I s h ' I -' I 1 J c f ' i j.icj. c:.f... c. VJ' Stint tun war umbtttttti. 2lu seinen Auaen leuchtete ein furchtbarer Entschluß. Nein, es war nicht mehr zu ertraaen! Tas Weib, das er geliebt hatte mit der ganzen Kraft seines Maw nesherzens. sie war seiner nicht werth Sie hatte nur ein piel mit ihm at trieben. Wie war es sonst möglich. das; sie heut, bei dem gemeinsamen Eis- lauf, wieder Alles gethan haltt, um feint Eifersucht zu reizen. Er hatte ihr eint Scene gemacht. Und sie sie hatte ihn ausgelacht. Auf seine gedie terische Forderung, mit ihm die Eisbahn sofort zu verlassen, hatte sie kalt erwi- dert: ..Nein, ich bleibt noch. Wenn es Dir nicht gefällt, magst Tu ja nach Hause gehen." Und Du?" Sie hatte die Lipbt ausgeworfen und mit den Achseln gezuckt. O, ich weiß schon. was dieses Manöver dezweckt," hatte er zornig gerufen. Herr v. Waldow soll Tir seine Begleitung anbieten. Ihr wollt mich forthaben. Gut. ich gehe; aber ich gehe, um nicht mehr wlcderzu kehren. TaS war unser letztes Beisam mensein!" Dann war er fortgerannt. Noch emen kurzen Blick hatte er zurück gethan, in der ganz sicheren Erwartung, daß auch sie nun fortgehen werde. Statt dessen sah er ihrt schlanke Gestal' mit der ihr eigenen, unnachahmlichen Grazie wieder Über das Eis hinschwe den, von dessen viel umschwärmter Ro tundt die Klänge einer lustigen Tanz weist zu ihm herüberwehten. So grausam spielt das Schicksal mit dem Menschen. Auf der langen, einfamtn Wan dtrung durch den öden Stadtpark kam eS ihm dann doch zum Bewußtsein, daß seine Worte für sie eint schwere Belei digung enthielten, die er ihr im Geiste schon wieder abbat. Er konnte es nicht Über sich gewinnen, nach Hause zu gehen, und so wanderte er unruhig von Ort zu Ort, dabei immer sorgsam den Weg im Auge behaltend. den sie kom men mußte, um nach Haust zu gehen. Jetzt sollte ts sich erweisen, ob sie seine scharf tadtlnden Wortt sich .zu Herzen genommen oder nicht. Sie hatte zum Eislauf ihre Cousine abgeholt und brauchte deshalb keine andere Beglei' tung. Schon wünschte er sehnlichst, die beiden Mädchen herkommen zu sehen. Der Abend dämmerte bereits, und es war bitter kalt. Er hätte so gern die sen einen Trost mit nach Haust gtnom men, daß er sie falsch beschuldigt hatte. Endlich kamen sie, aber nicht allein. Herr von Waldow ging zwischen ihnen. Sie schienen in bester Eislaufstimmung. Er hörte Anna lachen. Mit einem un sagbar wehen Gefühl wandte er sich ab. Sit konnte lachen, und ihm brach daS Herz. Freilich, der adelige Herr mochte ihrem zu Reichthum gelangten Vater als Schwiegersohn willkommener sein als dtr simple Architect. Und sit? Nun, sie lebte ja in einer Welt, in wel cher Gefühllosigkeit und Verstellung als Merkmale einer guten Erziehung gal ten. So weit war der Unglückliche in sei nen Reflexionen gekommen. Nun hielt es ihn nicht länger. Mit nervöser Hast griff er nach dtr bereit liegenden Feder. Sie flog in immer erneuertem Lauf über das Papier. Vier Seiten waren schon gefüllt, und er war noch nicht zu Ende. Man kennt solche Briefe. Wer hätte sie nicht selbst schon ein mal geschrieben. Und dieser war fein letzter, an sie, an einen Menschen über Haupt. Eher als solch ein Leben den Tod! Da lag der Brief, geschlossen und adrefsirt. Wenn man ihn fand, war eS zu aller Hilfe zu spät. Und so solltt ts stin. Er warf den Mantel um, stülpte dtn Hut auf, griff nach den