Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, March 07, 1901, Image 6

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Tlic Union Fire Insurance
Lincoln,
t'l die einzige Hesellschaft für 2 idmirthe, die in Nebraskz unter dem Gesetz? oo
1873 orgaiiisirt wird, ihr GschZ't b reibt un die Hrktbarkeit der Pglicen-Znh.
der beschränkt. In keinem ,lle kann ein M'tqlied dieser Gsellschzst gezwungen
werden, mrhr als den in seinem Prämien (Serttfitiit bezeichneten Betrag wählend
eines siiüsjihri-n Termins zu zahlen. Seit der Gründung dcr Gsellschzst vor 13
Jahien, Hit kein Ber!?ch:rier den gaine, in seinem Pramien Sontrakt anagebe
nen Betrag tu zohlen brauchen. Uufr Perstch.'rung von ssarmeiqenthum dpi
gch,'rt diese Gkellschaft alleinstehende irch'n. Schulhäusrr, Wohnhäuser mit Ma
bilien in Dörfern un Bldbtett nach d,n jährlichen ffegmt'nt Plan. J' Gesell
schift schützt Landwirtbe. 'ifeide, BugzieS ud Pferdegeschirre ,n einem Leidstalle
oder Futterscheune im Jtate gegen ffcuer. Bl tz und Cycione, wird jedoch kein in
einem LeihstaUe behufs Äerkauls unlerqrbrachtes Bicl, uud andere fnnbelsarnfel
versichern, warum soll man Prämien ö Z're im Boraus bezahlen? Versichert
in der ältesten unt solidesten einh.-iinischen EK'sellt"ct)nt des laztes und bezahlet
dafür in jährlichen R ten. E werden emge gute Äzenien gewiinlcht.
HomtOsfiie: Zimmer 41 47, Burr Block. Lincoln, Nkb.
The Lincoln Flouring Mills
Me !. unö Y Slr , Lincoln, Keö.
3 Pfnnd bestes Patent Mehl un" IN Psunli Kleie werden g-gen ein 93u
vom 60 Pfund gutem Weizen umzeiauicht.
ffutter, irqcnd einer Sv'te. gemahlen oder umgetauscht.
Höchster Marktpreis wird für alle Sorten Getreide bezahlt.
Bind die besten
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Fred Krug Brewing Co.
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Gültigkeit für 21 Taqe
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7. und P St., Telephon 25
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Aus öanlilrn airfnn
Koma dn Carola v. Vynattrn.
,?cr,'lc!lcn Sie HA) doch ni5t ; das
niist Ihnen nichts?" enl.!kgiiktk ttir
iiili 0 ernst. .Sie baten, trit Sie recht
gut wissen, einen verschlossenen Brief
erhalten. Aus den, Il,!chliig stund, von
Tameiihaiid geschrieben, daß Sie ihn
nur öjsneii sollle. falls für das siinb
unglückliche Umstände eintraten. Tieser
Brics un enthielt Sie sckcn. ich weip
Alles in Banknote die Summe von
zwkilauseiidfüüslilindert tluldcn und die
schriftliche Weisung von der Hanb der
Matter, dieses ('eld in, NotKsalle zu
Gunsten dcr kleinen Margita anzutven
den. Anfierdei wurde he darin
noch eine Adresse ancgcl'en, nlcr wel
äicr Sie ixt rtstai:to Zeinc-var
schreidcn sollte, falls desondere sä!
ligkcitcn eintrete sollten. Sie aber
haben" nuä lauter hob sich ttirmays
Stimm bei diesen Äorlcn ,vo dcr
Adresse nicmals '!cl rauch gemacht; das
wisse ivir besiimmt. dcnn es wurde alle
sechs BJochen aeligefragt. Tas beweist
aber auch, das; Sie des Kindes (5!tern
nicht einmal zu finden wünschtcn, im
t)!egctkcil. ihnen sogar aus dem B.'ege
gingen. Äie dabcn Sie nur, jcncs
lel'd, das dem Kinde gehörte, anc,cwen
det!"
siinnal) wartete lange auf Antwort.
AIS der Horvalh in stumpssiniiigem
Siliwcige bcharrtc, sagte er: Sie
loiincn nicht antworten, weil Sie jenes
Oiilö zum eigenen, anstatt z des in
des Bvrtheil rcrwcndet haben. TeS
wegen habe Sie auch kein Lebenszeicheli
von sich gegeben, keine Schritte zur
Auffindung von ithcls ältern gethan.
Sie fiirchleie, man werde Sie der be
gangcncn Untvene wegen zur Bcrant
wurtiing ziehen !"
