') f 5rf 3aßrgkAg2l. Lincoln, Neb.. Donnerstag, Z. Februar 1901 Mo. 41. DMG. : ' - . M "v , " 0 'z. ( Vf I. IS LvA & 1? st In )ricdrichshos. König Edward am Kranfen bette der Kaiserin Friedrich. Kaiser Wilhelm war ihm bis Frankfurt entgegengereist. Jkanafirne de Audgets durch die sra zöstsche Vkpntirlculiammkr. $ufritft(nfttOrndc LinrerftZndniß betreff des verkauf von ?Znisch'U?kft,ndik. , Deutschlands F r a n t f u r t. a. M.. 2, ?eb .', König Edward traf heute Morgen hier ein und wurde vom tab des bri rischcn Konsulats fagtfüfji. Nachdem der König gefrühstückt 'hatte, spazierte r auf dem Bahnsteig, um. die Ankunft" des Kaisers zu erwarten. Die Be grüfzung der beiden Monarchen war eine äußerst herzliche. Nm 9 Uhr fuh ren sie mittels Sonderzuges nach Cron berg. Cronberg. 26. Feb. König Edward und Kaiser Wilhelm trafen heute Morgen hier ein und fuh ren in einem Schlitten nach Friedrichs Hof. wo der Kaiser sich vom König ver abschiedet und nach Homburg zurück fuhr. König Edward begab sich an ,das Krankenbett seiner Schwester, der Kaiserin Friedrich, bei der er eine Viertelstunde verweilte. Es wurde be merkt, das; Se. Majestät beim Ber lassen des Krankenzimmers keine be sondere Besorgnisz zeigte, woraus ge schlössen wurde, daß das Befinden der Kaiserin eine günstigen Eindruck auf ihn gemacht hatte. Gegen Mittag fand ein Lunchkon statt, an welchem 17 Personen theilnahmcn. Der Kaiser, der inzwischen von Homburg herüber' gefahren war. sak neben dem König Edward in der Mitte der Tafel. Beim Lunchkon erhob der Kaiser schweigend sein Glas gegen König lSb ward, der das Kompliment erwiderte. Später war der Kaiser zehn Minute,! lang bei feiner Mutter und kehrt: dann per Schlitten nach Homburg zu rück, wobei er mit feinen zwei un arischen Pferden nahezu sechs Meilen in 20 Minuten zurücklegte. Berlin. 26. Feb. Lothar vön Hcinemann, Professor der Geschichte an der Universität Tü dingen, ist her.te gestorben. B e r l i n. 26. Feb. Die Behauptung, der deutsche Bot schafter in Washington. Dr. v. Holle' ben, habe gegen die unterbliebene Er Hebung des Zuschlaqzolles auf russi- schkn Zucker protestirt und dadurch die Erhebung dieses Zuschlagzollcs auf russischen Zucker und den russisch-amc- rikanischen Zollkrieg angestiftet, wird offiziell als völlig unbegründet erklärt. Es sei höchstens möglich, v. Hotteben habe auf die differentielle Behandlung des Zuckers hingewiesen. Die Pariser Zeitungen Ce Petit Journal" und Echo" sprechen anläfz- lich der kürzlich berichteten Ernennung des Maiors Hugo zum Militärattache der Pariser deutschen Botschalt die Hoffnung aus, er und seine beiden Dreibund-Kameraden würden durch die Erfahrungen ihrer Vorgänger ge itzigt worden sein und sich des Spio- nirens enthalten. Infolge der Drey-fus-Affaire wurden die von französi schen Zeitungen der Spionage beschul- tilgten Militärattaches Deutschland's. Oesterreich's und Italien's abberufen. Letztere beiden Posten wurden aber vor einiger Zeit wieder befetzt, der deuische erst ganz kürzlich. In Görlitz ist ein alter Achtundvier- ziger. Professor Backhaus. Mitglied des Frankfurter Parlaments, aus dem Leben geschieden. In Nizza starb der General der Ea- vallerie und Generaladzutant des Kai serS Wilhelm des Ersten. Graf Karl von der Golfe, im sechsundachtzigsten Lebensjahre. In München ist der Kunstgelehrte Adolf Bayersdorfcr gestorben. In Wien verschied der auf Volks- wirtschaftlichem Gebiet thätig gewe sene Schriftsteller Otto Wittelshöfer. achtundvierzig Jahre alt. Die Romanschriftstellerin Frau Emilie Heinrichs ist in Braunschweig im achtundsicbzigsten Jahre verstorben. Frankreich. P