fürstin Tajan Roman von Erim Ebensiein. U. FortsetzungJ Aglaja starrte ihn entsetzt an. »Das kann dein Ernst nicht fein! haft du nicht gesagt, daß dein Leben smir gehört? Daß Du dich mir ver pflichtet fühlst?« ,,Eben darinn. Glaubst du denn, daß es mir leicht wird-e« »Nein —- netn, es wäre wahnsin ; ntge Grausamkeit! Haft du to lchnells ver essen, was ich dir sagte, Rainer-i Da ich ohne Dich nicht mehr leben Tönnth daß du die Sonn- bist in meinem Leben?« Jhre Stimme llanai o email-voll, daß sich ihm das Herz sabei zusammenschniirte »Rniner«, flehte sie, »inne, daß du mich nur etlchreclen wolltest! Tödte mich lie der aber gehe nicht von mitt« »Laja -—t« »Ich wiirde sterben ohne dich, laube mir. Sieh mich nicht so er chroclen an. Wirklich, Rainer, alles will ich ertragen, nur nicht, dich zu verlieren!« »Dann lehr- ich keinen Aussme ,,Doch ich weiß einen!« Siei trat an ihn heran und lah ihn mit; seltsam unruhig qliherndem Blicks an. »Wenn du fort ainqelt, wäre damit ja nichts qeholfen. Der Fleck auf meinem Rufe bliebe. Man würde blos glauben, daß man recht hatte. Aber einen Weg giebt es, wo alles bleiben könnte, wie es war, und die Welt doch glauben würde, daß sie uns unrecht that.« »Und dieser Weg?« »Du mußt heirathen, Rainer!« Er wich bestürzt zurück und starr te die Fürstin ungläubig an. Das konnte sie doch nicht ernsthaft ge meint haben? Sie aber solgte ihm und schmiegte sich schmeichelnd an ihn wie ein Kirschen, indem sie hastig weiter sprach. »Ja, Rainer, so viel ich auch denke -—- es ist der einzige Wegl Du mußt mir dieses Opfer bringen —--— du mußt! Es ist ja auch nicht so schwer. wie es aus den ersten Blick scheint. Schließlich bist du der letzte Niedburg und müßtest doch einmal heirathen. Warum also nicht sehst-« »Weil —-. Nein, es ist unm« - lich, Laiat Es wäre der srivol te Grund, der dentbar ist, um eine Ehe E schließen Welchem Weibe dürfte solchen anthun, ohne ihm das Recht zu neben, mich einen Schatten Zu nennen's« ,,Närrchen —— braucht sie denn zu wiss-m warum du sie heirathest? Vor ihr und der Welt sind wir Freunde, haben nie etwas Wärmeres siir ein snder gesllhltl« »Es wäre ein Betrug.« »Mein Gott, wie schwerfällig ihr Männer seid, wenn es gilt, etwas eins-ach Verniinitiges zu thun! Glaubst du, es ist edler, wenn je mand ein Mädchen um des Geldes willen heirathet?« »Ich würde das niemals thun!« »Weil du es gottlob nicht nöthig Hast. Aber Tausend thun es, Män ner und Frauen, mit vollem Be Idußtseim und niemand tadelt sie da rium. Liebe ist -—- in unseren Krei kn wenigstens der seltenste rund, eine Ehe zu schließen· Ich geht nun eben nicht immer im Le n. Und ein Betrug ist es noch nge nicht. Du wirst ja deine Frau liiemals schlecht behandeln, wirst sie Icher nicht un liictlich machen. Du lebst ihr eine schöne Stellung in der i elt. du machst sie reich, denn na lsiirlich mußt du ein armes Mädchen Virathen --« «Warunr?