Endlich kehrte wicdcr einiges Leben
in den Schneider zurück. (5r seufzte tief
auf, nahm mit zitternder Hand das
Schnapsglas, um einen Zug daraus zu
thun, und begann hierauf mit meiner
lichcr Stimme: Ja, gnädiger Herr
Kirmay, 's ist wahr, ich kaufte mit dem
ttelde in Oedenburg ein gutes altes
Geschäft, unö ich dachte mir, es wäre
mir später ei Leichtes, es wieder zu
rüchzulcgen. Mein Vorgänger ist darauf
ein reicher Mann geworden "
Und bei Ihnen' hat dererichtSvoll
zichcr zum Kehraus aufgespielt. " unter
brach ihn der Künstler. .Und außerdem
sieht Ihnen die Absicht, dem arme
Kinde das veruntreute Bermögen er
setzen zu wolle, doch gar nicht ähnlich."
Horvath wnrde es immer unHeim
l icher zu Muthe.
Winselnd bat er den Schauspieler
um Nachsicht und Bergebnng.
Dieser aber unterbrach ihn kurz:
Lassen Sie dieses Kethue, es nil?t
Ihnen nichts. Ich wollte übrigens noch
nichts sagen, wenn Sie und Ihre Frau
die vthel wenigstens anständig behat!
dclt hätten, doch auch das habe Sie
nicht gethan. Im Gegentheil, nur ein
glücklicher Zufall, oder richtiger, eine
Fügung des Höchste hat die Gthel
schließlich davor bewahrt, all' ihrem
Elend und Leid, der jahrelang ertrage
neu Pein durch einen Sprung in die
Welle der Tvnan ein Ende z machen."
Ach. gnädiger Herr, verzeihen Sie !
Sehe Sie: Kummer und Noth der
härtet des Mensche Herz freilich, aber
ich habe es nie böse mit der lZthel ge
meint!"
Das Kegentheil davon haben Sie
bewiesen, das können Sie jetzt nicht
mehr abstreiten. Aber sagen Sie 'mal.
haben Sie den niemals einen der Auf
rufe gelesen, die doch jahrelang durch
alle Blätter gingen? Tort waren sehr
große Belohnungen ausgeschrieben, und
wenn die bekümmerten Berwandten nur
das Kind wieder bekommen hätten,
würde man Ihnen schließlich wegen der
paar tausend (dulden von damals nicht
weiter große Schwierigkeiten gemacht
haben; ja. Sie hätte gewiß auch die
Belohnung noch bekommen."
Nein, wir haben nichts gelesen."
Was wissen Sie nun," fuhr Kir
mah fort, über den Artikel im , Gesell
schafter' nach EthelS erstem Auftreten
und de Brief, welchen die Redaktion
erhalten haben wollte?''
Nichts! Aber ich glaube, die Alte
und der Török haben das mit einander
auSgeheckt. Herr Kirmay was ge
schieht jetzt mit mir?" setzte der Schnei
der ängstlich hinzu.
WaS ich Ihnen gesagt habe. Sie
werde irgend einen kleinen Posten er
halten und. wenn Sie sich gut führen,
für den Rest Ihrer Tage sorgenfrei
sein."
Der Schneider athmete tief auf. Mit
vor Bewegung zitternder Stimme sagte
er: Man wird mich also nicht anzeigen
wegen des beides?"
Nein !"
Horvath wagte kein Wort nichr zu
sagen.
Haben Sie Alles aufnotirt, was ge
sprechen wurde. Kiß?" wandte sich jetzt
Kirmay au den ('laqueur.
..Ja. es fehlt kein Buchstabe."
Horvath fetzte mit zitternder Hand
seinen Name unter das Protokoll.
Im Freie angelangt, schwankte der
Schneioer dermaßen, daß seine Begleiter
ihn stütze mußten.
Ich gehe nicht heim, die Alte bringt
mich um !" stöhnte er verzweifelt.
Herr Horvath, wollen Sie bei mir
übernachten?" fragte Kiß den fasfungs
losen Mau. Tieser war gern damit
einverstanden.
Ehe ich Ihnen min gute Nacht
wünsche," sagte Kiß, zu Kirmay, möchte
ich Ihnen noch eine Rath geben. Fah
ren Sie zu Horvathö und nehmen Sie
die Kvmless.' mit. ehe die Frau von dem
Tausfest, zu dem sie gegangen, heim
lammt.
Sie trennten sich, und Kirmay fuhr
schleunigst zn Ethel. Es gelaug ihm
auch nach einigem Widerstreben des
jungen Mädchens, sie unter der An
gäbe. Direktor Iarojh erwarte sie in
seiner Wohnung, zum sosrrligen Mit
lominen z. beiregen.