Schlittschuhen und löschte dit Lampt aus. Das Mondlicht huschtt gespen stisch zum Fenster herein und wies mit blassem Finger nach dem inhaltschwere Schreiben feinem Abschiedsbrief. Morgen würde seine Wirthin ihn finden und, wie so manches rosenduftige Bil Zetdoux. heimlich an seine Adresse besor gen. Sie gab dem Fräulein Clavier unterricht, und durch sie hatte er Anna Lehrend kennen gelernt. Es kam anders, als Heinrich Günther eS gewollt hatte. Die gute Frau, welche für ihren ruhigen und vorneh men Miether eint Art mütttrliches Wohlwollen empfand, kannte sein Her. ztnZgeheimniß, kannte ihn so gut wie seine Angebetete. Sie wußte von dtn kleinen Zwistigktittn der Beiden, von Annas, nach ihrer Meinung harmloser Koketterie und Heinrichs viel beklagter Eifersucht. Sie wußtt auch, wohtr er kam. und tin Blick in stin vtrftörttS Gesicht verrieth ihr. was vorgefallen war. Sie lauschtt heimlich hinüber, und als er jetzt. Abends, nochmals fort ging mit den Schlittschuhen, wandelte ein Grausen sie an. Sie huschte nach ihm in's Zimmer, fand dtn Britf und eilte in ihrer Herzensangst fort, um sich über ihre düsteren Ahnungtn Gewißhtit zu verfchafftn. Dit Sctnt zwischen ihr und der. überraschten Empfängerin läßt sieh eher denken IS in Worte fassen. AnnaS Eltern waren zu einer Abend Seilschaft, von dtr sit sich unter dem Borgern eines Unwohlseins fern gehal ten hatte. Nun kam es zu einer unge störten Aussprache, an deren Ende auch Anna nach Hut und Mantel und den Schlittschuhen griff und mit Frau Wal ter heimlich die väterliche, am Stadt park gelegene Villa verließ. Ein dumpfe? Brausen ging durch (Ul nJvruui'vf vcisiuu;. den öden trn'.ttrliche:! iifald. Ueber den i'bnd hatte sich Äklketilchlei gelegt, dessen herabaullcnbe linden im flachttrunö als Nebel zcrflatterten. Anna war der etwa? kurzthmigen al- ten Dame ourangceut. es handelte sich ' n inn e;n Mtntchenuden, und um ein L.ben. das ihr theuer war. Wie theuer. das empfand sie jetzt erst, wo sie es ver licren sollte. Wie anders nahm sich der große, leere taltpark jetzt aus, der heute, von Sonnenlicht und von Menschen durchguthct, ihr so reizend geschienen! Sie hätte sich an die Seite ihrer alten Begleiterin flüchten mögen; aber die Liebe überwog das sie füllende Grausen, sie spornte sie an. Immer hastiger schritt sie unter den kahlen Bäumen auf einsamem Wakdpfad ba hin. und als der See noch immer nicht auftauchen wollte, begann sie zu lau fen. Der Winter hatte erst eingeietzt. die Eisdecke hatte inmitten des sees noch keine Tragkraft, dit laufsichern Strecken waren genau' markirt. Sit bewtgttn sich längs den Ufern. Nun hatte sie diese erreicht. Bor ihr lag die schaurig öde Flüche, über welche bleiche Nebel hinwehten. Sie sah keinen Menschen dort, keinen Schatten Über sie hinfliegen. Zum Rufen fehlte ihr dit Kraft. Thränen erstickten ihre Stimme TaS Herz schlug ihr bis zum Halst hin auf. War das Schrtcklicht schon ge. schehen? Kam sie zu spät? Sie eilte eint langt Strtckt am Uftr hin. Dit Eis flächt wuchs in's Unendlicht. Und nir gends ein Mensch. Doch ja dort drüben tauchtt tbtn tin fliegender Schatten auf und zerfloß im Nebel! Ihre Kniee wankten. Sie liefe sich auf dtn hart gefrorenen Boden nieder und schraubte hastig, mit zitttrnden Hän den, dit Schlittschuht an. Einmal auf dem Eise, kehrten ibr die Kräfte wie- dtr. Sit stürmte mit dem Nachtwinde über den zugefrorenen