Die Bloomfield Germania. (Bloomfield, Nebraska) 1???-1914, May 07, 1908, Image 6

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    Das Hundertfrankenftück.
Donau von Q. Okto.
l10. Fortiesinniu
Sie waren während ihres Nespeä
eiles- ivieder bis nn nen Man-! Des
islarlee elanqi. Timietm blieb stehen.
»Es ifi wohl «kieii, dirs-, ich Dich von
nemer Gegenwart befrei-.« iagte iie.
»Aber ich sage Dir irr-Unen- nicht
Leben-»in »in-nat wenigstens wer
den mir uns nocli vor Deiner Abreise
seyen-·
»sich wüßte«-nein Min. lind mnszt
denn nicht nnm Berlin zurijeii
Tit-il Di- vielieicht eine reiche ler
schalt net-tacht, imsi Du in Deinem
kttieraniiqen in der Weit lierntniulsren
tannsi"."«
»Recht«-h Dir dnriiliet nicht den
stopft Mir da-, was ich mir erniilich
vorgenommen herbe in thun, habe ich
sei-«- ie i auch noch immer die Mittel
nnd t eqe aeinnven Adieu also!
Oder vielmehr: Eil-il baldige-s Wieder
scheut-«
Sie ainei raschen Schrittes davon,
nnd sie schien liber dar- ;«-,iei ihres
Weges io wenig inr ungewissen wie’
lebet das wa- sie weiter zu thun
herbe. Bio- sich in ihren Zügen spie«
Mit-, war nicht die Verzweiflung
eines unglückliche-h verrathenen Wei
bes, sondern viel eher eine nahen-ich
ame und ihres Erfolges aewisselsntss
Qlossenljeib z
i D. ;
Etz war aeaen sieben tilir Abean
att- Lenthold das Amtszimmer feinen
unmittelbaren Vornehmen des tftali
zeiinipettoret Maranardt, betrat»
,l,’etnt, dnft Sie endlim oa findt«
rief tlnn der Just-eitler entgegen. »Wir
Linien da eine tein-eine in der Brün
tttns«fe«i,en Suche, die mir einige Be
nchtunn zu verdienest scheint. Haben
Sie selbst inzwischen nach etwas van
tselana ermittelt«.’«
»Nichts weiter, als dass nach der
bestimmten Erliiienng dee Konsuts
Dtt Einbknch nur non Leuten verübt
sein kann, die mit den Verhältnissen
aus dait allernenanefte vertraut«wni
ren. Denn sie liaben attfzer den eiier
rsen Schtönteth in denen der Haupt
tlieil der Sammlnna verwahrt war,
entei- zrvei in die Wand eingelassene
Trefarfiicher geöffnet, deren Nathan
densein sie unmöglich rein zufällig
entdeckt haben tsnnen, da sie gerade
zu raffintrt versteckt angebracht sind.
ieJ«'-·ie dienten xur Unterbrinamm der
wem-vollsten Stücke nnd Aciinina
lntt mir versichert, dan nnr sehr we
niste Personen van ihrer Existenz ge
wußt ffthktr tiinnen.«
»He-it er Ihnen ankl- aesaat, wer
seiner Meinung nach diefe wenigen
Personen sein tniiaen?«
»Er war in dieser Fitnstcht rinnt
mertmtirdtn zuriicttmltend So zu
riieltxtitend daß ich mich zttlest des
Eindrneftt nicht ertvettren konnte, er
Inb- einen kann bestimmten Verdacht.