In seiner Wohnung, angelangt, über
gab er Ethel seiner Schwester, entlehn!
vigle sich wegen der nnzntrcsfenden An
zave betrcsss.dcs Tki"S rWeiu ,,d
in.iite ra'".!l'u.its;:c:i, r'.if s;V v.ult
ui.tr n sinn Eüiin z.;ri: 'teUin
wurde. E :c!:e ein gut er U.Kt.wia'g
in ihrem (j'il uk hm. Sie mu'ie sich
jedoch i'rrlfl nig mit dieser Andeutung
begnügen.. Ärtge werde sich Alles
Hais ii.
Ter Schauspieler ging, und Elbe!
lehnte sich aus'ö Akutste bestürzt in
die SopkZ.'cke zurück, bemüht, in das
Üioi ihrer Cietaiiteit Ordnung zu
bringen.
Da fal ihr Blick auf ein vifen vor
ihr aus dem Zische liegendes Papier,
eine Depesche, wie sie erkannte, von
welcher ihr mit Blaustift geschrieben ver
Name Bariaczy eutgegenlenchtete.
Hastig machte sie sich darüber und
las mit brennenden Auge und ange
halteuem Atliem : Eihel heimlich ach
Pest. Bitte, unverzüglich sehe, ob
glücklich angekommen. Eirafin, Mama
und ich kommen mit Nachtschnellzug.
Darüber schweigen !"
Kirmay kelirie nicht wieder.
Baron und Baronin Barkaezy, ebenso
die Einmn Peesenn begriij icn den
Schauspieler mit großer Herzlichkeit, als
dieser sie beim Eiulrejscn aus dem
Bahnhöfe Nachts erwartete.
Erst im Hotel fand Kirmay t'iclegen
heit, dem Baron zuzuraunen, daß mm
I nii'hr )ll!j'S n.'tl.irt ei tMiciiii' 1111h t.initi
noch ein ,'jweisel besiehe, daß Ethel seine
Konsine Margita Pecseny sei. Die Ba
roui hatte sich sogleich in ihr Zimmer
zurückgezogen, jede Erfrischung ableh
nend, die Muiiin dagegen war mit den
Herren in den Speisesaal getreten.
Also wirtlich ! Ah, das freut mich
von Herzen, lieber Kirmay, und Ihnen
verdanken Ivir hauptsächlich den Erfolg
unserer Bemühungen," sagte mit war
mein Handedruck der Baron.
Kirmay hülle d.iS Silberkettche iiiio
das Taschentuch hervor und schob beide
Gegenstände in Barkaezy? Paletottasche.
Das haben Hurvaths bei dem Kinde
gefunden."
Was soll daS (Muschel, Ibr Her
ren?" ließ sich der Elräfi Stimme
vclnchmcn. Tu hast gute Nachrichten
erhalten, Antal, wie? Betrifft's unser
Mädel?"
Ja. gnädigste Gräfin, eine sehr
angenehme, wenn auch nicht völliej
unerwartete."
Kirmay," siel ihm die alte Dame
in's Wort. Sie habe die Schneider'."
lente zum Reden gebracht, he?"
Wenigstens den Schneider," sagte
brummend der Schauspieler. Eihel ist
wirklich Ibre Urenkelin."
Das habe ich längst geahnt !" sagte
die Gräfin.
Jetzt legte Barkaezy Kettchen und
Taschentuch vor die Gräfin bin : Viel
leicht kennt Graf Bal dieses Stück hier ;
das Taschentuch dürfte meiner Mutter
bekannt sei. Sehen Euer Gnaden:
es trägt die Buchstabe R. S. und
eine Grafcnlrouc. Ich werde es Mama
sogleich vorlegen."
Tas wirst Tu bleiben lassen, mor
gen ist auch noch ein Tag. Deine Mut
ter ist von der Fahrt und der Auf
regung viel z sehr abgespannt."
Ter Künstler erstattete nunmehr,
während sie sich allesainrnt an Spe''e
und Trank erfrischten, über den bis
herigc Berlauf der Angelegenheit au"
führlichen Bericht, über den die alte
Dame und Barkaezy ii höchsten Maße
befriedigt waren.
27. Kapitel.
Zwanzig Gnlden tägliche Neisefpcfen
und taufend bei llebergabe des Taus
schein, sagen der Herr Baron?" fragte
Kiß, der in des Schauspielers Studir
zimiuer diesem und Barkaezy am nach
sie Morgen gegenübersaß.
Ja," entgegnete Barkaezy.
Einverstanden; ich gehe auf den
Handel ein ; habe ich die Angelegenheit
so weit gebracht, bringe ich sie anch noch
vollends z Ende. Es ist gewissermaße
eine Ehrensache für mich !"
Wann werden Sie abreisen?" fragte
Kirmay.
