin dunqsthür zwischen den beiden Zim mern. »Wean du das Stubenmäds chen wünschest ----— hier ist die Klin gel!« sagte er ,,Danle!« murmelte Sylvia, dann war sie allein und atbmete aus. Vor die Tbür des Nebenzimmers schob sie noch den Koffer, welcher ihre Gardeeobe enthielt. Sie wars einen Blick um sich Das Zimmer war nicht groß und lange nicht so vornebm wie die anderen, welche man ihnen zuerst gezeigt bat te, aber ibr kam es ntziicknd vor," weil sie darin nun endlich allein blei ben durfte. Sie war nie in einem Hotel ge wesen, und gleich beim Eintritt hattej sie all-e s bedrückt. Dies-e kühle, un- i r.sönliche Eleganz, die fremd-en -ensch.en, das ttlnstarren der Die nerschast, das leise Pilätschern des Springbrunnens draußen und das Ausschlagen der Ruder unten aut dem Man-al, über welchen schwarze Gotideln Ivie Ges enster glitten —-s das alles raubte i r sast den «tltl)em, grachte sie beklommen und stimmte see traurig. Nie zuvor hatte sre sich so gren zenloo verlassen gesithlt.« lind doch war es so gut, daf; sie allein bleiben durstet Sie schloß die Korridorthiir ab und wars einen Blick auf jene, die in Miners Zimmer führte. ltlh - - ottlob « auch da steckte ein Schlüss fel Leise drehte sie ihn um. Nun iihlte sie sich erst ganz sicher. Sie legte ihr Reiselleid ab, wusch sich- wars einen hell-en Schlafrock liber nnd streckte sich aufseuszend aus die tleine Chaiselongue, welche links vom Fenster stand. Ein-e qrofze Müdigteit übersiel Snlvia plönlich, unt- sie schlos; dise Augen. halb im Einfchlasen hörte sie aus dem Niebenziinmer, wie auch Rainer sich wusch, dann seine Schritt-e hin und her, ein Kosserfchlofz aufsper— ren, ein Ziindholz nnziindem leise pseisen »Jetzt raucht er«, dachte Sol-via, und ist froh, daß er mich fiir eine Weile los ifi.« Dann wurde es auch driiben still, und sie schlief ein. Es war schon dunkel, als Rain r vom Korridor her an Sylviao Th· r klopfte. »Ist es dir recht, wenn wir ein wenig ausgehen, -Sylhvia?« hörte sise ihn fragen. ,,Erst irgend wohin essen, dann vielleicht ins Theater-W »Ja, mir ist alles recht. Jch bin gleich fertig.« Die Antwort verdroß ihn gleich wieder. Er hatte sich inzwischen ein geredet, daß ihre Gleichaiiltigteit während der Hersahrt aus Miidias seit entsprungen war, und hoffte im Stillen, dafk lsie nun, nachdem fie ausgeruht, auch ein weniq lebhafter sein würde. Statt dessen die Worte: »Mir ist alles recht!« «Btehe dich aber warm an'«, rief et noch durch die Thür, »et; ist ver witth kalt dennhen.« Gehorsam zog Sylvia ein blaues suchtleid an nnd einen warmen Usendmantel datitber. Jn fünf Mi nuten war sie feett . »Von du dich ftson ein Iveni von e Reise erholt-P hegte »eines Ufth the den Arm diesem-. antwortete ebenso höflich: Malt — iq.e Daraufhin gab er es auf. etn Ge spett in sühnen Sie ginnen Wat emd tnten noch dein Saugt gesunde II war wtetttd sehe frisch draußen, aber dte vielen dttsenden Lichte-. III sich itn MIee Nennen die so tn ein entn. die nntetnden Sterne am immel nnd des Mond edein welches getfteedni.t ttvee den Its n und des Mute eunta Wo its della Satt-te