« »So begreise doch! Es dars eben seine sogenannte ,Partie' sein« denn dann wiirde man an eine Vernunft Veirath denten. Arm muß sie sein nnd leidlich iriidich damit man ans nichts anderes glaubt, als an eines heirath aus Liebe. Die Lilessellsetiastl meine ich. .Wenn er aus wahrer Neigung heirathet« tann er doch die Lombard nicht lieven’. wird man la n. Somit war alles Mensch un ihr dann aus Riedenau ledt. nehm- ich mich deiner Frau an wies eine ältere Schwellen wir sind jeden Ton beisammen, nnd alles wird gut sein. Siehst du das denn nicht ein· Raineri« Fo- ia zu, daß es schön war-, ade is Es am nicht — M sann IMM« III u Musik demu. ijine u- Iule Muts M Wm vielen Nilus-I VIMP IM« Nimmt- MI fo mniq an III. Iv Ist moc- uud Mme bit MS Ue Rinde- .I0is«mu two Its uninkaat du Mk ml sum ssqh 20 solle dich nimm data-I M . N du THE-Mut zu m I WI. ga. da Mk Ko is s this Im um aim i- m m III eise- dmk um ist umdre- kund Ia III-Its aus dem Ewi- du UW In used-s- msn man mi. Mann i Mk Was Meist-m M« ge D III imst- SOUZT arm du I Ists-I « qui nuchm Wsuis I sit pess- mnd m- fu« WORK Ums-m sit Kasus-a M u w- äch. »Im s mmji im wo- um ums II» OTIIII o- nmm two nnd W N im muss Ost-d »Nein, nein «-— aber zum ersten Male im Leben bitte ich dich um et was! Zum ersten Male verlange ich einen Beweis deiner Liebe!« Rainer erblaßte ; Und plötzlich warf sich die Fiir » stin, alle Besinnung verlierend, zu: seinen Füßen nieder und rang sle s hend die Hände: ,,Rainer -- nur1 dies eine Male gieb mir nach, und ich will es dir zeitlebens danteni Zer störe mein Leben nicht!« Außer sich veriu te er sie empor zurichten. »Laja, teh aus --« um Gottes willen steh anfi« »Nicht eher, als bis du gewährst utn was ich dich bitte!« Alles alles-, was du willst, nur steh anfi« Sie athmete ties aus, wie von einer Last besteit, und er ob sich ,,Jch danke dir, Rainer, is wird schwer sein — nicht blos siir dich Aber wir müssen es eben tragen, beide, um einander nicht ganz zu verlieren.« Rainer blickte starr in das vonl rofa Schleiern sanft verhüllte Licht der elektrischen Lampen. tir suchte nach einem Faden in dem Chaos, das seine Seele erfüllte. Hatte er wirklich zugesagt? War er plötzlich wahnsinnig geworden, daß er in das Ungeheuerliche einwilligtei Scheu glitt sein Blick über die Fürstin hin, welche lächelnd vor sich hinfah· Wußte sie denn, was sie verlangt hattet Er wufzte nicht, sollte er Grauen vor ihr oder Bewunderung empfinden über ihre Ruhe. Endlich richtete er sich straff auf, und feine Stimme tlang tiefernst. »Laja, eines mußt du dir völlig klar machen: wenn ich thue, was Du ver langst, dann darf in Zukunft zwi schen uns nur noch von Freundschaft die Rede seinl« »Gott ia nimm's doch nicht so tragilchk Jm Grunde sind wir ja ohnehin nicht viel mehr als Freunde« »Das Wort Liebe darf nicht mehr fallen zwischen unsi« fuhr er unbe irrt fort. »Mit dem, was wir süh len, müssen wir trachten, innerlich fertig zu werden. Jch lade Schuld genug aus mich, indem ich ein ah: nungsloses Wesen unter solchen Unt ständen an mich tette s-— äußerlich wenigstens darf ich nicht zum Betrü ger an ihr werden-" Es swar eine so unbeugsame Ent schlossenheit in Rainers Wesen, dass die Fiirftin unwillkürlich einen Theil ihrer Sicherheit verlor. ,,;a-««-—felbft verständlich. Ich bin ja .nit allem einverstanden und so dantbar, das; du überhaupt einwilligs .