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About Die Bloomfield Germania. (Bloomfield, Nebraska) 1???-1914 | View Entire Issue (Nov. 26, 1908)
jfiirstin Anfa. Roman Uou Ekich Eveustkin. sit-. Fortsetzung-) »Aber ich versicherr Sie, lieber Baron »Und ich versichere Sie als Rai-s ners Freund, daß alles insaine Lüge ist! Daß ich, würde inir ein Mann mit dergleichen kommen, ihn einfach vor die Klinge fordern wiirde! Daß Rtedbera in Sylbia v. Mahrenbekg bis über die Ohren verliebt ist, den größten Theil seiner Zeit bei ihr zu bringt und sest entschlossen ist, sie zu heirathen, ist zweifellos-. Wenn nichts daraus wied, so ist es seine Schuld gewiß nicht!« Zdenta gab ihr iibeitegeness Laus-un noch immer nicht aus« »Ich gebe ja zu, daß er hemiiht ist, dem Mädchen den Hof zu machen nug Klugheit. Aber heirathent Ich bitte Sie-, lrkster Baron Sie tenneit in Busoni so gut wie ich wenn nun lliiiner die Klugheit so itveit treiben sollt-, in bei rathen, um diese gute Fiirstin Linn barst einigermaßen zu rehstilitirem toarnm denn gerade Sylvig9 Dann hätte er doch reichere und passenden Partien finden können! Wenn man eine Vernunstehe schließt, heirathet man doch iein armes Mädchen ohne einflußreiche Lieriwandtschastt« »Aber sehen Sie denn nicht ein, daß eben darin der Beweis liegt, das-, er aus wirklicher Neigung heirathet, nnd soniit alles andere Unsinn ist?« »Ach was ich glausz eben nichki Und ich gehe jede Wette ein --—« sie verstummte plötzlich und blickte sprachlos nach der Thiir des Sold-M welche ein Diener soeben weit össnete Peneda folgte ihrem Blick nnd sah Rainer v. Niedberg mit Shlvia Arm in Arm eintreten. Aus Rainer-S Gesicht lagen Befrie digung und Triumph Salt-im wel che ein einfacher-, aber passabel ge machtes Kleid aus weißem Crepe de chine trug ohne jedweden Schmuck, hielt den Blick zu Boden gesenkt, während eine tiefe iliöthe auf ihren Wangen lag. Aber jeder, der sie kannte, war srappirt von dem Aus druck tiefen Glückes-, der strahlend aus ihren Zügen ruhte. Beide gingen dirett ans die Haus srau zu, welche ihnen mit unruhig stimmerndem Miek entgegensah. »Verzeih, daß wir so spät tomi men, liebe Tante'«, sagte Rainer, die nd der Baronin an seine Lippen beend, »und gestatte, daß ich dir aki Erster in Shkvia meine Braut vorstelle.« Er athmete aus, und auch- iiber die schmalen blassen Lippen der alten Dame larn ein hörbarer Atheinzug Gott sei Dank - es war über standen! Dann flog ihr Blick zu Walten Er lehnte sex blaß in einer Ecke und sah weder hlsvia noch Rainer an. Armee Junget« dachte sie mitlei dig. Dann aber nahm sie sich zu sammen, schloß Sylvin in ihre Arme stund gratulirte ihr in herzlicheu Wor en. »Nun. Gräfin, wollen Sie immer nockti wetten?« fragte Veneda bog-« a Zdenka fand es siir qut, nicht zu antworten. Die Verlobung machte iiberall große Sensation, und das Braut aar rvar den ganzen Abend iiber der "ktelpunkt der Gesellschaft· sehr zur Verzweiflung Sulvias, die sich vor allen den Blicken, Wünschen und Fragen am liebsten in ein Mausloch verkrochen hätte. · Ak- sie Rainer nach dem Abend essen eine die-bezügliche Bemerkung zuflüsterte, mußte sie zur Erkennt nis kommen, daß er ganz nnd gar anders dachte als sie. »Aber iivaram den-n, Lin-ji« sagte er, der nie so ausgeriiuml lustig ge wesen war wie heute. »dann wirst du dich gewöhnen miissen ee ist doch ganz nett, so anaratutirt zu mrdett!