tsttntcneete tte n Istnee sventnftene tm neige n. ckd fette Vlies glitt temttend Neüdee I. Ins Stett-in Isdtea ee ntcht dsn Ists-sen Wild-us In matten Ird lss tn time Abend-nennt gestellt date ti- tn du wendet nnd Hutte ts Im Ritter Jus-tm IIEIUQP Neste Raum seyn-eiteln Jste bat soeM åcnn ftte ihm wes the Wes-d »We« In emem Des-nennt am Mne sub-Los Winde me cum Mxtdt ein Knien-dem Nun ntnn se nqsd dein iste- Ksitmtkt wet- »Im-We Ist-M. Idee Dieben einstw- k EDMIIM und dann nun Juki sed I t Knechtsinn Nest pupip IOUITI Ost Miste-d Ist net-en TU Iettau todt send fu«-kunnten Its Inse- se Neu im « m stets-I CON. -ttltthete Ue sit seiest-IV ststt w« Er führte sie jetzt in eine echte Osteria und hoffte, dass es sie inte ressiren würde, aber es war dasselbe »Dann ———- ja. Dante —-— nein. Dank-e — gut« -—— war alles, was sie sprach. »Herrgott!« wiithete er innerlich, ,,wird das denn immer so fortge hen?« Dann fiel ihm ein, dafz es vielleicht doch immer noch mädchens haste Scheu vor ihm war, wag sie so sstumm machte. helber er war ja so ! rücksichtgvoll, als man nur sein sionnte, er drängte ihr ja seine Liebe Jnicht aus ——- welchen Werth hätte ! auch ein Aufs oder Händedruck haben sskönnem der widerwillig gegeben war? Daziwischen dachte er an ihr zu traulich zärtliches Wesen als Braut. Da hatte sie ihn doch gerne und wil ;lig geküßt, hatte so lieb gewandert Aengstiate sie diie Furcht vor der Ehe? Die Fremde? Er begriff sie wirklich nicht. Dann macht-e er Pläne fiir dise Zukunft. So wie er sich diese Reise durch Italien gedacht hatte, war es nun nichts. Man mußte etwas ande res beginnen. Erst hatte er die Ga lerien, Kirchen und sonstigen Kunst schätze fiir diesmal beiseite lassen Und nur Volksleben und Natur des Sii dens mit ihr genießen wollen; der ästkheiische Kunstgenusz· welcher Ita lien fiir den Fremden so anstren gend und ermüdend macht, lonnie ja später nachgeholt werden. Jse t wollte er es umgekehrt machen. ielleicht thaute sie in Gallerien eher auf. Für morgenhatte er die Zusainmenknnft mit Weiher verabredet, der lonnte ih nen dabei ganz nützlich sein. Auch war es entschieden amiisanter zu dreien! US war Mitternacht, als sie ins Hotel zurücktehrten Rainer siihlte sich ermüdet und gereizt. Er wartete Shlvias Worte gar nicht erst ab. wußte set doch, das; sie allein sein vollte, und reichte ihr vor der Thiir ihres Zimmers die Hand. »Gute Nacht, Syloia«, sagte er kühl, »schw se wohll« ,,Gute Nachtl« Einen Augenblick lag ihre Hand in der seinen, und ein kurzer bank barer Blick streifte ihn, dann war sie verschwunden. Jhm war, als miisse er hellaus lachen. Das war nun eine Hoch Ezeitsreisel Darum beneidete ihn wohl mancher gar! Plötzlich blieb er mitten in seinem Zimmer von einem Gedanken getros sen stehen. Ob Snlsoia wohl ebenso kalt nnd langweilig und gleichgültig wäre, wenn ein —--- anderer Mann sie geheiratbet hätte? Walter v. Stern berg zum Beispiel, von dem Peneda ja behauptet hatte, daß er sie liebe? Rainer wußte selbst nicht, woher ihm dieser Gedanke tam. Es war Isa ganz thöricht, denn er hätte tau send Eide schwören mögen, daß