So bald wie möglich,"
Gut," versetzte Barkaczn, und wie
ist's mit dem Anderen wellen Sie es
übernehmen, Iran Horvath von dem
Staude der Dinge zu unterrichten?"
I diesem Äugenblicke warb die
Thüre heftig aufgestoße. und die Hör
vnth stürmte mit hochgeröthetem Gesicht
und wuthsunkelnden Äuge herein.
Die Arme i die Seite gestemmt,
trat die Schncidersfrau dicht an den
Künstler heran, der jetzt mitten im
Zimmer stand, und schrie mit über
schnappender Stimme: Ich geh' znr
Polizei ich zeige Sie an, Sie schlechter
Mensch Sie Berführer Sie! Wie
können Sie sich unterstehen, meine
Tochter aus unserem Haus zu locken?"
Ihre Tochter, Frau Horvath?
Ich wüßte nicht, daß ich mit Ihre
MädclS etwas zn schaffen gehabt
hätte" entgegnete Kirmay.
Was, leugnen Sie auch noch?
Wer ist denn gestern Abend gekommen
und hat die Ethel"
Ja. Fräulein Ethel habe ich aller
dings von Ihnen fortgeholt, um sie an
einem geeigneteren Orte unterzubriu
gen. Sie ist aber nicht Ihre Tochter.
Sie habe nicht das geringste Recht an
sie. keine Anspruch, nicht einmal de
auf Dankbarkeit, denn Sie haben sie
von allem Anfange an schwer gcschü
digt, Untreue Über Untreue an ihr de
gangen, sie schmählich ausgebeutet.
Uud Sie wolle eine Anzeige bei der
Polizei erstatte Sie gegen mich!
Frau," fuhr er mit drohend erhobener
Stimme fort, danken Sie Gott,
wenn Sie nicht augezeigt werde,
wenn mau Sie nicht zur Rechenschast
zieht Wege der zweitansendsünshundert
Gulden, welche die Kammcrsrau Fanny
Ihnen damals mit dem Kind zugleich
.f..... f.. ....x ....!... 4.1 .
luicigtiuii i; ii i nun ii u ii ii u 1. 1 uiiu j
gen aven i
Leichenblässe bedeckte der Horvath Ge
sicht; i ihre weilgeössnete Auge
flatterte ei unruhiges Licht, und man
sah, daß cS ihr Mühe kostete, sich auf
recht zu halten.
Kirmay fuhr fort: Binnen einer
Stunde werden Sie den Bertrag heraus
geben, den jene Kamuiersrau mitIline
geschlossen hat; ist jenes Schriflsluck
nach Ablauf dieser Frist nicht in meinen
A'iüiiöeu. so beiiel i4. i':ick lilittr.tvin'O
f 11..
iit C::!
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-i.lli.
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tie denn mit tun tmiMdi? Ldet
habe ich cn dem ütnun Naiun t ieiieicht
auch kein Recht mehr?" kreischte sie.
DciMehci ist out versorgt und
findet sich sur's Erste dcit. wo er ist,
weit bester, als bei Ilmeu."
Wuthenlbrannt euiscrute sich die
Horvath. Draußen ober stieß sie aus die
todtenbleiche. an alle Gliedern zit
ternde Ethel.
Ethel !" schrie die Megäre im heftig
slen Zorn. Mädel, hast D es gehört,
wie der Spitzbube, der Kirmay mit mir
umspringt, wie et wich liiuslelll?'
Das junge Mädchen aber wich zurück
und fraglc mit tonloser Stimme:
Frau seid Ihr meine Mutter oder
nicht?"
Was, Tu fängst auch an?'
Kirmay machte jedoch dem Austritt
ein Ende, indem er das Weib an den
Schullern faßte und auf die Treppen
flur hinausbeförderte.
Barkaezy war ihm auf dem Fuße ge
folgt uud hatte Ethel in'S Studirzim
nur gefuhrt. Ein Blick des Barons
forderte den unschlüssig dastehenden
Elagueur zum Berlajsen des Gemaches
auf.
Kist ging. Kirmay kam nicht wieder,
und so blieben die beide junge Leute
allein.
Er ließ sich vordem keife schluchzen
den Mädchen auf die Knie nieder, zog
ihr die Hände vom Gesicht und sagte
mit inniger Stimme: Liebe Ethel. es
ist, wie wir schon seit geraumer Zeit
vermutheten: Du bist nicht dieser Leute
Kind; Horvath hat es gestern Deinem
Lehrer selber eingestanden. Wir aber,
wie kennen Deine wahre Eltern.
Deine arme Mutter ist todt, sie hat
Deine Geburt nicht lange überlebt ;
Deinen Bater aber, Deine Urgroßnint
ter, Deine Tante hast Tu nunmehr ge
funden."