See. Untsr den Füßen wuchsen ihr Flügel hervor. Wer in den Tod geht, hat eS weniger eilig, als der, der ihn einzuholen und zu retten strebt. Weniger leicht giebt man ein zungeZ Leben dahin als ein altes, verbrauchtes, dessen jeder Athem- zng em euszer, Denen jeder Herz schlag ein ungchörter.Schmerzensschrei ist. Wie reich lag das Leben vor die sem jungen, strebsamen Mann, dessen Arbeiten und Erfolge aus tlnt langt Bahn des Ruhmes und vtrditnttr An- trkennung hinwiesen! Er war trotzdem entschlossen, es hinzugeben. Es hin werfen, wie einen Bettel, das konnte er nicht. ES war noch zu viel zu denken, zu erinnern, ehe die Abrechnung voll war. Neben dem bitteren Schmerz gab eS auch noch Seligkeiten durchzukosten. Er war ja so glücklich gewesen! Soent setzlich elend war er erst geworden, hatte er selbst sich gemacht. Was Alles auf ihn einstürmte, um ihn zu foltern, um den Abschied vom Ltbtn ihm schwerer zu machen! Neben den jugtndfrischtn der ungetrtutn Braut tauchttn dit der blichtntn Züge seiner verstorbenen Eltern vor ihm auf. Das Mutterauge folgte ihm wie einst. Er sah es klagend und warnend auf sich gerichtet. In weitem Bogen umkreiste er zuerst den mit trügerischer Deckt übtrwehten Schlund. Dort lag noch der Schnee, der hier von Menschenhand hinwegge fegt war. Dann zog er den Ring enger und enger. Die liebevolle Rückschau war beendet. Und als er nun hinaussah in ein liebe leere? Leben, wie eS ihm sich zeigte, selbst an der Seite dieses schönen, herz losen Weibes, als er noch einmal den Schmerz der heutigen Vorgänge in sich wach rüttelte, da packte die Verzweif lung ihn an. In gewaltigem Schwünge ftog er bis zum User, und dann ging es in gerader Linie, nicht so schnell. aber stetig und sicher der Mitte zu in den Tod. Heinrich!" Gtlltnd tonte ts ihm nach wit tin aus titffttr Brust geschöpft Schmtr- zenSschrci. Er wandte dtn Kops, sei ner Sinnt nicht mehr sicher. Und da schwebte es zu ihm hiran aus Nacht und Nebel. Ein fliegender , Schatten folgte dem feinen mit rasender Schnelle Er wußte sofort, wer es war. Er war der todtbringenden Mitte bedenklich nahe gekommen. Wenn sie so beiblieb. flog sie ihm vorauf in das erstarrende Grab unter dem Eise. Sie kannte es so gut wie er. Sie folgte ihm in den Tod. Um Gott nicht! Keinen Mord! Er wandte sich jäh, er ftürmtt gegen sie an und griff hinaus in dlt Nacht. Liebe und Leben, er hielt sit in stintn Armtn. Dtn Tod hattt tr gesucht, und tr fand-das Glück. Kalbsbraten und Heringssalat. Humoreske von Max H i r s ch f e l o. Und ich will tS!" Ich wtrdt ts abtr nicht thun." Hertha! O, du bist abfchtulich, Oskar, sagte dit jungt Frau, mühsam ihrt Thränen niederkämpfend. Ein halbes Jahr sind wir erst verheirathet und schon spielst du den Tyrannen." Aber ich " .Sei nur still und laß mich aus- reden. ES handelt sich nicht um die Kleinigkeit, wegen der wir unS entzweit haben, die Sacht ist tinfach dit: Du zankst, sabald dir das Mittagtsstn nicht schmeckt. Ich würde das erklärlich sin dtn. wtnn ich ts gekocht hätte, aber weshalb soll ich die Sündtn dtr Adler Wirthin ausdaden?" Die Adltrwirthin ist ihrer Koch kunst wtgen berühmt." je:!'.. Irotzdeni w r Heu das total vcisalzen. ur.d ich bade es dir i::g?'