sie nie einen anderen Mann lieber qe habt han, ais ihn selbst Noch fah er das wunderbare Ausleuchten in ihren Aug-en, wenn er nach Mah renberg kam, noch hörte er den zit ternden Ton voll Glück und verhal tener Leidenschast in ihrer Stimme, als sie ihm nach seiner Werbung von ihrer Liebe gesprochen hatte. Wohin war das gekommen? Wer hatte es ihm geraubt. Es hatte ihn doch trotz allem beglückt, mehr als er damals selbst gewußt hatte. Es war wie ein leuchtender Stern ae wesen in der dunklen Nacht, welche sonst seine Heirath umgab. Seufzend begab er sich endlich zur Ruhe. An ·anderen Tage begann man in Weihe-is Begleitung mit der Bes Neigung von Gaum-tm Kirchen und alten Palmen. Anfangs war Sohns such da noch fchüchieen und einfilbiq. aber allmählich besann sie doch ankam-um« inieteiHeie sich Nr die Dinge. weiche man anfan. nnd Isinndetie schließlich unbefangen mii Weider. Der junge Maler war non-« de i iim von we nnd konnte Idee en che Fasiiinzieieafi und ide namer Lieeniindnih iiie sit-nie nicht sent-n sühnte-v Oe spat ein Wienee Kind. Wie dann vieie Fahre in Nil-Gen Uebudi und tiefes tenen ungenie ien seminis-wen Ton isn like-ging weidet die dokiise Mit-Nennen ane .Iei0nei. dabei etms inipssindii Get. das Ssivia iInneeiien kömmt eiidlit Wes- ei ne on mit-n im we its-sc begeistert nimm-Or »Mein viel-I See ic. ist«-fis nur em Meseenh den Rossi io sei-i und sie Nied- m ON ne sum s « til me notice-des uns« Nun i e ösivu. adee iie essu Idm den eile-mei- und Wen m m Heim-« cdes ice-n ee m ins-d ein Bis-is nimm geht-M die Vennespiseikw — feinen Ochse-seid einiiewenix mi- ne iYIti ist-ne Guid-sank Nu demse Inisin now-us m. nnd id-. Bis-it L ais-jede weiss send sum-Denkt- Zins-is - Mist idee Hin-d das-dein »in sie-Und Kasus-, adeeimiliii, K « skizndie M Ost-du »in ihn inei »Im Iiun nie ging de »mi- ieme H Imertungen ein, und kaum waren fiei allein, so versank sie wieder in tödt lichseg Schweigen. Sollte er Grund haben, eifersiich tig zu sein? Nein, der Maler als» Mann war ihr völlig gleichgültig,i das konnte auch ein Blinder sehen Und um eifersiichtig zu fein, hätte er sie auch lieben müssen. Aber es ärgerte ihn doch von Tag zu Tag mehr, wie Sylvia ihn be handelte. ,,Ewig unter Null!« dachte er mit wachsender Bitterkeit. Auch sonst verstimmte ihn vieles· Am dritten Tag ihres«Venediger Aufenthalte-«- hatte er einen langen Brief von Laja Lambach bekommen. Sie gab sich all-e Mühe, heiter zu schreiben, aber zwischen jeder Zeile stand doch ein langes Lied von Sehns sucht und Trauer. Bärenegg sei ganz eingefchneit. Da saß nun Laja, die strahlende, lebengluftigie Laja, allein mit der immer träntlichen Loderg, ging nirgends hin und em Pfina niemand, denn außer der Fürstin Zedern, welche auch den Win ter über in ihrem Wolfgberg blieb, waren alle Nachbarn in die Stadt geflüchtet. Das Reiten freute Laja nicht mehr, seit Rainer nicht mehr dabei sein konnte. Briefe schreiben? An wen? »An die Graden viel leicht —— das wäre tödtlich Tante Sesphine will nichts mehr von mir wissen, wir haben uns sehr tühl ge trennt s-— und an Lund·cler? Mein Gott, den intereffirt ja nicht, was ich thue, da fchreib’ ich wohl so hin aus Pflichtgefühl -—— Vergnügen ist das keines-. Wirklich fchreiben, wie mir ums Herz ist, tann ich nur dir! Jch darf doch?