« l Syst-la atutte ils-it« nurunt ees ihm. der sich sonst in großer vieietl s lehrst nie behaglich getuttst ais-tret tmn ans einmal wie eine tfrtentste I rang dunkle, Menschen sg magllrttsti viele Mensrtsen um sitt tu tsstIeu tii siiechtete ncittte so sezn »st-« No seit ieinsein niit rnr sent. d- iie der lobt waren Und noch um Musmnsh däm Inis SMI ou diesem Its-nd auf: U M Mut-sah wem- aum mai I IZOIIUQ das noch otsmml fest dem minnt wu. wo. III tm »in-um smw two W. CI Inw- um die Wa W Ins-fehlt m spu- kdnfm Mo Mist-I Im ds- tmms weih-u UWI uns dem das-tw- we fes Eises used Find-M- um II u »ein siin m m hie-tm I IOMII It — est-un KW a Cis-u anmu- « ji« est-Mit U fis us Ists-sitt und Mc M di san-s- Wu Gesu- mag U st- .Gmc· M Mkitm Wi ss is IMM. und das kee, M I so is Ists Knab-I zus ss sum-» Mc « VII dem- « m — III l »Es-m »Im »Man worden w.ir, hätte sie kein Weib fein niiissen, nn: nicht selbst den Wunsch znenipsindeih hinter anderen nicht zusiiet W stehen. Ach, und sie wollte ihm ja gefallen! fiit ihn ivsiinschte sie plötzlich schön in sein, schöner als alle anderen! »Wart» werden Sie denn heira then2« smale jssdenta v. Graden Rainer. .,Sobnld als möglich natürlichi iss liegt tein Grund vor, lange zu n)nrten. Ich denke, daß Sylvia nichts Dagegen haben wird, wenn mit schon ansango Januar heirathen·« »Im-eben Sie dann eine Hochzeits reise machen oder gleich nach Miedenau übersiehtan »Ofieu desto-idem weiss ich das noch nicht« Vielleicht gehen ioir zur Saison nach Wien· sich möchte Stil oia, oie noch nichts-« oon der Welt ts.-iiiit, gerne in die Gesellschaft ein siihreii.« Die lrjriisiu that sehr verwundert »O die Flitterwochen wollen Sie nicht allein mit ihr verbriiigenW »Wie gesagt das weiß ich noch nicht«, antwortete Rainer, sich aus Die Lippen beiszend vor Aerger iiber dieses Ver-hör. tfo wird von Syl oiag Wunsch abhängen.« »Ich glaube rauni, das-, Jhre Braut viel nach anderer Gesellschaft oerlaiigen wird. Sie scheint sehr an Ihnen zu hängen.« »Das hoffe ich. Weshalb sollte sie tiiich sonst denn heirathen-U »O es giebt vielerlei Gründe aus denen Eben geschlossen werden« Rainer erbebte halb vor Schreck, lialb vor Zorn. »Nun, die Jhre natiirlich ist eine Liebeeheirathl« setzte die Gräsin nicht ohne einen spöttischen Blick hinzu. ,,(Ftewisi.« Rainer stand auf. »Und darf ich hoffen, das-, Sie sich in Zu kunft meiner jungen Frau freundlich annehmen werden? Wir sind ja Nach barsleutc...« lfr sagte es in der va gen Hoffnung ihr Mißtrauen damit einzuschläsern, sie zu besänftigen »Selbstverständlich, lieber Nied bergt Frei-lich wie lange, ist nur eine Frage der Zeit! Mein Mann ge dentt nämlich Föhrenhaisn zi: vertan sen und wieder ganz nach Böhmen zu seinem Bruder zu ziehen.