« »Wann soll es sein?« fragte Rai ner mit fremd klingender Stimme, ohne sie anzusehen. . . Sobald als möglich natürlich." Die Fürstin fehle sich wieder an den Tisch und wies Rainer mit einer Handbewegung an, ein gleiches zu thun· »Ich habe auch schon eine Frau für dich gefunden«, fuhr sie zaghaft fort, ihn von der Seite prü fend ansehend. Er schwieg. »Sylvia v. Mabrenberg.« Rainer machte eine überraschte Be wegung, blieb aber stumm. »Du bist mit ihr verwandt durch deine Mutter, die eine Mabrenberg war. Als sie noch aus Föhrenhain mit ihren Eltern lebte, hast du oft mit ihr gespielt. Sie ist ein gutes Mädchen und es soll ver armen Waise nicht besonders gehen auf dem dürftigen Mahrenberg bei ihrer gei zigen, verbitterten Großmutter Die glänzenden Verhältnisse, in die dn sie versehest, werden ihr wie der Himmel erscheinen. Ich habe sie viele Jahre nicht aeseben, aber die Graden eraühls te mir, dah sie sehr hübsch geworden sei. Man wird bei Snlvia also abso lut an nichts siideres denken können. als dass dich nur die Liebe bewegt. sie tu heirathen.·' Rainer ban- schmsaend zog-hört. In seines Erinnerung tauchte ein flet nei. blendet wildes Mädchen nu! um dlzucn Augen« nichtsiasenden Mein und rothen Winden m da se com sm. um«-dumms itvq fein Du n Laiao weihen Minute-n wes-law Wien Nasen hüde iolm Sywla geworden Muts cum denkt-an Me- NO sont An Nin-Wo gleWMW. Je denfa O um M arm und visit-Inn Wed- M « wimixd alt Mün an fettn. mtäfm Rund-tm m worden Rom-litt wollte » Mk nu- und umcdmml Du m Mu. Lunas-In IW n» an. M mn dem III-me Um outmfismn Acon-I MI nd nun-« Jst Inst 0 um ist »du-IT « llnm die Miste-s männ. »Du m Mc Ums « sann stumm nach Don-non Donat-m Ums H kunz Jst Manne-im und Wen »s« dem um unim semdunun aus« »von Lieds Inn Mu. Un find »Hm Man com-s nun-i JIm Immob- M NO « mm Was Monds-im Inst du Mns III-Mc mein-. um Sonn-s « nun-m W Wut Ums-m und VIII-u du du uns-m Mass- und ' »Im Gegentheil. Sie hat mir inimer mißiallen Sie war so wild und gar nicht ariftotratiich.« » »Das brauchst ou ja niemand auf die Nase zu binden. Von Dollenau beainnsi du deine Werd-ing. Jn drei Wochen tannii hu piir «-yloia im reinen sein, errii. im Faiching macht ihr hochzeit Ja —— willst du?« »Wollen -—— nein! Aber ich habe dir« mein Wort gegeben und werde es halten. Morgen reife ich nach Dollenau.« Aglaja reichte ihm die Hand. Jhr Blick war wieder ruhig und voll Dantbarteii. Der Dank des Kä - cheno an den Löwen, der iich artig miithiq opfert, damit Das Kätzchen nicht aus der Ruhe tornnii. Rainer dachte nichts dergleichen. . hni ioar genug, daß er das geliebte i eien so ruhig vor sich sah, und er empfand fast eine geheime Wonne bei dem Gedanken-, daß er ein Opfer iiir Laja bringen durfte. Das Wort »Freundichaft«, welches er sich da bei immer vorsagte, wirtte schließ lich beruhigend wie ein nartotisches Mittel Z. lKapitel. lka war später Nachmittag, als lttraf Niedlsera nach zweiflitndiger Wagenfahrt die Dachfpihe von Dol lenau erblickte In Entzwei-, wo er auf den Krumauer Zug warten mußte, hatte er unerirartet Gefellfchaft getrofen. Als er, feine Cigarre rauchend, auf dem Babnfteig ftand, wurde ibm plötzlich auf die Schulter getlovft, und eine bekannte Sti.:me fragte überrafcht: »Riedberg -- meiner Treu, du bitt'-! Was fahrt denn dich ins Bbhrnerland?