« ,,Arme Laja!« dachte Rainer. HWelch ein Leben für dichl« Seufzend faltsete er den Brief zu sammen und steckte ihn in die Tasche. :Dann blickte er auf Snivia· Sie jsafzen eben beim Frühstück nn Win s tergarten des Hotels. « »Laja Lambach hat geschrieben«, sagte er· »Sie läßt dich herzlich grüßen.« ,,Danke!« kam eg eisig zurück. Dann erhob sich St)lvia. »Ich will ein wenig Toilekte machen«, sagte sie. »Wir wollen doch heute in den Dogenpalast — nicht?« ,,«a. Um lzehn Uhr holt uns Weiher ab.« Er fah ihr finster nach. Dann überkam ihn plötzlich eine große Sehnsucht nach Laja. Immer wie: der kam der Gedanke: wie anders wär-e es, wenn ich mit ihr wäre! Konnte das wirklich nur Freund fchaft sein, was ihr Bild immer vor feine Seele zaubertet So fragte er sich beklommen. Warum hatte sie nicht in den Vor schlag einer Scheidung von Lanibach gewilligt! Es wäre all-es, alles anders gewesen, besser, reiner, schöner, für ihn und —— auch für sie. »Ich hätte nicht nachgeben dürfen, nie in diese Heirath willig-en! Nun sind wir beide elend!« — Dann ging das Wandern durch Paläste und Kirchen, über Plätze und Brücken wieder an. Weiher spielte den Cirerone, war entsetzlich galant, manchmal wirklich begeistert, brachte Shlsvia Rosen und gab ihr Rath fchläge in Bezug auf ihre Toilette, welche einiger Ergänzung bedurfte. Und sie hörte voll Interesse Lu, nahm dankend seine Bllumen unt entwi ckelte eine fabelhafte Gelehrigkeit in Bezug auf Kleider, Stoffe und Hüte. Als ihr Rainer zu diesem Zweck eine Summe zur Verfügung stellen wollte, lehnte sie kühl ab. »Danke « Großinama hat mich genügend verfehen.« Es lam Rainer fast so vor, als wolle sie von ihm nichts annehmen. Von dein ganzen Schmuck, welchen er ihr gegeben hatte, trug sie nicht ein einziges Stück. Nur die Brosche von Walter Sternberg sal) er täglich an ihr. Er war so unzufrieden mit ihr, mit sich, mit aller Welt, daß er zu le t ungerecht wurde. Früheiy in « abreniserin hatte er immer an ih rer Teilette aenörnert. nichts war idin schön und elegant Funkti, und gest. wo Sylvio die Kun» arti eint zn kleiden, unter deni Einfluß eines titnitlerischen Geichinaciee lernte, war ei ihm wieder nicht recht. Freilich. sie machte es nicht wie Lai.i. welche jede Mode mit deilinein Ernst vie ins kleinste gewisiensast mitin.ichte. Siei wählte ganz sel itändia niir das. irae zn ihrer Ver on wirklich nahte. nnd tiesi die derrsmende Mode .iiirf gelten. wo sie itir gut stand. Weiber dritte sie überzeugt drisi in; ihren seiscden Raiden und ihrer do den Figur nur instit-untre Tone und» sittwere Stoffe init tiinitleriiitiein Fiiitenioiiii mitten. dass itsr ioeitis nee Ort-or niii dein iotdliO goldenen Stettin-net indniiipit tose »Nein-it pietrsigen meiden muste. Kein Kno-» ien ikn Recken tein niiittetieiider Hawiit niser der Stirn nn« mis .ii- den Zeiten leicht nenne-Mk sung :i-.ttt natiiitirp init ein inne tosen wirkt-n