« T »Ah - wirklich? Davon hatte ich keine Ahnung« »Wir haben uns erst vor kurzem dazu entschlossen. Mein Mann niag uns nie nach Föhrenhain begleiten, er ist so sehr an Dobrinla gewöhnt. Und schließlich, was sollen ioirFrauen dort immer allein-« »Natürlich. Sie haben aanz recht-« Auch die Gröfin stand aus. »Ver lassen wiro die liebe Sylvia iibris gens auch dann nicht sein«, seßte sie insliziös hinzu, »denn Jhre Coiisine, di Fürstin Lambarh swiw es sich sicher nicht nehmen lassen, Sylbias Freundin zu werden« »Das hoffe ich"«, antwortete er, ihr gerade in die Augen sehend, nicht ohne leise Drohung im Blick. Bald daran wurde aufgebrochen. Gerpott erwartete Sylvia mit der altväterischen Kutsche aus Mahrens berg, zu der er sich im Dorfe zwei schiverfiillige Gäiile geborgt hatte. Rainer athmete erleichtert auf. wie von einer Last befreit, als er sie glitt-l lich darin untergebracht hatte und den Æigenschlag hinter ihr schloß. hr Blick, der so tief und voll rein ter Liebe war, lieunruhigte ihn immer mehr· Nie« hatte er Augen von so seltsamen schönem Glanze gesehen. Sie waren wie zwei Altare. iii deren Tiefe die Flammen eines heiligen Feuers brannten, das die liebtichste aller Priesterinnen bewachte. TJkapiteL Niemand tratte etwas dagegen ge habt. dass die hoaizeit ateich in den ersten Taaen des Faschings statt finde. Rainer brannte. weit er dachte-. basi. war sie eilt seine Frau· alle-s, was ihn ietzt beinahe heimlich aual te und iiervise knurrte iur Ruhe tosu iuen wurde Die alte Butsu-un ziter rendera dranaiic weit das t;i.i::.·i.-u Bsiuchc Raume isciuunden mit ixu user neuen Beiteleien Seil-ein«- bald um ein ueiiecs meid, txitd nu- aus« oder kenn eine Eikeime Neid Mir ten icid sie isir Veriises«’iin.i sints iisii lind Oiilisii sesisn knognti tsetk sitt- i.ur iu .iein.- draus-n Tsenu iu isstske kstiinei :--.: einer wire-a mxs ..rk-.:."-«i nnd Erde-Nr itii:.«- Je Jst » t!«ssk.-i.:«e«t »das-. ti« elek- -.:Iitt"k" ·- :»-..i".tsit-.« ; du« im- mm sum-is ma- ei Un M kühn-tm Mist zu sei VII-. cost dHu ame. Rom wes jdist Ins Mist Mel-todt Muts smu m Nim- Aiwmss tm M Hm Immequ « dass- »Is jsvumdmdl d« Mqu know-sit m- Qb was untefom us man Nin-Im Inm- « sonst-. ei m- ks its-( Ists-sung W u m ykx Od- Mi du«-Iwa. Im Lin- msc cum Inn km und Macht«-. m- ost Ost-so kmou w Am Its Mc M gi- vin mu ömx Dom-I W sum Tom-M Ins ZU usw —.J ren und ließ sie, so leidenschaftlich sie selbst auch empfand, doch genau fühlen, daß Rainer kein Freund von Zärtlichkeiten war Das betrübte sie heimlich, aber sie siiatc sich schwei gend darein. So waren es eher die anderen, welche die Größe ihrer Liebe errie then, als er selbst. Manchmal frei lich enthüllt-.- ihm irgend ein kleiner Anlaß, was in ihr vorging. Dann war er erschüttert und machte sich selbst die bittersten Vorwürfe, daß er it;r so wenia Wärme zeiqtr. Aber! er hätte es als ein Unrecht aeaen TIlalaja angesehen, wenn er anders gewesen wäre. Einmal versuchte es Sephine Toll, Shlvias Gefühle aus ein til-h tereg Maß zurückzuführen Sie sprach ihr svon den Gepflogenheiten der gro ßen Welt, »von den mancherlei Ent täuschungem welche die Ehe oft mit sich bringe, und daf-. man von einem Manne wie Rainer eher Freundscheft als leidenschaftliche Liebe erwarten lönnr. Stslbia hörte lächelnd »in und schüttelte dann ungläubig den stopf. »Aus Freundschaft heirathet man nicht!