Ethel hatt? eine leise Schrei anSge
stoße und starrte den Baron mit weit
geöffneten Augen an. Den Arm um sie
schlingend, erzählte Barkaezy dem jn
gen Mädchen alles Nähere: auch seine
Mutter, der er die bei dem Kinde vor
gefundenen Gegenstände vorgelegt habe,
zweifle nicht länger. Ich begrüße Dich
als meine Kon j ine, Margita Peeseny."
Und die (!nnin ?" stammelte sie.
Ist sehr zufrieden, daß ihr Liebling
Ethel wirklich ibre Urenkelin ist. Sie
und Mama werden bald da sein. Ehe
sie kommen, habe aber ich noch mit Dir
zn reden. Ethel ! Ich weiß, wir Alle
wissen, warum T uns heimlich ver
lassen hast. Es würde Dir jedoch uichls
geholfen haben, denn ich halte fest, was
ich liebe.! Margiia Peesenn oder Ethel
Horvath, das machte für mich keinen
Unterschied, und waö ich Dir jetzt sage,
würde ich auch dem Schiieidervkind ge
sagt haben Ethel. ich liebe Dich sei
mein!"
Die letzten Ereignisse hatten des jn
gen Mädchens Widerstandskraft gebro
ehe, und still beseligt hielten sich die
Beiden in inniger Umarmung um
schlnngen. und Mund drückte sich ans
Mnno.
In diesem Moment ließ sich von der
Thüre her eine wohlbekannte Stimme
vernehmen, die halblaut sagte: Halt!
Hier sind wir vorerst noch überzählig!"
Niemals können Sie das sein, Groß
mutier, niemals !" rief Ethel, von
Purpurglulh überhaucht, vom Sopha
aufspringend.
Im nächsten Augenblick lag sie in
Gräfin Pecfenys Armen, während der
Baro zn seiner Mutter trat und ihr
aufrichtig dankbar die Hand küßte.
Tan stellte er Ethel Muller und Tante
als seine Braut vor.
Bal Pecseny fügt: sich i sei Schick
sak, und das gelang ihm um so leichter,
als feine Großmutter ihn am Abend
feiner Ankunft in ihr Zimmer beschied
und ein vollständiges Verzeichnis; seiner
Schulden inid Berpflichtuuge forderte.
Ihrer Urenkelin zu Liebe und zu Ehren,
eröffnete sie ihm, welle sie seine sinan
ziellen Angelegenheiten nachmals vrd
nen.
Stephan Horvath, den cs in tiefste
Niedergeschlagenheit versetzt hatte, daß
Schwester Ethel ihm eine Fremde und
ein vornehmes Fräulein war, trat drei
Wochen später in eine gute Knaben
erziehungsanstalt ein.
Meister Horvath erhielt einen Posten
alSObcrausseher aufeiiiemPecseny'schen
Gut tief unten in Kroatien, wo er und
seine Frau, die ihn unter der Bedin
gung tadellose Betragens hatte bcglei
ten dürfen, fortan ruhig lebten. Den
Bertrag Halle sie herausgegeben, als sie
daS Spiel für verloren erkannte.
Der Elagnenr Kil! empfing, nach
dem er nach langen Mühen das einsame
Karpathendorf entdeckt, in dem Margita
Ethel die Tanfe erhallen, die ihm zuge
sagte reiche Belohnung.
Kirmay verließ alsbald die Bühne
und verbringt den Abend seines Lebens
abwechselnd bei den Aarkaezvs und bei
der alten, immer noch rüstigen Gräsin.
Jn Oros hat auch Fräulein Milialy
ein trautes Heim gefunden.
Hanna Andajsy hat später einen alten
Magnaten geheirathet und führt an
seiner Seile ei Dasein voll rauschenden
Bergnügeus und gesellschaftliche Glan
zes in Pest. Ihr Binder, der schöne
Andassy." ist mit den Trümmern seines
Bermögens in's Auslaud anlangen,
und man hat nichts wieder von ihm ge
hört. E d e.
I n der N o r t h w e st e r n
U n i v e r f i t y" zu Evanston. JH..
ftudiren 400 Schüler deutsche Sprache.
Als Lehrer des Deutschen wirken dort
Prof. Hatfield. Prof. G. Edward.
Prof. Eurinc, Dr. Schötze und Frl.
Caraway.
Jn Crawfordsville,
I n d., wurde auf Grund des neuen
Caraway - Gesetzes einem Bürger,
Namens Rufus Wells, welcher für fein
Botum Geld genommen hatte, das
Wahlrecht auf 19 Jahre entzogen. Bon
30 anderen Angeklagten wurde 6
Männern, die sich'desselben Beigehens
schuldig bekannt, das Stimmrecht auf
12 Jahre entzogen.
.ii Jhin i, :; . i, i
-m:
, Tic Milcsiite nüf ,',1-it i.i 'nzkand.