iii du »He-en sie Hin Hi knien-sind schon nnd iuiiiciks cis Dei Rsinee von-se Hals nikrl »Im »Jed- ;-r««i«ite iiiitit we Tit V ktisidtsiie Hin tin-in sikie wies ein iesuihi Mikei Hi ritt-« Lilie w» » est-» Visite-« ei sit-sit c der irr-Hm N ldsii Dis-: -«s·:;Ti« di Hin-V« Himsi stxt Jn ji«-Its iki Wie « E »Einem-i »Ic! Eis » H Js- «ksex«kki i iti Mist nun ji« Isidt ei ins Art Uns »Ide! « it Pech « s—l »Bitte, willst du nicht lieber der artig-e Behauptungen siir dich be halten? Jch glaube nicht, das-, ich mich irgendwie unpassend benehme oder tleide.« Er schwieg. Es war «a wahr — ihr Benehmen war ta ellos. So sicker und vornehm, daß er sich manchmal im Stillen wunderte, wo her sie es nur hatte, so plötzlich die große Dame zu spielen — sie , die kleine Syloia Mahrenberg, die nie in der Welt gelebt hattet Aber die ärgerliche Stimmunq. in der er sich nun fast beständig befand, drätBte immer wieder heraus. ,,« arum trägst du eigentlich auf einmal all die Kleider nicht mehr, welche du von daheim mitbrachtest2 Sie waren doch sehr geschmackvoll nnd mit seinem Verständnis; ge wählt?« Weil ich sie nicht selbst gewählt habe. Jch tleide mich nicht gerne nach dem Geschmack anderer.« IEr verstand ganz «ut, wen sie meinte, und fühlte ich ini Stillen sür Laja gekränkt Aber er sagte nichts mehr. Schließlich war es ja gleichgültig. Von ihm aus mochte sie sich in Seide oder Sackleinwand kleiden. 11. Kapitel Von Venedig ging es weiter nach Süden. Verona, Mailand, Florenz, Pisa —- überall blieben sie einige Zeit, besahen, was zu sehen war, und reisten dann wieder weiter. »Aber im Grunde ist es eigentlich kein Reifen«, dachte Rainer, »san dern ein zweetlofes Vorwärts, eine Flucht vor uns selbst.« Sie machten da und dort fliichtige Bekanntschaftem denn Shlvia fiel überall aus durch ihre Schönheit und ihr vornehmes Wesen, im Grunde blieb zwischen ihnen selbst alles ge nau fo, wie es am ersten Tage ge wesen war. Von Weiher hatte man sich bei der Abreise von Venedig getrennt. Er gab vor, irgendwo in der Nähe von Perugia Studien machen en wollen. Jn Wahrheit hatte sein leicht ent flammtes Künstlerherz durch das häufig-e Beisammenfein mit Sylvia ernstlich Feuer gefangen, und er trachtete nun, da er die völlige Ans sichtglosigteit seiner Gefühle erkann te, sich in Sicherheit zu bringen. sSylvia hatte keine Ahnung von Weiher-H Zustand und bedauerte sein Scheiden innerlich. Denn nun, da sie beide wieder allein aufeinander angewiesen waren, hielt es viel schwerer, sich angzuweichen Inzwischen kam der Frühling ins Land. Der ganze lachende Zauber des Siidens that sich vor Rainer und Sylvia auf, aber sie hatten teine Au gen, ihn zu sehen, keine Seele, ihn freudig zu empfangen. Auch Riiner nicht, so empfänglich er sonst für alles Schöne war. Er brauchte nur Snlvia anzusehen, wie lieblich und freundlich sie gegen je dermann war, und wie kalt und stumm gegen ihn, um sofort »unge stimmt zu werden. Jedes-na! in solchen Stimmungen flüchtete er zu Laja, schrieb ihr lange Briefe oder sandte wenigstens rasch von irgend einer Station aus einen kurzen Gruß an