a r i s. 26. Feb. Premierminister Waldeck-Rousseau erschien heute zum ersten Male r,t sei ner Erkrankung in der Deput!rte:kam mcr. Der Präsident derselben. De schanel, dcr heute Morgen von seiner Hochzeitsreis: zurückgekehrt war. nahm den Vorsitz ein. Er sowohl wie der Premier wurden warm begrüßt. Die Kammer hat das Budget angcnom men. Im Senat interpellirte Guerin die Regierung betreffs der Sicherstcllung der Inhaber portugiesischer Rente,'. Der Minister des Aeufzcren, T'lca'f', sagte, die Regierung habe eine jcharfe Note an Portugal gerichtet, die ljij fentlich eine gute Wirkung haben weide. Die Philippinen. Erörterung de5 pooner'schen Amendements im Senat. Anträge für Beschränkung der Machtbefligntsse deS Präsidenten. Uaendrarnt zur ArmEtat Vilk it(t die Aeziekjuuze j gut. Begleichung der Schadenersatzansprüche tmt kanischer Bürg auf nta. 5,b. Conzreß. W a s h i n g t o n. D. C.. 26. Feb. Senat. Der eigentliche. , Kampf um di: Ge setzgebung über die Jnselbesitzungen begann heut im Senat, als in der Ar mee-Bewilligungsvorlage das Philip-pinen-Amendement zur Sprache kam. Außerdeu, wurde,-,das Cuba-Amende-nient tiiicxreichl.ind ebenfalls mit in die Debatte hineingezogen. Qita'.a das Spooner'sche Philippinen Amcnde ment wurde von Seiten der Demokra ten eine scharfe Opposition geltend ge macht und eine von ihnen erhobene OrdnungSfrage wurde vom Senat zu rückgewiefen. Reden wurden von den Senatoren Tillman, RawlinZ, das ftky'Vczkon und Morgan gehalten. Spoover vertheidigte fein Arnendement ebenfalls in einer längeren Ansprache, während die Senatoren Jesk, Hoar, Bacon'und Rawlins Zusatzanträge stellten, welche bezweckten, die in dem Spooner - Amendement verliehene Machtbefugnih dcr Regierung zu be schränken. Um eine Fortsetzung der Debatte zu ermöglichen, wurde eine Abendsitzung abgehalten. Nach Eröffnung der Sitzung wur den die Senatoren Wolcott, Ehandler und Butler ;u Mitgliedern eines Eon ferenzcomites für die Postamt-Bewil ligungövorlcige ernannt, sowie die Se natcnen Hale, Cullom und Teller zu Mitgliedern eines Fonferenzaus schusses für die Bill füc den diploma tischen und Consulardienst. Es wurde eine Resolution Gallingers angenom men, das; das Pensionscomite genaue Untersuchungen über die Pcnsionsge fetze vornehmen solle. Kurz nach 12 Uhr wurde durch Se nator Platt vom Comite für Be Ziehungen zu Ciio.r das an anderer Stelle besprochene Amendement zur Armec-Bewilligungsvlirlaq!' einberich tet. Ein Versuch Morgan'?, die Nicara-fnakanal-Bill als unerledigtes Ge- schäft" aufzubringen, wurde durch eine Entscheidung des Vorsitzer Z Frye der eitelt. Foraker rief eine Haus Bill für Amendirung des Gesetzes bezüglich der Errichtung einer Civiloerwaltung für Porto Rico und für Erhöhung des Ge Halts des dortigen Erziehungscom missärs auf und dieselbe wurde ange nommen, nachdem Foraker ein Amen dement, dasz alle Zoll- und Inland steuergelder. die auf der Insel erhoben werden, in den Schatz Porto Rico's, anstatt in den der Ver. Staaten, ge zahlt werden sollten, nach längerer Debatte zurückgezogen harre. Sodann wurde die Erörterung der Armee-Beioilligungsvorlagc wieder aufgenommen und der Bericht des Co mites für Beziehungen zu Euba an den Ausschuf; für Militärangclegen heiten verwi.fen. Pettus (Ala.) erhob eine Ordnungs frage gegen das Amendement, welches dem Präsidenten Befugnis; ertheilt, für die Philippinen eine Civilrcgierung einzusetzen, und der Senat entschied mit 39 gegen 23 Stimmen, das? das Amendement nicht gegen die Geschäfts ordnung verstosze. Die Abstimmung war folgende: Ja