« Sich umwendend, erkannte Rainer in dem eleganten, jagdmäfzig ausge riifteten Herrn mit dem graumelirten Haar den Baron Ferrh Peneda Sie fchiittelten einander herzlich die hande. »Ich fahre nach Dollenau u Ton-te Sephine«, fagteRainer. »Un du?« Mach meinem neuerworbenenJagd baus Hubertusruhe. Bin ganz ver narrt in den alten Itaften Famofe Jagd: Fafanem Rebhiihner, Hafen, Nebe, auch ein paar Sünspfe mit prächtigem Waffenwildi« »Du haft Hubertusruhe getauft? Das wußte ich ja noch gar nicht. « ,,J«ft auch noch nicht lange her Der junge Sternberg machte mich aufmerksam, daß es zu haben fei Grabens Schwager, dem es früher gehörte, ift tein Jäger, fo ift das Ne vier ein bischen verwildert. Aber ich und Soltan —-- so heißt mein Jä ger -werden’s fchon wieder hoch bringen« »Alfo bist du noch immer fo ver feffen auf die Jagd-« »Es ist meine einige Leiden fchaft! -- - Aber weißt u, Riedberg, ba kommt mir ein famofer Gedanke. ltteh doch mit mir! Hubertusruhe ift gar nicht weit von Dollenau, und das Nef: hab’ ich riesig gemiithlich herrichten lassen. Soltans Frau, die friiher Herrichaftötöchin war, kocht vorzüglich, und Paul, den ich geftern alt Quartiermeifter voraus fchictte, bedient uns. Während ich birfche, tannft du bei Dolls fteaen, fo oft du magst· —- Ja?« »Ja danke dir· Es ift sehr lieb, dafz du mich einlädft, aber diesmal geht es wirklich nicht.« »Bist du angemeldet bei Dolls?« »Ich habe ihnen vor der Abreise von Wien aus telegraphirt. Uebri gens habe ich noch einen anderen Zweck bei meinem Kommen, als Dolls zu fetten « »Ah, wirklich? Darf man fra geni« ,,Lieber erft später. Also nimm’s nicht übel. lieber Peneda Vielleicht fuche ich dich bald einmal auf.'« Schade. Es wäre riesiq nett ge ;we en. Aber wenigftens tönnen wir zufammen fahren, ich freue mich ja kindisch, dich wieder einmal zu leben! Wo fteckft du denn eigentlich imniers« »Auf Riedenau. Jch war io lange fort, und da gieb« nun mancherlei zu Zum J .1tiirlich »s« natürlich-! So ein großes Gut wie Riedenaul Freilich ein bischen langweilig auf die Dauer s- ich meine« wenn man nicht Jäger ift, denn fiir den Jäger ift dar Land der fchönfte Aufenttnlt.« UNde athmeit uuwllllllkllch Cul Gpet M Dant. der wenigstens wußte nichts wn dem Masschk Sie kennten M- feit vielen Jah ren. Peneda war noch ein Freund von Meine-e Vater aeweien und nnm dein Sohn vie Freundschaft bewahrt M gehörte zu den Leuten, die me mnn etwas in den Weg Wien und fees find. wenn sie selber Ruhe Enden. Seine Spuke-liest sont Weiber lns und Weiden- Mn Wem due ee ndseömics die-bee. halte ihn ice-man Mi sen lassen. und san-nd Mm ee s sinnen leidentmnmch und sah die Es nle km wehte Uswmf M sen Mann nn. ; VII-gesehen non dieser Raume was; ee ein hin-Wien gutes Menmk J In Neue-un etwa-me fee seen-weiss deenee mee einem Wagen Wideenw des Nonen die sie meiden-d sen-eins» inne man-ken. da m Wen m Dorfes Nu M Neide Mee. wende meist ums me Gegend und me Bewosenee ze« sei-um« Ideen du nnd In Mnkeeendeuk sagte Miene tm Weils-sue dee we Wächst wesen techn; Ruhm M. « end u kneme missen Mit-Neu Und iTollenaih da- südlich von Hut-exis ’rutie liegt, ist’s aut zehn Minuten weiter. Die Besuche bei der alten Mahrenberg sind ja mein Hauptspaß.