fie. Er hatte es aufgegeben, sich ein ureden, daß er nur Freundschaft fzür sie empfinde. Der Briefivechfel mit ihr war sein Trost. Sylvias Benehmen trieb ihn ja geradezu zu- ihr zurück « »auch yafa schrieb viel. Ganze Ou cher manchmal. Jhr Mann war zu rückgekehrt, und sie verstanden ein ander weniger denn ·e; da war es schließlich natürlich, daß auch sie im mer öfter an den fernen Freund schrieb, der sie so gut verstand. Sylvia hatte nie einen Brief von der Fürstin gesehen, auch richtete Rainer ihr längst teine Grüße mehr von ihr aus, aber sie merkte wohl, daß er in jeder Stadt immer zuerst auf das Postamt ging, daß er sich stundenlang einschloß. um tu schrei ben. und daß sein Blick nachher stets etwas Lenkbtendes hatte. Sie litt namenloe darunter-, war aber viel »in stol.i. unt es je meet-en tu lassen. Mit wachsender Bitterkeit sagt-e sie sich. Naß sie völlig machtlos war den beiden gegenüber. So erreichte man Terontola, wo Rainer einiae Tage bleiben wollte. um sich von dem esvi en Herumlauo sen tn Gatterien und irchrn ein we nia in erboten. ebe der Atem-net in Rom von net-ern los-ging Florenz batte sie beide ata mitgenommen Seine Nerven waren bis tu trank bafter Reubaileit aesrsattttt. and Entom er.itn,1 es meist viel beste-. obwohl see sub starrer in der Oe s - malt datre Wär Mrrsabnttrb war atteb bter Rat-me eriter Mann naob beste Tit-it Jamt Solon sag knien-isten :n tb Eiern niæte nimmer are bestanden Totetitknruer and titmets an Itnte Ver-bitte Sie rvtmtere sebe aus ihidrlt.t·k irrer ttlea trieb fie in Mo reni get-be- Ntte and erkundigte MS etnrdessd tued allen Mike-krieg fett tu der Des-sind III See Ipfeä Nil-n ne-( Tit-te Hatte Fenster Lan Its-litt ed Nr Its-In reda- erstes see-re Listen-e est-»Ist Inn-e zndl site « «- UtT tsc- Ir Essen-Hans «Ns;«i»t HIJH HEX-’ik.1i-«eki Its -.;·t’.0 Nr suss Otse e:L tu .I· sst PLU -.: tstt re. »F «- » ist« Pet t! It Its-Ist »s» w est-J sit Its-it Immer tret-n "1.-:·i- ist z U H« TIER» III-H We inxs der III sei-eilte »t- m I-» « 1 IN. : stinkt Jst "s".s Ins-Hm Toilette zu machen, denn es war bald Zeit zum Speisen· Nachher sollte eine Spaziersahrt gemacht werden, zu welcher der Wagen schon bestellt war. Der Wirth hatte ihnen er zählt, daß in der Umgebung alte Bauwerte aus der Römerzeit stän den, und Rainer hatte erklärt, daß man das ansehen muss-e. So war wenigstens wieder ein Nachmittag Init Anstand todtaeschlagen Sie kleidete sich in ein graublaues Kostiim mit dustiaer Blase, steckte Walters Brosche an und trat dann hinaus, auf den Korridor, um ihren Mann zu erwarten, denn es war wie ein stillschweigendes Uebereintommen beider, daß sie einer des anderen Zim mer nicht beträten. Rainer tam auch gleich, als er Shloia draußen hörte. Er sah blas und verstimmt aus-. Bei Tisch sagte er lötzlich unver inittelt: »Du wirst Po gütig sein, mich nach Tisch bei der Fahrt zu ent schuldigen. Jch bin nicht in der Stimmung, auszusahren und — habe auch zu thun.