Aldrich. Allison. Baker. Bard, Beveridge. Burrows, Harter, Efyndler, Cullom. TxNk, Dillingham. Dolliver, Fairbanks. Poster. Gallin ger, Hanna, Hansbrough, Hawlen. Kean, Kearns. Lodqe. McEomas. McEumber. McMillan. Mason. Pen rose. Perkins. Platt (N. Y.). Platt (Conn.). Proctor. Quarlcs. Scott. Sewell. Shoup, Simon. Spooner. Stewart. Thurston. Wolcott 39. Nein Allen. Bacon. Bäte. Bcrry. Butler. Caffery. Clay. Cockrell. Eul bcrson. Daniel. Harris, Heitfeld, Mc Enery. Mallory. Martin. Morgan. Pettigrew. Rawlins. Taliafeno, Tel ler. Tillman, Turley. Best 23. Ein Zusatzantrag Spooner's, das, solange noch keine dauernde Regierung eingesetzt ist. die provisorische Regie rung dem Eongres; am ersten Tage je der regulären Session vollständige Be richte über alle gesetzlichen Verfügun gen abstatten und dem Präsidenten ge naue Mittheilungen über die Verhält nissc auf der. Inseln machen soll, wur de angenommen. Sen. Best beantragte als Zusatz zu dem Plulipvinen Ainendements, oasz keine Anordnung der zu ernennenden Bcamten mit den Gesetzen und der Ecnsiitüiic'n der -ocr. Staaten in dklspruch st h?n soll. Spocmcr h'elt eir.n scleu Zusatz für überflüssig, ds sich d!l lcN;i!A!!cn d:r B'r. StZ.i ten sowie so auf die Philippinen er strecke. Die Gegner des Amendements mach ten in ihren Reden hauptsächlich ge'. tend, das; die dem Präsidenten über tragene Machtbefugnis zu weitgehend s". Ein Zusatz Bacon's bestimmt, dajj alle auf den Philippinen verliehenen Gerechtsame. Privilegien und Eouces sionen dem Congrefz zur Bestätigung vorgelegt werden follen. ebenso alle ge setzlichen Verfügungen. Eine ähnliche Beschränkung enthält ein Zufatzantrag Hoar's. während Pettus beantragte, dafz alle Personen, die auf den Philippinen mit Machibe fugnissen ausgestattet werden, einen Eid auf die Verfassung der Ver. Staa ten leisten sollen. Während einer Rede Morgan's über die konstitutionellen Phasen der Phi lippincnfrage vertagte sich der Senat um 5 Uhr bis 8 Uhr Abends. In der Abendsitzung setzte Morgan dann seine Rede fort. ' Hau,. Das HauS warf heute die Bestim mungcn in der Flottenbewilligungs vorläge über Bord, welche den Bau von zwei Schlachtschiffen und zwei Kreu zern anordnete. Der Senat hatte diese Bestimmungen gestrichen, und entgegen den Empfehlungen seines Conferenzausschusses hieß daZ Haus die Streichung der Bestimmungen gut. Der Vorsitzer des Bewilligungsaus schusses, Eannon, trug zu diesem Re sultat durch eine kräftige Rede zu Gunsten des Senats-Amendemenls wesentlich bei. Nach Annahme eines thei'weiscn Berichtes des EonfercnzausschusseZ wurde die Bill an denselben zurückver wiesen. Das Haus nahm ferner den Conferenzbericht für Einsetzung einer Commission von fünf Mitgliedern zur Begleichung der Ansprüche von amen tonischen Bürgern auf Cuba gegen Spanien,, die durch ve Friedensvcr trag von Paris von den Ver. Staaten übernommen wurden, an. Kurz vor der Vertagung suchte Tawney. Vor sitzer des Comites für die St. Louiser Ausstellung, einen Antrag vorzubrin gen, die Amendements des Senats zu rückzuweisen, doch erhob Shepherd (Texas) Einwand dagegen. Das Haus hatte sich vollzählig zu der Sitzung eingefunden und die Gal lerien waren dicht besetzt. Dai'ton (W. Va.) rief den Conferenzbericht über die Flotten-Bewilligungsoorlage auf, in welchem über etwa zwei Drit tel der streitigen Punkte eine Einigung erzielt war. Der Bericht wurde ange nommen, worauf Rirey (Va.) bcan tragte, daß das Haus das Senats amendement betreffs Ausstreichung de Postens für die beiden Schlachtschiffe und' Kreuzer gutheiße. Dayton sprach gegen den Antrag, während Rixea gl tend machte, daß dadurch der Bau der Kriegsschiffe nur bis zur