dem er nur and irgend einem Grunde
nicht Ausdruck neben walle. ist-schien
itnn sogar nachträglich leid zn thun,
daß die Sache mit den Gelieimtrefors
til-erbarmt zu meiner Kenntnis- ge
lannt mark
,.ej«,sinsictttttch desJ Mordes haben sich
ebenfalls feine nenen Momente erge
tsenW
»Ich halte felbftderstiindlich nach
wie vor die Eint-reiner allen flir dir
»Weder der Frnn Bau-nett Weiter
dacht, dem die sinnslziilterin Potenz
bei ihrer Vernehmung ziemlich nnver
distmt Micdrnee nat-. sit-eint mir fo
usnfiitntg, dass ed tastm der tttiiilye
nierttz fein ditrftes ttnia weiter nnellzit
nebst-X
»Sie meinen den Veednttst nenen
die Nichte der Nunametenf tfr fttiht
fest iediglim auf die atmen-irre Be
anmutig der .t’)nnsttätterin. dass
Kante nnd Ttictne m- sttertnm M
Teig-e einen Wortzoeentet miteinander
net-let hattet-A
Muster-dem erlaubt die Jrnn ettone
Cterdöetninee darin m finden, date
die Onvernnnte Vetnetd die sonit
stei- iien anderen Futtenxsewatmern
WM MIII ZMI MFIIE I. III
mMMIUtI raschqu Iim
Ihn-m mlaIm MI- BI
cvmu IIII das mII wu» Baums :
III nehm scheu und III IsIIIdI mu-i
aItI Indus-most dami. NII fu«pr
IIIQI MIIIIIOI III-In Musik«
»Ist IIII IIIII VIII-In III den-I
Mo Maorigasqu Eins-n SI- Is
IIIIIQII III-m IIIIIII,quu-I.1esk ists-«
II nimm-IF
»Du-XII II cIkII Hm MI III-I Im
Ruck-Im III IMIIIII DII Muts-I M
II Muse antwer Iddm Im
nII du IIIIIIIIII und Iij Inn
Inn-III IMMan Im MIm III
»Im-H III IIWIIII iou sm- mäym
Um and sum-nun ausIImt dahin
VII Nimm-umkqu und »I
Paubsöwn IMIIn III-so IIIMII
Inwivaehen No .sIIII»II.IIm-NI
LIMIII Mc Im IIIIxIIIsIIIeIIu obt
III IIIi 0 III-II um«-I IuI NO III
«.,IIIII III sales «
bis-II It IIOLI XI VII-.
»O , IIIIOI II Hemmt »si- III
- III III-I WI m:
---» III III II· IW Ida
III- III Nisus IIIIHi
, outsissw »Wozu
schen, wenn Danicht qeioisse Herzens
tbkzieixnnnen von-armen wär-n- Die
iSorqe nn: nie Geneinnn der erkrank
ten Gmivetnqnte fiteint Jsem Manne
timtsächiich wichtig« en still uiö kein
Verlust.«
»Wa, mer-n ec- io ist, ließe sich umso
weniger ein iilrxtno ertennen, coegycrlb
dieDame mit ten Eint-rennen ge
meinsnnse Taste gemacht oder par
llne entene Ver-nannte mitgebracht
haben sollte. Ich bin mit Ihnen der
Mein-inn» daß mir dieler durch nitits
nntrritiiizten Aezichtiqnna nicht weiter
nachzugehen brauchen. Armen enI
plehle ich dieien Brief Ihrem befun
veren Interesse-«
Er reichte ihm ein Blatt, dar- vor
ilnn oin dem Schrekbtiich gelegen
hatte· M war ein Bogen gewöhnli«
den Veiespapiero ohne Monogrwnml
.odet lonltiaes Anzeichen Die Hemd
ichrift der wenigen steiler-, mit denen
et beschrieben Innr, ließ sich nur mit
Mlihe entziffern. Sie machte den
Eindruck, als ob der Schreilsende sich
per linlen Hand bedient habe, um
seine Schrift dadurch unkenntlich zu
machen.
Der Inhalt der illtitibeilnua lau-«
tetec »Ich erstatle hierdurch die An
zeige, das der lfinbcuch in tue Villa
des lton ulsz Briiniun und die Er
ntorbltng der Frau durch eine Bande
veriibt worden ist« von der herrninu
Ollendorf der tltiidelcsiillrer war. Er
trill sich noch Amerika flüchten Aber
er ist setzt nach bei seinem Vater
Paul Lilienkraer
Der ttouunissiir studirte das Blatt
tnit ttachdenllicher Miene. »Auch-unt
itatiirlich!« sagte er. «Darf ich fea
tlftih wann diese All-zeige eingelansen
t t«.-«
»Sie wurde unt ,-,ioei ilbr Mittags
ins Straßenbcieflasten des Veiisi
dinrno gesunden. Der Brief ist nicht
durch die-solt befördert worden, fon·
dern man tnufl ibn direlt in den tla
sten gesteckt haben.«
,,Sind bereits tltachsarsrluumen an
gestellt?«
»Ich brachte vlitnöchfl durch lelepllo
nlsche Nachfrage in dein betreffenden
tltevier in Erfahrung, dass ein Zioil
ingenieur Paul Ollendorl seit vielen
Jahren Mariengasse ils-l wollt-t. lsr
ist verwittwet und tnit einen ern-ach
senen Solln, einen Techniter Nament
.i·«-ernmnn cllendorL der zuletzt nach
Berlin abgelneldet tout. Nachtheili
ges iiber Vater oder Sohn war beut
Revier nicht bekannt geworden.«
»Mein-er- ist in der Sache noch
nicht geschelxetttim
,,Doch! Die Angelegenheit schiert
tnir zu wichtig, lind da Sie iut Au
genbiiat slir mich nicht erreichbar loa
ren, betraute ich Ihren Kollegen
Welttel tnit den vorläufigen Rechn
chen hinsichtlich der Beziehungen und
des Lennutndcl der beiden Leute. Er
bat rnir vor einer halben Stunde
ruitndlichen Bericht erstattet. Es will
.nit danach scheinen, altl ob die Itlns
zeige recht ernste Beachtung verdiente.