-.he. wie sich deine Miene verf',nsterk und ruie du Berühr nachdachtest, auf welche Weise Du mir nun die gute t'auiie salzen könntest." Liebchen, ich lebt mein Unrecht ein und " .Nun ist aber das Maß voll. Von morgen an koche ich selbst." Ter junge Arzt erschrak, denn die Mauenfragk spielte bei ihm wirklich eint wesentliche Rolle. Jedoch gleich darauf lächelte er. Diese zierliche Figur mit den flatternden blonden Locken konnte man sich nur schwer als Küchen beherr'chenn vorstellen. Sie war die jüngere Tochter eines Ocerförsters. Die ältere war freilich in alle Küchenge Helmnisse eingewcihl worden, denn es lag doch nahe, daß sie zuerst das väter liche Haus verlassen werde; aber es kam anders. Hertha heirathete zuerst, und da der Freier durchaus nicht warten wollte, so mußte sie direkt von den Noten und Pastellstiften in da eheliche Heim übersiedeln ohne die Zwischen stufen der häuslichen Arbeiten kennen gelernt zu haben. Also du willst selbst kochen? Dieser Entschluß entzückt mich. Woher willst du aber die nöthige Weisheit neh men?" . Aus dem Kochbuch." Das ist gewagt, aber es sei. Laß uns einen Pakt machen, du kochst drei Tage lang zur Probe; mißlingt sie. so so bleibt alles beim alten. Damit war Hertha einverstanden. Eme Schauspielern: kann ihre Debüt Rolle nicht mit größerem Eifer auZ wählen, als die jungt Frau daS Gt richt, welches sie als erstes selbst kochen wollte. Endlich war sie entschlossen Kalbsbraten und Heringssalat! Ihr Gatte bemerkte einmal, daS wäre m tinzigt Gericht, welches die Adler Wirthin nie nach ftinem Geschmack an- fertigte. Nun gut, jetzt wollte sit tin-, mal beweisen, daß aber nur nicht vorrufen! Eifrig ertheilte sie Marie, dem Dienstmädchen, ihre Auftrüge. Diese Marie war noch jünger, wie ihre Herrin, und das wollte viel sagen Sie war, um mit dem Dienstbuch zu reden, freundlich und willig, nur dachte sie zu langsam, sie kapirte die Bt fehle, die sie erhalten, immer erst einige Minuten später, machte sich dann aber mit wahrem Feuereifer an die Arbeit. Sie sollte beim Medaer eine Kalbskeule, beim Blktuallenhändler Hennge und saure Gurken holen Langsam und feierlich schritt sie aus der Thür. Marie," rief die mnge Frau ihr nach, bald hätt' ichs vergessen, wenn jetzt die Kälber - Schonzeit sein sollte. dann bringeu Sie eine Hammelkeule." So, nun schlug sie die Thür zu und eilte ans Fenster, um zu sehen, ob Marie ohne Aufenthalt ihren Weg gehe. DaS Dienstmädchen ging noch immer im langsamsten Schritt. Die ertheilten Aufträge wirbelten ihr im Kopf herum. Heringe Gurken und wtnn die Kälber schon Zeit sein sollte, eine Hammelkeule. Das begriff sie im Leben nicht, aber sie faßte emen plötz lichtn Entschluß, und nun rannte sie zur Befriedigung ihrer nachschauenden Herrin wie ein Wiesel davon. Sie war auch sehr schnell zurück und brachte Heringe, die Gurken und ein viertel Pfund Aufschnitt?" Aber was soll ich denn mit dem Aufschnitt?" Ja. das andere war so schwer zu behalten, und wie ich beim Metzger war " Nun gut, ich werde, Ihnen auf schreiben, was Sie bringen sollen." Nachdem sie mit dem Zettel erst in die Apotheke gelaufen war (weil sie sich erinnerte, vor einigen Tagen mit einem ähnlichen Zettel, einem Rezept, in der Apotheke gewesen zu sein), gelangte sie richtig zum Metzger, von dem sie die Kalbskeule erhielt. Diese wurde nun mit vielem Ceremonien in den Brat ofen geschoben und Hertha ertheilte ihrem Unterfeldherrn folgenden Auf trag: Jetzt schneiden Sie die Heringe und die Gurken ganz klein aber daß Sie es sich nicht einfallen lassen, den