nächsten Session des CongresseS hinausgescho ben werde und daß inzwischen der Congretz genauere Informationen über die beste Bauart, die Dicke der Panzer platten etc,, einziehen könne. Zudem hätten die Schiffsbauhöfe vorläufig genug zu thun mit Verbesserunzen an den vorhandenen Schlachtschiffen. Hopkins (Jll.) unterstützte Rirel,'s Antrag, weil die Frage der Panzerung und Armirung entschieden werden sollte, ehe der Bau der Schiffe ange ordnet werde. Nachdem noch Vandiver (Mo.). Kitchen (N. C.). King (Utah) und Driggs (N. Y.) für den Antrag, und Mudd (Md.). Brown (O.). Adams (Pa.). Whceler (Ky.) und Cummings (N. A.) gegen denselben gesprochen hatten, beschloß Cannon die Debatte zu Gunsten des Antrages mit einer eindringlichen Rede, in welcher er geltend machte, daß es aus reinen Geschäftsprinzipien gerathen sei, dem Bau weiterer Kiregsschiffe für ein Jahr Einhalt zu thun. Die Flotte be stehe jetzt aus 254 Kriegsschiffen und 56 Hlllfsfahrzeugen, und es seien noch Z65.M0,0M für' Schiffsbauten zu it--zahlen. Wenn unsere Flotte vollendet sei, werde sie die größte dcr Welt, mit Ausnahme England's, sein, und mit England sei kein Krieg zu befürchten, da Canada mit seinen 3000 Meilen Territorium an unserer nördlichen Grenze als Geisel dagegen gelten könne. (Beifall.) Nach einer weiteren Rede Dayton's wurde Rirey's Antrag mit 158 geg,n 88 Stimmen angenom men. Alsdann wurde der Conserenz bericht bezüglich der Schadenersatzan sprüche amerikanischer, Bürge: auf Cuba mit 134 gegen 84 Stimmen an genommen. schwerer Unfall. Duluth. Minn.. 23. Febr. Aus Biwabik. Minn.. wird über ein schweres Unglück berichtet, das sich am Sonntag Nachmittag in der Elba Mine, sechs Meilen vcn Biwabik, zu trug. Fünf Knaben fuhren auf einer Car, die in dem Schacht benutzt wird, und in Fo!-e einer falschen St:l!i'ng der Maschii,-ric fouc die Car in die Tiefe, nachdem sich z!?ei der Insassen noch rechtzeitig in Sich::he'.t gebracht hatten. Die iibien Drei, zwei Goljne von Jrsepd ?,ü im sen 10 uns 12 Jaiiren, rnd Andrea Sla dichs, 8 J-Hkk ali. t .-:.- v.v,:. Vahnlialastrophc. Entgleisung von rier Passa gierwagen der lvabash'!akn. Treißig Pasiagierr mehr oder weniger schwer verletzt. Vrand einer Aöregrlk tti m mcrer, Muoming. Hünsunddreißig Bergleute in der Grude ein geschloffen und um't lebe gekommen. Liseiibühnunglöck. Jndianattzölis. Ind.. 1 , 27. Febr. Der Schnellzug, der Wabashbahn ist likute Morgen unpeit Benton in Folge einer schadhafkkn'"Schikne verunglückt, Bier Wagen entgleiste und fest jedr der darin befindlichen Passagiere wur. de verletzt, doch it Keincr um's Leben gekommen. Äoo'Goshen wurden c,lle Aerzte mittels SonderzugeS nach den, Schauplatze des Unglücks befördert. Folgendes ist die Liste der Verletz ten: I. M. Wamsley. Reisender. Buffa lo, Schnitte an Gesicht und Kopf. Frl. Julia Collie. Rochester. N. Kops, Rücken und Schultern, schlimm verletzt. John Blomgred. Chicago, Kopf ver letzt und Armbruch. Frl. Annie M'Donald Anaconda. Mvnt., Rücken, Kopf und Arme ver letz!. Hcnry Kerschke, Wilkesbarre, Pa.. Kopf und Beine verletzt. Abraham Fowler. Creston. Iowa, am Kopf verletzt. Fred E. Porter. Süd-Datota. Korf und Rücken verletzt. Daniel M'Glaren. Lanark. Ont.. Kopf und Rücken verletzt. A. C. Smith. Denver. Kopf verletzt und Schulter verrenkt. Chos. Bogart, Chatham, Ont., Augen. Kopf und Schultern verletzt. C. L. Combs. Washington. D. C, Arme und Schultern schlimm verletzt. John A. Lorimer, Chicago. Beine zerschunden. Frau Lorimer. tödtliche innerliche Verletzungen. Frau F. E. Barber. t,o. 584 Süd 45. Straße. Chicago. Rücken verlebt, C. W. Evans. Boston. Schnitte