Paul Oliendors ist nämlich ein Stil-f
brndek des Konsum und es ist bdchst
wahrscheinlich dasl er iiber die Ver
biiltnisse in der Bill-r Briinina genau
unterrichtet ist« Er ailr siir einen
Sonderling einen Menschen non
traust-after Reitbarleit und tfut
bsindsa:utrit. Seine Vertui.igenssder
lsiiltnisse sollen set-r unaiinltige sein.
tsssd bellst Inst er sich seit Jstlsren stlit
al«erlei unsestchtbareu tsrsindunna
ideen besustt, die iinn verunltlllich noch
nicht das geringste kleidet-ernst ti.:!--.-t:.
Von dem Sonne wird auch nicht uiel
Mutes eriiilllt Dust seine Riittlelir
nur Berlin. wo er zuletzt in einer
Fabrik eleitiilrlser Amt-IM- beichiil
lint aetvesen sein foll. leittitts tnit dein
in der LIan Vrtinina bereit-ten Ver
irechen lustiututensiiltt ist »in ilut
natio. riet dleler anonutuen sei-kleine
pedes-falle eilte besondere Vedeutunq
siebt. Ich bin der ltfieinuinn das-: sbtr
diessiibrte unbedingt weiter bersotuen
:nttsfen««
»du m oqu amqu Deus-seh Um
Tuns-eben eemine des Rom-ums
unle Istcsuedenseth Deus kamt-um
Benehmen du Los III wurde se mit
einem Man um eine-M weiden.
wenn man Masse-un N eu ieMl
einen Muhme uueuueuu due en Neser
tmu nqu ihn Weh and desutelsliwm
Wunden einer Bestreitung eneumseuu
nuäutee W com mit Meinen als nd
deutet-u sW use-euere- :useeveus. durfte
TI- Deunmnn Pairan Nei neue
neu-m tuon sie Lappen nan «s.ud(
kund umm ones Umständen esse-me I
Zeus suman Me- site onus-few Jucken
sue-dem tm den weitem-u uns-sum
dumme due qeddee III-Seen Du Its-n
M Ums-eng M neu iu- sesntsem nnd
Mundes-neu Wen-. das sum edu
niuti ebne due winke-hin diesmqu
ducken In feines Ueuukuuudesesm ton
eeeseumuues Muse-u
Muse-de Mie- Ims es missen «
des use-um« Idee Nu RMM
»uqu des Its-tun VII-ums MOM
Bose IW nsedm satt-. m ee NO
»Steer- Futen-je m uMeäku
en- susoneu «
ssfbssmsåndiud Ist-« Jus dexue
I III. wu- Oh nettes
III M eise- M
diesse- us me- etc-m ums-«
»—
Sie natürlich unbedenklich zugreis
fen.«
Ueber eine Maichinettzeichnung ge
beuat, iaß Paul Ollendorf mit tief
qeiurchter Stirn nnd vom Eiter der
Ingeitrengten Beschäftigung nett-the
ten Wangen vor seinem tzlrtseitøtilch,
als draußen Die Glocke anicklua.
tir war aenittiiigt, feibft zu öffnen,
Denn die Aufwärterin, die ieinentlei
nen Haushalt in Ordnun hielt,
nfleqte lich schon in früher Nachmit
taggitunoe wieder tu entfernen. Die
citat-flammen im Treppenbaus waren
noch nicht angezündet und feine von
Der Heiligkeit ver Arbeitslainne ge
blendeten Augen vermochten in der
draußen herrschenden Dunleltdeit den
tfinljfztieqehrendem einen Mann von
hoher, stattlicher Gestalt, niln zuer
kennen.