« saate sie, »und wag Liebe til dars siihle ich doch. D, Tante DolL ich bin ja so namenlos aliicklichl Wenn Rainer es auch nicht so zeigt vielleicht schämt er sich nur ---— aber im Grunde liebt er uii doch gewiß ebenso, ioie ich ihn, sont hätte er ja nicht unr mich getoorbeni« Diesen Traum durch ein offenes Wort brutal zu ·;erft«oren, fiihlte sich die gute alte Baronin außer Stande und ließ dir Dinge gehen,"wie es ih nen gefiel. Fiir den ZU. Januar war die Trauung angesetzt. Peneda sollte Rainer-s Beistand, Walter derjenige Snlviao sein. Es hatte letzteren ein schwer-es Opfer getoftet, zuzusaaem aber man wollte bei der Hochzeit, die tlein und einfach iauf Mahrenberg gefeiert werden sollte, keinen Frem den. Sylbia selbst bat ihn so herz lich, daß er es ihr nicht abschlagen konnte. Gradens waren nicht zu umgehen gewesen. Erstens waren sie die ein zigen näheren Bekannten Si)loiao, und ohne sie hätte die Braut nicht einmal tiranzjunafern gehabt, und zweitens hatten sie sich sozusagen selbst eingeladen Daß Laja Lambach nicht tommen würde, hatte Sephine Doll als selbst verständlich angenommen, und auch Rainer atshmete aus, als sie ihm bald nach der Verlobung schrieb, daß es ihr unmöglich sein wiirde, ihn als Bräutigam zu sehen. Sie wollte deshalb so bald als möglich nach Rairo reisen. sioohin auch ihr Gotte ilnfang Januar tonnue und einige Wochen zu bleiben beabsichtige, ehe er in die Heimalh zurückkehre. Diese Trennung würde ihnen den tlebergsang zu wirklicher, ehrlicher Freundschaft sehr erleichtern, dachte Rainer. Er ging im Dezember nach Wien, um dort Geschäfte zu erledi gen und einige Sachen siir Riedenau einzukauferk Weihnachten verbrachte er mit Peneda in dessen Wiener Junggesellen-heim Seine Briefe an Sylvia waren kurz, aber freundlich, die ihren lang und oorl1 verhaltener Leidenschaft Arn tu Januar reisten Peneda und Rainer nach Hubertusruhe. und schon am nächsten Tage eilte letzterer nach Dollenau, um Tante Sephine zu begrüßen. Er war fast, als ob er das Wiedersehen mit Sylvia fürch tete und darum zuerst nach Dollenau ginge. lDie erste Person, die er dort an traf, ioar —- Laja. Bestiirzt, oer wirkt wich er zuriict Sie stand irn Schnee, wenige Schritte rot dem Portal des Schlosses und hielt ihr Reitpferd am Zügel Ihr Blick suchte den seinen unruhig und ein wenig schulddewußl. »Laja « du hieri« brachte er end lich mühsam heraus, »du bist nixldt nach Aegypten gereist«.-« »Wie du siehst, nein. Von Sol tano ersirdr ich wann du kommst und dachte mir dasr du aleich heute herüber nach Dottenau kommen riiir j desi. Seit einer Stunde mache ich» mir hier iu lchaffen. um dich irr-Hi zu sehen!« Or sah, daß sie noch blaiier war ais- soust und zitterte. »O Laia und warum das-' Warum diiie Qual dir and nnre" iiiesi er ::-r.ins. »Warum Weil ich ei« etni rti nicht innrer aushielt ohne Jud next i.t- datw i—-.:i musi. .ise:". nein fu«-tu dur. «:.t«t« -.::!: ins-»sa lseinatie kaut- srw »:.tr wide Juni istrnunith seen Ver Zutun dar 1.«. i.t-on, list-e Ire.ki)t.r-.