« Siylvia wollte schon fragen, was das wäre, aber sie unterdrückte die Frage und sagt-e ruhig: »Dann sahre ich selbst-verständlich auch nicht-« »Wer-halb solltest du meinetwegen zu Hause bleiben? Es hätte ganz und gar keinen Zweck, da meine Ge genwart doch zweifellos kein Vermitt gen sür dich bedeutet. Jch bin sogar überzeugt, daß du dich allein besser unterhalten toirst.« Die erwiderte nichts, sondern blick te nur stumm aus ihren Teller-. Da setzt-e er sast heftig hinzu: ,,Ueberhanpt braucht man sich ja nicht wie Kletten aneinander zu hän gen. Das Recht, einmal siir sich al lein zu bleiben, kann man auch in der Ehe beanspruchen.« Die Thränen stiegen Stil-via aus bei diesem Ausfall Mit Gewalt drängte sie aber dieselben zurück und antwortet taltt »Es fällt mir gewiß nicht ein, dir lästig zu sallen.« »Also!« sagte er etwas besänftigt. »Der Wagen ist ja nicht mehr abzu bestellen, nnd die Fahrt wird dir ge wiß gefallen. Jsch werde indessen se hen, was sich siir den Abend unter nehmen läßt« So suhr Syloia also allein. Die Fahrt war sehr schön längs des Tra simener Seeg, aber sie sah gar nichts davon, denn immer wieder stiegen ihr die Thränen in die Augen, wenn sie an die ganz-e Trostlosigleit ihres Lebens neben Rainer dachte. Endlich hielt sie es nicht länger ans-, ließ den Wagen halten und stieg aus« Ein schmäler Pfad bog von der Straße ab zwischen Zypressenges hölz aus der einen und Obstbänmen auf der anderen Seite. 5inechanisch schlug sie ihn ein, weil er so ganz einsam und verlassen schien. Jetzt kamen Felsen nnd dann eine Art Wald, bnschig und dicht, aus aller lei Bäumen nnd Sträucharten be stehend. Rein Mensch war zu sehen. Da setzte sie sich ans einen Felsblock und begann leise vor sich hin zss weinen wie ein kleines Kind, das Weg und Steg verloren hat nnd lich heim bangt. »Ist denn noch iraend ein Mensch aus Erden so aottesarm und verlassen wie ich?« dachte sie ver zweifelt. »Was soll ich denn nur thun? Was soll ich nur thun? s— Soll ich im See dort driiben der Qual dieses schrecklichen Lebens ein Ende machen? Oder soll ich Rainer aus den Knieen anslehen, mich frei zugeben?« Immer wilder wurde Sylvias Schluchten. Da erklangen in den Büschen hinter ihr Schritte. Jrgend jemand näherte sich, erschrocken sprang sie auf, wandte sich um und starrte entsetzt zwischen das Lorbeer und Myrtenaeziveia. Ihr erster eile danle waren Männer. Da tauchte aus dem ariinen Ge ivirr ein neugieria spähen-des Ge ficht aus und ini nächsten Augenblick riei der Maler Weiher überrascht: »Sie hier« Gräsin Riedber·1.’« Nun arbeitete der Maler sich ha stia durch bis gins heraus auf den WH· »Wenn lletseicaichuuaP stieß lganz aufgeregt iiber dieses uner wartete Wiederirhen heraus. »Sie. Gräfin, hier, am Trasimer See!« »Und Sie! Wie kommen Sie hierher?« »Ich wollte doch nach Perugia. Nun hab’ ich vor ein paar Tagen da drinnen eine malerische alte Kapelle entdeckt, fast ganz verwachsen, fabel bast stimmunasvoll. Die male ieb jetzt. Dabei höre ich jemand ——« Er brach verwirrt ab. Shlvia wurde blutroth unter dem mitleidigen unv zärtlichen Blick, ver über ihr vermeintest Gesicht glitt. Hastig strich sie sich das etwas in Unordnung gerathene Haar aus den «Schläfen und richtete sich straff auf. »Ein —- ein sonderbarer Zufall!