»Sie tviiniche17« fragte er tun.
denn er coar ärgerlich iiber die Stö
i rung.
In der nächsten Teiunde aber hob
ertiberratcht den ttopi, denn ei tnar
die wohlbekannte Stimme bes- »Kon
f.-l5, die itnn Antwort unb.
»Ich bin es, Paul! Hoffentlich bist
Du allein, ich lade Dringendes mit
: Dir zu reden«
»Ju, ich bin attein. Das heißt, Her
nmnn iit auch da. Aber er sitzt driix
ben in ieinek Stube nnd wird uns
nicht stören.« tir öffnete vor dein Be
tucher die Tinte des tyellereuchteten
ltirvettszisnmere und rückte ihm einen
Stuin neben den ZeichentiiQ »Bitte
nimm Platz! Deswegen, daß tch in
tneiner Düritigteit nicttt viele Um
itiindt knacken kann, brauche ich mich
wogt nicht erst zu entichuidigenJJ «
»Der pronstit untre nie trnouse reines
Ueberroetee ausgerissen und sich
schwerathmend niedergelassen. Nun
fuhr er sich mit dem Taschentuch über
die Stirn und liest seinen Blick tn
dem niichternen Raum untberschioei
sen wie einer, der die rechten Worte
siir die Einleitung eines peinltchen
Gespräches nicht zu sinden weist
,,’slein, Du brauchst Dich sticht zuents
ichuldigen,« sagte er mechanisch. lind
dann, nach einem abermaligen tiesett
vseltltetnittget »Er ist also noch das-«
»Wer? Mein Sohns Natürlich!
Zo schnell gebt es nicht tnit der Ame
ritasabrt.«
Die Hand deo Konstle fuhr nach
der Brusttasche, und mit unsicherer-,
iaudernder Bewegung legte er einen
geschlossenen Briesnmscblag aus den
Tisch. »Da wir am Morgen mit un-»
serer ilnterrednng nicht zu lknde la i
men, bringe ich,.1)ir hier das Reise
aeld siir Herrn-tun lia sind sechs-lau
send Mart- Das wire-, wie ich l)osse,
siir alle Fälle geniigen.«
Steis wie ans Holz geichnitten sasi
sltaul Oliendors da. »Mir deswegen
liastDuDich zu so später Stunde in
eigener Person bei-richt's Das ist sehr
giitig, und ich danke Dir dafür. Das
Geld alter möchte ich doch lieber nicht
nehmen«
»Du willst ea zuriiclweisem nach
desn Du mich erst vor wenig Stunden
ausdrücklich darum eriuckttest2«
»Ja. Ich möchte es lieber nicht
annebtnen.«
,,Wesltalb nicht, Paul?«
»Aus mancherlei istriinden —
liauptsiichlich aber deshalb, weil ich
im Verlauf der nächsten Tage oder
Wochen selber so viel auszutreiben
besse. als unumgänglich nothwen
dig ist.«
»So magst Du mirs in Gottes
Namen zu irgend einer Zeit wieder
erstatten, Paul! Jetzt aber darsst
Das nicht zuriicttveisett tint Deines
Sohnes willen mußt Tit es anneh
Irren-«
»Ich tserstelse nicht« warum Dir sttit
einent Male so viel daran gelegen ist,
dass er fortgehn Dast Du teine Be
lästiguna von ilun tu siirchteu nast,
bade ich Er doch schon gesagt.«
»Er- geschietu auch nicht deshalb,
dass tat feine lnldige seine iosortiae
Abreise toiiusttie.«
»Du liast also doch einen bestitntu
teu iurund dasiirt Macht-sit Du nicht
die Giite tialsem itin euir tu nennen-«
,.Sagtest Du nicht akn Morgen
iellpls dass ed am besten siir ihn
ware, wenn er Deutschland so bald
alt möglich verlassen tiinttte.«"
»Irettichi Ittber aus den Tagtaututt
es dabei dates tritt-i an. lind ist-er
tmuttt nimm mirKl nicht iidelJttet
tsarat tat istiiaste diese come lieber
allein unt meet-»ein Sohne atutachetni
tso nsar eine linatlchtattchteit. dastl
ich Ditt- uku dat- tsteld attgits.t.« »
Mda sphmg del Kohsul aus sinds
CH- KC Ist-m auf den AM. Rufs
neu Seh-IF sagte er. Jud q·
cum mit eh tw- Wom »Im-In
Ins-n mit TM m im out·
Ehe-;- eo deine M ed- W Uns
im Gewiss-o w rede-. so um us
Du. tim- Nooa apum-Im so
n .:uysudsjctitw M Anna ans DE
achte-nat M. mänis Du »Motive du
Im- wn dem n M zasmrwems
Inh
JQ Jm Im Unmut-. um zu
nahst M Mm Dis-se Rubinen-I
und ksin Mthmmu to ungidmvmd
»O Nh tu an Mu« Wink-u tw
mmmusm Iscmmdm m. c aus
Un san-OF
- muqu so Mast-Maria was tm
sshs gpum säumt-u NO NO Mk
Em- tm mi- Komm
» DIE must-n iMu »Im W
als-IM- IOI stät-tm WE
IMIO n tm Un owns Dis IO
Uns mwu II kam do- II I
um m» msi l
Its-m du Ums mai Inn-· NU
ymn III-m est-muss III
« durch ein Zeichen mit der Hand, und
während der drei oder vier Minuten,
die er tvartend allein in dem kahlen
Raume verbringen mirs-»te, starrte er
mit düsteren1, qramvollern Blick un
verwandt in die Flamme derLamvr.