« ,,Wieso?« »Nun, du weißt doch, daß sie vor Geiz sich und die Ihren dem Hun gertode nahe bringt« »Sie baben’o halt nicht sehr dick.« »Na -—— so elend ist’s doch nicht bestellt. Freilich, viel ist nicht da, aber zum Leben würde ei schon rei chen. Da bildet sich aber die Alte ein, sie müsse betteln gehen, wenn einmal ein Gast vorspricht. Na, ost tonimt’s ja nicht vor, denn die Leute sind schon gewijjigt, aber hie und da verirrt sich doch jemand hin. Dann solltest du die Mahrenberq sehen! Erst ist sie möglichst grob, damit man nur ja bald wieder geht, und zieht das nicht, bleibt ein Gast ilber eine Mahlzeit, dann ist sie ausser sich vor Wuth iiber jeden Bissen. Meist bekommt man ohnehin nichts als Thee.« »Wirtlich? Das lann ja nett wer den. Jch gedente nämlich, ost in Mah renberg vorzusprechen.« «So"t« »Ja. Meine Mutter war eines Mahrenberg, allerdings aus der jüngeren Linie. Als sie noch auf ,·ohrenhain lebte, war ich viel dort. Ohlvia war meine Spielgenossin.» Diese Kindersreundschast will ich nuns aus rischen.« s Wieder lachte Penedex »Nun, viel; Glück dazu! Man betomrnt das Mit-s del selten genug zuGesicht Siehts übrigens aus wie aus dem vorigen; Jahrhundert Ich glaube, sie muß alle alten Kleider der Großmama abtragen. Dabei wird sie von der Alten furchtbar nieder-gehalten, wag te kaum, die Augen aufzuschlagen, ist linlisch und unbeholfen, schlecht» srisirt, reizlos und ohne Spur vonj Nonversationotalent.« I ' Rainer schwieg und drehte nervösi an seinen Schnurrbartspi en. » Das hörte sich allerliebt an! Und dabei sollte die Welt an eine Liebes heirath glauben! ,Einzig die Augen an ihr sind hübsch«, fuhr Peneda fort. »Wenn Weiberaugen nicht ausnahmslos ver-I logen wären, könnte man beinahe glauben, hinter diesen verträumten Augen steckte etwas Besonderes. Ueb-; rigenø wenn du nach Mahrenbergs willst, dann laß dich dort von mir einführen. Ich bin der einzigeMensch.« der sich erlauben darf, zu erscheinen, ohne angefahren zu werden« »Wieso denkt-« »Seht einfach, weil ich nie mit leeren Händen komme und kein Verlangen trage nach dreimal ab gebriihtem Thee und alten Enkel-. Erst lasse ich die Alte natiiirlich im mer za»ppeln, dann aber kürte ich heraus-: ein paar Hasen, einen Neh riicken, Wildenten oder dergleichen — sür die Dienerschaft natürlich.«» Uebrigens besteht diese nur aus ei-; nem alten weiblichen Gespenst illa-s mens Monila und einem noch Eine-i ren Diener, der zugleich Gärtner, Hauslnecht und Beschützer der Da men ist. Diese ,Gaben sür die Die-« nerschasl’ rufen stets ein entzücken des Grinsen in Malwida v. Mah renbergs Gesicht und haben mir ihr altes Herz total erobert.« Rainer antwortete nicht. Zerstreut glitt sein Blick über die waldreiche Gegend. Ja der Ferne tauchte eine Pappelallee aus, dahinter ein altes Giebeldach »Dollenau!