« sagte sie unsicher und wandte sich halb ab, um zurückzugeben I ,,;a -—-· ein sehr sonderbarer »zu fall!« murmelte Weiber, ohne in Blick von ihr zu wenden. »Oder ist es »ein-, Fügungjs Wo ist Ihr Herr Gemahl?« »Im Hotel « in Terontola!« Shlvia verwirrte sich immer mehr junter Weiherg Blick und in dem Be wußtsein, daß er Zeuge ihres fas sungslosen Weinens gewesen war. »Er hatte nicht Zeit, mich zu beglei ten. So suhr ich all-ein« Heute Mor gen kamen wir an von Florenz — und —-— bitte, lassen Sie sich nicht stö ’ren im lMalen- Sie haben doch Ihre .Sachen noch dort bei der Kapelle?« i »O, die sind ganz sichert Also Ihr Herr Gemahl hatte nicht Zeit, Sie zu ;begleiten? Und Sie sind aus ver Hoch j zeitsreise?« m hatte plotzlich einen Entschluß gefaßt. Er war vor ihr geslohen, aber das Schicksal selbst führte sie ihm selbst wieder zu. Das Schicksal selbst zeigte ihm, wie es um ihr Gliiki ;stand, denn so herzbrechend weint teine Frau. die liebt und sich geliebt weiß. »Sei tein Narr, Hansl« fuhr es ihm durch den Kopf. ,,Niitze die Gelegenheit Greis zu, jetzt oder nie muß sich zeigen, ob du eine Hofs nung hasti« So griss er nach Snlvias Hand und zwang sie, stehen zu bleiben. ,,Gräsin«, sagte er mit vor Erre aung gebämpter Stimme. »Es ist lein Zufall, der uns hier so unver liosst zusaininensiihrt —- es ist der Wille des Schicksals. Jch habe mich in Venedig von Ihnen losgerissen niit blutendein Herzen, weil ich Sie liebe und weil ich Jhren Frieden nicht stören wollte. Aber nun, da ich sehe, wie es um dies-en Frieden in Wahrhit bestellt ist, soll nichts-« Syl-oia, welche ihm erst sassungs los zugiehört hkLtte, risz ihre Hand jäh ans der seinen und rief emport: »Herr Weiher, kein Wort mehr! Wer giebt Ihnen ein Recht, so zu mir zu sprechen!« »Ihr Unglück! Schon in Venedig ahnte ich eg, nnd nun weiß ich es: dieser Mann, dem Sie angehören, liebt Sie weder, noch verdient er Sie. Er macht Sie nur elend, nnd das kann ich nicht ertragen.« Jeder Blutstropsen war aus Syl vias Gesicht gewichen. Jetzt wandte sie sich bochmiithig ab. ,,Genrig. Ent fernen Sie sich und swagen Sie nach der Schmach, welche Ihre Worte mir anthaten, sich nie mehr in meine Nähe.« Mit raschen Schritten entfernte sich Sylvia, um die Landstraße und da mit ihren Wagen zu erreichen. Weiher stand einen Augenblick wie betäubt. Dann stürzte er ihr nach. »Sylvia — nicht so —- nur ein Wort —- haben Sie Erbarmen —« Sie wandte den Kopf nur halb, und ein Blick tras ihn, so eiskalt, so voll Verachtung, Zorn und Empo rung, daß er wie angewurzelt ste hen blieb und nicht wagte, ihr wei ter zu folgen. Athen-los erreichte Sylvia den Wagen und warf sich hinein. »Zu rück!« sagte sie sinster und lelnite sich mit einem zitterndeu Seufzer in die Kissen zuriiri. tzortseszunn iolgt.) —«-——-.0.-——— Die Auggabenliste der Stadt New York soll d. J. um si:l,ilu0,ssu» cr dölpt werden. Tslrs ist eine l·öfe soc-i -— sur die Steuerzulstrn L Gefahr im Betst-s Pf "· « I«-, Is »s-. »i-- www-Is- pssm so- « IWW II km Im Marsham-III w IMMQM h- mza Hm »Wie-i Mr EIN-Visite Jst-Mk W«