·s’ - stiloiteu ' ums As IM- 0 witsk gehen mit wir copy-U dastu. Sie ist ein qu m. dummes sind Undsd du wes t ja. M m dumm Unmuths-' M Nein Vom am time an Leim Im IMM nun-M man-u Mc es km III- Fmsunx odi Mn se sonst and-m aus-Ruf Sii us ihm aus«-net Muts- Ist Nu m. »Du MMI H M Nr Lauf Inst- n Mosis-« »Is- Itst Inn sum-; M sus IIQ scth nnd Los-um IIITM u- m Ism- ch Imm zv mhs Nh Mc uin WW Im Ists ös- QI est-m UI Ist-II usw tot sum IIIM III-I M IW tm IUIOO NO »He M NDWI Miit gutes-Hm ten Besuch-s von Laja Lambach war, das-, die Baronin Doll auf das· be ftinunteste erklärte, unter diesen Um-: ständen nicht bei der Trauring sein zu wollen· Und dabei blieb sie. Lajas Rom l men, ihre Verstörtheit, vielleicht auch manche unbedachte Aeußerung hatten ihr den letzten Zweifel genommen. Zie wußte nun, wie es um die bei deu stand. »Ich bin ja felsenfest davon liter eeugt, daß eure Neigung an sieh rein und fchuldlos ist, gebe auch zu· raf; man für Gefühle nicht kann« aber was weiter geschah, ist eine Fridolitiit«, faaie sie eu Rainer, »und zudem eine große Selbsttäu lchung-« »Wiefo Selbsttäuschung?« fragte Rainer. »Ich meine im GegentheiL daß wir unsere Lage sehr klar ermo gen haben und den einzigen Aus weg ---« »Aber begreifst du kenn nicht, daß das tein Ausweg ist, sondern nur eine neue Verlvielluug!« rief die Ba ronin heftig. ,,Vor allem täuscht ihr euch über die Gefährlichkeit eures Verkehrs. Heute seid ihr voll guten Willens, heute seid ihr bereit zu entsagen, und glaubt, das hänge nur von euch ab. Aber Leidenschaft ift ein gefährliches Tug. Ueber Nacht kann sie euch iiber sen Kopf wachsen! Jetzt ijt sie ein kleines Feuer, das ihr spielend nährt durch Blicke und Worte morgen fchon tann eg ein Feuerbrand sein, dessen Flammen euch und andere Unschuldige — vernichten! Nein. Wenn ein Mann das Unglück hat, eine verheirathete Frau zu lieben, dann giebt es nur« eine Rettung: sie ganz und siir im mer zu fliehen. Das ist klug, das ist ehrlich, das ist tapfer. Ihr aber handelt feigc nnd egoistisch, und darum will ich absolut nichts mit der Sache zu thun haben. Daß du, La sa, nun gar herlatnst, sinde ich schamlek Was willst du denn? Schon jetzt zwischen ihn und Shlvia trete-it Dich weiden an der Ah nungslosigkeit des armen Opfers, das ishr eurer wahnsinniaen Ver blendung bringt-l« Die Fiirstin stand erregt aus. ,,(ttestatte, daß ich mich entferne. Taute. Du bist hart und ungerecht. Ich will Shlvia eine aufrichtig-e Freundin sein, tote ich es Rainer bin.« »O nein, ich bin nicht ungerecht, sondern nur zu -wahr. Daß du Shlvia jetzt leicht geblendet hast, glaub ich dir gerne· Aber wehe dir und ihr, wenn sie eines Tages seh-nd wird! Und sie wird seh-end wer denl« -—— Wie ein böses Omen klangen diese Worte fort und sort in Rainer-g Seele nach, trotz allein, was er sich sonst einredete, und jeder kleinste Umstand gab ihnen neue Nahrung. »Sie ist reizend, deine Fürstin!« sagte Shlvia ziwei Tage später voll unbefangenen Entzücken-L na dein ihr Brautstaat unter Lajag .lnlei tung zusammengestellt worden war. »An alles delikt sie, in allem räth sie mir. Wenn ich dir in meinem Braut staat gefallen werde, so wird es nur ihr Verdienst seiu!