« sagte er und richtete sich lebhast aus. »Ja. Jn zehn Minuten sind wir dort. Grüße mir Dolls recht herz lich, morgen oder übermorgen spre che ich oor.« Man hatte Rainer erst mit dein Abend-eng erwartet, und disi gaan hau- tam ein wenig außer Rand und Band, als er plöylich da war. Felician v. Doll, ein minnt-achtzig iiiliriger Greis, ließ seine Palience liegen und eilte ihm, la rasch es ging, bis an die Treppe entgeaen. Tanie Sepaer —s— eigentlich war sie Rainers Großtante. denn fein Vater war itsr Rette gewesen — be ritlßte ihn mit aufrichtiger herzlich ei · Sie war eine ltatttiche alte Dame« nahe an den achtzinem init lächeln dein Gesicht und merkwürdig jungen Augen. Ein Spi enuiikhiiiig, wie man ihn in ihrer zugendieit getra gen, lag ihr iiin die Schultern, und aiii dein iarglaltig trisirten weißen paar laß ein schwarzer Spitzendiiub iden. Alles an idr ioar nett. lauber nnd eileictrlani aelriintt von behagli ckier istiitr. Jede liaaerer Gotte niit der litiloltiiigen ittkeilenhaltiimn dem tindiliti gewordenen Blick sind der heitere-i Sinn-sie l.i:i l.ill wie idr Va ter aud. ist-trotzt ee iiiii iiseniiie Jahre älter war. Das dane. ein aller emi. der siiit viel R.niiiiiieilit)iiseiidiiii.i Miiit iis.ii. matt-te einen hellen. tieiieidtiitien Ein diiiit ite we aihieliillt siiii atmet-edi tiden Mist-ein lind allerlei Iliain aus vergangnen seit. Hin-tu ein Spiel iwi »in-dein Lin den Fenltein zats ei laws noch weise Nishi-im Ader km isiliie le .mi isi desi usei Alten Leuten. Nil vieren-im ie .ni Ydeee bitte baden wollen Lilie tmn man list isisitideii Ziele alten Name liest-thi. Rislidtaiiioth No Brunett nnd den tkiiilwcstt kunnte-tun Mel lidemel »O made-ne Jsidiilteseep Jesus-the iltillt deiileii tdvneni arm eksdiiie lieä ie llid ntcdl new-im Ists-mer « vatt« sind Mi iden « iiatsmn W Tinte Untie. das-, er versicherte, nicht hungrig zu fein, sie glaubte es einfach nicht. Felieian v. Doll kehrte wieder zu seiner Patience zurück, und so blieb Rainer mit der Tante allein im Speisezimmer. Sie war noch immer voll Freude. »So lange warst du nicht bei uns, mein Junge! Fast ein Jahr. Und damals, gleich nach deiner Heimtehrs von der großen Weltteise, nur einens Tag! Wie wiro sich Walter freuen! Er ist draußen auf dem Felde, wo sie heute die Kartoffeln ernten. Du mußt wissen, er leitet jetzt die ganzes Wirthschaft.« · »Als ich das letzte Mal hier war,( wollte er doch nichts Davon wissen!’ Damals war er nnr Musiker.« »Ja, und nachher Maler, Photo graph und Cheiniter. Immer alless mit Leidenschaft - du weiszt ja, :oie er iftt Noch tann er sich nicht ent schließen, sich dauernd für einen Be ruf zu entscheiden. Immer ist er un» entschlossen. Auch jetzt. Ich bin zwar überzeugt, daß er am besten zum Landwirth taugt, aber er wills es nicht zugeben. Doch erzähle ietzt oon dir, Rainer. So vieles möchte ich wissen. Du tveiszt ja, mich interessirt alles.