Da schan von der Tbiir iker eine
balblaute, versclkleierte Stimme an
fein Ohr: ,,Guten Abend, Ontei! Du
loiinschest mich zu soreckren?«
Der sionsul drekite sich hastig um
und verschräntte, an den Schreibtisch
gelehnt. die Arme iiber der Brust.
»Zchlies;e, bitte, die Thür. das-, uns
niemand hört! Du iveiskt, weshalb
ich gekommen bissi«
»Mein Vater tzat mir's heben ge
sagt. Aber es qesctzaly uielzt mi« met
nem Willen, Ontel (-.tterlyaro, das-, er
Dich um daoiiteld emaan Wenn er
mir von seiner Absicht aeivro.nect
hätte, lviirde ich alte-J ausgeboteu ba
ben, ihn an iiirer Ausführung zu
hindern.«
Vielleicht aab er sich reikitsckasiene
Mühe, einen rubiaen Ton anzuschla
qen, aber der feindselige Iron tlanq
nichtsdestoioeniaer auo jedem seiner
Worte.
Die Falten aus der Stirn des Fton
fulo wurden tieser, uuo der euerqische
Zug on seinen Mundiviutetn nehm
einen Ausdruck von hörte au. »Da-I
aiaube ich Dir- ivolsii Aber dir Du
doch Deinem Vatek ben Grund nicht
nennen kannst, aus dein Du mein
Geld nicht nehmen magst, so wirst
Du um seinettvillen am besten tlmn,
Dein Bedenken sanken zu lassen und
Deine Abreise ohne ztoinaende Noth
nicht mehr um eine einzine Stunde
zu verschieben«
Wie ein Hauch eisiger Verachtung
war es aus jedem dieler Sätze zu
Herrnanu Ollendorf heriibergeweht.
Er glaubte die Ursache dieser Ver
achtung zu errathen, wie er den Sinn
der verstecktenlllnsbieslung in verstehen
meinte. Da loiserre der eisersiichtige
Haß gegen den Mann, der leiner
Ueberzeugung nach nur dein Zufall
seines Reichthumo ein ihm grausam
versagtea Glück zu danken hatte, mit
heller Flamme in seinem Herze-raus.
»Was liimmert es Dich, ob ich
bleibe oder gehet Dachiest Du mich
Evielleicht dafiir ,-,u bezahlen, das-, ich
Dich von der Gefahr meines Hier
seine befreilet astliltst Du es für so
ganz alltttächtig. Dein wunderthiiti
ges, verruchtesz Geld?«
»Hast Du denn noch immer nicht
begriffen, dast mir dieWaltrheitnicht
mehr verborgeniin das- ich die ganze
Größe Teines unseligen Verschuldens
lenne?«
Hermann Ollendorf warf den its-us
zurück. »Nun « und was ti)eiter?Jst
ev vielleicht ein todeswiirdiges Ver
brechen, das ich damit beaing?«
Der Konsul that ein paar Schritte
uns ihn tu, um seine Stimme bin
zum leisesten Flüstern dämpfen zu
können. »Das- magst Du mich noch
fragent Du mich? Du willst
IS von mir gnädriirflich bestätigt
lsiiren, dasz Du in der That ein
schändliches Verbrechen begangen
hast«-k«
Mit einer umnuthiaen Bewegung
wich Oermann Ollendors von ihm
zurück. »Ich verstehe Dich nicht,«
sagte er. »So grossen Anspruch hast
Du Dir doch wohl nicht auf meine
Danlbarleil erworben, daß ich darum
aufhören müßte, wie ein Mensch zu
fühlen. Wenn es Dir als ein Verbre
chrn erscheint, vor meinem eigenen
Gewissen rann ich jedenfalls verant—
worten, was ich gethan habe Freilich
lann ich nicht wissen, was- Fräulein
bunold Dir dariiber erzählt hal.