« Sie hatte keine Ahnung, wie ihn schon die Bezeichnung ,.dei ne Fiir stin« aus ihrem Munde quälte. So tam endlich der 20. Januar heran. Ein märchenhast alttzernder klarer Wintertag mit tveiszbereisten Bäumen und hellem Sonnenschein Tante Sephine hatte sich durch Unwohlsein im letzten Augenblick entschuldigen lassen, alle anderen waren pünktlich zur Stelle, und um els Uhr wurde in der kleinen Malt renberaer Schloßtapelle die Trauung vollzogen. Ein ganz lleinesz Publikum hatte sich eingefunden, und die junge-Braut die reizend aussah in ihrem einfachen weißen Kleid mit dem langen lostba ren Schleier -- einem der wenigen noch iibria gebliebenen Mahrenberg’ schen Familiensliilien - anzustaunen »Ich wünsche ihr nur eine-IT slii sterte die tstriisin Graden der neoen ihr aus der Kapelle schreitenden Ratt-litt zu, »daß sie immer so Wt Viliick strahlen möchte wie heute, die tleine Zitlvial Eis ist erstaunlich. wie hiilsich sie aussieht tsuin wie deiiiterkennen igil dic. welche sie feil tsek bunter-W f Die Fürstin ausleerten nicht. Sie lob elend aus in ihrem kostbaren litahvlauea Gewand mit den fun tecuden Momenten zwischen den Spitzen. Diese Trauung war Mk sie em Many-inne gewesen. wie sie two keines je erledi. Bei Rai-me .Ja'. Nt laut und He durch den Raum »aus-. dem Ke km Takt-n Imt an die Likpm ansieht« um nicht Mit aufmfkdmm Noch We biete he Am kaum aus den Begann Das sie II meet Gefühlen ser ist-see das ÆII M »Zum-diewe- hinaus gen-. Amte sie Nase-euer III-d »F per Tut-ung- MUe ekss tum Madt in dem Mk sure Wes-neu und Ieise- Giiitundsm ungemmhkwtr Jmfetmt Pest-CI und Wink-! Sterns-tu Puck-M INer »mi, Um Ist »wes-Use denkst-T .Mee n Is- Dwn wendet muss dumm« die-me wH wiss m Mk Mut »Am Am ed Um Its femme- Mhs u sit m W; He Mit sis vemm use-O weis-. Miso-M IM- Zhism UH wie NO indem M its-me sehst du Rest-! ask-M mi. use »Du-se se oh Osmia M NA- .m ein esse-m Inst et M U wieder: »Laja hätte nicht kommen sollen, dann wäre alles leichter!« Ein unendliches Mitleid mit Stil via ergriff ihn. Nun war sie seine Frau —— und er! Nein, nicht den ken! Er wollte ja alles thun, um sie glücklich zu machen. Heute noch reiste er mit ihr nach dem Süden. Wie würde sie staunen nnd sich freuen über all die ihr fremde Herrlichkeit! Auch später in Riedenan — et hatte alles aufs prächtiaste in Stand setzen lassen zu ihrem Empfana ——- jeder Wunsch srllte ihr erfüllt werden. Sie, die nichts alZ.E!1tbehrunaett nnd Knanserei kannte, würde nun mitten im vollen leben. Und dann noch die Ueberraschung -—- Rainer ertappte sich plößlich aus einem selt samen Gefühl: er sreute sich beinahe kindisch aus Sylviag Freude Jhre herrlichen Augen, wenn sie so voll Glück und Dankbarkeit auf ihm ruhten, thaten ihm aut« einmal wohl, beruhigten ihn. Er erschrat fast über diese Ent deckung und sein Blick glitt schen zur Fürstin hinüber. Lori v. Graden sasz neben Walter Sternbera. Dieser war zerstreut nnd worttarg, aber sie gab sich redlich Mühe, ihn zu erheitern. Sie ahnte mit dem Instinkt des Weibes, was in ihm vorging, unb da sie ihn nicht blos heimlich liebte, sondern sehr zielbewußt in ihm auch ihren küns iigen