« Sie wurde plötzlich verlegen, und auch Rainer empfand eine gewisse Besangenheit. Er wußte ja, woran sie in diesem Augenblick am meisten dachte, Und er war auch gekommen-, um darüber mit ihr zu reden, Aber nun schien es ihm doch schwer. Er batte die alte Frau febr lieb, und eigentlich wollte er sie nun doch be lügen. »Ich soll dir auch tvrusze bringen von Laia Lambach, Tante«, begann er endlich, ihr gerade ins Gesichtl blickend Sosort veränderten sich ihre Blätte, aber sie sa te nicht-. , »Du hasi sie sehr getränkt durch deinen Brief, liebe Tante!« »Ich hielt es siir meine Pslicht.« »Und thatest ihr doch ganz und gar unrecht! Es ist ja wahr, wir verkehren viel miteinander-, aber wir sind doch Nachbarn und Verwandte. Wie ionniest du nur glauben — sreilich irgend jemand wird ar llatscht haben. So sind die Men schen nun einmal.« Er sprach noch viel von Freund schast herum, Worte, die ihm selbst albern erschienen. Unter ihrem un-· verwandt aus ihn gerichteten Blicl wurde es ihm immer unbehaglicher. Er verwirrte sich und stockte· Da nahm sie seine Hand und stag te sanst: »Warum sprichst du nicht weiter, mein Junge? Oder hättest du vielleicht schon zu viele Worte ge macht in einer Sache, die --- die du hartnlos darstellen möchtest, ohne dasz sie es wirklich ist?« ,,Tante Sephine!« »Ich frage dich nichts mehr, Rai ner. Deine Auaen können nicht lit gen, wie gerne sie es auch jetzt möch ten! Lassen wir diese Szche also ganz und gar ruhen« »Aber ich muß -——« »Du mußt gar nichts. Ich hab es gut gemeint mit euch, und ihr wollt nicht hören. Rechenschaft ab zulegen habt ihr niemand als Gott und euch selbs.« Ihr Ton llang aus einmal bitter ernst, und in Rainer stieg etcan wie Trotz auf. J »Gut. Jin Grunde hast du recht. Laja und ich sind wirllich teine Kin der mehr-« Eine verlegene Pause trat ein. Nach eininen Minuten, die beiden wie eine Ewigkeit erschienen, hatte die alte Baronin ihr giitiges Lächeln wiedergefunden ,,Rainer«, sagte sie freundlich, als »mä:e nichts vorgesallen, »ich hoffe, ldu bleibst diesmal recht lange bei ’uns. Du weißt ja gar nicht, wie »lieb wir dich alle haben, und welch iein Sonnenschein dein Kommen für z uns ist!« l Dabei streckte sie ihm mit mütter zlichek Zärtlichkeit die Hand entgesi T gen, die Rainer schweigend drückte. ’ ) Er atlnnete betlominen und stand« »auf. So dazusinen unter dem qui l ten ehrlichen Blick dieser alten Fran, idie ihm zeitlebens eine zweite Mitt ltergewesein hielt er einfach nicht länger aus. Er trat an das Fenster nnd blickte ierstrent ans den negeniitseilienens den Wald· »Wenn du erlaubst. mischte iiti idiesmnl wonl ein nan Wochen likei Eben. Tante Sienliine«, denn-in ei» nach einer Weile in erzwungenexn gleichgültigem Ton. »Ich muß dir nämlich gestehen, daß ich nicht allein, um euch zu sehen, nach Dollenau lam. Jch verbinde mit diesem an genebmen Vergnügen noch einen nn deren Zweck.« »Und dars man diesen erfahren, lieber Junge?« »Gewiß. Jch bin nämlich des Al leinseins müde und gedenke mich zu berkxiratben.« Rainer wußte nicht, wie fremd seine Stimme bei den letzten Worten getlungen hatte, aber er athmete aus, als dieses Geständniß her-aus war. Sephine Doll hatte die Augen in maßlose-n Erstaunen aus ihn gerich tet. »Und deshalb tommst du zu uns nach Dollenau2 Hier herum giebt es doch weit und breit teine heirathssähigen Töchter.