am Kopf. Gco. Dorcey. Boston. Quctschwun den und Verrenkungen. T. Kassing. Waseca. Min.. Rückgrat und Rücken schwer verletzt. F. M. Großmann. Chicago, schürn me Verletzungen am Rücken. A. W. Seligman, Gepäckaufseher an der Erie-Bahn. Rev. I. W. Vanderlip, Ransom. Kansas. Henry D. Emerson und Frau. Bus fclo. N. Y.. Repräsentanten der Pan amerikanischen Ausstellung in Chica go. Emerson schwere Schädclwund-. Frau Emerson an Kopf und Gesicht verletzt. Jda C. Bender. Buffalo. N. Y.. leichte Verletzungen. W. H. Elbrose und Frau. Omabc., Neb., leicht verletzt; ihr 6 Monate altes Kind erlitt einen tödtlichen Schädel bruch. S. T. Greenfield, Chicago, leicht verletzt. M. A. Jaspan. Johnston. N. , Quetschwunden am Körper. Hr. Evans, San Francisco, tiefe Schnitte am Bein. A. H. Brown, Leesburg. Ind.. Kopf und Rücken schwer verletzt. G. Clarkson, Toronto, leicht verletz!. Schreckliches Gruden Unglück. , SaltLakeCity, Utah, 27. Febr. Eine Spccial-Depesche an die Tri. bllne" aus Kemmerer, Wno., meldet: Ein verhängnißvoller Brand in dem Diamondville Kohlenbergwerk No. 1 verursachte gestern Abend den Verlust zahlreicher Menschenleben und auch die Zerstörung beträchtlichen Eigenthums. Es wurden etwa 50 Bergleute und 15 Pferde begraben, indessen ist einer der Arbeiter. John Anderson. auf geradezu wunderbare Weise entkommen. Als er bemerkte, daß Feuer in dem Berg werk ausgebrochcn war. gelang es ihm unter fürchterlichen Anstrengungen, mitten durch die Flammen den Haupt gang zu erreichen, wo er völlig erschöpft und mit Brandwunden bedeckt an langte. Er fand bei Freunden Auf nähme und kann wiederhergestellt wer den. 'Alle Anstrengungen, den Leuten, welche tiefer im Bergwerk arbeiteten. Hülfe zu bringen, erwiesen sich als fruchtlos, da die Flammen die Ret tungsmannschaften zurücktrieben. Ohne Frage sind alle umgekommen. Es spielten sich herzzerreißende Scenen ob. Am Eingänge des Bergwerks sah man Mütter. Frauen und Geliebte der Bergarbeiter, in der fürchterlichsten Verzweiflung, und alle Bcrubigungs--versuche waren naturgemäß olnie i5r-f-.'g. Dcr Verlust an Eigenthum wird ein g.!"al!igcr sein; doch, da die Beamten bii fai keine Auskunft gaben, so war es auch zu später Stunde nicht mög--lich, den Eigenlhumöverlllst und die Namen der Umgekommenen in Erfad rung zu bringen. Die Entstehungsur fache des Feuers ist zur Zeit noch nickt bekannt. Späteren Nachrichten zufolge sind in dem Bergivert etwa 35 Mann becra den worden, fast ausschließlich Ita liener. Wie man glaubt, ist das Feuer in einem kleinen Raume, wo Ocl und Werg zum Aufbewahren lagen, ent fianden. Sobald der Brand von eincm jungen Wagcnlenker Namcuö John Hetfon entdeckt war. bot der bra ve Junge Alles auf. um die im Innern arbeitenden Männer von derGefahr zu verständigen. Ebenso rettete der 15 lähriae Richard Fern zahlreiche Men schenlcben durch Mittheilung des aus gebrochenen Brandes.' Sieben wackere Männer, unter Führung von Vor mann Grifsin. machten verzweifelte Anstrengungen, um zu den verschütte ten Männern durch den unteren Gang durchzudringen, aber alle Versuche blie ben der Flammen wegen ohne Resul tat Bor gerade 14 Monaten hatte da? selbe Bergwerk auch schon einen Brand durchgemacht, der jedoch, ob wohl größer als der jetzige, ohne ven diesmal eingetretenen zahlreichen Ver lusi an Leben bewältigt werden konnte. Bcslerreich-Ungarn. Wien. 27. Febr. Hier ist der Herausgeber der Fa ckel". Kraus, zu 1800 Kronen Geld büße verurtheilt worden, weil er den Theaterdirettor Bukovics des Bruches des Ehrenwortes und den Schriftsteller Hermann Bahr der Bestechlichkeit be schuldigt hatte. Wien. 