Wenn sie schon einmal ihr Verspre
ehen gebrochen hat. mag ess auch an
einigen Uebertreitrungrn nicht gefehlt
haben."
In den Mienen des Kansstls stand
ed deutlich geschrieben dass er nicht
ein Wort begriff. Fräulein Hn
nale« wiederholte er. »War- sollt-.- sie
mir erriihlt haben-? Was hatte sie Dir
urcsisrorlieu«-."«
»Es war ein Versprechen das ich
nicht verlangt hatte. Ich innre Ehr
darum nicht baskfie itnn sobald un
treu geworden ist. denn ich schäme
mich meiner Dandlunaoweise nicht
Ich ten-Irre auch ni zu. aber ich lasse
mich aunis nirln von Dir datnr briah
ten, daer ich Deiner Braut und Dir
flir immer aus den Augen geht«
Er hatte die teuten Worte noch
nicht ausgesprochen ato hintek ihn
uuaestiirn die Our dee stinturera aus
aerisfen wurde. »Was- tit ras. Ver
erkannt War latt dar reiste-»F Da rtt
semand von der’liali,rei. der nach Dir
fragt? War hast Du .:-.ie der Pselitei
tu Massen Junge-« «
I
Okllsms puw W Rade summ
«nmt. ·"« u irdis« murmelst ek. »st
MI!« r nat u die Sein Hm
Immuan spie wonne- M der-in
sama kamt Ihn m Misset. its-MI
M Uns-Wem du Märchen-W W
terminus-du Wust- um m- innig
Mist
dem-Fuss Davids-f am vom du
as sum Wien «W.diiems und
III Detail-schindet Nimm sei-I
III Minos umspmsdu m komm
Id- auf NO Ists-us Wim- W
FI im M Wm Um w etc-im
Ists ums Kam-wiss sum-Mk
Its lud sit-P
N Insmmmthu VII-wem
IN M dass »I- dsmäscs Ton I-»
Ihm IW Im emp- Mo«iocst Jus
M des-Ins emai- OIWJ Ism- u
IS is femt Nun-im cis-usw«
m und Imm- Icv Nun u IM
Mng JQ m Im Zuin Noth-.
Miso-tin M ask-, Sie Tit-u mi
tm Ist ZU sei-wo WA- aes U
m- Iss w to m m- ags- II
Its tut-«
.--«..-.- -.-».....-——.- -...
,,Lllso nur um mich 3nsuchen, las
inen Sie hierber?« sraate der Konsul
hastia. »Ich bin selbstverständlich
auni zu Ihren Diensten.«
Aber Paul Ollendors selbst machte
die sclnvoche Hosianna ,-»,n schanden,
die sich bei den Worten des Uomniis
säiip in Brüninqs Herz gereat hatte.
»Der Herr tonszte nichts von Deinem
Hiersein. Er ist meines Sohnes toe
aen gewinn-en Aber da Dn ihn so
gut kennst, toie ist) sehe, fange ichnnn
allerdinao an, die Zarlre in verstehe-n
Vielleicht tfält man einen von sing
beiden siii den Dieb« der Dir Deine
Goldmünzen aestoblen hat«
Es war ihm sicherlich nicht einst
aetoesen mit seiner abentenerli-.l-m
Vertnntbuna, und ohne allen Zweifel
hatteer einen entschiedenen slzeotest er
ioartet Da er aber teine Antwort er
hielt, ioikb plötzlich jeder Blittsttopsen
aus seinem Gesicht- Seine tveit ans
artissenen Augen irrten von dem un
durchdrinalich ernsten Antlitz des Be
amten zu dem verlegen abgewandten
deo lionsnlo
Da sprana er mit aeballten Fäusten
aus seinen Stiesbrudek in. »Du
scliioeiastt Du kannst inii nicht wider
itprechenZTu — Du («
Das llehernnfz der ltrreauna
raubte ihm die Sprache.