I Äerk.rürdig, .üge cm -c:: Veben
I England? lu't hundert Iabr'ii werben
i jetzt in der Londoner linies" niil.;e
theilt, die täglich iiuiiige aus ihren
einsprechenden Nummern vor bunderi
Jabren bringt. Bon der guten alten
Zeit" ist in den meisten der kurzen No
tizen wenig zu spüren. Bor allem
fällt die drakonische Rechtsprechung
auf. Da beißt eö zum Beispiel in ei
ner Notiz: Old Bailey. Joseph Ro
berts war verklagt. T Komas Wilson
auf King's 5ighway angegriffen un)
ihm drei Schilling in Silber und einige
Halfpence geraubt zu haben. Der An
geklagte versuchte in seiner Bertheidi
gung fein Alibi zu beweisen, und dazu
wurde die Frau, in deren 5aus er
wohnte, zusammen mit 2 anderen in
demselben Hause wohnenden Frauen
vorgeladen. Alle schworen, daft der
Angeklagte in Folge einer Unpäßlich
kcik den ganzen in Rede siebenden Tag
zu Hause geblieben sei. Aber diese
Frauen wichen in jedem Theil ihrer
Zeugenaussage von einander ab; eine
sagte, der Angeklagte hätte jenen Taz
zum Miltag nur Ihee getrunken, eine
zweite sagte, er hätie Kartoffeln geges
sen und eine dritte Brod und Käse.
Schuldig Todec-strafe." Ans die
fem Bericht über das Urtheil erkennt
man. daß der Berichterstatter so sehr
daran gewöhnt war. den Richter die
schwarze Kappe aufsehen" zu sehen (es
war übrigens keine Kappe, sonnern ein
viereckige Stück Tuch), daß er es über
drüffig war. darüber ein paar Worte
mehr zu schreiben. Auch wird nichts
von Bemerkungen des Richters gesagt,
wenn er überhaupt welche gemacht hat.
Der Richter mag wie der Berichterstat
tcr gefühlt haben, daß der Borfall zu
seiner Tageöarbeit gehörte und keine
Erklärung verlangte. Einen Mann zn
erhängen und dadurch seine Frau zur
Wittwe und seine Kinder zu Waisen zu
machen, schien den Leuten von damals
eine sehr geeignete Art der Strafe für
den Diebstahl einer geringen Geldsum
ine. Zwei Tage später, am 19. Ja
nuar. fand in Old Bailey eine andere,
noch bemerkenswerthere Verhandlung
statt, über die Folgendes berichtet wird:
Andrew Branning, ein kleiner Knabe,
nicht älter als dreizehn Jahre, wurde
vor Gericht gebracht, weil er in einbre
chcrischer Weife das Wohnhaus Sarah
Dane's betreten und dort einen silber
nen Nachtischlöffel gestohlen hat.
Abends, nach dem Dunkelwerden, hör
tc der Kaufmann, daß eine Glasscheibe
zerbrach, und als er auf die Straße
ging, sah er drei Knaben fortlaufen,
die er verfolgte. Zwei entkamen, aber
der Angeklagte wurde gefangen genom
men, weil er seinen Hut zusammen mit
dem in Rede stehenden Löffel hatte fal
len lassen und beides wieder aufnch
men wollte. Schuldig Todesstrafe."
Wie viele Personen während der Re
gierung Georgs des Dritten zum Tode
verurtheilt wurden, wird man wahr
scheinlich nie erfahren. Die wenigen
bestehenden Zeitungen nahmen von fol
chcm gewöhnlichen Borfall nur Kennt
niß, wenn er sich in ihrem Bezirk er
eignete. Jn dem Annual - Register
findet man, daß an einem Tage des
selben Jairuar 1801 elf Personen wc
gen verschiedener Vergehen, unter de
nen aber kein Mord war. zum Tode
berurtheilt wurden. Die Rechtsprech
ung war aber nicht nur streng, sondern
auch launenhaft. Viele wurden von
der Todesstrafe gerettet, aber die so
entkamen, waren nicht imm:r die klein
sten Verbrecher. Andererseits wurde
die Todesstrafe wieder in Fällen voll
zogen, in denen vor allen anderen Gna
de am Platze gewesen wäre. So er
zählt Sir William Meredith in einer
Rede, die er 1777 im Parlament über
die häufigen Hinrichtungen hielt, die
traurige Geschichte von Mary Jones.