Gatten sah, den sie sich erobern wollte, so unterdrückte sie tan alle Eis-ersucht und that das, von dem sie wußte, daß es ihm am liebsten war: sie sprach svnn Sylvia Nicht Von der jetzigen Gräsin Riedbera, sondern von der Sylrsia von einst, mit der Isie Tennis gespielt nnd harm losen Unsinn qetrielsen hatten. Endlich hob Stil-Mag Großmutter die Tafel aus und erinnerte Ssylvia daran, baß es Zeit sei, sich zur Reise uinzulleiden. Zdenta -v. Graden erbot sich, ihr dabei behilflich zu sein. Sylviag Blick suchte zwar die Fürstin, aber diese lehnte, scheinbar in Gedanken versunken, in einer vier Fensteeni schen und starrte in den winterlichen Part hinab. Nachdem sich die Gräsin mit der Braut entfernt, begaan sich die Zu rückbleibenden in den anstoßenden Salon. Hier trat die alte Mahrens berg zu Rainer. »Weiß sie es schon? Haft du es ihr gesagt?« fragte sie halblaut· Er verneinte. ..S«nlvia snll es in der ersten Stunde des Alleinseins erfahren. Glaubst du, daß es ihr Freude machen wird?« Die Baronin blickte ibn halb be wandernd, halb neidisch an. »Freude? Es ist ein fiirstlicheg Hochzeitsge schenk! Ich hoffe nur« sise Evird sirb allzeit des Glückes würdig erweisen das du il)r.bereiiest.« Rainer erröthete tief. Bermorrene Empfindungen stiegen in ihm auf. »Wenn Geld glücklich machen lönntel« dachte er, »dann ja«, aber er wußte es genau, Sylvia würde darin ihr Glück nicht suchen. 8o R a P i t e le Rainer und Peneda zogen sich in eine Art Galerie zurück, welche an den Salon grenzte, um in Eile ein paar Cigarretten zu rauchen »Nun, wie ist dir zu «J.Iluthe, Nied berg?« fragte Penedsa, langsam auf und ab gebend. »Ein wenig wie dem geiangenen Vogel, hinter dern die Ka sigthiir endgültig zugefallen ist ---- nicht?« i »Nein, antwortete Rainer ter itreut, denn er liatte bei einem Blick Durchs Fenster die Fürstin erkannt, welche hastig nach dein rücksvärtiaen Theil des Garten-·- ichritt. »Was will sie dort?« dachte er beunrnbth. Trotz der Kälte hatte sie nur ein leichtes Tuch tun die Schultern s- sie tonnte sich den Tod holen! Und weshalb ber ließ sie die Jnderene Peneda betrachtete ibn tobsschiit telnd. Mensch, du bist snir ein fiiijtltsell Entweder Du bist rettungs los verliebt in die Meine oder « »Ohn- wass« »Du weißt nicht, was fiir ein lw bes Gut die qoldene Freiheit ists« »Ach sol« Er blidte wieder »s.er streut zum Fenster hinan-zu »Ich glaube anr, du hörst niitn einmal, was ich taaet Was starrn du denn da hin-at- aui den E..nee?" »Ernst ich linke allein Nahran disk ich verliebt Warum lnitte nd ionst heirathen sollen-« »Eiqentlich loaischt Dennoch thust du mir leid. Wenn ich mich an deine Stelle oersetze —- Uebrigens hat sich die Kleine prächtig entpuppt. Du hattest recht damals mit der Son nenfeite. Nur daß fie nicht immer so kleiden, die Weiber! Man braucht nur diese Graden und ihre Mary an zusehen Heute ist Marh eine Schön heit, und in zwanzig Jahren wird sie sein und aussehen wie ihre Mutter. So wird es auch mit Syldia gehen. »Wozu saast du mir das alles?