27. Febr. Der Reichsrath hat heute vier Stun den lang unter leidlicher Ruhe Ge schäfte erledigt, doch kam es kurz vor Schluß der Sitzung zu stürmischen Auftritten, zum Theil wegen Dr. Schercher's Protest gegen das Drucken eines stenographischen Berichtes von Schönerer'S Interpellation, die gestern in geheimer Sitzung stattfand und wo bei 66 angebliäe priesterliche Unsitt lichkeiten aufgezählt wurden. Philippinen. M a n i l a , 27. Febr. General MacArthur und die Gene räle Wheaton und ?)oung hielten hkiite über das 33. und 34. Regiment eine Revue ab. Die Truppen sahen vor zllglich aus und wurden dafür von General MacArthur in einer längeren Ansprache belobt. Captain Löwe hat mit einer Abihei lung des 25. Regiments ein Räuber lager in den Bergen von Nueva Elija genommen und den Anführer der Bande, den notorischen Ungel Mi rando getödtet. Leutnant Lewis hat mit einer Ab theilung des 3. Infanterieregiments fünf Scharmützel mit den Insurgenten in den Panpango Sümpfen bestanden. Der Feind wurde zersprengt uno 16 Gewehre erbeutet. G u i g u i n t o, Provinz Bulacan, 27. Febr. Die amerikanische Philippinencom. Mission ist von Manila hier angckom men und hat für diese bis vor Kur zem von den Insurgenten kontrollirte Provinz eine Regierung eingesetzt. Dcr Jnsurgentenoberst Morel opcrirt im mer noch mit seiner Bande von 300 Mann in einem Theile der Provinz. Trotzdem herrscht hier anscheinend eine ebensolche friedliche Stimmung und Zufriedenheit mit amerikanischer Sou veiänität. wie in den Provinzen, in denen vor Kurzem Regierungen einge setzt wurden. Die Kommissäre bega ben sich nach ihrer Ankunft nach dem militärischen Hauptquartier, wo sie von dem Bürgermeister der Stadt mir einer Ansprache begrüßt wurden, aui welche Richter Taft erwiderte. öchisssnallirichlen. Angekornmin: New l, o r 1 : Ethiopia" von Glasgow; Southwark" von Antwer pen. P l y m o u t h : Pennsylvania" von New Aork nach Hamburg. Gibraltar: Kaiserin Maria Theresia" von New ork nach Neapel und Genua. Liverpool: Dominion" von Portland; Svlvania" von Boston. SanFrancisco: Aztic" von Manila. Bremen: Königin Luise" von New Aork vir Southampton. Genua: Fürst Bismarck" von New ?)ork via Gibraltar und Neapel. N e w York: Kaiser Wilhelm der Große" von Bremen. bgefai,ren: New ? o r k : Labn" nach Bre men via Southampton; Georgic" nach Liverpool; iliarguctte" nach London, Glasgow: Pomcranian" n.'.ch Boston. '.' n t w e x p c n : 'Wriicrnlanfe" nach SouiliaüN'ton miv New Vjorf. San Francisco: Der ameri- hniiche Dampfer ,cota" nach :ieeni?'own. .-I yllchgcrilhl. o Cev Mörder der Lehrerin )da Linkelstein abgetan. 3000 Bürger Terre Haute'6 ho len ihr. ai dein Gefängnis;. Zi Feicöe tti Scheusal, auf einem Scheiterhaufen verörannk. Eaxaden der lemperenzfurie Canrie Nation in peoria, ZU. kynchmord. T e r r e H a u t e. Ind.. 27. Febr. Der Neger George Ward, der gestern Abend ein weißes Mädchen in der Nähe von hier ermordet hatte, wurde henke gegen 1 Uhr Nachmittags rn einem Mob aus dem Gefängnis geholt uud dann gelrncht. Der Pöbel, der zuerst von Hlllfs-Sheriffs durch Schüsse in Schach gehalten werde konnte.erbrach während einer kurzen Abwesenheit dn Sheriffs das Gefäng niß, führte den Neger nach der den abafh-Fluß kreuzenden Brücke und hing ihn dann daselbst auf. Die w: niaen Hlllfs-Sheriffs vermochten dem in das Gefängniß eindringenden Hau fcn. der aus 2 3000 Personen be standen haben mag, keinen Widerstano entgegenzusetzen. Auf dem Wege zur Brücke wurde Ward derart mißhandelt, daß er schließlich das Bewußtsein ver lor und auch in diesem Zustande den Tod erlitt. Nach der Execution ivur de tie