Da lehrte der ttonsul sich ilun zu
uni) luchte seine Hände »in erlassen«
»Weil-e ruhia, »staat! Siehst Du denn
nicht« wie furchtbar ich feil-er darun ;
ter leide-»
Paul Ostendarf stiefz ihn zueiirt
als fühle er sich durch feine Berüh
runa besudelt. »Du Du atauhit
es also wirtlicht Du haft uno in
Deinem Gedanken zu Verbrechernae
macht? lind mit solchen Gedanken
haft Duee gewagt, meine Schwelle zu
überschreiteir?— Du Judas! - Du
-Du Schnitt«
»Ich will die Beschimpfung nicht
hören, Paul, denn ich kann Deine
Aufregung verstehen, und Gott ist
mein Zeuge, daf-, ich Dir’s ersparen
wollte. dächt aus strich fällt die
Schuld, wenn ich zu spat aetoinngen
bin nicht auf michs«
Mit beiden Fäusten fuhr iich der
»andere in das graue ftruppiaehaar
",,Bin ich denn verriielt gen-ordent
herrmann Innere. warum redest
Du nicht? - Verstehst Du es denn
noch immer nicht, was diete Menschen
von uns wollen? -- Diebe sollen mir
trin, gemeine Verbrecher nnd Dieoel
-l5-r list mir’«3 ja schon am Morgen
anaedenket der da! Aber ich war
noch immer in naiv nnd zu unschul
dia, um ihn zu verstehen-«
Der .stonsul wollte sprechen, aber
,s)erinanu, der zwischen ihn und seinen
Vater aetreten war, liest es nicht zu.
»Was tann egung anfechten, Va
ter, wie der Herr Kansas Briiisina
iiher unst- dentt? — Daf-, er in diesem
Hause nicht-:- mehr tu schaffen hat«
wird er ia hoffentlich selbst einsehen,
und sobald wir von seiner Oteaenwart
lssfrsit find, werde ich niit dem ist-ern
da schon fertia werden-«
Der striniinaltommissär hatte sich ,
bis dahin schweigend im Hintergrund
gehalten, aber er hatte tein Wort von
dein kurzer-, erreaten Gespräch verlo
ren. Nun mischte er sich in fehr ent
fchiedenekn und befehleudem Tone ein.
,,L.1ssen Sie acfälligst ietzt auch mich
zu Worte kommen! s-— Sie sind der
Techniter Oermann Ollendorf2«
»Ja --— der bin ich.«
»Sie haben sich während der letzten
ZeitA in Berlin aufgehalten?«
.-JU-"
»Wartet lind Sie von dort hierher
zuriickgetel)ri?«
»Vo: ewei Taaen —- Aber wenn
das ein Verhör fein foll, so verlinge
ich nor allem znrvissetn mit welchem
Recht man mich ihm nnienoirfL Ich
lsahe nicht-Z Straibnreö begangen nnd
bin darum auch nicht geneiat, mich
wie einen Verhrechet behandeln »in
lassen«
»Lie- iit aisch nicht meine Absicht,
Sie hier in vernehmen Mite, ma
rnen Sie sich bereit, mich n beglei
ienl«
Icn iiiliem Wechsel kam nnd aing die
Farbe nni Oermannd Gesicht. »Ist
ifi das eine Verhaitnnai«
»Viseliin,iizi nur eine Siiiirnnq
Seien Sie versichert wenn Zie in decI
Lage lind, befriedigende Unsinn-tin
gehen iiver das. nun man von sehnen
»in missen bestehen "
Uaui Ouendori emeiii den Lian
fein-i Sonnen Du führst Drei n im
Don M Stelle! Wenn dieiei Mann
— ---. ..-. —.-.-»——.·...—.--—....--«-.«—
fDich etwas zu fragen hat, so mager
es hier thun -—— in meinem Beiseite
nnd in Gegenwart des Menschen da,
ider uns ntn Ehre nnd guten Namen
springen mill. Aber Dn gehst nicht
mit! Sie mögen Gewalt anwenden,
fwenn Sie den Muth dazn halten«
. »Warum wollen Sie die Lage Ih
res Zahne- durch so thisrichte Raths
’tchläae verfchlechtern?« fragte der
Ilommifför in unveränderlich tiikyler
klinkte »Es ftetit Ihnen ia srei,mich
ebenfalls »in begleiten. Ja, ich möchte
Zie sogar in alter Form darum ers
inclten.«
Der Konsul sah, daß der Ungere
dete heftig erwidern wollte. Darum
sagte er rasch: »Ich hoffe, Herr Kom
missiir, dafZSie es annz in das Be
lieben des Herrn stellen werden, ob er
mit Ihnen gehen will oder nicht« Ich
übernehme iede Biirgschaft sitr seine
matetlose titechtsrlkassenheit und «
,,(5:rfpare Dir Deine Fürsvraclie!«
fchnitt ihm Paul Ollendorf die Wei
terrede ab. »Ich bedarf itirer nicht.