Kalbs braten ebenfalls klein zu schneiden! Den müssen Sie von Zeit zu Zeit begießen. Wenn etwas Wichtiges vorfällt, rufen Sie mich." Damit ging sie in die Stube, sah sich das Modenblatt an und knabberte dazu Konfekt. Marie überlegte indessen bin und her und stürzte sich endlich mit einer wah ren Raserei auf die Heringe, dann auf die Gurken. In ihrem Elfer beachtete sie nicht den brandigtn Gtruch, der plötzlich dit Kücht trfülltt. und als Hertha htrauSkam und ausritf, tS riecht ja so gebrannt bis in dit Stubt hintin. sagte Marit mit dtr heitersten Miene, das sei ihr auch schon aufgefal len, und sie glaube. eZ sei setzt Zeit. den Kalbsbraten zu begießen. Und es war wirklich Zeit, denn um den Braten herum hatte sich bereits eint Kohltn krufte gebildet. Die Kruste wurde möglichst abgekratzt und der Braten noch einmal in den Ofen geschoben. Nun vollendete Hertha eigenhändig den Heringssalat. Als sie ihn aber kostete, war er ganz bitter. Die Ursacht wurdt in dtn faurtn Gurken tntdeckt, welche verdorben waren. O Marie," jammerte die jungt hrau, was haben fett da wieder zu sammengekauft!" Gnädige Frau," btthtutrtt das .Via ich will Mich nicht tr :u:t i. vrii t i'.UiZi iiJV'. Da hilft tt !:e tut li ich sie ku'tu," ::: nich-t. i tret che: itiaaMctt. tn 0t wird alii ton nun. Ich null 5 och einmal den Br ten kosten.' Ach. er war so ktttcr wie der Hering- salat. tr war duch und durch ange brannt. Hertha war einer Ohnmacht nahe. Sie ließ sich ein Glas Limonade reichen. Aber was war das? Die Limonade schmeckte gar nicht süß. Das kam daher, weil sie vorher zu viel ze nascht hatte. Eii:e verzweifelte Idee! DaS Silße nach dem Süßeren ge nossen, geht im Geschmack verloren, folglich auch das Bittere nach dem Bittern genossen. Bor einigen Tagen hatte sie einen leichten Fiederaufall gehabt, und ihr Gatte gab ihr Chinin. Bon diesem bittersten aller Pulver war noch ein Rest übrig. Ten schüttete sie in das Bicrglas ihres Mannes. Nun saß das Ehepaar bei Tisch. So läute doch, dsimt das Esten ge bracht wird." Erst trinke ein Glas Bier!" Tu weißt, ich trinke immer erst nach dem Essen." Ader mir zur Gesellschaft ..Smollis!" Ja, dann kann ich nicht widerstehen, Fräulein Studentin! Fiducit! Brr! Was ist das? Das ist ja höl leiibitter." Ach, wie zerstreut ich bin! Mir war vorhin etwas fieberhaft zu Muthe, da wollte ich Chinin nehmen und benutzte dein GlaS " Pfui Donner! Jetzt wird mir das Essen nicht schmecken." Wird 'Ichon. Männchen, wird schon." Sie läutete, und Marie brachte den Braten und Salat. Während sie es auf den Tisch setzte, kicherte sie unab lässig. Marie," rief Hertha streng, wa? soll das heißen?" Ja. ich hihihi unser Braten ist hihihi " Machen le mal, day Sie ichleu nigft hinauskommen," sagte der Ehe Herr, und Hertha bekräftigte diesen Bt teht mit einem optnicken. arme Marit entfernte sich bestürzt, denn sie wollte wirklich eine unerhörte Neuigkeit mittheilen. Wir werden dieselbe gleich erfahren. Hertha warf einen erstaunten Blick auf den Kalbsbraten und bereute o fort, Marie )a ungnädig behandelt zu haben. Was doch in diesem Mädchen für Talente stecken! Dem Kalbsbraten war äußerlich nichts Angebranntes anzumerken, ja, er sah recht appetitlich aus. Nun, wie schmeckt er?" fragte sit den Gatten gespannt. Jcy wei nicht wenn iq nur nicht den bitteren Geschmack im Munde hätte!" Ach, laß nur gut sem, dafür koche ich dir