Leiche des Hingerichteten vcn ten, Mob verbrannt. Dai von Ward ermordete Mädchen war die Lehrerin Jda Finkclstein. de ren Familie ihren Wohnsitz in Chicago hat. George Ward. 27 Jahre alt. wurde heute früh als der That verdäch tig verhaftet, und er legte auch nach anfänglichem Leugnen ein volles Ge ständniß ab. Seiner Behauptung nach hat ihn das Mädchen wegen feiner Farbe verhöhnt und auch in's Gesteh! geschlagen, worauf er in der Wuth auf sie geschossen und ihr dann die Kehle abgeschnitten habe. Das Messer, mit dem er die That vollbrachte, fand man i:: seiner Tasche. Da übrigens Ward bereits früher einige Zeit in einer Jr reuanfialt zugebracht, so liegt die Ver muthung nahe, daß er vielleicht auch bei Begehung der That geistesgestört war. Der Schauplatz des Verbrechens war e'ne abgelegene Stelle, welche Frl. Fin kelstein nach Schluß der Schulstunden zu pofsiren hatte. Das junge Mäd chen sah sich plötzlich einem beivaffne ten Ncgcr gegenüber, der ihr stille zu stehen befahl. Sie suchte zu entflie hcn. aber einige auf sie abgefeuerte Schüsse, die sie zum Theil trafen, ver, aulaßten sie, stehen zu bleiben. In dcr Meinung, es handle sich um einen Raubüberfall, häntigte das junge Mädchen dem Neger ihre Börse mit ge ringem Inhalt aus; aber der Neger packte sie sofort und schnitt ihr unter heftiger Gegenwehr mit einem Rasir messcr in den Hals. Schließlich ent floh Ward, und Fräulein Finkelsteii, vermochte sich trotz heftigen Blutver luste noch etwa eine halbe Meile weit biö zu kinem Haufe zu schleppen, in welchem sie Aufnahme fand und im Stande war, eine genaue Beschreibung ihres Angreifers zu geben. Später wurde das junge Mädchen in das städ tische Hospital überführt, wo es noch in derselben Nckcht verschied. Fräulein Finkclstein war die einzige Stütze ihrer vcrwittweten Mutter, deren Gatte vor einer Reihe von Jahren gleichfalls eincm Morde zum Opfer fiel. $a Nation. Peoria. Jll.. 27. Febr. Frau Carrie Nation, die gestern Abend hier anlangte, verließ das Co-mopolitan-Hotel. wo sie abgestiegen, noch vor dem Frühstück in heller Wuth. Sie hatte sich kaum an den Frühstück tisch gesetzt, als sie auch sofort eincm Gaste, dcssen Soy durch Unnmßigteil zu Grunde ging, crnstgemeime Rath schläge zu ertheilen begann. Als Frau Hamelle, die Eigenthümerin des Ho tels, gegen dieses Gebahren Einsprache erhob, begab sich Frau Nation, ohne tu essen, in ein Restaurant, kehrte jedoch heute Abend, nachdem dcr Streit ge schlichtet war. wieder in das Hotel zu i ück. Al,s der !?udest)auptst.iot. W a s h i n g t o n, D. C.. 27. Fcbr. vankl ab. Die Resignation des Hülfssekrciärs des Schatzamts. Frank A. Vanderlip ist heute im Schatzamtödepartement bekannt gemacht worden. Diesel wird in 5traft treten, sobald der N,uh folger Vandcrlip's q:ialifi;irt i'";. fniniti muten. Der Präsident bat heute dem n;,i! die folgendenErnknnungen zug, scl-ick!: Marine Corp-.' Ober Leulpan! zu Captainen: Smedleu D. Bü;r, George C. Tborpe. Elia-.-. C. ';!, Robert ?.,. Pilsen, redcnc L. ad man. Georg: (5. R:id. Robert H. T :si - lav, N. (5. -j.rl.tci), Ehas. G. Auo.k V sen, Edas. S. Hatch. i:r.A I. Bearß. und Robert F. Wl'une. Unier Leutnant zu Ober L.ut riants' Frank E. Evan. Wirt Mc Crearn. Wade L, Jollu. b: Wrigbt. Sterben Ellioll. James Mc Hueg. Ruft) R. Wjsl.ue Jr.. Sciuiiicl A. Patlerson und i. U. Harllee. Xjbiatcr Terbrcdtcr. West S l, p e r i o r. Wii., 27. Febr. William Clan Bots, welcher des Mordes an seiner Gattin überführt ist. wurde heute dem Gerichte zur Entgr gcnnahine des Urtheilspruches vorge führt. Im Gerichtssaal machte er einen verzweifelten Angriff auf seinen Sohn. Nach harte, Kampfe wurde er von drei Hülfs-Shaiff überwältigt, worauf ihm Handschellen angelegt wurden. Er wurde zu 14 Jahren im Staatszuchlhausc verurtheilt. stroßl'rilaninen. London. 