stlber biek vor diesem Manne frage ich
Dich auf Deine lshre nnd Dein Ge
wissen: alanbft Du meiner Sohn
eines Verbrechene frisnldigsl Bist Du
es gewesen« der ilsn detien berichtigt
tyat?«
»Auf ishee nnd stkslewstiecn Paul,
nein, ich habe ihn nicht l:e,tichtigt.«
»Da-s ist nnr eine halbe Antwort
nnd ich will die ganze haben, Du
hältst ihn siir einen Dieb?«
Der itonsnl machte eine abweh
rende Handoeweanng nnd kehrte sein
Gesicht wieder der Lampe zu. Aber er
erwiderte nichts. W war eine sekun
denlange, beinvolleStille imZinnner,
eine Stille, die zuerst durch Hermann
Ottendorss ietzt ganz ruhige Stimme
unterbrochen wurde.
»Jetzt habe ich selbst den Wunsch,
mit Jhnen aus das-·- Prösibium zu
neben, Herr Kommissiirl Du mußt
-Dich schon damit einverstanden erilei
ren,Vater! Wir sind es unserertkhre
schuldig, Klarheit en lchafsen ttirft
wenn das geschehen ist, wird es an
der Zeit sein« mit jenem Herrn dort
tslbrechnnng en halten-"
Paul Ollendorf hatte die Atmen
anf das Gesicht seines Sohnes gerich
tet, mit einem Blick, der die aeheimften
Tiefen seiner Seele zu suchen schien.
Dann ging er mit schweren Schritten
,;n der Wand, an der sein Hut nnd
sein Ueberroa hingen· «Wohl.« faate
er, ,,las; nng gehen!«
Draußen ans dem Gange fand
Briining eine illtiialiehleit den Roms
inisiär halblaut zn fragen: »Was hat
Sie anf den Gedanken gebracht, den
Ichnldigen hier in suchen?«
Mit ebenso vorsichtig gedämvfter
Stimme erfolgte die Antwort: »Ich
habe in der lileldschrelnlsabrit die
Ihre Treioranlaaen hergestellt, er
fahren, das-, sie nach den Angaben nnd
Stizren Jhree Neffen Hertnann Ol
lrndorj aesertigt worden sind.«
lffortsetznng folat.)
——--«—-.-——·—-—
Onlel Josh hat einen Besucher aus
Rer Yorl nach der Stadt gebracht
nnd wendet sich in bitterem Tone an
einen anderen alten Former-: »Der
Mann, der da eben abfuhr, mag wohl
wissen, was in der Stadt zum guten
Ton gehört, aber was hier bei uns
Sitte ist, davon versteht er reinen
Deut. Denken Sie sich nur: Wohnt
der Mensch drei volle Tage bei mir
nnd hat noch nicht ein einziges Mal
das- Verlangen geäußert, meinen
Schweinestall zn besichtigeni Dritten
Sie sich nur!" ss
« Il: If
«Gefiiiterte Kammgarnhofen - Ar
beiterinnen" bei gutem Lohn sucht ein
Schneider-meiner S. in der Waldenfer
Straße durch Jnserni in einer Berliner
Tageszeitung Die geiiitierien Dosen
arbeiterinnen bilden ein würdiges Sei
tenstiiii zum kleingehackten Holzbändier
und der vom Erdboden verschwundenen
minnt-en Ariillericiaferne in Bei-tin
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Liinen imben inkze Beine, aber oft
Siebenmeileniiiefei
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Schon der Abwechslung wegen ist
es interessant, daß auch mai die Oefs
feneiichieie den der-stinken Reichstag
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