morgen und übermorgen nur zuckersüße Sachen." Sthr freundlich, aber ißt du denn gar nicht?" O ja, ich esse schon. Zaghaft steckte sie ein ganz kleines Stückchen Fleisch in den Mund. Ein Wunder! Es schmeckte tadellos. Nun, der venngslalat! Auch an ihm war nichts auszusetzen. Nem, das ist aber komisch." Was hast du. liebes Frauchen?" Ich hatte doch in den Heringssalat nichts Rothes genommen, und er sieht doch roth aus und dann schmeckt alles ganz anders, als ich es zubtreitet habe." Schlechter?" Viel, vitl besser!" Der Arzt begann nun zu lachen, und achte so lange, bis ihm die Thräntn in die Augen trottn. Hertha sah ihn er staunt an. Nimm es nicht Übel, mem kleines Frauchen, aber in Vorausficht des Kommenden habe ich dir einen Streich gespielt. Ich habe tintn Kalbsbraten und Heringssalat bei der Adlerwirthin bestellt und in dit Kücht bringen lassen." Also deßhalb Mariens Heiterkeit. Dann wäre auch die Geschichte mit dem Chinin unnöthig gewesen." Sie berichtete nun alles, und beide waren mit sich und miteinander recht zufrieden. An den folgenden beiden Tagen kochte aber Hertha eigenhändig und so schön, daß ihr die Küchenherr schaft unbedingt verblieb. Die Königin von England und der Herzog G. di Carrino. Dit vtrftorbtne Königin Victoria war eint trefflich ausgebildete Dilettan tin in der Kunst des Gesanges. Der btrühmtt Thalberg war ihr Klavier lthrtr; auf feinen Rath nahm sie Ge fangsunttrricht bti dtm großen Bas sisten Lablache, einem geborenen Nea politaner, der während der Saison in London gastirte. Thalberg pflegte zu sagen, daß Niemand das Lied "Lome sweet Home" so ausdrucksvoll und ergreifend zu fingen vermochte, als dit Königin Victoria. Zu den Schülern des Meister Lablache gehörte auch der limge italienische Herzog Giovanni dl Carrmo. ein kunstliebender, hochbe gabter junger Mann, der, früh ver waift. unermeßliche Reichthümer befaß, der den krankhaften Gedanken hatte, AlleS haben zu können, was tr wollte. Eines Tages blätterte dtr Htrzog bti Lablacht in tintm Album, dessen trftts I Tienstln,:.!. :t zwei nieder cchtüer "t enthielt, tucr j-'.U uns Tamer.hetr.s ae xhr.i "A: :ux u.-':o ;1 ! I ä . Der Herzog w.7t seit ''am $n wen erhielten errcat und UJ 'U i Sie dies Albi.ni?" ..Bon einer 2ikjul;:i:;.'' Und die dcutjcheu Lieder .Hat sie selbst cornporirt!" So viel Talent I?!" sagte Ladlache, einschlössen, bei des Herzogs erregtem Zustande keinen Namen zi: nennen- Meine Schülerin :st eine vortrefflich: Klavier spiclerin. Kupftrfttchtrin und Maleiin, reitet tadellos und spielt Billard a::s gezeichnet. " Ist sie t;n Teutsche?" Nein, eine Enzlünder:!'.." ..itnd wie lum hcf Ladlache ant wertete, daß r zur Geheimhaltung d, Namens verpflichtet sei. Als dcr Y,r zog weiier uo:ie. sag sie ainf ichsn sei, prachtvollt Augtn und die kleinsten Füße in ganz England habe, stammelte er: Ich meide nt heirathcn." worüber Ladlache herzlich lachte. Sie ist schon oerheirathei; und wenn sie es auch nicht wäre, so könnte sie Ihre Frau doch nicht werden trotz Ihre? Reichthums und Ihrer herzoglichen Wurde." Lablache, ich bitte tzu, ich be schwöre ie. ich wiü le nur von Weitem anbeten, aber kommen Sie mit mir nach London, ich muß sit sehen Lablache zuckte die Achseln! doch plötz lich sagte er: Gut, sagen Sie nicht wer sie ist; Sie sollen sie hier in Paris sofort sehen: sie wird heute Abend in ThalbergS Concert kommen, sie