Sie war in Tyburn gehängt worden,
weil sie aus einem Laden grobes Lei
nen gestohlen hatte. Man hatte gese
hen, daß sie es unter ihrem Mantel
verbarg, folgte ihr, verhaftete sie, mach
te ihr den Prozeß und erklärte sie für
schuldig. Beim Beweisvesfahren kam
heraus, daß ihr Mann durch den Preß
gang von ihr genommen war, idaß ihr
ihre Sachen wegen Schulden genommen
waren, und daß ihre Kinder dem Ver
hungern nahe waren. Als sie zur
Richtstätte geführt wurde, stillte sie ei
nes ihrer Kleinen, ein Brustkind.
Charles Dickens nimmt im Vorwort zu
Barnaby Rudge" mit Entrüstung auf
diesen Fall Bezug.
Aus der Jugendzeit der Königin
Viktoria und ihre Verlobung.
Ter Königin gebrach es in ihrer Ju
gend bekanntlich nicht an Liebreiz und
Grazie. Viele nannten sie schön, und
Schmeichler gaben ihr sogar den Bei
namen einer Venus auf dem Thron."
Obgleich Prinz Albert von Sachsen
Coburg ihr Vetter war, stellten sich sei
ner Liebe zu seiner Cousine doch große
Hindernisse entgegen, denn ihr Oheim,
König Wilhelm der Vierte, bot alles
auf, den Plan einer Verbindung zwi
schen ihr und dem Coburger Prinzen
zu vereiteln. Mit nicht weniger als
fünf anderen Heirathsprojekten be
stürmte man sie; allgemein wünschte
man den Prinzen Alexander der Nie
dcrlande mit ihr zu vermählen. Die
Lage der Bewerber war sehr schwierig,
denn die Stellung der zukünftigen Kö
nigin verlangte, daß ein Heiraths,rn.
trag von ihrer Seite ausging. König
Wilhelm der Vierte hätte gern einen
Besuch der Eoburger Verwandten hin
tcrtricben; aber im Jahre 1836 kam
der Herzog von Coburg mit seinen bei
den Söhnen dennoch nach England und
blieb besuchsweise bei Biktorias Mut
ter, dcr Herzogin von Kent, in 5icn
sington. Am 20. Juni 1W7 starb der
König und, Viktoria bestieg den Ibron.
Im Jahre IM ersolgte die zweüe
Reise des Prinzen Altert nach Lon
don. Er war inzwischen zu einem sebr
schönen Manne herangereift; seine j
männliche Erscheinung hat'e einen be j
sonderen Reiz. Die Liebe der beide '
Zungen veu:e war aniun:.!. 71. n 1 u
Oktober liest Sie JU-iugir. den damalr
gen Minister Lord MeSdounif zu fit?
rufen, u tu üiin den En:schwß taitzu
t bei len. daß sie dem Prinzen Albert
ihre Hand anbieten wolle. Borher war
ihr die schwierige Ausgabe zugefallen,
den Prinzen zu einer Bewerbung zu er
wüthigen. Ihr feiner Takt fand da4
Richtige heraus. Auf einem der Hof
bälle überreich:? sie ihm einen kleine
Alumenstraub. und spater am Abend,
als der Prinz der Königin sur die
Gastfreundschaft in England dankte,
richtete sie die Frage an ihn: Wenn,
Eurer Hoheit England so gut gesällt
wären Sie wobl geneigt, bei uns zu
bleiben?" Ich wurde den beständi
gen Aufenthalt hier mit meinem Leben
bezahlen!" war des Prinzen feurige
''lntmnrt ''Ils nun die Köniain den
Prinzen am folgenden Tage zu sich
entbieten ließ, begann sie mit ihm so
fort von ihrer Neigung zu sprechen.
Boiler Aufrichtigkeit und mit reizender
Herzlichkeit gestand sie ihm. dast er ihr
Herz gefesselt habe, und daß sie über
glücklich sein würde, wenn e ihr das
Opfer bringen wolle, sich nui ibr zum
Lebenkbunde zu vereinigen. Die ThrL
nen traten in ihre Augen, als sie hin
zufügte : Ja. als ein Opfer betrachte
ich es: denn der einzige Eiedanke. der
beunruhigt, ist der. daß ich Ihrer Liebe
nicht würdig bin." Bezaubcrt von der
Offenheit und dem Liebreiz, womit sie
alles sagte, und völlig hingerissen von
ihrer zärtlichen Neigung, beugie der
Prinz ein Knie und küßte ihre Hand.
Diese treue 5and. die ich nie mehr
lassen will." Am V). Februar 1S40
fand in der Westminsterabtei zu Lzu
don die Trauung statt.