« «Doch, es giebt eine: Sylbis Mahrenberq!« »Nainer!!« Die alte Dame hatte es so erschrocken gerufen, daß er un williliirlich herumfuhr. Da stand sie schon neben ihm und umklammerte seinen Arm. »Sage, daß ich nicht recht gehört habe. Es tann ja nicht sein! Sylvia —·-— o Rainer, was fällt dir denn ein?« Mein Gott, ist meine Werbung denn gar so befreindend?« fragte Rai-er die alte Dame. »Ach habe mit Syloia als Knabe gespelt. gch bin ihr gut und sie wird sicher ni is daaeaen haben, das elende Wahren berg mit Riedenau zu vertauschen.« Wieder kam diese dumme Ver wirrung über ihn unter Sephinens starr und forschend auf ian gerichte ten Blick. Es war wirklich peinlich. Als ob sie jeden heimlichen Gedan ten seiner Seele läse. Aer erlich stieß er heraus: ,,-Oder meint du etwa, Snlvia sei nicht gut genug zur Gräsin Riedberg? Das wäre doch schließlich meine Sachet« »An gut ist sie — viel zu gutt« sagte die Baronin mit einem Ernst, wie Rainer ihn nie zuvor von diesen freundlichen Lippen gehört hatte. »Und ich dulde nicht s— hörst du, Rainer —-- ich dulde nicht« daß du dieses Mädchen, das ich wie ein eige nes Kind liebe, so erniedriast!« ,,Erniedrigen?« Jn Nainers Au gen blitzte es auf. »Wenn ich sie liebe und zur Gräfin Riedberg machen will?« »Du liebst sie nicht! Glaubst du, ich weiß nicht, warum du sie heira then willst? Die Welt von heute muß sehr verdorben sein, daß sie ei nen Edelmann so tief sinken läßt. —--Nein, Rainer, eg ist schändlich, schändlich, was du thun willst! Denke an deine Eltern, die einander so in nig geliebt haben. Die Ehe ist et was Großes, HeiligeT mein Junge. und wehe denen, die sie entwiirdis gen! Aber das tam ja auch nicht aus deiner Seele, nicht wahr? Jhr habt einfach den Kopf verloren, und du glaubst nun, es gäbe keinen an dern Ausweg. Ja, so wird e5 ge wesen sein. Aber das, was du da thun wolltest, mein Junge, wäre ein Verbrechen, größer als alle-s andere. Das mußt du nun begreifen. Eine Sünde wider Gott, wider die Natur, wider dich selbst, denn nur bitterstez Elend könnte euch allen daraus er wachisen.« Entsetzung solgt.) Jeder Mensch, der Welt und Leben tieser tennen gelernt, hat in seinem Herzen eine Rumpelkammer mit ver staubten Jllusionen und verrosteten Jdealen If- M Serbien hat, ehe eH zur Krieaserlläs sung schritt, erst weislich einmal seine Munitionglammern untersucht und — sie leer befunden. st- 4 -. Soviel ist sicher, der Sultan ist nicht mehr der einzige ltanle Mann Euro ims. Its V !l" Der gefährlichste Größentvahn ist die eingebildete Bescheidenheit. If Il- « iiber den lleberqana Bosiiiens und der herzegowina ans dein Otlupatioiis in den Annerivnezusw-tin Juli-i Ball macht die Sache anders. Er bexinilqt sich niit der dauernden Otlupation. Siehe Zypern und Aegnptein s 4 O Die bekannten Viertelstündchen sind ini allgemeinen viel langer als die Viertelstiiiideii. In der Vetteseuheih «-" s « LM km Muts M Hort-Quart W Ohio-sc nimm nnd was-M Dis Ist sum-m ist-Ist W III-Nimm um« Zwa- MZ data W III-P « stumm Minmdtx .I0 Auswme UN·