hat eS sicher versprochen." (Es war im Jahre 1843.) Eine halbe Stunde später saßen Beide im Concert. In eine reichgeschmückte Loge trat eine junge blonde Dame ein, sehr einfach geklei det, eine Guirlande blauer Kornblumen im Haar. DaS muß sie fein!" ric verzückt der Herzog. Sie haben eS errathen." bestätigte Lablache. Der Herzog fah und hörte nichts mehr; semt Augen waren nur auf stin blondts Ideal gerichtet. Am nächsten Vormittag begab er sich nach den Tnilcrien. Es war ein lebhaftes Gedränge vor dem Palais. Louis Philipp erschien mit einer zarten, blon den Dame am Arm. Der Herzog et blaßte; es war die Schülerin von Lablache. Wer ist diese Dame?" fragte er, ganz wild und verstört auf sie deutend, diese Dame am Arme des Königs?" Mon Dieu, stille, lüften Sie doch Ihren Hut." Man verbeugte sich, die blonde Dame sah einen Moment be troffen in daS Gesicht des sich vor drängenden Herzogs, dann grüßte fit freundlich die Menge, die in den Ruf ausdrach: Vive Louis Philippe, vive le roi! Vive la reine d'Angle- terre Victoria!" Der Herzog sank ohnmächtig zusammen: Dit Königin Bictoria!" Die Königin hat jenen Blick nie öto gessen können. Noch einmal solltt sie ihm begegnen. Nach -einigen Monaten machte tr in einem Anfalle von Wahn sinn den Versuch, sich der Equipage deS Prinzen Albert zu nähern; er hatte einen Dolch in der Hand und lief dem schnell fahrenden Wagen nach, fchäu mend. vor Wuth schreiend: Ich muß ihn tödien; ich will sein Blut sehen: dieser Räuber hat mir meine süßt Braut gestohlen." Ein Irrenhaus nahm den Unglück- lichen Herzog auf, der nach wenigen Monaten starb. Als die Königin von Allem unterrichtet wurde, saatt sie: Armtr Htrzog! Warum hat tr sich nicht an unserem Hofe vorftellm lassen; wir hätten ihn zu unserem Freunde gemacht und ihm das Leben gerettet!" Neuestes Heilmittel. Doktor Helferle, der vielbeschäftigte Arzt, vermißt seit einigtn Tagen seinen Fieber-Thermometer. Er erinnert sich, denselben vor zwei Tagen noch bei den Krankenbesuchen gebraucht zu haben. Seine Nachforschungen sind indessen vergeblich, und er muß das Jnstru ment als verloren ansehen. Da. als er wieder einmal der rheumatismus kranken Schneider Bimber besucht, steht neben dem Bett die Frau, aufgelöst in Dankbarkeit und frohe Rührung; im Bett liegt der Patient schmunzelnd, den mken Arm fest gegen die Brust ge- drückt und in der Achselhöhle den Fieber Thermometer, den vor zwei Tagen der Arzt vergessen hatte wegzu nehmen. Viel besser geht'S, Herr Doktor, viel besser, seitdem Sie mir daS Gläschen gegeben haben. Ich glaub', wenn Sie'S noch einen Tag liegen lassen, dann bin ich ganz ge- nnd!" vnschnappt. Gast: Sie. Herr Wirth, da hab' ich neulich gehört, daß der Brunnen Wirth" einigt Bouteillen Wein bereits dreißig Jahre im Keller liegen hat." Wirth: Habe ich auch." Gast: Bringen Sie mir eine solche Flasche!" Wirth: Kann momentan nicht die nen. die Bouteillen müssen trft gtfüllt werden." Bei den lzaaren hnbeigezogen. Fräulein (int Modemaaren-Laden): Da bring ich Ihnen den Stoff zurück, in dem ist ja ein Loch eingebrannt." Kommis: O, gewiß hat einer ihrer feurigen Blicke, gnädiges Fräulein, den Schaden angerichtet." , Xu le Zvelksprak. üi: ico - ra:,x er. ;(Cs: '.,: ! frtii :!', tietn 2r:at. "inn'.'. isend-:: ii o? To'!.:-Z es; ärgerliche Id. te E;i knackt b?ch. d; jlr.ner platt, !e ipanfch. de italicn'ich, Te Dritte t:5nt nu gar sra"z,ch.. Un noch en Anncrn dünsch. 