Belohnte 'cdlichlcit
Zu dem berühmten kardinal Far
r.ife, dem späteren Papste Paul dem
Dritten, kam eines Thges eine arme
Frau mit ihrer Tochter, deren beschei
dcnes, liebenswürdiges Wesen bekannt
war. Sie ersuchte um eine Audienz,
die ihr auch gewährt wurde. Die Frau
setzte dem Kirchensürsten bescheiden
auseinander, daß sie in höchster Ge
fahr schwebe, mit ihrer Tochter auZ
einer kleinen Wohnung vertrieben zu
werden, die sie bei einem sehr reichen
Manne inne .hatte, weil sie nicht im
Stande wäre, ihm augenblicklich die
fünf Zechinen zu bezahlen, die sie ihm
schuldig sei. Die bescheidene, aufrich
tige Art. in welcher sie dem Kardinal
ihre traurige Lage schilderte, ließ den
Kirchenfürsten leicht errathen, daß sie
nur deßhalb in Geldverlegenheit sei,
weil die Tugend den beiden Frauen
mehr galt, als Reichthümer. Der .Kar
dinal 'schrieb ein Briefchen und schickte
die arme Frau damit zu seinem Haus
Verwalter. Dieser öffnete dasselbe und
zahlte der Frau sogleich 50 Zechinen
aus. Mein Herr." sagte die brave
Frau, um so viel habe ich den hoch
würdigsten Herrn gar nicht gebeten, er
hat sich gewiß geirrt." Um sie zu be
ruhigen und sich selbst zheruhigen,
Vi fTlim,isd' tiiJW ' CZii?T .m.
yuiij viv ;iiiivutiu 1 1 v ' ff-1- t
Eminenz. Der Kardinal nahm dew .
geltet nochmals zur yano uno agie
dann: Gewiß, die Frau hat Recht, ich
habe mich wirklich geirrt. Das Be
nehmen der Frau beweist es." Und an
statt der 50 Zechinen schrieb er jetzt 500
dahin und ersuchte die tugendhafte
Mutter, die Summe anzunehmen zur
Ausstattung ihrer Tochter.
In New York ist ein Jn
dustrie - Zweig" mit Untergang be
droht, der sich gänzlich in weiblichen
Händen befand. Das sind di Frauen,
die sich nach dem Tode eines jeden
reichen Mannes, zumal wenn kr unser' '
mahlt starb, beim Vierteldutzed ein
stellten und als Common Law
Frauen" Anspruch auf den Nachlaß
erhoben. Das foll jetzt aufhören. Das
Unterhaus der Legislatur hat bereits
einstimmig eine Bill passirt, welche
nur diejenigen als gesetzliche Frauen
anerkennt, die einen rechtmäßig erwor
denen Trauschein aufweisen können.
Die Zahl der trauernden Wittwen wird
dadurch sich erheblich vermindern.
Durch Bier glaubt eine alte
deutsche Frau, Anna Schmidt, ihr Le
ben gerettet zu haben. Sie wurde in
der Nähe von Rhinelander in Wiscon
sin bei einem Eisenbahn - Unfall ver
letzt. Als sie wieder zur Besinnung
kam. empfand sie einen schrecklichen
Durst. Wasser half ihr nicht. Sie
sagte fortwährend: Ich muß Bicr ha
ben; gebt mir Bier oder ich sterbe." Da
bei äckzte und stöhnte sie ohne Aufhö
ren. Die Aerzte gelangten zu der An
ficht, daß sie wirklich 'in Gefahr sei,
wenn sie kein Bier bekäme. Auf dem
Bahnzug war aber kein Bier, und die
dortigen Eingeborenen trinken nichts
Schwächeres als Whiskey. Der nächste
Bier-Ort ist 100 Meilen weit entfernt
und heißt Prentice. Aber die Eisen,
bahn - Gesellschaft schickte nach dort
einen Spczialzug und ließ ein Quart
Bier holen. Die Unkosten beliefert sich
aus $50, aber das Leben der Frau war
gerettet. Sie trank verschiedene Fla
schen und erholte sich zusehends.
Der in den mittleren
Jahren stehende Wittwer Lee Wilkcr
son von Princeton. Ind.. wollte sich
vor einigen Tagen mit Frl. Fanny
Lloyd verheiraten. Bei einer Unter
Haltung mit ihrem Bräutigam erklärte
die Braut, daß ihr wirklicher Name
nicht Lloyd sei. sondern daß sie als
Waise von einer Familie dieses Na
mens in Süd Miffouri aus dem Wai-
tenyaiije genommen und von derselben
anferzogen worden sei. Wilkeri"on
wurde dadurch aufmerksam und ermit
teile dann, daß seine Braut seine ihm
in früher Jugend abbanden gekommene
Tochter sei. Noch in letzter Stund,
wurde gliickliä-erweise vermieden, das,
der Vater seine eigene Tochter hei,
rathete. !