27. Febr. Bei der Wiederaufnahme der De batte über die Enviderungsadresse auf die Thronrede sagte John Dillon, iri scher Nationalist, daß nicht seit den Zeiten der Römer eine Armee eine Ge wohnheit daraus gemacht habe. Frauen und Kinder gefangen zu nehmen, wie die britischen Generale eS inSüdafrika thäten. Ein solches Verfahren, fügte Redner hinzu, fei grausam und feige. Burenfrauen auf halbe Rationen zu setzen, weil ihre Männer sich nicht er geben hätten, wie es das nicht abge leugnete Verfahren in den Reconcen trado Camvs sei. sei der schlimmsten Räuber Sizilien's und Griechenland's würdig. Und dieser Plan. Frauen und Kinder langsam zu Tode hungern, zu lassen, sei vom Kriegssekretär Brod rick angenommen worden. Dillon zählte dann die anderen im Kriege verübten Greuel auf. das Niederbren nen von Häusern u. f. w., und sagte, daß in Bezug auf Verrath und Grau samkeit die Engländer das Meiste ge leistet hätten. Er gratulirte den Buren dazu, einen besseren Ruf in dieser Be ziehung zu haben, als die Engländer. Brodrick sagte in seiner Erwide rung, daß das Benehmen der Englän der ein humanes sei. Es sei nicht wahr, daß das Land vorsätzlich und massenhaft veru-iistet worden sei. Farmhäuser seien aus triftigen Grün den niedergebrannt und Theile des Landes verii'ünet woroen, weil fünf oder sechsmal darin gekänipft worden sei. In manchen Fällen hätten die Buren ihre .näuser im Stich gelassen und die Kaisern bätte sie in Brand gesteckt. Brodrick bekräftigte im Ver lauf seiner Rede auf's Neue, daß die Regierung nicht im Geringsten die Ab sich zu erkennen gegeben habe, betrcsfs der Frage der Unabhängigkeit nachzu geben. : - Colonalsekretär sephChamberlain und Frau gaben heute Abend im House of Connnous Restaurant zu Ehren von Adelbert S. Hay und dem jungen Jo feph Choatc ein Diner, f London. 27. Febr. Der Herzog von Eonuaught ist zum Großmeister des Order of the Bath ernannt wurden. Lord Lister. Ser geant Suraeoii" der Königin Victoria, hat densclven Posten bei König Ed ward erhalten. clliimi. Peking. 27. Febr. Chin Sin, der frühere Großfekretär, und Hsu Ebcug Jo ,Son des berüch tigten Hsu-Tung) sind heute öffentlich enthauptet woroen. Die Straße, in welcher die Hinrichtung vollzogen wurde, war von französischen, deut schen und amerikanischen Truppen be wacht. Die vcrurtbeiltcn Beamten wurden vermittelst Karren auf den Richtplatz geführt, von einer Compag nie japanischer Infanterie eskortirt. Chin Sin ertrug sein Schicksal in wür diger Weise, indem er ruhig und furchtlos den Wagen verließ. Hsu Cheng ?)u mir durch Opium betäubt. Beide trugen ihr chinesisches Amtsge wand, doch obne die Abzeichen ihres Ranges. wst-Afrika. . W o m b r a s a. Ostkiiste von Afrika. 27. Febr. Eine britische Erpeditionstruppe von Tu Wau. welet-e in 80 Tagen 114 Meilen im Somali -Land zurückgelegt hatte, um die Eingeborenen wegen Er--mordung des Unter Commissärs Jen ner zu züchtigen, ivurde am 19. Febr. bei Saunasa, 20 Meilen von Affmada. angegriffen. Die Vrite verloren 17 Mann, darunter den Oberstleutnant Maitland, Tk Somalis wurden mit einem Verluste von 1 r Mann zurück geschlagen. Da? Ehrend des Mar sches eingefangene V'eh ging in der Verwirrnna ver lere. Tie Expedition ist nach Affmada zrii,rgckchrt. "viU'U. B o !!I b a v . 7. Febr. ?lch!hu:?kit Tedeo'.-üc sind l ier wä Inend der Ie":e: ? .ri 2.:,'e receie , kommen, ''-.i'r'.-.under: e':!r ü'.le Yci ren an der Bculer.rcft gest.rdca