« Ich stelle nur Betrachtungen an. Auch sonst verändern sich die Frauen sehr in der Ehe —- paß nur auf: Aus den verliebten, fiiafaxnen Ge schöpfen werden ost die wider-borstig L sten Katzen. Bereite dich nur auf der Wechsel alles Jedifchen vorl« Er llachte nnd llopite Rainer aus die vSchulter. ,,Uedriaens wollte ich dir , nicht banae machen. Du brauchst ,:nirtlicl) nicht so verstört dreinzu schauen!« l »Ich finde es abscheulich lalt hier«, sagte Rainer. »Willst du nicht wieder in den Salon tominen?« »Du hast recht -·—« Peneda warf , seine Cigarrette fort. »Man holt sich -sonst noch einen Schnupfen. Wenn ich Herr aus Mahrenberg wäre, ließe ich aus dieser Galerie einen Winter aarten init Luftheizuna machen-« Sie kehrten in den Saan zurück Tlininers Blick alitt suchend umher. Nein, Laja war nicht da. Da ergriff ihn eine wirkliche Unruhe. »Sie muß sich auf den Tod ertiilten da unten -— was zum Kuckuck fällt ihr denn nur ein!« inurinelte er und verließ unbe merkt von den anderen den Satan. Jn Zulvias tkremitaae fand er sie. Sie fafz in dein kleinen Rinden lau-schen, den stopf in den Händen leraraben Wildes Schluchzen er iichiitterte ihren Mörder »Laja um Gott-g willen « ivas machst du hier?« staxnnlekte Rai ner sassitnaslb5. Da sprang sie außer sieh aus und warf sich ihm leidenschaftlich an die Brust. »D, du.·. du!« kam es ab gerissen iiber ihre Lippen »Ich er traa’5 nicht - - ich kann Dich nicht se E hen neben ihr! Jetzt erst jetzt, wo ich dich verliere, nseisz ich, wag du mir bist!« Rainer stand reaiitiastos, wie vom ;Blitz getroffen, and wagte taunr zu athmea. Er fühlte die behende Laia schwer an seiner Brust ruhen, diie zit Hternden Finaet sich an seinem Nacken ineinander krambsen als wollten sie ihn nie wieder frei geben, die Lippen der « geliebten Frau sich zscm ersten Male brennend ans die sein-en pressen. Er aber empfand tein Entzücken dabei. Ein Schauder lies ihm iiber den Rücken. Vor seiner Seele er scbien Tante Sephineiz ernstes lite sicht, nnd er hörte ihre Worte: »Lei denschast ist ein aefährlicheg Ding. Ueber Nacht kann sie zum Feuer brand werden und euch über den Kopf wachsen!« Nun war esZ ge schelten Bei Laja! In ihm blieb alleg talt und todt. Sie hörten es beide nicht, dasi ein leichter Schritt sich dem Rindenhiiugs chen näh-erte. Sulcia, die rasch mit ihrer Thi lette sertia geworden war, wollte, ehe sie sie-b zurück in den Salon begab, noch «’-.)ll«schieb nehmen von. dem ein-ei gen Fleckchen Erde aus Msahrenberg das ihr lieb aewesen war. (Fortsetzuna folgt.) Es dauert ziemlich lange, bis der Mensch sprechen lernt, aber es dauert viel länger, ihm das Schwatzen asz gewöhnen. ti- ’i- III Unsern Matrosen in Amoy hat das chinesische Dinek nicht behagt. Chop Suen können sie ja auch zu Hause ha ven. III si- Il tsss gehört nicht immer Verstand daw, ein Verständnis sür etwas zu haben l sit V· sk Engiand ist nnaesaiu so acoß wie Hirizonm aber während Arizona nur einen Kniee hat, gibt es von dieser »Ein-te in England Hunderte-. l «- « « tsastro nan selbst siik das Imlländi san sttyteatna »in viel. Aber wie die tstesckichte andaeben nsim iit einst weilen nein nicht recht eiiiinskhm« Betrag-um« Ei HAVE-u M gis- Isid- JFEEMI »Jka Fugu Es R w W M UND « M I d is m- M LM . « a —