2a steihk man denn un drückt un drückt. Cualt sich ganz fürchterlich Un TttvA man: Nu ii't :' recht. versteih: ? Een den Ämtern nich. Tat ward t:st bcter". egt un Xv.xv.rn, Wenn man tt? Weltspra! heü; Tc Sak geihk wiittlich mtl. Ick h,n bat ok all mal verfocht. In China drcilp ick mal en Mann. Te dusse Weltsprak kunn; Tat wunnerdarfte weur 5 j bt, Tat ick em g!ik veistunn. In Hongkong weint' t, wo in'r. Hotel Ick wat to Miödag ect lln wiel mi't smcckt. gern K'At" rou'i Wie öat Gericht sick hcet. Te Kram de smcckt na allerlei ; Prellst hcff ick un prodirt. For Entenbraten liess ick dat To godcrletzt taxirt. Tschiüg Ting ling Kniptang heet de Wirth. De Knecht keck höllisch plitsch Un sin al scheden Oogen rut. Toch turnt ht garkeen dvtsch. Da Enten aber grade so n China quarken dot As wi di uns in Tütschland. na Da weur ick ut de Noth. Ick wink, wis op min Teller hen, Un Ting Ting Kniptang mark. Dat ick wat fragen wull; un ick, ' Ick frag nu: Quark, q u a r k, q u a r t ?" Na, he verstunn mi. wat ick meen; Betracht mi ganz genau. He schütlkopp. smüsterlach un sa: To mi blos: Wau, wau. wau!" Rasch spruttg ick op un wisch mi mit De Servictt den Mund. Nu muß ick. wat ick eten harr: En Betf sttak vun tn Hund." ine Perl,. Ich weiß tin zart Geschmeide. Das niemand kaufen kann. Kein andres schmiegt so innig Sich seinem Herren an. Kein andres strahlt so sonnig In dunkler Leidensnacht. Sein Leuchten, warm und wonnig, Verscheucht dit Sorgt sacht. DeS Mannes Ehrenkrone, Daran sein Herz sich freu', Wer sie gewann zum Lohne, Dtr halt' sit hoch und trtul Wohl dem, der sit trrungtn, Daß stt stin ttgtn bleib . Die Perle aller Perlen: , Ein tugendsames Weib! , Schwäbisch. Uf em Rädli bin i g'sässe. Ha uf'S Wegli nüt g'schaut. Und S Nägli chimml in's Reisli, Und uf emol pfeift'S laut. Doch da nehm i schnell Stöpfli Mach das Löchli fefcht zu. Und da fahr i wieder weiter, Bin ä lufcht'ger Radlerbu'. Benutzte Selegenlzeit. Mensch. Sie haben ja Einfälle wie in altes Haus!" Können Sit mir da vielleicht 'ne erste Hypothek darauf leihen?" höchstes kob. Und mit gefällt Dir meine Frau?" O. schön, ist fit das muk ibr ihrt beste Freundin lassen!" Bewilligt. Bräutigam: Saae mir. Geliebte. kann ich denn auch wirklich fest auf Deine Treue bautn?" Braut: Selbstverständlich. .ck er- theile Dir gern dit Bautrlaubniß!" Viner. Der joviale Arzt Dr. K. aiebt ei ausgezeichnetes Diner. Beim Nachtisch sagt er zu feinem Gegenüber: Herr Müller, diestn Käst kann ich Jhntn ganz besonders empfehlen." Aber Herr Doktor. Sie selber haben mir doch Käse strengstens verboten?" So? ich?" Ja, besinnen Sie sich doch, früh um acht, in der Sprechstunde!" Na dann tsstn Sit eben früh um acht in der Sprechstunde keinen Käst!" ksöchfte Naivetät. Heruntergekommener Baron (nach Schluß der Tafel zum Gastgeber): Bitte, leihen Sie mir 1 Mark!" Gastgeber: Ader wozu denn?" Baron: Nun ich muß doch Ihren Ltuten ein Trinkgeld geben!" Bestrafte Uzerei. Bauer (bei einem Auflauf in dtr Großstadt): Was ist dtnn da wohl los, mein Herr?" Städter: Oh. da ist ein singendes Kalb zu sehen im Museum. Kommt Ihnen das nicht wunderbar vor?" Bauer: ..Bewahre. In einer so ge bildeten Stadt, wo man sogar von einem Ochsen mündliche Auskunft er hält, da kann tinen das doch nicht wun dern!" Stint Litbt verräth man, man stt zu vtrbtrgtn sucht. indem t